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Roboter-Autos …? Österreicher weiterhin skeptisch

Autonomes Fahren: Österreicher kritisch

Neue Automobil-Technologien stoßen laut einer aktuellen Deloitte-Umfrage bei den Österreichern auf wenig Begeisterung.

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Wenig Vertrauen Nur 42% der befragten Österreicher halten autonomes Fahren für sicher, in Italien sehen das Thema nur 25% kritisch.

Bekanntlich hegen Herr und Frau Österreicher Traditionen und Bräuche mehr als die Bewohner anderer Länder. Sie stellen sich nur ungern auf Neues ein und empfinden Änderungen als Risiko, das es zu vermeiden gilt, wo doch das Altbekannte immer so wunderbar funktioniert hat. Die Global Automotive Consumer Study von Deloitte zeigt, dass diese Vorurteile manchmal durchaus der Realität entsprechen – zumindest wenn es um neue Automobiltechnologien geht, die von vielen Österreichern anhaltend kritisch gesehen werden.

Konsumenten sind skeptisch Das Beratungsunternehmen hat für seine Untersuchung mehr als 35.000 Personen in 20 Ländern befragt, darunter 1.279 Personen in Österreich. Die Umfrageergebnisse machen deutlich: Die Akzeptanz gegenüber neuen Technologien im Automobilbereich fällt hierzulande immer noch niedrig aus. „Die Elektromobilität ist mittlerweile salon

fähig geworden und verbreitet sich immer mehr“, so Matthias Kunsch, Partner bei Deloitte Österreich. „Dennoch kann die Automobilbranche noch nicht aufatmen. Gerade entwicklungsintensive Technologien wie autonomes Fahren stoßen bei den heimischen Konsumenten auf viel Skepsis.“

Akzeptanz sehr niedrig Die Studie zeigt: Vor allem selbstfahrende Autos finden auf breiter Ebene wenig Akzeptanz. Nach wie vor halten 42% der befragten Österreicher autonomes Fahren für nicht sicher. Bei 45% der heimischen Konsumenten könnte auch eine behördliche Zertifizierung nichts an deren Unsicherheitsgefühl ändern.

„Erschwerend kommt hinzu, dass beim Thema autonomes Fahren das Vertrauen zu traditionellen Autoherstellern in Österreich mit 26% sehr niedrig ist; Tech-Unternehmen oder neue, spezialisierte Firmen positionieren sich hier deutlich glaubwürdiger“, ergänzt Deloitte-Experte Kunsch.

Im Europavergleich herrscht in Belgien am wenigsten Akzeptanz gegenüber autonomem Fahren: 50% der belgischen Befragten glauben nicht an die Sicherheit dieser Technologie; in Italien ist die Skepsis mit 25% am geringsten.

Sorge um Sicherheit Auch hinsichtlich vernetzter Fahrzeuge sind die Meinungen der europäischen Konsumenten gespalten, die Stimmung hat sich im Vergleich zur gleichen Umfrage im Vorjahr nur geringfügig verbessert. Während Italien den Connected Vehicles gegenüber vorrangig positiv gestimmt ist, sind hierzulande die Vorbehalte weiterhin am größten. Nur 33% der österreichischen Befragten glauben, dass eine bessere Vernetzung der Fahrzeuge echte Vorteile für die Autofahrer bringen würde.

„Daten gelten als der neue Treibstoff der Automobilindustrie. Für den Erfolg vernetzter Autos spielt aber das Vertrauen in das Datenmanagement eine essenzielle Rolle. 62 Prozent der Österreicher zeigen sich hinsichtlich der Sicherheit ihrer biometrischen Daten besorgt. Zum Vergleich: In Italien sind nur 36 Prozent beunruhigt“, analysiert Kunsch. sumenten mehr als 400 € extra ausgeben. Am ehesten zeigt sich die Zahlungsbereitschaft im Bereich alternative Antriebslösungen – hier könnten sich immerhin 47% vorstellen, etwas über 400 € auszugeben.

Eine spürbare Kaufpreiserhöhung im Gegenzug für neue Technologien ist für die meisten Österreicher keine Option – selbst wenn damit eine Erhöhung der Verkehrssicherheit einhergehen würde. Die würde es allerdings brauchen, sind die Hersteller doch bei der Erforschung, Erprobung und Produktion neuer Technologien mit enormen Entwicklungskosten konfrontiert. „Es braucht gezielte Information und vertrauensbildende Kommunikation der Vorteile hinsichtlich Komfort, Infotainment und Sicherheit. Gleichzeitig muss es zur Effizienzsteigerung bei der Herstellung kommen. So kann den aktuellen Herausforderungen begegnet werden“, empfiehlt Matthias Kunsch abschließend. (red)

Mehrkosten sind Thema Neben anhaltenden Sicherheitsbedenken ist die mangelnde Zahlungsbereitschaft hierzulande eine weitere Hürde für die Etablierung neuer Technologien. Weder im Bereich Sicherheit noch beim Thema Infotainment wollen die österreichischen KonMatthias Kunsch ist Partner bei Deloitte Österreich.

© Deloitte

MERCEDES-BENZ Neue Kooperation mit Smatrics

EUGENDORF. MercedesBenz setzt bei der Implementierung von Ladestruktur für Elektroautos sowohl am eigenen Standort – mit einem 150 kW High Power Charger, fünf Schnellladestationen und 20 Wallboxen – als auch bei Kunden in Zukunft auf das Knowhow von Smatrics. Der Ladeinfrastruktur-Anbieter bietet individuelle Rundum-Lösungen sowohl für B2B- als auch B2C-Kunden. Das Angebot umfasst das gesamte Smatrics-Portfolio, also Installation & Install Check, Betrieb und Wartung und alle Vorgänge rund um die Abrechnung. (red)

DS AUTOMOBILES Wallbox bei neuem Auto geschenkt

WIEN. DS Automobiles will mit einem zusätzlichen Service den Zugang zur Elektromobilität erleichtern: Bei der Finanzierung eines neuen, elektrifizierten DS-Modells über die PSA Bank Österreich erhalten Kunden ab sofort kostenlos eine Wallbox zur Montage zu Hause kostenlos (exkl. Installation). Die Händler von DS Automobiles können auf Wunsch ihrer Kunden Hilfestellung bei der Elektroinstallation leisten. DS Automobiles bietet dazu ein Rundum-Sorglos-Paket für die Installation der Wallbox an. In dem Fall wird der Schweizer Energiespezialist Alpiq hinzugezogen. (red)

TOYOTA Neue E-AutoFabrik geplant

TIANJIN/TOKIO. Der japanische Autobauer Toyota will mit seinem chinesischen Partner FAW in der Stadt Tianjin eine Fabrik für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben bauen. Das Gemeinschaftsunternehmen der beiden Firmen wolle 8,5 Mrd. Yuan (1,1 Mrd. Euro) investieren, wie aus von den Behörden veröffentlichten Unterlagen hervorgeht. Die Fabrik solle eine Kapazität von 200.000 Fahrzeugen pro Jahr haben. (APA)

PIERER MOBILITY Börsewechsel nach Frankfurt

© APA/AFP/Daniel Roland

MATTIGHOFEN. Die Papiere von Pierer Mobility werden seit dieser Woche in Frankfurt im Regulierten Markt gehandelt. Im Gegenzug hat das Unternehmen angekündigt, die Notierung im Amtlichen Handel in Wien aufzugeben. Das soll für mehr Handelsliquidität der früheren KTM Industries im Euroraum sorgen. Die Notierung an der Schweizer Börse Six (International Reporting Standard) bleibt. (APA)

© Volkswagen Rasantes Wachstum: VW, Daimler und BMW dürften ihren E-Auto-Ausstoß von heuer aufs nächste Jahr nahezu verdoppeln.

Wechselhafte Aussichten Gute und schlechte Nachrichten für die deutschen Autohersteller: Der wirtschaftliche Ausblick ist trist, bei E-Autos geht es vorwärts.

BERLIN. Die deutsche Autoindustrie stellt sich laut einer aktuellen ifo-Umfrage auf weitere schwere Monate ein. Im Februar fiel demnach das Barometer für die Nachfrage in der Schlüsselbranche unseres Nachbarlandes deutlich, die Exporterwartungen sanken ebenfalls spürbar.

Besonders hart wird es den Forschern zufolge für die Mitarbeiter: „Der Index der Personalplanungen sackte von minus 31,9 im Jänner auf minus 41,8 Punkte im Februar.“ Die Erwartungen an die Geschäfte in den kommenden Monaten blieben im negativen Bereich, und die Einschätzung der gegenwärtigen Lage ließ ebenfalls nach. „Allein die Produktionspläne für die kommenden Monate wurden im Februar geringfügig positiver“, führten die ifo-Experten aus.

Wachstum bei E-Autos Gute Nachrichten gibt es hingegen von der „Elektro-Front“: Laut dem Electric Vehicle Index 2020 von McKinsey und Wirtschaftswoche setzen Volkswagen, BMW und Daimler ihre Aufholjagd beim E-Antrieb fort. Die drei Unternehmen werden heuer erstmals mehr als eine Mio. Elektroautos bauen und diese Zahl im kommenden Jahr voraussichtlich sogar auf 1,7 Mio. E-Autos steigern. Deutschland wird damit China als den weltgrößten E-Auto-Hersteller ablösen. (red)

Österreichs beste Autohändler 2020 AutoScout24 zeichnet Händler mit den besten Kunden-Bewertungen aus.

WIEN. Der Online-Automarkt AutoScout24 hat heuer in Österreich zum dritten Mal jene Händler ermittelt, die von den Nutzern am besten bewertet wurden. Das Ranking berücksichtigt den Durchschnitt der Bewertungen („Sterne“), deren Anzahl und die Händlergröße.

Gesamtsieger ist Carpoint24 aus Georgen im Ybbsfelde in Niederösterreich. Auf Platz zwei

© Panthermedia.net/Fabrice Michaudeau

liegt der Innsbrucker Autohändler Tirol Cars MP, und das steirische Autohaus Mag. Seidl Autohandel aus Gleisdorf sicherte sich den dritten Stockerlplatz. Auf den weiteren Plätzen landeten Gebrauchtwagen1.at aus Anif, Drive24 Automobile aus Köflach, Wagenwerk aus Kematen an der Ybbs und Christian Köhle – Fa. „der Autoexperte“ aus Mils. (red)

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