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Hochglanzbeilage“ ORF III Info-Chefredakteurin Ingrid Thurnher zieht Drei-Jahres-Bilanz
from medianet 06.03.2020
by medianet
„ORF III ist wie eine Art Hochglanzbeilage des ORF“
Seit fast genau drei Jahren ist Ingrid Thurnher Chefredakteurin Information bei ORF III – medianet traf sie aus diesem Anlass zum ausführlichen Interview.
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••• Von Dinko Fejzuli W er Ingrid Thurnher anruft, um sich mit ihr einen InterviewTermin auszumachen, dem kann es schon passieren, dass man sich am Handy erwischt, während sie mitten in einer Live-Sendung ist und abhebt, weil gerade ein Einspieler läuft. Seit drei Jahren bei ORF III in der Funktion der Chefredakteurin Information, ist Thurnher bei einem Sender, der nicht gerade üppig mit Personal ausgestattet ist, was aber mit dem Engagement „dieser kleinen Truppe“ mehr als aufgewogen werde.
Anlässlich der ORF III-Programmpräsentation und ihres dreijährigen Jubiläums als Chefredakteurin Information traf medianet Ingrid Thurnher zum ausführlichen Interview.
medianet: Frau Thurnher, Sie sind seit drei Jahren Chefredakteurin von ORF III. Davor haben Sie im Hauptprogramm erfolgreiche wie wohlklingende Sendungen wie ‚Report‘, ‚ZiB2‘, ‚Im Zentrum‘ und viele runde Tische geleitet. Weshalb der Wunsch, damals zu ORF III zu wechseln? Ingrid Thurnher: Ich wollte das unbedingt und wie Sie richtig sagen – ich habe zuvor schon so viele großartige Dinge verantworten dürfen, und es hat sich irgendwann die Frage gestellt, was da noch kommen kann. Damals wusste natürlich niemand, dass Ibiza kommen wird und sich als Folge dessen gleich eine Regierung auflöst und Neuwahlen kommen sollten …
medianet: … wobei gerade der Fall Ibiza ein gutes Beispiel dafür ist, was ORF III leisten kann. Sie sind ja damals als erste live auf Sendung gegangen, ohne sich vorher groß mit den Hauptsendern abzusprechen.
Thurnher: Das stimmt. Wir waren mehr oder weniger die ersten, die zu Ibiza live gegangen sind. Für so etwas gibt es keine Regeln und keine To-do-Liste, an die man sich halten kann. Die muss man erschaffen. Und Ibiza hat sehr schön gezeigt, dass es zusätzlichen Bedarf zum großen Informationsflaggschiff ORF 2 gibt, weil es auch dort Flächen gibt, an denen man das Programm nicht einfach so unterbrechen kann. Da kann ORF III hineingehen und noch mehr Information, noch mehr Hintergrund und noch mehr Analyse bieten. Das haben wir nicht nur bei Ibiza getan, sondern auch während des Wahlkampfs oder auch bei den ‚Sommergesprächen‘. Die Sommer(nach)gespräche waren übrigens eines der erfolgreichsten Formate, die ORF III je gemacht hat.
medianet: Vor allem in der jüngeren Zielgruppe. Thurnher: Mich hat auch überrascht, wie viele sehr junge Leute gesagt haben, wir schauen uns das gern an – auch, weil ihnen ein ganzes Politikerinterview eventuell zu viel ist. Also quasi eine Executive Version mit den besten Ausschnitten und einer Einordnung. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir das liefern und leisten können.
medianet: Sehen Sie ORF III als telemediales Pendant zur Wochenendzeitung, als eine Art Erklärmedium? Thurnher: So habe ich das noch nie betrachtet. Solche Vergleiche hinken immer ein bisschen, aber vielleicht kann man uns mit den Analyseseiten in den Tageszeitungen vergleichen. Wie die Woche in Davos anlässlich des Weltwirtschaftsforums 2020 im Jänner gezeigt hat oder auch die aktuelle Berichterstattung zum Coronavirus, können wir auch jeden Tag live Relevantes liefern. Man möchte natürlich einen Donald Trump in Davos sehen. Da ist nichts leichter, als den Livefeed auf Sendung zu bringen, aber das alleine reicht nicht. Wir wollen dem Zuschauer Einordnung, Hintergründe und Analysen bieten.
Ingrid Thurnher Chefredakteurin Information ORF III
medianet: Wie macht man das? Thurnher: Bleiben wir beim Beispiel Trump: Spricht er über das Klima, schauen wir uns an, wie seine eigene Politik dazu aussieht. Das ist der Vorteil von ORF III. Wir haben die Zeit und die Sendefläche, auf solche Dinge einzugehen.
medianet: Was ORF III nicht hat, ist ein großer Pool an Mitarbeitern. Im Gegenteil: Für den Output, den ORF III liefert, sind Mann- und Frauenschaft sowie auch das Budget sehr ambitioniert bemessen … Thurnher: Das Engagement dieser kleinen Truppe wiegt das auf. Für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist vieles, was wir machen, ganz neu und dennoch stürzen sie sich mit unglaublichem Engagement und Freude hinein. Das finde ich großartig. Das sind lauter junge Leute zwischen 30 und 35, teilweise sogar noch jünger. Da wächst eine neue Journalistengeneration heran, die ich gern mitprägen möchte.
© Martina Berger

medianet: Vieles, was ORF III macht, klingt, als würde man buchstäblich hineingestoßen werden, Stichwort Ibiza. Wie sieht das tägliche Geschäft von ORF III aus und was ist die langfristige Linie des Senders? Thurnher: Zu Beginn meiner Tätigkeit als Chefredakteurin hatten wir eine große Sendung pro Woche, das war die Donnerstags-Diskussion. Das war neben der Betreuung des
Wissenschaftsmagazins, der Dokuleiste und den Parlamentsübertragungen ein wesentlicher Teil der Programmschiene. Mittlerweile haben wir, bis die Donnerstag-Hauptabendsendung on Air geht, schon mindestens fünf weitere Sendungen gemacht. Es gibt nicht mehr nur den einen Solitär, den die Redaktion betreut. Wir tanzen auf vielen Hochzeiten. Momentan liegt der Schwerpunkt darauf, Liveberichterstattung auch tagsüber auszubauen. Wir loten aus, wie viel wir leisten können und wie sich das mittelfristig weiterentwickeln kann.
medianet: Wie kann man sich die Liveberichterstattungen auf ORF III vorstellen? Thurnher: Liveberichterstattung heißt vor allem, live ins Programm einsteigen, wenn Berichtenswertes passiert. Wir haben aber auch vor, die Innenpolitik stärker vorkommen zu lassen. Wir werden wöchentlich das Pressefoyer nach dem Ministerrat übertragen und mit verwandten, innenpolitischen Pressekonferenzen einrahmen. Wir wollen kein Regierungsfernsehen sein, sondern die ganze Breite abbilden. Zusätzlich arbeiten wir daran, wie wir internationale Ereignisse, die für Österreich relevant sind, etwa das Europaparlament, als Liveberichterstattungen einbauen können.
© Martina Berger
al‘ gibt, ist das ein Indiz für die Größe des Ereignisses. Wir sind in enger Zusammenarbeit mit ORF 2 und Chefredakteur Matthias Schrom. Es gibt Reporter, die sowohl für ORF 2 als auch für ORF III berichten. Wir können zeitliche und personelle Synergien nutzen.

medianet: Ein Thema, das alle Medien beschäftigt, ist das nachwachsende Publikum. Ö1 ist mit einem eigenen Angebot für junge Menschen hinausgegangen. Ist das für ORF III als Kultur- und Informationssender auch ein Thema? Traditionell ist diese Zielgruppe nicht besonders jung. Thurnher: Ich kenne die Hysterie auf der Suche nach jungem Publikum schon sehr lange. Irgendwann sind wir alle ins Fernsehen hineingewachsen und auch unsere Generation schaut anders fern als noch vor einigen Jahren. Wir reagieren auf diese Veränderungen, liefern zeit
medianet: Wäre ORF III der richtige Kanal, um Untersuchungsausschüsse zu übertragen, sollten diese öffentlich gemacht werden? Thurnher: Darüber kann man nachdenken. Man muss abwägen, denn es ist sicher nicht im Sinne des Erfinders, jede Detaildiskussion eines U-Ausschusses zu übertragen. Aber es gibt sicher Zeiten, in denen das interessant sein könnte.
medianet: Bei all den vielen Dingen, die Sie schon machen und noch planen: Wo ziehen Sie die Grenze zwischen ORF III und den Infosendungen auf ORF 2? Thurnher: Unter anderem dort, wo ORF 2 sagt, sie müssen aussteigen, steigen wir ein. Auf ORF 2 gibt es Fixpunkte wie ‚Bundesland heute‘ oder die ‚ZiB 2‘, die nur in Ausnahmefällen geändert werden. Wenn es ein ‚ZiB Spezi
Ingrid Thurnher über die junge Zielgruppe
unabhängiges Fernsehen und richten uns nach dem Bedarf aus. Man muss den ORF immer gesamt denken, und wenn Sie so wollen, sind wir so etwas wie die Hochglanzbeilage des ORF.

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Zum 31. Mal Vergangenen Dienstag wurden die 30 Nominierten für die Kurier Romy 2020 im Rahmen einer Pressekonferenz im Grand Hotel in Wien bekannt gegeben. Ab sofort kann gevotet werden.

WIEN. Zum 31. Mal ehrt die Kurier Romy Gala Ausnahmekönner aus Film und Fernsehen im deutschsprachigen Raum. Am Dienstag wurden die 30 Nominierten in sechs Publikumskategorien im Grand Hotel Wien vorgestellt. Verliehen wird die Romy am 18. April in der Wiener Hofburg; die Gala wird wieder live in ORF2 sowie auf 3sat zu sehen sein. Wer schlussendlich eine goldene Statuette mit nach Hause nimmt, entscheidet bis zum 31. März das Publikum via Online-Voting und Wahl-Karten. Vom Publikum gewählt „Medial könnten die Zeiten nicht aufregender sein, da ist auch das Fernsehen besonders gefordert. In einer sich immer wieder neu erfindenden Medienlandschaft ist die Romy ein Fixstern. Da ist auch die Partnerschaft des Kurier mit dem ORF besonders wertvoll“, sagt Martina Salomon, Kurier-Chefredakteurin. „Im Rahmen der Kurier Romy Gala werden, im Unterschied zu den meisten großen Film- und TV-Preisen, Publikumspreise verliehen. Die Einbeziehung des Publikums, der Leser und Communitys ist es, die der Romy die Besonderheit geben, die sie genießt. Und darauf bin ich stolz. Als schöne Ergänzung werden im Rahmen der Romy Akademie herausragende Leistungen hinter der Kamera ausgezeichnet“, so Thomas Kralinger, KurierCEO. Auch 2020 sind wieder einige Nominierte zum ersten Mal auf der Liste zu finden; dazu gehören Heike Makatsch, Désirée Nosbusch, Lisa Maria Potthoff, Jasna Fritzi Bauer, August Diehl, Jakob Seeböck, Brigitte Hobmeier, Stefanie Reinsperger und Harald Windisch. Zum wiederholten Mal nominiert sind Verena Altenberger, Nina Proll, Ursula Strauss, Harald Krassnitzer, Karl Markovics, Cornelius Obonya, Fritz Karl, Simon Schwarz, Elyas M’Barek, Corinna Milborn, Ingrid Thurnher und Meinrad Knapp. In der Kategorie „Information“ stellt sich Tobias Pötzelsberger erstmals der Publikumswahl. Auch in der Kategorie „Show/Unterhaltung“ sind Publikumslieblinge erstmals nominiert: Andreas Moravec, Birgit Denk, Bruce Darnell, Gerald Fleischhacker, aber auch Barbara Karlich; sie darf auf eine weitere Romy hoffen.
„Die höchste Auszeichnung für Fernsehmacher ist die Anerkennung und Auszeichnung durch das Publikum – und genau dafür steht die Romy seit mehr als drei Jahrzehnten. Sie ist ein Preis, der Kreativität und Können, außergewöhnlichen Einsatz und Überzeugungskraft gleichermaßen auszeichnet“, so Kathrin Zechner, ORF-Fernsehdirektorin. „Wie wir bei der soeben zu Ende gegangenen Berlinale erneut feststellen konnten, ist unsere Romy einer der meistbegehrten und meistzitierten Preise im deutschen Sprachraum geworden – und sie wird immer wieder auch als dessen schönste Trophäe bezeichnet“, sagt Rudolf John, Gründer der Romy. (red) Thomas Kralinger, Kathrin Zechner, Nadja Bernhard, Ingrid Thurnher, Rudolf John. Ab jetzt darf gevotet werden! Die Nominierten stehen fest; verliehen wird die Kurier Romy am 18. April in der Wiener Hofburg.

Maßnahmen für Brand Safety
Die GroupM präsentierte ihre Vorhaben zu digitaler Sicherheit für Marken und ihre Werbeinvestments.
WIEN. Unter dem Titel „Digital Breakfast“ veranstaltete GroupM Österreich erstmalig eine Info-Veranstaltung für die Kunden der drei Mediaagenturen Mindshare, MediaCom und Wavemaker zum Thema Brand Safety und Digital Risk.
Ein breites Themenspektrum Dazu präsentierte Stevan Randjelovic, GroupM Director Brand Safety & Digital Risk EMEA, alle Maßnahmen der GroupM, die weltweit zu diesem Thema 2019 gesetzt wurden und 2020 geplant sind. Dementsprechend wurde ein breites Spektrum an Themen wie Vermeidung von Fraud, Brand Suitability, Coalition for Better Ads, Cookieless Targeting und TCF intensiv diskutiert.
Die GroupM arbeitet intensiv in Vereinigungen und Verbänden mit, um maßgeblich Einfluss auf Maßnahmen wie Better AdsStandards zu haben und interne Prozesse über alle GroupMStandorte auszurollen wie zum Beispiel ein Control System, um Fraud zu vermeiden; GroupM Österreich hat dazu lokal ein Tool entwickelt, über das die Brand Safety-Einschätzung eines jeden Kunden schnell und einfach per Score ermittelt werden kann. Bemühungen vor den Vorhang „Brand Safety ist ein wichtiges Thema innerhalb der GroupM Österreich. Wir investieren hohe Summen, um unseren Kunden einen sicheren digitalen Auftritt zu ermöglichen. Diese Bemühungen stehen oft im Hintergrund. Es war uns ein Anliegen, mit dieser Veranstaltung einen Einblick zu geben, welch hoher Aufwand hier von Agenturen im Sinne unserer Kunden betrieben wird“, sagt GroupM-CEO Andreas Vretscha. Nicola Pohoralek, Managing Director [m]Platform Austria, fügt hinzu: „Mit unserem Brand Safety-Tool, das wir extra für eine schnelle und einfa
Expertise Stevan Randjelovic präsentierte den Kunden Maßnahmen der GroupM zum Thema Brand Safety – hier im Bild mit Nicola Pohoralek.
GroupM-CEO Andreas Vretscha ist Information ein großes Anliegen. © Katharina Schiffl
che Auswertung den Kunden unserer Agenturen zur Verfügung stellen, kann ein individueller Brand Safety-Score für jedes Unternehmen ermittelt werden, anhand dessen die digitale Mediastrategie ausgerichtet wird.“ Informationsveranstaltungen wie diese seien der GroupM in Anbetracht aktueller Ereignisse wie das Ende der Third-PartyCookies ein besonderes Anliegen – weitere Veranstaltungen dieser Art seien in Aussicht.
„Sie dürfen sich empören …“
Im Presseclub Concordia widmete man sich der Frage, was Medienqualität im digitalen Zeitalter ausmacht.
WIEN. „Als ich heute am Flughafen ins Taxi gestiegen bin, hat mir der Taxifahrer erklärt, dass das Coronavirus in einem chinesischen Labor entwickelt worden sei, um der westlichen Welt zu schaden. Auf die Frage, woher er diese Information habe, antwortete er: aus einem OnlineArtikel. Von welchem Medium, das konnte er mir nicht sagen.“

In der Schweiz findet gerade eine starke Politisierung der Medien statt, weil die Journalisten hoffen, dadurch auch ökonomisch erfolgreicher zu sein.
Mark Eisenegger Universität Zürich
Professor Mark Eisenegger vom Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich nutzte diese Anekdote am Mittwochabend als Einstieg für seinen Vortrag zum Thema Medienqualität, in welchem er sich vor allem der wisssenschaftlichen Annäherung an die Definition des Qualitätsbegriffs widmete. Denn ja, der oftmals schwer greifbare und schwammig definierte und interpretierte Begriff der Qualität kann sehr wohl wissenschaftlich hergeleitet werden. Georg Eckelsberger, Yvonne Widler, Sebastian Loudon, Daniela Kraus und Mark Eisenegger im Presseclub Concordia. © Laura Schott
Qualität damals und heute Eine Gesellschaft wie die unsere, in der die Öffentlichkeit die höchste Instanz bildet – oder zumindest bilden sollte – funktioniert nur, wenn die Öffentlichkeit bestimmte Qualitätsansprüche erfüllt. Bereits die Aufklärer stellten diese Ansprüche: Vernunft sollte das dominierende Prinzip der öffentlichen Kommunikation sein, sie sollte eine Vielfalt der Positionen abbilden und die Inhalte sollten von allgemeiner Relevanz sein. Ob dies auch heute noch, im digitalen Zeitalter, eine qualitativ hochwertige öffentliche Kommunikation ausmache? Ja, sagt Eisenegger, doch die Inhalte werden heute natürlich gänzlich anders vermittelt, und der Qualitätsjournalismus stehe durch die Möglichkeiten des Internet im Hyperwettbewerb mit anderen Quellen.
Umgelegt auf den heutigen Demokratieansatz, leitete Eisenegger drei Qualitätsdimensionen ab, die sich nicht in ihren Grundwerten, wohl aber in ihrer Ausführung von jenen der Aufklärer unterscheiden. Die Relevanz der Nachrichten, die sich im Verhältnis von Hard- und Softnews und dem Makrogehalt für die Gesellschaft äußert; die zweite Dimension ist die Akteurs-, Meinungs- und Themenvielfalt, die in dem jeweiligen Medium abgebildet wird. Und schließlich die Dimension der Professionalität, die sich durch Faktoren wie Unabhängigkeit, die Anführung von Quellen, die Einordnung, die Eigenleistung, die Ausgewogenheit der Argumente und Ähnlichem definiert – Faktoren, die Eisenegger unter dem Begriff der Begründetheit zusammenfasst, die die sogenannte Masterqualität des heutigen Qualitätsjournalismus darstelle.
Wer ist heute Journalist? Die Frage nach der Legitimation von Meinung in zeitgemäßem Qualitätsjournalismus beantwortet Eisenegger folgendermaßen: „Sie dürfen sich empören, aber Sie müssen sagen, warum Sie sich empören.“ Im Anschluss diskutierten Eisenegger, Georg Eckelsberger (Dossier), Yvonne Widler (Kurier.at) und Daniela Kraus (Presseclub Concordia) unter der Moderation von Sebastian Loudon (Die Zeit, Datum) über das Gehörte und die Frage, inwiefern sich Qualität und die Schnelligkeit der digitalen Welt noch vereinbaren lassen.
Zur Sprache kam auch die Förderung des Journalismus in Österreich und wie diese gestaltet sein sollte, um qualitativ hochwertigen Journalismus zu unterstützen. Dazu müsse man sich vor allem mit einer Frage auseinandersetzen, sind sich die Teilnehmer einig: Was ist Journalismus bzw. wer ist eigentlich Journalist? Denn diese Grenze ist im digitalen Zeitalter oft nur noch schwer zu ziehen. (ls)
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