Wiwi Info 1-2013

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M A G A Z I N D E S F A C H B E R E I C H S W I R T S C H A F T S W I S S E N S C H A F T E N D E R J U S T U S -L I E B I G - U N I V E R S I T ÄT G I E S S E N  FACHBEREICH & STUDIUM

Neubau des Lehrgebäudes Rechts- und Wirtschaftswissenschaften

Startschuss für den Neubau ist gefallen

Neubau: Startschuss für den Neubau ist gefallen SEITE 1 Campusfest: WiWis und Juristen feiern gemeinsam SEITE 2 Career Day 2013: Karrieremesse des Fachbereichs 02 SEITE 3 Career Services des Service-Career Studium: Ein Team mit vielen Aufgaben SEITE 4

Lehrveranstaltung „Einführung in CRM-Systeme“: Studierende als Kundenmanager SEITE 5 SSP-Infos zum Studium: Das Projektmodul SEITE 6

 FORSCHUNG & VERNETZUNG Die Peer-Mentoring Gruppe: Forschungsaktiviäten werden forciert

Baustelle auf dem Campus Licher Straße

VON SCS-TEAM

SEITE 8

Seminar Pharmakoökonomie: Bundespolitiker zu Gast SEITE 9

Das neue Lehrgebäude umfasst einen

Workshop Experimentalökonomik: Prof. Adriaan Soetevent zu Gast SEITE 10

samt zwölf Seminarräume mit einer

GGS Graduiertenkonferenz: Communication in Capital Markets SEITE 11 Interdisziplinäres Seminar Kommunale Qualifizierungsökonomie: Kommunalen Arbeitsmarktpolitik – ein Expertendialog SEITE 12 Weitere Beiträge über / von: Enactus, MTP e. V., AKB e. V., Professur für Marketing, Professur für Statistik und Ökonometrie, Studieneinführungswoche, AKB e. V., Semesterausklang

großen teilbaren Hörsaal und insgeNutzfläche von 1.800 m2.

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n der zweiten September-Woche fiel der Startschuss für die bis März 2015 andauernden Baumaßnahmen auf dem Campus. Seit den ersten Vermessungen sind bereits einige Monate vergangen und es wird nun schweres Gerät, wie Bagger und ein Baukran auf dem Bauplatz des neuen Hörsaalgebäudes platziert. In den ersten Wochen wurden zahlreiche Bohrlöcher für das Fundament des Gebäudes gesetzt. Das Fundament wird bis Ende November fertiggestellt werden. Als nächstes folgen der Rohbau und die Fassade im Jahr 2014 und als abschließender Bauschritt der Innenausbau bis März 2015.

Bei einem solchen Bauprojekt ist natürlich mit Baulärm über den gesamten Zeitraum zu rechnen. Aber am Ende wird es für alle Beteiligten mehr Platz und ein entspannteres Lehren und Lernen ermöglichen. Der zweigeschossige Neubau wird über Eck mit dem Foyer und der Cafeteria des Altbaus verbunden. Aus diesem Grund verliert die Cafeteria während der Bauphase zeitweise ca. 40-60 % der Sitzplätze, da aus Sicherheitsgründen dort eine Bauwand eingezogen werden muss. Für die nächsten Klausurenphasen wird der Fachbereich sicherstellen müssen, dass alle Prüfungen ohne störenden Lärm durchgeführt werden können. Allerdings lassen die Unwägbarkeiten im Rahmen des Projekts, in Anbetracht der damit verbundenen Kosten, keine Verschiebung von Baumaßnahmen zu. ■

WiWi Nr. 1-2013

http://wiwi.uni-giessen.de/wiwi-info

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FACHBEREICH & STUDIUM Campusfest Recht und Wirtschaft

Wirtschaftswissenschaftler und Juristen feiern gemeinsames Campusfest

Gespannt verfolgen die Besucher das Geschehen auf der Bühne VON SCS-TEAM

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m 13. Juni 2013 wurde erstmalig das gemeinsame Campusfest Recht und Wirtschaft auf dem Campus Licher Straße gefeiert. Die Festivität wurde im Vorfeld von beiden Fachbereichen und der „European Law Students´ Association“ (ELSA) Gießen gemeinsam organisiert. Mit einem Sektempfang und Grußworten der Dekane beider Fachbereiche sowie ELSA Gießen wurde das Fest um 12 Uhr eröffnet. Zeitgleich startete auch die Jobinformationsmesse für Juristen, auf der sich 19 Unternehmen im Foyer des Hörsaalgebäudes präsentierten. Tags zuvor hatte an gleicher Stelle der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften seinen traditionellen Career Day (siehe Bericht auf S. 3) durchgeführt. Um 14:15 Uhr begann die Podiumsdiskussion zum Thema „Energiewende“ im gut gefüllten Hörsaal 4. Hierzu fanden sich die Landtagsabgeordneten Peter Stephan (CDU) und Timon Gremmels (energiepolitischer Sprecher SPD) sowie Dr. Stefan Thomas (Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt & Energie) und Dr. Benjamin Weigert (Generalsekretär des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung) zur Diskussion ein. Moderiert wurde die Diskussion von Prof. Georg Götz (FB 02) und Prof. Franz Reimer (FB 2

01). Am Ende waren sich alle Teilnehmer darüber einig, dass es noch viele Probleme zu überwinden gelte und die Umsetzung der Klimaschutzziele keine allein deutsche Angelegenheit sei. Weiterhin sahen die Experten die Energiewende jedoch auch als eine mögliche Chance für die Industrie und den Nachwuchs beider Fachbereiche, welche durch ihren Einsatz sowie deren Ideen, den Standort Deutschland auf dem Weg zu einem energieeffizienteren Land tatkräftig unterstützen könnten. Nach dem akademischen Teil verlagerte sich das Geschehen auf den Open-AirHörsaal des Campus. Hier erwartete die Gäste Getränke- und Essensstände, die WiWi-Alumni-Lounge sowie die traditionelle Tombola der Juristen. Um 17 Uhr startete der sportliche Teil des Campusfestes. Der Rasen neben den Parkplätzen war bestens für die anstehenden Begegnungen vorbereitet worden. Neben den beiden aufgestellten Toren wurde der Rasen mit Spielfeldmarkierungen versehen und zwei professionelle Schiedsrichter wurden organisiert. Im Rahmen des angesetzten Fußballturniers traten in drei Partien jeweils gegeneinander an: Dozenten gegen Studierende eines Fachbereichs und ein Mixed-Team des FB 01 gegen ein MixedTeam des FB 02. Die Dozenten des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften konnten sich kurz

vor Ende der Partie mit Hilfe der tatkräftigen Unterstützung von Prof. Jürgen Meckl und Prof. Georg Götz mit 11:10 gegen die WiWi-Studierenden durchsetzen. Bei den Juristen hingegen gewann das Team der Jura-Studierenden mit 9:2 gegen die Dozenten. Im entscheidenden Mixed-Match zwischen den Fachbereichen konnte sich das Team der Wirtschaftswissenschaftler den CampusfestPokal 2013 sichern. Ihren 9:6 Sieg gegen die Juristen feierte das WiWi-MixedTeam nach der Pokalübergabe durch Prof. Axel Schwickert gebührend. Nach den Anstrengungen auf dem Feld stand der nächste Höhepunkt auf dem Programm. Ab 20:00 Uhr begann der musikalische Teil des Festes auf der eigens dafür errichteten Open-Air Bühne. Den Anfang machte die Mitarbeiterband des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften, die mit Superheldenkostümen verkleidet die Zuschauer begeisterten. Während der Bühnenumbauzeit schenkten einige Professoren der Fachbereiche Freibier an die Besucher aus. Anschließend trat die Dekanatsband mit Mitarbeiter beider Fachbereiche auf und setzte das musikalische Programm gewohnt professionell fort. Bis zum Ende der Veranstaltung gegen Mitternacht feierten die Besucher des Campusfests friedlich miteinander und konnten als Abschluss des Tages noch ein Feuerwerk am Himmel bewundern. ■ JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN


FACHBEREICH & STUDIUM Career Day 2013 - 19 Unternehmen vor Ort

Studierende knüpfen Kontakte zu Unternehmen VON SCS-TEAM

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er Fachbereich Wirtschaftswissenschaften veranstaltete seinen 5. Career Day am 12. Juni 2013 im Foyer des Hörsaalgebäudes auf dem Campus Licher Straße. Der Career Day hat sich in den letzten Jahren zu einem wesentlichen Standbein des Career Service am Fachbereich entwickelt und findet sowohl bei Studierenden als auch bei namhaften Unternehmen in jedem Jahr großen Anklang. Ziel des Events ist es, Unternehmen und Studierenden eine Plattform für einen persönlichen Austausch sowie einen Rahmen für Diskussionen zu Einstiegsund Karriereoptionen in Unternehmen zu bieten. An insgesamt 19 Ständen präsentierten sich sowohl kleinere regionale als auch größere multinationale Unternehmen; insbesondere Unternehmen aus der Branche Wirtschaftsprüfung waren zahlreich vertreten. Zentral im Hörsaalgebäude aufgebaut stellten die Messestände der Unternehmen auch inhaltlich das Kernangebot des Career Days dar. Bis zu acht Mitarbeiter hatten die einzelnen Unternehmen für die Besetzung eines Messestands

WiWi Nr. 1-2013

aufgeboten. Dabei nahmen sich sowohl Vertreter aus den Personalabteilungen, als auch Mitarbeiter und Führungskräfte aus unterschiedlichen Fachabteilungen viel Zeit für persönliche Gespräche mit interessierten Studierenden. Mit bewährten aber auch mit neuen Angeboten wurden die Studierenden im Vorfeld auf den Besuch des Career Day vorbereitet. So fand am 29. Mai zur gezielten Vorbereitung die Info-Veranstaltung „Richtig bewerben am Messestand“ auf dem Campus statt. Darüber hinaus wurde vor dem 5. Career Day erstmalig eine gedruckte Messebroschüre vom Team des Service-Center Studium konzipiert und auf dem Campus an die Studierenden verteilt. Mit Hilfe der Messebroschüre konnten sich die Studierenden über alle vertretenen Unternehmen informieren und gezielt auf die persönlichen Gespräche vorbereiten. Die von zahlreichen Studierenden besuchten Unternehmenspräsentationen fanden erstmalig in den Übungsräumen statt, so dass die Präsentationen einen interaktiven Charakter entwickeln konnten. In den Vorjahren wurden die Unternehmenspräsentationen noch in den Großhörsälen in reiner Vortragsform absolviert. Studierende, deren Interesse in

den Präsentationen geweckt wurde, setzten in zahlreichen Fällen den Austausch am jeweiligen Messestand fort. Neben den Ständen der Unternehmen bot der Career Day attraktive Zusatzangebote, wie einen professionellen Bewerbungsunterlagen-Check sowie die Möglichkeit, sich von einem Fotografenmeister qulitativ hochwertige Bewerbungsbilder erstellen zu lassen. Die Wartezeiten zu diesen Angeboten wurden oft mit einem Besuch der Jobwall überbrückt, an der die Unternehmen aktuelle Stellenangebote platziert hatten. Unternehmen und Organisatoren zeigten sich während des Career Day zufrieden über die im Vergleich zu den Vorjahren gestiegene Anzahl von studentischen Besuchern. Noch besser als die Quantität der Besucher wurde allerdings von den Unternehmen die gute Vorbereitung der Studierenden auf den Messebesuch bewertet. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Team des „Service-Center-Studium“ unter der Leitung von Jan Otto (Referent des Dekans) und Benjamin Kiesel (Referent für Öffentlichkeitsarbeit). ■

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FACHBEREICH & STUDIUM Ein Team mit vielfältigen Aufgaben

Career Services des Service-Centers Studium Alle Mitarbeiter und Studierende des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften sind bereits mit den Angeboten des Career Service des Service-Center Studium (SCS) in Kontakt gekommen. Seien es die Stellenanzeigen im Career-Center, die Karierremesse Career Day, die Weiterbildungskurse des PQ-Programms oder die Practice Day Veranstaltungen, welche vom SCS-Team betreut bzw. organisiert werden. Aber was steckt eigentlich hinter diesen Angeboten?

VON SCS-TEAM

Das Service-Center Studium ist ein Team von studentischen Mitarbeitern am Dekanat des Fachbereichs, das unter der Leitung von Jan Otto (Referent des Dekans) und Benjamin Kiesel (Referent für Öffentlichkeitsarbeit) u. a. Dienstleistungen im Bereich Karierre, für Studierende am Fachbereich erbringt. Das ServiceCenter Studium besteht seit 2009 und ist im früheren PC-Pool im 1. OG der Licher Straße 70 verortet. Dort befindet sich seit Oktober 2013 auch die Studienfachberatung des Studienkoordinators Christian Riese.

Online Career Center Im Online Career Center des FB 02 finden Studierende aktuelle Stellenausschreibungen und Event-Ankündigungen von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. Dort sind zudem auch Informationen zu Praktika, Trainee-Programmen, Karriereevents und Workshops zu finden. Unterschiedlichste Branchen sind vertreten, sodass sowohl für Studienanfänger, als auch für Absolventen immer passende Angebote dabei sind. Seit dem Start des Online Career Centers im Jahr 2009 wurden bereits mehr als 5000 Anzeigen erfasst und veröffentlicht. Dabei können die Unternehmen ihre Anzeigen komplett selbstständig einstellen und es bedarf lediglich noch einer Aktivierung durch ein Mitglied des SCS-Teams, bevor die Anzeige auf der Web Site erscheint.

Practice Days Die Practice Days des FB 02 bieten Studierenden die Möglichkeit, mit Unternehmen aktiv in Kontakt zu treten. Die regelmäßigen Veranstaltungen finden in kleinen Gruppen statt, um einen interaktiven Veranstaltungscharakter zu gewährleisten. Dabei berichten junge Berufseinsteiger aus den Unternehmen über ihre Erfahrungen bei Bewerbungsverfahren und über den Einstieg in das Berufsleben. Auf diesem Weg erhalten Studierende hautnah Einblicke in den Berufsalltag von regionalen als auch überregionalen Unternehmen.

Unternehmen in Kontakt zu treten. Zudem bieten einzelne Unternehmen Vorträge an, um das Unternehmen als solches, Praktikums- und Einstiegs-

PQ-Programm Unser PQ-Programm fördert die „Persönlichen Qualifikationen“ der Studierenden und ist ein Zusatzangebot zum regulären Lehrangebot des FB 02, in denen Studierende Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben können, die für das Studieren, den erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben und die Persönlichkeitsbildung von Vorteil sind. Mit den PQ-Angeboten in den Bereichen Softskills, Sprachen, IT-Know-how, BewerberTraining, Interkulturelles und Kreatives schauen Studierende des FB 02 über den Rand ihres Studium hinaus. Zudem können einzelne Veranstaltungen im Studiengang angerechnet werden.

Career Day Der Career Day des FB 02 ist eine Karriere-Messe, die das erste Mal 2009 stattfand. Sie soll den Studierenden die Möglichkeiten bieten, sich über potenzielle Arbeitgeber und mögliche Stellenanzeigen zu informieren sowie direkt mit

Das Team des Service-Center Studium

möglichkeiten und den Berufsalltag zu präsentieren. Dabei ist nicht relevant, ob Studierende bereits auf der Suche nach dem passenden Berufseinstieg sind oder sich lediglich über Praktikumsmöglichkeiten informieren möchten: Für alle Gruppen von Studierenden sind die richtigen Ansprechpartner vor Ort. Weitere Services des Service-Center Studium am Career Day sind die Möglichkeit, mit einem professionellen Fotografen kostenlos Bewerbungsfotos aufzunehmen und durch die Mitarbeiter des Hochschulteams der Arbeitsagentur Gießen die eigenen Bewerbungsunterlagen optimieren zu lassen. ■

Career Center: Jan Otto, Benjamin Kiesel Tel.: 0641 / 99-22628 career@wirtschaft.uni-giessen.de

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JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN


FACHBEREICH & STUDIUM Lehrveranstaltung „Einführung in CRM-Systeme“

Studierende als Kundenmanager

Teilnehmer der Veranstaltung „Einführung in CRM-Systeme“ im Sommersemester 2013

VON ALEXANDER KLIER

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undiertes Wissen über modernes Geschäftsprozess- und Kundenmanagement – kurz „CRM“ – ist für Absolventen der Wirtschaftswissenschaften unverzichtbar. Dazu zählt neben dem Wissen über die grundsätzlichen CRM-Prinzipien und -Methoden insbesondere auch das Wissen über die anforderungsgerechte IT-Unterstützung der CRM-Prozesse. Zentrale Bedeutung kommt dabei der CRM-Anwendung zu, die idealerweise Dreh- und Angelpunkt aller kundenorientierten Informationsund Kommunikationsprozesse im Unternehmen ist. In der Master-Veranstaltung „Einführung in CRM-Systeme“ als Bestandteil des Master-Moduls „Electronic Business“ der Professur für BWL und Wirtschaftsinformatik von Prof. Dr. Axel C. Schwickert erhalten MasterStudierende die Gelegenheit, solche praxisnahen Kenntnisse und Fertigkeiten anhand eines realen CRM-Systems zu erwerben. Ziel der Veranstaltung ist, neben der Aneignung von allgemeinen Grundlagen zu Customer-Relationship-ManagementSystemen, die Simulation möglichst realistischer Szenarien, die mit Hilfe solcher Systeme abgebildet werden. Zur Aneignung der Inhalte durchlaufen die Teilnehmer innerhalb des Semesters ein Blended-Learning-Konzept, welches aus einer Mischung an Lehrformen besteht. Hierbei kommen Web-Based-Trainings (WBT), Präsenzsitzungen und Eigenstudium in Form von Übungsaufgaben und Fallstudien zum Einsatz. Die Grundlagen eignen sich die Teilnehmer anhand eines von der Professur entwickelten Online-Trainings in Form WiWi Nr. 1-2013

von WBT an. Unter Einsatz von Übungsaufgaben vertiefen die Studierenden ihr Wissen direkt am CRM-System im PCPool des Fachbereichs oder per WebClient von zu Hause aus. In regelmäßigen Abständen bieten Präsenzsitzungen den Rahmen für Praxisvorträge bzw. die Besprechung von Praxisanwendungen und Lernerfolgskontrollen. Für die Studierenden bedeutet dies viel Flexibilität, einen großen Praxisanteil und dadurch eine höhere Motivation. Als Anwendungssystem wird auf „CURSOR-CRM“ des in Gießen ansässigen Unternehmens CURSOR Software AG zurückgegriffen. CURSOR ist führender CRM-Anbieter in der Energiebranche und stellt für die Veranstaltung ein branchenneutrales CRM-System kostenfrei zur Verfügung, welches auf Servern des IT-Service Centers am Fachbereich betrieben wird. Im weiteren Verlauf der Übung bearbeiten die Studierenden Fallstudien in Kleingruppen (2-4 Personen), die sich zum einen auf fachlich-organisatorische Problemstellungen beziehen und unter Verwendung des CRM-Systems gelöst werden müssen. Zum anderen schlüpfen die Studierenden in die Rolle von Kundenmanagern und IT-Beratern, die ein Konzept zur Einführung eines CRMSystems in einem fiktiven Unternehmen ausarbeiten sollen. Anschließend präsentieren die Studierenden ihre Ergebnisse vor Entscheidungsträgern von CURSOR und dem Team der Professur. Die Bewertung von Ausarbeitung und Präsentation fließen dabei als Teilleistung in die Modulnote ein. Nach Auswertung der Ergebnisse sagte Thomas Rühl, Vorstandsvorsitzender der CURSOR Software AG: „Die Studierenden haben insgesamt ausgezeichnete Prä-

sentationen gezeigt. Die meisten Teams hätten die Zusage für Beratungsleistungen von mir bekommen. Die Darstellungen haben uns zudem verdeutlicht, wie wir als Unternehmen wahrgenommen werden und woran wir selbst, insbesondere in Bezug auf unsere Außendarstellung, noch arbeiten können.“ Im Anschluss an die letzte Präsenzsitzung hatten die Studierenden die Möglichkeit, das Unternehmen von innen kennenzulernen. Während eines Unternehmensrundgangs gewährte CURSOR interessante Einblicke in strategische Ziele, aktuelle Projekte und in die Softwareentwicklung. Als Ausklang der Veranstaltung lud CURSOR zum Abendessen ein. Der große Zuspruch und die hervorragende Evaluation der Veranstaltung durch die Studierenden sind Motivation, diese innovative Lehrveranstaltung den Studierenden des Fachbereichs auch weiterhin anzubieten bzw. weiterzuentwickeln. Dabei muss noch einmal ausdrücklich auf die intensive Unterstützung seitens der CURSOR Software AG bis in die Vorstandsetage hingewiesen werden, ohne die eine Durchführung der Lehrveranstaltung in dieser Qualität nicht möglich gewesen wäre. Nicht zuletzt haben sich im Rahmen der Veranstaltung Kontakte zwischen der CURSOR Software AG und den Teilnehmern der Veranstaltung ergeben, die bereits in konkrete Beschäftigungsverhältnisse gemündet haben. Die Lehrveranstaltung fand in dieser Art zum zweiten Mal statt und soll auch im SS 2014 angeboten werden. ■

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FACHBEREICH & STDUIUM SSP - Infos zum Studium

Das Projektmodul in Bachelor und Master of Science Mit dieser Beitragsreihe behandelt das Team des Service Centers Studium und Prüfungen (SSP) wichtige Fragen aus der Studierendenschaft zu den neuen Studiengängen und allen damit verbundenen prüfungsrechtlichen Themen. Gerne stehen wir auch per E-Mail oder im Forum für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Alle formalen Informationen finden Sie außerdem im Studienhandbuch in den Modulbeschreibungen sowie auf der Web Site des Fachbereichs.

VON DANIEL WISOTZKY

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as Studium der Wirtschaftswissenschaften zeichnet sich durch eine hohe Bandbreite an Themenfeldern aus. Daher wurde mit der Einführung der neuen Bachelor und Master of Science-Studiengänge des Gießener Modells Wirtschaftswissenschaften(+) die Möglichkeit geschaffen, neben dem regulären Modulangebot weitere wissenschaftliche Elemente fallweise über das Projektmodul in das Studium einzubringen. So können Sie bis zum Umfang von maximal 18 CP (dies entspricht einem Workload von 540 Stunden oder rund drei Monaten) studienbezogene Projekte auf ihre Gesamtleistungen anrechnen lassen. Weil dies neu ist, möchten wir Ihnen hier die wesentlichen Rahmenbedingungen kurz schildern.

Anrechnungsmöglichkeit in unterschiedlichen Studiengängen Projekte können sowohl im sechs-, sieben- oder achtsemestrigen Bachelor-Studiengang, als auch im viersemestrigen Masterstudium eingebracht werden. Dabei gilt: Studierende im sechssemestrigen Bachelor können lediglich ein Projekt im Umfang von maximal 6 CP einbringen. In allen anderen Studiengängen besteht die Möglichkeit, auch ein 12 CP oder sogar 18 CP umfassendes Projekt anrechnen zu lassen. Die CPs ergeben sich dabei aus der Dauer des Projekts. So entspricht ein 6 CP-Projekt ca. 180 Arbeitsstunden, ein 12 CP- bzw. 18 CP umfassendes Projekt 360 bzw. 540 Arbeitsstunden (12 Wochen). Die jeweilige Stundenzahl muss am Stück abgeleistet und durch den betreuenden Lehrstuhl bescheinigt werden.

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Verbuchung des Projektmoduls Die neuen Studiengänge im Gießener Modell Wirtschaftswissenschaften(+) gliedern sich in unterschiedliche Studienabschnitte. Im Bachelor-Studium kann ein Projekt frühestens nach Abschluss der Orientierungsphase angerechnet werden, und zwar grundsätzlich in einem Profil-Minor. Eine Ausnahme kann vorliegen, wenn das Projekt durch einen Majorverantwortlichen im Rahmen seines Majors anerkannt wird. In diesem Fall kann eine Verbuchung als Wahlmodul erfolgen. Im viersemestrigen MasterStudium wird das Projekt im MasterMinor angerechnet. Projekte werden niemals benotet, sondern nur mit „bestanden“ vs. „nicht bestanden“ bewertet. Im Bachelor- und Master- Studium kann jeweils nur ein Projektmodul eingebracht werden – es ist also beispielsweise nicht möglich, mehrere 6 CP-Projekte zu einem 18 CP-Projektmodul zu kombinieren.

Ablauf: Von der Thematik bis zur Bewertung Das Projektmodul unterscheidet sich in einem Punkt erheblich von anderen Leis-

tungen, die Sie im Rahmen des Studiums erbringen müssen. Die Thematik eines Projekts kann auf zwei Wegen zustande kommen und durch Sie beeinflusst werden: 1. Ein Lehrstuhl schreibt ein konkretes Projekt aus. 2. Sie gehen mit einer Projektidee auf die Lehrstühle zu. Anders als bei „normalen“ Modulleistungen können Sie also selbst Themenvorschläge an die Lehrstühle herantragen. Sollten Sie also eine Idee haben bzw. ihr Interesse an einer spezifischen Themenstellung geweckt worden sein, dann eröffnet das Projektmodul die Möglichkeit solche Leistungen abseits des Modulkanons einzubringen. Dies umfasst natürlich auch die Möglichkeit von Gruppenarbeiten. Sie haben sich entschlossen ein Projekt zu belegen, dann können Sie sich entweder auf ein ausgeschriebenes Projekt bewerben, die Auswahl nimmt dann der Lehrstuhl vor, oder Sie gehen mit Ihrer Projektidee zu einem themennahen Lehrstuhl. Wichtig dabei ist, dass Sie vor Projektbegin die Betreuung durch eine Professur am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften sichergestellt haben, da sonst keine CP-wirksame Anrechnung 

JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN


FACHBEREICH & STUDIUM

möglich ist. Nehmen Sie also bitte mit entsprechendem zeitlichem Vorlauf den Kontakt mit einem Lehrstuhl auf. Damit der Lehrstuhl die Projektidee beurteilen kann, reichen Sie bitte ein Motivationsschreiben ein. In diesem Motivationsschreiben erklären Sie, warum Sie sich für dieses Projekt entschieden haben, und was die Erwartungen und Lernziele aus dem Projekt bezogen auf Ihr Studium sind. Dabei sei gleich vorweggenommen: Das Projektmodul hat einen Fokus auf der wissenschaftlichen Erweiterung des Studiums. Eine solche Zielsetzung muss aus den Unterlagen erkennbar sein – in jedem Fall kommt es auf die Begründung in Ihrem Motivationsschreiben an. Der weitere Ablauf des Projekts und die zu erbringenden Leistungen zum Bestehen des Projekts werden spezifisch in Absprache mit dem betreuenden Lehrstuhl festgelegt. Hier sind eine große Bandbreite von Prüfungsmöglichkeiten, wie Reflexionspapier, Präsentation, Datensammlungen, möglich. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg, Spaß und spannende Erkenntnisse bei Ihren Projekten!

Zusammenfassung: • • •

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Das Projekt kann im Profil-Minor (B. Sc.) bzw. Master-Minor (M. Sc.) eingebracht werden. In Absprache mit dem Majorverawortlichen ist eine Verbuchung im Major möglich. Es können grundsätzlich 6 CP, 12 CP oder 18 CP eingebracht werden, dies hängt vom Umfang des Projekts ab. Die 12 CP- bzw. 18 CP-Variante kann nicht im 180 CP-Bachelor-Studiengang eingebracht werden. Sowohl im B. Sc. als auch M. Sc. kann nur ein Projektmodul belegt werden. Ein Projekt muss vor Antritt durch eine Professur des Fachbereichs 02 genehmigt sein. Die Prüfungsleistung wird für das Projekt spezifisch definiert. Die Bewertung erfolgt als „bestanden“ / „nicht bestanden“. ■

Prüfungsamt:

Horst Becker, Daniel Wisotzky Tel.: 0641 / 99-24500 Pruefungsamt@wirtschaft.unigiessen.de

Studienberatung:

Christian Riese Tel.: 0641 / 99-24502 Studiendekanat@wirtschaft.unigiessen.de

Studieneinführungswoche zu Beginn des WS 13/14

Gelungener Start für rund 500 Bachelor-Studierende VON SCS-TEAM

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ie Studieneinführungswoche zu Beginn des Wintersemester 2013/2014 für den Studiengang Bachelor of Science in Wirtschaftswissenschaften war ein voller Erfolg. Sie dient als Vorbereitung auf das Studium und wird für alle neuen Studierenden vor dem Vorlesungsbeginn angeboten. Am 7. Oktober 2013 starteten etwa 500 Teilnehmer in ihre erste Woche als Gießener WiWi-Studierende mit der traditionellen Eröffnungsveranstaltung im Audimax. Bei der Begrüßung durch den Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften, Prof. Axel Schwickert, sowie durch Frank Uhlmann (Zentrale Studienberatung der JLU Gießen) und dem AStA der JLU Gießen bekamen die Studierenden einen ersten Überblick über den Fachbereich 02 und anderer wichtiger Anlaufstellen vermittelt. Direkt nach der Begrüßungsveranstaltung wurden die Studierenden in Kleingruppen eingeteilt.

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Auf die Studierenden warteten allerhand neue Eindrücke – los ging es mit einem Kennenlernen der neuen Kommilitonen und Kommilitoninnen sowie der Vorstellung der Wochenplanung. Beim anschließenden Campusrundgang lernten sie zunächst die Justus-LiebigUniversität und ihre nähere Umgebung besser kennen: Wo befindet sich die Bibliothek? Wo befinden sich die Mensen? Wo finde ich die wichtigen Anlaufstellen, wie Studienberatung und das Prüfungsamt? – All diese Fragen wurden geklärt. Anschließen erhielten die Studierenden durch ihre jeweiligen Mentoren einen Überblick über das Studium. Darüber hinaus wurde ihnen die Benutzung von Stud.IP und der sinnvollen Zusammenstellung eines Stundenplans erklärt. Auch andere Onlineanwendungen, wie FlexNow, SPIC, S3C und das WiWi-Portal waren Thema in den Kleingruppen. Die Bibliotheksführung lieferte nicht nur einen guten Eindruck über die große Auswahl der Zweigbibliothek Recht und Wirtschaft, sondern zeigte den neuen

Studierenden auch gleichzeitig Möglichkeiten auf, zusammen mit Kommilitonen auf dem Campus zu lernen. Ebenso Programmpunkt der Einführungswoche war das Hochschullehrergespräch. Jede Gruppe hatte die Gelegenheit, einem Professor im persönlichen Gespräch seine offenen Fragen zu stellen, überdies beantworteten die Mitarbeiter des Service Center Studium und Prüfungen offene Fragen und Unklarheiten der Erstsemestler im Einzelgespräch. Zum Abschluss der Woche gehörte auch die traditionelle Stadtrallye. Diese war gespickt mit kniffeligen Aufgaben an sieben Stationen, die die Studierenden quer durch Gießen führte. An dieser Stelle möchte sich der Fachbereich 02 ganz herzlich bei den Mentoren und Mentorinnen bedanken, die sich in dieser Woche den Erstsemestern angenommen haben, um ihnen einen reibungslosen Start in das Studium zu ermöglichen. ■

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FORSCHUNG & VERNETZUNG Vernetzung zur Optimierung der Forschungsaktivitäten

Vorstellung der Peer-Mentoring-Gruppe „Wissenschaftsmentoring JLU Gießen“ VON TABEA HIRTH

Angeregt durch eine Informationsveranstaltung des Gießener Graduiertenzentrums der Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (GGS) haben wir, Jana Brandt, Tabea Hirth, Dr. Stefanie Kaiser, Tobias Keller, Lars Matysiak und Dr. Johannes Paha, im Herbst 2012 die Peer-Mentoring-Gruppe „Wissenschaftsmentoring JLU Gießen“ ins Leben gerufen. Herr Prof. Dr. Martin Glaum und Herr Prof. Dr. Jürgen Meckl haben sich daraufhin freundlicherweise bereit erklärt, uns als Beiräte aktiv zu unterstützen. Zentrales Ziel der Gruppe ist es, unsere Forschungsaktivitäten untereinander und mit externen Experten zu diskutieren, um so den Umfang und die Güte unserer Arbeiten weiter zu steigern. Im Einzelnen möchten wir gemeinsam unser Fachwissen und unsere Methodenkenntnisse erweitern, interdisziplinäre Kompetenzen fördern und unsere Networking-Kompetenzen stärken. Zur Realisierung unserer Ziele planen wir, neben dem kontinuierlichen Austausch durch regelmäßige Treffen der Gruppe, verschiedene Workshops mit externen Referenten auf den Gebieten der empirischen Forschung im Bereich der Rechnungslegung und des Controllings, der verhaltenswissenschaftlichen Forschung und der Industrieökonomik. So haben wir im WS 2013/2014 die folgenden Workshops organisiert: Research Methods in Experimental Economics, 07. und 08. Oktober 2013, Prof. Dr. Adriaan Soetevent (Universität Groningen) – Dieser Kurs hat den Teilnehmern gezeigt, wie Experimente, sowohl Feld- als auch Laborexperimente, zur Untersuchung wirtschaftlicher Fragestellungen eingesetzt werden können. Prof. Soetevent stellte dar, in welchem Verhältnis Experimente zu anderen Analysemethoden stehen und welche Vorund Nachteile diese Verfahren mit sich bringen. Einen Schwerpunkt bildete dabei sowohl die theoretische Fundierung

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als auch die praktische Umsetzung dieser Methoden. Wir sind glücklich, dass wir Prof. Soetevent für diesen Kurs gewinnen konnten, da er durch regelmäßige Publikationen in hochkarätigen Fachzeitschriften (z. B. American Economic Review, RAND Journal of Economics, Journal of Public Economics u.v.m.) ein international anerkannter Experte im Bereich der Experimentalökonomie ist. Inhaltlich reicht seine Forschung von der Wettbewerbspolitik über die Arbeitsmarktökonomie bis hin zur Auktionstheorie, sodass sein Kurs für alle Doktoranden und Postdoktoranden relevant war, die wirtschaftliche Fragestellungen auf Basis

und zeigte auf, wie die Nachfrage nach Gütern empirisch bestimmt werden kann. Insbesondere ging er dabei auf den LKW- und Automobilmarkt ein. Prof. Dr. Duso leitet den Schwerpunkt Innovation, Industrie, Dienstleistung im Forschungs-Cluster Industrieökonomie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin und ist Professor für empirische Industrieökonomie an der Universität Düsseldorf. Durch eine Vielzahl von Publikationen in angesehenen Fachzeitschriften hat er sich den Ruf als Experte für die Anwendung empirischer Methoden zur Marktanalyse erworben. Es ist daher eine einzigartige Chance, dass Prof. Duso die Zeit finden konnte,

Peer-Mentoring-Gruppe „Wissenschaftsmentoring JLU Gießen“

von Experimenten untersuchen. Market Analysis using Empirical Methods, 14. und 15. November 2013, Prof. Dr. Tomaso Duso – Die Teilnehmer dieses Kurses haben gelernt, welche empirischen Methoden zur Marktanalyse in der Industrieökonomie angewendet werden. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Analyse von Unternehmenszusammenschlüssen. Prof. Duso stellte Methoden zur Bestimmung von Marktmacht dar

einen Kurs im Rahmen der GGS-Veranstaltung anzubieten, um sein Expertenwissen zu teilen. Diese beiden Veranstaltungen haben uns als Peer-Mentoring Gruppe gezeigt, dass der kontinuierliche Austausch wie z. B. im Rahmen von Workshops jeden einzelnen von uns inspiriert und ermöglicht, den eigenen Horizont außerhalb des primären Forschungsbereichs zu erweitern. ■

JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN


FORSCHUNG & VERNETZUNG Seminar Pharmakoökonomie

Lebendige Diskussionen mit Bundesgesundheitsminister Bahr und Bundestagsvizepräsident Solms

Bundestagsvizepräsident Dr. Otto Solms bei seinem Vortrag VON CHRISTIAN GISSEL

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undesgesundheitsminister Daniel Bahr und Bundestagsvizepräsident Dr. Hermann Otto Solms gestalteten am 8. Mai gemeinsam ein Pharmakoökonomie-Seminar an der JLU. Die Seminare sind eine interdisziplinäre Lehrveranstaltung für Studierende der Studiengänge BWL, VWL, Jura und Medizin. Neben den Seminarteilnehmern nutzten zahlreiche weitere Studierende die Chance, mit den Bundespolitikern ins Gespräch zu kommen. Die Gäste wurden empfangen von Prof. Dr. Georg Götz (Professur VWL I, Industrieökonomie, Wettbewerbspolitik und Regulierung) und seinen Projektpartnern Prof. Dr. Franz Reimer (Professur für Öffentliches Recht und Rechtstheorie) und Prof. Dr. Steffen Augsberg (Professur für Öffentliches Recht) am Fachbereich Rechtswissenschaften sowie Dr. Holger Repp (Rudolf-Buchheim-Institut für Pharmakologie) am Fachbereich Medizin. JLU-Vizepräsident Prof. Dr. Adriaan Dorresteijn begrüßte die prominenten Gäste im Namen der Universität und zeigte sich hoch erfreut darüber, dass sich die Bundespolitiker vor Ort vom bundesweit einmaligen, interdisziplinären Lehrangebot der JLU überzeugen konnten. Bundestagsvizepräsident und FB 02-Alumnus Solms war sichtlich erfreut, das Seminar an seiner Alma Mater mit WiWi Nr. 1-2013

einem Vortrag zum interdisziplinären ser ist als bisherige, nur dann verdient es Lernen und Lehren zu eröffnen. Solms einen höheren Preis. Arzneimittelpreise betonte dabei, wie wichtig die innova- werden nun verhandelt und nicht mehr tiven Lehrkonzepte der JLU seien. Die einseitig festgelegt. Damit bringen wir Seminare zeigten mit ihrem interdiszi- die Interessen von Beitragszahlern und plinären Ansatz das Potential der JLU Patienten in Einklang. Wir haben den als Volluniversität mit Universitätskli- Weg frei gemacht für fairen Wettbewerb nikum. Nur eine tradierte Fachbereichs- und eine stärkere Orientierung am Wohl grenzen überschreitende Lehre befähige der Patienten.“ In der anschließenden Diskussion die Studierenden, komplexe Sachverhalte wie die Arzneimittelversorgung zu erfas- nahmen sich Bahr und Solms Zeit für alle Fragen der Studierenden. So diskutierten sen und ganzheitlich zu analysieren. Gesundheitsminister Bahr zog in sei- die Referenten mit den Studierenden, nem anschließenden Vortrag zur Neu- wie sichergestellt werden könne, dass ordnung des Arzneimittelmarkts eine tatsächlich alle klinischen Studien von erste Bilanz zum Arzneimittelmarktneu- neuen Medikamenten bei der Nutzenbeordnungsgesetz (AMNOG). Das AM- wertung erfasst werden, auch wenn diese NOG regelt seit 2011 die Preisgestaltung nicht im Sinne des Herstellers seien. Bahr neuer Medikamente in Deutschland und und Solms zeigten sich begeistert von der schreibt erstmals eine systematische Nut- Vielzahl und Vielfalt der studentischen zenbewertung vor. Gesundheitsminister Fragen aus den unterschiedlichen FachBahr führte dazu aus: „Gut zwei Jahre gebieten. ■ nach Inkrafttreten des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes ist das Verfahren zur Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen auf einem guten Weg. Mit der frühen Nutzenbewertung neuer Arzneien betreten wir Neuland. Jedes neue Arzneimittel muss belegen, dass es bes- v. l. n. r.: Dr. med. Holger Repp, Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr, Prof. Dr. Georg Götz

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FORSCHUNG & VERNETZUNG Workshop zur Experimentalökonomik

„Dürfen wir mit der Wirtschaft experimentieren?“ Gießener Wirtschaftswissenschaftler diskutierten mit dem Experimentalökonom Prof. Adriaan Soetevent über Moral in der Wirtschaft und die Rolle von Experimenten in den Wirtschaftswissenschaften.

Teilnehmer des Workshops zur Experimentalökonomik, 3. v. r. Prof. Adriaan Soetevent (Universität Groningen, Niederlande)

VON DR. JOHANNES PAHA

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arum werden Kartelle oft in Krisenzeiten gebildet, obwohl Absprachen in den vorherigen Boomzeiten für die Unternehmen oft profitabler gewesen wären? Sinkt die Bereitschaft zur Zusammenarbeit eines Arbeitnehmers mit seinen Kollegen, wenn er bei einer Beförderung übergangen wurde? Verhalten sich Mitarbeiter eines Unternehmens ethisch korrekter, wenn ihr Arbeitgeber über Ethikleitlinien verfügt? Diese Fragen teilen mehrere Gemeinsamkeiten. Sie sind für das Wirtschaftsleben relevant. Sie werden am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Justus-Liebig-Universität erforscht. Und sie wurden am 07. und 08. Oktober 2013 im Rahmen eines Workshops zur Experimentalökonomik in Gießen diskutiert. Als Referent für dieses Arbeitstreffen konnte der renommierte Experimental10

ökonom Prof. Adriaan Soetevent (Universität Groningen, Niederlande) gewonnen werden. Er stellte die Rolle von Labor- und Praxisexperimenten in den Wirtschaftswissenschaften dar und zeigte auf, wie solche Methoden genutzt werden, um die ökonomische Theorie zu überprüfen und zu ergänzen. Der Workshop ist eingebettet in eine Reihe ähnlicher Veranstaltungen zu wechselnden Themen, die von der Forschergruppe „Wissenschaftsmentoring JLU Gießen“ organisiert werden. So folgte im November ein Arbeitstreffen mit Prof. Tomaso Duso zum Thema der wissenschaftlichen Bestimmung von Marktmacht mit einem Fokus auf die Effekte von Unternehmenszusammenschlüssen. Die Finanzierung dieser Veranstaltungen konnte dank der Unterstützung des Gießener Graduiertenzentrum Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (GGS) in Zusammenarbeit mit der Frauenbeauftragten der Justus-Liebig-Universität sichergestellt werden.

Eine der zentralen inhaltlichen Erkenntnisse der Veranstaltung mit Prof. Adriaan Soetevent zeigte sich in der Besprechung eines aktuellen, in der Zeitschrift Science publizierten Artikels der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Armin Falk und Prof. Nora Szech. Diese argumentieren auf Basis eines Experiments, dass die Interaktion über Märkte geeignet sein könne, die Moral der Probanden zu reduzieren. Bei näherer Betrachtung stellen sich hingegen Zweifel ein, inwiefern diese Studie die Kerncharakteristika eines Marktes abzubilden vermag. Die Diskussion zwischen den Teilnehmern des Workshops zeigte deutlich, welche Vorsicht (Wirtschafts)Wissenschaftler beim Transfer ihrer Forschungsergebnisse in die Praxis an den Tag legen sollten. Dies gilt insbesondere, wenn dabei emotional aufgeladene Themen berührt werden. ■

JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN


FORSCHUNG & VERNETZUNG Austausch zwischen Wissenschaftlern und Praktikern

Communication in Capital Markets: Die GGS Graduiertenkonferenz 2013 VON TOBIAS KELLER, ANNETTE MEINUSCH & THOMAS PAULS

Im Oktober 2013 organisierten Doktoranden der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften eine zweitägige Graduiertenkonferenz zu dem Thema „Communication in Capital Markets” Unter dem Dach Gießener Graduiertenzentrum Sozial-, Wirtschaftsund Rechtswissenschaften (GGS) bot sie Gelegenheit für einen Austausch zwischen

Wissenschaftlern

und

Praktikern – über die Grenzen der Fachdisziplinen hinweg.

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as Organisationskommittee bestand aus Tobias Keller (FB02), Annette Meinusch (FB02), Thomas Pauls (FB02) und Marlene Keyser (FB03), die wissenschaftliche Leitung hatten Prof. Dr. Martin Glaum (FB02), Prof. Dr. Andreas Langenohl (FB03), Prof. Dr. Peter Tillmann (FB02) und Prof. Dr. Andreas Walter (FB02). Die Veranstaltung wurde vom AlumniVerein des FB02 großzügig unterstützt. Bereits am Vorabend fand ein preconference Workshop mit Dr. Doris Merkl-Davis (Bangor) zu quantitativen Verfahren der Textanalyse statt. Frau Davis knüpfte in ihrer Keynote zum Thema „Impression Management in Accounting Narratives“ zu Beginn der Konferenz unmittelbar an diesen Workshop an. Die erste Session war dem Thema „Financial Accounting” gewidmet. Dr. Yong Li (King’s College London) startete mit einem Beitrag zum Thema “Fair-value Pension Accounting, Corporate Risk Management and Pension Investment Policy“. Sie zeigte in ihrer Studie, dass Pensionsfonds auf Veränderungen der einschlägigen Rechnungslegungsvorschriften reagieren, indem sie u.a. ihre Investitionstätigkeit und ihr Risikomanagement anpassen. Kapitalmarktkommunikation ist somit auch ein geschäftlicher Entscheidungsfaktor und nicht lediglich das Ergebnis von Geschäftsentscheidungen.

WiWi Nr. 1-2013

Teilnehmer der GGS Graduiertenkonferenz im Senatssaal der JLU

Im zweiten Beitrag stellte Prof. Dr. Paul Pronobis (FU Berlin) seine Studie „Ownership Structure and the Analysts‘ Information Environment: Direct and Mediated Associations” vor. Er analysierte die Eigentümerstruktur, die Rechnungslegungsqualität und die Vorhersagegenauigkeit von Analysten deutscher Unternehmen. Eine Beteiligung des Managements und Bankenbeteiligungen führen demnach zu genaueren Analystenprognosen. Zudem komme es bei Beteiligungen von Managern und Banken über eine verbesserte Qualität der Rechnungslegungsinformationen zu geringeren Schätzfehlern seitens der Analysten. Die Studie zeigt, dass Kapitalmarktkommunikation ein Mittel zur Verringerung von Informationsasymmetrien ist, jedoch auch durch die Corporate Governance in den Unternehmen beeinflusst wird. Caspar David Peter (WHU – Otto Beisheim School of Management) stellte im letzten Beitrag sein Arbeitspapier „Proprietary Costs of full Portfolio Disclosure for UK Investment Trusts“ vor. Seiner Untersuchung von Investment Fonds in Großbritannien zufolge hat eine freiwillige Offenlegung der Investitionsstrategien in den Geschäftsberichten ambivalente Effekte auf die Performance des Fonds-Aktienkurses. Fonds, die ihre Strategie offen legen, zeigen demnach im Durchschnitt eine bessere Preisent-

wicklung. Jedoch ergeben sich negative Effekte bei Fonds, die in vergangenen Perioden besonders gut abschnitten und nun durch die Offenlegung auch gegenüber ihren Wettbewerbern ihre gewinnbringende Anlagestrategie offenlegen. Der Beitrag macht deutlich, dass mehr Transparenz am Kapitalmarkt nicht immer vorteilhaft ist. Die zweite Session blickte aus der Perspektive der Finanzmarktsoziologie auf die Kapitalmarktkommunikation. Referenten waren Frau Kerstin Schmidt-Beck (Gießen) mit Ihrem Vortrag „Media relations from the perspective of financial professionals“, Herr Dr. Carsten Ochs (TU Darmstadt), der über das Thema „What Is a Fair Market? A Social Studies of Finance Account of the HFT Controversy“ referierte sowie Herr Dr. Robert Seyfert (Konstanz), der über „Quants: A sociological figure of finance“ sprach. Die dritte Sitzung beschäftigte sich mit “Finanzberatung und Handelsentscheidungen”. Den ersten Beitrag, einen allgemeinen Überblick über das Handelsverhalten privater Investoren, lieferte Herr Prof. Dr. Andreas Hackethal (Frankfurt). Dieser erläuterte, dass private Investoren regelmäßig psychologischen Verhaltensfehlern unterliegen, wobei dies nicht zwangsläufig schädliche Auswirkungen auf deren Vermögen haben muss. Er betonte, dass die Mehrzahl der ▶ 11


FORSCHUNG & VERNETZUNG

Privatinvestoren Portfolios hält, die zu riskant, zu illiquide und zu wenig diversifiziert sind. Darüber hinaus scheinen sie nicht aus ihren Fehlern zu lernen und folgen überdies nicht der Finanzberatung. Der Schlüssel zur Lösung dieses Problems liegt in der Kommunikation, womit in diesem Kontext gemeint ist, die für Privatanleger notwendigen Informationen in einer leicht verständlichen Weise bereitzustellen: „Keep it simple“. Finanzanalysten als Informationsvermittler auf Kapitalmärkten wurden von Dr. Alexander Kerl (Gießen) analysiert. Er erläuterte unter anderem, wie informativ und wie genau Prognosen von Finanzanalysten eigentlich sind und wodurch deren Genauigkeit und Informationsgehalt bestimmt werden. Des Weiteren ging er auf potentielle Interessenskonflikte sowie aktuelle Regulierungsinitiativen ein. Im zweiten Teil präsentierte er die Ergebnisse seiner Studie “Analyst Forecasts and European Mutual Fund Trading”. Ein Ergebnis ist, dass europäische Fondsmanager tatsächlich auf Prognosen von Finanzanalysten vertrauen und hierdurch auch profitieren. Wie die Ergebnisse der Finanzana-

lysen von Praktikern genutzt werden, um Privatanlegern die Funktionsweise der Finanzmärkte näherzubringen und deren Investitionsentscheidungen zu unterstützen, wurde anschließend von Ingo Mainert, Geschäftsführer der Allianz Global Investors, beleuchtet. Die dritte Sitzung machte klar, dass nicht nur mehr Forschung über Kommunikation auf den Kapitalmärkten, sondern auch die verständliche Kommunikation der Ergebnisse der Forschung in die Kapitalmärkte hinein notwendig ist, um eine Verbesserung des Informationsflusses auf Kapitalmärkten und eine Reduktion der Komplexität für Privatanleger zu erreichen. Der vierte Themenschwerpunkt stand ganz im Zeichen der „Zentralbankkommunikation“. In den ersten beiden Vorträgen zu „The Effect of Political Communication on European Financial Markets during the Sovereign Debt Crisis“ von Prof. Dr. Christian Conrad (Heidelberg) und „Does clear Central Bank Communication affect Volatility in Financial Markets?“ von David-Jan Jansen, PhD (De Nederlandsche Bank) stellten die Referenten empirische Untersuchun-

gen vor. Es zeigt sich, dass Finanzmärkte nicht nur auf Statements von Politikern und Mitteilungen der Zentralbanken reagieren, sondern dass eine besonders klare Kommunikation dazu beiträgt, die Volatilität auf Finanzmärkten zu reduzieren. In seinem Vortrag „Unconventional Monetary Policy, Central Bank Communication and Credibility: Evidence from a Survey of Financial Market Participants“ stellte Herr Dr. Matthias Neuenkirch (Trier) Ergebnisse einer Umfrage über die Bewertung der Zentralbankpolitik durch Marktakteuren vor. Es zeigt sich, dass die Kommunikation der Zentralbank eine zentrale Rolle bei der Einschätzung der Glaubwürdigkeit und der Unabhängigkeit einer Zentralbank spielt. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Konferenz verdeutlicht hat, welche Bedeutung der Kommunikation für das Funktionieren von Finanzmärkten aus Sicht der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zugesprochen wird. Kapitalmarkkommunikation ist aber nicht nur für Wissenschaftler, sondern auch für Unternehmen, Investoren und Politiker ein Schlüsselthema. ■

Interdisziplinäres Seminar Kommunale Qualifizierungsökonomie

Anspruch und Wirklichkeit der kommunalen Arbeitsmarktpolitik – ein Expertendialog VON MARTIN LACROIX & PROF. DR. JÜRGEN MECKL

Im Rahmen des interdisziplinären Seminars

Kommunale

Qualifizie-

rungsökonomie wurde im November dieses Jahres ein Expertendialog zum Thema kommunale Arbeitsmarktpolitik durchgeführt. Vorrangiges Ziel der Vortrags- und Diskussionsveranstaltung war es, Studierende und regionales Fachpublikum über aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft sowie über konkrete Erfahrung mit aktuellen arbeitsmarktpolitischen Instrumenten zu informieren. Hierfür

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konnten hochkarätige Rednerinnen und Redner aus namhaften Einrichtungen gewonnen werden.

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m Hauptvortrag referierte Dr. Thomas Kruppe, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg über den aktuellen Stand der Literatur zur Weiterbildungsförderung sowie die sich daraus ergebenden Perspektiven. Im Fokus des stark an empirischen Arbeiten ausgerichteten Vortrags standen die Wirksamkeit von staatlich geförderten Qualifizierungsprogrammen der beruflichen Weiterbildung, Zugänglichkeit zu diesen durch anspruchsberechtigte Personen sowie die Bedeutung von Selektionseffekten, die vornehmlich auf den jeweiligen Qualifizierungsgrad (Bildungsniveau) zurückzuführen sind. Zusammenfassend

kann gesagt werden, dass sich sowohl kurzfristige als auch langfristige Weiterbildungsmaßnahmen zu positiven Effekten führen und insofern sinnvolle Instrumente einer wirksamen Arbeitsmarktpolitik darstellen. Gleichzeitig zeigen seriöse wissenschaftliche Arbeiten, dass aktuell die Förderung der Weiterbildungsmaßnahmen zunehmend reduziert wird und gleichzeitig diejenigen, die durch eine Qualifizierung besonders profitieren könnten (bildungsferne Personengruppen), nicht erreicht und systematisch durch Selektionseffekte von der Förderung ausgeschlossen werden. Die besondere Bedeutung dieser bildungsfernen Gruppe zeigt die Betrachtung der qualifikationsspezifischen Arbeitslosenquote: Während der Anteil Arbeitsloser Akademiker konstant auf dem sehr niedrigen Niveau von zuletzt 2,4 % ▶

JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN


FORSCHUNG & VERNETZUNG

lag, betrug die Arbeitslosenquote der Personen ohne Berufsausbildung 19,6 % (Quelle: IAB-Berechnungen auf Basis Mikrozensus und Strukturerhebung der BA, 2011). Zusammenfassend kommt Dr. Kruppe zu dem Schluss, dass Weiterbildung zukünftig – im Sinne des lebenslangen Lernens - stärker in das originäre Konzept der Bildung integriert und vorrangig als gesellschaftliche Investitionen gesehen werden sollte. Professorin Ute-Christine Klehe, PhD, Inhaberin der Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie am Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaft der JLU Gießen, berichtete in Ihrem Vortrag über Entwicklung und Förderung der Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitslosen. Die Forschungsarbeiten, die in den Niederlanden durchgeführt wurden, umfassten die theoretische und

Hochschulteams der Arbeitsagentur Gießen, informierte über die aktuelle Weiterbildungssituation in Mittelhessen und ging dabei auf die für die Qualifizierung genutzten Förderinstrumente ein, die anhand realer Fallbeispiele anschaulich beschrieben wurden. Besonders hervorgehoben wurde von Herrn Schäfer der zu erwartende branchenspezifische Fachkräftemangel, der ganz besonders die Gesundheitsberufe sowie Berufe im Bereich der sozialen Arbeit betreffen wird. Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und dem zunehmenden Pflegebedarf könnten durch Weiterbildungsmaßnahmen das Fachkräftedefizit abgefedert, aber nicht vollständig gelöst werden. Frau Monika Neumaier, Geschäftsführerin der ZAUG gGmbH, erläuterte die Situation von Bildungsträgern – also den

sprochene Zurückfahren der Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen thematisierten. Von verschiedenen Seiten – Wissenschaft, Träger und Anbieter der Weiterbildungsmaßnahmen, Öffentlichkeit – wurden Lösungsansätze skizziert und kontrovers diskutiert. Die zunehmende Restriktivität der Rahmenbedingungen für Weiterbildungsmaßnahmen auf kommunaler Ebene und deren Selektionswirkungen wurden bedauert, aber unter den aktuellen arbeitsmarktpolitischen Schwerpunktsetzungen scheinen derzeit kaum substanzielle Verbesserungen durchsetzbar. Zu der Veranstaltung im Senatssaal der Universität konnten insgesamt rund 60 Zuhörer begrüßt werden, die einerseits Vertreterinnen und Vertreter von Trägern und Anbietern der Weiterbildungsmaßnahmen (Landkreis Gießen,

v. l. n. r.: Michael Schäfer, Prof. Ute-Christine Klehe, Prof. Jürgen Meckl, Dr. Thomas Kruppe, Monika Neumaier

empirisch-analytische Beschreibung der Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitslosen sowie die Wirksamkeitsanalyse spezifischer Interventionen, die zu einer Verbesserung von Beschäftigungsfähigkeit und Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt führen sollen. Für die Wirksamkeit von Interventionen konnte insbesondere die intrinsische Motivation zur Stellensuche als wichtiger Prädiktor identifiziert werden, die wiederum durch den wahrgenommenen Nutzen von spezifischen Interventionsmaßnahmen beeinflusst wurde. Die Ergebnisse liefern Argumente für die Berücksichtigung der individuellen Lebensbedingungen und eine Orientierung am individuellen Weiterbildungsbedarf, der Bedürfnisse und Wahrnehmungen der Betroffenen stärker berücksichtigen muss. Herr Michael Schäfer, Teamleiter des

WiWi Nr. 1-2013

Anbietern von Weiterbildungsprogrammen, die von anspruchsberechtigten Personen genutzt werden können – und ging vor allem auf die Herausforderungen ein, die von diesen Institutionen zu bewältigen sind. Besonders wurde dabei auf die aus ihrer Sicht unzureichende Finanzierung sowie die Rahmenbedingungen der Qualifizierungsgewährung hingewiesen. Den Vorträgen folgte eine Podiumsdiskussion, an der unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Meckl alle Referentinnen und Referenten teilnahmen. Es entwickelte sich eine engagierte und in Teilen leidenschaftlich geführte Debatte, bei der insbesondere deutliche Konfliktlinien zwischen Anbietern von Ausbildungsmaßnahmen und den Vertretern der Arbeitsmarktbehörden hervortraten, die das im Hauptvortrag bereits ange-

Stadt Gießen, JobCenter, Arbeitsagentur, ZAUG gGmbH) umfassten und andererseits Studierende und Wissenschaftler aus den Bereichen der Rechtswissenschaft, der Wirtschaftswissenschaften, der Sozial- und Kulturwissenschaften sowie der Psychologie und Sportwissenschaft. Insgesamt kann festgehalten werden, dass der Expertendialog bei den Teilnehmern auf sehr positive Resonanz gestoßen ist. Die Experten konnten den positiven Nutzen staatlich geförderter Weiterbildungsmaßnahmen überzeugend belegen sowie die gesellschaftliche Relevanz dieses Themengebiets aus verschiedenen fachlichen Perspektiven beleuchten. Für das nächste Jahr ist im Sinne der Weiterentwicklung des Seminars Kommunale Qualifizierungsökonomie die Ausrichtung einer themenspezifischen Konferenz geplant. ■

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FORSCHUNG UND VERNETZUNG Projekt der Deutsche Forschungsgemeinschaft

Fehlverhalten von Interviewern bei Umfragen VON PROF. DR. PETER WINKER

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m Rahmen eines DFG-Projektes wurde im Oktober 2011 ein internationaler Workshop zum Thema „Interviewers“ Deviations in Surveys“ in Schloss Rauischholzhausen durchgeführt. Die begutachteten Beiträge der Tagung sind Anfang des Jahres im gleichnamigen Band, der von Peter Winker, Natalaja Menold (GESIS) und Rolf Porst (GESIS) herausgegeben wurde, im Verlag Peter Lang erschienen. In den Beiträgen wer-

JLU und GESIS (Mannheim) wurden von Peter Winker auf der von Eurostat organisierten Tagung „New Techniques and Technologies for Statistics 2013“ in Brüssel vorgestellt. Aus den anschließenden Diskussionen ergaben sich interessante Kontakte zu verschiedenen Akteuren im Bereich der Datenerhebung, die deutliches Interesse an einem Einsatz der vorgestellten Methoden auf konkrete Umfragedaten signalisiert haben. ■

den unterschiedliche Formen von Fehlverhalten, insbesondere die Fälschung von Interviewteilen oder ganzen Interviews diskutiert. Ausgehend von den Anreizen zu derartigem Fehlverhalten wird aufgezeigt, mit welchen datenbasierten Methoden eine Identifikation gelingen könnte und mit welchen Ansätzen der Anreiz zu Fehlverhalten reduziert werden kann. Aktuelle Forschungsergebnisse aus dem in einer zweiten Phase weiter geförderten DFG-Projekt in Kooperation von

Hoschulkooperation feiert 35-jähriges Jubiläum

Forschungskooperation mit der Universität Lódz VON PROF. DR. PETER WINKER

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n diesem Jahr feiert die Hochschulkooperation zwischen der Justus-LiebigUniversität und der Universität Lódz ihr 35jähriges Jubiläum. Im Rahmen der Vorträge zu diesem Jubiläum am 7.6.2013 haben auch Anna Staszewska-Bystrova und Peter Winker über ihr gemeinsames Projekt zur Schätzung von echten Konfidenzbändern für Prognosen aus Zeitreihenmodellen berichtet.

Die gemeinsamen Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet begannen im Jahr 2010 im Anschluss an das an der JLU koordinierte EU-Projekt COMISEF, an dem die Universität Lódz als Partner beteiligt war. Im laufenden Jahr erscheint eine erste gemeinsame Publikation im International Journal of Forecasting zu „Constructing Narrowest Pathwise Bootstrap Prediction Bands Using Threshold Accepting“. Eine zweite Arbeit zusammen mit Helmut Lütkepohl (DIW und FU Berlin) wird dem-

nächst abgeschlossen sein. Im Jahr 2012 haben Henning Fischer und Peter Winker auf Seite der JLU und Frau Staszewska-Bystrova einen Antrag auf eine projektbezogene Förderung durch den DAAD gestellt, der mittlerweile für die Jahre 2013 und 2014 positiv beschieden wurde. Die weitergehende Forschung zu relevanten Themen in diesem Bereich wird auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler auf beiden Seiten einbinden. ■

PROMOTIONEN DEZ. 2012 - DEZ. 2013 Dr. Birger Maekelburger „Internationalization and New Product Success of German Small and Medium-Sized Enterprises“ Dr. Martin Binner „Erfolgsfaktoren und Auswirkungen der Kooperation von Controllerbereich und Interner Revision Eine empirische Untersuchung deutscher Unternehmen“ Dr. Felipe Bodewig Isidor Serrano „Steigerung der Leistung von Akteuren und Teams im entwicklungspolitischen Kontext durch die stärkere Berücksichtigung von output- und use of outputZielen“ Dr. Gero Holthoff „Rechnungslegung und Sprache“

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Dr. Frank Hornung „Instabilität internationaler Joint Ventures - Eine theoriebasierte, empirische Untersuchung am Beispiel deutsch-internationaler Joint Ventures“ Dr. Alexander Kulikov „Soziale Persönlichkeitseigenschaften - Aktivierung der Konsumentenpersönlichkeit durch wertebasierte Werbung am Beispiel umweltfreundlicher und innovativer Produkte“ Dr. Olga Spomer „Mental Convenience bei Produktlinien: Kognitiv entlastende Gestaltung der Informationen auf Produktverpachkungen von FMCGs“ Dr. Alexander Franck „Trading Strategies of Institutional Investors - Empirical Evidence from the Mutual Fund Industry“

Dr. Florian Zapkau Four Essays on SMEs and Entrepreneurship Dr. Iris Gönsch Empirical Analysis of Educational Decisions in West Africa

AUSZEICHNUNGEN Christian Gissel, MSc: Wolfgang-Mittermaier-Preis 2013 für die Durchführung der Lehrveranstaltung „Seminar Pharmakoökonomie“ Christine Ohlen, MSc: Internationale Controller Verein verleiht den 3. Preis des „Controlling-Nachwuchspreises 2013“ für Ihre Masterthesis, „The effects of information presentation on the base-rate fallacy: An experimental approach“

JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN


FORSCHUNG UND VERNETZUNG Seminar Wettbewerbs- und Regulierungspolitik

Expertengespräch zum Thema „Wasserpreise und Wassergebühren“ Am Freitag und Samstag, dem 22. und 23. Juni 2012 , fand auf dem Campus Wirtschaft und Recht der Justus-LiebigUniversität Gießen ein Seminar zu aktuellen Fragen der Wettbewerbs- und Regulierungspolitik statt. Die jährlich stattfindende Veranstaltung hatte in diesem Jahr ihren Schwerpunkt auf den Entwicklungen des Wassermarktes in Deutschland.Wie auch in der Vergangenheit üblich wurden die Diskussionen der Studierenden mit Beiträgen von Experten aus der Praxis ergänzt. Die Gastredner waren Herr Hermann Daiber, Leiter der Landeskartellbehörde Hessen und Frau Martina VON MAURIZIO STRAZZERI

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n der jüngeren Vergangenheit wurden vermehrt gerichtliche Verfahren gegen deutsche Wasserversorger wegen des Vorwurfs missbräuchlich überhöhter Preise geführt. Dies veranlasste die Professur für Industrieökonomie, Wettbewerbspolitik und Regulierung (VWL I), interessierte Bachelor- und Master-Studierende des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften mit der Bearbeitung von ökonomischen Fragestellung in diesem Themenbereich zu betrauen. Prof. Dr. Georg Götz (Inhaber der Professur VWL I) und Dr. Johannes Paha (wissenschaftlicher Assistent) sorgten für eine große Praxisnähe der Veranstaltung, da sie mit Herrn Daiber vom Landeskartellamt Hessen, der sich dort mit den Preissetzungsverhalten der hessischen Wasserversorger auseinandersetzt, und Frau Gießler, die als Leiterin der Abteilung Recht und Versicherungen für die Stadtwerke Gießen agiert, zwei ausgewiesene Experten als Referenten hatten gewinnen können. Aufgrund des großen öffentlichen Interesses an diesem Thema waren auch Bürger der Stadt Gießen, ein Abgeordneter des Stadtparlaments Gießens und Mitglieder einer Bürgerinitiative, die sich für günstiges und sauberes Wasser in Deutschland einsetzt, im Auditorium vertreten.

Gerechte Preise gibt es nur im Himmel Die Veranstaltung begann am Freitag mit einem Vortrag von Herrn Daiber, in der er ausführlich die Komplexität der Arbeit der Landeskartellbehörde im Bereich der Wasserwirtschaft diskutierte. Dabei beschränkte er sich nicht nur auf

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eine Darstellung der aktuellen Rechtslage, sondern gab auch einen Einblick in die praktischen Tätigkeiten bei der Identifizierung überhöhter Preise. Diese Punkte illustrierte er anhand aktueller Verfahren, wie bspw. jenem gegen das Wetzlarer Wasserversorgungsunternehmen Enwag. Zur Ermittlung überhöhter Preise vergleicht die Landeskartellbehörde dabei die Preise von Unternehmen aus unterschiedlichen Kommunen. Ein weiteres Thema, das Herr Daiber in seiner Präsentation diskutierte, war die vermeintliche „Flucht“ der Wasserwerke vor dem Kartellrecht durch sogenannte Rekommunalisierung. Viele Kommunen beschlossen in der jüngeren Vergangenheit, ihre privatwirtschaftlichen geführten Wasserwerke wieder in die Gemeinde als Eigenbetrieb einzugliedern. Diese Eigenbetriebe unterliegen bislang nicht dem Wettbewerbsrecht, sodass Kartellbehörden nicht mehr in die Preissetzung der Wasserwerke eingreifen können. Der These, dass die Kommunen einen solchen Wandel der Rechtsform u. a. vornähmen, um weiterhin überhöhte Preise von ihren Kunden zu verlangen, widersprach Frau Gießler in ihrem Vortrag. Ihrer Meinung nach gebe es keine klaren Anhaltspunkte für eine solche Flucht. Vielmehr könnten ebensogut organisationstechnische Gründe für eine Umwandlung der Rechtsform sprechen. Außerdem stellte Frau Gießler in ihrer Präsentation die Vorgehensweise der Kartellbehörden bei der Bestimmung von überhöhten Preisen in Frage. Auf Grundlage der Vorträge der beiden Gastdozenten entwickelte sich eine ebenso lebhafte wie interessante, teils emotional geführte Diskussion. Im Anschluss standen Präsentationen der Studierenden auf dem Programm.

So untersuchten Jan Schäfer und Andreas Klose in ihrer Seminararbeit die Auswirkungen des Wettbewerbs und mögliche Regulierungsmaßnahmen auf den Wassermarkt. Während sich Herr Klose stärker auf theoretische Konzepte der Regulierungsökonomie konzentrierte, diskutierte Herr Schäfer auch die Regulierungspraxis anderer europäischer Länder. Danach stellte Daniel Herold mit der sogenannten Data Envelopment Analysis (DEA) eine moderne Analysemethode zur Bestimmung der Effizienz eines Unternehmens vor. Hierbei handelt es sich um einen Unternehmensvergleich, bei dem das Verhältnis von Produktionsfaktoren zu erzeugten Gütern bei einer Vielzahl von Wasserversorgungsunternehmen verglichen wird. Die Vorstellung dieser Methode erfolgte nicht nur auf theoretischer Ebene. Vielmehr wurden auch die Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Wasserversorgung diskutiert. Im letzten Vortrag an diesem Tag stellte Maurizio Strazzeri Methoden zur Identifizierung überhöhter Preise vor, die auf Erkenntnissen der ökonomischen Theorie beruhen.

Was darf Qualität kosten? Am Samstag folgten fünf weitere Vorträge von Seiten der Studierenden. Den Beginn machten Yue FeiYang und Gentiana Jahaj mit einem Marktüberblick über die Wasserversorgungsbranche, beginnend mit einigen Charakteristika des lebensnotwendigen Gutes Wasser und den rechtlichen Rahmenbedingungen dieser Branche. Steffen Wardel bot den Teilnehmern des Seminars in seiner Darstellung rechtlich relevanter Fälle zu überhöhten Preisen in der Wasserbranche einen Einblick ▶

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FORSCHUNG UND VERNETZUNG

in die Vorgehensweise der Gerichte bei Entscheidungen zu diesem Thema. Herr Wardel behandelte dabei ausführlich die Rechtsprechungen zu dem Kartellverfahren gegen die Wetzlarer Enwag und das Verfahren des Bundeskartellamts gegen die Berliner Wasserbetriebe. Um das Thema Wasserversorgung nicht zu stark auf den deutschen Markt zu beschränken und um mögliche Schnittstellen mit anderen europäischen Ländern herauszuarbeiten, stellte Georgi Boyadzhiev einige Erkenntnisse aus seiner Diplomarbeit vor, in der er die Privatisierung der

Wasserversorgung in Osteuropa behandelt. Es wurde deutlich, dass der Privatisierungsprozess in diesen Ländern nicht nur zu positiven Resultaten führte – so waren auch in Bulgarien im Zuge der Privatisierung stark überhöhte Preise zu beobachten. Als nächstes stellte Jana Metz ihre Bachelor-Thesis zur Privatisierung und Regulierung von Wasserversorgern in Deutschland vor. Dabei stellte sie mögliche Vorteile der Privatisierung vor, wie zum Beispiel eine ggf. effizientere Produktionsstruktur, aber auch ihre Nachteile, wie zum Beispiel eine mögliche

Verringerung der Wasserqualität. Zum Abschluss des Seminars diskutierte Nils Dudenhöfer das Thema des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung. Herr Dudenhöfer ging dabei zunächst allgemein auf die herrschende Rechtslage ein und wendete anschließend die herausgearbeiteten Erkenntnisse auf den deutschen Wassermarkt an. Mit dieser rechtlichen Auseinandersetzung bestand dann die Möglichkeit, die Themen des Tages richtig in die aktuelle Rechtslage einzuordnen. ■

Enactus Deutschland trifft sich in Karlsruhe

„One Enactus Weekend“

VON TOBIAS DERN

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weimal im Jahr findet das One Enactus Weekend an einer Hochschule in Deutschland statt. Dabei treffen sich Enactus-Mitglieder der 40 Teams aus ganz Deutschland, um gemeinsam in Workshops zu arbeiten und ihre Kompetenzen zu verbessern und zu erweitern. Am Wochenende vom 12. bis 14. April 2013 richteten die Enactus-Teams der Karlshochschule und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) in Karlsruhe das Event aus und Enactus-Gießen war mit vor Ort. Über 180 Enacter reisten nach Karlsruhe um ein unvergessliches Wochenende zu erleben. Nach der Anreise am Freitag wurden alle Enacter von der ersten Bürgermeisterin Frau Margret Mergen und den Teamleitern aus Karlsruhe begrüßt. Anschließend fand eine Podiumsdiskussion

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zum Thema „Warum sollen wir uns für Philosophie, soziales Engagement und Weltoffenheit begeistern“ statt. Als Unterkunft stellten alle Enacter aus Karlsruhe Schlafplätze in ihren WGs zur Verfügung. Nachdem sich alle bei ihren Freunden und Bekannten einquartiert hatten, ließen wir den Abend noch gemütlich ausklingen. Am Samstagvormittag starteten die Workshops. Dabei wurden Themen aus unterschiedlichen Bereichen wie Rhetorik, Kompetenzen der zukünftigen Arbeitswelt und Social Entrepreneurship behandelt. Im Anschluss fand am späten Nachmittag eine Stadtrallye durch Karlsruhe statt. Abends wurde das Event auf einer großen Party im Badischen Staatstheater gefeiert. Zum Abschluss ließen wir am Sonntag bei einem gemeinsamen Brunch das Wochenende Revue passieren. ■

Enactus ist eine internationale gemeinnützige Studentenorganisation mit 40 Hochschulstandorten in Deutschland und über 62.000 aktiven Studenten weltweit. Studenten aller Fachbereiche arbeiten gemeinsam an Projekten und engagieren sich damit ehrenamtlich um die sogenannten „people in need“ zu unterstützen. Neben der Projektarbeit finden deutschlandweit Vorträge, Students meet Enterprises, Teambuilding-Events, Wettbewerbe und Workshops wie bspw. das hier beschriebene ONE Enactus Weekend statt.

Weitere Informationen: www.jlugiessen.enactus.de www.facebook.com/jlugiessen.enactus

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FORSCHUNG & VERNETZUNG MTP e. V. sorgt für Glamour im JLU-Hauptgebäude

Cannes Rolle 2013 VON SVENJA KIRCH

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m 6. Juni 2013 veranstaltete Deutschlands größte studentische Marketinginitiative, Marketing zwischen Theorie und Praxis e. V., bereits zum fünften Mal in Gießen die „Cannes Rolle“, die wie der Name andeutet, von dem „Cannes Lions International Advertising Festival“ inspiriert ist. Das Festival an der Côte d’Azur ist die weltweit bekannteste Veranstaltung der Werbebranche, in der die besten internationalen Werbespots in drei Kategorien ausgezeichnet werden. Als eigene Interpretation der Cannes Lions hat der MTP e. V. ein völlig neues und einzigartiges Konzept entwickelt, das sowohl Marketinginteressierte Studenten mit einem fachlich bezogenen Vortrag anspricht, als auch, durch die glamouröse After-Show-Party im Hauptgebäude der Justus-Liebig-Universität, die Feierkultur in Gießen gehörig aufmischt. Dieses Jahr wurden die Gäste um 18:30 Uhr auf dem Platz vor dem Hauptgebäude mit einem Sektempfang begrüßt und konnten währenddessen die sommerliche Musik der hessischen Akustik Pop/ Folk Band „Radio Los Santos“ genießen. Zu einem Mix aus Geige, Gitarre, Cajon und Gesang posierten die Besucher vor einer Fotowand auf dem roten Teppich im malerischen Abendrot. Sie wurden dabei zusammen mit dem Cannes Löwen und dem weißen Audi R8 Spyder, der von „Audi an der Automeile“ zur Verfügung gestellt wurde, perfekt in Szene gesetzt. Nicht verwunderlich waren deshalb die Reaktionen der vorübergehenden Passanten, die das glamouröse Ambiente der Veranstaltung in der sonst eher legeren Studentenstadt Gießen bestaunten. Nach dem Empfang begann der offizielle Teil der Veranstaltung, der in der Aula stattfand. Silke Telgen und Frank Piscitello von der Frankfurter Werbe-

agentur „Kemper Kommunikation“ hielten einen kompakten Vortrag zum Thema „Marken und deren Geschichten“, in dem sie erläuterten, wie Marken durch ihre individuellen Geschichten auf den Konsumenten wirken und mit welchen Mitteln sie wünschenswerte Attribute in dem Gedächtnis ihrer Kunden hervorrufen. Darauf folgte die Präsentation der bes-

Bühne, wo sie ihren wohlverdienten Applaus erhielten und die After-Show-Party eröffneten. In dem großen Foyer tanzten die Gäste zur Musik von DJ Kevin Port und wurden an drei Theken mit Bier, Softdrinks, Longdrinks und exotischen Cocktails versorgt. Der lang ersehnte Höhepunkt des Abends war der „Dress-to-Impress-Contest“, bei dem die drei atemberaubends-

Gäste werden auf dem roten Teppich ins Hauptgebäude geleitet

ten internationalen Werbespots. Die Moderatoren Fabian Mushövel und Juliane Lehmann führten auf lockere und charmante Art durch die Präsentation der, in verschiedene Kategorien unterteilten, Werbefilme. Nach jeder Kategorie wurde in einem interaktiven Quiz das Markenbewusstsein der Gäste getestet. Die Teilnehmer mussten erraten, welches Unternehmen zu dem gezeigten Teil eines Markenlogos oder Werbeslogans gehört. Für die schnellsten Antworten erhielten sie als Preis ein Freigetränk ihrer Wahl. Anschließend kamen die Hauptkoordinatoren des Events, Florian Kares und Jill Broeker, auf die

6. CAREER DAY Fachbereich Wirtschaft wissenschaften

ten Outfits gekürt wurden. Außerdem erhielten die Gewinner des Wettbewerbs eine Fahrt mit einem Audi Cabriolet, zwei Champions League Karten und zwei Tickets für das Open Flair Festival. Nachdem die Jury ihre Entscheidung gefällt hatte, wurden die Sieger bekannt gegeben und konnten ihre Preise entgegen nehmen. Daraufhin wurde ausgelassen weitergefeiert bis die Lichter im Hauptgebäude angingen und aus der Partylocation wieder ein Verwaltungsgebäude wurde. ■

wiwi.uni-giessen.de/career-day

4. Juni 2014 ab 10:00 Uhr im Hörsaalgebäude Campus Licher Straße

WiWi Nr. 1-2013

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FORSCHUNG UND VERNETZUNG Professur für Marketing bei „7. Straße der Experimente“ vertreten

Hast Du den Gorilla gesehen? VON THOMAS HRUBENJA

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nfassen? Ja! Ausprobieren? Gerne! Trotz Regenwetters tummelten sich am 26. Mai 2013 wieder unzählige kleine wie große Hobby-Forscher auf der bereits siebten „Straße der Experimente“ vor dem Hauptgebäude der Universität. Die neugierigen Nachwuchsforscher konnten ihrem Forscherdrang an rund 40 Experimentierstationen nachgehen – eine davon wurde von der Professur für Marketing angeboten. „Wie gut ist unsere Wahrnehmung?“, fragten wir die Besucher und zeigten ein Video, mit dem Klein und Groß gleich testen konnten, ob ihnen wirklich nichts entgeht – wie typischerweise angenommen. Mit dem Video wird das „Invisible Gorilla“-Experiment von Christopher Chabris und Daniel Simons nachgestellt. Dabei passen sich zwei Basketball-Teams mehrfach den Ball zu. Die Aufgabe bestand darin, die Pässe der von uns vorgegebenen Mannschaft exakt zu zählen. Die häufig richtigen Antworten werteten die Hobby-Forscher und Forscherinnen zunächst als Beweis für ihre unfehlbare Wahrnehmung. Perplex reagierten

sie dann aber auf unsere Folgefrage, ob sie auch den Gorilla gesehen hätten. Während des Videos läuft und tanzt nämlich ein Gorilla durch das Bild. Dieser wurde von keinem unserer kleinen und großen

Testpavillion des Marketinglehrstuhls

Hobby-Forscher bewusst wahrgenommen. Erst ein nochmaliges Abspielen des Videos bewies ihnen, wie selektiv und fehleranfällig die eigene Wahrnehmung tatsächlich ist – was in der Regel großes Erstaunen auslöste. Insofern wurde unser Team von der Professur für Marketing im Anschluss von vielen interessierten Fragen zu diesem Experiment, aber auch rund um die menschliche Wahrnehmung, überhäuft. Dabei erläuterten wir das Ergebnis und seine Ursachen, stellten die Relevanz im beruflichen und alltäglichen Leben dar (z. B. im Straßenverkehr) und standen auch sonst für jegliche Nachfragen und Gespräche mit den kleinen und großen Forschern zur Verfügung. Für viel Spaß sorgte dabei nicht nur der Gorilla-Tanz. Und wie gut ist deine Wahrnehmung? Gut? Das haben wir schon häufiger gehört. Wenn du nicht bis zur nächsten Straße der Experimente warten willst, dann teste dich doch einfach selbst mit dem Video „The Monkey Business Illusion“ (z. B. auf YouTube). Viel Erfolg! … und natürlich viel Spaß! ■

ABSOLVENTENFEIER 2013 Fachbereich Wirtschaft wissenschaften

17. Januar 2014

Programm:

ab 17:30 Uhr im Hauptgebäude der JLU Gießen

17:30 Sektempfang 18:00 Akademischer Festakt

Karten und weitere Informationen unter: wiwi.uni-giessen.de/absolventenfeier

20:00 Buffeteröffnung 22:00 Absolventenparty 02:00 Veranstaltungsende

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JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN


FORSCHUNG UND VERNETZUNG Arbeitskreis Börse (AKB) Gießen - Eine studentische Initiative stellt sich vor

Studierende erlangen erste Einblicke in die Finanzmärkte Hebel, Aktie, Future, Call-Option - sicher hat jeder schon einmal diese Begriffe gehört. Doch was bedeuten sie eigentlich genau und wie kann man sie anwenden? Diese und weitere Fragen versucht der AKB Gießen zu beantworten. VON JAN HANSENS

Der Börsenführerschein

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eit 1994 hat es sich der Arbeitskreis Börse zur Aufgabe gemacht, das Wissen über Börse und Kapitalmärkte zu vermitteln. Dieser Tätigkeit gehen wir im Rahmen des sogenannten „Börsenführerscheins“ nach. Dieser Schein stellt eine bundesweit zertifizierte Grundlagenvermittlung dar, die einheitlich von allen Börsenvereinen unter dem Dach des BVH (Bundesverband der Börsenvereine an deutschen Hochschulen) angeboten wird. In einer Vortragsreihe innerhalb des Semesters, den sogenannten „Börsenstammtischen“, vermitteln wir den Studierenden in entspannter Atmosphäre das notwendige Wissen über Börse und Kapitalmärkte. Vor allem für Studierende, die sich in Richtung Financial Management orientieren wollen, bietet der AKB erste Einblicke in die Finanzwelt. Erste Erfahrungen mit Anleihen, Optionen, Zertifikaten etc. sind für den späteren Werdegang sehr nützlich und werden in der Regel erst zu einem späteren Zeitpunkt im Studium behandelt. Grundsätzlich richtet sich unser Angebot aber natürlich an jeden Interessierten, denn Finanzen gehen jeden etwas an.

Gastvorträge

Ein weiteres Standbein unseres Angebots bilden Gastvorträge, die unter dem Titel „Finance Lounge“ stattfinden. In jedem Semester versuchen wir ein bis zwei Referenten mit mehrjähriger Berufserfahrung (wie z. B. Dt. Bank, PWC, MLP, Franklin Templeton, Feri EuroRating Services AG) für uns zu gewinnen. Neben interessanten Vorträgen geben wir den Studierenden vor allem die Möglichkeit erste Kontakte zu knüpfen. Möglicherweise wollen Interessierte in diesem Unternehmen ein Praktikum machen oder als Werkstudent arbeiten?

WiWi Nr. 1-2013

Nichts ist besser als ein erster persönlicher Kontakt bei dem Sie einen bleibenden Eindruck hinterlassen können.

Filmabende, Grillen oder ein abendliches Get-Together in der Stadt.

Exkursionen

Expansion/Ausblick

Abseits des Campus planen wir jedes Semester ein bis zwei Exkursionen. Sei es der Besuch des Frankfurter Börsentags, mit diversen Vorträgen und Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme oder die Gelegenheit als studentische Initiative einer Hauptversammlung beizuwohnen. Neben diesen mittlerweile schon traditionellen Exkursionen bieten wir auch individuell auf uns zugeschnittene Veranstaltungen an. Beispielsweise konnten wir in der Vergangenheit einen Tag bei der Deutschen Börse oder Bloomberg verbringen, um einen Einblick hinter die Kulissen der Finanzakteure zu bekommen.

Wir freuen uns sehr über eine stetig wachsende Mitgliederzahl. Insbesondere das Interesse neuer Studenten am Börsenführerschein und somit der Grundlagenvermittlung von Börse und Kapitalmärkten bekräftigt unser Engagement. Für die Zukunft wollen wir unser Gerüst aus Gastvorträgen und Exkursionen aufrechterhalten, da diese Veranstaltungen einen Blick über den Tellerrand hinaus ermöglichen und zugleich wertvolle Möglichkeiten zum Networking bereitstellen. ■

Social Events Neben den Veranstaltungen mit akademischem Hintergrund legt der Verein auch viel Wert auf außerbörsliche Veranstaltungen. Einander kennenlernen und sich über gemeinsame Erfahrungen auszutauschen wird bei uns groß geschrieben. Dabei ergibt sich auch die ein oder andere Möglichkeit zu Praktika oder Werkstudententätigkeiten, da einige unserer Mitglieder bei Unternehmen angestellt sind bzw. waren und auf diese Weise erste Kontakte herstellen oder einige Tipps geben können. Fest zu den Social Events gehören unsere jeweiligen Semesterabschlüsse sowie unsere Weihnachtsfeier. Zusätzlich bieten sich spontane Möglichkeiten, wie gemeinsame

Sollte Euer Interesse geweckt worden sein und Ihr wollt mehr über uns erfahren, dann besucht uns auf unserer Website oder auf Facebook. www.facebook.com/AKBGiessen wiwi.uni-giessen.de/home/arbeitskreis_boerse Für weitere Fragen stehen wir euch unter der E-Mail info@akb-giessen.de gerne zur Verfügung.

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AUSBLICK

KALENDER

„FB 02 lud auf den Campus ein “

17. Januar 2014 Absolventenfeier Festakt mit Übergabe der Abschlusszeugnisse und Verabschiedung der Absolventen des Jahrgangs 2013, ab 17:30 Uhr, Aula der JustusLiebig-Universität 4. Juni 2014 6. Career Day Karriere- und Perspektivenmesse des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften, ab 10 Uhr, Campus Licher Straße 6. Juni 2014 WiWi-Tag Großes Campusfest, ab 14 Uhr, Campus Licher Straße

BEITRÄGE FÜR WiWi INFO Alle Mitglieder des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften sind herzlich eingeladen, sich mit Beiträgen an die Redaktion zu wenden. Benjamin Kiesel Dekanat FB 02 Licher Straße 70, 35394 Gießen Telefon: 0641 99-22630 Fax: 0641 99-22008 benjamin.kiesel@wirtschaft.unigiessen.de

WiWi INFO BEZUGSQUELLEN WiWi INFO erscheint unregelmäßig und richtet sich an alle Angehörige und Alumni des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften und der Justus-LiebigUniversität Gießen.

WiWi-Semesterausklang VON SCS-TEAM

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m 7. August fand erstmalig auf dem Campus Licher Straße der „Semesterausklang der WiWis“ statt. Passend zum Ende der Prüfungsphase und zu Begin der vorlesungsfreien Zeit, lud der Fachbereich 02 und der WiWi-Alumni-Verein alle Studierenden und Lehrenden zu einem gemütlichen Semesterausklang auf dem Open-AirHörsaal ein. Getränke wurden vom WiWi-AlumniVerein an die Studierenden ausgeschenkt und ein Pavillon stand bereit, in dem frische Pizzen für die Gäste vorgehalten wurden. Für 14 Uhr war der offizielle Start der Veranstaltung angekündigt und der Open-Air-Hörsaal füllte sich in den nächsten Stunden mit Studierenden und Lehrenden des Fachbereichs. Rückblickend war es ein gelungener

Nachmittag, an dem die Gäste in entspannter Atmosphäre das vergangene Semester Revue passieren lassen konnten oder sich über ihre Pläne für die Semesterferien bzw. für das kommende Wintersemester austauschen konnten. Aus Sicht des Fachbereichs wird die positive Resonanz der Besucher der Veranstaltung dazu beitragen, den Semesterausklang bei Gelegenheit wieder mit in den Eventkalender des Fachbereich aufzunehmen. ■

Impression des WiWi-Semersterausklangs

IMPRESSUM Herausgeber: Der Dekan des Fachbereichs 02 Wirtschaftswissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen Redaktion: Benjamin Kiesel , Dekanat FB 02, Licher Straße 70, 35394 Gießen, Telefon: 0641 99-22630, E-Mail: benjamin.kiesel@wirtschaft.uni-giessen.de Druck: Druckerei Häuser KG, Venloer Straße 1271, 50829 Köln, Auflage: 1.000 Beiträge in dieser Ausgabe von: Jan Hansens: Arbeitskreis Börse an der Justus-Liebig-Universität Gießen e. V. Tobias Dern: Enactus Justus-Liebig Universität Gießen Svenja Kirch: MTP - Marketing zwischen Theorie und Praxis e. V. Tabea Hirth: Professur für Controlling und integrierte Rechnungslegung Thomas Pauls: Professur für Finanzdienstleistungen Dr. Johannes Paha: Professur für Industrieökonomie, Wettbewerbspolitik und Regulierung Maurizio Strazzeri: Professur für Industrieökonomie, Wettbewerbspolitik und Regulierung Christian Gissel: Professur für Industrieökonomie, Wettbewerbspolitik und Regulierung Tobias Keller: Professur für Int. Management, Rechnungslegung u. Wirtschaftsprüfung Prof. Dr. Jürgen Meckl: Professur für internationale Wirtschaftsbeziehungen Annete Meinusch: Professur für Monetäre Ökonomik Prof. Dr. Peter Winker: Professur für Statistik und Ökonometrie Alexander Klier: Professur für Wirtschaftsinformatik Martin Lacroix: Projekt Kommunale Qualifizierungsökonomie Daniel Wisotzky: Service-Center Studium und Prüfungen Benjamin Kiesel, Jan Otto, Tabea Huy, Carina Kassner: Service-Center Studium Team

Die Herausgabe wird unterstützt durch den WiWi-Alumni-Verein der JLU Gießen.

Die Printausgabe der WiWi INFO ist am Dekanat und bei allen Professuren des Fachbereichs erhältlich. Die digitale Fassung steht online zum Download bereit. 

http://wiwi.uni-giessen.de/wiwi-info

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http://alumni.wirtschaft.uni-giessen.de

JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN


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