Prolog März 2020 | Wiener Staatsoper

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DATEN UND FAKTEN GEBURTSTAGE

TODESFÄLLE

Der britische Bass Robert Lloyd wird am 2. März 80 Jahre alt. An der Wiener Staatsoper sang er Sarastro, Boris Godunow, Padre Guardiano und König Heinrich. Der finnische Bariton Esa Ruuttunen feiert am 11. März seinen 70. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper war er als Rheingold-Alberich und in der Titelrolle von Enescus Oedipe zu erleben. KS Adolf Dallapozza vollendet am 14. März sein 80. Lebensjahr. An der Wiener Staatsoper sang der Tenor u.a. Ferrando, Conte d’Almaviva, Jaquino, Matteo. Der US-amerikanische Dirigent James Conlon feiert am 18. März seinen 70. Ge­­burts­tag. An der Wiener Staatsoper dirigierte er Chowanschtschina, Falstaff, Macbeth, die Zauberflöte und zuletzt die Eröffnung des Wiener Opernballs. Der deutsche Bassbariton Jan-Hendrik Rootering wird am 18. März 70 Jahre alt. An der Wiener Staatsoper war er u.a. als Sarastro, König Heinrich, Hans Sachs, Walküren-Wotan und Ochs zu erleben. Der englische Bariton Alan Opie feiert am 22. März seinen 75. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper sang er Beckmesser, Faninal und Balstrode (Peter Grimes). Der deutsche Bariton Michael Volle vollendet am 29. März sein 60. Lebensjahr. An der Wiener Staatsoper war er bisher als Conte d’Almaviva, Don Giovanni, Holländer, Amfortas, Jochanaan, Orest, Musiklehrer und Scarpia zu erleben.

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N° 237

Nello Santi ist am 6. Februar 2020 im Alter von 88 Jahren in Zürich verstorben. Der 1931 geborene Santi gehört zu den bedeutendsten italienischen Dirigenten seiner Generation. Er debütierte 1951 in Padua und gastierte im Laufe seiner Karriere regelmäßig an allen wesentlichen Opernhäusern der Welt. Am 13. März 1960 debütierte Nello Santi mit Aida an der Wiener Staatsoper, wo er bis 1982 in weiterer Folge 79 Vorstellungen von 17 verschiedenen Werken leitete (darunter die Premiere von Andrea Chénier im Jahr 1981). KS Mirella Freni verstarb am 9. Februar 2020 kurz vor ihrem 85. Geburtstag in ihrer Heimatstadt Mode­na. „Der Tod Mirella Frenis hat in der ganzen Opernwelt große Trauer aus­ gelöst. Auch ich persönlich bin tief be­ troffen. Es macht mich sehr traurig, dass diese Sängerin, die zu den Aller­ größten des 20. Jahrhunderts gehörte, nicht mehr bei uns ist. Sie wird uns künstlerisch, pädagogisch und mensch­ lich sehr fehlen“, so Staatsoperndirektor Dominique Meyer – „Mirella Freni war eine Institution. Die Unvergessli­ che wird es aber über ihren Tod hinaus bleiben und auch für künftige Sänger­ generationen eine absolute Referenz für innigen Ausdruck und Interpreta­ tion bleiben. Exemplarisch etwa, aber nicht nur, ihre Mimì, die auch heute noch beim Hören ihrer Aufnahmen stets unter die Haut geht und sich tief einprägt: Ihr „Ma quando vien lo sge­

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lo“ bringt nach wie vor die Herzen zum Schmelzen.“ Die Sopranistin debütierte 1955 als Micaëla in Carmen am Teatro Comunale in Modena. Weitere Stationen ihrer Karriere führten die Freni u.a. an die Mailänder Scala, ans Royal Opera House Covent Garden, an die Bayerische Staatsoper, nach Berlin, Paris, Moskau, Chicago sowie an die New Yorker Met und zu den Salzburger Festspielen. An der Wiener Staatsoper debütierte sie am 9. Novem­ber 1963 als Mimì in der legendären (verschobenen) Premiere von Puccinis La Bohème unter der musikalischen Leitung des damaligen Direktors Herbert von Karajan. Fortan war sie regelmäßiger, gefeierter Gast im Haus am Ring und sang hier bis 1995 insgesamt 96 Abende, darunter fünf Premieren und elf verschiedene Rollen. Zu ihren meistgesungenen Partien an der Wiener Staatsoper zählen Mimì (33 Mal), die Titelrolle von Manon Lescaut (18 Mal), Elisabetta (Don Carlo, 16 Mal) und Amelia (Simon Boccanegra, 8 Mal). Am 13. Dezember 1994 wurde Mirella Freni zur österreichischen Kammersängerin ernannt. Anlässlich der 50-jährigen Wiederkehr ihres Staatsoperndebüts eröffnete die Wiener Staatsoper 2013 eine Ausstellung im damaligen Staatsopernmuseum in Anwesenheit der Künstlerin und veranstaltete im Großen Haus eine Matinee, in der KS Mirella Freni mit ehemaligen Wegbegleitern wie KS Plácido Domingo und KS Christa Ludwig ihre Karriere Revue passieren ließ. Nach ihrem Bühnenabschied war Mirella Freni gefragte Gesangslehrerin und hat zahlreiche heute wichtige Sängerinnen und Sänger geprägt.


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