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MARKETING & MEDIA
Freitag, 11. März 2022
medianet.at
Diversity & Gender-Equality: Unter dem Motto „The Women of Wall Street“ lud die Österreichisch-Amerikanische
••• Von Ulrike Schöflinger
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Diversity gilt überall Christine Antlanger-Winter, Country Director Google Austria, eine der Podiumsteilnehmerinnen, kann dies nur bestätigen und sie selbst sei auch ein Beispiel dafür, dass es auch darum geht, vor allem Zugänge zu ermöglichen: „Ich selbst habe an der Fachhochschule Hagenberg den Studiengang Medientechnik und Mediendesign studiert und so in Wahrheit den Weg in ein Technologiestudium gefunden, ohne vorher einen besonderen
© ÖAG/Killmann (2)
s tut sich was in den Führungsetagen, das bekommt Monika Rosen, Vizepräsidentin der ÖAG und Moderatorin des Abends in der Österreichisch-AmerikanischenGesellschaft, gleich als Erstes vermittelt. Denn: Es sei wichtig, über den Tellerrand zu schauen, über Geschlechtergerechtigkeit zu diskutieren und die Rolle der Diversität nicht nur beim nachhaltigen Investieren, sondern in Wahrheit in allen Branchen nicht aus den Augen zu verlieren.
Martina Salomon (Chefredakteurin Kurier), Barbara Katzdobler (Fondsmanagerin, Matejka & Partner Asset Management), Monika Rosen (Vizepräsidentin der ÖAG), Natalie Westerbarkey (Fidelity International), Christine Antlanger Winter (Country Manager Google Austria). Nicht im Bild: Astrid Harz (Österr. Botschafterin in den Niederlanden und Ständige Vertreterin bei der OPCW) und Anita Frühwald (Country Head Austria & CEE, BNP Paribas Asset Management).
Zugang zum Thema Technologie gehabt zu haben.“ Und gerade im Technologiebereich sei es wichtig, jungen
Frauen bleiben bei uns zu lange in der Karenz. Das ist ein ganz massiver Karriere-Stopp.
Martina Salomon Chefredakteurin Kurier
Frauen diesen Zugang vermehrt zu ermöglichen, so AntlangerWinter. Und wie soll das gehen? „Zum einen soll man erzählen, dass Technologie toll ist, aber noch effektiver ist es, Frauen dort abzuholen, wo ihre Interessen liegen, denn Technologie ist ohnedies ein Teil unseres Lebens.“ Mit der Initiative „I am remarkable“, die von einer Google-Mitarbeiterin kam, hatte man großen Erfolg. In Workshops werden die Frauen geschult, selbstbewusster und -sicherer über ihre Errungenschaften und Erfolge zu berichten. Dabei gilt die Formel „It’s based on facts, not an brags“. Mit der Initiative war man so erfolgreich, dass sie für alle Interessierten – einerlei der Geschlechterzuschreibung – geöffnet wurde und mittlerweile 250.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter daran teilgenommen hätten. Im politischen Umfeld setzt man auf Mentoring. So ist etwa die Schaffung eines MentoringProgramms für Diplomatinnen und Mitarbeiterinnen ins Leben gerufen worden. Astrid Harz, österreichische Botschafterin in den Niederlanden und Ständige Vertreterin bei der OPCW (Organisation für das Verbot chemischer Waffen) sieht das sehr pragmatisch: Ältere Mitarbeiterinnen sollen ihr Wissen, ihre Expertise an den Nachwuchs weitergeben und ihre Erfahrungen mit ihnen teilen. Corona hat das Programm zwar ein paar Monate zurückgeworfen, aber zu bremsen ist es nicht mehr. „Frauen in der Diplomatie und des supranationalen Rechts stellen sich zur Verfügung, und in Den Haag sind viele Botschaf-