DER GROSSE NEUERER IST TOT Nikolaus Harnoncourt verstarb am 5. März 2016
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s gibt wenige Musiker, ja Künstler, die für eine Zeit, für gleich mehrere von Generationen, so prägend waren wie er: Nikolaus Harnoncourt. Wer ist nicht in seinen Abenden gesessen und hat die oftmals gegen den Strich gebürsteten Aufführungen erlebt? Wer hat nicht verstanden, was diesen ewigen Forscher und Liebenden vorangestrieben hat? Wer hat sich nicht über seine Anmerkungen zu einzelnen Werken gefreut? Undwer hat sie nicht, jene Bücher, in denen Harnoncourt seine Ansichten niedergeschrieben hat, verschlungen?Mit der Wiener Staatsoper war er seit 1987 verbunden, als er die Premiere von Mozarts Idomeneo leitete. Es folgten die Premiere von Die Zauberflöte, Così fan tutte sowie Die Entführung aus dem Serail im Theater an der Wien, eine Koproduktion mit den Wiener Festwochen, in Summe: 59 Abende. Ein Immer-Junger, Immer-Engagierter, ImmerAußerordentlicher ist tot. Und einer, dessen Platz in der Musikwelt für immer frei bleiben wird …
MARIALUISE JASKA M
arialuise Jaska wurde am 2. April 1954 in Wien geboren und u.a. an der Ballettschule der Wiener Staatsoper ausgebildet. Ab 1969 gehörte sie dem Wiener Staatsopernballett an, die Saison 1973/1974 führte sie an das Grand Théâtre de Genève. An die Wiener Staatsoper zurückgekehrt avancierte sie 1982 zur Solotänzerin, 1990 zur Ersten Solotänzerin. 1995 wurde sie auch mit den Aufgaben der Probenleitung betraut. Sie gehörte bis 1998 dem Wiener Staatsopernballett an. Für die Wiener Staatsoper schuf sie 1989 ihre erste Choreographie, weitere entstanden u.a. für die Vereinigung Wiener Staatsopernballett und das Tanztheater des Tiroler Landestheaters, dessen Leiterin sie von 1998 bis 2000 war. Marialuise Jaska war Trägerin des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst. Sie verstarb am 24. Februar 2016 in Mistelbach.
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N° 198
www.wiener-staatsoper.at
(1954 – 2016)