28 | Ausgabe 11
www.frauenfelderpost.ch
November 2010
«POST» persönlich: Marcel Thomi, Frauenfeld
Von Leidenschaften und Emotionen Leidenschaften und Emotionen sind beim heutigen Gast im «POST persönlich» omnipräsent. Sowohl im Beruf wie auch im Privatleben kann der frischgebackene Vater Marcel Thomi zeigen, was in ihm steckt. Ein spannender, vielschichtiger Gesprächspartner. Thomi Frauenfeld ist ein Begriff; ganz besonders in Garagistenkreisen und bei Freunden fahrender Emotionen auf vier Rädern. Marcel Thomi arbeitet in der zweiten Generation seit rund 14 Jahren im Familienbetrieb Thomi Automobile AG und hat die Geschäftsleitung inne. Die Firma ist seit Anfang der Siebzigerjahre in Frauenfeld ansässig. Traumberuf erlernt Marcel Thomi ist ein waschechter Frauenfelder, wuchs in der
Stadt auf und kehrte wieder hierhin zurück. Ursprünglich ist er gelernter Automech, konnte dank seinen Eltern den Traumberuf von der Pike auf erlernen und wuchs quasi in der Werkstatt auf. Die Zeit nach der Stifti war geprägt von Weiterbildungen, Praktikums- und Auslandsaufenthalten. «Autospektakulär» Speziell erwähnt sei an dieser Stelle, dass sein Vater, Werner Thomi, mit einem Kollegen vor 20 Jahren den Verbund Frauenfelder Fachgaragen ins Leben rief. Sohnemann Marcel ist auch da sehr aktiv und präsidiert dieses Gremium seit einem Jahr. Ziel und Zweck ist die alljährliche gemeinsame Frühlingsausstellung der Garagisten in Frauenfeld, das beliebte und weit herum bekannte Autospektakel.
Schöne Autos sind für Marcel Thomi Emotionen pur.
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Auto Emotion – auch bei Peugeot Angesprochen auf die persönlichen Leidenschaften gab Marcel Thomi zu, dass der Alltag, die Arbeit, der Beruf seine vielleicht grösste Passion darstelle. Auf der einen Seite ist da nach wie vor die ungebremste Faszination für schöne Autos. Auf der anderen Seite sind die tagtäglichen und so unterschiedlichen Kontakte zu Menschen, das Spüren derer Emotionen rund um den Autokauf ... eben: Leidenschaften, Gefühle. Sportlich Und wenn wir von Leidenschaften reden, gehört im Falle von Marcel Thomi unbedingt Wasserball dazu. Diesen Sport liebt er. Heute betreibt er ihn etwas weniger ambitioniert, aber die Freude am Spiel und am Teamspirit einer Mannschaft ist und bleibt ungebrochen. Uneigennütziges, soziales Engagement Marcel Thomi war 12 Jahre aktives Mitglied der Junior Chamber International Frauenfeld. Die Nonprofit-Organisation besteht aus jungen Führungskräften, welche in der Region Frauenfeld beruflich tätig oder wohnhaft sind. Mit dem persönlichen Engagement der Mitglieder verfolgt JCIF soziale, kulturelle und wirtschaftliche Projekte und leistet damit einen grossen Beitrag an und für die Region Frauenfeld. Leider, da wurde durchaus ein leichter Wermutstropfen spürbar, ist diese Zeit für Marcel Thomi abgelaufen, denn man kann sich da nur bis 40 engagieren.
Sein Herz für die Idee wird aber weiter schlagen. Familiäres Und wenn wir von schlagenden Herzen sprechen, muss ganz einfach Erwähnung finden, dass Marcel Thomi seit einigen wenigen Wochen stolzer Vater eines süssen Jungen ist. Zusammen mit seiner aus Tokyo stammenden Frau Yasuko, die er vor Jahren in San Francisco anlässlich eines längeren Aufenthalts zum Englischlernen kennenlernte, hat er heute die schöne Pflicht, Söhnchen Akira zu einem gesunden Start ins Leben zu verhelfen. Überhaupt darf man sagen, dass die Familie zu den ganz zentralen Punkten im Leben unseres heutigen Gesprächspartners gehört. Viel Zeit miteinander verbringen, das Leben in all seinen Facetten geniessen, Leidenschaften frönen wie dem Garten, dem Kochen, Grillieren, Essen und so weiter und so fort. Eine vielleicht letzte hier zu erwähnende grosse Passion ist das Reisen. So unglaublich das klingen mag, aber Marcel Thomi hat praktisch jedes europäische Land schon bereist,mit wenigen Ausnahmen; aber auch Südamerika, die Staaten, Asien, Nordafrika. Und auch wenn er eher der Typ ist, der gerne immer woanders hingeht, legt er doch auch grossen Wert darauf, seine neue, zweite Familie in Japan regelmässig zu besuchen. Und weil er bei seinem damaligen Aufenthalt in San Francisco eben keine englischsprachige Frau kennenlernte, muss er sich heute auch noch Japanisch aneignen. Für ihn nichts als selbst-
Marcel Thomi ist ein Ur-Frauenfelder und steckt mit seinen erst 40 Jahren voll im Saft seines Lebens. Er ist sehr aktiv für das alljährliche Autospektakel und führt heute die von seinen Eltern gegründete Thurgarage bzw. die Thomi Automobile AG als Geschäftsleiter. Er setzt sich auch in anderen Gebieten stark ein für «seine» Region, sei das als Konstabler am «Bechtelistag» oder im Sinn und Geist der Junior Chamber International Frauenfeld (www.jwf.ch). Er liebt den Mannschaftssport, ganz besonders Wasserball, und ist da nach wie vor aktiv. Marcel Thomi ist verheiratet mit einer gebürtigen Japanerin und seit Kurzem stolzer Vater von Söhnchen Akira. Ob und wenn ja, wie viel die Namensgebung mit dem berühmten Regisseur Kurosawa zu tun hat, sei hier nicht verraten.
verständlich, um eben auch das Leben, die Menschen in der Heimat seiner Frau zu verstehen. Einschätzungen Marcel Thomi beschreibt sich selber als Nachtmensch und als eher ruhigen und tierliebenden Typ, der aber durchaus auch mal aufbrausend sein kann, eben leidenschaftlich, voller Emotionen. Wahrscheinlich hat seine Mutter recht, wenn sie sagt, er sei ein typischer Zwilling. Bianca Ritter ■