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TRIMESTER-TAGEBUCH

Momente meiner Schwangerschaft

Svenja Kretschmer plaudert aus dem Nähkästchen. Sie nimmt euch mit in die wichtigsten Momente ihrer Schwangerschaft – vom Beginn des Lebens ihres ersten Kindes und ihrem Startschuss als Mutter.

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Das erste Trimester

Schwangerschaftswoche 1 bis 12

In den ersten Wochen geht es mir gut. Ich merke kaum, dass ich schwanger bin. „Pfff, so schwer ist das ja gar nicht“, denke ich. „Alles nur Klischees ...“ Bis es mich völlig unvermittelt in der siebten Woche umhaut: Mir ist übel. Ich mag mein Frühstück nicht essen. Weder mein geliebtes Müsli, noch Kaffee (und eigentlich LIEBE ich Kaffee). Selbst Wasser bekomme ich ohne einen Schuss Zitrone nicht herunter. Ich will Pommes. Und Cola. Oder Fertigfrikadellen mit Brathähnchen. (Habe ich erzählt, dass ich eigentlich vegetarisch esse?) Außerdem bin ich noch viel emotionaler als sonst: Ich bin wegen Kleinigkeiten wütend auf meinen Mann Nils, tieftraurig-mitfühlend für die Tiere in einer Tierdoku und enttäuscht von mir selbst, weil ich vergesse, den Autoschlüssel nach dem Aussteigen auch mitzunehmen. Beim Spieleabend mit meinen Freunden döse ich mit dem Kopf auf dem Tisch ein. In der Nacht liege ich schließlich in Nils’ Armen und erzähle ihm überglücklich von meinem wunderschönen Tag. Vollkommen erschöpft schüttelt er nur den Kopf.

Beim ersten Ultraschall sehen wir auf einem kleinen Bildschirm zum ersten Mal unser Baby. Es hat einen richtigen Kopf, Arme, Beine und ein Gehirn. Es hüpft fröhlich umher, sein Herz schlägt deutlich erkennbar und sofort wird es für uns beide noch einmal viel realer: In mir wächst unser Kind. Die ganze Zeit.

Das zweite Trimester

Schwangerschaftswoche 13 bis 28

Mit dem Wechsel vom ersten ins zweite Trimester fühle ich mich schlagartig besser. Die Übelkeit und Lust auf Pommes – weg. Ich habe wieder mehr Energie und endlich einen Bauch, den man eindeutig als „schwanger“ bezeichnen kann. Ich liege gerade auf der Couch und sehe Nils beim Kochen zu, als endlich das passiert, worauf ich so lange gewartet habe: Ich spüre etwas, das sich wie ein unregelmäßiger, heftiger Herzschlag in meinem Bauch anfühlt. „Nils, Nils, Nils!“, rufe ich. „Ich kann es fühlen, komm her!“ Nils kommt angerannt, in der einen Hand die Pfanne, die andere auf meinem Bauch und auch er fühlt es: unser Kind, das schon so viel Kraft hat, spürbar gegen meine Bauchdecke zu treten.

Wir sitzen gemeinsam beim zweiten Ultraschall, aufgeregt und vorfreudig, wie man nur sein kann. Es ist die erste Untersuchung, die wie im Film durch die Bauchdecke gemacht wird. Meine Frauenärztin beginnt mit dem Ultraschall und hält sofort wieder inne. „Wollen Sie das Geschlecht überhaupt wissen?“, fragt sie und als wir bejahen: „Es wird ein Junge.“ Wir sind etwas perplex – war das ein Scherz? Schließlich hat sie nicht einmal drei Sekunden in meinen Bauch gesehen. Als sie versteht, was los ist, zeigt sie uns das Bild und es ist vollkommen eindeutig: Wir bekommen einen Jungen.

Kurz vor Jahresende wird mein Bauch plötzlich hart und gibt mir unmissverständlich zu verstehen: Das zweite Trimester nähert sich dem Ende. Jetzt kommt der Endspurt und ich muss mehr als nur einen Gang herunterschalten. Mit dem Vorsatz „Kein Stress“ erlebe ich das schönste und entspannteste Weihnachtsfest meines Erwachsenenlebens. Da ist unser Sohn in meinem Bauch, der fröhlich strampelt und Schluckauf hat, und all die Hände, die ihn in den Weihnachtstagen zum ersten Mal fühlen können. Es ist verrückt, wie präsent er jetzt schon ist und wie viele Menschen es gibt, die es nicht abwarten können, ihn endlich kennenzulernen.

Schwangerschaftswoche 29 bis 38

Ein bisschen fühlt es sich an wie ein Kreis, der sich schließt. Mein Körper macht die zweite große Umstellung durch. Statt sich aber darum zu kümmern, dass aus Nichts ein Menschenleben wird, geht es jetzt um den Endspurt und darum, meinem Kind einen Weg in sein eigenes Leben zu bereiten. Das macht sich auch in meinem Alltag bemerkbar: Ich bin schneller müde und kann nicht mehr so lang sitzen. Nie zuvor habe ich so langsam gegessen wie jetzt. Unser Bett haben wir einen Meter von der Wand abgerückt, damit ich nachts, wenn ich (mindestens drei Mal) auf Klo muss, nicht mehr umständlich über Nils und unseren Kater klettern muss. Wenn ich stehe, kann ich meine Füße nicht mehr sehen und ich gebe mir jedes Mal ein innerliches High Five, wenn ich mir allein und ohne umzukippen die Schuhe zugebunden habe.

„Meinst du, das sind schon Wehen?“ Wir sitzen im Auto, auf der Rückfahrt vom Geburtsvorbereitungskurs. Und während mein Körper zum ersten Mal richtig Wehen übt, sitze ich summend und tönend auf dem Beifahrersitz und freue mich, dass mir das tatsächlich hilft.

Plötzlich ist es, als hätte etwas in mir „Klick“ gemacht. Ich erledige an einem Tag alles, was mir vorher noch so viel Stress bereitet hat. Als ich mich gegen Mitternacht – so gut das mit dem riesigen Bauch eben geht – in Nils’ Arm kuschle, kann ich nicht ahnen, dass diese Nacht die wohl aufregendste sein wird, die ich jemals erlebt habe. Und auch nicht, dass ich um 8:08 Uhr des nächsten Morgens den ersten Schrei unseres Sohnes Ole hören werde. (sk)

Die ganze Schwangerschafts-Reihe von Svenja könnt ihr hier nachlesen: bit.ly/drei_trimester

Fotos: Kretschmer Fotografie Illustration: Bettina Schipping

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