Brancheninsight: Der Fertighaus markt aktuell Wie geht es dem österreichischen Fertig hausmarkt? Wie viele künftige Eigenheimbe sitzer entscheiden sich für die vorgefertigte Variante und warum? Wir schauen uns die aktuellen Branchenzahlen und die Vorteile des Fertighauses genauer an.
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essourcenschonende Herstellung, kurze Bauzeit, effizienter Betrieb und optische Vielfalt: Das moderne Fertighaus spielt alle Stücke. Nicht weniger erwarten Kunden von ihrem Traumhaus. Der Trend geht klar weg von konventionellen Bauarten hin zu vorgefertigten Häusern in Holzbauweise. Traditioneller Holzbau trifft hier auf die hohe Qualität industrieller Vorfertigung. Das überzeugt Kunden im In- und Ausland. Immer mehr Menschen möchten ein Eigenheim. Für die meisten soll es ein möglichst individuelles Haus sein, das zu seinen Bewohnern und deren Bedürfnissen passt. In Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Reisewarnungen verstärkt sich der Wunsch nach einem sicheren Rückzugsort – am besten samt Garten. Das ist auch in der Fertighausbranche spürbar. Der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) berichtet aufgrund von Covid-19 bereits von einer höheren Nachfrage nach Fertighäusern. Ebenfalls gut ist die Auftragslage in Österreich. Die Baustellen werden auch in der Krise – soweit möglich – weitergeführt.
Welche Häuser wo gebaut werden In Österreich sind knapp 28 Prozent der gebauten Ein- und Zweifamilienhäuser Fertighäuser. In ganzen Zahlen waren das im vergangenen Jahr 4.402 Fertighaushäuser in Österreich. Davon haben die Mitglieder des Fertighausverbandes 2.693 gebaut. Zusätzlich wurden allein von den Mitgliedern des ÖFV noch 703 Einfamilienhäuser exportiert. Dass der Anteil an Fertighäusern in Österreich regional unterschiedlich hoch ist, zeigt der Blick auf die Bundesländer. Wie auch in den vergangenen Erhebungsjahren liegt Niederösterreich an der Spitze: Über ein Drittel aller Neubauten sind hier Fertighäuser. Im Vergleich zum Jahr 2018 gesunken sind die Anteile in Oberösterreich und Wien. In Salzburg hingegen verzeichnet man einen großen Sprung von 3 auf 13 Prozent und liegt nun mit Wien gleichauf. Eine stärkere Nachfrage gab es erstmals seit 2015 wieder für das „Ausbauhaus“, bei dem der Bauherr den Innenausbau selbst übernimmt. Am stärk-
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