42
RETAIL
Freitag, 1. April 2022
medianet.at
Flügelverleih mit sehr viel Aufwind
ÖKO-TEST
Schoko-Hasen mit „viel Aufholbedarf“ WIEN. Die Menschenrechtsorganisation Südwind und die Umweltschutzorganisation Global 2000 haben anlässlich des herannahenden Ostersonntags (17. April) insgesamt 36 Schoko-Osterhasen aus dem heimischen LEH unter die Lupe genommen, auf ihre ökologische und soziale Verträglichkeit überprüft und mittels Ampelsystem gekennzeichnet. Der Check zeigt weniger Testsieger als im Vorjahr, viel Aufholbedarf bei den Branchengrößen und Hinweise auf den Einsatz gefährlicher Pestizide im Kakaoanbau.
Der Red Bull Energy Drink feiert heute 35. Geburtstag – mit 9,8 Mrd. verkauften Dosen und dickem Umsatzplus.
© Daniel K. Cheung/Unsplash
© APA/Herbert Neubauer
Vier Sieger Waren es im vergangenen Jahr noch sechs, wurden diesmal nur vier Schoko-Osterhasen sowohl für soziale wie auch ökologische Kriterien mit der doppelt-grünen Bestbewertung bedacht. Darüber hinaus leuchten gleich 18 weitere Schokohasen in zumindest einer Kategorie „grün“. Das Sieger-Quartett bilden „EZA Schokohase“ aus den Weltläden, der „Natur*pur Bio-Osterhase“ von Spar, der „Favorina Confiserie Sitzhase“ von Lidl und der „Monarc Bio-Confiserie Osterhase“ von Hofer. Alle vier tragen sowohl das EU-Bio-Siegel als auch ein Fairtrade-Gütesiegel. (red)
Aufgeputscht Am 1. April 1987 brachte Didi Mateschitz Red Bull auf den österreichischen Markt; dem Launch ging eine dreijährige Zulassungsund Marken entwicklungs phase voraus.
FUSCHL. Red Bull verleiht Flügel: Für dieses „falsche Versprechen“ in Sloganform musste das dahinterstehende Unternehmen im Zuge eines Vergleichs einst 13 Mio. USD berappen; auf den nunmehr 35-jährigen Höhenflug des berühmten Energydrinks hatte das freilich keine Auswirkung. Konkret wurden im Jahr 2021 über 9,8 Mrd. Dosen verkauft – ein deutliches Plus von 24,3% gegenüber 2020, das sich entsprechend im Konzernumsatz spiegelt: Dieser wuchs um 23,9% von 6,3 auf 7,8 Mrd. €. Damit zählt Red Bull, das den Löwenanteil seines Umsatzes in den USA macht, zu den zehn größten Unternehmen Österreichs. Von Thailand nach Österreich Nachdem Didi Mateschitz Red Bull nach dem Lizenzerwerb der thailändischen Marke „Krating Daeng“ (deutsch sinngemäß: „roter Stier“) im Jahr 1984 gemeinsam mit der Unterneh-
merfamilie Yoovidhya – den Eigentümern von Krating Daeng – gründete, erfolgte am 1. April 1987 die Markteinführung. Die Zulassungsphase nutzte Mateschitz, der heute mit einem Vermögen von über 24 Mrd. € zu den reichsten Menschen der Welt zählt (Platz 56 im Forbes-Ranking 2021), für die Positionierung der Marke, der Verpackung und des Marketingkonzepts. Der anschließende Siegeszug der blau-silbernen Dosen, angetrieben von der Club- und Partyszene, ließ nicht lange auf sich warten, wenngleich Red Bull etwa beim deutschen Nachbar erst 1994 und in China überhaupt erst 2013 zum Verkauf zugelassen wurde. Mischkonzern Heute ist Red Bull der meistverkaufte Energydrink der Welt; der Konzern zählte Ende 2021 rund 13.610 Beschäftigte in 72 Ländern. Konzentrierten sich die
Marketingaktivitäten von Red Bull anfangs auf den Extremsport, hat Firmengründer Mateschitz mittlerweile um den Getränkekonzern ein umfassendes Medien-, Immobilien- und Gastronomie-Imperium aufgebaut. Es gibt eigene Formel 1-Teams, Fußball-und Eishockeymannschaften sowie mit ServusTV einen eigenen Fernsehsender. Organics-Range im Fokus In Sachen Expansion setzt Red Bull auf die Kernmärkte Westeuropa und USA, auf die Zukunftsmärkte im Globalen Süden sowie auf die weitere Stärkung der 250 ml-Verpackungseinheit und den Rollout der Organics-Range. Die Wachstums- und Investitionspläne sehen laut dem Unternehmen für das Geschäftsjahr 2022 eine Fortsetzung der positiven Entwicklung vor und werden – wie bei Red Bull üblich – aus dem operativen Cashflow finanziert. (APA/red)
Alle Medien auf einen Blick