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30 Mio. Euro für Halloween Weniger Kostüme, mehr Deko: Halloween im Zeichen von Corona

30 Millionen Euro für Halloween

Mehr Deko, weniger Kostüme: Auch beim Gruselfest am 31. Oktober verschieben sich heuer die Umsätze.

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WIEN. 17% der 15- bis 29-Jährigen in Österreich geben an, auch heuer am 31. Oktober wieder Halloween begehen zu wollen. Das ist eines der Ergebnisse einer Konsumentenbefragung der KMU Forschung Austria im Auftrag der WKÖ-Bundessparte Handel. „Für viele – vor allem junge – Konsumenten in Österreich stellt Halloween aber auch durchaus einen Kaufanlass dar“, sagt Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel der WKO. „33 Prozent der 15- bis 29-Jährigen kaufen für Halloween ein. Jene, die das tun, geben dabei im Durchschnitt etwa 30 Euro aus.“

Domäne des Stationärhandels

89% der Käufer besorgen ihre Halloween-Artikel in Ladengeschäften; davon entfallen 50% der Einkäufe auf Geschäfte in Einkaufsstraßen oder in zentraler Lage und 44% auf Geschäfte in Einkaufs- bzw. Fachmarktzentren. Ein Viertel der Befragten shoppt für Halloween heuer im Internet.

Tendenziell gilt: Je jünger, desto höher steht Halloween im Kurs. Bei älteren Konsumenten-

Coronabedingtes Cocooning lässt die Österreicher mehr Zeit zu Hause verbringen, man holt sich Halloween ins Wohnzimmer – vor allem in Haushalten mit Kindern.

Rainer Will

Handelsverband gruppen spielen die aus Amerika stammenden Bräuche an „All Hallow’s Eve“ – dem Abend vor Allerheiligen – so gut wie gar keine Rolle.

Verschiebung der Umsätze

Der Handelsverband rechnet heuer mit einer Verschiebung der Halloween-Umsätze – vom nach wie vor stark dominanten stationären hin zum Online-Handel, wie er seit Beginn der Krise insgesamt zu verzeichnen ist, von Kostümen hin zu Deko-Artikeln sowie von der Gastronomie hin zum Lebensmittelhandel. „In Summe erwarten wir einen Halloween-bezogenen Umsatz von 30 Millionen Euro, analog zum letzten Jahr“, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Halloween und ähnliche Bräuche befeuern die Umsätze durch ihren Eventcharakter und ihre Emotionalität, was auch in Corona-Zeiten die Frequenz auf den Einkaufsstraßen erhöhe.

Heimisches Gruseln

Im Corona-Jahr 2020 gestalten sich die Feierlichkeiten schon aufgrund der verschärften Corona-Auflagen anders. Das macht sich durch rückläufige Umsätze für Kostüme und Party-Artikel bemerkbar. Umsatzsteigerungen erwartet der Handel hingegen im Bereich der Dekorations- und Bastelartikel sowie Getränke und Lebensmittel aufgrund eines reduzierten Außer-HausVerzehrs. „Coronabedingtes Cocooning lässt die Österreicherinnen und Österreicher mehr Zeit zu Hause verbringen, man holt sich Halloween ins Wohnzimmer. Es wird zu Hause konsumiert, gruselig geschmückt, es werden Kürbisse geschnitzt, vor allem in Haushalten mit Kindern und in der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen“, erklärt Will. (red)

Halloween 2020

Trick or Treat

Halloween wird am Abend des 31. Oktober gefeiert und erfreut sich seit den 90er-Jahren auch in Europa zunehmender Popularität. Für den heimischen Handel stellt es einen starken Umsatztag dar.

30 Mio. Euro

Süßes oder Saures in Zeiten von Corona: Obwohl heuer der Großteil der Feierlichkeiten entfallen wird müssen, rechnet der Handelsverband – wie im Vorjahr – mit 30 Mio. € zusätzlichen Umsätzen.

AK PREISMONITOR I

Drogerieprodukte im Preis-Check

WIEN. Ein und dieselben Marken-Drogerieprodukte kosten in Österreich um durchschnittlich fast 40% mehr als in Deutschland. Viele Produkte sind hierzulande – teils deutlich – teurer. Einen „sauberen“ Preisunterschied mit 207% ortete die AK bei Creme soft Seife/ Nivea (100 g). (red)

AK PREISMONITOR II

Baumärkte sind in Österreich teurer

© APA/Robert Jäger

WIEN. Der Online-Preisvergleich bei 200 Produkten bei den Baumärkten Bauhaus, Hornbach und Obi Österreich und Deutschland zeigt: Die heimischen Baumärkte sind durchschnittlich zwischen drei und sechs Prozent teurer.

Bei manchen Produkten gibt es exorbitante Preisunterschiede. Den größten Preisausreißer mit bis zu 320% Differenz entdeckte der AK Preismonitor bei einer ProtectPax-Displaybeschichtung. Diese war bei Obi-Deutschland in Aktion und kostete 3,81 €, bei Obi-Österreich 15,99 €. Allerdings fand die AK auch immer wieder Produkte, die in Österreich billiger sind als in Deutschland. Dennoch waren je nach Baumarkt zwischen 73 und 83% der verglichenen Produkte in Österreich teurer. (red)

© Adeg/Höher Gemeinsam mit ihrem Team freut sich Kauffrau Renate Prax, die Kunden im neuen Gebäude begrüßen zu dürfen.

Frauenpower bei Adeg

Kauffrau Renate Prax freut sich über die Adeg-Wiedereröffnung im neuen Haus im kärntnerischen Sachsenburg.

SACHSENBURG. „Jedes Mal, wenn ich von meiner Arbeit erzähle, strahle ich. Es macht mir einfach große Freude“, sagt Adeg-Kauffrau Renate Prax. Seit 40 Jahren ist die Kärntnerin bei Adeg, seit neun Jahren selbstständig.

Und dabei legte sie immer Wert auf Produkte von Erzeugern aus der Umgebung. „Ich bin offen für Neues und die regionale Wertschöpfung liegt mir sehr am Herzen“, so die Kauffrau. Diesem Anspruch blieb sie beim Bau des neuen Gebäudes treu: Das Holz für den Markt stammt von einer örtlichen Firma.

Ein Teil von Adeg

Adeg-Vorstand Jürgen Öllinger gratuliert zum Umbau: „Es freut uns zu sehen, dass Renate Prax bereits seit so vielen Jahren Teil von Adeg ist. Mit ihrem neuen Gebäude kann sie nun noch stärker auf die Wünsche ihrer Kundschaft eingehen.“ WIEN. Das Österreichische Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) hat im Rahmen einer Untersuchung zum Thema Preisdiskriminierung mehr als 500 Österreicher online befragt.

Folgende Szenarien wurden vorgelegt: In der Früh kostet eine Jacke 59,90 €, am Abend im selben Online-Shop 64,90 €; ein Paris-Flug kostet für eine

Als einziger Lebensmittelmarkt in Sachsenburg erfüllt dieser eine wichtige Nahversorgerrolle. Ergo hat sich Bürgermeister Wilfried Pichler für den Bau stark gemacht: „Mir als Bürgermeister ist es ein großes Anliegen, den Nahversorger im Ort zu erhalten. Wir haben deshalb gemeinsam im Gemeinderat beschlossen, ein altes Gebäude anzukaufen und dieses mit dem Unternehmen Adeg komplett

© Panthermedia.net/Wavebreakmedia

Preisänderungen regen auf Internethändler ändern ihre Preise oft kurzfristig.

umzubauen.“ (red) iPhone-Nutzerin 80 € mehr als für einen Android-Nutzer.

Männer regt das auf: Je nach Szenario würden 31 bis 33% der männlichen Befragten zur direkten Konkurrenz wechseln, aber nur 16 bis 22% der Frauen. 9 bis 13% der Männer könnten sich vorstellen, schlecht über den Anbieter zu schreiben, bei den Frauen würden das lediglich vier bis sieben Prozent tun. (red)

Bilanz: Passabel

Eine CBRE-Studie analysiert den heimischen Retailmarkt im internationalen Vergleich.

WIEN. Der Immobiliendienstleister CBRE Austria hat den österreichischen Verbrauchermarkt eingehend untersucht und wartet mit einer Reihe interessanter Fakten auf. So zeigt sich etwa, dass die Frequenz von Shoppingcentern seit dem Lockdown im Schnitt um zehn Prozent unten jener des Vorjahres lag, der Gesamtumsatz im Einzelhandel aber aufgrund gestiegener „Conversion-Rates“ und einem höheren durchschnittlichen Einkaufswert bereits wieder über Vorjahr lag. „Der Lockdown hat bei einigen Retailern ein tiefes Loch hinterlassen und den Einzelhandel auf eine harte Probe gestellt. Dies blieb auch für die Eigentümer nicht ohne Folgen: Durch die Reduktion bzw. Stundung von Mietzahlungen kam es zu Einkommensverlusten, die Leerstandsquoten werden voraussichtlich steigen, und es ist mit weiteren Insolvenzen zu rechnen“, kommentiert Walter Wölfler, Head of Retail Österreich & CEE bei CBRE.

Hohe Renditen für FMZ

Expansionspläne seien – sowohl von Einzelhändlern als auch Entwicklern – vorerst auf Eis gelegt worden, so Wölfler weiter; die Renditen für Shoppingcenter (+3,45%) und innerstädtische Lagen sind am Steigen (+4,65%), in

Kein Durchatmen

CBRE AustriaChef Walter Wölfler ortet Potenzial für „eine weitere Welle von Mietverhandlungen“ aufgrund der Angst vor einem zweiten Lockdown.

Fachmarktzentren sind sie rückläufig (-5,30%).

Prinzipiell sei der heimische Handel im Vergleich zu Spanien oder England „vorerst mit einem blauen Auge“ davongekommen; weniger gut schneidet

Österreich im Onlinehandel ab, wo es zwar einen „ordentlichen Push“ gegeben habe, die Zuwächse aber bisher insgesamt doch „weniger ausgeprägt als in anderen europäischen Ländern“ ausfallen. (red)

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