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MAL GUCKEN, WO GEBACKEN WIRD Liebe Leserinnen

und liebe Leser,

wir erleben eine Zeitenwende. Im vorangangenen Jahr hat etwa jeder 30. Bäckereibetrieb seine Türen für immer geschlossen.

Was auf den ersten Blick vielleicht gar nicht schlimm anmutet, ist für die Gesamtheit des Bäckerhandwerks ein Aderlass ohne Beispiel. Gehen doch mit jeder Betriebsschließung Arbeitsplätze und handwerkliches Wissen und Können verloren.

Als ich Anfang der 90er Jahre als Aushilfsverkäufer begann, mich für das Bäckerhandwerk zu interessieren, gab es noch ca. 25.000 backende Betriebe in Deutschland. Allein im letzten Jahr verschwanden 780 Betriebe und damit doppelt so viele, wie in den Jahren zuvor. Zwar kamen auch 422 Neugründungen hinzu, doch insgesamt gibt es nun 3,6 Prozent backende Betriebe weniger, so dass aktuell nur noch 9.600 Bäckereien in der Handwerksrolle eingetragen sind. Die Gründe für Betriebsschließungen sind vielfältig; massiv gestiegene Rohstoff-, Lohn- sowie Energiekosten und nicht zuletzt oft eine fehlende Nachfolge.

Umso erfreulicher ist es, dass dennoch eine Reihe junger Menschen positiv in die Zukunft schaut. Einer von ihnen ist unser

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