WiWi INFO Nr.1-2012

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M A G A Z I N D E S F A C H B E R E I C H S W I R T S C H A F T S W I S S E N S C H A F T E N D E R J U S T U S -L I E B I G - U N I V E R S I T ÄT G I E S S E N WiWi-Tag 2012

Professoren heizen Studierenden mächtig ein

FACHBEREICH

WiWi-Tag 2012: Professoren heizen SEITE 1 Studierenden mächtig ein 4. Career Day 2012: Campus meets SEITE 3 Wirtschaft Neubau: Mehr Raum zum Lernen

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STUDIUM

SSP -Infos zum Studium: Das PraktiSEITE 6 kumsmodul Majors im Gießener Model Wirtschaftswissenschaften (+): Business Analysis and Controlling SEITE 8

FORSCHUNG UND VERNETZUNG

Forschungsaufenthalt in Baltimore: Rinderwahn und illegale Kooperation SEITE 10

Marketingseminar: Praktisches MarkeSEITE 12 tingseminar mit Ferrero DFG: Zweite Förderphase des DFGSEITE 12 Projekts Just(us) start: Drei Jahre GründerförSEITE 13 derung an der JLU Mittelhessische Unternehmertage 2012: Konferenz für Unternehmer und SEITE 14 Führungskräfte Geschäftsstellenversammlung MTP: Bits. Bytes. Brand. Are you Digital? SEITE 15

Auftritt der „Gießen Professionals“

CS. Am 1. Juni 2012 war es nach der letztjährigen Pause wieder soweit. Der 7. WiWi-Tag der JLU Gießen konnte gefeiert werden. Auf dem großen Campusfest des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften präsentierten die Professuren des FB 02 sowie studentische Initiativen an diversen Ständen Spiel, Spaß und Spannung für die Besucher. Neben verschiedenen Quiz, u. a. zu berühmten Wirtschaftswissenschaftlern, konnten sich Studierende, Mitarbeiter, Alumni und Freunde des Fachbereichs sportlichen Herausforderungen beim Kicker-Turnier oder den „olympischen“ Disziplinen Drei-Bein-Rennen und Wasserflaschen-Stemmen stellen oder Entdecker-Fähigkeiten beim Geocaching beweisen. Erfolgreiche Teilnehmer konnten dabei attraktive Preise wie einen GolfSchnupperkurs, EM-Tickets oder Fachbücher aus der Feder der Professoren gewinnen. Für das leibliche Wohl der Besucher war mit Bratwürsten und Steaks bestens gesorgt. Diese wurden so gut angenommen, dass sie bis zum frühen Abend ausverkauft waren. Ebensoviel Zulauf fand der Geträn-

kestand, an dem tagsüber einige Professoren die Gäste mit selbstgezapftem Freibier versorgten. Der WiWi-Tag lockte nicht nur Erwachsene an. Das Bild der Gäste war auch durch die vielen Kindern der Alumni geprägt, denen die Eltern ihren ehemaligen Studienort zeigen wollten. Gegen Abend verwandelte sich der Campus Licher Straße dann zu einer Open-AirParty, auf der die ausgelassene Stimmung kaum mehr zu toppen war. Nachdem die „Devils & Deans“ die Show eröffneten, folgte eine ganz besondere Showeinlage der Mitarbeiter-Band „WiWi-All-Stars“. Höhepunkt bildete die Gesangseinlage der „Gießen Professionals“, bei der Professoren des Fachbereichs Songs mit durchaus selbstironischer Komponente zum Besten gaben. Bis in die späten Abendstunden wurde friedlich und ausgelassen gefeiert und bereits Vorfreude auf den nächsten vielversprechenden WiWi-Tag geäußert. Ein Dank gilt in diesem Sinne allen Helfern, die den erfolgreichen Tag erst ermöglicht haben.

WiWi Nr. 1-2012

http://wiwi.uni-giessen.de/wiwi-info

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FACHBEREICH

Impressionen vom WiWi-Tag am 01. Juni 2012

Fotos: FB02, Markus Br端hl

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JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN


FACHBEREICH 4. Career Day 2012

Foto: Fb 02

Campus meets Wirtschaft

Gespräch an einem Messestand

VON CARINA STEMMLER

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m 30. Mai 2012 öffnete der Campus Wirtschaftswissenschaften zum 4. Career Day erneut seine Türen für die Wirtschaft. 21 Unternehmen und das Entrepreneurship Cluster Mittelhessen (ECM) präsentierten sich auf der Karriere- und Perspektivenmesse des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften. Mit mehr Unternehmen als je zuvor reichte dabei die Bandbreite vom Mittelständler bis zum DAX-Konzern. Auch regionale Unternehmen, wie Mettler-Toledo aus Gießen waren vertreten. Primäre Zielgruppen waren die Hauptund Nebenfach-Studierenden der wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor-, Master- und Diplomstudiengänge. Bereits zwei Wochen vor dem Career Day konnten sich interessierte Studierende bei der Infomationsveranstaltung „Richtig bewerben am Messestand“ in Kooperation mit dem Hochschulteam der Agentur für Arbeit Gießen auf die Veranstaltung vorbereiten, um sich den Unternehmen gegenüber erfolgreich präsentieren zu können. Am Messetag selbst bot das Hochschulteam zudem einen kostenlosen Bewerbungsunterlagen-Check an, bei dem die Bewerbung der Studierenden in individuellen Gesprächen mit den Studierenden optimiert wurden. So-

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wohl dieses Angebot, als auch die Gelegenheit, kostenlose professionelle Bewerbungsfotos schießen zu lassen, erfreute sich bei den Studierenden einer hohen Nachfrage. Beim Bewerbungscoaching durch die Experten der „Talentschmiede Unternehmensberatung“ wurden die Studierenden für ihren zukünftige Bewerbung fit gemacht. Um die einzelnen Unternehmen näher kennenzulernen, stellten diese sich in jeweils 15-minütigen Unternehmenspräsentationen in den einzelnen Hörsälen vor. Im Anschluss hatten die Studierenden die Möglichkeit, mit Unternehmensvertretern an den Messeständen im Foyer und Hörsaal 24b direkt in Kontakt zu treten. In Gesprächen wurden mögliche Einstiegs- und Karriereperspektiven erläutert sowie individuelle Fragen zum Unternehmen und aktuellen Stellenangeboten beantwortet. Nicht nur Studierende konnten sich auf diesem Wege für Praktika oder eine Festanstellung empfehlen, auch die Unternehmen konnten aktiv um neue Mitarbeiter werben. Weitere Informationen zu den Unternehmen und Stellenangeboten erhielten die Besucher an der Job-Wall, die sich über den gesamten Flur des Anbaus erstreckte. Obwohl die teilnehmenden Unternehmen den Career Day in Gießen im Vergleich als kleine Karrieremesse empfanden, so ist er dennoch das größte Karriereevent dieser Art

im näheren Umkreis. Auch die diesjährig erhöhte Teilnehmerzahl an Studierenden zeigt, dass der Career Day mittlerweile eine etablierte Veranstaltung am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften ist. Organisiert wurde der Career Day wie bereits in den letzten Jahren von Jan Otto (Referent des Dekans) und Florian Schmidt (Referent für Öffentlichkeitsarbeit) sowie deren 8-köpfigen Team aus studentischen Mitarbeitern. Besonderen Zuspruch erhielt dieses Jahr der ausgewogene Branchen-Mix. Neben Siemens, Daimler und Aldi stellten auch diesmal die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften wie KPMG, PwC, Ernst & Young und Deloitte einen gewichtigen Teil der Aussteller. Begrüßen konnten wir allerdings auch Industrieunternehmen wie LTi DRiVES, Mettler Toledo und KLINGSPOR. Auch der Banken- und Versicherungssektor war durch Unternehmen wie R+V Allgemeine Versicherungen sowie UBS Deutschland vertreten. In der Gründersprechstunde des Entrepreneurship Cluster Mittelhessen (ECM) konnten zudem potentielle Unternehmensgründer Tipps für die Selbstständigkeit erhalten. Der nächste Career Day ist bereits in Planung und wird am 12. Juni 2013 stattfinden.

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Fachbereich Neubau des Lehrgebäudes Rechts- und Wirtschaftswissenschaften

Mehr Raum zum Lernen

Fotos: Michel + Wolf + Partner

Auf dem Campus Rechts-und Wirtschaftswissenschaften entsteht ein neues Lehrgebäude - Fertigstellung 2014 geplant

Lichtdurchflutet: Die Planungen zum Neubau des Lehrgebäudes Recht und Wirtschaft laufen auf Hochtouren

VON CL/CHB (UNIFORUM)

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ie Attraktivität der beiden Fachbereiche Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften der JLU ist hoch; insgesamt sind fast 3.700 Studierende dort eingeschrieben. Ein neues Lehrgebäude am Standort Rechtsund Wirtschaftswissenschaften wird die Rahmenbedingungen für die Lehre künftig entscheidend verbessern. Beim Auswahlverfahren, welche das Land Hessen durchgeführt hat, waren Michel + Wolf + Partner, Freie Architekten BDA aus Stuttgart, mit ihrem Gebäudeentwurf erfolgreich. Geplant ist die Errichtung eines Lehrflächengebäudes mit einem größeren teilbaren Hörsaal und insgesamt zwölf Seminarräumen bei einer Hauptnutzfläche von rund 1.800 Quadratmetern. Der zweigeschossige Neubau wird über Eck an das bestehende Gebäude angebunden. Der Hörsaal ist direkt mit dem Foyer und der Caféteria verbunden; der durch versetzte Geschosse räumlich abgegrenzte Seminarbereich bietet eine ruhige Lernumgebung. Ein zentraler Aufzug gewährleistet die Barrierefreiheit – auch im Bestandsgebäude. Für das neue Lehrgebäude sind im 4

Rahmen des von der Hessischen Landesregierung initiierten Investitionsprogramms „HSP 2020 – Invest“ rund 10,75 Millionen Euro – inklusive Ausstattung – vorgesehen. Ziel dieses Investitionsprogramms ist es, an den hessischen Hochschulen die Voraussetzungen zu verbessern, um zusätzliche Studierende aufzunehmen und die Lehrbedingungen an den Hochschulen weiter zu optimieren. Es ist vorgesehen, diese Baumaßnahme besonders zügig zu realisieren und somit unmittelbar zu einer Entlastung des Hochschulbetriebs vor dem Hintergrund der doppelten Abiturjahrgänge beizutragen. Der Baubeginn wird für 2013 angestrebt, so dass die Fertigstellung möglichst Ende 2014/Anfang 2015 erfolgen kann. VON BENJAMIN KIESEL

Interview mit dem Architekten Das seit 1995 bestehende Stuttgarter Architektenbüro Michel + Wolf + Partner besticht durch sein breit aufgestelltes Spektrum an Projekten. Dem Leitbild des Generalisten folgend sucht das Architektenbüro nach spannenden Her-

ausforderungen in jedem Bereich, wie z. B. Anbau / Umbau von Altbauten, der Innenausbau, barrierefreies Bauen oder Großprojekte im Städtebau. Die Projektliste ist gut gefüllt und birgt einige Highlights, wie das Zeppelin Carré Stuttgart (Gesamtkosten 72 Mio €) oder die Neue Börse Stuttgart. Die lange Liste der erhaltenen Auszeichnungen zeigt, dass das Architektenbüro zwar bei der Projektauswahl als Generalist auftritt, aber als kompetenter Spezialist die Projekte realisiert. Grund genug einmal genauer mit dem Architekten Gerhard Wolf ins Gespräch zu kommen. Wie kam es dazu, dass Sie genau bei diesem Wettbewerbsverfahren teilnahmen? Wir sind ein Büro, das die meisten Aufträge aus gewonnenen Wettbewerbsverfahren erhält. Bis 1995 waren Wettbewerbsverfahren regional begrenzt. Nach der Öffnung der Wettbewerbsverfahren durch die GRW 95 (Grundsätze und Richtlinien für Wettbewerbe auf den Gebieten der Raumplanung, des Städtebaus und des Bauwesesen) ist es jedem Büro möglich, sich sowohl auf nationale Verfahren wie auch auf europaweite Verfahren zu bewerben. Bei uns führte dies JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN


Fachbereich

rellen Geisteshaltung der universitären Erweiterung, die sich wenig auf den Bestand bezieht, zu vermitteln. Dies galt es nun anhand der neu zu errichtenden Baumassen, bestehend aus dem großen Hörsaal und dem Seminarbereich, zu gestalten. Hierbei gab es aus unserer Sicht drei grundsätzlich unterschiedliche Anordnungen der Baumasse. Eine Möglichkeit war es, die Seminarräume zweigeschossig über dem Hörsaal anzuordnen. Bedingt durch die maximal vorgegebene Gebäudehöhe führt dies

Wir haben uns für den dritten Weg entschieden, nämlich die Bereiche Hörsaal und Seminar nebeneinander anzuordnen. Hierbei waren für uns nicht die vereinfachte Konstruktion oder die einfachere Bauweise ausschlaggebend. Entscheidend war für uns, dass der Hörsaal auf Geländeniveau angeordnet werden kann. Hier verbindet er sich mit dem vorgelagerten Foyer sowie der Cafeteriafläche und auch mit dem Freibereich auf der Nordseite. Die architektonische Gestalt versucht

Foto: Michel + Wolf + Partner

dazu, dass wir uns seit diesem Zeitpunkt auf alle interessanten Wettbewerbsverfahren, bei denen wir die Wettbewerbsbedingungen wie Referenzprojekte etc. erfüllen, in ganz Deutschland bewerben. So natürlich auch auf den „Neubau des Lehrgebäudes Recht und Wirtschaft der Justus-Liebig-Universität in Gießen“. Beim Auswahlverfahren wurden wir zunächst als Nachrücker ausgewählt. Bedingt durch Absagen anderer Büros konnten wir schließlich am Wettbewerb teilnehmen.

Visualisierung des Innenraums der Cafeteria und des Foyers des Hörsaalbereichs

Wie sind Sie an die Aufgabe herangegangen, wo bestand hierbei die Herausforderung? Die Aufgabe selbst war sehr spannend. Es galt für uns zwischen den verschiedenen Baustrukturen, der klassizistischen Provinzialsiechenanstalt und der für die siebziger Jahre typischen struktu-

dazu, dass die Ebene des Hörsaales deutlich unter Geländeniveau liegt. Man kann natürlich auch den Hörsaal über den Seminarräumen errichten. Dies führt dazu, dass die untere Seminarebene in die Erde gesteckt werden muss, außerdem sind die Flurbereiche aufgrund der großen Fläche des darüber liegenden Hörsaales schlecht belichtet.

zwischen den vorhandenen Baustilen zu vermitteln: Klassische Fassadengestalt und Aufnahme der Horizonte der 60-er Jahre. Vielen Dank für die interessanten Einblicke in Ihren Berufsalltag.

Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll: „Die Fassade zeigt sich nach außen mit einer ruhigen, ausgewogenen Gliederung der über zwei Geschosse zusammengefassten Fenster, die schöne Sichtbeziehungen in alle Himmelsrichtungen sowohl von innen nach außen als auch umgekehrt erlauben. Die Fassade wirkt klassisch elegant in ihren Proportionen und kommt dabei nur mit zwei Materialien aus.“

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Studium SSP - Infos zum Studium

Das Praktikumsmodul in Bachelor und Master of Science Mit dieser Beitragsreihe behandelt das Team des Service Centers Studium und Prüfungen (SSP) wichtige Fragen aus der Studierendenschaft zu den neuen Studiengängen und allen damit verbundenen prüfungsrechtlichen Themen. Gerne stehen wir auch per E-Mail oder im Forum für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Alle formalen Informationen finden Sie außerdem im Studienhandbuch in den Modulbeschreibungen sowie auf der Web Site des Fachbereichs.

VON DANIEL WISOTZKY

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aum ein(e) Student(in) der Wirtschaftswissenschaften verzichtet heute darauf, eines oder sogar mehrere Praktika zu absolvieren. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Man lernt spannende Arbeitgeber bzw. Funktionsbereiche in Unternehmen aus erster Hand kennen, kann das theoretische Wissen schon während des Studiums direkt in die Praxis umsetzen und ergänzt so das wissenschaftliche Ausbildungsprofil an der Hochschule. Gerade die im Bologna-Prozess vielbeschworenen Handlungskompetenzen lernt man nicht alleine in der forschungsorientierten Auseinandersetzung mit BWL- und VWL-Themen, sondern „hands-on“ in der Praxis. Studierende in den neuen Studiengängen Bachelor bzw. Master of Science des Gießener Modells Wirtschaftswissenschaften(+) haben deshalb die Möglichkeit, bis zum Umfang von maximal 18 CP (dies entspricht einem Workload von 540 Stunden oder rund drei Monaten) studienbezogene Praktika auf ihre Gesamtleistungen anrechnen zu lassen. Zu diesen Neuerungen möchten wir Ihnen hier die wesentlichen Rahmenbedingungen kurz schildern.

Anrechnungsmöglichkeit in unterschiedlichen Studiengängen Praktika können sowohl im sechs-, sieben- oder achtsemestrigen BachelorStudiengang, als auch im viersemestri6

gen Masterstudium eingebracht werden. Dabei gilt: Studierende im sechssemestrigen Bachelor können ein Praktikum im Umfang von maximal 6 CP einbringen. In anderen Studiengängen besteht die Möglichkeit, auch ein 12 CP oder sogar 18 CP umfassendes Praktikum anrechnen zu lassen. Die CPs ergeben sich dabei aus der Dauer des Praktikums. So entspricht ein 6 CP-Praktikum ca. 160 Arbeitsstunden (4 Wochen), ein 12 CP- bzw. 18 CP umfassendes Praktikum entspricht entsprechend 320 Arbeitsstunden (8 Wochen) bzw. 480 Arbeitsstunden (12 Wochen). Die entsprechende Stundenzahl muss am Stück abgeleistet und vom Arbeitgeber hinterher bescheinigt werden. Fehlzeiten aufgrund von Krankheit, Urlaub oder Feiertagen werden nicht angerechnet. Beim 6 CP-Praktikum muss zusätzlich eine Einarbeitungszeit von zwei Wochen abgeleistet werden, bevor die eigentliche Stundenzählung beginnt, denn: In Ihrem Praktikum soll es vor allem darum gehen, dass Sie das Erlernte auch tatsächlich anwenden können.

Verbuchung des Praktikumsmoduls in Profil-Minor (B. Sc.) bzw. Master-Minor (M. Sc.) Die neuen Studiengänge im Gießener Modell Wirtschaftswissenschaften(+) gliedern sich in unterschiedliche Studienabschnitte. Im Bachelor-Studium kann ein Praktikum frühestens nach Abschluss der Orientierungsphase angerechnet werden, jedoch nur in einem Profil-Mi-

nor. Im viersemestrigen Master-Studium wird das Praktikum im Master-Minor angerechnet. Praktika werden niemals benotet, sondern nur mit „bestanden“ oder „nicht bestanden“ bewertet. Im Bachelor- und Masterstudium kann jeweils nur ein Praktikumsmodul eingebracht werden – es ist also beispielsweise nicht möglich, mehrere 6 CP-Praktika zu einem 18 CP-Praktikumsmodul zu kombinieren.

Ablauf: Von der Betreuung bis zur Bewertung Ein Praktikum muss vor Antritt genehmigt werden, sonst ist keine CP-wirksame Anrechnung möglich. Sie stellen deshalb vor Antritt des Praktikums einen Antrag und zwar bei einem BWL-Praktikum bei der Koordinatorin des Fachbereichs, Frau Christine Meyer (christine. meyer@wirtschaft.uni-giessen.de), bei einem VWL-Praktikum dagegen bei einer fachnahen VWL-Professur. Dabei müssen Sie einen Leistungsnachweis, Ihren Arbeitsvertrag bzw. eine schriftliche Bescheinigung Ihres Arbeitgebers vorlegen, aus dem auch die Inhalte Ihrer Tätigkeit zumindest grob hervorgehen, sowie ein Motivationsschreiben vorlegen. In diesem Motivationsschreiben müssen Sie erläutern, warum Sie sich für dieses Praktikum entschieden haben, und was Ihre Erwartungen und Lernziele an das Praktikum bezogen auf Ihr Studium sind. Dabei sei gleich vorweggenommen: Eine Tätigkeit „nur um Geld zu verdienen“ ist zwar ehrenvoll, kann aber nicht JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN


Foto: FB 02

Studium

Beratung im Service Center Studium und Prüfungen

als Praktikum angerechnet werden. Außerdem muss Ihre Tätigkeit einen unmittelbaren Bezug zur Umsetzung von wirtschaftswissenschaftlichen Studieninhalten haben. Kellnern oder Fabrikarbeit im Akkord kann deshalb kein CP-fähiges Praktikum begründen – in jedem Fall kommt es auf die Begründung in Ihrem Motivationsschreiben an. Ist das Praktikum genehmigt, können Sie mit der Arbeit beginnen. Bei Rückfragen können Sie sich an die betreuende Professur wenden, weitere Verpflichtungen bestehen an dieser Stelle zunächst nicht – es ist uns wichtig, dass Sie sich voll auf Ihre Aufgaben konzentrieren können. Nach Abschluss des Praktikums müssen Sie dann allerdings innerhalb von vier Wochen ein ca. 15-seitiges Reflexionspapier vorlegen, in dem Sie Ihr Praktikum in der Rückschau würdigen und die Verbindung zu Lernzielen und Studieninhalten darlegen. Das Reflexionspapier ist im Format mit einer Seminararbeit vergleichbar; erforderliche Inhalte sind u. a. Kurzdarstellung des Unternehmens, Beschreibung und Erläuterung der Arbeitsschwerpunkte im Unternehmen, ggf. beispielhafte Dokumentation einzelner Tätigkeiten, Bezugnahme zur wissenschaftlichen Fachliteratur, die sich mit Fragestellungen aus dem Arbeitsschwerpunkt des/der Studierenden befasst und kritische Gegenüberstellung der eigenen WiWi Nr. 1-2012

Arbeit mit der Literatur. Damit beantworten Sie Fragen wie „Welche Erkenntnisse aus der wirtschaftswissenschaftlichen Fachliteratur finden Sie in der praktischen Tätigkeit bestätigt?“ oder „An welchen Stellen weicht die Praxis Ihrer Ansicht nach von der Theorie ab? Woran könnte dies liegen?“ und reflektieren so nicht nur Ihre Erkenntnisse aus dem Praktikum, sondern gewinnen auch Impulse für Ihre weitere Studien- und Berufsplanung . Wir wünschen Ihnen viel Erfolg, Spaß und spannende Erkenntnisse bei Ihren Praktika!

Lessons learned

02 bzw. bei einem Praktikum im BWLBereich, durch Frau Christine Meyer (LfbA) genehmigt sein. Nach Abschluss des Praktikums muss ein Reflexionspapier im Umfang von ca. 15 Seiten verfasst werden. Die Bewertung erfolgt als „bestanden“ / „nicht bestanden“.

Praktikumskoordination: Christine Meyer Tel.: 0641 / 99-22526 Christine.Meyer@wirtschaft.unigiessen.de wiwi.uni-giessen.de/home/service-center/ praktikumsberatung

Das Praktikum kann im Profil-Minor (B. Sc.) bzw. Master-Minor (M. Sc.) eingebracht werden. Es können grundsätzlich 6 CP, 12 CP oder 18 CP eingebracht werden, dies hängt vom Umfang des Praktikums ab. Die 12 CP- bzw. 18 CPVariante ist im 180 CP-Bachelor-Studiengang nicht möglich. Sowohl im B. Sc. als auch M. Sc. kann nur ein Praktikumsmodul belegt werden.

Prüfungsamt:

Soll ein Praktikum im Bachelor- bzw. Masterstudiengang angerechnet werden, so muss es vor Antritt durch die entsprechende VWL-Professur des Fachbereichs

Studiendekanat@wirtschaft.unigiessen.de

Horst Becker Daniel Wisotzky Tel.: 0641 / 99-24500 Pruefungsamt@wirtschaft.unigiessen.de

Studienberatung:

Christian Riese Tel.: 0641 / 99-24502

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Studium Majors im Gießener Model Wirtschaftswissenschaften(+) stellen sich vor

Business Analysis and Controlling: Mehr als nur Erbsen (und Linsen) zählen In den neuen Bachelor- und Masterstudiengängen (B. Sc./M. Sc.) am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften wählen Studierende ab dem dritten Fachsemester (Bachelor) bzw. ab dem ersten Fachsemester (Master) einen 60 CP umfassenden Major (Schwerpunkt). Studierende können aus einer Vielzahl spannender Spezialisierungen auswählen. Im Folgenden wird der neue Major „Business Analysis and Controlling“ näher vorgestellt. Genauere Informationen zu prüfungsrechtlichen Details entnehmen Sie bitte dem Studienhandbuch.

VON BARBARA WEISSENBERGER

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arum „Business Analysis and Controlling“ studieren? Eine aktuelle Studie zeigt: Fehlendes Controlling wird als häufigste Ursache für Unternehmensinsolvenzen genannt, noch vor Finanzierungslücken oder schlechter Marktanpassung. Controlling ist also unerlässlich – und das nicht nur in Krisenzeiten. Controller werden in allen Unternehmen gebraucht: Ob im Mittelstand oder in der Großindustrie, ob im Anlagenbau oder in Dienstleistungsunternehmen. Controller sind unverzichtbar und gehören im Vergleich zu vielen anderen innerbetrieblichen Funktionen zu Spitzenverdienern.

Was zeichnet gute Controller aus?

Foto: Barbara Weißenberger

Controller sind Business Partner des Managements. Sie übersetzen be-

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triebswirtschaftliche Prozesse und Strukturen geschickt in aussagekräftige Kennzahlensysteme und stellen das Steuerungs-Cockpit zur Verfügung, mit dem Manager arbeiten. Controller sind finanzwirtschaftliche Allrounder, die das Gesamtunternehmen im Blick haben. Sie leisten den Schlüsselbeitrag dazu, dass Manager ihre Strategien erfolgreich umsetzen können. Haben Sie Spaß daran, Pläne in Zahlen zu gießen und dann über Kennzahlen zu messen, ob die gesetzten Ziele erreicht wurden? Würden Sie gerne mit dem Management valide Strategien entwickeln, um das Unternehmen „auf Erfolgskurs“ zu halten? Liegt Ihnen der Umgang mit Menschen und die gemeinsame Diskussion über betriebswirtschaftliche Fragen? Dann ist der Gießener Major „Business Analysis and Controlling“ genau richtig für Sie und eine ausgezeichnete Grundlage für nachhaltigen Erfolg im Beruf –

nicht nur im Controlling, sondern auch in der kaufmännischen Leitung, der Beratung oder in Verbänden und anderen öffentlichen Institutionen.

„Business Analysis and Controlling“: Der Major im Überblick Der Major „Business Analysis and Controlling“ wird sowohl im BachelorStudiengang angeboten, als auch im viersemestrigen Master-Studiengang. Er wird koordiniert von Prof. Dr. Weißenberger, Professur BWL IV. Kern des Major-Programms im Bachelor-Studium sind drei Pflichtvorlesungen. „Fundamentals of Controlling“ ist eine Einführung in das Controlling. In „Instruments for Controlling and Management Accounting“ erarbeiten Sie das breite Set an Controllinginstrumenten. In „Financial Decision-Making“ lernen Sie, wie „gute“ betriebswirtschaftliche Entscheidungen mit Hilfe von Finanzkennzahlen getroffen werden. Zusätzlich vertiefen Sie aber auch betriebs- und volkswirtschaftlichenWahlfächer mit wichtigen fachlichen Zusatzqualifikationen. In Modulen wie „Marketingforschung“, „Managementmethoden und -techniken“, „Wettbewerbspolitik und Strategie“, „Wachstum und Innovation“ oder „Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie“ lernen Sie noch mehr über die für Controller so wichtigen Planungs- und Prognosetechniken. In den Veranstaltungen „Rechnungslegung nach IFRS“ und „Konzernrechnungslegung“ geht es vor allem um detaillierte Kenntnisse der externen Unternehmensrechnung als Grundlage für betriebswirtschaftliche Finanzkennzahlen – eine unerlässliche Schlüsselkompetenz für Controller. JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN


Studium

Mit der bedeutsamen Frage der internen Steuerung machen Sie die Module „IFRS-based Financial Performance Measurement and Controlling“, „Personalmanagement“ und „Strategisches Verhalten und Institutionen“ vertraut. Das Master-Studium im Major “Business Analysis and Controlling” baut auf den Grundlagen des Bachelor-Majors auf. Im Pflichtprogramm stehen Veranstaltungen, die Sie auf besonders anspruchsvolle Herausforderungen im Controlling und Management vorbereiten. Dazu gehört z. B. die forschungsgeleitete Analyse von Fragestellungen im Performance Measurement (Advanced Controlling), die Einbettung in eine ganzheitliche Steuerung einschließlich der Berücksichtigung von Fragestellungen der Unternehmensethik (Management Control Systems), Fragen des Risikocontrollings (Risikomanagement) sowie die Berücksichtigung von Verhaltenseffekten in Entscheidungs- und Steuerungsrechnungen (Behavioral Finance). Ähnlich wie im Bachelor-Studium werden aber darüber hinaus auch im Master-Programm des Majors „Business Analysis and Controlling“ Kenntnisse im Bereich der operativen und strategischen Planung, der Unternehmensrechnung und der Verhaltensökonomik vertieft. Diese umfassende Ausbildung fordern auch Arbeitgeber heute – im Sinne eines ganzheitlichen Geschäftsverständnisses „über den Tellerand“ des Unternehmens hinaus.

PROMOTIONEN 2012

Business Analysis and Controlling – Grundstein für Ihre Karriere im Controlling

Dr. Michael Falk „IT-Compliance in der Corporate Governance: Ein Control-Framework für IT-Compliance“

Die Ausbildung im Major „Business Analysis and Controlling“ an der JustusLiebig-Universität Gießen gibt Ihnen – übrigens genauso wie die anderen Majors in unseren Studiengängen – ein exzellentes fachliches Profil und legt den Grundstein für Ihren nachhaltigen beruflichen Erfolg. Sie lernen, inhaltlich und methodisch Antworten auf neue, bisher noch ungelöste betriebswirtschaftliche Fragen zu finden. Für beruflichen Erfolg reicht es nämlich nicht mehr aus, wenn Sie bekannte Standardprobleme und -instrumente beherrschen. Das Studium muss Sie dafür wappnen, in Ihrer Berufspraxis Neuland zu betreten. Vor dem Hintergrund der immer schnelleren und komplexeren Veränderung der Arbeitswelt ist die notwendige Schlüsselkompetenz „Abstraktionsfähigkeit“. Sie wird durch forschungsgeleitetes Lernen in jeder Lehrveranstaltung im Major „Business Analysis and Controlling“ vermittelt, denn das dort vermittelte berufspraktische Wissen ist immer in einen soliden Theoriekern eingebettet. In diesem Sinne gilt für die Ausbildung im Major „Business Analysis and Controlling“: Es geht um weit mehr, als nur Erbsen (und Linsen) zu zählen. Gemeinsam mit den übrigen Kollegen im Schwerpunkt freue ich mich, mit Ihnen viele spannende Themen rund um die Controllerarbeit zu behandeln. Wenn Sie sich weiter informieren möchten, dann greifen Sie entweder auf das Studienhandbuch oder die Website der Professur BWL IV (wiwi.uni-giessen.de/controlling) zurück.

Dr. Lars-Christian Tanzmann „Zuweisungen an Kommunen und die effiziente Bereitstellung öffentlicher Leistungen - Welchen Einfluss hat der politische Wettbewerb?“

MAJOR „BUSINESS ANALYSIS AND CONTROLLING“ (BACHELOR)

Dr. Christian Bender „Regulation and its Effects on Competition and Investment in Network Industries“ Dr. Dominik Rupp „Die klassische Betriebsaufspaltung zwischen wirtschaftlicher Einheit und rechtlicher Selbstständigkeit“ Dr. Lennart Peitsch „Beschränkte körperschaftsteuerliche Verlustbehandlung - Eine vergleichende Analyse der Verlustverrechnungsmöglichkeiten von Körperschaften“ Dr. Marius Wehner „Forging the Link between Individuals and Organizations: Four Essays in Human Resource Management Focusing on International Experience, Business Partnering, and Recruitment Process Outsourcing“ Dr. Martin Seim „Financing Activities and Payout Policies of Industrial Firms in Europe: Venture Capital, IPOs and Share Repurchases“ Dr. Kanat Tilekeyev „Rural Poverty in the Remote Rural Areas of Kyrgyzstan (A Production Efficiency Impact on the Poverty Level of a Rural Household)“ Dr. Markus Jorra „Four Essays on Capital Inflows and Sovereign Risk“ Dr. Sebastian Bredl „Empirical Research Methods Applied to the Case of Developing Countries“

Pflichtmodule: • Fundamentals of Controlling • Instruments for Controlling and Management Accounting • Financial Decision-Making

AUSZEICHNUNGEN 2012

BUSINESS ANALYSIS AND CONTROLLING IM 4-SEMESTRIGEN MASTER-STUDIUM

Dr. Tom Sieber Förderpreis der Nürnberger Steuergespräche e. V., „Strategieorientierte Berichterstattung im Lagebericht“

Pflichtmodule: • Management Control Systems • Advanced Controlling • Risikomanagement • Behavioral Finance

Dr. Julian Holler Preis der Universität innerhalb der Fachgruppe I (Rechts- u. Wirtschaftswissenschaften), „Hedge Funds and Financial Markets - An Asset Management and Corporate Governance Perpective“

Eine Übersicht der Wahlmodule finden Sie im B. Sc. / M. Sc. Studienhandbuch unter wiwi.uni-giessen.de/home/service-center.

WiWi Nr. 1-2012

Dipl. Vw Sven Heim Förderpreis der Regulierungsbehörde Energie-Control Austria für seine Diplomarbeit „Theoretische und empirische Analyse des Regelenergiemarktes - Marktdesign, Preisbildung und Marktmacht“

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FORSCHUNG UND VERNETZUNG Forschungsaufenthalt in Baltimore

Rinderwahn und illegale Kooperation Von Oktober 2011 bis Februar 2012 forschte Dr. Johannes Paha in Baltimore zur Frage, unter welchen Umständen negative Nachfrageschocks die Bildung von Kartellen begünstigen. Zurückgekehrt ist er mit Antworten auf diese Frage und

Foto: Joahnnes Paha

neuen Impulsen für seine Arbeit in Gießen.

Einfahrt zur Johns Hopkins University in Baltimore USA VON JOHANNES PAHA

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m Oktober 2001 schlossen vier französische Rinderzuchtverbände und zwei Vereinigungen von Schlachthofbetreibern eine rechtswidrige Vereinbarung über die Festsetzung von Mindestpreisen sowie über eine Importbeschränkung für Rindfleisch. Vorausgegangen war ein starkes Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage nach Rindfleisch, das u. a. auf die Entdeckung mehrerer Fälle spongiformer Rinderenzephalopathie (BSE, Rinderwahnsinn) seit Oktober 2000 und einen dadurch ausgelösten Nachfragerückgang zurückgeführt werden kann. In dessen Folge intensivierte sich der Wettbewerb im französischen Rindfleischmarkt, was zu einem Einbrechen der Preise führte. Auch in anderen Branchen lässt sich beobachten, dass wettbewerbswidrige Absprachen zwischen Unternehmen als Folge eines plötzlichen Nachfragerückgangs getroffen werden, der zu einer Intensivierung des Wettbewerbs und einem Preisverfall führt. Diese Beobachtungen dienen als Motivation für die Frage, unter welchen Umständen ein negativer Nachfrageschock die Bildung von kol-

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lusiven Absprachen bewirkt. Schließlich sinkt durch die Verkleinerung des Marktes auch die Profitabilität eines Kartells. Entsprechend lässt sich eine Vielzahl von Beispielen finden, in denen trotz Nachfragerückgangs keine Unternehmensabsprache getroffen wurde. Die Beantwortung dieser Frage beschäftigte mich während meines Forschungsaufenthalts an der Johns-Hopkins-University (JHU) in Baltimore. Im Zeitraum von Oktober 2011 bis Februar 2012 durfte ich dort in Kooperation mit Prof. Joe Harrington forschen, der zu den weltweit profiliertesten Forschern zum Thema Kollusion gehört. Ermöglicht wurde dieser Aufenthalt durch ein Stipendium im Rahmen des Postdoc Programms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Am volkswirtschaftlichen Fachbereich der JHU verfolgte ich als Gastforscher nicht nur meine eigene Arbeit sondern konnte auch die dortigen Abläufe, das Forschungsumfeld, die Ausbildung von Masterstudierenden und Doktoranden sowie das Einstellungsverfahren neuer Assistenzprofessoren kennenlernen und miterleben. Der hohe Forschungsbezug der Lehre auf Master- und Doktoratsebe-

ne und deren damit verbundene Aktualität inspirieren mich, Ähnliches auch in Gießen umzusetzen. In diesem Zusammenhang konnte ich in Kooperation mit Joe Harrington meinen eigenen Methodenhorizont erweitern und auf sog. Ericsson-Pakes-McGuire Modelle ausdehnen. Bei diesen handelt es sich um dynamische Spiele, bei denen eine Vielzahl von Unternehmen über die Zeit hinweg z. B. in die Produktqualität oder in Produktionskapazitäten investieren, um so Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Analysen dieser Art erlauben das Studium der wettbewerblichen Dynamik eines Marktes. Die Komplexität dieser Spiele verhindert jedoch deren analytische Lösung, die daher unter Anwendung numerisch-iterativer Verfahren erfolgt. Unter Anwendung eines solchen Modells gelingt es uns zu zeigen, unter welchen Umständen ein negativer Nachfrageschock die Kartellierungsanreize in einer Branche erhöht. Dabei muss einerseits der Planungshorizont der Unternehmen verhältnismäßig kurz sein, was sich in einer hohen Verzinsungserwartung des eingesetzten Kapitals ausdrückt. Andererseits ist es notwendig, JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN


FORSCHUNG UND VERNETZUNG

schaft im Markt ein. Für den Gewinner dieses Kampfs ist die Teilnahme an einem Kartell oft unvorteilhaft, da dieses dem unterlegenen Unternehmen die

Erkenntnisse und Antworten auf meine Forschungsfrage gewinnen. Vielmehr durfte ich auch Impulse aufnehmen und Methoden erlernen, um meine Lehre am

Foto: Joahnnes Paha

dass die genutzten Produktionsanlagen eine lange Nutzungsdauer, d. h. geringe Abschreibungen, aufweisen. Diese lange Nutzungsdauer der Produktionsanlagen verhindert deren schnelle Anpassung an die Nachfrage, sodass die Kapazitätsauslastung bei Nachfrageschwankungen verhältnismäßig stark variiert. Gleichzeitig verhindert eine hohe Gegenwartsorientierung der Unternehmen, dass diese einen erst langfristig profitablen Kampf um die Vorherrschaft im Markt antreten, der in sehr asymmetrischen Produktionskapazitäten bzw. Unternehmensgrößen mündet. Stattdessen wählen die Unternehmen Kapazitäten in einer ähnlichen Größenordnung. Die Symmetrie der Unternehmen im Zusammenhang mit unterausgelasteten Kapazitäten in Zeiten schwacher Nachfrage führt zu einem intensiven Wettbewerb mit niedrigen Gewinnen. Wettbewerbsbeschränkende Absprachen bieten den Unternehmen einen Ausweg aus dieser für sie unvorteilhaften Situation. Im Gegenzug ist die Bildung eines Kartells eher unwahrscheinlich und teils sogar ausgeschlossen, wenn die Kapazitäten schnell an die Nachfragebedingungen angepasst werden können und die Unternehmen eher zukunftsorientiert agieren. In diesem Fall treten die Unternehmen in einen Kampf um die Vorherr-

Campus der Johns Hopkins University

Möglichkeit gibt, seinen Größennachteil zu Lasten des marktbeherrschenden Unternehmens auszugleichen. Diese Ergebnisse zeigen, dass sich die Förderung meines Forschungsaufenthaltes durch den DAAD und meine zeitweilige Abwesenheit in Gießen gelohnt haben. So konnte ich nicht nur wichtige

Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Justus-Liebig-Universität weiterzuentwickeln.

ABSOLVENTENFEIER 2012 Fachbereich Wirtschaftwissenschaften

18. Januar 2013 ab 17:30 Uhr im Hauptgebäude der JLU Gießen

Weitere Informationen unter: wiwi.uni-giessen.de/absolventenfeier2012

WiWi Nr. 1-2012

Programm: 17:30 Sektempfang 18:00 Akademischer Festakt 20:00 Buffeteröffnung 22:00 Absolventenparty 02:00 Veranstaltungsende

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FORSCHUNG UND VERNETZUNG Studierendenzahlen zum WS 2012/13

Marketingseminar

741 Erstsemester

Praktisches Marketingmanagement mit Ferrero

BK. Der Aufwärtstrend der Studierendenzahlen hält auch im WS 2012/13 weiter an. Zum Wintersemester starteten 741 (+6,5%) Studierende ins erste Fachsemester der Bachelor-Studiengänge, davon 509 (+7,8%) im Haupt- und 232 (+3,6%) im Nebenfach. Bemerkenswert hingen ist die aktuelle Zahl der Studierenden, die ein Master-Studium aufnahmen. Diese stieg um 57 % auf 267 Studierende im Master-Studium. Derzeit studieren am Fachbereich damit etwa 2.091 (+5,6%) Studierende in den Bachelor- und 683 (+67,8%) in den Master-Studiengängen. Hinzu kommen 90 Diplomstudierende. (Prozentuale Zuwächse im Vgl. zum WS 11/12)

VON OLGA SPOMER

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as von der Professur für Marketing im Master angebotene Seminar wurde im Sommersemester 2012 in Kooperation mit dem Süßwarenhersteller Ferrero Deutschland GmbH durchgeführt. 30 Studierende im Masterstudiengang Wirtschaftswissenschaften bearbeiteten dabei in Teams und unter realitätsnahen Bedingungen aktuelle Aufgabenstellungen aus den Bereichen Kommunikation und Markenpolitik. Die Ergebnisse des Seminars wurden

am 29. Juni in Stadtallendorf, dem Produktionsstandort von Ferrero, vor Entscheidungsträgern des Unternehmens präsentiert und mit diesen diskutiert. Im Anschluss an die Präsentationen fand für die Seminar-Teilnehmer eine Werksführung statt, bei der sie die Entstehung von nutella, Mon Chéri, Ferrero Küsschen und Co. live miterleben konnten. Natürlich wurden diese auch ausgiebig gekostet, was den Seminarabschluss umso süßer machte.

„Gefällt uns“

Facebook-Fanseite BK. Seit der letzten WiWi Info Ausgabe (Dez. 2011) ist die WiWi-Fanseite kontinuierlich von 600 auf fast 1000 Facebook-Fans angewachsen. Regelmäßige Veranstaltungshinweise, Veröffentlichung von Fotos bspw. vom WiWi-Tag 2012 oder das Einbinden der Nutzer in Umfragen via Facebook tragen dazu bei, dass die Nutzer mit der WiWi-Fanseite interagieren und die Zahl der Fans stetig ansteigt. Sie hinterlassen Kommentare, stellen Fragen oder posten selbst Veranstaltungstipps. Für den Fachbereich bietet Facebook die Möglichkeit, mit seinen Studierenden, Alumni und allen anderen Interessenten in Kontakt zu bleiben, auf sich aufmerksam zu machen und seine Fans stärker an sich zu binden. Aktionen wie das durchgeführte Gewinnspiel in Kooperation mit den LTi GIESSEN 46ers, bei dem es mehrere Freikarten für ein Heimspiel zu gewinnen gab, kommen hierbei als Belohnung für treue Fans zum Einsatz. Seit Oktober 2012 nutzen rund eine Milliarden Nutzer monatlich das soziale Netzwerk und es gibt kaum eine deutsche Universität, die nicht auf Facebook vertreten ist. 

http://www.facebook.com/WiWiUniGiessen

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Deutsche Forschungsgemeinschaft

Zweite Förderphase des DFG-Projekts „Identification of Falsifications in Survey Data“ bewilligt VON NINA STORFINGER

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as unter der Leitung von Prof. Peter Winker seit April 2010 laufende DFG-Projekt „Identification of Falsifications in Survey Data“ hat sich zum Ziel gesetzt, Effekte und Ursachen von Fälschungen durch Interviewer in persönlichen Interviews zu untersuchen, sowie das Aufdecken dieser Fälschungen zu erleichtern. Nach der sehr erfolgreich durchlaufenen ersten Projektphase wurde nun eine zweite Förderphase von der DFG für den Zeitraum 2012 – 2014 bewilligt. Ziel wird es dabei sein, die aus der ersten Projektphase gewonnenen Hypothesen über das Antwortverhalten der Fälscher einer weiteren empirischen Überprüfung zu unterziehen, sowie die darauf basierende Aufdeckungsmethode weiter zu entwickeln. Konkret sollen dabei Teilfälschungen, d. h. Interviews, die vom Interviewer nur zu einem gewissen Teil gefälscht werden, im Mittelpunkt der Analysen stehen. Um weitere Daten

zu gewinnen wird auch in der neuen Projektphase eine experimentelle Studie durchgeführt, die Einblick in die Motivation der Fälscher geben soll. Um diese neuen Erkenntnisse und den Aspekt der Teilfälschungen in die bereits entwickelte Aufdeckungsmethode integrieren zu können, werden auch die verwendeten statistischen multivariaten Verfahren weiter angepasst. Die Ergebnisse der zweiten Förderphase können damit wertvolle Hinweise für die Gestaltung von Fragebögen und die Entwicklung eines geeigneten Studiendesigns geben, um damit Fälschungen bereits im Vorfeld zu verhindern. Die weiterentwickelte statistische Methode kann die Wahrscheinlichkeit der ex-post Aufdeckung von Fälschungen erhöhen. Die erfolgreiche Kooperation in der ersten Projektphase mit Gesis – Leibnizinstitut für Sozialwissenschaften in Mannheim wird auch in der zweiten Phase fortgesetzt.

JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN


FORSCHUNG UND VERNETZUNG Just(us)start

Drei Jahre Gründerförderung an der JLU: eine Retrospektive VON SONJA GOLUBOVIC

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justus s t a r t bestehende Studienangebot wurde überarbeitet und erweitert. Neben individuellen Zertifi katsangeboten für Gründer wurde ein neues Master-Programm mit dem Schwerpunkt „Entrepreneurship and Innovation“ am Fachbereich 02 aufgebaut. Das Programm hat aktuell zum Wintersemester 2012/13 begonnen und bietet Studierenden die Chance Gründungsplanspiele zu absolvieren, erlangtes Wissen im Rahmen der Gründungs-Labs

in der Praxis anzuwenden sowie über das gesamte Studium hinweg mittels eines Business-Plans eine eigene Geschäftsidee zu erarbeiten. Ziel ist, nach Abschluss des Master-Programms den Markteintritt des eigenen Unternehmens zu initiieren und mit der operativen Umsetzung der Geschäftsidee zu beginnen. Die Initiative just(us)start hat zudem das Existenzgründungsangebot speziell für Frauen erweitert. Während Frauen rund die Hälfte aller Erwerbstätigen in Deutschland stellen, ist ihr Anteil an den Selbständigen deutlich geringer. Auch an der JLU sind Studentinnen und wissenschaft liche Mitarbeiterinnen bei Ausgründungen deutlich unterrepräsentiert. Mithilfe der just(us)-GründerinnenAkademie sollen gezielt Frauen für das Thema Entrepreneurship mobilisiert und sensibilisiert werden. Im Rahmen des Programms erhalten die Teilnehmerinnen Informationen über gründungsrelevante Themen. Des Weiteren bieten unsere Workshops eine einmalige Gelegenheit: Die Teilnehmerinnen können sich mithilfe von Gründungsplanspielen in die Rolle einer Unternehmerin hinein versetzen, wobei reale Geschäftsentscheidungen simuliert und das Gründungsvorhaben erlebbar wird. Die just(us)-Gründerinnen-Akademie startet erstmalig Anfang des Jahres 2013. Weitere Informationen zu Programm und Veranstaltungsterminen erhalten Sie zeitnah auf www.justusstart.de oder wenden Sie sich persönlich an Inga.C.Haus@wirtschaft.uni-giessen.de . Wir freuen uns, eine Vielzahl von Studierenden und wissenschaft lichen Mitarbeitern in unseren neuen Veranstaltungen begrüßen zu dürfen und wünschen allen viel Erfolg für das laufende Wintersemester.

Foto: Dr. Marius Wehner

m Jahr 2009 wurde das Entrepreneurship Cluster Mittelhessen (ECM) gegründet und damit das Fundament für die Etablierung einer Gründerförderung an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) gelegt. Seither wurden zahlreiche Ausgründungsprojekte betreut: Die eOpinio GmbH, die Advanteers GmbH und audiotranskription zählen zu den erfolgreichsten Ausgründungen, die über die regionalen Grenzen hinaus erfolgreich am Markt agieren. Zudem haben die ergobag GmbH und MW-Protect in den vergangen Jahren ihre Vertriebsaktivitäten auf den europäischen Raum ausgerichtet und sicherten sich somit weitere strategisch wertvolle Absatzmärkte. Das ECM-Gründerzentrum möchte an diese Erfolge anknüpfen und seine Aktivitäten universitätsweit verankern. Aus diesem Grund startete am 1. Mai 2012 die Initiative just(us) start, die im Rahmen des bundesweiten Hochschulwettbewerbs um die Förderung des BMWi EXIST IV-Programms ins Leben gerufen wurde. just(us)start hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Gründergeist an der JLU zu etablieren.

Im Fokus stehen die Wandlung der JLU zu einer Gründungshochschule, interdisziplinäre Gründungsaktivitäten zu fördern und Mitgliedern der JLU, insbesondere Studierenden, den Schritt in die Selbstständigkeit zu erleichtern. Im Rahmen der Initiative wurde insbesondere der Aufbau einer Entrepreneurship School forciert. Das bereits

(v.l.n.r.) Dr. Matthias Baum, Thomas Hrubenja, Sonja Golubovic, Dipl.-Kffr. Frankziska Deutscher, Christopher Franz, Alexander Hein

WiWi Nr. 1-2012

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FORSCHUNG UND VERNETZUNG Mittelhessische Unternehmertage 2012

Eine neue Konferenz für Unternehmer und Führungskräfte widmet sich dem Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis VON JOHANNES OPPERMANN

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Foto: Johannes Oppermann

ie Universitäten Gießen und Marburg sowie die IHKs der Region hatten gemeinsam Großes vor – und tatsächlich wurde es ein voller Erfolg. Am 19. September fand im Hauptgebäude der JLU Gießen erstmalig die neue Veranstaltungsreihe „Mittelhessische Unternehmertage – Wert(e)basierte Unternehmensführung im Mittelstand“ statt. Mit dieser von nun an jährlich im Wechsel zwischen Gießen und Marburg stattfindenden Konferenz wollen die Veranstalter speziell für mittelständische Unternehmer der mittelhessischen Region den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis fördern. Auch ein Raum für Networking und eine Drehscheibe für Ko-

operationen und informellen Austausch soll dabei entstehen. Gleich nach der Begrüßung, unter anderem durch die Oberbürgermeisterin und Schirmherrin Dietlind Grabe-Bolz, begann für die etwa 170 Zuhörer ein ebenso anspruchsvolles wie abwechslungsreiches Programm. Bei Kaffeepausen, Mittagsbuffet und abschließendem Fingerfood gab es zudem reichlich Möglichkeiten für Gespräche mit den Referenten und anderen Besuchern. Leitthema in diesem Jahr war „Von erfolgreichen Unternehmern und Unternehmen“. Zu Wort kamen dabei Praktiker und Wissenschaftler. So referierte Dr. Andreas Buske (Miteigentümer der Zwiesel Kristallglas) über „Erfolgreiche Strategien und kritische Wachstumsschwellen“, Prof. Peter Witt fragte: „Was

wissen wir über erfolgreiche Unternehmer?“, Dr. Andreas Ritzenhoff (Inhaber von Seidel) berichtete gemeinsam mit Prof. Michael Lingenfelder von den „Lehren der Hidden Champions“ und zum Ende blickte Norbert Wirth (Leiter Innovationen, GfK) auf „Märkte und Konsumenten von morgen“. Prof. Andreas Bausch, Mitorganisator der diesjährigen Veranstaltung, freute sich über „neue Möglichkeiten der Kooperation zwischen Universitäten und Unternehmen“. Er selbst sprach zusammen mit Cpt. Jens Olthoff (ehemals Leiter der Verkehrsfliegerschule der Lufthansa) über „Hochleistungsorganisationen und Unternehmenserfolg“. Zur Halbzeit kamen einige der Referenten für eine Podiumsdiskussion zusammen und zeigten, wie fruchtbar die Verbindung aus empirischen Erkenntnissen der Wissenschaft und den gesammelten Erfahrungen erfolgreicher Weltmarktführer sein kann. Erfolgreich gestaltete sich auch die Nachwuchssession, bei der Studenten und Studenteninitiativen die Möglichkeit hatten, sich und ihre Projekte den anwesenden Unternehmern vorzustellen. Es ging um Praktika, Abschlussarbeiten, Beratungsleistung und Job-Einstieg – und an den zufriedenen Gesichtern sah man, dass es für beide Seiten lohnend war. Viel Beifall und Lob spendeten die Besucher am Ende des Tages den Referenten und Organisatoren für diese anregende und inspirierende Veranstaltung. Die meisten haben bereits die „Mittelhessischen Unternehmertage 2013“ nächstes Jahr in Marburg in ihrem Kalender vorgemerkt.

Teilnehmer des MUT 2012

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JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN


FORSCHUNG UND VERNETZUNG Geschäftsstellenversammlung MTP e.V.

Bits. Bytes. Brand. Are you digital? Die Geschäftsstellenversammlung des MTP-Marketing zwischen Theorie und Praxis e. V.

VON INGA SCHRIDDE

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n dem Wochenende vom 3. – 6. Mai richtete die MTP-Geschäftsstelle Gießen die halbjährlich stattfindende Geschäftsstellenversammlung aller 17 Geschäftsstellen des MTP e. V. unter dem Thema „Digitales Marketing“ für etwa 300 Studenten aus. Die Hauptorganisatoren waren Christopher Franz und Maximilian Kaufhold, Studenten der Justus-Liebig-Universität. Das Programm umfasste Vorträge und Workshops namhafter Unternehmen wie beispielsweise P & G, L’Oréal und Henkel. Auf abendlichen Veranstaltungen hatten die Mitglieder außerdem die Möglichkeit, ihre privaten sowie beruflichen Netzwerke zu erweitern und Erfahrungen auszutauschen. Am Abend des 3. Mai begann das Programm mit der Referentenlounge im Dachcafé. Hier hatten Unternehmensvertreter sowie Studierende Gelegenheit, wertvolle Kontakte zu knüpfen und zukünft ige Arbeitnehmer bzw. Arbeitgeber

kennenzulernen. Im Anschluss fand dort zudem das Welcome-Event für alle studentischen Teilnehmer statt. Der zweite Tag wurde unserem Slogan „Marketing leben“ besonders gerecht. Denn bei MTP engagieren wir uns über die Theorie des Vorlesungssaals hinaus und setzten auch an diesem Tag wieder unser Wissen im Rahmen von insgesamt 12 verschiedenen Workshops mit attraktiven Unternehmen direkt in die Praxis um. Inhaltlich wurden dazu Frage- und Problemstellungen zu dem Thema „Digitales Marketing“ behandelt. Am Samstag wurden im Großen Plenum vereinsinterne Informationen und Updates der verschiedenen Ressorts und Teams vorgestellt. Zwischendurch konnten die Teilnehmer interessanten Vorträgen von Pepsico, Nolte & Lauth, und Sistrix lauschen. Sichtlich erschöpft aber glücklich und mit neuen Kontakten im Gepäck reisten die Mitglieder am Sonntag wieder ab.

Der MTP e. V. ist die größte studentische Marketinginitiative Deutschlands und die Geschäftsstellenversammlung nur ein Beispiel großer Events, die ausschließlich von Studenten des Vereins organisiert werden. Das Portfolio der Geschäftsstelle Gießen reicht von Workshops, Vorträgen und Unternehmensberatung über die Studentenparty Maxi-Bumm bis hin zur Cannes Rolle.

Weitere Informationen:

Foto: MTP e. V.

www.mtp.org/giessen www.facebook.com/mtpgiessen

Großes Plenum im Audimax

WiWi Nr. 1-2012

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AUSBLICK

KALENDER 18. Januar 2013 Absolventenfeier Festakt mit Übergabe der Abschlusszeugnisse und Verabschiedung der Absolventen des Jahrgangs 2012 ab 17:30 Uhr, Aula der JustusLiebig-Universität

Absolventenfeier 2013

Es darf wieder gefeiert werden

12. Juni 2013 5. Career Day Karriere- und Perspektivenmesse des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften, ab 10 Uhr, Campus Licher Straße

Foto: Florian Schmidt

13. Juni 2013 Campusfest Großes Campusfest, ab 14 Uhr, Campus Licher Straße http://wiwi.uni-giessen.de/kalender

Impression der letzten Absolventenfeier BEITRÄGE FÜR WiWi INFO Alle Mitglieder des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften sind herzlich dazu eingeladen, sich mit Beiträgen an die Redaktion zu wenden. Benjamin Kiesel Dekanat FB 02 Licher Straße 70, 35394 Gießen Telefon: 0641 99-22630 Fax: 0641 99-22008 benjamin.kiesel@wirtschaft.unigiessen.de

CS. Am 18. Januar 2013 lädt der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften zur Feier der Absolventinnen und Absolventen des Jahrgang 2012 ein. Um den Feierlichkeiten einen festlichen Rahmen zu geben, wird die Veranstaltung auch dieses Jahr in der Aula der Justus-Liebig-Universität stattfinden. Nach einem Glas Sekt zur Einstimmung auf den Abend, werden ab 18:00 Uhr die Diplom-, Master-, und Bachelorzeugnisse feierlich überreicht. Zudem erfolgt die Ehrung der erfolg-

reich promovierten Post Docs 2012. Im Anschluss an den Festakt feiern Familien, Freunde, Professoren und Alumni den Abschluss des Studiums und den erfolgreichen Aufbruch in das Berufsleben. Ab ca. 22:00 Uhr beginnt im Foyer des Hauptgebäudes die Absolventenparty. Karten für die Feier und die anschließende Party können online bestellt werden unter: wiwi.uni-giessen.de/absolventenfeier2012.

IMPRESSUM

WiWi INFO BEZUGSQUELLEN WiWi INFO erscheint unregelmäßig und richtet sich an alle Angehörige und Alumni des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften und der Justus-LiebigUniversität Gießen. Die Printausgabe von WiWi INFO ist am Dekanat und bei allen Professuren des Fachbereichs erhältlich. 

http://wiwi.uni-giessen.de/wiwi-info

Herausgeber: Der Dekan des Fachbereichs 02 Wirtschaftswissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen Redaktion: Benjamin Kiesel , Dekanat FB 02, Licher Straße 70, 35394 Gießen, Telefon: 0641 99-22630, E-Mail: benjamin.kiesel@wirtschaft.uni-giessen.de Druck: Druckerei Häuser KG, Venloer Straße 1271, 50829 Köln, Auflage: 1.000 Beiträge in dieser Ausgabe von: Charlotte Brückner-Ihl (CHB): Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Sonja Golubovic: Just(us) start, eine Initiative der Justus-Liebig-Universität Caroline Link (CL): Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Johannes Oppermann: Projektkoordinator Mittelhessiche Unternehmertage 2012 Dr. Johannes Paha: Professur für Industrieökonomie, Wettbewerbspolitik und Regulierung Inga Schridde: MTP - Marketing zwischen Theorie und Praxis e. V. Olga Spomer: Professur für Marketing Carina Stemmler (CS): Dekanat FB 02 Nina Stoffinger: Professur für Statistik und Ökonometrie Prof. Dr. Barbara E. Weißenberger: Professur für Controlling und integrierte Rechnungslegung Daniel Wisotzky: Service-Center Studium Die Herausgabe wird unterstützt durch den WiWi-Alumni-Verein der JLU Gießen.

http://alumni.wirtschaft.uni-giessen.de

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JLU GIESSEN FACHBEREICH 02 WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN


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