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Server-side Tracking
from medianet 11.03.2022
by medianet
Datenerfassung mit Server-side Tracking
Mithilfe dieser Maßnahmen kann der Einsatz von Web Analytics technisch datenschutzkonform erfolgen.
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Gastkommentar
••• Von Klaus Müller
WIEN. Wer Google Analytics oder andere Datenanalyse-Tools nicht-europäischer Anbieter für sein digitales Business nutzt, gerät jetzt verstärkt ins Visier der Datenschutzbehörden.
Angemessener Schutz
Denn seit dem Wegfall des EUUS Privacy Shield müssen Unternehmen sicherstellen, dass bei internationalen Datentransfers auf der Grundlage von Standardvertragsklauseln (SCC) personenbezogene Daten außerhalb der EU angemessen geschützt werden und Schutzlücken in den Rechtssystemen als unsicher geltender Drittstaaten wie beispielsweise den USA durch zusätzliche Maßnahmen ausgleichen.
Fakt ist: Viele Unternehmen sind nach wie vor nicht darauf vorbereitet beziehungsweise dafür gerüstet. Dabei lassen sich bereits beim Website Tracking zentrale Weichen für einen DSGVO-konformen Einsatz von Web Analytics stellen.
Nicht automatisiertes Tracking
Dazu zählt, die Datenerfassung im Rahmen eines server-side Tracking vorzunehmen.
Dieses stellt sicher, dass, anders als beim derzeit vorherrschenden client-side Tracking, die Übergabe kritischer Daten an Web-Analytics-Tools nicht mehr direkt und automatisch erfolgt. Der Website-Betreiber hat hier die Möglichkeit, einzugreifen und festzulegen, welche seiner First-Party-Daten für weiterführende Analysen weitergegeben werden – und auch wie.
Und das muss er auch. Denn bei personenbezogenen Daten wie der IP-Adresse oder OnlineID eines Nutzers gilt: Sie müssen noch innerhalb der EU und vor einem internationalen Transfer an beispielsweise einen USWeb-Analytics-Anbieter beziehungsweise in dessen Cloud verschlüsselt, das heißt pseudonymisiert werden, damit kein Rückschluss auf die digitale Identität eines Nutzers möglich ist („Datenkatalysator“).
Datenschutzkonform
Technische Möglichkeiten, Daten durch US-Anbieter wie beispielsweise Google, Adobe, Facebook, Tealium et cetera. verschlüsseln zu lassen, sind nicht rechtskonform, da die Verschlüsselungsprozesse außerhalb des EU-Rechtsraums stattfinden und nicht überprüft werden können.
Web Analytics sind zentraler Bestandteil digitaler Funkti-
onslogiken und -mechanismen jedes datengetriebenen Unternehmens. Mit den aufgezeigten Maßnahmen können sie technisch datenschutzkonform erfolgen.
© Jentis
Alle Kommunikationspartner auf einen Blick Web Analytics sind zentraler Bestandteil digitaler Funktionslogiken und -mechanismen jedes datengetriebenen Unternehmens.
Klaus Müller
Founder & Co-CEO Jentis GmbH

„Die Türe zu neuen, exklusiven Contentwelten“
Stream und linear: Vivendi lanciert in Österreich mit Canal+ und Canal+ First „das erste echte hybride Fernsehangebot des Landes“, so Philipp Böchheimer.
••• Von Dinko Fejzuli und Josephine Wolfram
Am 15. März tritt Canal+ mit einem neuen StreamingAngebot in den österreichischen FernsehMarkt ein. Gleichzeitig feiert Canal+ aus dem französischen Konzern Vivendi an diesem Tag sein Debüt mit dem neuen TVSender „Canal+ First“. In Kooperation mit A1 findet der neue Sender im Programm-Bouquet des heimischen Netzbetreibers Platz und zwar auf jenem Kanal, den bisher der A1-Sender A1now innehatte. Anlässlich des Starts sprach medianet mit Philipp Böchheimer, dem Geschäftsführer der Canal+ Austria GmbH.
Dieser meint auch gleich zu Beginn des Gesprächs: „Die Türe zu neuen, exklusiven Contentwelten hat sich nun geöffnet, und ganz Österreich hat den Schüssel dazu.“ Das neue Angebot bedeute für die österreichischen TV-Konsumenten „eine riesige, auf Europa fokussierte, Angebotsvielfalt von Filmen und Serien aus allen Genres – und damit eine spannende Alternative zu den US-Anbietern“, ergänzt Böchheimer.
Komplettes Angebot
Böchheimer spricht hier vom „ersten echtem hybriden Fernsehangebot“ und präzisiert: „Sie können sich entspannen und das Programm unseres linearen Senders einfach genießen, oder über die Canal+ Streaming-App Ihre Lieblingsfilme und Lieblingsserien selbst auswählen, zu Hause am TV oder unterwegs am Mobilgerät.“ Canal+ will so dem Seher ein komplettes Angebot bieten.
Im Prinzip möchte Böchheimer damit „das gesamte Nutzerverhalten von Lean Back und Lean Forward abdecken und somit die Bedürfnisse in allen
Philipp Böchheimer
Geschäftsführer Canal+ Austria
Altersgruppen flexibel erfüllen. „Mit dem linearen Kanal unterscheiden wir uns von anderen Streaming-Anbietern. Wir sind aber auch nicht vergleichbar mit dem Angebot anderer TV-Sender in Österreich, die sich im Bereich On Demand eher auf Mediatheken beschränken.“
Österreich-Content
Auf dem linearen Sender Canal+ First werden parallel zum Streaming-Angebot zahlreiche europäische Serien, Dokumentationen und Filme, wie auch internationale Blockbuster und österreichische Eigenproduktionen zu sehen sein.
Böchheimer weiter über das Österreichische an Canal+ bzw Canal+ First: „Das Besondere an unserem Angebot ist, dass sich hier ein hochspezialisiertes österreichisches Team um die österreichischen TV-Konsumentinnen und Konsumenten kümmert. Wir stimmen laufend unseren Content auf die Bedürfnisse des heimischen Publikums ab und können dabei zusätzlich aus dem weltweiten Pool an exklusiven Inhalten von Canal+ schöpfen.“
Als Beispiel für solche heimischen Eigenproduktionen nennt Böchheimer die zwei Formate „AUX“ und „Was geht“. Das eine ist ein Magazin für Music und Culture und das andere ein wöchentliches News-Format, eine Kooperation mit der Kleinen Zeitung.
Wer ist die Zielgruppe?
Auf eine bestimmte Zielgruppe möchte sich Canal+ wiederum nicht einschränken: „Grundsätzlich ist es so, dass wir die Jungen mit dem On Demand-Angebot ansprechen wollen, aber gleichzeitig gibt es am oberen Rand der Altersgruppen sehr viele, die noch auf kein Streaming-Service zugreifen und diese möchten wir auf unser Angebot aufmerksam machen“, so Böchheimer.
Canal+ ist also offen für den gesamten österreichischen Markt, so Böchheimer. Generell seien „Gespräche mit anderen Netzanbietern bereits am Laufen und Kooperationen werden bestimmt relativ rasch folgen“.
Programm & Inhalte
Bezüglich des Programmangebots möchte Canal+ einen besonderen Fokus auf Entertainment setzen und ihn um österreichische und europäische Eigenproduktionen ergänzen. Auch Lifestyle-Content und andere Formate sollen in Zukunft entwickelt und in das Programm eingepflegt werden.
Zusätzlich werde ein breites Spektrum von Serien und Filmen zu sehen sein, wie etwa „Countdown Copenhagen“, „Der Giftanschlag von Salisbury“, „Meine geniale Freundin“, „Shining Vale“, „Fleabag“, „Vernon Subutex“, „Trust me“ und „Roadkill“.
Im Hinblick auf ProduktionsKooperationen schließt Böchheimer eine Zusammenarbeit mit anderen nicht aus: „Wenn beispielsweise der ORF mit Netflix koproduziert, spricht nichts dagegen, dass auch wir koproduzieren könnten.“
Ein Abonnement für den Streaming-Dienst Canal+ kostet 8,99 € pro Monat. Pro Abo sind drei Streams und fünf Geräte gleichzeitig möglich. In der App von Canal+ wird auch der lineare Sender ebenfalls verfügbar sein. Canal+ möchte mit Canal+ First „ein Komplettangebot schaffen, welches es dem Konsumenten erleichtern soll, seine Bedürfnisse vollständig abzudecken“, so Böchheimer. Das Team hinter Canal+ Österreich setzt sich aus der ehemaligen A1now-Crew zusammen und wurde ergänzt um Expertinnen und Experten aus der Canal+-Gruppe und einigen neuen Mitarbeitern.
„Produzieren in Österreich“
„Unser Team unterscheidet uns ganz klar von anderen globalen Anbietern“, so Böchheimer. „Wir haben Personen, die in Wien sitzen und das Programm koordinieren und in Zukunft aus Österreich produzieren und steuern. Mit einem lokalen Team soll ein interessantes Produkt geschaffen werden.“ Das Ziel des Geschäftsführers der Canal+ Austria GmbH ist es, „in den nächsten Jahren einiges auf die Beine zu stellen und schneller und unkomplizierter zu agieren als manch andere Marktteilnehmer“, so Böchheimer abschließend.

© Patricia Weisskirchner
ÖsterreichTeam
Das ÖsterreichTeam für den neuen Sender Canal+ und Canal+ First.
Lokal produziert
Content made in Austria
Die Canal+ Gruppe ist in 40 Ländern aktiv, hat insgesamt 22 Mio. Abonnenten weltweit und ist mit den Brands StudioCanal und Kino Swiat laut Eigenangaben europaweit führend bei der Produktion, dem Erwerb und dem Vertrieb von Spielfilmen und TV-Serien. Canal+ kommt nun mit dem gleichnamigen Streaming-Angebot und dem linearen Sender Canal+ First nach Österreich. Das Besondere an dem Angebot ist der Fokus auf österreichische und europäische Eigenproduktionen und der Umstand, dass ein Angebot am Standort Wien speziell für den österreichischen Bewegtbildmarkt entsteht.
Die pressrelations Group expandiert
Der Media Intelligence-Anbieter eröffnet seinen neuen Standort in der chinesischen Metropole Shanghai.
Erweiterung
Das neue Büro der pressrelations Group liegt im Zentrum Shanghais – neben Singapur die zweite Niederlassung im asiatisch-pazifischen Raum.
WIEN/SHANGHAI. Die pressrelations Group verstärkt seit 1. März 2022 ihre internationale Präsenz mit einem neuen Büro inmitten der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shanghai.
Ausweitung nach Asien
Neben Singapur ist dies nunmehr die zweite Niederlassung des Media Intelligence-Anbieters im asiatisch-pazifischen Raum. Geführt wird das ChinaGeschäft von Virginia Szu-Hua Chen, pressrelations COO AsiaPacific.
Am neuen Standort bietet Chen zusammen mit ihrem Team das volle Spektrum an Monitoring- und Analyse-Services und bedient dabei die Bedürfnisse chinesischer wie internationaler Kunden direkt vor Ort und in allen Zeitzonen. Durch den unmittelbaren Zugriff auf chinesische Medien und Netzwerke, darunter Wechat, Weibo, Little Red Book, Douyin und Zhihu, wird das verfügbare Set an Quellen nun komplettiert. Darüber hinaus steht das EchtzeitanalysePortal NewsRadar allen Kunden vollumfänglich auf Chinesisch zur Verfügung mit integrierter Übersetzungfunktion für chinesischen Content. „Während global operierende Unternehmen zunehmend Erfolg im chinesischen Markt anstreben, nimmt auch der internationale Einfluss chinesischer Marken deutlich zu.
Das Medienumfeld Chinas unterscheidet sich allerdings grundlegend von dem westlicher Märkte, daher ist die schnelle Auswertung relevanter Informationen zum Schlüsselelement für eine effiziente Entscheidungsfindung geworden“, stellt Chen fest.
International Fuß fassen
„Mit dem UX-optimierten Kundenportal NewsRadar sind genau diese Daten und Insights nur noch wenige Klicks entfernt. Ich fühle mich geehrt, den chinesischen Markteintritt pressrelations zu begleiten und freue mich auf unseren gemeinsamen Erfolg.“
Nach den zuletzt neu erschlossenen Märkten in den USA, Schweiz und Österreich geht die pressrelations Group mit Shanghai einen weiteren Schritt der Internationalisierung, um auf die wachsende Bedeutung des asiatischen Raums zu reagieren.
Auch aus Österreich gibt es Zuspruch: „China ist ein riesiger Markt mit hohen technologischen Standards und einer beeindruckenden Innovationsgeschwindigkeit, von dem viele wichtige Impulse und Inspirationen ausgehen. Der asiatische Raum gewinnt eine immer größere Bedeutung für unsere Kunden“, so pressrelations Österreich-Geschäftsführer Thomas Rybnicek. (red)
© Panthermedia.net/Chuyu

Virginia Szu-Hua Chen
pressrelations-COO Asia-Pacific