Mozarts Zauberflöte, zum Großteil entstanden zwischen Frühjahr und Herbst 1791, wurde im Freihaustheater auf der Wieden in Wien uraufgeführt. Das Libretto zur Oper verfasste Emanuel Schikaneder, der Impresario des Theaters, der auch die Rolle des Papageno spielte. Gleich zwei lebende Schriftsteller nähern sich mit sehr unterschiedlichen Zugängen diesem Theatermacher an: Alois Brandstetter widmet dem Libretto einen Essay, Susanne Felicitas Wolf lässt Schikaneder in einem fiktiven Monolog über sein Leben und Mozart sinnieren.
In seinem Zauberflöten-Libretto orientierte sich Schikaneder an der herrschenden Vorstadttheater-Sitte, verband Elemente diverser Märchenerzählungen mit bekannten Musiktheater-Stoffen seiner Zeit. So sind einzelne Einflüsse der Geisteswelt der Freimaurer, des Ägyptischen, des Populär- Geheimnisvollen zu finden.