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Rekordergebnis für Kronehit
Kronehit erzielt Rekordergebnis
Der aktuelle Radiotest kennt einen klaren Gewinner – Kronehit vergrößert Reichweite und Marktanteil stark.
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Führungsduo
Mario Frühauf und Philipp König führen ihren Sender in neue Höhen.
Der aktuelle Radiotest sorgt bei Kronehit für Jubel. Der Radiosender ist einerseits erneut die Nummer eins der österreichischen Privatradios und konnte außerdem die Reichweite in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen um 33% steigern.
Bei der Erhebung kam heuer erstmals eine Online-Befragung zum Einsatz, um auch die sonst schwierig zu erreichende jüngere Zielgruppe abbilden zu können. Die Interviews sind in Summe auf 24.000 aufgestockt worden.
Ob die Methodenänderung für das gute Ergebnis von Kronehit ausschlaggebend war? „Das glaube ich nicht. Der Radiotest stellt ja die Entwicklung der letzten zwölf Monate dar, die neue Erhebungsmethode kam erst mit Jänner zum Einsatz, und der Anteil der Online-Interviews liegt bei lediglich zehn Prozent. Aber es ist ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung, und natürlich helfen die Online-Interviews, die jüngeren Zielgruppen bis 49 Jahre besser zu erreichen und die Nutzung genauer abzubilden. Mit dem ORF haben wir uns auch darauf verständigt, dass der Anteil von zehn Prozent im nächsten Jahr auf 20 erhöht wird, sofern die Ergebnisse plausibel sind“, erklärt Mario Frühauf, Geschäftsführer bei Kronehit.
Radio: umfassend gedacht
Der Grund für den Erfolg von Kronehit liege neben der Programmgestaltung auch in der stimmigen Kommunikation über alle Kanäle hinweg. „Radio ist heute mehr als bloß das UKWProgramm. Wir begleiten unsere Community über alle Plattformen, von Social Media bis hin zu Events, und bieten ein RundumSorglospaket“, so Frühauf. Die Änderungen im UKW-Programm als dem Herzstück des Senders wurden von der Programmabteilung so sorgsam umgesetzt, dass alte Hörer gehalten und neue dazugewonnen werden konnten – ein Plus von immerhin 240.000 im Vergleich zum Radiotest des Vorjahres. Das Durch-
schnittsalter dieser Hörerinnen und Hörer entwickelt sich nach oben – ein Resultat dessen, dass der Sender seit mittlerweile 20 Jahren on Air ist. Dem möchte man auch in der Musikformatierung Rechnung tragen. Dass die Marketingaktivitäten im OnlineBereich massiv ausgebaut wurden, hat ebenfalls zum Erfolg beigetragen.
Gerade beim Marketingbudget blickt man jedoch weiter neidvoll auf den ORF. „Wir kämpfen marktanteilsmäßig mit einem doppelt so großen Gegner, im Marketingbereich aber mit einem zehnmal so großen“, erklärt Philipp König, ebenfalls Geschäftsführer bei Kronehit. Beim neuen ORF-Gesetz lohne es sich, auch darauf einen Blick zu werfen, kommentiert König. Gerade in Wien konnte dieses Ungleichverhältnis aber mehr als ausgeglichen werden – hier ist man mit dem reichweitenstärksten Einzelsender Ö3 auf Augenhöhe. „Für mich war das schon ein Gänsehautmoment“, so König.
Tarife bleiben heuer gleich
Die Tarife bleiben vom sehr guten Radiotest-Ergebnis vorerst unberührt. „Wir nehmen keine unterjährigen Tarifanpassungen vor. Unsere bestehenden Kunden profitieren jetzt davon, dass sie im restlichen Jahr für jeden investierten Werbe-Euro noch mehr Leistung bekommen. Für 2023 gehe ich davon aus, dass die RMS entsprechend dem Ergebnis und dem Marktführerbonus ihre Tarife anpasst“, führt Frühauf aus.
In puncto Vermarktung gehen die beiden Geschäftsführer von einem starken Plus aus – vor allem mit Blick auf das Agentursegment. „Wir haben im Moment eine historische Kombination von Krisen, daher gehe ich davon aus, dass jede Agentur ganz genau schaut, wie sie das Budget ihrer Kunden einsetzt“, so Frühauf. Bei Direktkunden wirke sich das Ergebnis weniger deutlich aus, denn hier gehe es meist um gewachsene Beziehungen mit bestehendem Vertrauensverhältsnis. „Aus meiner Sicht ist es jedenfalls relevant, dass im Radiotest erstmals nachlesbar ist, dass der Privatradiomarkt in der werberelevanten Zielgruppe 14–49 in Tagesreichweite und Marktanteil erstmals Ö3 überholt hat“, fasst Frühauf zusammen.
Stimmung ist ausgezeichnet
Das gute Abschneiden von Kronehit im Radiotest ist auch im Team spürbar. Frühauf: „Die Stimmung ist sensationell, wir feiern einen Erfolg nach dem anderen, und es gibt keine Abteilung, in der nicht großartiger Spirit herrscht. Die Verbreitung ist dabei genauso wichtig wie der digitale Bereich oder unser Marketing, das heuer über 200 Events bespielen musste – darunter große Veranstaltungen wie das Donauinselfest oder das Electric Love Festival.“
Auch technisch muss Kronehit einiges leisten: „Unsere Technikabteilung arbeitet gefühlt rund um die Uhr, um die Quality of Service zu erreichen; auch in technischen Belangen stehen wir damit nicht hinter Ö3 zurück“, zeigt sich König stolz. Dabei sei der Aufwand, den der Sender betreiben müsse, deutlich höher, was an der historisch gewachsenen Vergabe der Sendefrequenzen liege.
Was trotz aller Erfolge immer wieder zur Sprache kommt, ist der ungleiche Wettbewerb mit den öffentlich-rechtlichen Sendern. „Wir sind durch und durch wettbewerbsorientierte Menschen, die an ihr Produkt glauben“, erklärt König. Daher sei alles, was in diesen Wettbewerb eingreife, schwierig. Förderungen wettbewerbskonform zu gestalten, ohne dass sie nicht marktverzerrend wirken, sei schwierig. Ein positives Beispiel ist für König der Fonds zur Förderung der digitalen Transformation: „Da war es schon spannend, sich Projekte zu überlegen, die sonst vielleicht nicht zwingend gemacht worden wären.“
Förderungen bleiben wichtig
Für die privaten Sender von besonderer Bedeutung ist der Privatrundfunkfonds – hier sieht Kronehit durchaus Verbesserungsbedarf. „Es werden in den nächsten Monaten ein halbes Dutzend neue Antragsteller dazukommen, was grundsätzlich positiv ist, weil zusätzliche Anbieter kommen. Gleichzeitig bleibt aber für alle weniger, was die Contentproduktion hemmt. Ich denke, man könnte den jetzigen Topf bis auf 50 Millionen aufstocken, das wäre etwa im Verhältnis zum Zuwachs an Teilnehmern“, so König. Unabhängig von etwaigen Förderungen bleibt für Kronehit jetzt der Auftrag, das Erreichte auch im nächsten Jahr zu bestätigen. Frühauf fasst zusammen: „Es wird extrem herausfordernd und alle Ressourcen brauchen, um die erreichte Flughöhe auch in den nächsten Jahren aufrechtzuerhalten.“ (fej/mh)
Marktgröße
Rund eine Mio. Menschen nutzen Kronehit werktags als Unterhaltungs- und Informationsmedium.
1 Mio.
Mario Frühauf
Geschäftsführer Kronehit
Philipp König
Geschäftsführer Kronehit
+34%
Boost
Im Vergleich zum Radiotest 2021/2 steigt die Tagesreichweite in der Zielgruppe 10+ um fast 34% und auch in der werberelevanten Zielgruppe der 14– bis 49-Jährigen um 33% (Mo–So).
ORF: Bei der Reichweite weiterhin die Dominante
Von zehn Radiominuten gehören sieben dem ORF – Reichweitenbomber Ö3 ist als Einzelsender Marktführer und reichweitenstärkster Sender.
WIEN. Die Gattung Radio erreicht täglich 6,0 Mio. Österreicherinnen und Österreicher ab 10 Jahren. Mit einer Tagesreichweite von 58,4% hören täglich rund 4,65 Mio. die ORF-Radios, alle inländischen Privatradios zusammen erreichen mit 2,3 Mio. etwa die Hälfte des täglichen Publikums des ORF.
Journalistische Pflicht
Insgesamt verbringen die Österreicherinnen und Österreicher ab 10 Jahren täglich mehr als drei Stunden (186 min) mit dem Radio; mit einem Marktanteil von 69% entfällt dabei die überwiegende Mehrheit der Nutzungszeit weiterhin auf die Radioangebote des ORF. Der Marktanteil aller inländischen privaten Mitbewerber zusammen liegt bei 28%.
ORF-Radiodirektorin Ingrid Thurnher zu den Ergebnissen des aktuellen Radiotests: „Der Radiotest zeigt deutlich, wie wichtig Radio für die Österreicherinnen und Österreicher ist: Mehr als sechs Millionen schalten täglich das Radio ein, mehr als 4,6 Millionen die ORF-Radios. Die ORF-Radios kommen ihrer journalistischen Pflicht nach, umfassend und ausgewogen zu informieren, vielfältige Inhalte und abwechslungsreiche Musik zu bringen und auch gute Laune und Begleitung durch den Alltag. Ich danke all meinen Kolleginnen und Kollegen, die in den letzten Jahren unter schwierigen Umständen einen hervorragenden Job gemacht haben.“
„Öffentlich-rechtlicher Mix“
„Hitradio Ö3 begeistert mit seinem öffentlich-rechtlichen Mix aus Information, Service, Unterhaltung sowie der besten Musik täglich ein Millionenpublikum: Mehr als 2,4 Millionen Österreicherinnen und Österreicher ab 10 Jahren hören Ö3 (Tagesreichweite 30,5 Prozent), der Sender erreicht damit ein größeres Publikum als alle privaten Mitbewerber zusammen (Tagesreichweite 29,5 Prozent)“, so der ORF in einer Aussendung.
Auch im Einzelvergleich zeigt man sich mit dem Radiotest zufrieden: „Ö3 erreicht in der Gesamtbevölkerung mehr als 2,5mal so viele Personen wie der stärkste private Mitbewerber und mehr als 23mal so viele Hörer wie der zweitstärkste Anbieter. Ö3 wird nicht nur am häufigsten, sondern auch am längsten gehört: Mit einem Marktanteil von 29% entfallen drei von zehn gehörten Radiominuten auf Ö3; in der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen liegt der Marktanteil bei 36 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe wird Ö3 täglich von mehr als jeder und jedem Dritten gehört – Ö3 erreicht damit die 14- bis 49-Jährigen mit ‚news you can use‘, mobilisiert sie mit Community-Aktionen oder begeistert sie einfach. Ö3 ist also das meistgehörte Radio in ganz Österreich und klarer Marktführer im wettbewerbsintensiven Publikumssegment der 14- bis 49-Jährigen“, so der ORF.
280.000 bei FM4 at home
Ö1, das Informations- und Kulturradio des ORF, erreicht täglich 790.000 Österreicherinnen und Österreicher ab 10 Jahren. Die Tagesreichweite liegt bei 9,9%, bei Personen ab 35 liegt sie sogar bei 12,8%. Der Marktanteil liegt bei acht Prozent in der Gesamtbevölkerung, bei Personen ab 35 Jahren bei neun Prozent.
Stabil zeigt sich auch FM4 mit 280.000 Hörerinnen und Hörern ab zehn Jahren täglich.
Die Tagesreichweite liegt bei 3,5%, bei den 14- bis 49-Jährigen bei 4,9%. Der Marktanteil des auch fremdsprachigen Senders liegt bei zwei Prozent, in der Altersgruppe 14–49 mit vier Prozent sogar doppelt so hoch. (red)
© Martina Berger

„Mehr als sechs Millionen schalten täglich das Radio ein, mehr als 4,6 Millionen die ORF-Radios“, so Ingrid Thurnher.
Österreich gesamt – Montag bis Sonntag
Sender TRW 10+ TRW 10–49 MA 10+ MA 14–49 ORF-Radios gesamt 58,4 (61,4) 47,8 (50,9) 69 (74) 56 (62) Ö3 30,5 (31,5) 34,4 (35,8) 29 (30) 36 (40) Privatsender Inland 29,5 (26,4) 38,3 (34,1) 28 (24) 41 (36) ORF-Regionalsender 26,5 (28,3) 13,0 (13,7) 31 (34) 14 (16) Kronehit 12,0 (9,0) 18,7 (14,0) 9 (6) 16 (11) Ö1 9,9 (10,8) 5,5 (6,6) 8 (9) 3 (4) FM4 3,5 (3,4) 4,9 (5,3) 2 (2) 4 (4) Radio Austria 1,3 (1,5) 1,7 (1,6) 2 (2) 4 (4)