Zum ersten Mal in ihrer Geschichte bringt die Wiener Staatsoper einen Monteverdi-Zyklus auf die Bühne: L’incoronazione di Poppea ist die Eröffnung, L’Orfeo und Il ritorno d’Ulisse in patria werden folgen. Dabei reichen die Verbindungen zwischen Wien und Venedig weit zurück. Bereits 1913 kam der Komponist und Wissenschaftler Egon Wellesz zu dem Schluss: »Die Wiener Oper ist als Ableger der venezianischen anzusehen« (S. 68). Oliver Láng
erläutert ab S. 53, wieso Monteverdi vor über 400 Jahren nach Wien kam, sein Werk jedoch im Haus am Ring – abgesehen von einer Poppea-Produktion 1963 unter Herbert von Karajan – bisher nicht am Spielplan stand. Der Dirigent Pablo Heras-Casado (S. 10) und der Musikwissenschaftler Olivier Fourés (S. 18) geben Einblicke in die Herausforderungen der Monteverdi-Interpretation sowie die für Wien erarbeitete Fassung der Poppea. Sein Staatsopern-Debüt feiert das renommierte Ensemble Concentus Musicus
Wien, das Monika Mertl vorstellt (S. 60).........