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Spar baut Führung aus
from medianet 03.09.2021
by medianet
Verliererspur?
Von 26 auf 23,5% Marktanteil purzelten die Diskonter Hofer und Lidl im Marktanteil laut Nielsen. Dabei sollte es sich allerdings um eine pandemiebedingte Momentaufnahme handeln.
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Spar legt weiter zu, Diskonter verlieren
Marktforscher Nielsen: Diskonter Hofer und Lidl zum Halbjahr gemeinsam nur noch bei 23,5% Marktanteil.
WIEN. Bei den Marktanteilen im LEH laut Marktforscher Nielsen prolongieren sich im 1. Halbjahr 2021 bestehende Trends: Spar konnte die Marktführerschaft ausbauen, während die Diskonter als die großen Verlierer der Pandemie gelten – dem Vernehmen nach nicht zuletzt aufgrund der Kundenbeschränkungen je Quadratmeter. Mit ihren kleineren, aber normalerweise hochfrequentierten Filialen war der Misserfolg mithin programmatisch.
Spar mit 35,6% Marktanteil
Von Jänner bis Juni 2021 hat Spar den Marktanteil um einen Prozentpunkt auf 35,6% aufgestockt, Rewe schaffte es mit 34,1% erneut auf den zweiten Platz. Die Diskonter Hofer und Lidl, die in den Nielsen-Zahlen gemeinsam ausgewiesen werden, waren die Verlierer der Pandemie: Sie haben erneut Terrain verloren und kommen nur noch auf einen Anteil von 23,5%; im Vorkrisenjahr 2019 lag die Marktmacht der Diskonter noch bei 26%. „In Österreich ist es den Vollsortimentern und ganz besonders Spar gelungen, tolle Preise und große Vielfalt unter ein Dach zu bringen. Eine zusätzliche Fahrt zum Diskonter braucht es daher nicht“, erklärte Spar-Chef Fritz Poppmeier im Wirtschaftsmagazin trend. Bekanntlich setzte Spar zu Lockdownzeiten mit Rabattaktionen stärkere Akzente als Mitbewerber Rewe, wo man sich mehr auf günstigere Kurantpreise konzentrierte.
Auch eine Frage des Preises
Darüber hinaus war Rewe damit beschäftigt, seine Konzernstruktur umzubauen: Aus Merkur wurde Billa Plus. Aktuell will Rewe mit der „Is’ heimisch“Kennzeichnung punkten. Bezüglich Preisfrage Rewe-International-Vorstand Marcel Haraszti: „Es gab in der Billa-Geschichte noch nie so eine große Preissenkung wie in diesem Jahr!“ Was dann letztlich auch zu einem Marktanteilszuwachs um 0,8 Prozentpunkte geführt habe. (red/APA)
Fritz Poppmeier
Spar Vorstandssprecher
STATISTIK AUSTRIA
Erzeugerpreise legen zu
WIEN. Die Erzeugerpreise des Produzierenden Bereichs haben sich heuer im Juli erneut um 8,6% im Vergleich zum Vorjahresmonat verteuert. Im Juni 2021 waren die Preise gegenüber der Vorjahresperiode um 6,9% gestiegen, im Mai 2021 um 6%. Damit ergab sich im Juli 2021 der höchste Anstieg seit Beginn der Aufzeichnungen im Jänner 2020. Der Erzeugerpreisindex (EPI 2015) lag laut Statistik Austria bei 109,0 Punkten. Bei den Erzeugerpreisen für Konsumgüter ergab sich indes nur ein Zuwachs von 1,4%, verglichen mit Juli 2020. (red)
INTERNATIONAL
Kaufhaussterben in England
© APA/AFP/Adrian Dennis
LONDON. Das Kaufhaussterben in Großbritannien ist in den vergangenen fünf Jahren rasant vorangeschritten. Wie die BBC berichtet, hat die Zahl der Kaufhausfilialen ebenda seit 2016 um mehr als 83% abgenommen.
Demnach hatten die größten Ketten BHS (British Home Stores), Beales, Debenhams und House of Fraser vor fünf Jahren noch 467 Filialen – inzwischen sind es nur noch 79. Zwei der Unternehmen, BHS und Debenhams, gibt es inzwischen nicht mehr als unabhängige Kaufhausketten. (APA)

Der Schulbeginn trifft 88.000 Kinder erstmalig, gesamt harren 1,2 Mio. Kinder auf den (nach Bundesländern gestaffelten) Start.
Hurra, Schulbeginn!
Der bevorstehende Schulstart in Österreich spiegelt den Trend zu nachhaltigen, hochwertigen Schulartikeln wider.
WIEN. Der Schulstart steht bevor – und für den Papierfachhandel somit ein saisonaler Höhepunkt: Die Branche umfasst laut aktueller Branchenerhebung 380 Fachhändler sowie 500 filialisierte Fachhandelsgeschäfte in ganz Österreich.
Der Online-Anteil am Papier-, Büro- und Schulartikelmarkt (PBS) liegt bei rund zehn Prozent. Papierfachhandelsobmann Andreas Auer streicht die Bedeutung des Bereichs Schulbedarf für die Branche hervor: „Viele Fachhändler – aber auch filialisierte Marktteilnehmer im Bereich Papier-, Büro- und Schreibwaren – erzielen in den drei Monaten rund um den Schulstart etwa die Hälfte ihres jährlichen Umsatzes mit Schulbedarf, dieser beläuft sich auf rund 260 Millionen Euro.“ Durchschnittlich liegt der Wert eines Schuleinkaufs bei rund 120 €, in Wien sind es 149 €.
1,2 Mio. Kinder startbereit
Rund 88.000 Erstklässler wird es heuer geben. Insgesamt werden ab September rd. 1,2 Mio. Kinder und Jugendliche in ganz Österreich die Schulbank drücken. Entsprechend laufen im Papierhandel die Vorbereitungen für den nahenden Schulbeginn auf Hochtouren. „Der Papierfachhandel hat jede Menge Vorzüge und Stärken, die er voll ausspielen wird: Ein umfangreiches Sortiment, hochqualitative Produkte, die man auch ausprobieren kann, ein tolles Preis-Leistungsverhältnis und kompetente Beratung sind unschlagbare Argumente für den Einkauf im Fachhandel.“
Nachhaltig, umweltfreundlich
Die Nachfrage nach umweltfreundlichem und nachhaltigem Schulbedarf – etwa Produkte, die wiederaufgefüllt werden können – nimmt zu. „Der österreichische Papierfachhandel unterstützt diese Entwicklung. Daher sind wir auch heuer bei der Aktion ‚Clever einkaufen für die Schule‘ dabei“, sagt Auer.
Besagte Initiative bietet Entscheidungshilfen für Eltern und Schüler. Die gekennzeichneten Produkte entsprechen strengen ökologischen Kriterien und sollen somit aktiv zum Umweltschutz beitragen. „Der österreichische Papierhandel beteiligt sich seit mehr als zehn Jahren an ‚Clever einkaufen für die Schule‘. Damit hat der Handel einmal mehr einen Trend frühzeitig erkannt und offensiv aufgegriffen“, so Auer. (red)
Rewe für mehr Sicherheit
WIENER NEUDORF. Mitarbeiter im LEH sehen sich im Laufe ihrer Tätigkeit mit herausfordernden Situationen wie aggressivem Kundenverhalten oder gar Überfällen konfrontiert. Um aktiv gegenzusteuern, wurden im Rahmen des Projekts Gemeinsam. Sicher – ein Kooperationsprojekt der Abteilung für Unternehmenssicherheit der Rewe Group Österreich mit der Landespolizeidirektion Wien – Maßnahmen gesetzt, die Mitarbeitern das korrekte Verhalten in schwierigen Situationen aufzeigt. „Gemeinsam.sicher ist ein Vorzeigeprojekt und wird dazu beitragen, dass unsere Mitarbeiter selbst für schwierige Situationen bestens vorbereitet sind“, ist Raz Manne, Leiter der Unternehmenssicherheit der Rewe Group Österreich, überzeugt. (red)
© LPD Wien/Cerny

Mehr Sicherheit: Raz Manne, Leiter Unternehmenssicherheit Rewe Group Österreich, und Generalmajor Karlheinz Dudek von der Landespolizeidirektion Wien.

Trendbarometer
25% der Konsumenten geben an, zwar genauso viel aus dem stationären oder dem Online-Handel wie vor Corona zu konsumieren, achten aber jetzt mehr auf die Regionalität ihres Einkaufs.
Corona macht den Einkauf regional
Studie #RethinkRetail: Regionalität und bargeldloses Bezahlen sind die coronabeschleunigten Megatrends.
WIEN. Der Ausbruch der Corona-Pandemie liegt 20 Monate zurück. Mittlerweile ortet man beim Handelsverband eine Entspannung der wirtschaftlichen Lage und ein „Klima der Zuversicht“ – und belegt dies mittels aktueller #RethinkRetail-Studie in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut MindTake Research.
Heimisch ist in
Demnach sind österreichische Webshops & Marktplätze auf dem Vormarsch: „15 Prozent der Bevölkerung kaufen verstärkt bei österreichischen Webshops und immerhin 13 Prozent häufiger bei heimischen Marktplätzen ein“, führt HandelsverbandGeschäftsführer Rainer Will aus. Auch die Regionalität manifestiert sich als starker Trend: 25% gaben an, zwar genauso viel aus dem stationären oder dem Onlinehandel wie vor Corona zu konsumieren, dabei jetzt aber verstärkt auf Regionalität zu achten. Will dazu: „Covid-19 hat also den Trend zum regionalen und ökologischen Online-Einkauf deutlich verstärkt – gut so, denn die Bekämpfung des Klimawandels zählt zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.“
Laut Handelsverband-Präsident Stephan Mayer-Heinisch seien anhand des RegionalTrends auch all jene Handelsbetriebe besonders motiviert, „die ihren Fokus ohnehin schon auf ein möglichst regionales Sortiment gelegt haben, diesen Weg weiterzugehen. Gleichzeitig ist es ein Anreiz für jene, die zurzeit noch nicht auf einem regionalen Marktplatz vertreten sind oder noch über keinen eigenen Onlineshop verfügen.“
Ergo begleitet der Handelsverband die Händler seit Jahren durch die Initiative „KMU-Retail“ bei der digitalen Transformation – und stärkt auch österreichische Marktplätze durch eine gemeinsame Plattform.
In der aktuell sehr guten Verbraucherstimmung wird die digitale Transformation der Branche covidbedingt massiv beschleunigt – drei Viertel der Österreicher sind überzeugt, dass die Bedeutung der Digitalisierung sowie des E-Commerce im Handel in den kommenden Jahren zunehmen wird.
Bargeld lacht
Diese Entwicklung manifestiert sich nicht zuletzt im Bezahlverhalten. „Die Pandemie hat in Teilen der Bevölkerung eine Entwöhnung vom Bargeld ausgelöst. Im stationären Handel verzichten 35 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten häufiger auf die Bezahlung mit Bargeld“, konstatiert Will. Gleichzeitig setzt ein Drittel verstärkt auf die Bankomat- oder Debitkarte. Zehn Prozent der Befragten nutzen jetzt verstärkt die Handy-Bezahlfunktion – allerdings: vom Ende der „Bargeld-Nation“ Österreich sind wir noch weit entfernt. (red)
Covid-19 hat den Trend zum regionalen Einkauf verstärkt – gut so, denn die Bekämpfung des Klimawandels zählt zu den größten Herausforderungen.
Rainer Will
Handelsverband