Radsport in Sachsen 2/2012

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STRASSENRADSPORT R ADSPORT IN S ACHSEN 02/2012

Nach schwerem Sturz und Handgelenkbruch:

Chemnitzer Radprofi Sebastian Forke muss Zwangspause einlegen Nach einem schwerem Sturz und mehrwöchige Zwangspause einleeinem Handgelenkbruch muss gen. Der 25-Jährige Chemnitzer Radprofi Sebastian Forke eine war nach einem Massensturz beim portugiesischen Grand Prix Padi (UCI Kategorie 2.2) Ende März vorzeitig ausgestiegen. Gemeinsam mit zwei weiteren Rennfahrern seines ContinentalTeams NSP-GHOST wurde Forke auf der dritten und vorletzten Etappe über 168,6 Kilometer von Odemira nach Ourique rund fünf Kilometer vor dem Zielstrich in einen Massensturz ver wickelt. Dabei hatte er sich nach eigenen Angaben bei Rückenwind mit etwa 60 Stundenkilometern überschlagen. Nachdem zunächst nur Schrammen am Kopf offensichtlich waren, schwoll später sein Handgelenk stark an. Die Ärzte in einem Lissaboner Krankenhaus stellten bei einer weiteren Untersuchung einen Bruch fest, so dass er operiert werden musste.

Die Diagnose ist für den gebürtigen Chemnitzer besonders bitter, denn bereits in der ersten Saisonhälfte des Vorjahres machten dem Gewinner der Gesamt- und Etappensieger der 2010er Mazovia-Tour in Polen mehrere Stürze und verletzungsbedingte Ausfälle einen Strich durch die Rechnung. Wie lange der Pechvogel diesmal ausfallen wird, steht noch nicht fest. Am 18. März 2012 hatte Sebastian Forke mit einem zweiten Platz bei „Rund um Düren-Merken“, einem 75 Kilometer langen Straßenrennen (30 Runden) am Nordrand der Eifel, die erste Podiumsplatzierung der diesjährigen Straßensaison für sein neues Team NSP-GHOST geholt. Er gewann den Sprint aus einer fünfköpfigen Ver folgergruppe, die sich nach einem Drittel des Rennens zunächst noch mit dem spä-

teren Sieger Stefan Ganser (Team Eddy Merckx Indeland) als sechstem Rennfahrer abgesetzt und kurz vor dem Finale das Hauptfeld überrundet hatte. In Portugal, wo der baden-württembergische Rennstall vor allem auf starke einheimische Konkurrenz sowie auf Teams aus Spanien und Russland traf, beendeten nur fünf Fahrer des achtköpfigen NSP-GHOST-Aufgebots den Grand Prix, bei dem Sprinterkollege Steffen Radochla (33) aus Leipzig mit einem siebenten Platz auf der zweiten Etappe von Portel nach Santiago do Cacém (191 km) und einem fünften Platz auf der vierten und letzten Etappe von Mertola nach Grandola (141 km) die besten Resultate erzielte. Die Rundfahr t gewann der Russe Alexej Kunshin (24) vom Team Lokosphinx. Text und Foto: Daniel Förster

Berlin-Bad Freienwalde-Berlin

Eric Baumann gewinnt Frühjahrsklassiker Eric Baumann (32) vom Delitzscher Team Ur-Krostitzer Univega hat die 54. Auflage des ostdeutschen Frühjahrsklassikers BerlinBad Freienwalde-Berlin gewonnen. Nach 4:20:21 Stunden und 180 Kilometern in den Beinen setzte sich der Routinier aus Leipzig im Schlusssprint des Hauptfeldes um Zentimeter gegen den Berliner Tino Thömel (23) vom Team NSPGhost (Baden-Württemberg) durch. Dritter des Traditionsrennens wurde mit etwa zehn Metern Distanz im Zieleinlauf Nico Heßlich (21), Sohn des ehemaligen Sprint-Olympiasiegers Lutz Heßlich, vom LKT Team Brandenburg. Während des Hauptrennens der Klasse KT und A/B mit einem selten starken Starterfeld, versuchten immer wieder Ausreißer die Flucht nach vorn. Sie konnten je-

Sieg im Spurt: Eric Baumann (rechts) setzt sich im Sprint gegen Tino Thömel durch. Foto: Förster

doch stets vom fast 100 Fahrer starken Peloton, das im Renngeschehen vom Team NSP-GHOST dominiert wurde, geschluckt werden. So auch ein Duo, das über vier Minuten Vorsprung herausholte und eine 17-köpfige Spitzengruppe, die zwischenzeitlich jedoch nicht mehr als rund 30 Sekunden herausfahren konnte. Für Eric Baumann ist es nach seiner Profikarriere der erste Sieg bei einem Radrennen auf Amateurniveau. Nachdem er mit dem Ablauf der vergangenen Saison für 2012 weder von einem nationalen noch einem internationalen Radsportteam einen Vertrag erhielt, hat er seine Karriere als professioneller Radsportler beendet, eine kaufmännische Ausbildung begonnen und ins Amateurlager zurückgewechselt. Daniel Förster

Der SRB im Internet: www.s-r-b.de

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