Wildkogel-Arena Magazin Sommer 2025

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WILDKOGEL-ARENA MAGAZIN | Sommer 2025 SEITEN FÜR FREUNDE UND STAMMGÄSTE

DEN WILDKOGEL

in letzter Zeit frage ich mich öfter, welches Privileg des Geburtsorts ich eigentlich genieße.

Ohne jegliches Zutun, einfach so.

Ich kann auch sehr gut mit der Vorstellung leben, dass ich mir das genau so ausgesucht habe, denn schöner geht es nicht. Ehrlich.

Liebe Ostergrüße und viel Freude und Erholung an den Feiertagen!

URLAUB IN NEUKIRCHEN UND BRAMBERG

Der Winter heuer ist fantastisch, nur Sonnenschein, genug Schnee am Berg für perfekte Pisten, Rodeln bis Saisonschluss – ja, wir halten Wort und die Bergbahnen Wildkogel sind bis 21. April, Ostermontag, in Betrieb. Glückliche Gesichter wohin ich schaue, egal ob Gäste oder Einheimische! Der Frühling mischt schon länger kräftig mit, im Tal freuen wir uns über die leuchtenden Blüten und bei genauerem Hinsehen kreucht und fleucht es wieder in Wald und Wiese.

Ach ja, das Privileg meines Geburtsorts ist heute mein Thema. Manchmal vergesse ich im Alltag, welch großes Geschenk es ist, hier leben und arbeiten zu dürfen. Die Wildkogel-Arena ist mehr als eine Urlaubsdestination – sie ist ein Ort der Superlative. Der Nationalpark Hohe Tauern mit den höchsten Bergen Österreichs, der Großvenediger als größter Salzburger, die wilden Sulzbachtäler - ein IUCN-anerkanntes Wildnisgebiet, das steinreiche Habachtal und die prächtige „Sonnseiten“ mitsamt den einladenden Grasbergen des Wildkogelgebiets. Dort oben irgendwo still verweilen und Auge in Auge im fantastischen Dreitausender-Gipfelmeer ertrinken. All das haben wir vor der Haustüre.

Dazu Menschen, die geerdet sind, ihr Herz am rechten Fleck haben. Und wir haben zum Glück Menschen, die sich Zeit nehmen, Sie haben richtig gelesen, man entscheidet ja, ob man sich für etwas oder jemanden Zeit nimmt. Das bedeutet Wertschätzung und dieses Wort wiederum besteht aus „Wert“ und „Schätzung“, das sagt alles.

Zeit zum Zuhören, Zeit für wertvolle Tipps, Zeit für gemeinsame Erlebnisse, Zeit zum Umarmen, Zeit zum Verwöhnen, Zeit zum Nichtstun, Zeit zur Freude. Ganz einfach, oder?

LIEBE FREUNDE DER WILDKOGEL-ARENA WUNDERVOLLE,

Mit dieser Ausgabe bringen wir ein Stück Wildkogel-Arena zu Ihnen nach Hause. Sie steckt voller Geschichten, voller Inspiration, voller Vor-Freude auf ihren nächsten Aufenthalt bei uns. Und während die Berge weiter atmen, die Wiesen sich färben und die Natur sich neu entfaltet, wissen wir: Bald sehen wir uns wieder

Bis dahin – bleibt gesund, träumt von der Wildkogel-Arena und kommt bald wieder! Mit herzlichem bunten Oster-Gruß aus Neukirchen & Bramberg

Ihre Ingrid Maier-Schöppl GF Tourismusbüros Neukirchen & Bramberg

Höchste Zeit für eine umweltfreundliche Veränderung

Auf Anregung eines treuen Stammgastes hin möchte ich höflich fragen, ob wir das Wildkogel-Arena Magazin weiterhin gedruckt oder ab Sommer 2025 digital zusenden dürfen. Somit agieren wir im Sinne unserer wertvollen Umwelt und Nachhaltigkeit und sparen dabei Ressourcen und Kosten. Vielen Dank!

• Wenn Sie bei der Druckversion bleiben, brauchen Sie gar NICHTS tun.

• So Sie den digitalen Versand bevorzugen, scannen Sie einfach den QR-Code und tragen sich mit Ihren Daten ein. Es versteht sich von selbst, dass wir Ihre Mailadresse nicht weitergeben.

HÖHENWANDERGEBIET WILDKOGEL

Die Wildkogel-Arena

GIBT FAMILIEN BERGE

Die Abenteuer-Arena Kogel-Mogel, eine Mountaincart-Strecke, ein Rutschen weg und ein neuer Familien-Wanderweg mit „Adler Toni": Der Wildkogel ist der Hausberg der Nationalparkgemeinden Neukirchen am Großvenediger und Bramberg am Wildkogel sowie ein echter Familienberg. Mit der Nationalpark SommerCard ist die tägliche Berg- und Talfahrt inklusive.

Die Bergbahnen Wildkogel zählen zu den „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen". Das liegt zu einem Gutteil auch an ihrem Angebot für Familien. Mit der Nationalpark SommerCard ist täglich eine Berg- und Talfahrt mit einer der beiden Kabinenbahnen von Neukirchen und Bramberg auf den Wildkogel inklusive. Gleich neben der Bergstation der Wildkogelbahn (in Betrieb bis 26.10.25) liegt die Abenteuer-Arena Kogel-Mogel, ein 10.000 m großer Holzspielplatz mit Hüpf-, Kletter-, Balancier-, Rutsch- und Schaukelstationen, einer Kugelbahn sowie der längsten Relaxliege auf über 2.000 Metern Höhe. Hier können die Kleinen ihrem Spieltrieb freien Lauf lassen, während die Eltern die Sonne auf der Panoramaterrasse des Aussichts-Bergrestaurants genießen.

Mit Mountaincarts den Berg hinunter

Dann ist es nur ein kurzes Stück auf dem Drei-Seen Rundweg zum nächsten Abenteuer für Familien mit größeren Kindern: An der Smaragdbahn-Bergstation startet eine vier Kilometer lange Mountaincart-Strecke hinunter bis zur Mittelstation. Die ge ländegängigen Flitzer machen ordentlich Tempo auf der kurvenreichen Strecke. Unten bringt die Smaragdbahn die Piloten und ihr Gefährt in kürzester Zeit wieder hinauf zur Bergstation. Entweder für einen zweiten Durchgang oder aber für die aussichtsreiche Gipfelwanderung am Frühmesser Rundweg unter dem prächtigen Panorama des „Großen Ret tenstein” an der Grenze zu Tirol.

Auf Mega-Rutschen und mit „Adler Toni" ins Tal

Zurück an der Wildkogelbahn-Bergstation startet die aussichtsreiche Wanderung über den Panoramaweg zur Mittelstation, während über den Köpfen Paragleiter und Gleitschirme der örtlichen Flugschulen ihre Kreise ziehen. An der Mittelstation startet das nächste Abenteuer am Wildkogel: der Rutschenweg mit zehn Edelstahlrutschen mit 22 bis 53 Metern Länge bringt Abwechslung und Spaß in die Familienwanderung. Röhren, Mulden, Wellen und ein Freifalleffekt sorgen für ungebremsten Spaß. Am Ende des Rutschenwegs haben die Wanderer dann mehrere Möglichkeiten: Am 3DBogen-Parcours eine Schleife ziehen und mit ruhiger Hand ins Schwarze treffen oder im Alpengasthof Stockenbaum eine wohlverdiente Pause einlegen. Danach geht es über den neu angelegten Familien-Wanderweg mit neun Erlebnisstationen und „Adler Toni" bis ins das Ortszentrum von Neukirchen.

Die Wildkogel-Arena

in 7 Punkten:

1. Familienfreundlichkeit: Zahlreiche Attraktionen laden zum Entdecken, Erleben und Genießen an der frischen Bergluft ein. Ideal für Familien!

2. Nationalpark SommerCard: Mit dieser Karte ist die tägliche Fahrt mit den Bergbahnen Wildkogel inklusive.

3. Spielplätze: Die Abenteuer-Arena Kogel-Mogel ist ein erlebnisreicher Holz-Spielplatz direkt neben der Bergstation der Wildkogelbahn.

4. Panoramablick: Atemberaubende Ausblicke auf die Hohen Tauern und die Kitzbüheler Alpen

5. Höhenwandergebiet: Der Wildkogel bietet neben Panoramarundwegen, die ebenso mit dem Kinderwagen gut zu gehen sind auch mittelschwere bis anspruchsvolle Wanderungen.

6. Mountainbike: Viele MTB-Routen bringen Biker mit und ohne Strom auf Touren. Bike & Hike mit Gipfelsieg ist am Wildkogel überall möglich.

7. Gute Erreichbarkeit: Eine einfache umweltfreundliche Anreise, Gratis-Mobilitätsangebote vor Ort und moderne Bergbahnen sorgen für eine komfortable Anbindung.

BETRIEBSZEITEN SOMMER 2025 TARIFE UND WEITERE INFOS findet man unter folgendem QR-Code

Wildkogelbahn Neukirchen*: 22. bis 25. Mai, 29. Mai bis 01. Juni, 05. bis 15. Juni: bei Schönwetter. 16. Juni bis 21. September: täglich. 22. September bis 26. Oktober: bei Schönwetter.

Smaragdbahn Bramberg*: 27. Juni bis 14. September: täglich. *Erste Bergfahrt: 9 Uhr/ Mittagspause 12 - 13 Uhr letzte Bergfahrt 16 Uhr/ letzte Talfahrt 16:30 Uhr.

Mit witterungsbedingten Unterbrechungen/Schließungen ist zu rechnen.

Nachhaltig urlauben

Die Wildkogel-Arena hat sich vor Jahren zu einem nachhaltigen und fairen Umgang mit Energie, Mobilität und Ressourcen bekannt. Die Bergbahnen Wildkogel nutzen ausschließlich Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energieträgern. Ein Viertel davon stammt von einem Photovoltaik-Park auf 2.100 Metern am Wildkogel und auf der Talstation der Smaragdbahn. Darüberhinaus setzt die Wildkogel-Arena mit dem leisen eLINER (Elektro-Zug) ein Zeichen als KlimaAktiv-Partner in Sachen umwelt schonende Mobilität. Einige Hotelbetriebe tragen außerdem das Österreichische Umweltzeichen. Ein sorgsamer Umgang mit Ressourcen, die Stärkung der Region und faire Partnerschaften mit regionalen Erzeugern, Handwerkern und Landwirten sind den Menschen in der Wildkogel-Arena wichtig.

Oberpinzgauer Fremdenverkehrsförderungs- und Bergbahnen - AG, 5741 Neukirchen am Großvenediger Wildkogelbahnstraße 343, T. +43 65 65 64 05 www.bergbahnen-wildkogel.at

WELTMEISTERLICHE

KRISTALLTROPHÄEN

Als bei der Alpinen Ski Weltmeisterschaft in Saalbach Hinterglemm die ersten Podiumsplätze gekürt wurden, durften sich die Athleten auch über einzigartige Preise aus dem SalzburgerLand freuen. Bergkristalle aus den Gipfelregionen des Nationalparks Hohe Tauern wurden bei den Siegerehrungen an die frischgebackenen Weltmeister überreicht.

Professor Erwin Burgsteiner ist Obmann der Salzburger Mineraliensammler und Veranstalter der Bramberger Kristalltage. Von der SalzburgerLand Tourismusgesellschaft erhielt er kürzlich einen aufregenden Auftrag, wie er berichtet: „Für das sportliche Großevent unserer Region, der alpinen Ski-WM in Saalbach Hinterglemm wurden wir angefragt, außergewöhnliche Trophäen für die Medaillengewinner zu gestalten. Die ,Hofer-Brüder‘ Gerhard und Hannes, sowie Andreas Steiner und sein Sohn Simon – alles bekannte Mineraliensammler aus dem Oberpinzgau – haben dafür ihre Schatzkammer geöffnet und wertvolle Bergkristalle aus den Hohen Tauern zur Verfügung gestellt.“

Einzigartige Trophäen

Die etwa 17 cm hohen Kristalle wurden auf heimischen Schwemmholz-Wurzeln montiert und beschildert. „Ein wirklich hochkarätiger Preis“, weiß Erwin Burgsteiner und erzählt: „Die Bergkristalle sind in den Tauerntälern von Krimml bis Rauris zu finden und typisch für unsere Region. Die über 25 Millionen Jahre alten Steine werden unter großen Mühen von erfahrenen Mineraliensuchern aus verborgenen Klüften geborgen. Wir gehen bei unseren Suchen hoch hinauf in die Berge ins weglose Gelände. Die Wanderungen starten meist schon um vier Uhr morgens und der Rucksack ist schwer, denn wir tragen das ganze Werkzeug mit uns. Wenn wir

dann kristalline Spuren in Quarzadern entdecken, schärfen wir unsere Sinne, um mit viel Glück eine gefüllte und gut erhaltene Kluft zu entdecken. Die Freude ist dann natürlich groß, aber die eigentliche Arbeit beginnt erst dann. Denn unsere wertvollen aber sehr schweren Fundstücke müssen wir dann zu Fuß ins Tal tragen. Die 80 Bergkristalle, die wir nun für die Ski-Weltmeisterschaft ausgewählt haben, besitzen alle eine lange Geschichte und sind echte Einzelstücke. Für die Athleten mit Sicherheit eine schöne Erinnerung an ihre sportliche Höchstleistung, zumal die WM-Strecke auch Schneekristallpiste heißt.“

Wer mehr über die Bergkristalle und Mineralien des Nationalparks Hohe Tauern erfahren möchte, besucht einfach die funkelnde Dauerausstellung „Smaragde und Kristalle“ im Museum Bramberg. Hier werden neben volkskulturellen Raritäten und Sonderausstellungen die beeindruckenden Kristallschätze der Hohen Tauern präsentiert und erklärt, wie Mineralien und Klüfte entstehen. www.museumbramberg.at

Das Museum Bramberg ist seit vielen Jahren Träger des „Österreichischen Museumsgütesiegels“!

NEUIGKEITEN AUS DEM MUSEUM

Das Museum Bramberg erstrahlt nach dem Umbau in neuem Glanz. Am 6. Juni öffnet das Museum mit der Ausstellung „Tauernschätze – Der Alpine Mensch als Sammler“ seine Tore für die Besucher.

Die ehrwürdigen Gemäuer des jahrhundertealten „Wilhelmguts“ in Bramberg könnten wohl viele Geschichten erzählen. Es gilt als eines der ältesten Gebäude Brambergs. Im Jahr 1979 eröffnete der Museumsverein Bramberg im Wilhemgut das Museum mit Schwerpunkten zum Mineraliensammeln sowie volkskulturellen und kulturhistorischen Themen. Doch so ein altes Gemäuer will gut gepflegt werden, darum wurde das Erdgeschoß des Museums in den letzten Monaten gründlich saniert und um eine zusätzliche Toilettenanlage erweitert.

Neue Sonderausstellung

20. Bramberger und 33. Mineralien-I NFO

Am 6. Juni eröffnet das Museum Bramberg eine neue Sonderausstellung. Zusätzlich zu der modernen Nationalparkausstellung „Smaragde und Kristalle“ im unterirdischen Teil des Hauses, lenkt die Sonderausstellung die Aufmerksamkeit auf die Person des Mineraliensammlers. Professor*) Erwin Burgsteiner ist Obmann der Salzburger Mineraliensammler und Leiter der Abteilung „Smaragde und Kristalle“ im Museum Bramberg. Er erzählt über die neue Ausstellung: „Diesmal stehen nicht nur die wertvollen Funde im Vordergrund, sondern der Mensch, der mit viel Leidenschaft und Einsatz diese Mineralien sammelt. Die Ausstellung erzählt über die Geschichte des Sammelns von der Steinzeit über die Römer bis zu den Venedigermandln im Mittelalter und den Beginn des Sammelns im Pinzgau. Sie porträtiert den alpinen Menschen als Sammler mit Biografien, Fundgeschichten in kurzen Videoclips und ausgewählten Fundstücken der frühen und heutigen Mineraliensucher. Wir dürfen uns dabei über außergewöhnliche Leihgaben freuen. So sind

Exponate des Pinzgauer Pfarrers und Heimatforschers Josef Lahnsteiner, des 2021 verstorbenen TV-Moderators, Philosophen und Autors Sepp Forcher und auch Epidote von Alfons Wurnitsch und seinen Vorfahren ausgestellt. Alois Wurnitsch war es, der 1865 das weltweit bedeutende Epidotvorkommen in der Knappenwand im Untersulzbachtal entdeckte. Die Geschichte dieser Epidotfundstelle wird in der Ausstellung ebenfalls erzählt. Ein Schattentheater – ein Dialog zwischen dem Bauern

und dem Venedigermandl - inszeniert und umgesetzt vom Oberpinzgauer Kulturschaffenden Charly Rabanser, sowie eine mächtige Skulptur mit Kristallstufe verleihen dieser neuen Sonderausstellung einen besonders unterhaltsamen Rahmen.

Waltraud Moser-Schmidl (Kustodin), Waltraud Voithofer (langjährige Obfrau), Erwin Burgsteiner (ObfrauStv. im Museum), Manuela Schernthaner (designierte Obfrau).

Obfrau-Wechsel im Museum

Mit Beginn der Sommersaison verabschiedet sich die langjährige Obfrau des Museums, Waltraud Voithofer, nach über zwei Jahrzehnten im Dienste des Museums in den Ruhestand. Kustodin Waltraud Moser-Schmidl und Erwin Burgsteiner sowie das Wildkogel-Arena Magazin Team bedanken sich für den langjährigen unermüdlichen Einsatz und die gute Zusammenarbeit.

Öffnungszeiten Museum Bramberg Mai und Oktober Di, Do und So 10:00 – 18:00 Uhr Juni bis September täglich 10:00 – 18:00 Uhr

Neben den Naturerlebnissen findet man in der Wildkogel-Arena auch feinste Kulturerlebnisse die mit der Nationlalpark SommerCard gratis sind:

*) Dem pensionierten Lehrer, Autor und Mineraliensammler wurde kürzlich der Berufstitel Professor für sein jahrzehntelanges Engagement verliehen.

Alm News! Aussichten

AUF EINEN SCHÖNEN

SOMMER.

Gipfelsieg & Einkehr – das gehört zusammen, wie Sommer & Sonnenschein. Die Almen der Wildkogel-Arena sorgen mit viel Herzblut und Gastfreundschaft für das kulinarische Wohl und erholsame Rast der Wanderer. Wir haben Neuigkeiten aus der Almenvielfalt rund um den Wildkogel, die dank der Saisonverlängerung der Bergbahnen Wildkogel bis 26. Oktober erlebbar sind.

Baumgartenalm im Mühlbachtal

Kaum jemand in der Wildkogel-Arena sagt Baumgartenalm, wenn man von der wundervoll-urigen Hütte am Wanderweg Richtung Mühlbachtal spricht. „Bagascht Oim“ wird man viel eher hören, denn so ist die Alm am großen Rettenstein bekannt. Im Sommer 2025 öffnen neue Pächter die Hüttentüren für die Wandergäste: Michelle Bacher hat gemeinsam mit ihrem Partner die Hütte übernommen und die neue Wirtin könnte einigen Stammgästen bekannt vorkommen. Michelle sorgte bislang in der Wildkogel Alm für das Wohl der Gäste, doch nun erfüllte sie sich den Traum einer eigenen Hütte. Sie erklärt: „Ich kehre fast zu meinen Wurzeln zurück, denn meine Großeltern gehören schon seit vielen Jahren zur Agrargemeinschaft Baumgartenalm. So verbrachte ich schon als Kind viel Zeit auf dieser Alm. Wir werden für eine gute Jause mit regionalen Produkten sorgen und ein original ungarisches Kesselgulasch vom offenen Feuer wird die Besonderheit unserer Hütte.“ Der Käse unserer Jause kommt direkt von der Kaserei auf der Alm und in dem riesigen, sonnigen Gastgarten der Baumgartenalm kann man herrlich verweilen. Die Alm ist ein beliebtes Ziel für (e-)Mountainbiker und Wanderer, die die Hütte von allen Seiten des Wildkogels und auch von Tirol über das Stangenjoch erreichen können. Für besonders müde Wanderwadeln gibt es auch die Möglichkeit, die Hütte mit dem Taxi zu erreichen.

Wildalm – Alm neu leben

Man nehme fünf naturverbundene Quereinsteiger, eine ganze Herde Leihkühe, Pinzgauer Strahlenziegen, Tauernschecken und einen Stall voller Hühner, garniere das Ganze mit unzähligen Litern Herzblut und einer wunderschön gelegenen, urigen Alm… Willkommen auf der Wildalm! Unter dem Motto „Alm neu leben“

bewirtschaften Ronja, Andi, Johannes, Simon und Claudia seit letztem Jahr die Wildalm als innovatives Almprojekt „ALPINUS – Nachhaltige Revitalisierung stillgelegter Almen im alpinen Raum“. Ronja Landvogt ist eine der Wildalm-Sennerinnen und erklärt: „Wir sind ein bunter Haufen. Zusammen vereinen wir viele Kompetenzen – Simon ist Bäcker, Käser und Agrarwissenschaftler, Johannes ist Käser, Musiklehrer und Posaunist, Andi ist Maschinenbauer, Claudia Gastromanagerin und ich selbst Trainerin und Agrarwissenschaftlerin. Zusammen sind wir ein geniales Team und haben die zwei Jahre brach liegende Wildalm letzten Sommer übernommen und mit viel Einsatz wiederbelebt.“ Die Wildalm liegt auf 1.694 m Seehöhe zwischen dem Untersulzbachtal und dem Habachtal und ist über Forstund Almwege mit Aussichtspunkten erreichbar. Wanderer erleben hier „Alm mal anders“ - so authentisch, wie das echte Almleben nun mal ist. So kann es nämlich sein, dass die fünf Almleute gerade ein vermisstes Kalb suchen oder mit dringenden Arbeiten um die Alm beschäftigt sind und man es sich mit im Brunntrog eingekühlten Getränken, selbstgebackenem Brot und Butter und Käse aus der eigenen mobilen Kaserei am Hüttenbankerl gemütlich macht. An den Wochenenden überrascht das Team mit „Pop-Up-Gastro“, einem meist mit viel Käse zubereiteten Überraschungs-Almgericht wie Cheeseburger, Almpizza mit selbstgemachtem Mozzarella oder überbackenem Kartoffelgröstel. Natürlich sind dank Bäckermeister Simon neben dem Brot auch saftige Kuchen auf dem Tisch. Wer selbst lernen will, wie Käse hergestellt oder Brot gebacken wird, meldet sich einfach zu den unterschiedlichen Workshops an. Neben dem Almerlebnis hat der Verein ALPINUS

aber noch ein höheres Ziel, wie Ronja erklärt: „Ziel ist es, innovative Lösungen zu entwickeln, die Biodiversität fördern, Bodenschutz sicherstellen und regionale Wertschöpfung schaffen. Mit einem integrativen Ansatz, der technische, pädagogische und wirtschaftliche Elemente verbindet, werden neue Konzepte für die Almwirtschaft des 21. Jahrhunderts erprobt.“

Unter dem Instagram Account wildalm.alpinus kann man den Fünfen bei ihrer Almarbeit über die Schulter blicken. Hier wird auch über die mobile Käserei, den Verkauf, die Workshops am Berg und die Pop-Up Gastro informiert.

Finkalm im Untersulzbachtal

Die Finkalm im Untersulzbachtal wurde bereits im Jahr 1807 erbaut, seit 1904 mit Almbetrieb bewirtschaftet. Seit 2024 bewirten Sepp und Katharina Mair die Alm als Vater-Tochter-Team. Rund 500 Liter Almmilch von den rund um die Alm weidenden Kühe werden hier täglich zu Butter und Pinzgauer Käse verarbeitet. Über die bei der Käserei anfallende Molke freuen sich die Almschweine. Besonders beliebt bei Einheimischen und Gästen ist das reichhaltige Finkalm-Frühstück auf der aussichtsreichen Sonnenterrasse der Hütte. Das gibt es allerdings nur zu speziellen Terminen und auf telefonische Reservierung, damit es auch mit ganz viel Liebe vorbereitet werden kann. Die Termine werden auf instagram.com/_finkalm_ bekanntgegeben. Selbstverständlich enthält dieses Frühstück auch die selbst erzeugten Almprodukte wie Käse, Joghurt, Butter und Speck. Doch auch für selbst gebackene Mehlspeisen ist die Finkalm bekannt und beliebt. Und wer mag, deckt sich im Almladen gleich mit Speck, Wurst und Käse für daheim ein. Für alle Wanderer geht es zu Fuß ab dem Parkplatz Einöd über den Wasserfallweg entlang des Naturjuwels Untersulzbachfall etwas steiler hinauf. Danach führt ein breiter Almweg vorbei am Schaubergwerk Hochfeld und hinauf zur Alm auf 1.387 m. E-Biker radeln über den gut ausgebauten Forstweg in ca. 40 Minuten zur Hütte.

VOM ALMSOMMER BIS ZUM BAUERNHERBST

Im extra langen Almsommer in der Wildkogel-Arena – die Bergbahnen haben bis 26. Oktober geöffnet – und dem wunderschönen Wanderherbst bieten sich unzählige unvergessliche Bergmomente und zahlreiche Einkehrmöglichkeiten in unseren langjährig bewährten und beliebten Hütten und Almen. Alle unsere Hüttenwirte freuen sich über Besuch!

Bildschön!

LANDSCHAFTSBILDER UNSERER HOBBYFOTOGRAFEN

Unsere heimischen Hobbyfotografen kennen die schönsten Foto-Spots und rücken bei ihren Ausflügen in die Natur die Wildkogel-Arena mit der Kamera perfekt in den Fokus. Wir dürfen die Lieblingsbilder unserer Fotografen präsentieren.

BEWEGTES WASSER

Unser Wanderführer Harald Gieringer zeigt den Teilnehmern bei seinen wöchentlichen Touren die schönsten Ecken unserer Region. Dabei macht er sie auch immer auf lohnende Motive aufmerksam, denn seine große Leidenschaft ist die Fotografie. Sein Lieblingsbild entstand im Untersulzbachtal, wie er erklärt: „Diese Langzeitbelichtung gelang mir im letzten Frühjahr in der Nähe der Abichlalm. Ich musste ein wenig im Bachbett herumkraxeln, bis ich das wilde Wasser genau so, wie ich es wollte, mit Stativ und Kamera einfangen konnte. Dieses Bild ist eine wunderschöne Erinnerung an diesen Fotoausflug und ich liebe die Lebendigkeit der Felsen im Foto.“

REGENBOGEN ÜBER HIEBERG

SPEICHERTEICH

AUSSICHT AUF DEN GROSSEN GEIGER

Monika Widmann

Das Lieblingsbild von Monika Widmann zeigt sie unterhalb der Kürsingerhütte im Obersulzbachtal vor dem herrlichen Ausblick auf den Großen Geiger und Eissee. Für diese Aufnahme stieg die ehemalige Kürsingerhütten-Wirtin bis knapp unter ihren ehemaligen Arbeitsplatz auf. Sie erinnert sich: „Dieser Ausblick war in den Jahren 2008 bis 2012 mein täglicher Genuss als Hüttenwirtin. Ich bin heute im Alpenvereins-Büro in Krimml tätig und zumindest einmal im Jahr, wenn wir oben am Großvenediger unsere Gletschermessungen durchführen, komme ich hier rauf. Hier oben gibt es tausende gute Fotospots, da kommt man oft aus dem Staunen nicht heraus. Auf meinen Touren ist daher immer das Iphone mit dabei. Damit mache ich meine Bilder, die ich auch auf meinem Instagram-Profil mo_widmann teile.“

Markus Kramser

In seiner Freizeit ist der Markus Kramser aus Neukirchen am liebsten zu Fuß oder mit dem Rad in der WildkogelArena unterwegs und zwar am besten am Tagesrand, wie er erklärt: „Ich mag Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge. Deshalb starten meine Touren oft schon um vier Uhr am Morgen oder nach der Arbeit. Da ich direkt am Fuße des Wildkogels wohne, ist unser Hausberg natürlich mein bevorzugtes Ziel. Mein Lieblingsfoto wurde im Herbst aufgenommen und zeigt den Gensbichl Speicherteich am Wildkogel, umgeben vom roten Feuer der welkenden Heidelbeersträucher. Ein herrliches Fotomotiv! Im Hintergrund sieht man den höchsten Berg Salzburgs – den Großvenediger. Links und rechts davon erkennt man die Sulzbachtäler. Eine Digitalkamera habe ich bei meinen Ausflügen eigentlich nie dabei, daher nutze ich mein Smartphone zum Erstellen dieser Erinnerungsbilder, die ich auf Instagram als ,markuskramser‘ mit meinen Freunden teile.“

Tom Moser GROSSER

RETTENSTEIN

Pascal Moser

Das talentierte Vater-Sohn-Duo aus Neukirchen hat sich in der Freizeit ganz der Fotografie verschrieben. Tom Moser hat das Fotografieren von der Pike auf gelernt, wie der 45-Jährige erklärt: „Ich fotografiere seit 35 Jahren, denn in der Schule lernten wir Fotografieren und haben sogar unsere Bilder selbst entwickelt. Dieses Wissen habe ich meinem Sohn Pascal über die Jahre weitergegeben.“ Das Lieblingsbild von Tom Moser war kein Schnappschuss, sondern ein gut geplantes Bild, wie er erklärt: „Bei einem kräftigen Sommergewitter erkannte ich, dass mit etwas Glück ein Regenbogen über der Ruine Hieburg entstehen könnte. Gleich, als das Gewitter abzog, sprintete ich mit dem Rad los, um rechtzeitig an Ort und Stelle zu sein. Und tatsächlich konnte ich mein antizipiertes Bild genauso einfangen, wie geplant.“

Sein 19-jähriger Sohn Pascal ist Werbe- und Beschriftungstechniker, hat sein Hobby mittlerweile als Berufsfotograf auf solide Beine gestellt. Pascals Foto ist ein Drohnenfoto, das bei einer Bike- & Hike-Tour am Weg zum Frühmesser entstand. Im Hintergrund thront der Große Rettenstein vor einem aufziehenden Gewitter. Im Vordergrund sieht man den Frühmesser mit der Bergstation des Frühmesserliftes.

KUH AM FRÜHMESSER

Markus Mayr

Markus Mayr ist seit 21 Jahren Küchenchef auf der Wildkogel Alm. Als Ausgleich zu seinem Beruf schnürt der Bramberger liebend gern die Wanderschuhe und zieht los in die Berge der Wildkogel-Arena. Der Hobbyfotograf hält auf seinen Wanderungen gern schöne Momente fest, um sie später auf seiner Facebook-Seite mit seinen Freunden zu teilen. Bei einer abendlichen Wanderung vom Steinkogel zurück zum Frühmesser, entdeckte er genau bei Sonnenuntergang diese Kuh, die in aller Stille die Aussicht am Gipfelkreuz auf 2.233 m Seehöhe genoss. Er zückte das Handy und sorgte für diesen wunderschönen Schnappschuss, bevor er es sich ebenfalls am Gipfelkreuz gemütlich machte und, Seite an Seite mit der Kuh, den Sonnenuntergang bewunderte. Er meint: „Für mich ist nicht das Fotografieren das Ziel einer Wanderung – die schönen Bilder entstehen nebenbei. Ein wunderbares Mitnahmeprodukt eines Gipfelsieges oder einer Skitour im Winter. Wir wohnen in so einer schönen Gegend, die so viele Glücksmomente bietet – da lasse ich meine Freunde online gerne dran teilhaben.“

ALTER AHORN IM HABACHTAL

Peter Rieder

Eine besondere Liebe zum Habachtal spricht aus dem Foto von Peter Rieder. Der Pensionist war viele Jahre als Wegmacher in diesem Nationalpark Tal unterwegs und seine Frau Sonja stammt aus Habach: „Dadurch bin ich ins Habachtal gekommen. Ein einzigartiges Tal, von Anfang bis in den Talschluss hinein wunderschön. An jedem Eck ergeben sich tolle Fotomotive, aber besonders angetan hat es mir der alte Ahorn. Der höchste Bergahorn im Tal ist weit jenseits der 100 Jahre alt. Durch eine Verletzung seines Stamms im frühen Wachstum ist er an einer Seite komplett hohl – da könnte man sich komplett darin verstecken. Für mich ist dieser Ahorn ein absoluter Kraftplatz und gern nehme ich dafür einen kleinen Umweg vom Wanderweg zur Thüringerhütte in Kauf. Dann lass ich mich im Schatten nieder und beobachte ganz in Stille das rege Treiben der Smaragdsucher im Tal.“

SMARAGDWEG 2.0

Nach den Unwettern im Sommer 2024 wurde der Smaragdweg ins Habachtal rundum saniert und auf die Freunde dieses wunderschönen Themenwegs warten ab Juni 2025 auch ein paar Überraschungen.

Die Bramberger Freizeit- und Liftanlagen GmbH hat im Jahr 2010 den beliebten Themenweg rund um das „grüne Feuer“ – die wertvollen Smaragde im Habachtal – in Zusammenarbeit mit Tourismusverband und Gemeinde erbaut und eröffnet. Bruno Baitz ist Obmann dieser Vereinigung und war einst mit der Errichtung des Weges und den dazugehörigen Parkplätzen am Taleingang betraut. Der Smaragdweg bringt den Besuchern die Mineralogie und Geologie des naturbelassenen Habachtals auf spielerische Weise näher. Der Themenweg führt vom Parkplatz mit der Nationalpark-Informationsstelle vom breiten Fahrweg direkt am Habach entlang. Dort wartet schon die erste Überraschung mit einem neuen Wegabschnitt, wie Bruno Baitz erklärt: „An dieser Stelle wurde eine große Wildbach-Sperre errichtet, die den Ortsteil Habach bei Unwettern vor dem Wildbach schützt. Gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur in Wien haben wir hier ein Forschungsprojekt zu den Geschieben in den Tauerntälern installiert. Auf Schautafeln wird das Bauwerk der Sperre und das Forschungsprojekt erklärt.“

Auf dem bestehenden Weg geht es weiter vorbei zum ersten Spielplatz, wo die kleinen Besucher das Wasser selbst stauen und lenken können und so dessen Kraft erfahren. Weiter schlängelt sich der Weg am schattigen Ufer vorbei am „Grünen Boden“ mit Hinweisen zu den Smaragden und geheimnisvollen Venedigermandln. Der zweite Spielplatz lädt zu einer Rast am urigen Holzhütterl und bietet einen herrlichen Blick in die Klamm. „Die durch die Vermurungen entstandenen Schäden an der Weganlage wurden gänzlich behoben. Diese teils kostenintensiven Wegsanierungen konnten wir durch die Einnahmen aus den Parkgebühren durchführen. Auch die beim Hochwasser weggerissene Brücke über den „Ehlrinngraben“ im malerischen Wald vor dem Quellenreich wurde neu errichtet.“ Eines der Highlights des Smaragdwegs, die Kanzel im Bachbett, wurde ebenfalls durch das Unwetter in Mitleidenschaft gezogen. Der Zustieg musste entfernt werden. Im Sommer wollen wir hier ein neues Projekt mit einer Hängebrücke zur Kanzel umsetzen. Voraus-

NEUE THÜRINGER HÜTTE

Bettenreservierung, News und Infos

DER FLUG DES ADLER TONI

sichtlich erst im Sommer 2026 kann man dann wieder zur Kanzel und mitten hinein ins Bachbett gelangen und dort das Getose des Wildbachs so richtig spüren. „Es ist für alle Besucher ein besonderes Erlebnis, wie eine Wasseramsel auf einem Fels inmitten des Bergbachs zu stehen“, verrät Bruno Baitz, der selbst ein großer Fan des Habachtals ist.

Auch zwischen dem Gasthof Alpenrose und der Enzianhütte wurde der Fahrweg saniert und ist wieder für alle Besucher, (e-)Mountainbiker, Wanderer, Hobby-Smaragdschürfer und das Täler-Taxi geöffnet. So kann man nach einer Wanderung über den Smaragdweg und dem abenteuerlichen Smaragd-Schürfen ganz bequem mit dem SmaragdExpress zurück zum Ausgangspunkt gelangen. Bruno Baitz verrät: „Für die nächsten Jahre gibt es durchaus Ideen und Pläne, um den Smaragdweg auch weiterhin für alle Altersgruppen attraktiv zu gestalten. Dieser Weg ist mein Herzensprojekt und wir freuen uns, dass er bei großen und kleinen Besuchern so gut ankommt.“

Geführte Exkursion: Smaragdschürfen im Habachtal

Von Ende Mai bis Anfang Oktober finden zweimal wöchentlich geführte SmaragdExkursionen ins Habachtal statt. Mit dem "Smaragdexpress" geht es bis zum Almgasthof Alpenrose. Dort werden Siebe und Schürf-Ausrüstung verteilt und dann Smaragde gesucht, gegen 14:00 Uhr wandern die Teilnehmer "steinreich" gemeinsam mit unserem Wanderführer entlang des Lehrweges „Smaragdweg“ retour zum Ausgangspunkt oder fahren mit dem Smaragdexpress wieder talauswärts.

Die Neue Thüringer Hütte gehört zu den DAV Schutzhütten der Kategorie und liegt auf 2.240 m in der Venedigergruppe oberhalb des Habachtals – inmitten der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern. Die Hütte wurde 1971 erbaut und in den letzten Jahren vom Verein „Neue Thüringer Hütte e.V“ mit viel Fingerspitzengefühl saniert. Seit Juni 2024 sind Barbara Weiß und Harald Anders die Hüttenpächter. Die beiden sind ein gut eingespieltes Team, das zuvor zehn Jahre lang die Ostpreußenhütte in Werfen führte. Harald schwingt auf der Hütte mit Begeisterung den Kochlöffel und der Duft seines Schweinebratens sorgt bei den Wanderern für Beschleunigung auf den letzten Metern zur Hütte. Der Aufstieg erfolgt vom Gasthof Alpenrose über den Normalweg in etwa 3,5 Stunden und auf der Sonnenterrasse kann man herrlich mit Blick auf den Habachkees-Gletscher entspannen. Ab 25. Juni bis Ende September freuen sich Babsi & Harald wieder auf alle Bergsteiger.

Ein Wander-Abenteuer für Groß und Klein verspricht der neue Themenweg „Adler Toni“ als krönender Abschluss nach Panorama- und Rutschenweg am Wildkogel. Der junge Steinadler Toni lernt auf seinem Flug zwischen dem Gasthof Stockenbaum und dem Zentrum von Neukirchen viele neue tierisch gute Freunde kennen, die ihn in ihre Welt einladen.

Steinadler Toni nimmt ab diesem Sommer entlang des neugestalteten Abenteuerweges am Wildkogel große und kleine Wanderer mit zu einem kurzweiligen Perspektivenwechsel. Neukirchens Tourismusverband-Vorsitzender Robert Möschl war treibende Kraft bei der Gestaltung dieses 1,1 Kilometer langen Themenwegs und meint: „Mit Hilfe des Wegdesigners Bastian Monz wurde dieses letzte Wegstück vom Wildkogel kreativ, naturnah und für alle Altersgruppen attraktiv gestaltet. Adler Toni und seine Abenteuer passen perfekt in die Wildkogel-Arena und sie führen wie ein roter Faden durch den Themenweg. Nicht nur Kinder werden von den Erlebnisstationen, wie dem überdimensionalen Adlerhorst, der Hängebrücke oder dem Murmeltierbau begeistert sein.“ Hinter der Figur „Adler Toni“ und dem kurzweiligen und auch lehrreichen Wander-Abschluss der Wildkogel-Wanderung steckt der kreative Spezialist für Naturerlebnisanlagen, Bastian Monz mit seinem Team. „Wir sind ein Familienunternehmen und arbeiten leidenschaftlich gern mit und in der Natur. Unsere beiden Kinder liefern uns Inspiration für das Kreieren von Abenteuerstationen. Dabei legten wir auch bei diesem Themenweg großen Wert auf naturnahes und umweltbewusstes Bauen. Alle Objekte werden aus natürlichen Materialien – vorzugsweise direkt aus der Region – gefertigt“, erklärt Firmeninhaber Bastian Monz.

oder rastet in den Hängematten, die zwischen den Grashalmen aufgespannt sind. Weiter geht die Reise der tierischen Freunde zum Murmeltierbau, wo Toni und Lilli auf die Murmeltierbande treffen. Ihr erfahrt an dieser Station, wie es ist, tief drinnen im Bau im Dunkeln zu leben und was die kleinen Nager in den vier Jahreszeiten so treiben. Von Oktober bis Mai kehrt allerdings Ruhe ein im Bau, denn dann halten die Murmeltiere ihren langen Winterschlaf.

Weiter geht der Adlerflug, denn es warten noch viele weitere interessante Stationen darauf, entdeckt zu werden. An jeder Station wird auf einer Tafel ein weiteres Kapitel von Tonis Geschichte dargestellt. Knifflige Wissensfragen rund um die Natur der Wildkogel-Arena sorgen für zusätzliche Spannung und Einblick in die Welt der Tiere. Aber keine Angst, die Lösung der Aufgaben findet ihr in dem Info-Text an der Stehle, in dem über die Region berichtet wird.

Tonis Abenteuer in der Wildkogel-Arena

Habt ihr euch je gefragt, wie es ist, hoch oben in einem Adlerhorst zu sitzen und einen unglaublichen Weitblick zu genießen? Adler Toni lädt euch zu diesem Perspektiven-Wechsel ein. Doch erst müsst ihr euch direkt nach dem Gasthof Stockenbaum durch das „Portal“ wagen – eine Hängebrücke führt über den Bach zum Start des neuen Themenweges. Weiter geht es auf dem Pfad zum Adlerhorst, wo ein riesiger, geschnitzter Adler über das Tal wacht. In seinem überdimensionalen Nest sieht man die Welt aus seinen Augen und tritt ein in die spannende Geschichte von Toni und seinen neugewonnenen Freunden. Ihr wisst ja sicher, dass Adleraugen sogar klitzekleine Mäuse auf eine Distanz von bis zu einem Kilometer gestochen scharf entdecken können? Damit auch ihr wie mit „Adleraugen“ sehen könnt, schaut ihr durch das Fernglas in die Gipfelwelt des Nationalparks Hohe Tauern.

Eintauchen in die Welt der Tiere

Toni ist ein neugieriger Steinadler, der an jeder Station des rund einen Kilometer langen Weges neue tierische Freunde und deren Lebensraum kennenlernt. So trifft er auf die Feuerwanze Lilli, die ihn mitnimmt in die Welt zwischen den Grashalmen.

Eine völlig neue Erfahrung, die für großes Staunen beim König der Lüfte sorgt, der bislang nur hoch über die Wiesen hinweggeflogen ist. Ihr nehmt den Blickwinkel der Feuerwanze ein und balanciert an dieser Station zwischen den hohen Halmen

Zwitscher-Pause beim Punktspecht

Am Wasserbecken aus Naturstein könnt ihr eine coole Pause einlegen, spritzen und plantschen. Erfrischt und ausgeruht geht es dann weiter, denn auf euch wartet nun eine musikalische Herausforderung. Könnt ihr die Melodie der Vögel nachzwitschern und findet ihr den Takt im Ratatatatatam des Spechts? An der letzten Station des Weges versammeln sich Toni und alle großen und kleinen Freunde für ein lustiges Erinnerungsfoto am Fotopoint, bevor sie alle wieder zurückkehren in ihre Welt in der Luft zwischen den Grashalmen oder tief drin in der Erde.

Psssst… wir verraten ein Geheimnis

Während ihr Toni und seine Freunde kennenlernt, wird gerade getüftelt und geplant für das nächste spannende Abenteuer in der Wildkogel-Arena. Tourismusverband-Vorsitzender Robert Möschl verrät: „Gemeinsam mit dem Wegdesigner Bastian Monz basteln wir bereits an einem zukünftigen Projekt im Tal - einem Familienwanderweg in Neukirchen mit natürlich gestalteten Spiel- und Erlebnisstationen, der das ganze Jahr begehbar und gut zugänglich ist. Gemeinsam wollen wir die Umgebung der Wildkogel-Arena noch attraktiver und spannender für unsere kleinen und großen Gäste machen.“

Wilde Bewohner

DER HOHEN TAUERN.

Der Nationalpark Hohe Tauern ist mit einer Gesamtfläche von 1.856 km2 der größte Nationalpark im gesamten Alpenraum und eines der größten Schutzgebiete in Mitteleuropa. Das 6.728 ha große Wildnisgebiet Sulzbachtäler wird in seiner ganzen Ursprünglichkeit sogar ohne menschliche Einflüsse erhalten. Kein Wunder, dass sich dort teils auch selten gewordene Tiere zuhause fühlen.

Sylvia Flucher ist Biologin und im Nationalpark Hohe Tauern unter anderem für die Koordination der Forschungsprojekte und das Naturraummanagement zuständig. Sie weiß genau um den besonderen Artenreichtum des Nationalparks, der das perfekte Terrain für geschützte oder beinahe ausgerottete Lebewesen bietet.

Die Könige der Lüfte

Wer schon einmal bei einer Wanderung über sich einen der großen, heimischen Greifvögel kreisen sah, weiß, wie eindrucksvoll und majestätisch diese Vögel sind. Und die Beobachter dürfen sich freuen, denn Bartgeier, Gänsegeier, Mönchsgeier und Steinadler sind ein selten gewordener Anblick. In den Hohen Tauern können im Sommer regelmäßig Gänsegeier beobachtet werden und ab und zu lässt sich auch ein Mönchsgeier beobachten. Und auch das Wappentier der Alpen, der Steinadler, zieht hier immer wieder seine Kreise. Eine wunderschöne Erfolgsgeschichte gelang dem Nationalpark mit der Auswilderung der Bartgeier. Dieser majestätische Greifvogel mit bis zu 2,9 Meter Flügelspannweite zählt zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt. Dabei scheint sein Menüplan eher karg, denn er ernährt sich zu 80 % von Knochen. Zwischen 1986 und 2018 wurden 63 dieser imposanten Greifvögel innerhalb des Nationalparks freigelassen. Heute haben sich sechs Bartgeierpaare im Nationalpark fest angesiedelt und sorgen für Nachwuchs. Der männliche Bartgeier „Fortuna“ wurde am 28. Mai 2015 im Nationalpark mit einem GPS-Sender am Rücken freigelassen und unter https://hohetauern.at/de/forschung/greifvogelmonitoring/bartgeier-online kann man seine Streifzüge über den schneebedeckten Gipfeln der Dreitausender beobachten. Sylvia hat eine Bitte an alle Vogelbeobachter: „Hat man das Glück, bei seinem Gipfelsieg einen Bartgeier, oder auch eine andere Geierart zu sehen, freuen wir uns, wenn diese Sichtung unter bartgeier@hohetauern.at mit Datum, Uhrzeit, Ort und Flugrichtung direkt an das Bartgeier-Monitoring gemeldet wird.“

Geführte Wanderung: Wildnisgebiet Sulzbachtäler

Wer nun selbst mit geöffneten Augen und gespitzten Ohren auf die Suche nach den wilden Bewohnern des Nationalparks gehen möchte, schließt sich am besten der geführten Nationalpark-Wanderung „Wildnisgebiet Sulzbachtäler“ an. Dafür sollte man ein wenig Trittsicherheit und Ausdauer mitbringen, denn im Wildnisgebiet ist das Terrain weglos und die Tour führt durch teils anspruchsvolles Gelände. Jeden Mittwoch begleitet ein erfahrener Ranger die Teilnehmer auf diese rund neunstündige Wanderung mitten hinein ins Wildnisgebiet, wo man mit etwas Glück auch einige Exemplare der seltenen und wilden Bewohner des Nationalparks zu Gesicht bekommt.

Alle Informationen zur Tour und Anmeldung unter: www.npht.at/touren

Alpensteinbock und Mauerläufer

Der Alpensteinbock ist Wappentier der Marktgemeinde Neukirchen und mit seinem mächtigen Gehörn ein Sinnbild des alpinen Lebensraums. Und das, obwohl er in Salzburg über lange Zeit ausgerottet war. Sylvia erklärt: „Bereits im 13. Jahrhundert wurde der Steinbock durch seine Mystifizierung im Kampf gegen Krankheiten auf der Nordseite der Hohen Tauern ausgerottet. Eine versuchte Wiederansiedelung im Jahr 1499 gelang nicht. Anfang des 19. Jahrhunderts war er im gesamten Alpenraum bis auf etwa 100 Tiere im italienischen Gran Paradiso verschwunden. 1924 glückte die erste Wiederansiedelung im Salzburger Land und ab

1960 auch in den Hohen Tauern. Heute kann man mit etwas Glück diese imposanten Tiere auf einer Gipfelwanderung beobachten.

Glück und Geduld braucht man auch, um einen weiteren wilden Bewohner des Nationalparks zu entdecken – den Mauerläufer.

„Der Mauerläufer ist in seiner Verbreitung nicht besonders häufig, doch haben wir unter anderem Nachweise im Untersulzbachtal, an der Grenze zum Wildnisgebiet oder im Habachtal in der Außenzone des Nationalparks. Dieser Singvogel mit seinem langen, gebogenen Schnabel liebt steile Felswände und zeigt seine Besonderheit erst, wenn er die Flügel spreizt – dann ähnelt er mit seinen leuchtend rot gefärbten Schwingen einem wunderschönen Schmetterling.“

Begegnung mit dem Engandiner Bär

Seltene Schmetterlinge und Falter begeistern nicht nur die Biologin bei einer Wanderung durch den Nationalpark. Der Hochalpen-Apollo mit einer Flügelspannweite von bis zu sechs Zentimetern und den roten Augenflecken ist nur in den Alpen anzutreffen.

„Dieser Schmetterling lebt in Höhen zwischen 1.600 und 2.800 Metern und legt seine Eier auf den Fetthennen-Steinbrech. Diese kleinen gelben Pflanzen wachsen gern im feuchten Quellbereich.

Wandelbares Schneehuhn Perfekt getarnt ist ein weiterer alpiner Bewohner des Nationalparks – das Schneehuhn. Im Winter schneeweiß und im Sommer in Brauntönen gesprenkelt, passt es sich perfekt seiner Umgebung oberhalb der Waldgrenze an. Droht im Winter ein Sturm, lässt es sich einfach in einer Schneehöhle einschneien und im frisch gefallenen Schnee kommt der Vertreter der Raufußhühner dank seiner stark befiederten Füße wie auf Schneeschuhen bestens voran. Im Wildnisgebiet des Nationalparks befindet sich eine von sechs Beobachtungsflächen im Nationalpark, die von Berufsjäger Michael Lagger regelmäßig überwacht wird. Sylvia verrät: „Er zählt die Hähne und Hennen und spitzt auch ganz fest die Ohren, denn nur der Hahn grenzt sein Territorium mit lauten, knarrenden Rufreihen ab.“

Bei unserer geführten Wanderung ins Wildnisgebiet im Untersulzbachtal kann man auf der Bachschwemmfläche in Gletschernähe den Hochalpen-Apollo ab Mitte Juli bis Ende August bewundern,“ weiß Sylvia. Keine Angst, vor einer Begegnung mit dem Engadiner Bär muss man sich keineswegs fürchten, denn dieser sehr seltene Nationalpark-Bewohner ist ein Nachtfalter. Zudem ist er nachtaktiv und meist erst nach Mitternacht in den Nationalparktälern unterwegs. Die Biologin erklärt: „Bestätigt wurde der Engadiner Bär bei unserem Tag der Artenvielfalt. Dabei werden jährlich Forscher und Forscherinnen aus ganz Österreich und Deutschland in Kooperation mit dem Museum ,Haus der Natur‘ zu einem Inventar-Wochenende in einen Teil des Nationalparks eingeladen. Dabei werden Wildbienen, Hummeln, Käfer, Vögel, Schmetterlinge, Fledermäuse, Pflanzen und Pilze unter die Lupe genommen. So wurde vor einigen Jahren auch der Engadiner Bär bei uns im Nationalpark entdeckt.“

PINZGAUER KRAPFEN

Ein traditionelles Pinzgauer Gericht zum Nachkochen daheim: Gefüllte Pinzgauer Krapfen von der „Krapfen-Bäuerin“ Marlies Hotter vom Einödhof in Neukirchen.

Wenn die Trachtenmusikkapelle Neukirchen jeden Freitag am Pavillon ihr Konzert anstimmt, dann ist auch „Krapfen-Zeit“. Denn Marlies Hotter und ihre Helfer sorgen mit den frisch herausgebackenen Krapfen für eine besonders traditionelle kulinarische Umrahmung des wöchentlichen Platzkonzerts. Nur selten wird diese Pinzgauer Kost mittlerweile daheim am Mittagstisch serviert, denn die Herstellung und das „Krapfen-Backen“ ist etwas zeitaufwändig. Wir haben bei der „Krapfen-Bäuerin“ in der Jausenstation Einödhof angeklopft und durften Marlies beim Kochen über die Schulter blicken. Dabei verriet sie uns, warum Schnaps in den Teig muss, was ein „Krapfenradl“ ist und warum es immer einen „Randkrapfen“ gibt.

Fenster zu und Teig zudecken

Übers Jahr wandern über 3.000 Krapfen aus der kleinen Küche von Marlies Hotter in die Hände begeisterter Anhänger dieser Pinzgauer Kost. Da wundert es nicht, dass sie keine Waage oder genaue Rezeptangaben für die Herstellung des Teiges braucht: „Das geht bei mir rein nach Gefühl. Ich nehme Roggen- und Weizenmehl zu gleichen Teilen, gebe einen guten Schuss Obstler dazu und vermische es mit kochend heißem Wasser, in dem ich zuvor die Butter aufgelöst habe. So wird der eher feste Teig angerührt. Der Schnaps ist deswegen wichtig, damit sich die Krapfen später beim Herausbacken nicht so sehr mit Fett ansaugen.“ Rastzeit braucht dieser Teig übrigens nicht, doch sollte er nicht austrocknen, daher mahnt die Altbäuerin: „Fenster zu beim Krapfen machen, denn sonst werden´s haschtig! (Anm: haschtig = trocken und spröde) Darum ist es auch wichtig, den Teig und später die ausgerollten Platten oder gefüllten Krapfen, immer mit Küchentüchern gut zuzudecken.“

Krapfenroller für ein schönes Baucherl

Marlies formt eine etwa 5 cm dicke Teigrolle, sticht eineinhalb Zentimeter breite Scheiben ab und rollt diese auf einem und extra für sie angerfertigten KrapfenBrett zu hauchdünnen Scheiben aus. Viel Mehl sorgt dafür, dass die Scheiben nicht ankleben und so kann sie sie auch zur Weiterverarbeitung stapeln. Denn nun geht es ans Füllen der Teigscheiben. Die Fülle besteht aus weichgekochten und gestampften festkochenden Kartoffeln, die sie mit gekochtem und gut ausgedrück-

tem Sauerkraut, angebratenen Zwiebel-, Bauernspeck- und Braunschwaigerwürfeln, Salz, Pfeffer und ganz viel frischer Petersilie angerichtet hat. Jeweils ein gut gehäufter Esslöffel davon wird in die Mitte der Teigplatte platziert und diese eingeklappt. „Jetzt ist es Zeit für die Wunderwaffe – den Krapfenroller! Der hilft mir beim Verschließen der Krapfen, damit später im heißen Fett nichts aus dem Baucherl heraustritt. Haften die Teigränder trotz dem Krapfenrad nicht gut aneinander, dann befeuchtet man den Rand vorsichtig mit etwas Wasser.“

Jetzt wird’s heiß

Bis das tiefe Fett auf der Herdplatte heiß genug ist, werden die gefüllten Krapfen wieder sorgsam mit dem Küchentuch zugedeckt. „Sie dürfen ja nicht austrocknen“, mahnt die Köchin und hat noch einen Tipp für alle, die die Krapfen daheim nachkochen wollen: „Das Fett muss richtig heiß sein, daher eignen sich Gasöfen besonders gut. Nicht funktionieren wird es übrigens in einer Fritteuse, da dort das Fett nicht die nötige Temperatur bekommt.“ Gelernt hat Marlies das Krapfenbacken von ihrer Mutter, deren Rezept sie auch übernommen hat. Und dieses Rezept ist vielfach bewährt, wie hunderte begeisterte Besucher der wöchentlichen Platzkonzerte bestätigen könnten. 200 bis 300 Krapfen bereitet sie dafür mit ihren Helfern in ihrer Küche vor, um sie dann frisch vor Ort herauszubacken. „Ein enormer Arbeitsaufwand, den wir auch nur im Team schaffen“, verrät Marlies, während sie nun den ersten Krapfen zischend ins blubbernde, heiße Fett tauchen lässt. In wenigen Augenblicken beginnt er sich bereits goldgelb zu färben und wenn er eine schöne braune Farbe hat, darf er raus und auf Küchenpapier abtropfen – natürlich wieder gut zugedeckt und gewärmt, bis er frisch und knusprig am Teller landet.

Der Randkrapfen

Plötzlich verkündet Marlies: „Ui, da ist er, der Randkrapfen!“ Was es mit diesem auf sich hat, erklärt sie lachend: „Der letzte Teigling aus der Rolle ist immer entweder zu groß oder zu klein und wird daher Randkrapfen genannt.“ Gar kein Problem, denn dieser größentechnische Ausreißer wird augenblicklich von der

Autorin adoptiert und nach dem Herausbacken verkostet. Herrlich knusprig ist der Rand! Und das Baucherl des Krapfens ist weich und verwöhnt den Gaumen mit würziger Füllung. Die Bäuerin, die selbst Rinder, Schafe und Hühner im Stall stehen hat, weiß: „Diese traditionsreiche Speise wurde früher aufs Feld zu den Bauern hinausgebracht. Nach dieser deftigen Stärkung ging die Feldarbeit gleich wieder viel leichter von der Hand!“ Leicht von der Hand geht der Köchin dank großer Routine auch das Herausbacken der Krapfen, die vorbestellt und bereits heiß erwartet sind.

Denn bei Buchung von drei Tagen im Voraus für mindestens sechs Personen schwingt die Krapfenbäuerin den Krapfenroller für die vorbestellte Pinzgauer Delikatesse.

Zutaten Teig:

700 g Roggenmehl

500 g Weizenmehl, glatt 150 g zerlassene Butter

3 TL Salz

½-3/4 l kochendes Wasser

Tipp: Vegane Variante der Krapfen – Die Butter im Teig mit Pflanzenöl ersetzen und die Fülle mit Pfifferlingen, Zwiebel, Salz, Pfeffer, Gemüsesuppenpulver und ganz viel Petersilie anrichten.

Für alle, die die Krapfen mit genauen Mengenangaben daheim nachkochen möchten hat die Hollersbacher Autorin Andrea Rieder nicht nur ein Rezept in ihrem ersten Buch „Andrea Kocht - Pinzgauer Kost und mehr“, sie gibt im Sommer auch Kochseminare im Klausnerhaus in Hollersbach. www.hollersbacher.at

PLATZKONZERTE IN DER WILDKOGEL-ARENA

Im Dorf Pavillon in Bramberg und im Pavillon in Neukirchen finden im Sommer von Juli bis Anfang September jeden Freitagabend um 20:00 Uhr stimmungsvolle Platzkonzerte der Trachtenmusikapellen statt. Neben den musikalischen Klängen erwartet die Besucher ein Markt mit frischen, regionalen Spezialitäten, handgemachten Köstlichkeiten sowie traditionellem Handwerk. Hier kann man nicht nur die Vielfalt der regionalen Küche genießen, sondern auch mit den Produzenten ins Gespräch kommen – ein echtes Erlebnis für alle Sinne.

KULINARIK

SCHAUBERGWERK HOCHFELD

Coole Plätze

FÜR HEISSE TAGE!

Wenn die Temperaturen in den Sommermonaten weit nach oben klettern, sehnen wir uns nach einer kühlen Brise, einem Sprung ins kalte Wasser oder einfach einer Auszeit im Schatten eines Baumes. Wir präsentieren euch die schönsten Wildkogel-Arena Lieblingsplätze zum Abkühlen in der Sommerhitze.

fängliche Frösteln in ein belebendes Kribbeln auf der Haut. Schritt für Schritt durchquert man das erfrischende Wasser, während die Durchblutung angeregt wird und sich die Beine mit neuer Energie füllen. Anschließend kann man sich auf einer der bequemen Relaxliegen entspannen. Die Beine, die eben noch betäubt vom kalten Wasser waren, fühlen sich nun erfrischt und voller Leben an – bereit für die nächsten Wanderabenteuer in der Wildkogel-Arena.

1 Direkt am Eingang des Untersulzbachtals liegt ein ganz besonders „cooles“ Naturdenkmal. Der Untersulzbach Wasserfall. Vom Gasthof Schütthof geht es auf der rechten Bachseite bis zum Start des Geolehrwegs. Auf diesem gut ausgebauten, etwa zwei Kilometer langen Rundweg wandert man durch den Fichtenwald bis zum ersten Aussichtspunkt. Die feine Gischt der mächtigen Kaskade und der Wassernebel kühlt angenehm die Haut. Von den Aussichtskanzeln blickt man hinab in das tosende Wasser und entdeckt an den Felswänden die strahlend gelben Leuchtflechten. Am höchsten Punkt des Rundweges überquert man den Untersulzbach und entdeckt auf den „Bachkugeln“ rot gefärbte Grünalgen. Den Namen verdanken die Bachkugeln ihrer kugelrunden Form, die sie durch Strömung und Geschiebe erhalten haben. Von der Venedigerkanzel aus kann man bei guter Sicht sogar den höchsten Salzburger, den Großvenediger (3.657 m), erblicken. Wer nun gut abgekühlt eine kleine Wanderung von etwa einer Stunde ins Untersulzbachtal unternimmt, kommt zum historischen Schaubergwerk Hochfeld, wo einst Kupfer abgebaut wurde. Bei einer Führung im Berginneren kann man ebenfalls bestens der Sommerhitze entkommen.

2 „Nomen est Omen“, denn es ist das klare, blaue Wasser, das diesem Naturjuwel, das zu den Natura Trails Österreichs gehört, seinen Namen verleiht. Zudem ist der idyllische und malerische Blausee ein echter Kraftplatz und Natur-Erholungsgebiet für große und kleine Wanderer. Nur rund 15 Gehminuten vom Gasthaus Siggen, in einer Waldnische am Eingang des Obersulzbachtals, ist der Blausee ein beliebtes Ziel zum Abkühlen an heißen Tagen. Auf 925 m Seehöhe gelegen, wird er durch aufsteigendes Grundwasser gespeist. Er verfügt über eine der größten Quellen Salzburgs, die einen großen Teil der Marktgemeinde Neukirchen mit bestem Trinkwasser versorgt. Als Biotop steht er unter Schutz, denn in dem Schachtelhalmröhricht am Ufer laichen viele Amphibien. Besonders im Frühling wird der Blausee von unzähligen Fröschen als Laichstätte genutzt. Wer genau schaut, entdeckt neben den Fröschen auch Libellen, Molche und Erdkröten. Im See tummeln sich Bachforellen und Elritzen. Rund um den See wachsen Fichten und Heidelbeeren, die für die klare Bergluft und viel Sauerstoff sorgen. Der Natura Trail Blausee führt als Pfad rund um den See. Schautafeln erklären die naturkundlichen Besonderheiten dieses Platzes. Die für Besucher eingerichteten Erholungsflächen mit Sitzgelegenheiten, Tischen und Feuerstellen sorgen auch nach einem aktiven Wandertag in der Wildkogel-Arena für eine wundervolle Auszeit am Wasser.

3 Im Bramberger Ortsteil Wenns erwartet Wanderer nach anstrengenden Touren eine wohltuende Erfrischung. Das kalte Quellwasser in einem liebevoll gestalteten Kneippbecken sorgt beim ersten Eintauchen für ein kurzes Luftschnappen, doch schon bald verwandelt sich das an-

4 Am Gipfel des Wildkogels spürt man immer eine kühle Brise der klaren Bergluft. Selbst bei größter Sommerhitze im Tal ist es oben am Berg auf über 2.000 Meter Seehöhe immer angenehm. Komfortabel und garantiert schweißfrei geht es mit den Gondeln bis zu den Bergstationen. Hier genießt man nicht nur die kühle Bergluft, sondern auch das unglaubliche Panorama auf die schneebedeckten Gipfel der Dreitausender im Nationalpark Hohe Tauern. Dank der kühleren Temperaturen in dieser Höhenlage kann man sich sogar zu Kaffee und Kuchen in der Sonne niederlassen, während die Kinder in der Abenteuer-Arena Kogel-Mogel balancieren, klettern und toben. Wer die kleinsten Familienmitglieder dabei hat, unternimmt dank des gut ausgebauten Weges selbst mit Kinderwagen einen Spaziergang rund um den Wildkogel-Seen Rundweg, oder setzt sich einfach ans Ufer einer der idyllisch angelegten Speicherteiche und baumelt mit der Seele. Wer trotz der Hitze Action sucht, ist auf der Mountaincart-Strecke gut aufgehoben. Der Fahrtwind kühlt, während man auf den vier Kilometern bis zur Mittelstation der Smaragdbahn auf den geländegängigen Carts in Fahrt kommt.

5 Waldbaden liegt total im Trend. Dazu braucht es nicht viel, denn es ist ganz einfach – in Ruhe eintauchen in den Schatten des Waldes, die Ohren spitzen, die Nase den Duft von Moos, Heidelbeeren und Fichtennadeln einatmen lassen und achtsam die Augen über das satte Grün schweifen lassen. Warum nicht einfach kurz einen Moment innehalten, die Schuhe und Socken abstreifen und über die feuchten Moospolster gehen, sich ins Heidelbeer-Kraut legen und in die Baumkronen blicken. Die dichten Kronen der alten Bäume sorgen für einen natürlichen Sonnenschutz und das feuchte Moos kühlt die Luft. Eine Umarmung schenkt Kraft und Geborgenheit – und die spürt man auch, wenn man einen der alten Baumriesen herzlich in die Arme schließt und einfach mal mit allen Sinnen die Natur in sich aufnimmt. Da spürt man die Urkraft und die leeren Akkus laden sich ganz von selbst. Erblickt man auf seiner Wanderung einen alten Bergahorn, dann lädt er mit seinem dicken Stamm dazu ein, sich in seinem Schatten auszurasten. Diese über hundert Jahre alten Bäume haben schon viel gesehen und erlebt. Sie könnten unzählige Geschichten erzählen. Vielleicht, wenn man ganz genau lauscht und ganz still ist, während man sich in ihrem Schatten abkühlt, hört man sie, die Erinnerungen der Bäume.

Die Menschen

HINTER DEN KULISSEN.

Ein duftendes Blumenmeer in den Beeten im Dorf, frisch gebackene Brötchen zum Frühstück, schnelles Service vorm Start in die Radltour und bestens gepflegte Infrastruktur. Oft sind es die „kleinen Rädchen“, die im Hintergrund mit großem Herzen für rundum schönes Urlaubsfeeling in der Wildkogel-Arena sorgen. Wir holen aus der Fülle der helfenden Hände stellvertretend vier Protagonisten vor den Vorhang.

Rutschen frei!

Eine Rutschpartie ist lustig – besonders auf dem Rutschenwanderweg, der von der Mittelstation der Wildkogelbahn bis hinunter zum Gasthof Stockenbaum führt. Auf speziell designten Rutschmatten geht es für kleine und große Besucher über die zehn Edelstahlrutschen mit bis zu 53 Metern Länge. Georg Ripper und Mathias Ebenkofler sind seit vielen Jahren Angestellte der Bergbahnen Wildkogel und im Sommer unter anderem für den Rutschenweg zuständig. Mit der ersten Bahn fahren sie jeden Morgen bis zur Mittelstation und starten ihre zweistündige Inspektions- und Säuberungsrunde, wie sie erklären: „Wir wandern dabei mit unserem Werkzeug den Rutschenweg entlang, kehren die Hackschnitzel wieder zurück an den Rutschenausstieg, reinigen den Ein- und Ausstieg der Edelstahlrutschen von allfälligem Blütenstaub, Blättern oder Regentropfen und schauen generell, ob alles sauber ist, bevor die Gäste kommen. Auf der Inspektionsrunde putzen wir auch mit einer Harke die Entwässerungsgräben entlang des Weges aus und mähen bei Bedarf hochstehendes Gras.“ Dann heißt es: „Rutschen frei!“ für die begeisterten Besucher, während sich die beiden schon längst wieder anderen Aufgaben widmen.

Lange Rast sorgt für Knusprigkeit

Knusprig, resch und g´schmackig! So sind die Frühstückssemmeln einfach am besten, und mit frischem Brot und Gebäck startet man in seinem Urlaubsdomizil perfekt in den Tag. Einer der Bäcker, der die Hotelbetriebe an sieben Tagen in der Woche mit frischen Backwaren versorgt, ist Stefan Schroll. Er steht in dem Familienbetrieb der Bäckerei Schroll in der fünften Generation am Backofen und unter dem Motto „slow baking“ sorgt er für besonders bekömmliches und haltbares Gebäck. Er erklärt: „Seit über 100 Jahren praktizieren wir diese Langzeitführung, in der der Teig bis zu 20 Stunden ruhen darf. Das sorgt zum Beispiel dafür, dass unsere Semmeln lange frisch und knusprig sind. Zudem verwenden wir für Brotwaren, Kuchen und

Mehlspeisen nur unbehandeltes Mehl von österreichischen Mühlen unseres Vertrauens. Bei den verwendeten Milchprodukten zählen wir auf regionale Produkte von der Pinzgauer Molkerei.“ Und wer nach einem Tag auf den Wanderwegen oder am Bike den süßen Hunger verspürt, schaut am besten direkt in der Bäckerei Schroll in der Marktstraße vorbei auf eine der beliebten „Golatschen“. Stefan Schroll verrät, warum diese süße Versuchung einer der Renner unter den Mehlspeisen ist: „Wir machen den Plunderteig noch selbst, von Hand. Das macht unsere Topfengolatschen besonders gut.“

Damit sich die Räder drehen

Sebastian Ziegler ist Bike-Spezialist im „Home of Bike“ in Neukirchen. Neben der Shopleitung schraubt er auch in der Rad-Werkstatt oder berät Kunden im Verleih. Nicht selten erlebt er, dass Urlauber nach der Anreise einen Defekt an ihrem Bike entdecken und doch eigentlich schon längst die erste Biketour starten wollten. Er

erzählt: „Von einfachen Platten, Speichenrissen oder Achtern im Laufrad bis hin zum Rad, das mitten auf der Autobahn vom Radträger fiel, haben wir in der Werkstatt schon alles erlebt. Damit der Einstieg in die erste Tour reibungslos verläuft, raten wir, gleich nach Anreise bei uns vorbeizuschauen. Wir legen uns ins Zeug, damit die Gäste schnell ihre Tour beginnen können. Wenn der Schaden größer ist, oder das Service länger dauert, organisieren wir Leihbikes für den ungetrübten Urlaubsauftakt.“

Sebastian Ziegler ist selbst leidenschaftlicher Biker und weiß: „Viele unterschätzen, dass hier in den Bergen von den Bremsen viel mehr abverlangt wird und man vor der Abfahrt seine Bremsbeläge überprüfen sollte. Daher, einfach kurz zu einem Check bei uns vorbeikommen. Wir haben auch immer den einen oder anderen Tourentipp parat

und im Geschäft liegt gratis Kartenmaterial auf. Und wer will, kann sich natürlich auch komplett neu ausstatten – vom Helm über Protektoren und Radldressen bis zum Bike oder E-Bike.“

Die Ortspfleger

Wer durch die Orte Neukirchen und Bramberg spaziert, darf sich im Sommer über bunt-blühende Blumenbeete, sauber gemähte Grünflächen und bequeme Aussichtsbänke entlang des Weges freuen. Es sind die Bauhof-Mitarbeiter der beiden Orte, die für Sauberkeit und ein gepflegtes Erscheinungsbild sorgen. Stellvertretend für die beiden Teams holen wir Lois Nindl und seinen jungen Kollegen Hannes Hofer vor den Vorhang. Die Tage starten früh, denn für die Ortspflege ist einiges zu tun, weiß Lois Nindl, der schon seit 35 Jahren beim Bauhof arbeitet: „Wenn wir etwa Nachricht bekommen, dass ein Bankerl defekt ist, ein Wegweiser fehlt oder ein Überstieg über einen Weidezaun wackelt, kümmern wir uns gleich um die Reparaturen. Danach warten aber noch viele andere Arbeiten, wie das Pflegen der Blumeninseln, die unsere Gärtnerin Rosemarie mit viel Liebe bepflanzt hat. Im Park muss der Rasen gemäht, dort ein Baum gestutzt oder die vielen Müllkörbe geleert werden. Generell halten wir immer unsere Augen offen, um auf den Wegen oder Straßen achtlos Weggeworfenes zu entfernen.“ Hannes Hofer ist erst seit zwei Jahren

im Team und weiß: „Unser handwerkliches Geschick – ich bin gelernter Tischler, Lois war Zimmerer, kommt uns bei unseren Arbeiten sehr gelegen. Wir sind auch für die Sportanlagen und Spielplätze zuständig und halten diese intakt und sauber. Und wenn diese Arbeiten erledigt sind, dann helfen wir beim Veranstaltungsaufbau für die Wochenmärkte und Events im Ort. Es ist immer viel zu tun, doch freuen wir uns auch selbst, wenn alles schön intakt und sauber ist im Dorf.“

WILDKOGEL-ARENA LIEBE IM MASSSTAB 1:87

Stammgast und Hobby-Modellbauer Mike Weidinger aus Franken in Deutschland ist gerade dabei, den alten Neukirchner Bahnhof der Pinzgauer Lokalbahn im Modell-Maßstab 1:87 nachzubauen.

Seit über 20 Jahren kommt der Franke mit seiner Frau und den zwei Söhnen zum Urlaub in die Wildkogel-Arena. „Im Winter lieben wir den entspannten Skibetrieb und die unvergleichliche Aussicht in die Hohen Tauern. Im Sommer gehen wir am liebsten Wandern und kennen die Tauerntäler von unseren unzähligen Touren. Im Habachtal hat einer unserer Söhne bei einer Wanderung sogar mal einen funkelnden Smaragd gefunden.“ Der Versicherungsfachwirt befindet sich im Vorruhestand und seine gewonnene Freizeit schenkt er einerseits dem Ehrenamt bei der Bahnhofsmission oder verbringt unzählige Stunden mit seiner großen Liebe, der „Eisenbahn“. Denn schon als 5-Jähriger bestaunte Mike an der Hand seines Vaters die Dampfloks beim Verlassen des Bahnhofs. Heute begleitet er als Schaffner die Dampflok der Museums-Bahn „Fränkische Schweiz“ oder frönt seinem Hobby beim Bauen von Modelleisenbahn-Dioramen im heimischen Keller. Als Diorama bezeichnet man Modelle, in denen lebensechte Szenen im Kleinformat nachgebaut werden.

AUFRUF!

Schmalspur-Liebe

Und da kommt Mikes große Liebe zur Region der Wildkogel-Arena ins Spiel. Er bastelt nämlich gerade mit viel Herzblut und unglaublicher Detailverliebtheit an der Abbildung des alten Neukirchner Schmalspur-Bahnhofs. „Seit über 45 Jahren baue ich Bahnanlagen im Miniaturformat. Mit der Pinzgau-Bahn war es von Beginn meiner Wildkogel-Urlaube Liebe auf den ersten Blick. Schon lange keimte in mir die Idee, die Pinzgauer Lokalbahn mit dem alten Neukirchner Bahnhof, wie er vor dem Umbau im Jahr 1970 war, in meinem Keller nachzubauen. Ich besorgte mir Bücher und Bildbände über die Pinzgauer Lokalbahn, die seit 1898 die 53 Kilometer lange Strecke entlang der Salzach - zwischen Zell am See und Krimml - überwindet. Anfänglich fuhren zwei Personenzüge, wobei ein Zug auch den Güterverkehr mit Holz und landwirtschaftlichen Produkten übernahm. Durch massive Hochwasserschäden im Jahr 2021 wurde die Strecke leider in vielen Bereichen zerstört und im Vorjahr wieder bis Mittersill ausgebaut. An einem Wiederaufbau bis Krimml wird derzeit intensiv gearbeitet.“

Feinarbeit und Detailverliebtheit

Die „Hausaufgaben“ der Recherchen und genauer Studie des alten Fotomaterials sind gemacht. Eine Stellprobe, in der der Bahnhof schon einmal grob auf der 1,20 mal 40 cm großen Holzplatte platziert wurde, ist bereits erfolgt. „Jetzt geht es an die Feinarbeit“, verkündet der Modellbauer und erklärt: „Mit viel Liebe zum Detail werden die Gleise verlegt und wie im Original eingeschottert.

Dabei wird mit vielen Tricks gearbeitet, damit die Miniatur dem echten Bahnhof möglichst ähnlich wird. So wird auch das Bahnhofsgebäude und der Güterschuppen mit einer Patina versehen, damit sie natürlich gealtert erscheinen. Die Landschaftsgestaltung rund um den Bahnhof wird Straßen, Verkehrsschilder, Grünflächen und Bäume enthalten. Auch Fahrgäste, Bahnmitarbeiter und ein bis zwei Wagen der Pinzgauer Lokalbahn werden eingesetzt. Modellbau ist aufwändig – da fließt viel Geld und Zeit in dieses Hobby. Darum bin ich froh dass, wenn Interesse besteht, dieses originalgetreue Modell in der Wildkogel-Arena ausgestellt wird. Nach Fertigstellung werde ich es persönlich in meinen liebsten Urlaubsort am Wildkogel bringen und übergeben.“

Während unsere Leser des Wildkogel-Magazins diese Zeilen lesen, sitzt Zug-Fan Mike Weidinger wahrscheinlich gerade in seinem Keller und bastelt. Wer bis zur nächsten Ausgabe, in der wir natürlich das fertige Modell präsentieren werden, auf dem Laufenden bleiben möchte, schaut einfach auf dem Instagram-Kanal des Wildkogel-Arena-Fans vorbei und blickt ihm beim Modellbau des alten Bahnhofs über die Schulter: trains_of_franken_by_mike

Wir würden uns über weitere interessante Geschichten und Hobbys, egal wie kurios sie auch sein mögen, freuen. Bitte sendet uns unter dem Motto „Wildkogel-Arena Liebe“ ein E-Mail an: info@wildkogel-arena.at

Wild auf Kultur IM EHEMALIGEN STALLGEBÄUDE.

Was gibt es heuer wieder Spannendes im TAURISKA-Kammerlanderstall?

Der pittoreske Stall stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist – saniert – seit fast 40 Jahren ein Schmelztiegel für kulturelle Veranstaltungen des Vereins TAURISKA. Hier treffen sich Zeitgeist und Tradition; wird zu angeregten Diskussionen geladen; wird getanzt, gespielt, großflächig ausgestellt – und Wörtern Bedeutung gegeben. So ist von 12. bis 14. Juni hier zum siebten Mal die Bühne für das Festival „Literatur findet Land“. Das bringt Autorinnen und Autoren ins Gebirge, die mit frischer Sprache Themen unserer Zeit aufgreifen. Um Massentourismus und die Pflegearbeit geht es heuer etwa, aber auch um eine chaotische Hochzeit am Land. Letztere ist ein von Radio Ö1 ausgezeichnetes Hörspiel, das hier nicht gelesen, sondern gespielt wird.

Der Hobbyfotograf und Malermeister Hannes Kirchner aus Bramberg zeigt bis Oktober großformatige Bilder über Madagaskar. Eigentlich wollte er dort vor allem klettern. Doch dann wurde er von Eindrücken geradezu überwältigt, aber auch von der unermesslichen Armut. Fünfmal war er jetzt schon in diesem faszinierenden Land. Er bringt Spenden von seinen Ausstellungen mit und engagiert sich für eine Hilfsorganisation. Gräbt diese einen Dorfbrunnen oder eröffnet eine Schule, ist der Oberpinzgauer immer wieder dabei. Klar, dass er viel zu berichten hat. Und seine Bilder erzählen ohnedies eine ganz besondere Geschichte.

Was die Schnitzkunst des einstigen Knechts Steinberg Thoma (1909 - 1997) erzählt, das ist einzigartig. Man dreht an einer Kurbel, und schon bewegen sich ganz wundersame Werkl. In Zeiten von High Tech und KI ist dieses mechanische Figurenspiel ein geradezu exotisches Geschenk an uns. Wie Dienstboten früher schufteten, das wird in vielen Szenen deutlich. In Worte kleidet es der Theatermacher Charly Rabanser, der am

5. Juli aus dem Buch eines Knechts liest. Thomas Welt der rauen Händearbeit trifft im Kammerlanderstall übrigens auf die moderne Jobwelt – mit Fließbandarbeit, Roboter & Co: dies durch Installationen und Malereien zeitgenössischer Künstler:innen.

Christine Schweinöster

Leopold Kohr®-Akademie, TAURISKA-Kammerlanderstall, www.tauriska.at

Die Ausstellung der Nationalparkwelten Hohe Tauern ist weit mehr als ein Facelifting. Zwar bleiben Besucherattraktionen wie das 360°-Kino oder das Adlerflugpanorama bestehen, eingebettet sind diese jedoch in ein völlig neuartiges Erzählkonzept. Man erkundet dabei „Murmeltier & Co“ genauso wie die “Gipfel aus dem Meeresgrund“ oder „Wilde Wasser“. Emotional folgt man dem Weg von den höchsten Sphären des Nationalparks hinunter auf die Alm und in die Täler. Ein Abenteuer für die ganze Familie wartet auf 1.800 m² in den Nationalparkwelten in Mittersill. Infos und Tickets: www.nationalpark.at Bei Online-Reservierung ist der Einlass garantiert.

CLUB OF NEWCHURCH 2025

20 unvergessliche Jahre mit dem diesjährigen Motto: BE UNIQUE. CLUB WEEK 15.–22. JUNI CLUB WEEKEND 19.–22. JUNI

20 unvergessliche Jahre, die wir schon gemeinsam mit euch gefeiert haben, machen diesen Anlass zu etwas ganz Besonderem. Der Club of Newchurch 2025 wird ein spektakuläres Event, das die schönsten Momente der vergangenen zwei Jahrzehnte vereint. Newchurch - ein komplett für Autos gesperrter Ort, umgeben von

Ute Heidorn möchte die Idee des Cinétheatros fortführen und einen „Kessel Buntes“ anbieten. Eine gute Mischung aus Kabarett, Musik (egal welche Richtung, ob Jazz, Volksmusik oder Pop …), es soll wieder Theater geben, zuweilen Kino. Das Bergfilmfestival wird reaktiviert, auch soll wieder ein eigenes fixes Theaterensemble mit Laiendarsteller installiert werden. Ute Heidorn wird Regie führen, aber nicht auf der Bühne des Cinétheatros zu sehen sein. Die gemütliche Atmosphäre und das vielseitige Programm machen das Cinétheatro in Neukirchen am Großvenediger zum perfekten Treffpunkt für Kulturinteressierte in der Region.

Infos und Tickets: www.cinetheatro.com

kurvigen Bergpässen wie die Großglockner Hochalpenstraße. Eines der entspanntesten Motorrad-Festivals Europas. Manche behaupten sogar, es wäre das größte Familientreffen der Welt.

Und das heißt was bei 15.000 Besuchern. Blues & Rock’n Roll, Dealers Boulevard, Custom Area, Guided Tours, das legendäre ROKKER-RACE mit durchgeknallten Teams auf 125ern, dazwischen Street-Comedy, Gastro und jede Menge Benzingespräche mit netten Menschen. Unter dem Motto: We are family. Infos und Tickets: www.newchurch.at

viele Ausflugsziele sowie die Sehenswürdigkeiten und Naturerlebnisse in der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern.

ÜBER 60 ATTRAKTIONEN INKLUSIVE

| SOMMERBERGBAHNEN IN DER REGION

| REGIONALE ÖFFIS UND WANDERBUSSE

| GROSSGLOCKNER HOCHALPENSTRASSE

| KRIMMLER WASSERFÄLLE

| BADEN, SPORT & FUN

| MUSEEN UND AUSSTELLUNGEN

Bei über 180 Partnerbetrieben in allen Kategorien in Neukirchen und Bramberg im Unterkunftspreis inbegriffen. nationalpark-sommercard.at

MERCHANDISE

Herren SHIRT Berg beidseitig € 44,99

40 Jahre Bramberger Dor est – A mord’s a Gaudi Seit vier Jahrzehnten ist das Dorffest in Bramberg ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders und begeistert Einheimische sowie Gäste mit Spielen, Musik und regionalen Köstlichkeiten. Dieses besondere Jubiläum wird gebührend gefeiert. Es spielen neben den „Jungen Zillertalern auch Marc Pircher, Hannah und die Draufgänger". Feiern Sie mit uns am 27. und 28. Juni 2025 das Dorffest in Bramberg am Wildkogel und die unvergesslichen Dorffest-Momente der letzten 40 Jahre ! Infos: facebook/Bramberger Dorffest

PREDATOR RACE 2025

ALPINE MASTER WEEKEND & CHAMPIONSHIP

Das sportliche Highlight in der Wildkogel-Arena 20.–21. SEPTEMBER 2025

Beim Predator Race (Predator heißt übersetzt „Urmensch“) gilt es einen extremen Hindernislauf zu bewältigen. Ganz nach dem Motto "Alle Herausforderungen überwinden und nicht aufgeben" stellt man sich diesem sportlichen Ereignis der Extraklasse. In drei Races mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden kann man den Kampf-Instinkt und die körperliche Fitness auf die Probe stellen. Mit dem JUNIOR RACE werden auch die kleinen „Predatoren“ über sich hinauswachsen.

Das Predator Alpine Master Wochenende und die Predator Alpine Championship in der Wildkogel-Arena sind der Höhepunkt der Saison. Ausgeklügelte Obstacles, atemberaubende Strecken und ein Wettkampf in herrlicher Bergkulisse. Infos und Tickets: www.wildkogel-arena.at/events

Diese Inklusivkarte erschließt den Öffentlichen Verkehr, die Bergbahnen,
Der Literat Florian Gantner, ein gebürtiger Neukirchner, zeichnet für „Literatur findet Land “ verantwortlich.
BRAM BERGER FEST Das Familienfest der Vereine 2025

GLÜCKS

KINDER BAHNEN BERG

5741 Neukirchen am Großvenediger 5733 Bramberg am Wildkogel

T. +43 720 710 730 info@wildkogel-arena.at www.wildkogel-arena.at

Verpassen Sie kein Urlaubs-Highlight in der Wildkogel-Arena!

BERGBAHNEN WILDKOGEL

Neukirchen am Großvenediger & Bramberg am Wildkogel T. +43 65 65 64 05 bergbahnen-wildkogel.at

ÖSTERREICH

Im Herzen Österreichs liegt das SalzburgerLand – hier befinden sich Neukirchen am Großvenediger und Bramberg am Wildkogel – mitten in den Kitzbüheler Alpen und der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern.

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Herausgeber und Verleger: Tourismusbüro 5741 Neukirchen am Großvenediger, Marktstraße 171 und Tourismusbüro 5733 Bramberg am Wildkogel, Stoitznergasse 3. Stand März 2025. Satz- und Druckfehler sowie Preis- und Programmänderungen vorbehalten. Texte: Edith Danzer, Ingrid Maier-Schöppl; Fotos: Wildkogel-Arena, Tourismusbüros Neukirchen & Bramberg – Daniel Kogler, Dominik Ebenbichler; Daniel Breuer, David Innerhofer, Edith Danzer, Patrik Koller, AmyLee, Maria Harms, Christian Nindl, Peter Rieder, Bike&Hike, Martini Sportswear - Peter Maier, Sedivy Photography; Museum Bramberg - Huber Fotografie;
Huber Fotografie; Nationalpark Hohe Tauern – Vanessa Szopory, Niki Faistauer, Herfried Marek, Michaela Walch, Patrick Groß; ingimage.com; Österreich Werbung; Tauriska Kammerlanderstall;

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