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Wirtschaft bleibt stabil Coface stuft etliche Länder herab – Österreich bleibt auf Kurs

Die Auswirkungen von Corona auf die Wirtschaft

Die Volkswirte des Kreditversicherers Coface haben ein neues Länderrisikoprofil mit einer Flut von Herabstufungen erstellt – Österreich bleibt trotz aller Unbill stabil.

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••• Von Reinhard Krémer Die Coronakrise wird uns wohl noch einige Monate beschäftigen – mit allen Beschwernissen für die Wirtschaft und die Konsumenten. Die Experten des Kreditversicherers Coface haben die aktuelle Situation analysiert und auch eine neue Länderbewertung erstellt. Zum ersten Mal wurden insgesamt 71 von 162 Ländern und 134 Branchen in 28 Ländern herabgestuft.

Die Alpenrepublik bleibt solide

Österreich hat als eines der wenigen Länder seine Bewertung mit A2 behalten. Deutschland wurde von den Ökonomen auf A3 herabgestuft. „Viele Länder haben bereits mit dem Wiederhochfahren der Wirtschaft gestartet. Auf das Corona-Erdbeben folgt nun die Erholungsphase. Diese ist von Land zu Land unterschiedlich. Österreich scheint derzeit insbesondere im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern stabil“, sagt Declan Daly, Regional CEO der Coface für Zentral- und Osteuropa. Die Coface Länder- und Branchenrisikobewertung wird quartalsweise erstellt. Die Klassifizierung steht für mögliche Forderungsverluste und Insolvenzen in einem Land.

Insgesamt erwartet Coface, dass die Wirtschaftsleistung der Welt um 4,4% im Vergleich zum Vorjahr abnimmt. Trotz der für 2021 erwarteten Erholung (+5,1%) – unter der Annahme, dass es keine zweite Welle der Coronavirus-Pandemie gibt –

würde das BIP in den Vereinigten Staaten, der Eurozone, Japan und UK im Vergleich zu den Niveaus von 2019 um zwei bis fünf Punkte niedriger bleiben. „Wir gehen heute davon aus, dass in Österreich das BIP um 5,2% abnimmt. Für 2021 sieht es derzeit so aus, dass es wieder auf 4,8% steigen wird“, so Daly.

© Coface/Foto Wilke

Vielleicht beherrscht nicht das Virus das Land, aber im Regelfall hat mindestens ein großer Handelspartner mit den Folgen zu kämpfen.

Declan Daly

Coface

Auch Deutschland verliert

Neben Deutschland hat Coface viele westliche Länder herabgestuft. Eine A3-Bewertung haben nun ebenfalls Frankreich, Belgien, Kanada, die USA, aber auch Portugal und Spanien.

Daneben wurde Italiens Note von A4 auf B heruntergesetzt. Großbritannien trägt jetzt die Note A4 statt A3. Weitere österreichische Nachbarländer und Haupt-Exportpartner wie z.B. Ungarn, Polen und Tschechien haben ebenfalls ihre A3 Bewertung gegen eine A4 abgeben müssen. Nur vier Länder, nämlich die Niederlande, Norwegen, die Schweiz und Luxemburg, konnten die Bestnote A1 behalten.

Das Schlimmste ist vorüber

Die Studie zeigt auch klar, dass die einzelnen Branchen ganz unterschiedlich betroffen sind. „Die am stärksten betroffenen Branchen in Österreich sind der Agri-Food-Bereich, die Chemische Industrie und der Handel. Diese werden nur noch von der Automobilbranche getoppt, die auf ‚sehr hohes Risiko‘ herabgestuft wurde“, erläutert der Coface-Manager.

Dennoch war Österreichs verarbeitende Industrie von der verschlechterten Nachfrage und Fabriksschließungen kaum betroffen. Aktuelle Umfragen unter Fertigungsunternehmen zeigen, dass die schlimmste Zeit vorbei ist und ein Aufschwung bereits eingesetzt hat. Die Erholung wird jedoch eher allmählich verlaufen und von einer anhaltenden Unsicherheit geprägt sein.

Unsicherheiten dominieren

Das Ausbleiben eines raschen Aufholens ist vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: Bedingt durch die anhaltende Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Pandemie, wird Kaufzurückhaltung der privaten Haushalte ausgelöst und ein Stopp der Unternehmensinvestitionen herbeigeführt. Zum anderen sind Produktionsausfälle in einigen Sektoren, insbesondere im Dienstleistungs- und im Rohstoffsektor, nicht nachzuholen.

Die von den Zentralbanken ergriffenen Maßnahmen haben seit April zur Stabilisierung der Finanzmärkte beigetragen, insbesondere in westeuropäischen Ländern, die bisher zur Aufrechterhaltung der Produktionskapazitäten einiger Unternehmen beigetragen haben, vor allem durch die Erhöhung der Verschuldung. Dennoch schieben sie auch Anpassungen bei +4,8 Prozent

Erholung

In Österreich könnte das BIP heuer um 5,2% zurückgehen. Für 2021 sollte es aber wieder auf 4,8% steigen, meinen die Coface-Volkswirte. Die Wirtschaftsleistung der Welt könnte heuer um 4,4% im Vergleich zum Vorjahr abnehmen.

der Beschäftigung und Cashflow-Problemen der Unterneh-

men auf.

Experte

Declan Daly ist Regional CEO beim Kreditversicherer Coface für Zentral- und Osteuropa.

Globale Wirtschaftsseuche

„Es gibt praktisch kaum eine Volkswirtschaft, die nicht in irgendeiner Form von Covid-19 negativ beeinflusst ist. Vielleicht beherrscht nicht der Virus das Land, aber im Regelfall hat mindestens ein großer Handelspartner mit wirtschaftlichen Folgen zu kämpfen“, erläutert Daly.

So sei es nicht verwunderlich, dass von Mittel- und Osteuropa, über Asien-Pazifik bis hin zu Afrika, dem Nahen- und Mittleren Osten sowie Lateinamerika in jeder Region Länder mit Herabstufungen zu finden seien.

Nicht nur das Virus drückt …

Dennoch ist das Coronavirus nicht der einzige Faktor, der die Weltwirtschaft beherrscht, betont Daly: „Natürlich ist Covid-19 ein beherrschender Faktor. Seit diesem Sommer haben wir aber auch den Faktor Umweltrisiken und damit auch den Klimawandel in unsere Risikomodelle aufgenommen. Dies hat die Risikobewertung in vielen europäischen und afrikanischen Staaten ebenfalls gedrückt.“

© APA/AK STMK/Temel

Gegen die Wand

Insolvenzflut

Bis 2021 erarten die Coface-Experten weltweit bis zu einem Drittel mehr Insolvenzen. Im Detail: Vereinigte Staaten (+43%), Vereinigtes Königreich (+37%), Japan (+24%), Frankreich (+21%) und Deutschland (+12%).

Der Finanzmarkt wird weiblicher

Hello Financial Future Report Women zeigt: Österreichs Frauen werden beim Thema Finanzen jetzt aktiver.

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. Die finanzielle Situation der Österreicherinnen – Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Investment – ist mit jener der Männer nicht vergleichbar: Denn 20% haben ein monatliches Netto-Einkommen von 1.000 € und darunter, leben also am Existenzminimum.

Anderseits heißt das aber auch: 62% haben aktuell oder künftig Geld für Investments, zum Beispiel durch Ersparnisse. Denn: Rund einem Drittel der Frauen bleibt jeden Monat etwas von ihrem Einkommen übrig.

Geld zur Seite legen

Und 14% würden bei einer kleinen Einschränkung Reserven haben. Weitere 14% brauchen ihre gesamten Ersparnisse auf bzw. müssen sich verschulden. Der finanzielle Status quo der Österreicherinnen sieht damit so aus: Sechs von zehn Frauen können regelmäßig Geld zur Seite legen – zehn Prozent sogar höhere Geldbeträge. Vier von zehn haben jedoch zu wenig zum Sparen bzw. Investieren.

Diese Ergebnisse lieferte der „Hello Financial Future Report | Women“, eine repräsentativen Umfrage der Hello bank!, durchgeführt von Ipsos Austria im September 2020 unter 1.000 Österreicherinnen zwischen 18 und 55 Jahren.

Mehrheit hat eigenes Konto

Im Hinblick aufs Konto zeigen sich die Österreicherinnen emanzipiert: Immerhin haben 84% der befragten Frauen ihr eigenes Konto, auch wenn sie in einer Partnerschaft leben.

Über Geld sprechen Frauen im engeren Familien- und Freundeskreis. Je älter Frau ist, desto eher spricht sie mit niemandem darüber. Jüngere sind hier offener und ungezwungener. 66% der Österreicherinnen, die in einer Partnerschaft leben, treffen finanzielle Entscheidungen gemeinsam mit dem Partner/ der Partnerin. 37% entscheiden alleine über ihre Finanzen. Und 29% machen das sogar ganz ohne Beratung.

Zeit fürs Geld aufwenden

Nach eigener Einschätzung beschäftigen sich Frauen monatlich eine Stunde und 40 Minuten mit ihren Finanzen, das sind 3,3 Minuten pro Tag. 58% sind der Meinung, dass sie damit genau richtig liegen.

Aber satte 31% wissen, dass sie hier noch Aufholbedarf haben – keine große Überraschung: 48% derer, die unzufrieden mit ihrer Geldanlage sind, beschäftigen sich auch zu wenig damit.

Österreichs Frauen legen Wert auf finanzielle Selbstständigkeit: 86% sind der Meinung, dass sie über ihre Finanzen selbst bestimmen sollten. Und 81% sind

Schmerzhaft

Bei Investments setzen die Österreicherinnen nach wie vor auf Sparbücher, Girokonten, Bausparverträge und Lebensversicherungen – auch wenn sie keine Rendite mehr bringen.

überzeugt, dass die Geldanlage sicher sein muss. Risikofreudiger sind hier die Jungen. Für 80% bedeutet Geld Freiheit und Unabhängigkeit. 58% haben jedoch ein Vertrauensproblem, wenn es um die Beratung bei Geldfragen geht. 38% würden ihr Geld anders investieren, wenn sie mehr Wissen zu Finanzthemen hätten.

Wenn Wissen Macht ist

Alarmierend: Das eigene Knowhow in puncto Geld schätzen nur 17% als sehr gut oder gut ein – 14% der Generation X (Jahrgänge zwischen 1965 und 1975) und 24% der Generation Z (Jahrgänge zwischen 1997 und 2012). 36% wissen, dass ihre Bildung in Bezug auf Finanzen und Investments weniger gut bzw. gar nicht gut ist. Dies liege an traditionellen Rollenbildern und mangelndem Interesse an Wirtschaftsthemen. Sechs von zehn Frauen würden gerne mehr übers Sparen, Anlegen und Investieren wissen, bei den jüngeren sogar acht von zehn. Und 38% der Frauen sagen, dass sie ihr Geld anders investieren würden, hätten sie mehr Know-how punkto Finanzen.

Österreichs Frauen sind mit ihren Aktivitäten hinsichtlich einer Zukunfts-gerichteten Geldanlage mittelmäßig zufrieden. Zufriedener sind Berufstätige, jene, die sich etwas zur Seite legen können und Frauen mit mehr Finanzwissen.

DIGITAL MIT WEFOX Gewerbe jetzt neu versichern

WIEN. Das InsurTech wefox lanciert die erste volldigitale Gewerbeversicherungslösung Österreichs für ihre Maklerpartner. In der Web-Applikation werden alle Schritte von der IDD-konformen, digitalen Bedarfserhebung des Gewerbekunden, über Spartenempfehlungen und der Produktberatung bis hin zum Tarifvergleich und dem Vertragsabschluss abgedeckt. In der Startversion ist mit der Zurich Versicherung der erste Gewerbeversicherer mit automatisiertem Angebot und Antrag voll in der Anwendung integriert. „Wir bieten Maklern die Möglichkeit der digitalen 360-GradBeratung nun nicht nur für Privatkunden, sondern auch für Gewerbekunden. Das ist eine echte Innovation, die es bisher in dieser Form nicht am heimischen Markt gab“, sagt wefox-Geschäftsführer Matthias Lindenhofer.

TAXTECH-KONFERENZ Digitalisierung der Steuerbranche

WIEN. „Full House“ bei der Konferenz zur Digitalisierung der Steuerbranche: Mehr als 250 Steuerberater und Branchenvertreter versammelten sich unter strengen Covid-19-Sicherheitsvorgaben in den eleganten Räumlichkeiten des Park Hyatt Wien oder nahmen virtuell teil, um die neuesten Innovationen der Steuerberatung kennenzulernen. Mehr als 40 praxisrelevante Experten erläuterten die Herausforderungen der Branche und präsentierten die Möglichkeiten von TaxTech und das Potenzial der Revolution 4.0.

Entrepreneur of the Year

Österreichs Top-Unternehmer wurden von der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY in der Wiener Hofburg ausgezeichnet.

© EY/Point of View Johannes Höhrhan, Industriellenvereinigung, Stefan Messar, Glorit, Erich Lehner, Program Partner EY (v.l.).

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. Die Prüfungs- und Beratungsorganisation EY vergab jetzt zum 15. Mal den EY Entrepreneur Of The Year Award in Österreich. Aufgrund der aktuellen Situation fand die Verleihung unter Einhaltung höchster Hygiene- und Sicherheitsvorschriften in einem exklusiven Rahmen in Form eines „Winner Dinners“ im Zeremoniensaal der Wiener Hofburg statt. Der hochkarätige Unternehmerpreis wurde heuer von der Fachjury in vier Kategorien vergeben: „Industry & Technology“, „Handel & Dienstleistungen“, „Start-ups“ und „Social Entrepreneur“.

Auch Sonderpreis vergeben

Zusätzlich vergab EY dieses Jahr den „Sonderpreis der Generationen“. Die Gewinner waren: Heinz und Birgit Reitbauer vom Restaurant Steirereck in der Kategorie Handel & DienstWIEN. Nachhaltige Anlageprodukte erfreuen sich steigender Beliebtheit, ortet die ING in Österreich. Nun hat die ING in Österreich insgesamt 55 Fonds mit einem Nachhaltigkeitsrating von Morningstar ins Programm aufgenommen. Anders als beim Sterne-Rating, für das die Gesamtperformance des Fonds zählt, geben hierbei Globen Orientierung über die im Fonds entleistungen – sie vertreten Österreich beim EY World Entrepreneur Of The Year Award 2021; Stefan Messar von Glorit in der Kategorie Industry & Technology; Christian Harwanegg und Christian Sascha Dennstedt von MacroArray Diagnostics in der Kategorie Start-ups; Markus Zeilinger von fair-finance ist Social Entrepreneur des Jahres.

Der „Sonderpreis der Generationen“ wurde an die Unterneh-

© Panthermedia.net/Cinemaniko

„Grün“ ist bei Geld gefragt ING baut Angebot an Nachhaltigkeitsfonds aus.

merfamilie Greiner vergeben. haltenen Anlagen. Je nachhaltiger die Zusammensetzung des Portfolios, desto mehr Globen werden vergeben. Innerhalb einer Fonds-Kategorie entspricht die höchste Bewertung (Nachhaltigkeitsausrichtung) fünf Globen. Die ING hat Fonds ab vier Globen im Angebot, die via einfacher Suchfunktion (www. ing.at/depot/fondssuche) selektiert werden können. (rk)

Hotellerie

Trotz Covid wird in Wien eifrig gebaut, hier etwa das Citadines Danube City Vienna als Teil des Stadtentwicklungsprojekts „Vienna TwentyTwo“ im 22. Bezirk.

Wird wirklich am mittelbarer Umgebung gewinnen zunehmend an Bedeutung. Industrie und Logistik zeigen Ende alles gut? deutlich das geänderte Konsumverhalten – der kontinuierliche Anstieg des Jahresumsatzes im Online-Handel führt zu ebenso nem schwachen ersten Quartal steigender Nachfrage nach entColliers International hat den „Immobilienmarktbericht sprechenden Lagerflächen. Gemeinsam mit steigendem Österreich 2020“ herausgebracht. Paketvolumen wird die „Last Mile“ in der Citylogistik immer relevanter. Der Großraum Wien ••• Von Paul Christian Jezek oder passen den Nutzungs-Mix in einigen bereits sichtbaren markt in Österreich. entsprechend an. Leerständen. WIEN. Die Pandemie hinterlässt Im Büromarkt hat der Lock- Der private Rückzug hat an Trendwende in Sicht auch in der Immobilienbranche down zu Beginn des Jahres für Bedeutung gewonnen, und Insgesamt ist die Krise noch im wahrsten Sinn des Wortes einen historischen Tiefstand Wohnbedürfnisse unterliegen nicht überwunden – aber zudeutliche Spuren – „dennoch gilt an Vermietungen gesorgt und einem kontinuierlichem Wan- mindest erste Anzeichen einer es, Zuversicht zu bewahren und erholt sich nur langsam. Home- del: Das private Zuhause mutiert Trendwende sind erkennbar. nach vorn zu blicken, denn auch office ist in vielen Unternehmen zum multifunktionalen Mix aus Deshalb sehen es die Experten Krisenzeiten bergen immer neue nicht mehr wegzudenken – ein Schule, Office, Eigenheim und von Colliers International wie Chancen“, schreibt Colliers. Umstand, der dafür sorgt, dass Restaurant. Freiflächen und Be- Oscar Wilde: „Wenn es nicht gut

So bleibt der heimische Im- Mieter sich zunehmend Gedan- wegungsmöglichkeiten in un- ist, ist es noch nicht das Ende.“ mobilienmarkt für Investoren ken über die tatsächlich notaufgrund seiner Stabilität und wendige Bürofläche und höhere Planbarkeit gerade in Krisen- Flexibilität bei der Vertragsgezeiten attraktiv und hat nach ei- staltung machen. bleibt der wichtigste Logistikallmählich wieder Fahrt aufge- Büro- und Retailmarkt nommen. Der Anteil internati- Der Retailmarkt wird vom Treibonaler Investoren bleibt hoch; stoff Zuversicht befeuert – und besonders nachgefragt werden frei werdende Flächen sorgen weiterhin Assetklassen wie insbesondere in Toplagen, die Wohnen, Office oder Logistik. sich trotz der Krise hoher NachDie Hotelbranche trifft die Krise nach dem Rekordjahr 2019 mit voller Wucht – aufgrund der ausbleibenden Nächtigungen vor allem internationaler Touristen überdenken einige Entwickfrage erfreuen, für Bewegung. Die Mietpreise bleiben damit stabil. Landeshauptstädte profitieren vom hohen Anteil lokaler Kundschaft, dennoch äußert © Go Asset Development ler ihre geplanten Developments sich steigender Druck auch hier Im Osten Wiens (Schemmerlstraße) entsteht ein neues City-Logistik-Zentrum.

Der erste „Güteziegel“

Die Innovation steht für die Expertise der Baumeister und wurde in der Hernalser Hauptstraße 197 erstmals verlegt.

WIEN. Die Landesinnung Bau der Wirtschaftskammer Wien verwendete am 20. Oktober erstmals den neuen „Güteziegel“ der Wiener Baumeister bei einem sanierten Altbau im 17. Bezirk. „Der Jahrhundertwendebau in der Hernalser Hauptstraße 197 ist ein neues Schmuckstück und ein Paradebeispiel für die Arbeit, die Baumeister täglich in unserer Stadt leisten“, erklärt Innungsmeister Rainer Pawlick. „Daher haben wir dieses Projekt für den ersten ‚Güteziegel‘ ausgewählt.“ Seit 2019 wird der Jugendstil-Altbau aus dem Jahr 1904 mit zwölf Wohneinheiten, einem Geschäftslokal und einer Gesamtfläche von 1.050 m² von Grund auf revitalisiert; die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2021 geplant. „Die geförderte Sockelsanierung in Verbindung mit Dachgeschoßaus- und Liftzubau ist ein wichtiger Faktor für das Baugewerbe und für die Erneuerung des Wiener Stadtbilds“, betont Baumeister Christoph Steffel.

Gedämpfte Aussichten für 2021

Laut einer aktuellen Analyse des Instituts für Höhere Studien (IHS) erwirtschafteten insgesamt 2.092 aktive Baugewerbebetriebe 2019 rund drei Mrd. € Umsatz und erreichten eine Bruttowertschöpfung von 1,1 Mrd. € für Wien.

Baugewerbe

Der „Güteziegel“ mit entsprechender Prägung kann bei jedem Immobilienprojekt verbaut werden, an dem ein Wiener Baumeister maßgeblich beteiligt ist.

Sie schufen bzw. sicherten damit direkt mehr als 18.000 Arbeitsplätze und erzielten 325 Mio. € für direkte Kaufkrafteffekte für Wien.

Dennoch gibt es viele Unsicherheiten – angefangen beim

ohnehin schon stark spürbaren Fachkräftemangel, der durch die Corona-bedingten, teilweisen Grenzschließungen noch verschärft wird, bis hin zu Verzögerungen bei Baugenehmigungsverfahren. (pj)

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