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Brace yourselves! Die kommende Wintersaison ist nichts für zarte Gemüter

Denn der Winter kommt sicher

Kein Zweifel: Die Wintersaison 2020/21 steht im Zeichen des Virus. medianet hat sich in ganz Österreich umgesehen.

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••• Von Paul Christian Jezek

Noch im September hatte die Bundesregierung ein „Paket“ für den Wintertourismus präsentiert, das konkrete Sicherheitsmaßnahmen enthält, um das Infektionsrisiko bestmöglich zu minimieren, dem Tourismus ein

Überleben zu ermöglichen und den Gästen gleichzeitig ein schönes Urlaubserlebnis zu bieten. „Après-Ski, wie wir es bisher kannten, wird es heuer nicht geben“, sagt Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. „Halten wir zusammen, um uns selbst und unsere Gäste zu schützen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass die Infektionszahlen wieder sinken und Reisewarnungen gegen Österreich zurückgenommen werden.“

Im größten Bundesland Niederösterreich soll es ab Mitte November einen Fördercall für Tourismusbetriebe geben, die in Hygienemaßnahmen investieren. „Nur wenn sich unsere Gäste sicher in Niederösterreich fühlen können, werden sie unbeschwerte Stunden auf den heimischen Pisten verbringen wollen“, kommentiert Tourismuslandesrat Jochen Danninger. „Daher müssen wir alles tun, um das Infektionsrisiko möglichst zu minimieren.“

Die meisten Aufstiegshilfen sind Schlepp- und Sessellifte (Gondeln sind in Niederösterreich die Ausnahme), und auf den Pisten ist genügend Platz vorhanden, um ausreichend Abstand zu halten. Danninger: „Après-Ski spielt bei uns als Familienskiland keine große Rolle. Der Schulterschluss der Skigebiete, die sich einheitlichen Verhaltensregeln und einem gemeinsamen Präventionskonzept verschrieben haben sowie ihre Mitarbeiter regelmäßig auf Covid-19 testen, wird massiv helfen, das Beste aus der kommenden Wintersaison zu machen.“

Effizientes Risikomanagement

In Westösterreich packte man das Problem wissenschaftlich an. „Um einen sicheren Wintertourismus zu gewährleisten, muss die Komplexität des Covid-19 Managements reduziert, transparent kommuniziert, einheitlich gehandelt, die Kompromissbereitschaft gefördert und attraktiv gehandelt werden“, lautet das Resümee des Forschungsprojekts des Centers for Social and Health Innovation (CSHI) am Management Center Innsbruck (MCI) für alle Gemeinden, Tourismusverbände und Seilbahnunternehmen in Tirol und Vorarlberg. „Die aktuelle Situation beinhaltet das Potenzial, einen Kulturwechsel im Wintertourismus anzustoßen“, sieht Siegfried Walch (Leiter des MCI-Department Nonprofit-, Sozial- und Gesundheitsmanagement) sogar eine generelle Upgrade-Möglichkeit. „Nicht alle Maßnahmen müssen der Minimierung von Infektionsgeschehen zugeordnet

Sicherer Winter in Österreich

Après-Ski

Ist in dieser Wintersaison in Österreich nicht möglich. Sowohl indoor als auch outdoor wird es nur Sitzplätze geben.

Skischulen

Maximal zehn Personen pro Gruppe, Corona-Tests für Skilehrer im Rahmen des „Testprogramms Sichere Gastfreundschaft“.

Gastronomie

Rechtzeitig vor der Wintersaison ist die Konsumation von Speisen und Getränken auch im OutdoorBereich nur im Sitzen erlaubt.

Seilbahnen

Ein Meter Sicherheitsabstand und Maskenpflicht.

Advent- und Weihnachtsmärkte

Verpflichtendes Präventions-/ Hygienekonzept, BesucherstromManagement.

werden, sondern können darüber hinaus einen neuen Servicegedanken etablieren und langfristig die Qualität der Angebote im Wintertourismus erhöhen.“

Von besonderer Bedeutung wird eine allgemeine Kompromissbereitschaft sein: „Die Konkurrenz sitzt dieses Jahr nicht im Nachbartal, die Konkurrenten sind das Virus, die Reisewarnungen, der Lockdown.“

Auf los geht’s los

In Sölden beginnt die Skiweltcup-Saison so früh wie noch nie, nämlich bereits dieses Wochenende, am 17. und 18.10. – diesmal allerdings ohne Zuschauer.

Danach hält der allgemeine Tourismus auf dem Rettenbach- und Tiefenbachgletscher Einzug, wenn auch eingeschränkt: Das wöchentliche Nachtskifahren und Nachtrodeln, der Hüttenabend im Bergrestaurant Tirolerstube, das Elements by night und das Summit Dinner finden statt, die wöchentlichen Veranstaltungen Indian Girl (Ski Show) und Electric Mountain Partys hingegen nicht.

Über das Electric Mountain Festival (8. und 9.4.2021) und Hannibal (16.4.) wurde noch keine Entscheidung getroffen.

Skifahren schon im Oktober

Am Hintertuxer Gletscher – Österreichs einzigem Ganzjahresskigebiet – wedeln und carven die Skifahrer bereits jetzt auf top präparierten Pisten.

Bis auf 3.250 m geht es hinauf in ein traumhaftes Bergpanorama.

Die Skiregion zählt zu den Top-10-Skigebieten des Landes und eröffnet mit ihren sechs Skibergen zahlreiche Möglichkeiten zum Skifahren, Freeriden und Boarden.

Neues in Obergurgl

Am 19.11. startet das Hochfirst in Obergurgl-Hochgurgl in die Saison – u.a. mit Flex-Tarifen für Skifahrer, die vorausplanen.

Wer sich bis fünf Tage vor seinem Urlaub im Online-Shop einen Skipass sichert, profitiert bei diesem neuen, dynamischen Modell für Skipässe von bis zu 20% günstigeren Preisen – je früher, desto kostengünstiger für 112 schneesichere Pistenkilometer zwischen 1.800 und 3.080 m Höhe und 25 leistungsstarke Liftanlangen.

Im Nightjet zum Schnee

Last but not least wird in diesem Winter nachhaltige Mobilität immer wichtiger. Mit dem Projekt „Im Nightjet zum Schnee“ bauen ÖBB, der Fachverband der österreichischen Seilbahnen und die Tirol Werbung das Bahnangebot in Richtung Skigebiete samt entspannter An- und Rückreise in den Nachtzügen der ÖBB weiter aus.

Die Pakete samt Bahnfahrt,

3-, 4-, 5- oder 6-Tage-Skipass so-

© BMLRT/Paul Gruber

wie Transfer sind nunmehr für die Tiroler Skigebiete St. Anton am Arlberg, Stubaier Gletscher, Skiwelt Wilder Kaiser – Brixental und Skistar St. Johann in Tirol, KitzSki – Skigebiet Kitzbühel und Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau buchbar.

Außerdem offerieren die ÖBB im Rahmen der „WintersportKombitickets“ die gemeinsame Buchung von Reisen in Tageszügen und Skipässen – und auch dieses Angebot wird von immer mehr Wintersportdestinationen

Wintersporterlebnisse und die gewohnte Gastlichkeit werden weiterhin möglich sein. Am wichtigsten bleibt die Eigenverantwortung und die Einhaltung der Regeln.

Elisabeth Köstinger

Tourismusministerin

aufgenommen und hilft somit dabei, den Individualverkehr in den Tourismusregionen weiter zu verringern. Mit dabei sind u.a. die Skiregionen Schladming, Stuhleck, Lech-Zürs, Gastein, Snow Space Salzburg und Zell am See/Kaprun.

NEUERÖFFNUNG

Gastein blüht im Winter (neu) auf

BAD HOFGASTEIN. In prominenter Lage eröffnet am Kaiser-Franz-Platz die neue Homebase für Abenteurer im Gasteinertal: Aus dem Salzburger Hof wird das neue Hotel Blü u.a. mit dem „Baumhaus“, einem komplett neuen Hoteltrakt mit 30 neuen, lässig gestalteten Zimmern.

DREI-TÄLER-SKIREGION

Ganz neu im „Ländle“

FONTANELLA. Im Dezember eröffnet inmitten der verschneiten Bergwelt des Großen Walsertals und des Bregenzerwalds das Alpenresort Walsertal: Aus dem Hotel Faschina und dem Hotel Walserhof wird ein neues Wohlfühlresort.

© Alpenresort Walsertal

BUDGETENTLASTUNG

In der Alpinwelt der Nockberge

BAD KLEINKIRCHHEIM. Am 18.12. eröffnet in Bad Kleinkirchheim ein Cooee alpin Hotel und damit „eine neue Adresse für leistbaren Winter- und Skiurlaub“ – „funktional und doch schön wohnen, mit einem guten Standard und vielen Inklusivleistungen für einen entspannten Urlaub“.

Eine neue 6er-Sesselbahn (Kärntens erste Doppelmayr D-Line) führt jetzt auf das Spieleck. (pj)

TIROLER START-UP

Exklusiv reisen, aber nachhaltig

LIENZ. Mit ecosuites.travel will ein Tiroler Start-up beweisen, dass Reisen mit nachhaltiger Orientierung auch komfortabel und luxuriös sein kann. Handverlesene Hotels werden auf der Website präsentiert und ihre Geschichten erzählt. Exklusive Empfehlungen, Hotspots und Trends finden sich dabei ebenso auf der Plattform wie eine detaillierte Beschreibung der Nachhaltigkeitskriterien, denen die vorgestellten Hotels entsprechen. Die Kriterien folgen international anerkannten Standards im Öko-Tourismus.

MATHIAS SCHATTLEITNER

Neuer Präsident des BÖTM

Josef Schirgi (l.) übergibt die Funktion des BÖTM-Präsidenten an Mathias Schattleitner.

© BÖTM

FRAUENKIRCHEN/ SCHLADMING. Der Bundesverband Österreichischer Tourismusmanager (BÖTM) hat bei seiner Generalversammlung 2020 Mathias Schattleitner zum neuen Präsidenten gewählt. Das touristische Destinationsnetzwerk hat in Österreich zwischen dem Bodensee und Neusiedler See über 200 Mitglieder. In Zukunft will man sich verstärkt der Kooperation und der bundesländerübergreifenden Vernetzung im Tourismus widmen. (red)

© Niederösterreich Werbung/Robert Herbst

Der Run auf das ovale Türschild

Zuwachs

Michael Duscher, Geschäftsführer Niederösterreich Werbung, Jochen Danninger, Tourismuslandesrat, Mike Nährer vom Gasthaus Nährer, Harald Pollak, Obmann der NÖ Wirtshauskultur (v.l.).

In Niederösterreich laden schon rund 220 Wirtshäuser in 200 Orten zum „Test“ der regionalen Wirtshauskultur.

St. PÖLTEN. Niederösterreichs Wirtshäuser – und Wirtshausgäste – schätzen das landeseigene Kulinarik-Gütesiegel. Jedes Jahr bewerben sich weitere Wirtinnen und Wirte um die Aufnahme in den Verein der Niederösterreichischen Wirtshauskultur.

Diese ist jedoch an eine Reihe von Qualitätskriterien geknüpft, die erst einmal erfüllt, kontrolliert und garantiert werden müssen. Bewertet werden dabei Küche, Service und Ambiente.

„Lebens- und Esskultur“

„Das begehrte ovale Schild über dem Eingang ist zu einem Aushängeschild für die ganze Lebens- und Esskultur in unserem Land geworden“, bestätigt Tourismuslandesrat Jochen Danninger. „Gemütliche Wirtshäuser der Niederösterreichischen Wirtshauskultur finden sich überall in unserem Land, und das ist gut so! Sie sind das berühmte ‚Tüpfelchen auf dem i‘ bei einer Entdeckungsreise durch Niederösterreich.“

Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung, begrüßte jetzt „sechs neue Qualitätsbetriebe in der größten kulinarischen Landesinitiative Österreichs“. Das heurige Jahr ist „auch für uns in der Gastronomie mehr als herausfordernd“, sagt Harald Pollak, Obmann der Niederösterreichischen Wirtshauskultur. „Aber ich freue mich sehr, dass es so viele engagierte Kolleginnen und Kollegen gibt, die trotz aller Widrigkeiten nach vorn schauen, auf Qualität und regionale Küche setzen, ihre Gäste nach bestem Wissen und Gewissen verwöhnen.“ (red)

Die „Neuen“

Begehrtes Siegel

In den vergangenen Wochen und Monaten wurden folgende Wirtshäuser in den Verein der Niederösterreichischen Wirtshauskultur aufgenommen: Gasthaus Nährer 3141 Rassing, Mike Nährer; Schlossküche Walpersdorf 3131 Walpersdorf, Familie Blauensteiner; Eisenbocks Strasser Hof 3491 Straß, Nina und Alexander Eisenbock; Hotel Restaurant Zur Post 3390 Melk, Margaret und Johannes Ebner; Gasthaus Mathe 3920 Groß Gerungs, Familie Mathe; Weissis Gaststub’n 3644 Emmersdorf, Petra Weissenböck. Schon im zweiten Halbjahr 2019 aufgenommen: Schlosskeller Bockfließ 2213 Bockfließ, Bernadette Hellmer und Samuel Pope; Altes Backhaus 2700 Wiener Neustadt, Petra und Bernhard Gruber; Hirschenwirt Nölling 3392 Nölling, Herta und Willi Falkensteiner. Alle Geschichten und Infos zu den neuen Mitgliedern auf: www.wirtshauskultur.at/neue-mitgliedsbetriebe

Hybride Tagung

Rund 200 Teilnehmer waren im Zeremoniensaal der Hofburg Vienna, weitere 1.000 aus der ganzen Welt via Internet zur Wiener TourismusKonferenz zugeschaltet.

Wiener Tourismus- Die Wiener Tourismus-Konferenz, die als Livestream auf der wien.info-Website zur Verfügung Konferenz 2020 steht, setzte auch ein Signal für den nationalen und internationalen Veranstaltungssektor. Mit einem umfassenden Präventidernde Lage zu adaptieren. onskonzept, das unter anderem Experten diskutierten bei einem hybriden Event eine Teststraße mit neuartigen Covid-19-Antigen-Schnelltests, in der Hofburg Wege aus der aktuellen Krise. modernste Luftreinigungsgeräte oder Plexiglaswände an neuralgischen Punkten umfasste, wurWIEN. 3,77 Mio. Nächtigungen rasch wieder auf Erfolgskurs zu bieten kann. Den gut 200 Konfe- maßnahmen mehr als erfüllt. zwischen Jänner und August, kommen. Das sei nicht nur für renzteilnehmern im Zeremoniwas einem Minus von 67% ge- das Überleben der Tourismusbe- ensaal sowie den rund 1.000, die Sicherheit im Fokus genüber der Vergleichsperiode triebe essenziell. „Stärker denn aus Österreich und der ganzen „Solange die Sicherheit gewähr2019 entspricht, eine Auslas- je ist derzeit sichtbar, welche Welt online zugeschaltet waren, leistet ist, werden auch Teiltung der Hotelbetten von un- Bedeutung der Tourismus für wurde die Live-Führung von Co- nehmer das Vertrauen und den ter 30% und ein Rückgang des die Gesamtwirtschaft, als Ar- Kurator Jasper Sharp durch die Wunsch haben, in den Festsälen Netto-Nächtigungsumsatzes der beitgeber und für alle Facetten Ausstellung „Beethoven bewegt“ zu tagen“, ist Hofburg ViennaWiener Beherbergungsbetrie- der Infrastruktur hat.“ im Kunsthistorische Museum Geschäftsführerin Alexandra be von gut 75% – anders als in präsentiert. Kaszay überzeugt. (bb) den vergangenen Jahren konnte Neue Online-Formate Norbert Kettner, Geschäftsfüh- Stolz verwies Kettner darauf, rer des Wien Tourismus, bei der dass es in kurzer Zeit gelungen diesjährigen Konferenz keine Er- sei, das bisherige Visitor Econofolge vermelden. my-Konzept für die herausforden die strengen SicherheitsGroße Herausforderungen Eine wichtige Rolle – sowohl „Gerade die besonderen Stärken in der Kommunikation mit KunWiens – Ganzjahrestourismus, den und Partnern als auch bei hohe Internationalität sowie der direkten Ansprache potenKultur-, Kongress- und andere zieller Wien-Besucher – spieVeranstaltungen – machen seine Reaktivierung unter den derzeitigen Rahmenbedingungen besonders schwer“, sagte er in seiner Eröffnungsrede, ließ aber auch keinen Zweifel daran, dass len Online-Formate, wie etwa Live-Walks zu verschiedenen Themen auf Instagram oder die neue Stream-Eventserie „Vienna Showcase“, mit der man zeigen will, dass Wien selbst in der © WienTourismus/Paul Bauer man alles daran setze, möglichst Pandemie kulturelle Highlights Beim Einlass kamen neuartige Covid-19-Antigen-Schnelltests zum Einsatz.

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