medianet.at
RETAIL
Freitag, 3. September 2021
41
STATISTIK AUSTRIA
Erzeugerpreise legen zu WIEN. Die Erzeugerpreise des Produzierenden Bereichs haben sich heuer im Juli erneut um 8,6% im Vergleich zum Vorjahresmonat verteuert. Im Juni 2021 waren die Preise gegenüber der Vorjahresperiode um 6,9% gestiegen, im Mai 2021 um 6%. Damit ergab sich im Juli 2021 der höchste Anstieg seit Beginn der Aufzeichnungen im Jänner 2020. Der Erzeugerpreisindex (EPI 2015) lag laut Statistik Austria bei 109,0 Punkten. Bei den Erzeugerpreisen für Konsumgüter ergab sich indes nur ein Zuwachs von 1,4%, verglichen mit Juli 2020. (red)
© Hofer
Verliererspur? Von 26 auf 23,5% Marktanteil purzelten die Diskonter Hofer und Lidl im Marktanteil laut Nielsen. Dabei sollte es sich allerdings um eine pandemiebedingte Momentaufnahme handeln.
Spar legt weiter zu, Diskonter verlieren
INTERNATIONAL
Kaufhaussterben in England
WIEN. Bei den Marktanteilen im LEH laut Marktforscher Nielsen prolongieren sich im 1. Halbjahr 2021 bestehende Trends: Spar konnte die Marktführerschaft ausbauen, während die Diskonter als die großen Verlierer der Pandemie gelten – dem Vernehmen nach nicht zuletzt aufgrund der Kundenbeschränkungen je Quadratmeter. Mit ihren kleineren, aber normalerweise hochfrequentierten Filialen war der Misserfolg mithin programmatisch. Spar mit 35,6% Marktanteil Von Jänner bis Juni 2021 hat Spar den Marktanteil um einen Prozentpunkt auf 35,6% aufgestockt, Rewe schaffte es mit 34,1% erneut auf den zweiten Platz. Die Diskonter Hofer und Lidl, die in den Nielsen-Zahlen gemeinsam ausgewiesen werden, waren die Verlierer der Pandemie: Sie haben erneut Terrain verloren und kommen nur
noch auf einen Anteil von 23,5%; im Vorkrisenjahr 2019 lag die Marktmacht der Diskonter noch bei 26%. „In Österreich ist es den Vollsortimentern und ganz besonders Spar gelungen, tolle Preise und große Vielfalt unter
In Österreich ist es den Vollsortimentern und ganz besonders Spar gelungen, tolle Preise und große Vielfalt unter ein Dach zu bringen. Fritz Poppmeier Spar Vorstands sprecher
ein Dach zu bringen. Eine zusätzliche Fahrt zum Diskonter braucht es daher nicht“, erklärte Spar-Chef Fritz Poppmeier im Wirtschaftsmagazin trend. Bekanntlich setzte Spar zu Lockdownzeiten mit Rabattaktionen stärkere Akzente als Mitbewerber Rewe, wo man sich mehr auf günstigere Kurantpreise konzentrierte. Auch eine Frage des Preises Darüber hinaus war Rewe damit beschäftigt, seine Konzernstruktur umzubauen: Aus Merkur wurde Billa Plus. Aktuell will Rewe mit der „Is’ heimisch“Kennzeichnung punkten. Bezüglich Preisfrage Rewe-International-Vorstand Marcel Haraszti: „Es gab in der Billa-Geschichte noch nie so eine große Preissenkung wie in diesem Jahr!“ Was dann letztlich auch zu einem Marktanteilszuwachs um 0,8 Prozentpunkte geführt habe. (red/APA)
© APA/AFP/Adrian Dennis
Marktforscher Nielsen: Diskonter Hofer und Lidl zum Halbjahr gemeinsam nur noch bei 23,5% Marktanteil.
LONDON. Das Kaufhaussterben in Großbritannien ist in den vergangenen fünf Jahren rasant vorangeschritten. Wie die BBC berichtet, hat die Zahl der Kaufhausfilialen ebenda seit 2016 um mehr als 83% abgenommen. Demnach hatten die größten Ketten BHS (British Home Stores), Beales, Debenhams und House of Fraser vor fünf Jahren noch 467 Filialen – inzwischen sind es nur noch 79. Zwei der Unternehmen, BHS und Debenhams, gibt es inzwischen nicht mehr als unabhängige Kaufhausketten. (APA)