Börsianer 56. Ausgabe, Q4 2023

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2023

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EDITORIAL BÖRSIANER NR. 56

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Liebe Börsianer!

K

risen über Krisen, doch die Finanzbranche bleibt stabil und baut dank der Zinswende ihre Gewinne kräftig aus. Öffentlich muss man sich dafür aber immer mehr rechtfertigen. Das zeigt unser

jährlicher Börsianer 500, in dem wir die besten Unternehmen und Köpfe der Finanzbranche küren. Dazu haben wir 2023 zum neunten Mal 188 Banken (Seite 46), Versicherungen (Seite 52), Fondsgesellschaften (Seite 66), Pensions- und Vorsorgekassen (ab Seite 72) sowie erstmals auch Aktien (Seite 58) einem ultimativen Härtest unterzogen und unsere regelmäßigen Personenrankings zusammengefasst (ab Seite 84). Das Ergebnis ist ein objektives Ranking der österreichischen Finanzwirtschaft. An der Spitze thront 2023 die VBV Pensionskasse AG, gefolgt von der OMV AG, die erstmals als beste Aktie der Wiener Börse prämiert wird. Auf Platz drei folgt überraschend die Raiffeisen Bank International AG, die trotz der geopolitischen Exponiertheit für ihre fachliche Exzellenz als beste Bank ausgezeichnet wird. Als bester Assetmanager überzeugt die Kepler Fonds KAG knapp vor 3 Banken Generali Investment und Columbia Threadneedle, die als bester ausländischer Assetmanager ausgezeichnet wurde. Der Seriensieger APK Vorsorgekasse AG kann den Titel als

Kein Pardon. Die FMA-Vorstände Helmut Ettl und Eduard Müller (Seite 32) bezeichnen sich selbst als dialog­ bereit. Werde eine Regulierung beschlossen, müsse sie aber akzeptiert werden. Was liegt, das pickt, sozusagen.

det. . n i b r ve te u e e h h ä e N s wi rreichische l a m Da Niederöste e Unser erung. h Versic

100jahrenv.at


EDITORIAL BÖRSIANER NR. 56

beste Vorsorgekasse verteidigen. Ein Comeback als Sieger feiert die Hagelversicherung. Zu den Aufsteigern des Jahres in den top 100 zählen vor allem Aktiengesellschaften, Versicherer verlieren hingegen Plätze. Der höchste Neueinstieg gelingt der OMV AG. Mit neun Titeln führt die Hagelversicherung die historische Ehrentafel (Seite 128) seit dem Start 2015 an.

Transparentes Scoringmodell für Härtetest Um die besten Unternehmen zu finden und zugleich Transparenz zu gewährleisten, setzen wir auf ein dreisäuliges Scoringmodell sowie eine unabhängige Auswertung durch die Wirtschafts- und Steuerberatungskanzlei BDO Austria. Den Firmen war es möglich, in der Peergroup (erste Säule) ihre Mitbewerber zu bewerten. Eine ausgezeichnete Reputation unter Branchenkollegen genießen die VBV Pensionskasse AG oder Erste Group Bank AG. Darüber hinaus wurden absolute und relative branchenspezifische Kennzahlen (zweite Säule) zur Analyse der Unternehmensperformance erhoben. Hier konnten die VBV Pensionskasse AG, VAV Versicherung AG, Schoellerbank AG und die RBI Bestnoten sammeln. Für die Re-

Abstauber. Im Vorjahr holte sich die ­Oesterreichische Kontrollbank AG den Gesamtsieg sowie den Gewinn bei den Spezialbanken. Ingrid Krawarik überreichte Angelika Sommer-Hemetsberger und Helmut Bernkopf die Pokale.

daktionsbewertung (dritte Säule) wurden Fragebögen an die Konzerne gesendet. Hier stechen heuer die Kepler Fonds, 3 Banken Generali Investment und ebenfalls die Hagelversicherung hervor. Insgesamt gab es von der Redaktion nach Auswertung von mehr als 1.000 Seiten drei Mal die Höchstnote zehn. Die Fragebögen orientieren sich an den Themen wie Strategie, Zinswende, KI, Nachhaltigkeit und Innovation. Auf die letzten beiden wurde von der Börsianer-Redaktion ein Schwerpunkt gelegt, es wurden Sonderpreise verliehen. Hier konnten im Bereich Nachhaltigkeit zum Beispiel die BKS Bank AG oder im Segment Innovation die Generali mit spannenden Ideen punkten. Alle drei Teilergebnisse werden in den offiziellen Ranglisten transparent veröffentlicht. Das Endergebnis bildet der Mittelwert.

Rückenwind für KI, Regulierung gnadenlos Ein Blick in die Bilanzen der Banken zeigt massive Gewinnanstiege. Das brachte ihnen heuer auch öffentlich viel Kritik ein. Generell zeigt sich die gesamte Finanzbranche trotz zweier Kriege und der Rezession sehr krisenresilient. Im Bereich der künstlichen Intelligenz finden immer mehr spannende Anwendungsbeispiele Einzug in das Geschäftsleben. Emotional werden die Unternehmen und Manager oft beim Thema Regulatorik und Aufsicht, hier würde man sich mehr Feingefühl und Entbürokratisierung wünschen. Die Chefaufseher der FMA, Helmut Ettel und Eduard Müller, bleiben hier im Interview (Seite 32) aber weiterhin gnadenlos. Allen Gewinnern des Börsianer 500 gratuliere ich im Namen der Börsianer-Redaktion an dieser Stelle zu ihren Spitzenleistungen. Die Erfahrung lehrt, dass das Börsianer-Ranking keine Zufallssieger produziert, sondern Spitzenleistungen identifiziert. Das Ranking gilt am Markt als echter Härtetest. Ich wünsche Ihnen auf diesem Weg ein frohes Weihnachtsfest und viel Erfolg für 2024! Viel Vergnügen mit der Lektüre wünscht Ihnen

Dominik Hojas d.hojas@derboersianer.com Twitter @DominikHojas

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Siegerlächeln. So sehen Sieger aus – wie ­heuer etwa Willibald Cernko und E ­ lisabeth Stadler. Die Auszeichnungen werden von Chefredakteur Dominik Hojas gerne persönlich überreicht.


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RÜCKBLICK 1. QUARTAL 2023 JÄNNER

T ER CH ICH EN IST L ER N DA I 0 S AF M M 0 E M H N TÜ AM NZ AL T 5 EN ZU EN RÜ LUG ER D OL TOR NA SPIT G G I U I F R : H F I E IT EI ES TIK RE W HT E, IM :F LB BI POLI FF R UE KRED OJ NER : R INV RO IFM B I R E : K R D : E N R E N G R AR O F: N AL NG AU ND ER OT BRU TIN ESTO RM EN V RA ENB AU MUN LA LL D O S E E S I K I C S S L B R N E S A ST LLIO E-S GNU DE R INV VE I KOM CY I RO RU IELB I A E E Ü P M M F B B S

ZINSERHÖHUNGEN GEGEN INFLATION Die Inflationsrate in Österreich betrug im Jänner 11,2 Prozent, Energiepreise und Staatshilfen fungieren sodann als Preistreiber und führen zum politisch motivierten Klassenkampf. Die Zinswende ist voll im Gange, die Europäische Zentralbank wird die Leitzinsen aufs Jahr verteilt sechs Mal auf 4,5 Prozent ­anheben, um die Teuerung zu dämpfen. Die Ängste wegen eines Ausfalls der Energieversorgung waren unbegründet, Österreich ist gut versorgt über den Winter gekommen, die Speicher sind voll.


RÜCKBLICK 1. QUARTAL 2023 MÄRZ

© FLORIAN BOILLOT / SZ-PHOTO / PICTUREDESK.COM

N HT N ST AN ZIE TA ITAL ITE E ER M R E K O H ER E VA KAP R- ER M I GK O : I E P M I R T I R M P R ES P: EIT :S IM DG N PA PIE DIE ICH OU R PL ST AL G A ITT RT KRE O C L N R R E L O N Z :U GE KZU CH XP ÄTZ : W HR DE NI V SS INAN HT O R OS RO EO RÜC N E ZUS E N O L A E C M G I LE T ST HT SIO OF O HN UM IM O: LL ZA RD Z SB NDIG KO AUC CE I CA FU IMM MI TTET I W KÜ BR BE ZU RE


2. QUARTAL 2023

RÜCKBLICK APRIL

IT IN D ED IE IN AN HRA R R T D C E S A GT A N NI IEN SA OR IN B QU KING RO V : U RSTA C W H B E R IN O MA IRT FT MV EO HT H: IN PA -O RD C FT ANG HÄ NK-V AC IEN RW DE C X C Ü E S M I I I T EST :E ES BA A W PR NG PA :B OB ER W NG BER ND NÖER RSE OM EI B UG ROU J E A V I L N G P P F T J B Ö B O TO TA-B BIT R RL AK AGT IPO IGT TO EININ AB STE G E S L L R Ü T A F K S P E E AG

R KE


2. QUARTAL 2023

RÜCKBLICK JUNI

AT G IST STA BA E A N W R S KO ER DE ST N EK IE EN CIU O TE LL EN ÜB AN I B S A I Z UM IE KN G M D W H V : G O A N : C E M B I D A SO RI AN IFF T ÖB UR NA LVE N: INK ZT G IN EG R CA H! EN E A: NSO GR LAU E R E I C K N E I I E K T Ü A I A K D K /K KL RD TL W L: ST ER GE ER G DIE E A SKA IE T BA CH ILLIA ZIE CEO N CK MA U T A I E A K E M A E H NF A UER L GAN B 6M N RIP A ING VO NE AB 1,5 DE ZW

BÖSE BANKEN, GUTE GEWINNE

© ROLAND SCHLAGER / APA / PICTUREDESK.COM

Der Ärger um die KIM-Verordnung zwingt WKO-Bankenobmann Willibald Cernko zu Taten. Mit Ma­gnus Brunner wurde ein Bankenfonds anvisiert, der junge Familien bei der Kreditaufnahme unterstützen soll. Die hohen Gewinne der Banken in Zeiten hoher Inflation führten zum Bankenbashing durch Politiker – von SPÖ-Chef Andreas Babler bis zu FPÖ-Chef Herbert Kickl, welche die „Übergewinne“ der Banken abschöpfen wollen. Minister Johannes Rauch leitete eine Verbandsklage gegen die Unicredit Bank Austria ein. 2024 geht Cernko wohlverdient in den Ruhestand.


RÜCKBLICK 3. QUARTAL 2023 JULI

GS H I LA NG URC T A I H I RB G Z R SC EC EI N GD D ER UM T T T E S K N N Y US I C J U : L UN KS OL A U AB TO ER SE K A Z RÜ ME IQ TER : P ND A N G: IMP ES HÖH T U N N A R N : E ER U : U CH : B RO IN DE STA FF EIN INT ITAL ND N TO IER M SE EN IG T RIE VOR TO ANK Z A K S F S K L B AN T U UE AP EL AN ÄC ZU T SS ND FIN MPF MA HT K UN USCH ZÜ I BKS 3 B RTN RU HÜTT KÄ ZIE TA BE HA SC

BÖRSENGANG DER EURO TELE SITES Seit 22. September 2023 hat die Wiener Börse mit dem Funkturmunternehmen Euro Tele Sites AG eine neue Aktie im ATX-Prime-Index. Die Aktie schloss am Ende mit 5,50 Euro 11,11 Prozent über dem Referenzpreis von 4,95 Euro. Das wurde von CFO Lars Mosdorf, CEO Ivo Ivanovski und Öbag-Chefin Edith Hlawati gefeiert. Riesig war auch die 400 Millionen Euro schwere Kapitalerhöhung der Lenzing AG, die Aktie gab es mit einem hohen Abschlag. Das Interesse an der Wiener Börse ist mau, die Umsätze gehen zurück, und der Börsenzettel schrumpft seit Jahren, zuletzt verabschiedete sich Ottakringer mit einem Squeeze-out.


RÜCKBLICK 3. QUARTAL 2023 SEPTEMBER

LT PA S IE ER D E RD -AKT AR AN E­F AG ND B H R B O : Ä E N NK T AR TA UF RA G UG ST ER RG ES KA I VAR : ST HUN : B ZBA : K EISTB : Ä DS EN VOR E A S K N G E H B L SK Ö ER AC GE SC EIN ON AT CHT IPA LERH EB OMM LE IERE AL AOS UN ENF R L H E SU E F M E : E B E H P A C T IN C AS NK PA CH -CO EI N D PIT EN OT XP FÜR AN N BA GE T KA HL ERT ITZ RT B O TALP U E R L F A T C ES B GE Z RW B UE G AN FA RG VO WE FÜ HE PL SO NG

© ALEXANDER FELTEN

I­U RE


RÜCKBLICK 4. QUARTAL 2023 OKTOBER

SFT ­ ES A O H SS T O C P O T K S ­ U T Y E R T O RN S R IR :G FN E : K LU GR TE : W TAND OE R ÖF RT VER U Z TE ILLI C N E G G R S N E R U O F: NS UB N WA RE YP NAG RE TW HE CFO N K UGE ZA OHE H BA ONÄ E C T A : DE OLG G ZE M IK TI ER EN T H ST EN O GE RIT TAK E D DER CE SEK F PO ÜR D DA ING SS NZ IM K H N R R E I R A E F B E PA LE SS CH IV UE BO UE OZ NE TER NA H PR BIT UTE NE RTEN PR OMIN AN ERE A PE SIC FL KA PR INT

© ROLAND WEIHRAUCH / DPA / PICTUREDESK.COM

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RÜCKBLICK 4. QUARTAL 2023 DEZEMBER

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R S E? R KE RS OS FÜ R AC MT V B Ö S O M I M E B L G E O S N D T N T: T O NER ER MA TK AL RK DÜ TZ : A -CFO ER I ING WIE Ä ER N HU E G D R T J N T G IR T E :B N R: R ES UN ES UN RB GE E-OU CH VO ON NT A OH SEIN N G RIA W BR DER I S N R I E S R E A A K U E T R KR EZ CH 24 RI ND AN US R F GIG ER EU TA UE LE RA 20 VA RSTA SP MT ÜB RD N 3 B NK A VO EMIE OT R SQ VO NIM WI BA CH DE TE

A FR

SIGNA INSOLVENT: DER FALL DES RENE BENKO Die Signa-Holding von Rene Benko hat am 29. November 2023 Insolvenz angemeldet. Sie beantragte die Eigenverwaltung des Verfahrens sowie die Annahme eines Sanierungsplans. Der benötigte Kapitalbedarf zur Insolvenzabwehr von etwa 500 Millionen Euro konnte nicht gedeckt werden. Gespräche mit dem US-Fonds Elliott waren gescheitert. Der Brutto-Asset-Wert der Signa-Immobiliengruppe soll sich auf rund 27 Milliarden Euro belaufen. Der Fall des talentierten Rene Benko ist durch die Zinswende ausgelöst­ worden.


INHALT BÖRSIANER NR. 56

INTERVIEW

FMA-Vorstand im Gespräch

32

RANGLISTE

Österreichs beste Unternehmen der Finanzbranche

22

RANGLISTE

Die besten Köpfe der Finanzbranche

84

14


KOMMENTAR

Sparbuch taugt nicht für finanzielle Vorsorge

19 UNTERNEHMEN

PERSONEN

RANKINGS

FINANZUNTERNEHMEN 22 Kapitalmarkt 2023: Viel besser als vermutet

FINANZKÖPFE 84 Freud und Leid bei den Finanz-Profis

Die besten Unternehmen der

GESAMTRANGLISTE 41

Die Gewinner des Börsianer

OHNE WENN UND ABER Der FMA-Doppelvorstand im Interview

REGELN 93 So funktioniert das Ranking

BANKEN 48

500 wurden erneut via

VERSICHERUNGEN 54

Börsianer-Chefredaktion und

32

REGELN 40 So funktioniert das Ranking

PURE IDEOLOGIE! 94 Flughafen-Wien-Vorstand Günther Ofner im Interview

BANKEN 46 Banken mit Rekordgewinnen

JOURNALISTEN 106 Kampf um die Aufmerksamkeit

VERSICHERUNGEN 52 Künstliche Intelligenz erobert Versicherer

BANKER 108 Wider Willen im Rampenlicht

Finanzbranche in Österreich:

Ad-hoc der Redaktion STOLZE PREISTRÄGER

Livestream von der

AKTIEN 60

der BDO Austria präsentiert.

FONDSGESELLSCHAFTEN 68

einer Urkunde können sich

Neben dem Glaspokal und

PENSIONSKASSEN 74

die stolzen Gewinner mit

VORSORGEKASSEN 80

Die Siegertafel finden Sie auf

Die besten Köpfe der ­Finanzbranche in Österreich:

GESAMTRANGLISTE 100 JOURNALISTEN 107

einer Plakette schmücken. Seite 128. BÖRSIANER SALON Der Börsianer Salon setzt sich seit vielen Jahren für eine Stärkung der Frauen am Kapitalmarkt ein. Heuer

AKTIEN 58 Heiße Eisen der Börse

VERSICHERER 110 Zwischen Inflationssorgen und Klimaschäden

BANKER 109

INSIDER 64 Darüber spricht die Branche

ANWÄLTE 112 Experten für alle Fälle

FINANZVORSTÄNDE 115

CHEFÖKONOM

PRESSESPRECHER 117

Unser Chefökonom Peter

FINANZVORSTÄNDE 114 Mehr als Zahlenmenschen

IR-MANAGER 119

Brezinschek wagt für

FONDSGESELLSCHAFTEN 66 Dem Wankelmut zum Trotz

FONDSMANAGER 121

exklusiven Marktausblick

PENSIONSKASSEN 72 Auf sicheren Säulen stehen VORSORGEKASSEN 78 Gute Zeiten, schlechte Zeiten MARKGEFLÜSTER 130 Renditen als Erfolgsfaktor

PRESSESPRECHER 116 Menschliche Maschinenversteher

VERSICHERER 111 ANWÄLTE 113

kürte die Community APKVorständin Beate Wolf zur Frau des Jahres 2023.

Sie auf Seite 20 einen auf das Börsenjahr 2024.

Die besten Veranstaltungen der

Wir wünschen Ihnen

heimischen Finanzbranche:

erfolgreiche Investments.

EVENTS 122

IR-MANAGER 118 Harte Bandagen und hohe Fluktuation FONDSMANAGER 120 Die Geldmacher

Weblinks werden in dieser Ausgabe mit einem GELBEN BALKEN

markiert.

15


MEINUNGEN KOMMENTARE

ÖSTERREICHS ANTWORT AUF GLOBALE HERAUSFORDERUNGEN Hinter uns liegt eine weltweite Gesundheitskrise, und innerhalb Europas tobt ein Krieg, der eine Energie- und Teuerungskrise und damit eine Schwäche der Weltwirtschaft ausgelöst hat. Wir haben die Segel richtig gesetzt.

W

ir können zwar den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen.“

Dieser sprichwörtliche Wind, der in den vergangenen Monaten geweht hat, war

VITA MAGNUS BRUNNER Finanzminister Republik Österreich Der gebürtige Vorarlberger (51) und ­ egeisterte Tennisspieler ist seit Dezember b 2021 Finanzminister der Republik Österreich und gilt als sehr volksnah. In seinem Podcast „Finance Friday“ informiert er seit heuer über Finanzthemen.

in Zukunftsinvestitionen. Rund die Hälf-

„Österreich hat weder zu wenige noch zu

rau. Als Bundesregierung haben wir da-

niedrige Steuern.“

her zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um

MAGNUS BRUNNER

die Kaufkraft der Menschen zu erhalten,

te der zusätzlichen Mehrauszahlungen, mehr als 20 Milliarden Euro, sind solche Zukunftsausgaben: für Kinderbetreuung, für Wissenschaft und Forschung, für die Transformation unserer Wirtschaft, für den Bereich Mikroelektronik und für unsere Sicherheit.

den wirtschaftlichen Aufschwung zu un-

Auch wenn diese Zukunftsinvestitio-

terstützen und eine faire und effiziente

sen bei Eigenheimfinanzierungen. Und es

nen im Budget spürbar sind: Österreich

Steuerpolitik zu gewährleisten. Wir ha-

gibt mehr Transparenz bei den Zinsange-

hält die Drei-Prozent-Maastricht-Gren-

ben die Menschen und Unternehmen un-

boten. So können sich die Sparer künftig

ze ein. Und zwar bereits ab heuer erstmals

mittelbar entlastet und die Kaufkraft der

auf einer Plattform der Oesterreichischen

nach den Jahren der Krise – und auch in

Haushalte und Wettbewerbsfähigkeit der

Nationalbank einen Überblick über die

den kommenden Jahren. Wir haben also

Industrie erhalten. Und wir haben struk-

Konditionen für Spareinlagen verschaf-

die Segel richtig gesetzt – das zeigen auch

turell eingegriffen: Mit der Abschaffung

fen. Und als weitere wichtige Maßnahme

die Bewertungen von außen.

der kalten Progression ist uns ein Mei-

beleben wir den Bundesschatz wieder.

So hat erst vor wenigen Wochen die

lenstein gelungen. Auch wenn das be-

Dadurch schaffen wir einen direkten Zu-

Ratingagentur Fitch den Ausblick für das

deutet, dass der Staat auf Steuereinnah-

gang zu Bundeswertpapieren und bieten

Rating Österreichs angehoben. Und laut

men verzichten muss. In diesem Zusam-

Privatanlegern eine sichere Möglichkeit,

Eurostat hat Österreich die dritthöchs-

menhang ist mir eines wichtig zu beto-

zu attraktiven Konditionen Geld anzule-

ten real verfügbaren Nettoeinkommen in

nen: Österreich hat ganz sicher weder zu

gen. Insgesamt kann ich mit Blick auf die

der EU. Optimistisch stimmt uns auch der

wenige noch zu niedrige Steuern. Daher

heimischen Banken festhalten, dass die-

Rückgang der Inflation – damit setzt sich

bin ich klar gegen Steuererhöhungen und

ser Sektor sehr stabil ist. Viel mehr Aus-

der positive Trend fort. Mit 5,4 Prozent hat

die Einführung neuer Steuern. Es hilft den

wirkungen auf uns alle hatten sicherlich

sich die Inflation seit dem Höchststand

vielen nicht, wenn man einigen wenigen

die Effekte der Teuerung, zum Beispiel in

im Jänner halbiert und liegt damit unter

etwas wegnimmt.

Form von steigenden Auszahlungen für

dem Wert vor dem Ausbruch des Ukra­

Kein Freund bin ich auch davon, die

Pensionen, Personal und Zinsen. Daher

ine-Krieges.

Bankenabgabe zu erhöhen. Sie würde

ist klar: Die Budgetpolitik muss nach Jah-

Neben all diesen Maßnahmen und Re-

keinem Häuslbauer dabei helfen, seinen

ren der Krisen wieder zu einem Normal-

formen ist eines ganz besonders wichtig:

Kredit zu tilgen, und würde keinem Sparer

zustand zurückkehren. Es geht um den

Wir werden weiterhin mit Optimismus in

höhere Einlagezinsen bringen. Stattdes-

effizienten Einsatz der Mittel.

die Zukunft sehen und den Herausforde-

sen haben wir gemeinsam mit den Ban-

Dementsprechend mussten wir unsere

rungen unserer Zeit mit Mut und Haus-

ken Maßnahmen getroffen, die den Men-

politischen Prioritätensetzungen ändern

verstand entgegentreten. Ganz nach dem

schen wirklich helfen: Die Banken ver-

und Schwerpunkte setzen. Das tun wir

Motto: Wohlstand erhalten, Zukunft ge-

zichten auf Mahn­spesen und Verzugszin-

mit dem neuen Budget. Wir investieren

stalten. n

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Entgeltliche Einschaltung

KLIMAWANDEL UND UNWETTER: RECHTSANSPRUCH STATT KATASTROPHENFONDS Integrierung einer NatCat-Versicherung in die Feuerversicherung ermöglicht eine Vollversicherung zu sozial verträglichen Prämien

Vertragspartner mit Rechtsanspruch „Der nächste Sommer kommt schneller als wir glauben – und mit ihm auch die Unwetterschäden. Dann stehen wir wieder am selben Punkt und bedauern kollektiv die Betroffenen, die gezwungenermaßen zu Bittstellern der öffentlichen Verwaltung werden. Das Ziel

sollte sein, ihnen leistbare Versicherungslösungen anbieten zu können – dann wären sie Vertragspartner der privaten Versicherungswirtschaft und hätten so erstmals einen Rechtsanspruch auf Entschädigung und zwar auf 100 Prozent des Neuwerts. Doch dafür braucht es rechtliche Vorschriften, die wir wiederholt und mit Nachdruck einfordern“, so Kurt Svoboda, CFO/CRO UNIQA Insurance Group AG. Beim Katstrophenfonds liegt die Höhe der Entschädigung bei etwa 20 bis 50 Prozent des erlittenen Schadens, dabei ist jedoch kein Rechtsanspruch gegeben. NatCat-Versicherung für alle Haushalte Die Intention der NatCat-Versicherungslösung ist die Koppelung der NatCat-Risiken, die jeden treffen können – wie Hochwasser, Überschwemmung durch Starkregen, Muren, Lawinen und Erdbeben – an die Feuerversicherung. Der Kern dieses Modells ist die untrennbare Integrierung der NatCat-Versicherung, um die größtmögliche Durchdringung mit Versicherungsschutz in der Bevölkerung zu erreichen. Dafür bedarf es einer Anpassung des österreichischen Versicherungsvertragsgesetzes (VersVG). Ähnliche Lösungen gibt es bereits in Belgien, Frankreich, Spanien oder in der Schweiz.

© UNIQA/NATASCHA UNKART & ISABELLE KÖHLER

D

ie Naturkatastrophen-Statistik von UNIQA zeigt in den vergangenen Jahren zwar keinen klaren Trend nach oben, aber vor allem eine hohe Volatilität. Die vorherrschenden Ereignisse variieren von Jahr zu Jahr: von größeren Stürmen im Herbst und Winter, Hochwasser im Frühjahr und Sommer, Perioden mit gehäuften Hagelereignissen vor allem von Juni bis August sowie Schneedruck in den Wintermonaten. Von Jänner bis Ende September 2023 lag der Gesamtaufwand für Unwetterschäden bei UNIQA rund 20 Prozent über dem inflationsangepassten langjährigen Durchschnitt. Um die Versicherbarkeit von Naturgefahren in Österreich in Zukunft flächendeckend gewährleisten zu können, wären entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen notwendig. Die Branchenvertretung – der Österreichische Versicherungsverband (VVO) – fordert seit Jahrzehnten entsprechende politische Schritte.

Mag. Kurt Svoboda, CFO und CRO UNIQA Insurance Group AG

Einzigartiges Know-how Das NatCat Competence Center nimmt bei UNIQA eine Schlüsselposition in Verbindung mit der Einschätzung von Naturkatastrophen ein. Wie hoch Schäden sind, wieviel Kapital bzw. Rückversicherungsdeckung erforderlich sind, welche Auswirkungen der Klimawandel hat – mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich das NCCC. Als gruppenweite Drehscheibe für Naturkatastrophen und Inhouse-Consultant ist es einzigartig in CEE. www.uniqagroup.com


MEINUNGEN KOMMENTARE

RISIKOKOMPETENZ IST EINE BILDUNGSFRAGE Es bedarf einer Verankerung von Finanzbildung und Risikokompetenz in den Weiterbildungsinstitutionen­, also unabhängig vom Elternhaus, sagt Hartwig Löger.

I

VITA HARTWIG LÖGER Generaldirektor Vienna Insurance Group AG Der ehemalige Finanzminister (58) ist seit Juli 2023 Generaldirektor der börsennotierten ­Vienna Insurance Group AG. Seine bisherigen Stationen beinhalten Positionen bei der Allianz­ Versicherung AG, der Grazer Wechselseitigen ­Versicherung AG, außerdem war er Österreich-Chef der Uniqa Österreich AG. 2021 holte ihn Aufsichtsratschef Günter Geyer in den Vorstand der VIG.

m Kontext der steigenden Zinsen

sondern vielmehr eine Bildungsfrage.

wird auch die Finanzbildung immer

Denn wer selbst kaum Finanz- und Ri-

breiter diskutiert. Und das aus gutem

Grund: Umfragen zeigen immer wieder mangelnde Kenntnisse in den Themen Geld, Geldanlage und Altersvorsorge auf. Ein Thema, das eng an die Diskussionen rund um die Finanzbildung an-

„Bewusstsein für Vorsorge und Risikoabsicherung fehlt.“ HARTWIG LÖGER

sikobildung hat, gibt auch wenig Wissen an seine Kinder weiter. Umso wichtiger ist die Verankerung von Finanzbildung und Risikokompetenz in den Weiterbildungsinstitutionen, also unabhängig vom Elternhaus. Dafür bedarf es ei-

knüpft, ist die Frage, wie es um die Ri-

ner fundierten Wissensaufbereitung für

sikokompetenz der Bevölkerung steht.

Schulen und andere Bildungsinstitutio-

Als Versicherungsgruppe, deren Aufga-

Befragten sind sich der Risken wenig

nen, damit diese die Informationen ziel-

be es ist, Risiken des täglichen Lebens

bis gar nicht bewusst, 70 Prozent glau-

gruppengerecht weitergeben können.

anzubieten, haben wir dieses Thema

ben nicht an deren Eintritt. Im Falle,

Meiner Generation wurde in der Schule

aufgegriffen. Menschen schützen sich

dass eines der Risiken eintritt, werden

noch die Wichtigkeit des Ansparens über

nur dann vor Risiken, wenn sie ein Be-

die finanziellen Schäden allerdings als

wöchentliche Einlagen auf ein Sparbuch

wusstsein für Vorsorge und Risikoab-

durchaus hoch eingeschätzt. Beson-

vermittelt. Daraus dürfte auch resultie-

sicherung haben. Vor diesem Hinter-

ders auffallend ist, dass die Mehrheit

ren, dass das Sparbuch heute trotz ho-

grund haben wir Gallup International

im Fall der Fälle glaubt oder wünscht,

her Inflation immer noch die beliebteste

beauftragt, eine repräsentative Umfra-

dass der Staat oder die Gesellschaft für

Anlageform der Österreicherinnen und

ge zur Erhebung des aktuellen Risiko-

die finanzielle Kompensation der Schä-

Österreicher ist. Das breite und lebens-

bewusstseins in unseren Kernmärkten

den aufkommt. Ergebnisse, die nicht

begleitende Spektrum von Finanzpro-

durchzuführen. Befragt wurden 9.000

wirklich überraschen, nachdem weder

dukten und Risikovorsorge ist hinge-

Menschen in neun Ländern. Im Fokus

Finanz- noch Risikokompetenz an un-

gen nicht präsent. Wir nehmen die Er-

stand die Risikowahrnehmung rund um

seren Schulen gelehrt wird. Ein Ver-

gebnisse der Studie jedenfalls zum An-

die Themen Gesundheit, Verlust der Ar-

säumnis, das in mangelnden Kenntnis-

lass, gezielte Aktivitäten zur Steigerung

beitskraft, selbstverschuldete Unfäl-

sen mündet, die wiederum zu Fehlent-

der Risikokompetenz in der CEE-Regi-

le, Risiken im Wohnbereich und Inter-

scheidungen, finanzieller Unsicherheit

on zu setzen. Auch wegen unserer sozia-

netbetrug. Die Antworten zeigen ho-

und Einbußen führen. Fehlendes Risi-

len Verantwortung als größte Versiche-

hen Handlungsbedarf: Zwei Drittel der

kobewusstsein ist auch keine Alters-,

rungsgruppe im CEE-Raum. n

18


MEINUNGEN KOMMENTARE

SPARE IN DER ZEIT, DANN HAST DU … WIE VIEL? Warum Sparen Sinn macht, aber das Wie und Warum verbessert werden sollte.

M

acht

Sparen

überhaupt

noch

Sinn?“, wurde ich vor einigen Jahren immer wieder gefragt, denn

die Zinsen waren niedrig, de facto null. Und natürlich war meine Antwort Ja, denn selbst in Zeiten niedriger Zinsen braucht man ei-

Die promovierte und habilitierte Sozialund ­Wirtschaftswissenschafterin ist seit 2016 Vorständin des Instituts für Wirtschaftspädagogik an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) und setzt sich unermüdlich für mehr Finanzbildung ein. Sie lehrte in München, Duisberg, an der Bentley ­University Boston und den ­Universitäten Innsbruck, Konstanz, Mannheim, Köln und Graz sowie an der Technischen Universität Chemnitz. Zudem ist sie Mitherausgeberin und -autorin des „International Handbook of Financial Literacy“.

ständnis von verschiedenen Finanzdienst-

„Jeder Vierte kann die Auswirkungen der Inflation auf die Kaufkraft

nen finanziellen Polster für Unvorhergese-

nicht korrekt einschätzen.“

henes, zur Abfederung von „finanziellen

BETTINA FUHRMANN

Schocks“ wie unvorhergesehenen Ausga-

VITA BETTINA FUHRMANN Institutsvorständin Institut für Wirtschaftspädagogik an der WU

ben und/oder Einkommenseinbußen. Nun

leistungen und Anlageprodukten sowie damit

verbundenen

Ertragsmöglichkeiten

und Kosten. Wenn jedoch – wie im Rahmen des Austrian Survey of Financial Literacy erhoben – jede fünfte befragte Person nicht zwei Prozent Zinsen von 100 Euro Kapital berechnen kann, ebenfalls jede Fünfte keine Ahnung von Realzinsen hat und mehr als jede zweite Person den Zinseszinsef-

sind die Österreicher seit vielen Jahren tra-

gativ. Auch die Einschätzung von kumula-

fekt nicht verstanden hat, wird es schwie-

ditionell auch Sparer: laut einer Imas-Stu-

tiven Effekten über mehrere Jahre stellt bei

rig sein, für das langfristige Investieren und

die sind es pro Monat im Schnitt 307 Euro,

vielen eine Schwachstelle dar. Lässt man

den Vermögensaufbau ein tiefes Verständ-

die auf die Seite gelegt werden. Aber beim

etwa 10.000 Euro de facto unverzinst zehn

nis zu entwickeln. Dazu kommt noch ein

Wie und Warum könnte beim Sparen noch

Jahre lang auf einem Konto liegen, beträgt

mangelndes Verständnis für das Konzept

einiges überdacht und verbessert werden.

der Kaufkraftverlust in dieser Zeit selbst

Risiko. Zwar geben 92 Prozent der Befragten

Nach wie vor erfreuen sich Sparbücher

bei nur zwei Prozent jährlicher Inflations-

korrekt an, dass eine Geldanlage, die einen

und Sparkonten großer Beliebtheit, je-

rate rund 18 Prozent. Bei fünf Prozent jähr-

hohen Gewinn verspricht, wahrscheinlich

der Zweite lässt Sparbeträge sogar auf dem

licher Inflation wären es schon fast 40 Pro-

sehr risikoreich ist. Das bedeutet aber nicht,

Giro­konto liegen. Gespart wird so nicht nur

zent Kaufkraftverlust – also keine geeigne-

dass sie das konkrete Risiko erkennen und

für den sogenannten Notgroschen, sondern

te Strategie für eine langfristige Vorsorge.

realistisch einschätzen können. Ein Invest-

auch für bestimmte größere Anschaffun-

Um sinnvoll sparen und vorsorgen zu

ment in Wertpapiere wird oft als sehr risi-

gen in der Zukunft und für die finanzielle

können, sollte man nicht nur den Sinn des

koreich angesehen, viele fürchten den Ka-

Vorsorge. Für Letzteres taugt das Sparbuch

Sparens verstanden haben und sich damit

pitalverlust. Das Risiko wird aber grob über-

freilich gar nicht, solange die Inflationsra-

die Frage ersparen, ob es Zeiten gibt, in de-

schätzt, wenn man nur an kurzfristige Ein-

ten höher als die Verzinsung des Ersparten

nen Sparen nicht sinnvoll ist. Man muss

zelinvestments denkt und das Risiko des

sind. Und das waren sie übrigens schon oft

auch differenzieren können zwischen der

massiven Kaufkraftverlusts bei Sparkonten

in den letzten Jahrzehnten, nicht erst in der

Absicherung gegenüber kurzfristig anfal-

ignoriert. Jede vierte Person kann die Aus-

jüngeren Vergangenheit. Steigende Zinsen

lenden Ausgaben oder Einkommenseinbu-

wirkungen der Inflation auf ihre Kaufkraft

für Spareinlagen, wie wir sie derzeit sehen,

ßen und einem langfristigen Vorsorge- und

und ihr Erspartes nicht korrekt einschät-

sind also noch immer ein Verlustgeschäft,

Vermögensbildungsziel. Zu wissen, wie

zen, und ebenso viele kennen das Prinzip

solange diese Zinssätze niedriger als die In-

man diese beiden sehr unterschiedlichen

der Risikostreuung nicht. Man sieht, auch

flationsrate sind, der Realzins ist dann ne-

Ziele am besten erreicht, erfordert ein Ver-

Sparen will gelernt sein. n

19


MEINUNGEN KOMMENTARE

2024 MIT POSITIVEN VORZEICHEN Von Spätsommer bis in den Oktober wehte auf den Finanzmärkten ein rauer Wind. Doch pünktlich zum historisch starken Saisonhalbjahr November bis April drehte der Wind. Und dieser Stimmungswechsel sollte für die erste Jahreshälfte 2024 maßgeblich sein.

E

VITA PETER BREZINSCHEK Chefökonom Börsianer Der renommierte Kapitalmarktexperte (65), der eigentlich Meteorologe werden wollte, zählt seit vier Jahrzehnten zu den gefragtesten Börsen- und Finanzexperten des Landes. Seine Schwerpunkt­ interessen sind die Ordnungs- und Wirtschafts­politik im Zusammenhang mit Klimaschutz, Konjunktur sowie Geld- und Fiskalpolitik. Bis Jahresende 2022 war er Chefanalyst von Raiffeisen Research.

in wesentlicher positiver Einfluss-

hat, bei nur acht Prozent Zuwachs der Un-

faktor für die ersten Monate 2024

ternehmensgewinne, muss schon einiges

sollte die Teuerung sein. Sowohl

in den USA als auch in Europa dürften die Preissteigerungen

weiter

zurückgehen.

Energie wird vorerst der wesentliche Entlastungsfaktor mit zweistelligen Preisrückgängen bleiben, Nahrungsmittel werden

„Trendwenden bei Vorlaufindikatoren sind Impulse für Aktienmärkte.“ PETER BREZINSCHEK

folgen. Zäher wird dagegen der Abwärts-

an Gewinnrevisionen nach oben erfolgen, dass sich der Kursaufschwung fortsetzt. Daher wird wahrscheinlich das Zinssenkungsargument bei abnehmender Infla­ tionsrate der ausschlaggebende Treiber auf den Aktienmärkten bis zum Sommer bleiben. Die zyklische Börsenkapitalisierung

trend der Kerninfla­tion sein. 70 Prozent

spricht zwar für die Eurozone, die Wachs-

des Verbraucherindex HVPI der Eurozone

Ifo-Index auch stets die Impulsgeber für

tumsdynamik jedoch mehr für die US-Bör-

bestehen aus langlebigen Konsumgütern

die Aktienmärkte sind. Eine Stimmungs-

sen. Langfristige Kapitalmarktrenditen ha-

und Dienstleistungen. Vor allem Letztere

verbesserung bei den Unternehmen ist in

ben erstmals seit 15 Jahren wieder Realzins-

sind hauptsächlich von den Personalkosten

der Folge auch mit verbesserten Gewinn-

niveau erreicht und stellen wieder eine An-

bestimmt. Da sieht der Ausblick für 2024 in

aussichten verbunden. Die Aktienmärk-

lagealternative dar. Da Anleiherenditen ih-

der Eurozone nach einem Plus von 5,3 Pro-

te honorieren das frühzeitig. Nun muss al-

ren Wendepunkt stets vor Geldmarktzinsen

zent im Vorjahr nicht viel anders aus. Der

lerdings festgehalten werden, dass 2023 die

haben und erste Leitzinsermäßigungen so-

Rückzug der Gesamt­inflation heißt aber,

weltweiten Aktienindizes die Stagflation

wohl in den USA als auch in der Eurozone im

dass die Stagfla­tion von 2023 abgelegt wird

ausgeblendet hatten. Vor allem in Europa

zweiten Halbjahr anstehen, sollte man sich

und die Basis für einen zaghaften Wirt-

legten DAX und Euro Stoxx 50 zweistellig zu,

bei Staats-, aber vor allem Unternehmens-

schaftsaufschwung gelegt wird. Eine ge-

obwohl sich die Rezession verschärfte. Die

anleihen nicht zu lange Zeit lassen. Rück-

naue Beobachtung der globalen Konjunk-

Diskrepanz selbst zwischen den rückläufi-

läufige Zinsen unterstützen auch Gold und

tur-Vorlaufindikatoren ist dabei Pflicht.

gen PMI- und Ifo-Indizes und ansteigenden

Bitcoin in ihren Aufwärtstrends.

Seit dem vierten Quartal 2023 beginnen die-

Aktienindizes war augenfällig. Damit ist

Auslaufende Basiseffekte und anhalten-

se eine Bodenbildung. Ob sich dies zu einem

klar, dass auf den Börsen ein Teil der wirt-

der Lohnauftrieb dürften insbesondere in

signifikanten Anstieg entwickeln wird, gilt

schaftlichen Erholung schon eingepreist

Europa im Verlauf des zweiten Halbjahres

es abzuwarten. Schon einmal, in der zwei-

ist. Wesentlich wird daher sein, ob die Ge-

bei der Teuerung eine Rückkehr zum Infla-

ten Jahreshälfte 2022, zogen der ISM- und

winnerwartungen 2024 im Laufe des Jahres

tionsziel deutlich verhindern. Daher könn-

der Ifo-Index mehrere Monate an, doch die

eine Tendenz nach oben aufweisen. Derzeit

ten dann nur sehr bescheidene Leitzinssen-

Erwartungskomponente wurde enttäuscht

liegen sie in Europa im mittleren einstel-

kungen die Aufwärtsbewegung bei Aktien

und sackte 2023 wieder ab.

ligen Bereich, für S&P500 und Nasdaq je-

und den Renditerückgang bremsen. Trotz-

Warum ist der Blick auf die Vorlaufindi-

doch bei plus elf bis 17 Prozent. Da gerade

dem erwarte ich für beide Anlagekategorien

katoren so wesentlich? Weil seit Jahrzehn-

der Nasdaq-100-Index 2023 mit mehr als

2024 insgesamt eine positive Wertentwick-

ten die Trendwenden bei ISM-, PMI- und

plus 45 Prozent überproportional zugelegt

lung, die für baldige Investments spricht. n

20


Entgeltliche Einschaltung

VON GRÜN PROFITIEREN Weg von fossiler Verbrennung, hin zu solarer Energiegewinnung durch Photovoltaik – die Green Bonds der PV-Invest sind eine zinsbringende Strategie, um in eine klimafreundliche Zukunft zu investieren.

I

mmer nur reden macht das Leben auf dem Planeten nicht besser. Wer die täglichen Nachrichten verfolgt, weiß, dass der Klimawandel Datenrekorde bricht. Der britische Klimawandeldienst Copernicus konstatierte eben den heißesten Sommer, seit es Aufzeichnungen gibt. Es gab schreckliche Stürme, Flutkatastrophen und Unwetter – Menschen haben alles verloren. Sie werden noch viel häufiger werden, so die Vorhersagen. Die Klimaforschung gibt eine klare Empfehlung. Die Menschheit muss weg von fossilen Energieträgern, sie sind katastrophal für die CO2-Bilanz. Allein, was können einzelne Bürger und Bürgerinnen tatsächlich tun? Eine innovative Art sich zu engagieren, sind Investments in erneuerbare Energie. Die Technologie zur Nutzung von Sonnenkraft ist ein aufstrebender Wirtschaftszweig und Photovoltaik in vielen Regionen der Erde der am schnellsten wachsenden Energieträger. Investments treiben diese Entwicklung weiter voran. Und jetzt kommt die gute Nachricht: Genau in diesem Feld kann jeder einen persönlichen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten – und zwar in Form von Anleihen, mit denen nachhaltige Projekte finanziert werden. Grüner Finanzmarkt Green Bonds ist der Fachausdruck für diese Art des umweltbewussten Investments. Auch das österreichische Unternehmen PVInvest setzt auf diese Strategie. Gegründet 2009 in Klagenfurt liegt der Fokus auf der Erzeugung von nachhaltiger Energie. Wer den PV-Invest Green Bond 2023 hat, unterstützt den Ausbau von Photovoltaik- und Kleinwasserkraftwerken in mittlerweile zehn Ländern Europas. Das Team hat Erfahrung in der Finanzierung, dem Betrieb und der Entwicklung von PV-Kraftwerksprojekten.

5% GREEN BOND 2023 Nachhaltig ertragreich investieren.

PV-Invest Anleihe • 5 Jahre 5,0% fix und endfällig (AT0000A37UV1) • 10 Jahre 5,0% variabel und jährliche Tilgung mit 10% vom Nominale (AT0000A37UW9)

Durch eine nachhaltige Wachstumsstrategie ist das Unternehmen in der Lage, einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und in eine nachhaltige Energiezukunft zu leisten. Wer in die grüne Zukunft investiert, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz -und das Beste daran, profitiert. Der Green Bond 2023 der PV-Invest ist pro Stück um ein Nominale von 1.000 Euro erhältlich. Wie bereits in den Jahren zuvor stehen zwei Varianten zur Auswahl: der PV-Invest Green Bond 2023 – 2028 mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einer fixen Verzinsung von 5 Prozent p.a.; und der PV-Invest Green Bond 2023 – 2033 mit zehnjähriger Laufzeit und einem variablen Zinssatz und jährlicher Tilgung in Höhe von 10 Prozent vom Nominale. Für die Zeichnung des PV-Invest Green Bond benötigt man ein Wertpapierdepot bei einer Bank. All jenen, die über kein eigenes Wertpapierdepot verfügen, bietet die PV-Invest die Abwicklung über ein treuhänderisch verwaltetes Sammeldepot an. Der Green Bond wird im Anschluss

an das öffentliche Angebot in den Handel im Vienna MTF der Wiener Börse einbezogen. Dadurch kann die Anleihe auch vorzeitig zum Verkauf angeboten und gehandelt werden. Interessierte können den PV-Invest Green Bond 2023 über die Website www. pv-invest.com/invest oder unter der Hotline 0463 / 21 80 73 bestellen. Nachhaltige Weihnachten Mit dem Kauf des PV-Invest Green Bond 2023 – 2033 in Höhe von z.B. 10.000 Euro erhält man jährlich nicht nur die variablen Zinsen mit 1 Prozent-Punkt über dem 3-Monats-Euribor, sondern es werden zehn Jahre lang jährlich pünktlich zur Weihnachtszeit 1.000 Euro zurückgezahlt. Gerade rechtzeitig für den Kauf der Weihnachtsgeschenke!

WERBUNG: Diese Anzeige dient ausschließlich Werbezwecken für das öffentliches Angebot von Wertpapieren der PV-Invest GmbH, FN 331809f, Lakeside B07, A 9020 Klagenfurt (die „Emittentin“). Diese Anzeige ist weder ein Prospekt noch ein Angebot von Wertpapieren oder eine Einladung ein Angebot zu legen noch eine persönliche Empfehlung für Wertpapiere der Emittentin. Ein Angebot von Wertpapieren der Emittentin erfolgt ausschließlich auf der Grundlage eines von der Luxemburgischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (Commission de Surveillance du Secteur Financier - „CSSF“) gebilligten Basisprospekts (der „Prospekt“) sowie den für die jeweilige Emission anwendbaren Endgültigen Bedingungen (die „Final Terms“). Hinweis gemäß Art 22 EU ProspektVO: Der Prospekt wurde von der Emittentin gemäß den gesetzlichen Vorgaben auf ihrer Website “investor-relations” https://www.pv-invest.com/de/investor-relations/ unter https://pv-invest.com/wp-content/bonds/2023/Base_Prospectus_PV-Invest_Green_Bond_2023.pdf veröffentlicht und ist in den Geschäftsräumlichkeiten der PV-Invest GmbH, Lakeside B07, A 9020 Klagenfurt, während der üblichen Bürozeiten kostenfrei erhältlich. WARNHINWEIS: Anleger sollten eine allfällige Investitionsentscheidung ausschließlich auf den im Zusammenhang mit dem öffentlichen Angebot erstellten und von der CSSF gebilligten Prospekt sowie den für die Emission anwendbaren Final Terms stützen. Die Billigung durch die CSSF ist nicht als Befürwortung der Wertpapiere durch die Behörde zu verstehen. Bei ihrer Investitionsentscheidung haben sich Investoren ausschließlich auf ihre eigene Einschätzung der Gesellschaft und der von der Gesellschaft ausgegebenen Wertpapiere einschließlich deren Vorteile und Risiken, die mit einer Investition in die Wertpapiere verbunden sind, zu verlassen. Investitionen in Wertpapiere der Gesellschaft sind mit erheblichen Risiken bis hin zu einem teilweisen oder vollständigen Verlust des investierten Kapitals oder des Risikos, möglicherweise keine Rendite zu erhalten, verbunden. Die Investition fällt ferner nicht unter die gesetzlichen Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungssysteme. Investoren sollten sich daher vor einer Investitionsentscheidung ausführlich über die Chancen und Risiken der Wertpapiere informieren und gegebenenfalls rechtliche oder steuerliche Beratung in Anspruch nehmen. Dabei sollten sie insbesondere auch die auf den Seiten 12ff des Prospekts angeführten Risiken beachten.


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© POLITICAL MOMENTS / SZ-PHOTO / PICTUREDESK.COM

KAPITALMARKT 2023: VIEL BESSER ALS VERMUTET


#RANGLISTE

Inflation bekämpfen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat 2023 bisher sechs Zinserhöhungen auf einen Leitzins von 4,5 Prozent verantwortet. Mit einer weiteren Erhöhung wird nicht gerechnet, Senkungen stehen frühestens im zweiten Halbjahr 2024 an.


RANKING UNTERNEHMEN

„Auslandsinvestoren bleiben wegen des ­Ukraine-Konflikts aus.“

CHRISTOPH BOSCHAN, WIENER BÖRSE AG

Steht uns das dicke Ende noch bevor? Was die Finanzbranche 2023 überraschend beflügelte, ob es 2024 zur Landung kommt und welche börsennotierte Paradeunternehmen und Finanzinstitute Österreichs das goldene Börsianer-Ranking 2023 anführen. TEXT JULIA KISTNER

S

chlechte Vorgaben aus dem Vorjahr. Krieg in Europa und blutige Konflikte im Nahen Osten. Restriktivere Notenbanken, steigende Kreditzinsen und

eine hohe Inflation speziell in Österreich. Und doch hat die Rezession nicht wie prophezeit mit voller Härte zugeschlagen. Es wird weiterhin konsumiert. Dem Tourismus geht es gut. Die Energiepreise sind leicht zurückgegangen. Banken und Unternehmen verdienen insgesamt gut, und auch die Immobilienblase ist trotz stark gestiegener Kreditzinsen nicht geplatzt. Die vielbeschworene „harte Landung“ hat alle Chancen, das Börsenunwort des Jahres zu werden. Österreich b efindet sich „in einer milden Rezession, auf die 2024 ein verhaltener Aufschwung folgen sollte“, rechnet Holger Bonin, Leiter des Instituts für Höhere Studien (IHS). „Angesichts der Stagflation geht es den gelisteten Unternehmen sehr gut“, berichtet auch der Wiener-BörseCEO, Christoph Boschan, der zuversichtlich ist, mit dem wachsenden Anleihenmarkt und dem guten Datengeschäft „das Rekordergebnis der vergangenen zwei Jahre nahezu wiederholen zu können“.

24


Zum Glück muss die Wiener Börse nicht alleine vom Aktienhandel leben. „Der ist momentan sehr gering“, bedauert Christoph Boschan, „der Ukraine-Konflikt vor unserer Haustüre verschreckt die US-Amerikaner, die 32 Prozent der österreichischen Aktien halten. Insgesamt sind etwa 90 Prozent des institutionellen Streubesitzes ausländische Investoren.“ Dies sollte ein Weckruf für die Politik sein, inländische Aktienkultur durch die Förderung privater Vorsorge zu unterstützen: „Es kann doch nicht sein, dass bei Wienerberger die größte geschlossene Investorengruppe der Pensionsfonds der New Yorker Lehrer ist und die Wertschöpfung nicht den hiesigen Lehrern zugutekommt.“ Ohne große inländische Kapitalmarktsammelstellen würden immer mehr europäische Konzerne an US-Börsen abwandern, so wie zuletzt die deutsche Birkenstock AG und die britische Arm Holding. In Wien gab es heuer zwei Börsengänge mit der Austriacard und dem Funkmastenbetreiber Euro Tele Sites AG sowie ein Delisting mit der Ottakringer AG. Finanzminister Magnus Brunner verspricht – so wie schon seine Vorgänger – hier demnächst etwas zu tun: „Ich möchte noch die Befreiung von Wertpapieren von der Kapitalertragsteuer bei gleichzeitiger Wiedereinführung einer Behaltefrist einführen. Wir verfolgen auch die deutschen Pläne für eine Aktienrente sehr aufmerksam.“ Heuer wären Pensionsbeiträge auch gut in die überraschende Tech-Aktien-Rally investiert gewesen, die der Hype um die künstliche Intelligenz auslöste.

Bonds are back Nach der Rally sei jetzt weiteres Aufwärtspotenzial bei Aktien begrenzt, betont Gunter Deuber, Chefanalyst bei der Raiffeisen Bank International AG. Schon deshalb, weil die Konkurrenz durch Anleihen inzwischen sehr groß sei: „Das trifft vor allem für die USA zu, wo zehnjährige Staatsanleihen bei 4,5 Prozent und damit höher als itali-

für Passagiere abfliegend von Gates

enische oder griechische Staatsanleihen rentieren. Zweijährige US-Staatsanleihen bieten sogar fünf Prozent, da können die Unternehmensgewinne und Dividenden momentan nicht mithalten.“ Aber auch in Europa bieten solide Investment-Grade-Unternehmensanleihen 4,5 bis fünf Prozent Rendite. „Da ist schon die Frage, wie viel Potenzial wir den Unternehmensgewinnen zutrauen. Die haben in den letzten fünf bis zehn Jahren permanent im Vergleich mit den USA enttäuscht.“ Und das sieht Deuber auch weiterhin so: „Die USA besetzen die wichtigsten Zukunftsfelder künstliche Intelligenz, Digitalisierung oder auch Cloud-Computing.“ Paul Jackson, Global Head of Asset Allocation Research bei Invesco, relativiert: „Die hohen Kursgewinne in den

für Passagiere abfliegend von Gates


RANKING UNTERNEHMEN

„Risiken bei offenen ­Immobilienfonds ­könnten indirekt die ­Banken in Mitleidenschaft ziehen.“

HELMUT ETTL, FINANZMARKTAUFSICHT

USA sind im Wesentlichen auf die ma-

te-Immobilienfinanzierungsmaßnah-

bis Ende 2024 in Pension gehen, die vol-

gischen sieben Tech-Aktien zurückzu-

men-Verordnung, kurz KIM-VO. Durch

le Pensionserhöhung erhalten. Für 2023

führen. Sehr gut haben sich die japani-

die verschärften Regeln für die Immo-

bedeutet das „nur“ rund 150 Millionen

schen Aktien entwickelt, auch wenn sie

kreditvergabe hat sich die Zahl der Hy-

Euro zusätzliche Budgetkosten. Über die

das Wachstum primär dem schwachen

pothekarkredite laut dem Kreditschutz-

Lebenszeit der rund 200.000 begüns-

Yen zu verdanken haben.“

verband 1870 in den ersten drei Quarta-

tigten Pensionisten belaufen sich die

len 2023 gegenüber dem Vergleichszeit-

Mehrausgaben auf mehrere Milliarden

Gefährdeter Immo-Markt

raum des Vorjahres mehr als halbiert.

Euro. Monika Köppl-Turyna kritisiert

Was man längst vergessen hat, ist die

Die FMA hält dennoch an der KIM-VO

dieses „großzügige Geschenk“ scharf:

Regionalbankenkrise in den USA, die im

fest. FMA-Vorstand Eduard Müller: „Sie

„Obwohl die Wirtschaft 2024 bis 2027

Frühjahr nicht die befürchtete globale

läuft mit 1. August 2025 automatisch

wächst, werden wir es nicht schaffen,

Bankenkrise ausgelöst hat. Es blieb bei

aus. Wir evaluieren ständig und werden

die Schulden nur einen Millimeter abzu-

zwei lokalen Bankenpleiten in den USA.

letztlich mittels eines Gutachtens beur-

bauen, weil die Ausgaben vor allem für

In Europa wurde die bereits zuvor strau-

teilen, ob sie verlängert wird und wie.“

die Pensionen so stark steigen. Sie wer-

chelnde Credit Suisse von der UBS ein-

den 2027 rund 35 Milliarden Euro kos-

verleibt. Banken verdienten 2023 sehr

Hohe Pensionssteigerungen

gut an den steilen Zinsanstiegen.

Österreichs

Unternehmen

ten. Der Anstieg ist mehr, als wir für den kämpfen

gesamten Bildungsbereich ausgeben.“

Aus dem Schneider sind sie deshalb

nicht nur mit höheren Finanzierungs-

noch nicht, warnt FMA-Vorstand Hel-

kosten, sondern auch mit Streiks, ho-

Worauf man 2024 setzen kann

mut Ettl (Seite 32): „Weil der Banken-

hen Lohnabschlüssen knapp unter zehn

Worauf man mit Sicherheit setzten

sektor hochreguliert ist, haben sich

Prozent und der geringen Zahl geleis-

kann, ist auf eine weltweite Konjunk-

viele Risiken in Fondsstrukturen ver-

teter Arbeitsstunden. „In Österreich

turerholung, vor allem in der zweiten

lagert, so etwa auf offene Immobilien-

ist zwischen 2001 und 2022 die durch-

Hälfte 2024. „Deshalb glauben wir auch,

fonds. Wir haben Sorge, dass die Ban-

schnittliche Arbeitszeit um mehr als

dass die zyklischen Werte im Laufe des

ken indirekt wieder in Mitleidenschaft

zehn Prozent auf unter 30 Stunden pro

Jahres wieder attraktiv werden“, er-

gezogen werden.“ Nicht nur die Oester-

Person gesunken. Das ist im internati-

klärt Invesco-Aktien-Chefstratege Paul

reichische Nationalbank hält Immobi-

onalen Vergleich sehr wenig und wirkt

Jackson, „sie werden die Ersten sein, die

lien in Deutschland und Österreich für

sich massiv auf die Wettbewerbsfähig-

von einer Zinssenkung profitieren wer-

überbewertet, nachdem sich ihr Wert

keit und die Pensionen aus“, warnt Mo-

den. Wir rechnen in den USA 2024 mit

in den letzten zehn Jahren verdoppelt

nika Köppl-Turyna, Direktorin von Eco

einer Zinssenkung von 5,5 auf vier Pro-

hat. Auch die Investoren halten sich zu-

Austria. Sie kritisiert die Entscheidung

zent.“ Jackson erwartet auch, dass die

rück. Auf dem österreichischen Immo-

des grünen Sozialministers Johannes

Infla­tionsraten zurückkommen.

bilienmarkt lastet auch noch die im Au-

Rauch, wegen der hohen Inflation die

Nur verhalten optimistisch ist Mo-

gust 2022 durch die Finanzmarktauf-

übliche Aliquotierung bei Pensionsneu-

nika Köppl-Turyna: „In der Baubranche

sicht (FMA) eingeführte Kreditinstitu-

zugängen auszusetzen, sodass alle, die

und der Industrie wird man noch keine

26



RANKING UNTERNEHMEN

„Bedenklichen Anstieg der Pensionsausgaben einbremsen.“

MONIKA KÖPPL-TURYNA, ECO AUSTRIA

Erholung sehen. Die Investitionen wer-

Unter den 188 österreichischen Un-

einen an die Österreichische Hagelver-

den rückläufig bleiben, und auch die Ex-

ternehmen wurden anhand von Finanz-

sicherung (71,08 Punkte), die nach we-

porte werden schwächeln.“ Mit einem

kennzahlen, Einschätzungen aus der

nig überzeugende Kennzahlen im Vor-

Schrumpfen des Bausektors um fast vier

Peergroup und einer Bewertung durch

jahr sich im Gesamtranking heuer wie-

Prozent im Jahr 2024 rechnet auch IHS-

die Börsianer-Redaktion die führenden

der von Rang 24 auf Rang 13 nach vorne

Chef Holger Bonin. Die Konjunkturdelle

Pensions- und Vorsorgekassen, Versi-

kämpfte.

in der Baukonjunktur könnte die nächs-

cherer, Banken und Fondsgesellschaf-

Mit der vollen Punktzahl wurden

ten drei Jahre anhalten. Jackson sieht

ten und ATX-Prime-Aktien sorgfältig

von der Redaktion auch die Fondsge-

bei den sehr niedrig bewerteten Immo-

ermittelt. Die Redaktion sichtete hun-

sellschaften Kepler Fond KAG (Platz 15

bilienfonds ebenso wie bei China-Ak­

derte Kennzahlen und Fragebögen, die

/ 70,83 Punkte) und 3 Banken Generali

tien gute Einstiegschancen, aber auch

vom unabhängigen Wirtschaftsprüfer

Investment (Platz 16 / 70,46 Punkte) be-

bei Anleihen mit guter Bonität.

BDO Austria ausgewertet wurden. Die

dacht. Das ist umso bemerkenswerter,

„Mit Aktienerträgen von zehn bis

Bewertungskriterien im Detail finden

als man Fondsgesellschaften im Vor-

20 Prozent wird man 2024 nicht mehr

Sie auf Seite 40. Was die Qualität der

jahr vergeblich auf den vordersten Plät-

rechnen können, aber mit einem Port-

Beantwortung der Fragebögen betrifft,

zen des Gesamtrankings suchte.

foliomix aus Aktien und Anleihen sind

möchte das Börsianer-Team heuer vor

Für manche Kandidaten gab es dies-

nächstes Jahr schon Erträge von sieben

allem an die Fondsbranche ein großes

mal auch Doppelwertungen, etwa bei

bis zehn Prozent möglich“, erwartet

Lob aussprechen!

der Erste Group Bank AG (Platz 5 / 72,87

auch Gunter Deuber. Nicht unterschät-

Quer durch die Branchen positiv

Punkte) und Raiffeisen Bank Internati-

zen dürfe man aber mögliche Markt­

überrascht hat, wo künstliche Intelli-

onal AG (Platz 3 / 73,33 Punkte) als Bank

unsicherheiten 2024: „Im Präsiden-

genz überall schon zum Einsatz kommt.

und bei der Vienna Insurance Group AG

tenwahljahr könnten die USA abgelenkt

Nicht so eifrig wie erhofft setzten sich

(Platz 30 / 66,85 Punkte) als Versiche-

sein, ein Zeitfenster, in dem man geo-

die Unternehmen hingegen mit Strate-

rung einerseits und als ATX-Prime-Mit-

politisch aufpassen muss.“

gien auseinander, wie sie ihre gesteck-

glieder andererseits. Das hat den Grund,

ten Nachhaltigkeitsziele und Zwischen-

dass für die Kategorien unterschiedli-

Die Besten 2023

ziele konkret erreichen können. Planlos

che Kennzahlen abgefragt wurden. Die

Im Börsianer-Gesamt-Ranking auf den

wirkten vor allem die Banken, Pensi-

ATX-Prime-Fragebögen wurden zudem

vordersten Plätzen zu landen war 2023

onskassen und Versicherungen. Die we-

von Investors-Relations-Experten be-

schwieriger als je zuvor. Denn die Kon-

nig überzeugenden Konzepte für die Kli-

antwortet.

kurrenz ist größer geworden. Erstmals

mawende flossen natürlich auch in die

wurden auch die Aktien der im Wiener

Bewertung mit ein.

ATX Prime notierenden Unternehmen

Gewinner und Verlierer zugleich Dieses Jahr hat es die VBV Pensionskas-

als wichtiger Bestandteil des heimi-

Wenige Bestnoten

se AG (Platz 1 / 82,06 Punkte) geschafft,

schen Kapitalmarkts mit in die Besten-

Nur die Redaktion vergab dieses Jahr die

das Gesamtranking klar anzuführen,

liste aufgenommen.

Bestnote zehn, und das drei Mal: zum

nachdem sie im Vorjahr noch die APK

28


IHR BEITRAG ZUR ENERGIEWENDE.

VON ANFANG AN DABEI. #infrabankingexperts Setzen wir auf Nachhaltigkeit, um die Energiewende zu beschleunigen und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Wir bringen Wirtschaft und Klima in Einklang. Wir bieten Beratung, Unterstützung und Finanzierung für Ihre nachhaltigen Infrastrukturprojekte. www.kommunalkredit.at


RANKING UNTERNEHMEN

„Werde KESt-Freiheit mit Behaltefrist noch einführen.“

MAGNUS BRUNNER, FINANZMINISTER

Pensionskasse AG auf Platz zwei ver-

katapultierte sich gleich 22 Plätze nach

kunden einbüßten. Gleich dahinter fin-

wies. Sie hat eben doch das überzeu-

vorne auf Rang 32.

det man die Palfinger AG (72,03 Punk-

Börsen-Perlen rühren kräftig um

samtranking. Die ersten drei Quartale

te) als Siebtplatzierte im Börsianer-Ge-

gendste Nachhaltigkeitskonzept und beeindruckt auch mit Zahlen. Der Vorjahressieger APK Pensions-

Die neu im goldenen Ranking des Bör-

zusammen waren die besten in der Un-

kasse AG (71,72 Punkte) muss sich heuer

sianer aufgenommenen besten Aktien

ternehmensgeschichte des Small Caps,

mit dem neunten Platz begnügen. Und

aus dem ATX-Prime-Index mischen in

auch dank eines starkes Nordamerika-

damit ist sie nicht die einzige Pensions-

der Bestenliste kräftig mit. Sie können

Geschäfts. Für das Gesamtjahr rechnet

und Vorsorgekasse, die im Gesamtran-

vor allem bei den Kennzahlen punkten.

das Management mit einem Umsatz von

king vor allem wegen der Kennzahlen

So belegen sechs der ersten zehn Plätze

2,4 Milliarden Euro und einem Ergebnis

abrutschte. Mit der Fair Finance Vor-

ATX-Prime-Werte.

(Ebit) von über 200 Millionen Euro.

sorge AG (65,79 Punkte) ging es run-

Die OMV AG (76,22 Punkte) landete

Auf Platz acht landete die Wienerber-

ter von Rang 18 auf Rang 40. Die Vor-

im Gesamtranking auf Anhieb auf dem

ger AG (71,90 Punkte). Man traut CEO

sorgekasse Valida Plus AG (65,44 Punk-

zweiten Platz. OMV-CEO Alfred Stern

Heimo Scheuch zu, dass er die Lagerbe-

te) stieg von Platz zehn ab auf Platz 44.

hat eine klare Strategie 2030, wie man

stände zurückfahren kann, die Kosten

Die Niederösterreichische Vorsorgekas-

sich zum führenden Anbieter für nach-

insgesamt in den Griff bekommt und

se AG (62,27 Punkte) stürzte von Rang

haltige Treibstoffe, Chemikalien und

so am ehrgeizigen Ergebnisziel von 1,2

20 auf Rang 62 ab.

Materialen entwickelt, Wasserstoffan-

Milliarden Euro Ebit in 2026 festhalten

lagen baut und die Kreislaufwirtschaft

kann. Die Top Ten im Gesamtranking

Banken als Aufsteiger des Jahres

forcieren möchte. Weshalb man trotz

knapp verfehlt hat die Vienna Insurance

Zu den Aufsteigern des Jahres zählen

eines Gewinneinbruchs um 64 Prozent

Group (71,23 Punkte) auf Platz elf.

die Banken, die die Hauptprofiteure der

im dritten Quartal 2023 und eines star-

Zinswende sind. Senkrechtstarter ist

ken Rückgangs im Chemiebereich so

Versicherungen nicht weit vorne

hier vor allem die RBI, die von Platz 34

stark punkten konnte, liegt wohl auch

Sieht man einmal vom Aufsteiger Ös-

auf Platz drei kletterte. Sie wird für 2022

an den Verhandlungen mit dem staat-

terreichische

sogar eine Dividende von 80 Cent je Ak-

lichen Ölkonzern Adnoc aus Abu Dha-

wurden die Versicherungen vor allem

tie zahlen. Auch ohne Russland verdient

bi über eine Fusion ihrer Petrochemie-

von der eigenen Peergroup nicht gut

die Bank sehr gut. Für das zweite Sor-

sparten Borealis und Borouge.

bewertet. Die Generali Versicherung

Hagelversicherung

ab,

genkind, das Schweizer-Franken-Port-

Die Österreichische Post AG (72,47

(70,43 Punkte) rutschte im Börsianer-

folio in Polen, hat die RBI mit 600 Mil-

Punkte) auf Rang sechs beeindruckt mit

Gesamtranking um acht Plätze auf Platz

lionen Euro vorgesorgt. Die Erste Group

ihren Umsatz- und Gewinnsteigerun-

17 ab. Mit der Wiener Städtischen Ver-

verbesserte sich im Gesamtranking von

gen in der angespannten Wirtschafts-

sicherung AG (Platz 20 / 69,44 Punkte)

Platz elf auf Platz fünf, die Oberbank AG

lage. Selbst wenn sie durch die Groß-

ging es zwölf Ränge abwärts. Beim Mut-

(71,39 Punkte) von Position 19 auf Platz

pleiten von Signa Sports und Kika/Lei-

terkonzern VIG gab es mit 1. Juli 2023 ei-

zehn. Die BKS Bank AG (66,20 Punkte)

ner einen Umsatz bei großen Handels-

nen Führungswechsel. Elisabeth Stadler

30


RANKING UNTERNEHMEN

„Anleihen sind eine attraktive Alternative zu Aktien.“

GUNTER DEUBER, RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL AG

ging in den wohlverdienten Ruhestand.

61,39 Punkte). Dabei sollten doch ge-

marktturbulenzen des Jahres 2022 zu

Die Funktion als VIG-Vorstandsvorsit-

rade Versicherungen neben den Ban-

kiefeln. Bei der Uniqa Insurance Group

zender übernahm ihr der ehemalige Fi-

ken am meisten von den höheren Zin-

AG kommen noch die Signa-Anleihen

nanzminister Hartwig Löger.

sen profitieren. Offensichtlich hat man

als Risiko dazu, bei einem Totalausfall

Gar 54 Plätze verlor die Grazer Wech-

noch schwer an den Abschreibungen im

müsste die Versicherung 25 Millionen

selseitige Versicherung AG (Platz 68/

Ukraine-Geschäft und an den Finanz-

Euro abschreiben. n

Die Vorstände der HYPO NOE Wolfgang Viehauser und Udo Birkner

Klima- und Umweltschutz sind in Zeiten der europäischen Taxonomie in der Finanzwirtschaft angekommen. Banken spielen eine wichtige Rolle für eine klimaneutrale Zukunft.

S

Entgeltliche Einschaltung

HYPO NOE: GRÜNE VERANTWORTUNG FÜR DIE ZUKUNFT

eit 2021 bietet die HYPO NOE mit der Grünen Linie nachhaltige Services für ihre Kund:innen, die direkt Impact auf den Klima- und Umweltschutz haben, wie etwa die mit dem Umweltzeichen für nachhaltige Finanzprodukte zertifizierten Grünen Giro- und Sparkonten. Unternehmen können ihre Finanzen mit dem Grünen Investitionskredit nachhaltiger gestalten. Finanzierte Projekte müssen mit den technischen Kriterien der grünen EU-Taxonomie oder den Erfordernissen für HYPO NOE Green

Bonds übereinstimmen. Darüber hinaus hat die HYPO NOE seit 2020 bereits über 1,5 Milliarden Euro über Grüne Anleihen lukriert, die nur nachhaltigen Finanzierungen dienen. Bereits 2013 hat die HYPO NOE ihre Nachhaltigkeitsstrategie begründet, die auf drei Säulen beruht: Auf der Reduktion des eigenen ökologischen Fußabdrucks, der Finanzierung von Projekten mit gesellschaftlichem Mehrwert und darauf, eine verantwortungsvolle Arbeitgeberin zu sein.


RANKING UNTERNEHMEN

„Die lockere Geldpolitik der EZB hat eine lockere ­Kreditvergabe ausgelöst.“ HELMUT ETTL

Aufseher aus Leidenschaft. Helmut Ettl ist seit 2008 Vorstand der Finanzmarktaufsicht und seit Juli 2023 stellvertretender Vorsitzender der Europä­ischen Aufsichtsbe­hörde (EBA).

32


RANKING UNTERNEHMEN

OHNE WENN UND ABER Kritik an Kreditvergabestandards prallt an den FMA-Vorständen ­Helmut Ettl und Eduard Müller ab, Goldplating in Österreich gebe es nicht. Sorgen macht ihnen das geopolitische Umfeld. INTERVIEW HEDI SCHNEID, INGRID KRAWARIK FOTOS STEFAN BURGHART

D

ie Forderung der Bankenbran-

dit ist eine langfristige Investitionsent-

noch vor einer Immobilienblase? – Helmut

che,

von

scheidung, junge Menschen sollen in

Ettl: Seit 2010 sind die Preise für Woh-

Wohnbaudarlehen zu lockern,

der Lage sein, den Kredit über die ge-

nimmobilien um 120 Prozent, die Ein-

stößt in der Finanzmarktaufsicht (FMA)

samte Laufzeit zu bedienen. Daher ha-

kommen nur um 50 Prozent gestiegen,

auf taube Ohren. Die Kreditinstitute-

ben wir klare Kreditvergabestandards

da hat sich eine Schere aufgetan. Da-

Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-

definiert. Bis vor zwei Jahren waren sie

vor liefen Preise und Einkommen par-

Verordnung (KIM-VO) laufe bis August

unverbindlich, wurden aber immer we-

allel. Ob es eine Blase gibt, die zu plat-

2025, sei also ohnehin nicht in Stein ge-

niger eingehalten. Daher wurden sie

zen droht, kann man erst im Nachhin-

meißelt. Die FMA stehe für einen offe-

2022 verbindlich gemacht.

ein sagen. Faktum ist, dass die lockere

die

Kreditvergabe

nen Dialog, betonen Helmut Ettl und

Geldpolitik der EZB eine lockere Kredit-

Eduard Müller, einmal beschlossene Re-

Gab es Banken, die sehr lax bei der Kre-

vergabe ausgelöst hat und die wiederum

geln seien aber einzuhalten. Dabei blit-

ditvergabe waren? – Helmut Ettl: Unse-

noch höhere Preise. Diese Spirale kam

zen die Augen von Helmut Ettl, er kennt

re Zahlen zeigen, dass bei der Beleh-

im Sommer 2022 mit der Zinswende der

dabei kein Pardon. Der Börsianer hat mit

nungsquote, die maximal 90 Prozent

EZB zum Stillstand. Jetzt haben wir ein

dem FMA-Duo über Spielverderber, Im-

des Werts der Immobilie ausmachen

Zinsniveau von rund vier Prozent. Die

mobilienblasen und Krypto-Goldgräber

darf, einige Banken ziemlich locker wa-

Folgen werden wir in den nächsten Mo-

gesprochen und gefragt, ob zu viel Re-

ren. Ebenso bei der Vorgabe, dass ma-

naten sehen.

gulierung die Vielfalt am Finanzplatz

ximal 40 Prozent des Einkommens für

Österreich zerstört.

die Kreditbedienung eingesetzt werden

Finanzminister Brunner hat gemeint, man

darf. Jetzt werden die Regeln eingehal-

sollte Ausnahmen in Härtefällen machen.

Konsumentenschützer und Banken kriti-

ten. Trotz der Diskussionen glauben wir,

Wird das in der FMA diskutiert? – Hel-

sieren die strengen Vergaberichtlinien für

dass es der richtige Weg ist. Ein neues

mut Ettl: Schon im April 2023 wurden

Immobilienkredite. Junge Menschen hät-

Gutachten der Nationalbank bestätigt,

auf berechtigte Hinweise hin wesent-

ten kaum noch Chancen, Eigentum zu

dass die Vergabekriterien weiterhin

liche Veränderungen in der KIM-VO

schaffen. Die FMA hält daran fest. Fühlen

notwendig sind – auch für die Erhaltung

vorgenommen. Davon sind Kredite bis

Sie sich als Spielverderber? - Helmut Ettl:

der Finanzmarktstabilität.

50.000 Euro pro Person ausgenommen,

Junge Menschen sollen sehr wohl die

ebenso Zwischenfinanzierungen. Ein

Möglichkeit haben, Eigentum zu erwer-

Während der Nullzinsphase ist die Nach-

Zweipersonenhaushalt kann jetzt prak-

ben. Wir sind aber skeptisch, dass man

frage nach Krediten enorm gestiegen,

tisch über 100.000 Euro verfügen. Die

das durch eine nicht nachhaltige Kredit-

ebenso sind die Immobilienpreise explo-

Grundparameter der Verordnung ha-

vergabe fördert. Dazu gibt es verschie-

diert. Seit dem Vorjahr steigen die Zin-

ben wir nicht angetastet. Die sind im

denste politische Instrumente. Ein Kre-

sen, die Nachfrage sinkt. Sie warnen den-

europäischen Vergleich auch nicht ex­

33


RANKING UNTERNEHMEN

„Wenn die Regeln nicht ­eingehalten werden, greifen wir scharf ein.“ EDUARD MÜLLER

Gibt es Beispiele, wo strenge Regeln wieder gelockert worden sind? – Helmut Ettl: Nicht immer ist die Rücknahme von Regulierungen von Erfolg gekrönt, wenn man sich die Bankenkrise in den USA anschaut. Die Trump-Administration hat größere Banken mit einer Bilanzsumme von über 200 Milliarden US-Dollar, die Argusaugen. Der Anteil an notleidenden Krediten sei noch nicht besorgniserregend, Banken würden aber Risikovorsorgen erhöhen, sagt Eduard Müller: „Wir haben aber ein Auge drauf.“

systemrelevant sind, aus der Basel-Regulierung herausgenommen, damit lokal mehr Dynamik entsteht. Die ist entstanden, aber in die falsche Richtung.

trem streng. Länder wie die Schweiz und

gulierungen. Eines ist aber klar: Wenn

Eduard Müller: Die KIM-Verordnung

Frankreich sind strenger. 23 der 27 EU-

Regeln beschlossen wurden, dann sind

selbst läuft mit 1. August 2025 automa-

Länder haben solche Richtlinien.

diese auch einzuhalten – ohne Wenn

tisch aus. Wir evaluieren ständig und

und Aber.

werden letztlich auch mittels eines Gut-

Eduard Müller: Eine Besonderheit in Österreich ist der extrem hohe Anteil

achtens beurteilen, ob sie verlängert

variabel verzinster Kredite. Das Zins-

Vom billigen Geld haben auch Immobi-

risiko, das eigentlich die Banken per

lienfirmen profitiert. Viele wurden erst in

Hedging managen sollten, wurde auf die

der Niedrigzinsphase gegründet. Experten

Es heißt immer wieder, Österreich betrei-

Kreditnehmer übertragen.

orten bereits die Gefahr uneinbringlicher

be bei vielen EU-Vorgaben Goldplating,

Kredite. Braut sich da etwas zusammen? -

lege also Regeln zu streng aus. Wie sehen

Kritiker werfen den Banken auch vor, sie

Eduard Müller: Aktuell ist der Anteil der

Sie das? – Helmut Ettl: 95 Prozent der ge-

würden Kunden falsch beraten oder hätten

Non-Performing Loans stabil auf einem

samten Regulierung wird nicht in Öster-

sie zu variablen Krediten gedrängt. Die Be-

historisch niedrigen Niveau von rund

reich, sondern in Brüssel festgelegt - das

ratung ist doch streng reguliert? – Helmut

zwei Prozent. Nach der Finanzkrise lag

ist auch eine Folge der Finanzkrise. Da

Ettl: Das hängt vom Produkt ab, Wertpa-

er bei 14 Prozent. Wir sehen aber schon

ist überhaupt kein Goldplating möglich,

piere sind am strengsten geregelt, eben-

eine leichte Bewegung in der Einschät-

weil die EU-Vorgaben direkt angewen-

so Veranlagungsprodukte der Versiche-

zung der Kreditinstitute. Es ist noch

det werden müssen. Starke europäische

rungen. Die klassischen Bankproduk-

nicht besorgniserregend, aber wir haben

Institutionen kontrollieren, ob Vorga-

te sind zwar reguliert, unterliegen aber

ein Auge drauf, und die Banken treffen

ben einheitlich befolgt werden.

nicht unserer Aufsicht.

bereits Vorsorgen. Die weitere Entwick-

Man hört, dass die FMA auf Regulierungs-

wird und wie.

lung hängt von der geopolitischen Ent-

Die Politik hat wiederholt Vorhaben ange-

wicklung ab.

kündigt, um den kleinen österreichischen

kritik der Banken harsch reagiert und Son-

Helmut Ettl: Büroimmobilien sind vom

Finanzplatz zu stärken. An der Durchfüh-

derprüfungen anordnet. Stimmt das? –

Trend zum Homeoffice betroffen, Nach-

rung hapert es. Was wünschen Sie sich von

Helmut Ettl: Gerade die österreichische

frage und Preise sinken massiv. Gleich-

der Politik? – Helmut Ettl: Unser Finanz-

Aufsicht steht besonders für einen offe-

zeitig steigt die Nachfrage nach Woh-

platz ist nicht so klein. Die Bilanzsum-

nen Dialog, gerade im Vorfeld neuer Re-

nungen, wo man gut arbeiten kann.

me der Banken macht 260 Prozent des

34


WACHSTUMSKURS Schützen, was zählt. Wir beteiligen unsere Aktionär:innen am wachsenden Erfolg. Seit 1994 notieren wir an der Wiener Börse und schütten jährlich eine Dividende aus. Im ATX ist die VIG-Aktie seit 2005 vertreten, an der Prager Börse notieren wir seit dem Jahr 2008 und an der Budapester Börse seit November 2022. Mit A+ mit stabilem Ausblick von S&P gehören wir zu den Unternehmen mit dem besten Rating im ATX, und das wollen wir auch bleiben. Was noch für uns zählt, erfahren Sie unter group.vig


RANKING UNTERNEHMEN

BIPs aus, auch weil unsere Banken und Versicherungen als Hub nach Osteuropa fungieren. Wir haben rund 400 kleinere Banken, diese Struktur muss erhalten bleiben. Die Banken sind wichtig für die mittelständisch geprägte Wirtschaft, weil der Kapitalmarkt für KMUs keine Lösung ist. Die Regulierung soll und darf nicht zu einer Zentralisierung führen. Es heißt, es sei wegen der starken Regulierung fast unmöglich, eine neue Bank zu gründen. Hemmt das nicht den Wettbewerb? – Eduard Müller: Natürlich erhöht die Regulierung die Einstiegskosten. Es stimmt nicht, dass kleine Banken keine Chance haben. Wir haben mit Deutschland die meisten kleinen Banken im europäischen Vergleich. Wenn aber Regeln nicht eingehalten werden, sind wir bereit, scharf einzugreifen und Banken

Duo gegen Duo. Hedi Schneid und Ingrid Krawarik aus der „Börsianer“-Redaktion fragten bei den beiden FMAVorständen Helmut Ettl und Eduard Müller genauer nach.

vom Markt zu nehmen. Wir tolerieren keine Zombiebanken in Österreich.

ken. Wir sehen uns die Beteiligungen und

teme zu entwickeln. Das gilt nun für die

Kredite der Banken, aber auch das En-

Überführung der Nachhaltigkeitsberich-

Welche Schwerpunkte hat sich die FMA für

gagement von Versicherungen an. Na-

te und der Rechnungslegung in die Cor-

2024 gesetzt? – Eduard Müller: Die Themen

turkatastrophen spielen bei Rückversi-

porate Sustainability Reporting Directi-

orientieren sich an den europä­ ischen

cherungen eine große Rolle. Der zweite

ve. Europa hat dazugelernt.

Entwicklungen, es sind Digitalisierung

Punkt ist die Offenlegung: Das betrifft die

und Nachhaltigkeit. Grundlage bei der

Nachhaltigkeitsberichterstattung

und

Was bereitet Ihnen besonders große Sor-

Digitalisierung ist der Digital Operatio-

die Offenlegungsverordnung, die heuer

gen? – Helmut Ettl: Das geopolitische Um-

nal Resilience Act, der das Management

erstmals anzuwenden ist. Finanzinstitu-

feld ist unsicherer geworden, die Zahl

digitaler Risiken auf den Finanzmärkten

te sind von beidem betroffen.

der Konflikte ist gestiegen. Damit sind

regelt. Da geht es um Cybersicherheit in

die Risiken am Finanzmarkt größer ge-

Rechenzentren, vor allem aber um aus-

Bei Greenwashing fehlt nach wie vor eine

worden, und es tun sich immer neue Ri-

gelagerte Dienstleistungen in Clouds.

einheitliche Definition. Wie gehen Sie da

siken auf wie bei den US-Regionalban-

Weiters geht es um neue Finanzprodukte

vor? – Eduard Müller: Bei Fonds gibt es

ken. Ganz abgesehen von der Credit Su-

wie Kryptoassets. Bisher waren diese in

unterschiedliche Sichtweisen, ob 50 oder

isse. Gerade für den Finanzmarkt, wo es

Bezug auf Geldwäsche reguliert, nun gibt

80 Prozent Nachhaltigkeit drin sein müs-

um Erwartungen geht, ist das Gift. Wir

es mit der Micar-Verordnung der EU ei-

sen. Mit der Taxonomieverordnung kam

müssen daher sehr wachsam sein. Weil

nen umfassenden Regulierungsrahmen.

eine Klassifizierung der Fonds von dun-

der Bankensektor hochreguliert ist, ha-

Da sind viele Goldgräber unterwegs. Bei

kelgrün bis hellgrün. Angesichts von

ben sich viele Risiken in Fondsstrukturen

uns sind von 70 Registrierungsanträgen

Strafverfahren haben manche Länder

verlagert, so etwa auf offene Immobili-

knapp 20 übrig geblieben. Da das auch für

ihre Einstufungen revidiert. Bei uns sind

enfonds. Wir haben Sorge, dass die Ban-

uns Neuland ist, rüstet die FMA organisa-

40 Prozent des verwalteten Fondsvermö-

ken indirekt wieder in Mitleidenschaft

torisch und wissensmäßig auf.

gens hellgrün eingestuft, dunkelgrün nur

gezogen werden. Eduard Müller: Wir haben durch Covid,

2,5 Prozent. Und die Nachhaltigkeit? – Eduard Müller:

den Ukraine-Krieg und nun Nahost ge-

Das hat durch den Green Deal der EU gro-

Unternehmen und Banken stöhnen unter

lernt, es gibt nicht nur einen schwarzen

ße Dynamik bekommen. Auch da geht es

den komplizierten Regulierungsvorgaben

Schwan, sondern viele. Deshalb müssen

um Risiken, etwa beim Engagement von

der EU. Wäre weniger nicht mehr? – Eduard

wir die Resilienz der Finanzwirtschaft

Banken in Großprojekten wie Kraftwer-

Müller: Wichtig ist, keine parallelen Sys-

stärken. n

36


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RANKING UNTERNEHMEN

REGELN D

Nach folgenden Kriterien wurden beim Ranking die besten ­Finanzunternehmen bewertet.

er Börsianer vergibt zum neun-

an die Unternehmen ausgesandt. Um

■ Die Wirtschafts- und Steuerberatungs-

ten Mal in Folge Auszeichnun-

hohe Transparenz zu gewährleisten,

kanzlei BDO Austria nahm die Auswer-

gen für die besten Finanzun-

werden alle Teilpunkte in den Ranglis-

tung des gesamten Rankings sowie die

ten veröffentlicht.

Datenanalyse der Kennzahlen vor.

ternehmen des Jahres in 18 Kategorien. Zusätzlich wurden heuer erneut Preise in den Sonderkategorien „Nachhal-

■ Die Redaktion des Börsianer nomi-

■ In der Peergroup-Bewertung durften

tigkeit“ und „Innovation“ in den sechs

nierte insgesamt 188 Unternehmen

Unternehmen sowohl sich selbst als

Branchen

Versicherungen,

der österreichischen Finanzbrache,

auch Unternehmen aus der Konzern-

ATX-Prime-Aktien, Fondsgesellschaf-

von denen 186 in die Wertung kamen.

familie nicht bewerten.

ten, Pensionskassen und Vorsorgekas-

Abgedruckt sind die top 50 aus der

sen vergeben.

Banken,

Branche Fondsgesellschaften, die top

■ Sollten zwei Unternehmen densel-

Um die Besten des Jahres 2023 zu fin-

48 der Banken, die top 30 der Versi-

ben Gesamtwert vorweisen, greifen für

den und zugleich eine hohe Transparenz

cherungen, 40 der 42 ATX-Prime-Ak-

die Reihung folgende Regeln: höchster

zu gewährleisten, wurde ein dreisäuli-

tien sowie die besten Pensionskassen

Teilpunktewert, zweithöchster Teil-

ges Scoringmodell angewendet, das auf

(5) und Vorsorgekassen (8), also ins-

punktewert, höchster Wert bei der

Mitarbeit der 188 nominierten Unter-

gesamt 179 Unternehmen.

zweiten Säule (Kennzahlen).

nehmen abzielte. So war es den Unternehmen möglich, in der Peergroup ihre

■ Das Ranking fußt auf einem dreisäu-

■ Fehlende Daten wurden von der Re-

Mitbewerber zu bewerten. Darüber hin-

ligen Scoringmodell. Für jede der drei

daktion in Geschäftsberichten und

aus wurden absolute und relative bran-

Säulen, die jeweils zu einem Drittel in

Firmenbucheinträgen recherchiert.

chenspezifische Kennzahlen erhoben

das Gesamtergebnis einfließen, wur-

sowie für die Redak­tionsbewertung mit

den Punkte zwischen 1 (niedrig) und

Fachexperten entwickelte Fragebögen

10 (hoch) vergeben.

PLATZ

2022

1.

(2.)

TREND

Unternehmen aus der Wertung.

BRANCHE / RUBRIK

GESAMTSCORE

PEERGROUP

KENNZAHLEN

REDAKTION

Pensionskasse/Überbetriebliche

82,06

8

8

9

UNTERNEHMEN

VBV Pensionskasse AG

■ Sofern dies nicht möglich war, ­fiel das

BRANCHE UND RUBRIK

GESAMTSCORING

PEERGROUP

KENNZAHLEN

REDAKTION

In dieser Spalte sind die

Jede der drei Säulen trug zu

Die Unternehmen einer

Branchenspezifische Kenn-

Die eingeschickten Frage­

Branchen und Rubriken der

einem Drittel zum Gesamt-

Branche hatten die Möglich- zahlen, die Rückschlüsse auf

bögen der Unternehmen

Unternehmen auf­gelistet.

ergebnis bei. Dieser Wert ist

keit, sich gegenseitig mit ei-

die Unternehmensentwick-

wurden von der Redak­tion

Ein Sieger wurde in sechs

der in Prozent konvertierte

ner Punkteanzahl zwischen

lung liefern, wurden von der

des Börsianer mit Punkten

Branchen sowie 18 Rubriken

nichtgerundete Mittelwert

1 (niedrig) und 10 (hoch) zu

BDO Austria analysiert und

von 1 (niedrig) bis 10 (hoch)

plus zwei Sonderkategorien

der drei Teilbewertungen.

bewerten. Die Zahl ist der

auf einer Skala von 1 (nied-

bewertet. Der F ­ ragebogen

je Branche gesucht. Insge-

gerundete Mittelwert der

rig) bis 10 (hoch) be­wertet.

orientierte sich an folgenden

samt wurden 188 Unterneh-

abgegebenen Peergroup­

Der Wert beschreibt den

Keyfacts: Strategie, Service,

men nominiert, die besten

bewertungen. Die Pensions-

gerundeten Mittelwert aus

Innovation, Kunden/Markt-

100 werden abgedruckt.

und Vorsorgekassen wurden

Teilbewertungen für bran-

anteile, Nachhaltigkeit und

von einer Fachjury bewertet.

chenspezifische Kennzahlen. Regulierung.

40


RANKING UNTERNEHMEN

GESAMTRANGLISTE BESTE FINANZUNTERNEHMEN

GESAMTSCORE

PEERGROUP

KENNZAHLEN

REDAK­ TION

Pensionskasse/ Überbetriebliche

82,06

8

8

9

OMV AG

ATX Prime / Large Cap

76,22

7

8

8

Raiffeisen Bank International AG

Banken/Universalbank

73,33

6

9

8

(4.)

APK Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

73,00

8

5

9

5.

(11.)

Erste Group Bank AG

Banken/Universalbank

72,87

8

6

8

6.

(–)

Österreichische Post AG

ATX Prime / Mid Cap

72,47

7

8

7

7.

(–)

Palfinger AG

ATX Prime / Small Cap

72,03

7

6

8

8.

(–)

Wienerberger AG

ATX Prime / Mid Cap

71,90

6

7

8

9.

(1.)

APK Pensionskasse AG

Pensionskasse/­ Überbetriebliche

71,72

8

6

7

10.

(19.)

Oberbank AG

Banken/Universalbank

71,39

6

6

9

11.

(–)

Vienna Insurance Group AG

ATX Prime / Mid Cap

71,23

6

7

8

12.

(75.)

Bawag Group AG (inkl. Easybank)

Banken/Universalbank/ Direktbank

71,17

6

7

9

13.

(24.)

Österreichische Hagelversicherung

Versicherung/ Spezialversicherung

71,08

5

7

10

14.

(21.)

Valida Pension AG

Pensionskasse/­ Überbetriebliche

70,86

9

4

8

15.

(72.)

Kepler Fonds KAG

Fonds/Inland

70,83

6

5

10

16.

(28.)

3 Banken Generali Investment

Fonds/Inland

70,46

6

5

10

17.

(9.)

Generali Versicherung AG

Versicherung

70,43

5

7

9

18.

(–)

Strabag SE

ATX Prime / Mid Cap

70,37

5

7

9

19.

(23.)

Columbia Threadneedle Investments

Fonds/Ausland

69,69

6

6

9

20.

(8.)

Wiener Städtische Versicherung AG

Versicherung

69,44

5

8

8

21.

(–)

Flughafen Wien AG

ATX Prime / Mid Cap

68,97

5

7

8

22.

(30.)

Bank für Tirol und Vorarlberg AG

Banken/Universalbank

68,52

6

6

9

23.

(–)

Schoeller Bleckmann Oilfield Equipment AG

ATX Prime / Small Cap

68,30

6

7

7

24.

(–)

Amag Austria Metall AG

ATX Prime / Small Cap

68,13

6

7

7

25.

(–)

Porr AG

ATX Prime / Small Cap

67,80

6

7

8

PLATZ

2022

TREND

UNTERNEHMEN

1.

(2.)

VBV Pensionskasse AG

2.

(–)

3.

(34.)

4.

BRANCHE/RUBRIK

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung.

41

Die RBI kämpft gerade an mehreren Fronten, für die Russlandtochter gibt es noch keine Lösung, in Polen hadert die Bank mit Schweizer-FrankenKrediten. Das Geschäft läuft bisher trotzdem hervorragend.

Die VIG wird nicht wie bisher 30 bis 50 Prozent des Nettogewinns ausschütten, sondern mindestens die Höhe der Vorjahresdividende zahlen.

Bei der Strabag nahm Investorenliebling Thomas Birtel Ende 2022 als CEO seinen Hut, Klemens Haselsteiner übernahm 2023 die Agenden.

Die Porr AG will eine Hybridanleihe begeben.


GESAMTRANGLISTE BESTE FINANZUNTERNEHMEN

TREND

UNTERNEHMEN

BRANCHE/RUBRIK

GESAMTSCORE

PEERGROUP

KENNZAHLEN

REDAK­ TION

(–)

Verbund AG

ATX Prime / Large Cap

67,76

6

7

7

27.

(–)

VAV Versicherung AG

Versicherung

67,71

4

9

8

28.

(50.)

Schoellerbank AG

Banken/Privatbank

67,50

5

8

7

29.

(13.)

Bausparkasse der ­österreichischen Sparkassen AG

Banken/Bausparkasse

66,94

4

9

7

30.

(3.)

Vienna Insurance Group AG

Versicherung

66,85

5

7

8

31.

(26.)

Hypo Vorarlberg Bank AG

Banken/Universalbank

66,83

6

7

7

32.

(54.)

BKS Bank AG

Banken/Universalbank

66,20

6

5

9

33.

(–)

Kathrein Privatbank AG

Banken/Privatbank

66,17

5

8

7

34.

(39.)

Unicredit Bank Austria AG

Banken/Universalbank

66,15

5

8

7

35.

(–)

Uniqa Insurance Group AG

ATX Prime / Mid Cap

66,10

5

8

7

36.

(17.)

Kommunalkredit Austria AG

Banken/Spezialbank/ Direktbank

66,00

4

8

8

37.

(43.)

Niederösterreichische ­Versicherung AG

Versicherung

65,98

5

6

9

38.

(–)

Mayr-Melnhof Karton AG

ATX Prime / Mid Cap

65,93

5

7

8

39.

(49.)

BNP Paribas Asset Management Fonds/Ausland

65,80

5

6

9

40.

(18.)

Fair Finance Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

65,79

6

6

8

41.

(22.)

JP Morgan Asset Management

Fonds/Ausland

65,74

6

6

8

42.

(–)

Andritz AG

ATX Prime / Mid Cap

65,73

6

7

7

43.

(6.)

Oesterreichische Kontrollbank AG

Banken/Spezialbank

65,56

6

7

7

44.

(10.)

Valida Plus AG

Vorsorgekasse

65,44

8

4

8

45.

(59.)

BUAK Betriebliche ­Vorsorgekasse

Vorsorgekasse

65,28

8

6

6

46.

(–)

Raiffeisen Bank International AG

ATX Prime / Mid Cap

65,19

5

6

8

47.

(70.)

Hypo NOE Bank AG

Banken/Universalbank

64,80

5

6

8

48.

(–)

Zumtobel Group AG

ATX Prime / Small Cap

64,80

5

7

7

49.

(36.)

Allianz Global Investors Europe

Fonds/Ausland

64,70

6

5

9

50.

(–)

EVN AG

ATX Prime / Mid Cap

64,62

5

6

8

PLATZ

2022

26.

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung.

42

Die BKS Bank AG hat heuer bereits zwei Green und einen Sustainabilty Bond begeben. Im Privatkundengeschäft wird in jeder Produktsparte eine grüne Alternative angeboten. Die Anzahl der grünen Girokonten hat sich im Vergleich mit dem Vorjahr verdreifacht.

Die Fair Finance hat mit Georg von Pföstl seit September 2023 einen neuen Vorstand, der gemeinsam mit Gabriele Feichter die Geschäfte führt.

Die Hypo NOE Bank AG hat heuer ihren dritten Green Bond mit einem Volumen von 500 Millionen Euro bei Investoren platziert.


RANKING UNTERNEHMEN

GESAMTRANGLISTE BESTE FINANZUNTERNEHMEN

GESAMTSCORE

PEERGROUP

KENNZAHLEN

REDAK­ TION

Fonds/Ausland

64,60

5

7

8

CA Immobilien Anlagen AG

ATX Prime / Mid Cap

64,03

4

6

9

DWS International

Fonds/Ausland

63,33

6

7

7

(69.)

Schelhammer Capital (inkl. Dadat Bank)

Banken/Privatbank/ Direktbank

63,17

5

7

7

55.

(–)

Telekom Austria AG*

ATX Prime / Mid Cap

63,00

5

8

6

56.

(–)

Raiffeisenlandesbank ­Oberösterreich AG*

Banken/Universalbank

63,00

6

5

8

57.

(48.)

Europäische Reiseversicherung Aktiengesellschaft

Versicherung/ Spezialversicherung

62,98

4

7

8

58.

(92.)

Security KAG*

Fonds/Inland

62,87

5

6

8

59.

(15.)

Steiermärkische Bank und Sparkassen AG*

Banken/Universalbank

62,87

6

7

6

60.

(83.)

Santander Consumer Bank

Banken/Direktbank/ Spezialbank

62,67

5

6

8

61.

(95.)

Union Investment

Fonds/Ausland

62,38

6

6

7

62.

(20.)

Niederösterreichische ­Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

62,27

7

4

8

63.

(–)

Agrana Beteiligungs AG

ATX Prime / Small Cap

62,17

5

6

7

64.

(94.)

Bankhaus Carl Spängler & Co AG

Banken/Privatbank

61,83

5

6

8

65.

(–)

Frequentis AG

ATX Prime / Small Cap

61,70

6

6

7

66.

(37.)

Donau Versicherung AG

Versicherung

61,57

4

6

8

67.

(–)

UBM Development AG

ATX Prime / Small Cap

61,50

6

5

7

68.

(14.)

Grazer Wechselseitige ­Versicherung AG

Versicherung

61,39

5

5

8

69.

(25.)

Raiffeisen Bausparkasse

Banken

61,33

5

7

7

70.

(7.)

HDI Versicherung AG

Versicherung

61,14

4

6

8

71.

(–)

AT&S Austria Technology & Systemtechnik AG

ATX Prime / Small Cap

60,80

5

6

7

72.

(31.)

LLB Österreich AG

Banken/Privatbank

60,67

4

7

7

73.

(42.)

Gutmann KAG

Fonds/Inland

60,62

5

6

7

74.

(78.)

UBS Asset Management

Fonds/Ausland

60,25

5

6

7

75.

(67.)

Amundi Austria*

Fonds/Inland

60,00

6

4

8

PLATZ

2022

TREND

UNTERNEHMEN

51.

(–)

Edmond de Rothschild Asset Management

52.

(–)

53.

(38.)

54.

BRANCHE/RUBRIK

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung.

43

Bei der Telekom Austria AG wurde das Funkturmgeschäft abgespalten, die Euro Tele Sites AG notiert seit 22. September 2023 an der Wiener Börse.

Die UBM platzierte heuer im Juli erfolgreich ihren ersten Green Bond mit einer Verzinsung von sieben Prozent und einem Volumen von 50 Mil­ lionen Euro.

Die AT&S schockierte im November die Investoren, da bekannt wurde, dass die Öbag beim Techunternehmen einsteigen könnte und 25 Prozent plus einer Aktie kaufen will.


GESAMTRANGLISTE BESTE FINANZUNTERNEHMEN

BRANCHE/RUBRIK

GESAMTSCORE

PEERGROUP

KENNZAHLEN

REDAK­ TION

Allgemeine Sparkasse OÖ Bank AG*

Banken/Universalbank

60,00

6

6

7

Voestalpine AG

ATX Prime / Mid Cap

59,87

6

7

5

(61.)

Hypo Oberösterreich AG

Banken/Universalbank

59,76

5

6

7

79.

(5.)

Helvetia Versicherungen AG

Versicherung

59,68

4

5

9

80.

(–)

Vanguard Group

Fonds/Ausland

59,40

5

8

5

81.

(44.)

Raiffeisen Capital Management

Fonds/Inland

59,32

6

5

7

82.

(81.)

Oberösterreichische ­Versicherung AG

Versicherung

59,29

5

5

8

83.

(53.)

Erste Asset Management

Fonds/Inland

59,10

6

4

7

84.

(56.)

Volksbank Wien AG

Banken/Universalbank

58,83

5

6

7

85.

(–)

Semperit AG Holding

ATX Prime / Small Cap

58,78

6

5

7

86.

(71.)

Blackrock

Fonds/Ausland

58,57

6

6

5

87.

(–)

Erste Group Bank AG

ATX Prime

58,53

6

7

4

88.

(57.)

T. Rowe Price Management

Fonds/Ausland

58,15

4

5

8

89.

(–)

Candriam Luxembourg

Fonds/Ausland

58,02

4

4

9

90.

(91.)

ARTS Asset Management

Fonds/Inland

57,99

6

4

8

91.

(–)

BNY Mellon Investment ­Managers*

Fonds/Ausland

57,98

4

5

8

92.

(66.)

Bonus Pensionskassen AG*

Pensionskasse/­ Überbetriebliche

57,98

7

3

7

93.

(40.)

Arag

Versicherung/­ Spezialversicherung

57,80

4

6

8

94.

(–)

Austrian Anadi Bank AG*

Banken/Universalbank

57,67

4

5

8

95.

(–)

Bankhaus Denzel AG*

Banken/Direktbank

57,67

4

7

7

96.

(–)

Degroof Petercam AM

Fonds/Ausland

57,50

4

6

8

97.

(68.)

Pictet Asset Management*

Fonds/Ausland

57,41

5

4

8

98.

(64.)

Comgest Deutschland*

Fonds/Ausland

57,41

5

5

7

99.

(–)

FACC AG

ATX Prime / Small Cap

57,37

5

3

9

100.

(82.)

Vontobel Asset Management

Fonds/Ausland

56,82

5

5

7

PLATZ

2022

TREND

76.

(52.)

77.

(–)

78.

UNTERNEHMEN

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung.

44

Die Voestalpine AG baut an ihren ersten zwei Lichtbogenöfen, die zwei Hochöfen ersetzen sollen. Die Spatenstiche dafür fanden in Donawitz und in Linz im Herbst 2023 statt. Bei der RCM laufen derzeit mehrere Pilotprojekte zum Einsatz von KI. Die Allokation macht weiterhin der Fondsmanager, KI wird bei der Datenabfrage und Datenanalyse eingesetzt.

Die Geschäfte der FACC AG laufen gut, sie sucht derzeit 500 neue Mitarbeiter.


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Roland Loisl, HYPO Kundenberater


UNTERNEHMEN BANKEN

#RANGLISTE

„Das Problem s­ ollte sich eher früher als später lösen.“ JOHANN STROBL

© JEFF MANGIONE / „KURIER“ / PICTUREDESK.COM

Risikokenner. Johann Strobl dockte 2007 im Vorstand der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG an, ab 2010 war er gleichzeitig Risikovorstand der Raiffeisen Bank International AG, die er seit 2017 als Vorstandsvorsitzender leitet.

46


UNTERNEHMEN BANKEN

BANKEN MIT REKORDGEWINNEN Österreichs Banken profitieren von den gestiegenen Zinsen und heimsen trotz einiger Störfeuer starke Erträge ein. Den Sieg im goldenen Ranking sichert sich dank starker Kennzahlen eine Bank, die wegen ihrer Russlandtochter unter Druck ist. TEXT INGRID KRAWARIK

D

ie Bankenbranche in Österreich

hier ein lukrativer Geschäftszweig weg.

in Russland bei einem Marktanteil von

gehört heuer zu den Gewinnern

Gegen einen von Bankenvertretern ge-

rund einem Prozent hält. „Wir haben

des Finanzmarkts. Die gestie-

planten Fonds, der junge Familien bei

das Geschäft weiter reduziert, drei Mil-

genen Zinsen bescheren den Insti­tuten

der Finanzierung von Wohnträumen

lionen Kunden haben aber viele Kredite,

Rekorderträge. Nach einer langen Pha-

unterstützen soll, laufen einige Bank-

da kann man nicht einfach den Stecker

se von Niedrig- und Negativzinsen spre-

manager hinter den Kulissen Sturm, sie

rausziehen“, sagt Strobl. Und Russland

chen die Banken von einer Normalisie-

stehen lieber ihren eigenen Kunden im

ist nicht die einzige Baustelle, die Stro-

rung der Lage. Öffentlich haben die Re-

Notfall zur Seite.

bl derzeit aktiv angeht: „Ein Thema, das

kordgewinne den Banken Kritik einge-

uns neben Russland sehr beschäftigt, ist

bracht. In Zeiten hoher Inflation spricht

Sieger hat Zinsplateau erreicht

das Schweizer-Franken-Kreditportfolio

die Politik von Übergewinnen und möch-

Dazu gibt es noch „Einzelschicksale“ wie

in Polen. In den letzten Monaten haben

te die Institute zur Kasse bitten. Wer viel

etwa die Raiffeisen Bank Interna­tional

wir dafür rund 600 Millionen Euro an zu-

einnimmt, soll der Gesellschaft geben.

AG (Platz 1 / 73,30 Punkte), die geopo-

sätzlichen Rückstellungen gebildet. Das

Sogar eine Verbandsklage von Minis-

litisch wegen ihrer Russland-Tochter

Problem sollte sich eher früher als spä-

ter Johannes Rauch gegen die Unicredit

stark exponiert ist, operativ aber trotz-

ter lösen.“ Weitaus positiver sind da die

Bank Austria AG (Platz 11 / 66,15 Punk-

dem exzellent dasteht. Dank einer her-

Aussichten auf die Dividende von 0,80

te) wegen Soll- und Habenzinsen liegt

vorragenden Kennzahlenbewertung und

Euro je Aktie, die die RBI jetzt doch für

bei Gericht, ein Urteil wird spätestens

eines Vorsprungs von 0,43 Punkten kann

2022 an die Aktionäre zahlen wird. Auch

für Ende 2024 erwartet und könnte Aus-

die RBI zum ersten Mal das goldene Ran-

bleibt die Frage, inwiefern die Anleihen

wirkungen auf die gesamte Branche ha-

king der besten Banken Österreichs für

der Signa in den RBI-Büchern noch für

ben. Für Aufregung sorgt bei einigen

sich entscheiden. Eine bessere Kenn-

ein größeres Problem sorgen könnten.

auch die KIM-Verordnung, die die Ver-

zahlenwertung – abgefragt wurden Jah-

Johann Strobl wird auch 2024 sehr gefor-

gabe von Wohnbaukrediten regelt. Die

resüberschuss, Eigenkapitalrentabilität,

dert sein. „Beim Zinsüberschuss haben

gestiegenen Zinsen und Preise machen

Kosten-Ertrags-Relation und Kernka-

wir das Plateau schon erreicht“, merkt

Wohnungen teilweise unerschwinglich,

pitalquote – hatte nur noch die S Bau-

der RBI-Chef an, womit 2023 auf Er-

ein Aufweichen der Regulierung und da-

sparkasse (Platz 7 / 66,94 Punkte), die in

tragsseite sicher ein Ausnahmejahr sein

mit eine leichtere Kreditvergabe steht

ihrer Rubrik der besten Bausparkassen

wird. Auch Klaus Kumpfmüller, Gene-

für die Finanzmarktaufsicht (FMA) nicht

erneut den Platz an der Sonne vor der

raldirektor der Hypo Oberösterreich AG

zur Debatte. „Wenn Regeln beschlossen

Raiffeisen Bausparkasse (Platz 20 / 61,33

(Platz 23 / 59,76 Punkte), ist überzeugt,

wurden, dann sind diese auch einzuhal-

Punkte) erreicht. Zu Russland mein-

dass bei „den Zinsen das Ende der Fah-

ten – ohne Wenn und Aber“, sagt FMA-

te RBI-Vorstandschef Johann S ­trobl

nenstange erreicht ist. Ich sehe keinen

Vorstand Helmut Ettl im Interview (Seite

kürzlich bei der Börsianer Road­show in

Spielraum für Zinserhöhungen“, mein-

33) zum Börsianer. Für die Banken bricht

Wien, dass die Bank im Kreditgeschäft

te er bei der Börsianer Roadshow in Linz.

47


UNTERNEHMEN BANKEN

35

© BÖRSIANER

Milliarden Euro pro Jahr beträgt laut dem Berater ZEB das Investitionsvolumen für die nachhaltige Transformation der Wirtschaft in Österreich. Das Ertragspotenzial für Banken im Firmenkundengeschäft liegt dadurch bei 700 Millionen Euro pro Jahr, da ein Großteil der Projekte kreditfinanziert werden muss.

Unstimmigkeiten. Die Oberbank AG, Teil der 3-Banken-Gruppe, konnte in dem jahrelangen Rechtsstreit mit der Unicredit Bank Austria AG zuletzt Siege verbuchen.

Knapp hinter der RBI holt sich die Erste

auch die letzte Entscheidung - in dem

tiv, heuer wurde gemeinsam mit dem Fi-

Group Bank AG, die die Peergroupwer-

Fall hatte die Übernahmekommission

nanzministerium die Exportinvest Green

tung recht deutlich für sich entschieden

die Beteiligungen der 3-Banken-Gruppe

Energy initiiert. Heimische Exportunter-

hat, mit 72,87 Punkten Platz zwei. Drit-

untereinander für rechtens erklärt – an.

nehmen und deren Zulieferer bekommen

ter im Bunde ist die Oberbank AG (Platz

Erfreulicher für die BKS Bank AG und

3 / 71,39 Punkte), die sich mit 0,22 Punk-

die BTV AG sind die Siege in den Spezial-

wenn sie von fossiler Energie auf alterna-

ten Vorsprung auf die Bawag Group AG

wertungen Nachhaltigkeit und Innova­

tive Energiequellen umsteigen.

(Platz 4 / 71,17 Punkte) das Stockerl si-

tion. Zwei Green Bonds, ein Sustainability

Klimarisiken sind deutlich mehr im

chert. Beide Banken punkten vor al-

Bond, zwei neue nachhaltige Kreditpro-

Fokus des Risikomanagements der Ban-

lem bei der Redak­tionsbewertung mit je

dukte und ein sozial nachhaltiges Konto

ken, diese werden etwa bei der Berech-

neun Punkten, die Bawag Group AG ver-

sowie ein Green Bond in der Pipeline ma-

nung von Finanzierungen von Kunden

bessert sich deutlich im Vergleich mit

chen die BKS Bank AG zur umtriebigsten

einbezogen. Dafür haben die Banken ei-

Platz 23 im Vorjahr und staubt auch mit

Bank in Sachen Nachhaltigkeit. Bei der

gene Klimastresstests oder auch ESG-

ihrer Tochter Easybank Platz eins in der

BTV AG überzeugte die Redaktion das Vi-

Risikoanalysetools entwickelt, die in die

Wertung der besten Direktbanken ab.

deoberatungsterminal Toni, mit DaVinci

Kreditentscheidung miteinfließen. So

hat die Bank zudem auch ihre hauseigene

wird etwa der eigens entwickelte Kun-

Streitereien in der Branche

generative künstliche Intelligenz (KI) im

denklimastresstest der Kommunalkre-

Einen Zehner sucht man heuer vergeb-

Einsatz. KI ist ein großes Thema in der Fi-

dit Austria AG den Fokus auf potenzi-

lich, aber immerhin sichern sich die

nanzindustrie, hier sind viele Banken be-

ell erhöhte Ausfallwahrscheinlichkeiten

Bank für Tirol und Vorarlberg AG so-

reits auf den Zug aufgesprungen.

von Kunden legen. Für die OeKB ergeben

wie die BKS Bank AG neun Punkte bei

attraktive

Finanzierungskonditionen,

sich durch das Thema Klimarisiko auch

der Redaktionsbewertung. Die beiden

Erfolgreicher Spezialist

Geschäftspotenziale wie etwa die Verga-

Banken bilden mit der Oberbank AG die

Gelassener geht es bei den Spezialban-

be von Sustainable Bonds oder den ESG

3-Banken-Gruppe, die in einem schon

ken zur Sache. Hier sichert sich die Kom-

Data Hub, eine Plattform für Nachhal-

jahrelangen dauernden Rechtsstreit mit

munalkredit Austria AG (Platz 12 / 66,00

tigkeitsdaten, auf der gemessen am Fir-

der Unicredit Bank Austria AG (Platz 11 /

Punkte) mit 0,44 Punkten vor dem Vor-

menkreditvolumen bereits 60 Prozent

66,15 Punkte) zuletzt einige Siege errin-

jahresgewinner Oesterreichische Kon­

des heimischen Bankensektors regis­

gen konnte. BKS-Vorstands­chefin Her-

trollbank AG (Platz 13 / 65,56 Punkte) den

triert ist. Bei der Raiffeisen Factor Bank

ta Stockbauer hofft auf mehr Anstand

Sieg im goldenen Ranking der besten Spe-

AG (Platz 30 / 53,67 Punkte), die sich in

vonseiten der Unicredit Bank Austria

zialbanken. Der Sieger hat seit heuer mit

der Kategorie Factoring erneut den Sieg

AG: „Auch der Unicredit sollte spätes-

dem schwedischen Altor Fonds, der eine

holt, ist der Großteil der Kunden be-

tens jetzt klar sein, dass abenteuerlichen

Beteiligung von 80 Prozent erwarb, einen

reits mit einem ESG-Score ausgestattet.

Anschuldigungen, gekleidet in juristi-

neuen Eigentümer, wobei derzeit noch

Die Bank bietet ihren Kunden außerdem

sche Absurditäten, kein Erfolg beschie-

das Eigentümerkontrollverfahren läuft.

ESG-linked und KPI-linked Factoring an

den sein kann. Anstand und Moral sind

Geplant ist auch eine Kapitalerhöhung

– werden Transformationsziele erreicht,

jetzt gefragt. Anstand würde bedeuten,

von 100 Millionen Euro. Eines der größ-

verbessern sich die Konditionen.

wirtschaftliche Interessen am Verhand-

ten finanzierten Projekte der Kommunal-

lungstisch zu artikulieren. Moral, von

kredit Austria AG ist die größte Elektro-

Privatbankenmarkt umkämpft

persönlichen Untergriffen Abstand zu

lyseanlage Österreichs der OMV AG, die

Für eine mögliche Rezession und die

nehmen“, sagt Stockbauer zum Börsia-

im Frühjahr 2024 fertig sein soll. Auch

damit verbundenen höheren Ausfäl-

ner. Die Unicredit Bank Austria AG focht

die OeKB ist in Sachen Klimaschutz ak-

len etwa bei Konsumkrediten haben die

48


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RANGLISTE BESTE BANKEN

UNTERNEHMEN

BRANCHE/ RUBRIK

Raiffeisen Bank International AG

Banken/Universalbank

73,30

6

9

9

Erste Group Bank AG

Banken/Universalbank

72,87

8

6

8

(6.)

Oberbank AG

Banken/Universalbank

71,39

6

6

8

4.

(23.)

Bawag Group AG (inkl. Easybank)

Banken/Universalbank/Direktbank

71,17

6

7

7

5.

(11.)

Bank für Tirol und Vorarlberg AG

Banken/Universalbank

68,52

6

6

9

6.

(16.)

Schoellerbank AG

Banken/Privatbank

67,50

5

8

8

7.

(3.)

Bausparkasse der österreichischen Sparkassen AG

Banken/Bausparkasse

66,94

4

9

8

8.

(8.)

Hypo Vorarlberg Bank AG

Banken/Universalbank

66,83

6

7

8

PLATZ

2022

TREND

1.

(13.)

2.

(2.)

3.

GESAMTSCORE

PEERKENNGROUP ZAHLEN

REDAKTION

9.

(18.)

BKS Bank AG

Banken/Universalbank

66,20

6

5

8

10.

(28.)

Kathrein Privatbank AG

Banken/Privatbank

66,17

5

8

9

11.

(15.)

Unicredit Bank Austria AG

Banken/Universalbank

66,15

5

8

9

12.

(5.)

Kommunalkredit Austria AG

Banken/Spezialbank/Direktbank

66,00

4

8

8

13.

(1.)

Oesterreichische Kontrollbank AG

Banken/Spezialbank

65,56

6

7

8

14.

(22.)

Hypo NOE Bank AG

Banken/Universalbank

64,80

5

6

8

15.

(21.)

Schelhammer Capital (inkl. Dadat Bank)

Banken/Privatbank/Direktbank

63,17

5

7

8

16.

(12.)

Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG

Banken/Universalbank

63,00

6

5

7

17.

(4.)

Steiermärkische Bank und Sparkassen AG

Banken/Universalbank

62,87

6

7

7

18.

(26.)

Santander Consumer Bank

Banken/Direktbank/Spezialbank

62,67

5

6

8

19.

(30.)

Bankhaus Carl Spängler & Co AG

Banken/Privatbank

61,83

5

6

7

20.

(7.)

Raiffeisen Bausparkasse

Banken/Bausparkasse

61,33

5

7

8

21.

(10.)

LLB Österreich AG

Banken/Privatbank

60,67

4

7

8

22.

(17.)

Allgemeine Sparkasse OÖ Bank AG

Banken/Universalbank

60,00

6

6

7

23.

(20.)

Hypo Oberösterreich AG

Banken/Universalbank

59,76

5

6

5

24.

(19.)

Volksbank Wien AG

Banken/Universalbank

58,83

5

6

8

25.

(40.)

Austrian Anadi Bank AG*

Banken/Universalbank

57,67

4

5

7

26.

(31.)

Bankhaus Denzel AG*

Banken/Direktbank

57,67

4

7

8

27.

(24.)

Porsche Bank AG

Banken/Direktbank

56,79

4

6

7

28.

(25.)

Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG

Banken/Universalbank

56,33

5

4

8

29.

(29.)

Bank Gutmann AG

Banken/Privatbank

54,64

5

6

5

30.

(34.)

Raiffeisen Factor Bank AG

Banken / Factoring Bank

53,67

4

6

7

31.

(9.)

Zürcher Kantonalbank Österreich AG

Banken/Privatbank

53,33

5

4

8

32.

(27.)

Hypo Tirol Bank AG

Banken/Universalbank

52,90

6

6

5

33.

(13.)

Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG

Banken/Universalbank

52,33

5

6

5

34.

(33.)

Wüstenrot Bausparkasse AG

Banken/Bausparkasse

51,27

5

6

7

35.

(35.)

Addiko Bank AG

Banken/Universalbank/Direktbank

50,32

4

6

5

36.

(41.)

Start:Bausparkasse e.Gen.

Banken/Bausparkasse

49,21

4

7

4

37.

(36.)

Hypo-Bank Burgenland AG

Banken/Universalbank

49,17

5

6

3

38.

(-)

Bank 99

Banken/Universalbank/Direktbank

47,11

5

3

5

39.

(38.)

LGT Bank AG

Banken/Privatbank

46,67

5

4

5

40.

(37.)

DenizBank AG

Banken/Direktbank

46,59

3

8

7

41.

(39.)

Wiener Privatbank SE

Banken/Privatbank

46,51

4

5

4

42.

(43.)

FactorBank AG

Banken / Factoring Bank

44,44

3

7

4

43.

(48.)

ABS Factoring AG

Banken / Factoring Bank

42,70

3

7

4

44.

(45.)

Bank Winter & Co. AG*

Banken/Privatbank

40,00

4

6

3

45.

(47.)

Volkskreditbank AG*

Banken/Universalbank

40,00

4

5

1

46.

(42.)

Euram Bank AG

Banken/Privatbank

36,19

3

4

2

47.

(44.)

Intermarket Bank AG

Banken / Factoring Bank

32,50

3

5

2

48.

(46.)

Vakif Bank International AG

Banken/Direktbank

32,18

3

4

1

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung.

50


UNTERNEHMEN BANKEN

„Die nächsten Monate werden etwas holpriger werden.“ HELMUT SIEGLER

„Anstand und Moral sind jetzt gefragt.“ HERTA STOCKBAUER

„Sehe keinen ­Spielraum für ­Zinserhöhungen.“ KLAUS KUMPFMÜLLER

Banken bereits Risikovorsorgen gebil-

Helmut Siegler ist derzeit guten Mu-

über die letzten Jahre. „Die Marktdich-

det. Mit Ausfällen wird bei den meisten

tes, denn durch die höheren Zinsen hat

te ist entsprechend hoch, da braucht es

aber erst im Jahr 2024 gerechnet. „Ich

die Klientel der Privatbank wieder mehr

eine Mindestgröße von fünf Milliarden

rechne damit, dass die nächsten Mona-

Auswahlmöglichkeit bei der Veranlagung.

Euro Total Financial Assets und eine ent-

te etwas holpriger werden. Die Rezes-

„Nach sieben bis acht Jahren ohne Zinsen

sprechende erfüllbare Renditeerwartung,

sion wurde lange Zeit prophezeit, dann

ergeben sich jetzt wieder vielfältige Ver-

damit sich die regulatorische Mühe rech-

nach hinten verschoben. Je nachdem,

anlagungsmöglichkeiten. Das reicht von

net und das Geschäft Sinn macht“, erklärt

wie stark die Wirtschaft kämpft, wer-

KESt-freien Wohnbauanleihen und Un-

Siegler und spielt damit auf die Konsoli-

den wir im dritten oder vierten Quar-

ternehmensanleihen von Energieträgern

dierung im Privatbankensektor an.

tal 2024 eine Zinssenkung sehen, oder

und der Industrie hin zu Aktien aus den

Fazit: Im goldenen Ranking der bes-

vielleicht schon früher“, meint dazu

Sektoren Basiskonsum oder auch qualita-

ten Banken finden sich vier ehemalige

etwa Helmut Siegler, Vorstandschef der

tive Tech-Werte. Das gemischte Portfolio

Gesamtsieger, vier Regionalbanken und

Schoellerbank AG (Platz 6 / 67,50 Punk-

mit rund 60 Prozent Aktien, 40 Prozent

zwei Privatbanken sowie die drei höchs-

te), die ebenfalls knapp vor der Kathrein

Anleihen gewinnt deutlich an Bedeu-

ten Aufsteiger unter den ersten zehn.

Privatbank AG (Platz 10 / 66,17 Punkte)

tung und Logik“, sagt Siegler zum Bör-

Die Banken in Österreich sind gut ge-

gewinnt. Hier sorgte eine bessere Peer-

sianer. Private Banking und Wealth Ma-

rüstet, haben ihre Risikovorsorgen im

groupwertung für den Sieg im goldenen

nagement verzeichneten in Österreich

Griff und profitieren weiterhin von den

Ranking der besten Privatbanken.

ein Wachstum von drei bis fünf Prozent

hohen Zinsen. n

Entgeltliche Einschaltung

DOPPELTE CHANCE Anlegen in Europas Top-Index und dabei einen attraktiven Kupon erzielen. Mit Nachkauf-Zertifikaten können Anleger Nutzen aus Schwächephasen ziehen.

Volker Meinel Zertifikate-Experte von BNP Paribas.

Ein Attraktiver Kupon und dazu mögliche günstige Einstiege in den Aktienmarkt. Das bieten so genannte Nachkauf-Zertifikate. Ein Beispiel liefert das noch bis zum 22. Dezember 2023 zur Zeichnung anstehende Zertifikat auf den EuroStoxx 50 (WKN: PD997D). Laufzeit: Fünf Jahre. Alljährlich gibt es Bewertungstage, an denen das Zertifikat einen Zinssatz von 6 Prozent auf die dann vorhandene Barposition zahlt. Zum Startzeitpunkt des Zertifikates beträgt diese Barposition 100 Prozent. Das heißt auch: Am Anfang wird gar nicht in den Index investiert. Innerhalb der Laufzeit gilt aber der Blick auf den Kurs des E ­ uroStoxx 50. Denn erreicht der Index ein vorab definiertes Kurs-Level (erstes Level 90 ­

Prozent des Startkurses bzw. zweites Level 80 Prozent des Startkurses) oder unterschreitet dieses, dann wandern 50 Prozent des Nennwertes aus der anfänglichen Barposition in den Basiswert. Daher rührt der Produktname Nachkauf-Zertifikat. Wann immer der EuroStoxx auf oder unter ein bestimmtes Level fällt, wird nachgekauft. Dass Nachkauf-Zertifikate in eine Nische stoßen und für Anleger eine Besonderheit darstellen, hat auch im vergangenen Jahr die Jury des Zertifikate Award Austria überzeugt. Sie kürte nämlich die Produkt­ idee zur „Innovation des Jahres“. Informationen unter www.bnpp.at sowie 0049 69 7193 3111.


UNTERNEHMEN VERSICHERUNGEN

Gar nicht leise. Kurt Weinberger gehört zu den längstdienenden Versicherungsvorständen Österreichs. Seit 2002 lenkt er als Vorstandsvorsitzender die Österreichsiche Hagelversicherung, für die er seit 30 Jahren arbeitet, durch jedes Wetter.

#RANGLISTE

„Mit KI bewerten wir Risiken genauer und verbessern die Schadensabwicklung.“

©JEFF MANGIONE /KURIER /PICTUREDESK.COM

KURT WEINBERGER

52


UNTERNEHMEN VERSICHERUNGEN

KI EROBERT DIE VERSICHERER ­Digitalisierung und der Einsatz künstlicher Intelligenz sind ein Muss, ­Nachhaltigkeit ist selbstverständlich geworden. Wer beides schaffte, ist im goldenen Ranking der besten Versicherungen weit nach oben gekommen. TEXT IRMGARD KISCHKO

D

ie Krisen der vergangenen drei

nutzt sie satellitengestützte Daten, die

Sonderkategorie „Innovation“ gewinnt

Jahre haben die Versicherungen

auf Basis von KI punktgenaue Wetter-

und den Gesamtsieg nur um 0,65 Punk-

in Ö ­ sterreich zu neuen Höchst-

vorhersagen machen können. „Damit

te verpasst, nutzt KI in der Schadensab-

leistungen bei Innovationen angetrie-

können Risiken genauer bewertet und

wicklung. Doch es gibt Grenzen, ist Ge-

ben. Am besten gelungen ist das heuer

die Schadensabwicklungen verbessert

nerali-Vorstand Gregor Pilgram über-

der Österreichischen Hagelversicherung

werden“, sagt Kurt Weinberger, Vor-

zeugt (Seite 56). Die Gratwanderung

(71,08 Punkte), die gleich sieben Plätze

standsvorsitzender der Österreichischen

zwischen digital und persönlich ist eine

nach vorne hüpfte und sich an die Spitze

Hagelversicherung. Angesichts der stark

der großen Herausforderungen der Ver-

des goldenen Rankings der besten Ver-

zunehmenden Schäden sei es kaum um-

sicherungen in den kommenden Jahren.

sicherungen reihte. Sie hat gleichzei-

setzbar, jeden geschädigten Acker per-

Mit einer innovativen KI-Lösung wartet

tig in der Sonderkategorie „Nachhaltig-

sönlich zu begutachten. Die Hagelver-

auch die drittplatzierte Versicherung,

keit“ gewonnen und trägt auch den Sieg

sicherung arbeite in der Schadenserhe-

die

unter den Spezialversicherungen davon.

bung daher mit ESA-Copernicus-Daten.

AG (Platz 3 / 69,44 Punkte), auf. Eine

Der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI)

Wiener

Städtische

Versicherung

KI sorgt dafür, dass Kunden, die Schä-

hat dem Sieger im goldenen Ranking ei-

Wie KI Risiken genauer bewertet

den via Losleben-App melden, schnell

nen großen Vorteil verschafft. Als Spe-

Auch die Zweitplatzierte, die Gene­ rali

zu ihrem Geld kommen. „Bereits rund

zialversicherung für die Landwirtschaft

Versicherung AG (70,43 Punkte), die die

9.000 Rechnungen oder Schadensfälle

Entgeltliche Einschaltung

TREFFEN SIE DIE RICHTIGE WAHL! Abfertigung Neu: Pflichtprodukt mit Vorteilen

D

ie Betrieblichen Vorsorgekassen sind für die Abwicklung der verpflichtenden Abfertigung Neu zuständig. Gründet jemand ein neues Unternehmen, muss er:sie für sich und seine Mitarbeiter:innen innerhalb von sechs Monaten eine Vorsorgekasse auswählen. Die Valida Vorsorgekasse glänzt als Anbieter des Raiffeisen-Sektors durch:

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Sie sind Neugründer und wollen sich und Ihre Mitarbeiter:innen bei Valida anmelden: vorsorgeportal.valida.at/vorsorgeantrag oder Sie fragen Ihre:n Raiffeisenberater:in.


RANGLISTE BESTE VERSICHERUNGEN

UNTERNEHMEN

BRANCHE/ RUBRIK

Österreichische Hagelversicherung

Versicherung/Spezialversicherung

71,08

5

7

10

Generali Versicherung AG

Versicherung

70,43

5

7

9

(4.)

Wiener Städtische Versicherung AG

Versicherung

69,44

5

8

8

4.

(7.)

VAV Versicherung AG

Versicherung

67,71

4

9

8

5.

(1.)

Vienna Insurance Group AG

Versicherung

66,85

5

7

8

6.

(11.)

Niederösterreichische Versicherung AG

Versicherung

65,98

5

6

9

7.

(13.)

Europäische Reiseversicherung AG

Versicherung/Spezialversicherung

62,98

4

7

8

8.

(9.)

Donau Versicherung AG

Versicherung

61,57

4

6

8

9.

(6.)

Grazer Wechselseitige Versicherung AG

Versicherung

61,39

5

5

8

10.

(3.)

HDI Versicherung AG

Versicherung

61,14

4

6

8

11.

(2.)

Helvetia Versicherungen AG

Versicherung

59,68

4

5

9

12.

(23.)

Oberösterreichische Versicherung AG

Versicherung

59,29

5

5

8

13.

(10.)

Arag

Versicherung/Spezialversicherung

57,80

4

6

8

14.

(19.)

Zürich Versicherungs AG

Versicherung

55,07

5

8

4

15.

(17.)

Uniqa Insurance Group AG

Versicherung

53,63

5

5

6

16.

(12.)

Allianz Elementar Versicherungs-AG

Versicherung

51,56

5

6

5

17.

(28.)

Merkur Lebensversicherung AG

Versicherung

51,02

4

8

4

18.

(25.)

Acredia Versicherung AG

Versicherung/Spezialversicherung

51,00

3

8

5

19.

(20.)

Bawag PSK Versicherung AG

Versicherung

50,87

2

6

7

20.

(24.)

Ergo Versicherung AG

Versicherung

49,80

4

4

7

21.

(18.)

Vorarlberger Landes-Versicherung

Versicherung

49,48

4

4

7

22.

(15.)

Kärntner Landesversicherung aG

Versicherung

47,96

4

4

7

23.

(22.)

Österreichische Beamtenversicherung

Versicherung

47,00

3

5

6

24.

(30.)

FWU Life Insurance Austria AG

Versicherung/Spezialversicherung

45,19

2

6

6

25.

(29.)

Tiroler Versicherung V.a.G.

Versicherung

44,91

4

3

6

26.

(26.)

Merkur Versicherung AG

Versicherung

44,74

4

5

4

27.

(27.)

Wüstenrot Versicherungs-AG

Versicherung

40,54

4

5

4

28.

(14.)

Muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

Versicherung

40,17

4

2

6

29.

(21.)

APK Versicherung AG

Versicherung/Spezialversicherung

39,14

2

4

6

30.

(31.)

Hypo-Versicherung AG

Versicherung

33,80

3

3

4

PLATZ

2022

TREND

1.

(8.)

2.

(5.)

3.

GESAMTSCORE

PEERKENNGROUP ZAHLEN

REDAKTION

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung.

pro Woche werden über diese App eingereicht“, sagt Ralph Müller, Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung AG. Eine Steigerung der Effizienz und rasche Schadensabwicklung sind auch der zentrale Zugang zur Digi-

Risikos zurückgezogen, sagt Kurt Wein-

„Mehrausgaben für Reisen führten zu höheren Prämien.“

talisierung bei der VAV VersicherungsAG (67,71 Punkte), die heuer den vierten

berger. Er setzt zum einen auf Diversifizierung. Das heißt, die versicherten Agrarflächen liegen in unterschiedlichen Regionen. Die Gefahr, dass Unwetter alle Regionen gleichzeitig betreffen, ist gering, das Risiko für die Versicherung daher reduziert. Das erkläre das Enga-

WOLFGANG LACKNER

Platz nach Rang sieben im Vorjahr ein-

gement der Hagelversicherung in Ost-

nimmt. Sie setzt auf die Weiterentwick-

Naturkatastrophen im Fokus

lung des Chatbots Vroni, und in ihrem

Doch auch in anderen Bereichen gibt es

Sorge um die Versicherbarkeit von

Vertriebspartnerportal VAV PRO punk-

große Veränderungen. Die stark stei-

Naturkatastrophen macht sich auch

tet sie mit einer Sofortpolizze. „Bereits

gende Zahl an Schäden durch Naturka-

die Wiener Städtische. Insbesondere

120 Sekunden nach Abschluss erhalten

tastrophen zwingt die Versicherungen,

bei Hochwasser sei das Risiko hoch, er-

Kunden und Vertriebspartner die Poliz-

neue Lösungen für die Versicherbarkeit

klärt Ralph Müller. Bei größeren Schä-

ze in ihr E-Mail-Postfach“, erklärt Vor-

zu suchen. Denn kleine Rückversiche-

den müsse der staatliche Katstrophen-

standsvorsitzender Sven Rabe dem Bör-

rungen haben sich in den vergangenen

fonds einspringen. Um das zu vermei-

sianer.

Jahren bereits aus der Deckung dieses

den, plädiert die Wiener Städtische für

54

europa, sagt Weinberger.


Rahofer.

DIE NÄCHSTE HERAUSFORDERUNG KANN KOMMEN. Unbedingte Kundennähe, Weitblick und Innovationsbereitschaft sichern PALFINGER seit Jahrzehnten die führende Position auf dem Weltmarkt – und helfen, den Vorsprung stetig auszubauen. Wir nehmen jede Herausforderung unserer Kunden an und machen sie zu unserer. Um unsere Kunden mit zukunftsorientierten technologischen Lösungen optimal zu unterstützen. Heute. Morgen. Übermorgen. Mehr auf www.palfinger.ag

PALFINGER.AG


UNTERNEHMEN VERSICHERUNGEN

© GENERALI

INTERVIEW

GREGOR ­PILGRAM Vorstandsvorsitzender Generali Versicherung AG

„Bereits 120 Sekun­ den nach Abschluss ist die Polizze im E-Mail-Postfach.“

„Größe und Skalierung für Versicherungen gewinnt an Bedeutung.“

SVEN RABE

PHILIPP WASSENBERG

eine flächendeckende Lösung. „Be-

schutz werde aber als Produktmarke der

„MIT KI KNAPPHEIT AM ARBEITSMARKT BALD IM GRIFF“

troffene hätten damit eine umfassen-

Ergo bestehen bleiben.

anspruch“, sagt Müller. Die Hagelver-

Freude über höhere Zinsen

Die Generali Versicherung AG hat den Son-

sicherung könnte sich vorstellen, dass

Die gestiegenen Zinsen am Kapitalmarkt

der Staat einen Teil der Prämie für die

sind für Versicherungen ein Segen. Denn

Landwirte übernimmt, damit die Ver-

sie benötigen möglichst stabile Erträge

Pilgram über künstliche Intelligenz (KI) und

sicherung – etwa gegen Dürre – finan-

über lange Zeiten. „Bei uns spielen tra-

die Grenzen der Digitalisierung.

zierbar bleibt. Das sei in Amerika, China

ditionell Veranlagungen in Staatsanlei-

und Indien der Fall. Auch Österreich fol-

hen und Corporate Bonds eine wichti-

ge diesem Trend, sagt Weinberger. Diese

ge Rolle“, sagt Wiener-Städtische-Chef

Pu­blic-Private-Partnership sei die Basis

Ralph Müller. Als größter Lebensversi-

für eine stabile Agrarwirtschaft.

cherer Österreichs seien stabile Cash-

derpreis für Innovation im goldenen Ranking der besten Versicherungen abgestaubt. Der Börsianer sprach mit Vorstandschef Gregor

Die Generali beschäftigt ein eigenes Artificial-Intelligence-Team. Wo kann die Entwicklung noch hingehen? - Derzeit sehe ich KI als ein zusätzliches Tool, das die Arbeit

de Deckung und einen klaren Rechts-

Einen besonderen Wachstumsschub

flows wichtig. In der Auswahl der An-

Machine-Learning-Modellen im Schaden, wo

brachte die Europäische Reiseversiche-

leihen geht die Versicherung nach ESG-

man die Schadenmuster erkennen kann, oder

rung (Platz 7 / 62,98 Punkte) im Vorjahr

Kriterien vor. Interessant ist die Anla-

zustande, die bei den Spezialversiche-

gestrategie der Hagelversicherung, die

rungen im goldenen Ranking den zweiten

deutlich von den anderen in der Branche

Schrifterkennung, die die Dinge beschleuni-

Platz erzielt. Sie konnte ihre Prämien­

abweicht. Sie setzt traditionell stark auf

gen kann, oder QR-Code für Apothekenrech-

einnahmen mehr als verdoppeln. „Die

Immobilien, insbesondere Wohnimmo-

nungen. Mittelfristig bekommen wir damit

Reiselust der Menschen ist bereits 2022

bilien, und kurzfristige Liquidität. Dieses

zurückgekommen. Es wird mehr Geld für

Segment macht 45 Prozent der Veranla-

Reisen ausgegeben, was zu höheren Prä-

gungen aus, während der Durchschnitt

die KI nicht eingreift? – Ich denke nicht,

mien geführt hat“, sagt Wolfgang Lack-

der

dass die KI die Arbeit in der gesamten

ner, Vorsitzender des Vorstands der Euro-

etwa zehn Prozent in diese Bereiche

Versicherungswirtschaft verändern wird. Da

päischen Reiserversicherung. Langfristi-

steckt. Klarer Grundsatz der Hagelversi-

ge Partnerschaften sowie neue Partner

cherung bei der Auswahl der Immobilien:

hätten zudem das Wachstum gestärkt.

Es darf kein landwirtschaftlich nutzbarer

besser und leichter macht. Da reden wir von

von Next-Best-Product im Marketing, wo die KI die nächsten Produkte aussucht, die wichtig für unsere Kunden sind. Wir reden von

die Knappheit am Arbeitsmarkt in den Griff. Gibt es überhaupt noch Bereiche, in denen

setzen wir noch immer auf Human Touch, die persönliche Beratung steht im Zentrum. Diese Beratung wird mit vielen digitalen Tools unterstützt – angefangen bei der elek­

österreichischen

Versicherungen

Boden verbraucht und kein zusätzlicher

tronischen Unterschrift bis zu Robo4Advisors

Größe wird zum Erfolgsfaktor

Boden versiegelt werden. Zudem ist das

im Lebens- oder Krankenversicherungsbe-

In einer Welt der zunehmend stärker

Energiemanagement und die Verwen-

werdenden Regulierung und strenge-

dung nachhaltiger österreichischer Bau-

rer Gouvernance- und Reporting-An-

stoffe ein Auswahlkriterium.

reich. Die KI wird die Effizienz steigern, aber nie das Wissen unserer Mitarbeiter ersetzen können. Die finale Entscheidung wird im Schaden-Bereich im Zweifel immer bei den

forderungen gewinne Größe und Skalie-

Mitarbeitern liegen. Wir sind ein Dienstleis-

rung für Versicherungen an Bedeutung,

Besonderheiten des Rankings

tungsunternehmen. Das basiert auf einem

ist Philipp Wassenberg, Vorstandschef

Aufsteiger des goldenen Rankings der

Naheverhältnis zu unseren Kunden.

der Ergo Versicherung AG (4,98 Punk-

besten Versicherungen ist übrigens die

te, Platz 20), überzeugt. Die Ergo hat

Oberösterreichische Versicherung (Platz

im Sommer 2023 die DAS Rechtschutz-

12 / 59,29 Punkte), die sich von Platz 23

- Diesem Thema stehe ich persönlich mit viel

schutz AG übernommen. „Jetzt gilt es,

im Vorjahr dank eines sehr guten Frage-

mehr Vorsicht gegenüber. Ich denke, da gibt

Synergien zu heben, sodass die geplan-

bogens und acht Punkten in der Redak-

es Chancen im Kundenbereich, wo generative

ten Optimierungen für das Gesamtun-

tionswertung stark verbesserte. Vorjah-

ternehmen auch tatsächlich eintreten“,

ressieger Vienna Insurance Group AG

Wie stark nutzt die Generali schon generative KI, also Chatbots oder Bilderkennung?

KI in der Beratung helfen kann, zum Beispiel eine Mail zu schreiben. Aber ich denke nicht,

sagt Wassenberg. IT- und Governance-

(Platz 5 / 66,85 Punkte) hat mit Hartwig

um ein Risiko zu beurteilen. Da brauchen wir

prozesse sowie Backoffice würden zu-

Löger einen neuen Vorstandsvorsitzen-

noch viel Entwicklungsarbeit.

sammengeführt. Die Marke DAS Rechts-

den und sackt ein bisschen ab. n

dass generative KI eingesetzt werden soll,

56


Entgeltliche Einschaltung

© Gernot Gleiss

GREEN BOND DER BKS BANK FINANZIERT PV-LEUCHTTURMPROJEKT

„Wir freuen uns sehr, mit dem neuen Green Bond die Energiewende zu unterstützen“, so Herta Stockbauer, Vorstandsvorsitzende BKS Bank.

D

as Emissionsvolumen des bereits neunten Green Bonds beträgt 8 Mio. EUR. Finanziert werden damit Photovoltaikanlagen, welche von der KELAG errichtet werden. Mit einer Stückelung von 1.000,– EUR ist eine Investition auch für private Anleger interessant. „Österreich hat sich im ErneuerbarenAusbau-Gesetz1 das ehrgeizige Ziel gesetzt, ab 2030 den Gesamtstromverbrauch zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen abzudecken. Die Lücke, die dafür noch zu schließen ist, ist beachtlich. Sie beträgt 27 TWh, von denen u.a. 11 TWh auf Photovoltaik entfallen sollen“, so BKS BankVorstandsvorsitzende Herta Stockbauer. Die BKS Bank will insbesondere mit Green Bonds2 und nachhaltigen Finanzierungen einen Beitrag zu diesem Ausbau leisten. „Die KELAG ist ein Kärntner Leitbetrieb, der sich seit vielen Jahren aktiv für den Umwelt- und Klimaschutz einsetzt. Daher 1 2

freut es mich besonders, dass wir im Sinne der Energiewende gemeinsam mehrere PV-Leuchtturmprojekte umsetzen können“, erklärt Stockbauer. Die von der KELAG errichteten neun PV-Anlagen werden eine Leistung von 8,6 MWp haben. Attraktive Verzinsung Die Emission des „3,75 % BKS Bank Green Bond 2023-2029/7“ startete am 06.12.2023. Das Emissionsvolumen beträgt 8 Mio. EUR, die Laufzeit sechs Jahre. „Die Stückelung von 1.000 EUR ist auch für Kleinanleger interessant, die einen Beitrag zur CO2-Reduktion und zum Ausbau erneuerbarer Energien in Kärnten leisten wollen. Der Green Bond ist mit 3,75 % auch attraktiv verzinst“, so Stockbauer. Für die nachhaltige Anleihe liegt eine Second Party Opinion (SPO) der rfu – Mag. Reinhard Friesenbichler Unternehmensberatung vor, die die Nachhaltigkeit des

Bonds transparent darstellt. Mit einem Rating von A- auf der von A+ bis C- reichenden Ratingskala bescheinigt die rfu dem Green Bond eine klar überdurchschnittliche Nachhaltigkeit. Positiver Impact bestätigt Der Green Bond mit der KELAG ist bereits der neunte Green Bond, den die BKS Bank seit 2017 aufgelegt hat, weiters wurden auch zwei Social Bonds und ein Sustainability Bond begeben. „Uns ist es auch sehr wichtig, die Auswirkungen der Investments messen zu können. Daher publizieren wir einmal jährlich einen Wirkungsbericht, der auf unserer Website abrufbar ist“, so Stockbauer. Die von der BKS Bank begebenen Green- und Social Bonds ermöglichten im Jahr 2022 die Erzeugung von erneuerbarer Energie im Umfang von ca. 39 GWh und Einsparungen an CO2 in Höhe von 7.863 Tonnen. www.bks.at

Vgl. RIS - Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz - Bundesrecht konsolidiert, Fassung vom 24.10.2023 (bka.gv.at) Green Bonds sind Anleihen, mit deren Emissionserlös ein ökologisch nachhaltiges Projekt finanziert wird. Oft sind dies Investitionen in erneuerbare Energien.

Disclaimer Green Bond: Die Angaben in dieser Pressemitteilung dienen lediglich der unverbindlichen Information und ersetzen keinesfalls die Beratung für den An- oder Verkauf von Wertpapieren. Es handelt sich weder um ein Anbot noch um eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der hier erwähnten Anleihe, ebenso wenig handelt es sich um eine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlung. Ausschließliche Rechtsgrundlage für das beschriebene Produkt stellt der veröffentlichte Basisprospekt der BKS Bank AG vom 15.06.2023 einschließlich aller Nachträge sowie der veröffentlichen endgültigen Bedingungen inklusive Zusammenfassung dar, die auf der Homepage der Emittentin www.bks.at unter der Rubrik Investor Relations / Anleiheemissionen abrufbar sowie in den Geschäftsstellen der BKS Bank AG, 9020 Klagenfurt, St. Veiter Ring 43, während üblicher Geschäftszeiten kostenlos erhältlich sind. Die Bewilligung des Basisprospekts durch die zuständige Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung neben Chancen auch Risiken birgt. Wir empfehlen Ihnen, den Basisprospekt zu lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen einer Investition einschätzen zu können. Die BKS Bank AG hat ein Interesse daran, dass Kunden die von ihr emittierten Anleihen erwerben. Der Erwerb solcher Anleihen könnten im Abwicklungsfall zu einer gesetzlichen Verlustbeteiligung („Bail-in“) des Anlegers führen. Informationen dazu finden Sie unter www.bks.at/glaeubigerbeteiligung. Für diese Anleihe besteht kein Schutz durch die gesetzliche Einlagensicherung. Nähere Informationen zu weiteren Unterschieden zwischen Anleihen und Bankeinlagen sind auf der der Website der BKS Bank AG unter www.bks.at/mifid-ii verfügbar.


UNTERNEHMEN AKTIEN

#RANGLISTE

Blick nach vorn. ­Nach einigen Anlaufschwierigkeiten und dem nahezu kompletten Austausch des Vorstandsteams fühlt sich OMV-Vorstandschef Alfred Stern jetzt für die Zukunft gut gerüstet.

„Können jederzeit u ­ nsere Kunden­verpflichtungen ­erfüllen.“

© OMV AG

ALFRED STERN

58


UNTERNEHMEN AKTIEN

HEISSE EISEN DER BÖRSE Nach einem teilweise starken Jahr 2023 kehrt bei einigen Unternehmen der Katzenjammer ein. An der Spitze des goldenen Rankings der besten Aktien der Wiener Börse rangieren Unternehmen, die 2023 für viel Gesprächsstoff sorgten. TEXT INGRID KRAWARIK

B

eim goldenen Ranking gibt es

se vor den Vorhang. Wobei es von den

Starke Marken

heuer eine Premiere: Zum ers-

42 nominierten 40 Unternehmen in

Den Platz an der Sonne der Aktien-Ge-

ten Mal wurden die 42 Aktien der

die Endauswertung schafften. Von den

samtwertung konnte sich diesmal die

ATX-Prime-Unternehmen dem ultima-

ATX-Prime-Neulingen Euro Tele ­Sites

OMV AG (Platz 1 / 76,22 Punkte) deutlich

tiven Härtetest des Börsianer für mehr

AG und Austriacard Holdings gab es

sichern, die wegen ihrer starken Kenn-

Transparenz, eine bessere Vergleich-

noch kein repräsentatives Zahlenmate-

zahlenwertung – trotz eines Minus der

barkeit und mehr Orientierung für In-

rial bezüglich Aktienperformance. Ne-

Aktie seit Jahresanfang von rund 18 Pro-

vestoren unterzogen. Denn die Unter-

ben Gewinn je Aktie, Dividendenrendi-

zent - die Nase vorn hatte und deshalb

nehmen kämpfen an der Wiener Börse

te und der Rendite auf das Eigenkapital

auch gleich die Kategorie Large Caps für

laufend um mehr Sichtbarkeit und um

floss auch die Aktienperformance für

sich entschied und dort die Verbund AG

das Coverage der Analysten. Die Liqui-

heuer, drei Jahre und fünf Jahre in die

sowie die Erste Group Bank AG (Platz 26

dität und Handelbarkeit von Aktien sind

Kennzahlenwertung ein. Dazu gab es

/ 58,53 Punkte) auf die Plätze verwies.

in Wien deutlich gefallen. Eine Order

wie in den anderen Branchen eine Peer-

Die OMV AG schafft es derzeit regelmä-

von Aktien des Weltmarktführers Pal-

groupwertung und Redaktionsbewer-

ßig in die Medien, zuletzt mit der mög-

finger AG (Platz 3 / 72,03 Punkte) benö-

tung mit Fokus auf Strategie, Wachs-

lichen milliardenschweren Fusion ih-

tigt teilweise drei Tage, bis sie platziert

tum, Innovation, Nachhaltigkeit und

rer Chemietochter Borealis mit Borouge

ist, erzählen Fondsmanager von ein-

Investor-Relations in den Fragebögen.

und der folgenden Abspaltung oder der

schlägigen Österreich-Fonds. Im drit-

Dass ein gutes Aktienjahr noch nicht

spannenden Aufgabe der Transforma-

ten Quartal 2023 verringerten sich die

zum Sieg verhilft, sieht man an folgen-

tion des Geschäftsfelds mit einem star-

Umsätze an der Wiener Börse von 15,64

den Beispielen: Nimmt man die Aktien-

ken Fokus auf Kreislaufwirtschaft. Wo-

Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 11,29

performance seit Jahresanfang bis No-

bei die Borealis derzeit für Wachstum

Milliarden Euro. Aktuell ist auch das In-

vember her, führt die Immofinanz AG

und Innovation der OMV AG steht: Seit

teresse von Investoren im Ausland auf

(Platz 32 / 50,37 Punkte) den ATX-Pri-

Jänner verfügt die Borealis über 11.500

dem Tiefpunkt, eine geplante Road­

me-Index an. Auf Dreijahressicht kann

Einzelpatente oder Patentanmeldun-

show von Wiener Börse, Erste Group

der Do-&-Co-Aktie (Platz 36 / 47,56

gen. Andererseits punktet die OMV AG

und Auer­ bach Grayson im November

Punkte) mit einem Plus von 136 Prozent

auch mit ihrer Re-Oil-Technologie,

in New York wurde abgesagt und nach

kein anderes Unternehmen das Was-

durch die Kunststoffabfälle in Öl um-

Warschau verlegt. Die Luft ist draußen.

ser reichen. Und auf Fünfjahressicht ist

gewandelt werden und so den fossilen

Es braucht also mehr Anstrengung aller

die Verbund AG (Platz 11 / 67,76 Punkte)

Rohstoff ersetzen. Eine neue Anlage

Kapitalmarktteilnehmer, um hier wie-

mit rund 19 Prozent pro Jahr bei der Ak­

ist derzeit in Bau. OMV-Generaldirek-

der für mehr Feuer in Wien zu sorgen.

tienperformance das Nonplusultra. Der

tor Alfred Stern fühlt sich den Heraus-

Das goldene Ranking der besten Ak-

ATX-Prime-Index ist heuer mit rund

forderungen gewachsen und hat nach

tien des ATX-Prime-Index holt deshalb

vier Prozent im Plus. Insgesamt gibt es

einem holprigen Start sein neues Vor-

auch Top-Performer der Wiener Bör-

also noch deutliches Aufholpotenzial.

standsteam beisammen, „das beste, das

59


RANGLISTE BESTE AKTIENGESELLSCHAFTEN

UNTERNEHMEN

BRANCHE/ RUBRIK

1.

OMV AG

ATX Prime / Large Cap

76,22

7

8

8

2.

Österreichische Post AG

ATX Prime / Mid Cap

72,47

7

8

7

3.

Palfinger AG

ATX Prime / Small Cap

72,03

7

6

8

4.

Wienerberger AG

ATX Prime / Mid Cap

71,90

6

7

8

5.

Vienna Insurance Group AG

ATX Prime / Mid Cap

71,23

6

7

8

6.

Strabag SE

ATX Prime / Mid Cap

70,37

5

7

9

7.

Flughafen Wien AG

ATX Prime / Mid Cap

68,97

5

7

8

8.

Schoeller Bleckmann Oilfield Equipment AG

ATX Prime / Small Cap

68,30

6

7

7

9.

Amag Austria Metall AG

ATX Prime / Small Cap

68,13

6

7

7

10.

Porr AG

ATX Prime / Small Cap

67,80

6

7

8

11.

Verbund AG

ATX Prime / Large Cap

67,76

6

7

7

12.

Uniqa Insurance Group AG

ATX Prime / Mid Cap

66,10

5

8

7

13.

Mayr-Melnhof Karton AG

ATX Prime / Mid Cap

65,93

5

7

8

14.

Andritz AG

ATX Prime / Mid Cap

65,73

6

7

7

15.

Raiffeisen Bank International AG

ATX Prime / Mid Cap

65,19

5

6

8

16.

Zumtobel Group AG

ATX Prime / Small Cap

64,80

5

7

7

17.

EVN AG

ATX Prime / Mid Cap

64,62

5

6

8

18.

CA Immobilien Anlagen AG

ATX Prime / Mid Cap

64,03

4

6

9

19.

Telekom Austria AG

ATX Prime / Mid Cap

63,00

5

8

6

20.

Agrana Beteiligungs AG

ATX Prime / Small Cap

62,17

5

6

7

21.

Frequentis AG

ATX Prime / Small Cap

61,70

6

6

7

22.

UBM Development AG

ATX Prime / Small Cap

61,50

6

5

7

23.

AT&S Austria Technology & Systemtechnik AG

ATX Prime / Small Cap

60,80

5

6

7

24.

Voestalpine AG

ATX Prime / Mid Cap

59,87

6

7

5

25.

Semperit AG Holding

ATX Prime / Small Cap

58,78

6

5

7

26.

Erste Group Bank AG

ATX Prime / Large Cap

58,53

6

7

4

27.

FACC AG

ATX Prime / Small Cap

57,37

5

3

9

28.

Addiko Bank AG

ATX Prime / Small Cap

54,17

3

7

6

29.

Pierer Mobility AG

ATX Prime / Mid Cap

53,53

5

6

5

30.

S Immo AG

ATX Prime / Small Cap

52,92

4

5

7

31.

Bawag Group AG

ATX Prime / Mid Cap

51,92

4

7

5

32.

Immofinanz AG

ATX Prime / Mid Cap

50,37

4

5

6

33.

Lenzing AG

ATX Prime / Small Cap

50,20

6

3

7

34.

Polytec Holding AG

ATX Prime / Small Cap

49,87

6

3

6

35.

RHI Magnesita

ATX Prime / Small Cap

48,14

4

6

5

36.

Do & Co AG

ATX Prime / Small Cap

47,56

4

6

4

37.

Kapsch TrafficCom AG

ATX Prime / Small Cap

46,99

4

4

6

38.

Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG

ATX Prime / Small Cap

43,78

3

6

4

39.

Marinomed Biotech AG

ATX Prime / Small Cap

41,80

5

3

5

40.

Rosenbauer International AG

ATX Prime / Small Cap

35,38

5

2

4

PLATZ

GESAMTSCORE

PEERKENNGROUP ZAHLEN

REDAKTION

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung.

die OMV je hatte“, wie er kürzlich selbst-

wegen ihrer internationalen Investoren

ten dahinter auf den dritten Platz. Wo-

bewusst meinte. Eines lässt Stern derzeit

auch deutlich mehr unterwegs als andere

bei die Palfinger AG die Peergroupwer-

ruhiger schlafen: „Wir haben Gasmen-

ATX-Prime-Unternehmen und hat heu-

tung mit 1,20 Punkten Vorsprung auf

gen zur Verfügung, die unsere Lieferver-

er bisher an 15 Roadshows und 14 Inves-

die Österreichische Post AG für sich

pflichtungen überschreiten, haben auch

torenkonferenzen teilgenommen.

entschied. Beide Unternehmen gewin-

langfristig Pipelinekapazitäten gebucht

Auf das Stockerl in der Gesamtwer-

nen ihre Kategorien Small und Mid Cap.

und können jederzeit unsere Kunden-

tung schaffen es noch die Österreichi-

Der Small-Cap-Sieg der Palfinger AG

verpflichtungen erfüllen.“ Die OMV AG,

sche Post AG (72,47 Punkte) auf Platz

kommt nicht unerwartet, der Kranher-

die von 21 Analysten gecovert wird, ist

zwei und die Palfinger AG mit 0,45 Punk-

steller wird in diesem Jahr ein Rekord-

60


Entgeltliche Einschaltung

Mag. Thomas Neusiedler, CEO von Helvetia Österreich, spricht über die Zukunftstrends nachhaltiges Investieren, Kindervorsorge und soziales Engagement.

VORAUSSCHAUEN FÜR DIE NÄCHSTEN GENERATIONEN Über nachhaltige Investments und soziales Engagement. Ich will mein Geld nachhaltig ­investieren. Haben Sie Empfehlungen? – Über 90 Prozent des Neugeschäfts wird bei Helvetia in der fondsgebundenen Lebensversicherung gezeichnet. Ihre Sparprämien werden in Fonds investiert und Sie profitieren von deren Renditechancen, bei gleichzeitiger Steuerfreiheit auf die erwirtschafteten Erträge Ihrer Investments. Aktuell bietet Helvetia über 240 Fonds an – das ist die größte Fondsauswahl am österreichischen Versicherungsmarkt. Seit 2018 setzen wir Maßstäbe mit der hauseigenen »FairFuture Lane«. Das nachhaltig gemanagte Portfolio wird von der Schweizer Vontobel Asset Management AG verwaltet und enthält nur Fonds, die ESG-Kriterien berücksichtigen. Das überzeugt auch Kundinnen und Kunden: So hat die FairFuture Lane seit dem Launch ein beachtliches Volumen von 28 Mio. Euro erreicht. Die hohe Produktqualität unserer CleVesto-Serie wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem ersten Platz bei den für die Branche so richtungsweisenden AssCompact Awards im Oktober 2023.

Passend zur Vorweihnachtszeit stellen sich viele die Frage nach sinnvollen Geschenken, womöglich in Form von Veranlagungen. Gibt es hier Anfragen? – Diese Form der Vorsorge für Kinder und Enkel ist durchaus üblich, unabhängig der Jahreszeit. Eltern oder Großeltern schließen für ihre Nachkommen als Begünstigte eine Lebensversicherung ab. Möglich ist das ab 35 Euro monatlicher Prämie. Empfehlenswert sind Fondspolizzen, bei denen die gesamte Provision nicht am Anfang abgezogen wird, sondern laufend wie bei unserem CleVesto Fondssparplan: So kann das Geld schneller arbeiten. Flexible Entnahmen und Zuzahlungen, etwa zur Taufe oder als Weihnachtsgeschenk, sind natürlich möglich. Bei unserem Kindervorsorge-Produkt CleVestino können zusätzlich Auszeiten vereinbart werden. Das Besondere daran: der Versicherungsschutz bleibt trotzdem aufrecht und wir haben zusätzlich eine Vorsorgeklausel inkludiert. Bei Tod des Versicherungsnehmers übernimmt Helvetia die Prämieneinzahlung bis zum Vertragsende.

Soziales Engagement hat bei Helvetia lange Tradition. Wieso leisten Sie sich das? – Wir haben alle eine soziale Verantwortung, aber nicht alle haben die Ressourcen, ihre Verantwortung auszuleben. Bisher haben wir 145.000 Jungbäume in heimischen Schutzwäldern gepflanzt, unterstützen regionale Repair Cafés mit maßgeschneiderten Versicherungslösungen und fördern lokale Vereine finanziell mit der Stiftung »IDEA helvetia«. Unser Engagement ist nachhaltig ausgerichtet und orientiert sich an einer gruppenweiten Strategie. Wir sind da, wenn es darauf ankommt. Das ist unser Unternehmenszweck – unser Purpose – und wir füllen ihn über unser Kerngeschäft hinaus mit Leben.

Fondsgebundene Lebensversicherung

Helvetia Versicherungen AG

1. Platz

Gesamtwertung


UNTERNEHMEN AKTIEN

ergebnis erzielen. Fürs nächste Jahr sieht Palfinger-Vorstandschef Andreas Klauser „viel Potenzial in den USA, Europas Bauwirtschaft schwächelt ein biss-

Holz. ­Die UBM Development AG hat sich der HolzHybrid-Bauweise verschrieben. Der Timber Marina Tower in Wien soll das höchste Holzhochhaus der Welt werden. Baubeginn ist 2025.

64,62 Punkte). Forschungsprojekte beinhalten etwa die Vernetzung von Strom- und Wärmeerzeugung, die Speicherung grünen Wasserstoffs, der durch Elektroly-

chen. Wir werden unsere Prä-

se in den Sommermonaten durch

senz in Nordamerika ausbauen“,

Sonnenenergie erzeugt wird, oder

meinte Klauser bei der Börsianer-

auch ein weiteres Projekt der RAG,

Road­show im Oktober in Linz.

an dem die EVN AG zu 50 Prozent beteiligt ist: nämlich eine Me-

den milliardenschweren US-In-

than-Elektrolyse-Anlage, die ne-

vestitionen in die Industrie pro-

ben Wasserstoff festen Kohlen-

© UBM DEVELOPMENT AG

Das Unternehmen will von

fitieren und ist dort auch häufig bei Investoren und Roadshows vorstellig. Auch die Re-Industrialisierung Europas treibt das Unternehmen mit dem Standort­ ausbau in Serbien voran. Produk-

stoff für die Produktion von Batterien oder Computerchips erzeugt. Die rote Laterne steht aktuell bei den Aktien der Marinomed Biotech AG (Platz 39 / 41,80 Punkte) und der Lenzing AG (Platz 33 /

te, die früher in China gefertigt wurden,

2024 viel Spannung verspricht Keines

50,20 Punkte) mit einem Minus von 39

sollen nun in Serbien produziert werden.

der ATX-Prime-Unternehmen schafft

und 37 Prozent. Vor allem die Lenzing

Der geringe Streubesitz der Aktie verrin-

einen Zehner, die Strabag SE (Platz 6 /

AG hat nach den schlechten Covid-Jah-

gert allerdings den Investorenkreis, die

70,37 Punkte) und die CA Immo AG (Platz

ren und den vielen Managementwech-

gute Unternehmensperformance wird in

18 / 64,03 Punkte) stechen aber mit sehr

seln sowie der zweifachen Guidance-Re-

der Aktie aktuell nicht widergespiegelt.

guten und spannenden Antworten bei

duzierung noch nicht wieder auf die Bei-

den Fragebögen heraus und verdienen

ne gefunden. Eine Kapitalerhöhung in

Neue CEOs auf dem Tapet

damit je neun Punkte in der Redaktions-

Höhe von 400 Millionen Euro wurde von

Bei den Small-Cap-Werten verweist

bewertung.

Investoren teilweise kritisch gesehen

die Palfinger AG die Schoeller Bleck-

– ähnlich wie jene über 50 Prozent des

mann Oilfield Equipment AG, kurz SBO,

Green Bonds und grüner Wasserstoff

Grundkapitals bei der AT&S AG (Platz 23

(Platz 8 / 68,30 Punkte) und die Amag

Selbstbewusstsein kann man der UBM

/ 60,80 Punkte). Bei dem Technologieun-

Austria Metall AG (Platz 9 / 68,13 Punk-

Development AG (Platz 22 / 61,50 Punk-

ternehmen sorgten auch im November

te) auf die Plätze. Beide Unternehmen

te), die den Sonderpreis „Nachhaltigkeit“

2023 enthüllte mögliche Einstiegspläne

sorgten kürzlich für Gesprächsstoff.

gewinnt, nicht absprechen. Das Immobi-

der staatlichen Österreichischen Betei-

Bei der Amag Austria Metall AG über-

lienunternehmen ist überzeugt, dass in

ligungs-AG für Kopfschütteln, nachdem

nimmt Technikvorstand Helmut Kauf-

Zukunft nur noch ESG-Immobilien funk-

CEO Andreas Gerstenmayer Wochen da-

mann mit Anfang 2024 als CEO das Ru-

tionieren werden, und rührt deshalb für

vor die Guidance fürs Jahr vor Investoren

der und löst Gerald Mayer ab, der als Fi-

ihre Holz-Hybrid-Bauprojekte die Trom-

noch bestätigt hatte.

nanzvorstand zur Voestalpine AG (Platz

mel. Das gesamte Geschäftsmodell wurde

Es sind genau solche Meldungen, die

24 / 59,87 Punkte) wechselt. Auch SBO-

in der Hinsicht transformiert. Holz-Hy­

den heimischen Finanzplatz internatio-

Boss Gerald Grohmann übergibt nach 22

brid spart laut UBM ein Drittel der Bauzeit

nal immer wieder bei Investoren in Kri-

Jahren an der Spitze des Ölfeldausrüsters

ein, 70 Prozent der 2,1 Milliarden schwe-

tik bringen. Hier braucht es mehr Trans-

Ende 2023 sein Zepter. Einen neuen CEO

ren Pipeline sind Holz-Hybrid-Projekte.

parenz in der Kommunikation. Nach ei-

sucht auch Mid-Cap-Sieger Österreichi-

Im Juli platzierte das Unternehmen er-

nem teils starken Jahr 2023 ist auch bei

sche Post AG, die bei Investoren ein be-

folgreich seinen ersten Green Bond mit

anderen ATX-Prime-Unternehmen der

liebter Dividendentitel ist. Der Vertrag

einem Volumen von 50 Millionen Euro.

Katzenjammer eingekehrt. Zuletzt hat

von Georg Pölzl läuft im September 2024

Den Sonderpreis „Innovation“ holt

etwa die Mayr-Melnhof Karton AG (Platz

ohne Verlängerungsoption aus. Das be-

sich im ersten Jahr die EVN AG (Platz 17 /

13 / 65,93 Punkte) ihre im April 2023 an-

deutet viel Bewegung und neue Gesichter und Gestalter für Österreichs ATXPrime-Unternehmen. Der Wienerberger AG (Platz 4 / 71,90 Punkte) fehlen am Ende 0,57 Punkte auf den Mid-Cap-Sieg, der Vienna Insurance Group AG (Platz 5 / 71,23 Punkte) 1,24 Punkte. Eine knappe Sache, die für

gekündigte Großinvestition in Polen we-

„Europa ­schwächelt, wir bauen u ­ nsere ­Präsenz in Nordamerika aus.“

gen der oftmals gestiegenen Refinanzierungskosten durch die Zinsanstiege deutlich zurückgefahren. Es wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen, wie gut sich die Unternehmen auf Rezession, Lohnkostenerhöhung und teurere Finanzierungen vorbereitet haben. n

ANDREAS KLAUSER

62


Entgeltliche Einschaltung

AKTIENANLEIHE – EINE CLEVERE KOMBINATION

S

eit Mitte März pendelt der ATX® Index seitwärts zwischen 3.000 und 3.300 Punkten. Beflügelt von sinkenden Zinsen deutet sich nun ein Ausbruch nach oben an. Die Experten der UniCredit erwarten für 2024 mehrheitlich steigende Notierungen. Katalysator könnten dabei moderat steigende Unternehmensgewinne sein. Unterstützung könnte zudem von den Notenbanken kommen. So erwarten die Experten, dass die US-Zentralbank die Leitzinsen im Jahresverlauf deutlich senkt. Die EZB begann deutlich später damit, an der Zinsschraube zu drehen. Zudem wurde der Leitzins bisher nicht so hoch geschraubt, wie in den USA. Ob EZB-Chefin Christine Lagarde und ihre Kollegen 2024 ebenfalls die erste Zinssenkung beschließen, wird sich zeigen. Gegenwind für die Aktienmärkte kann derweil von der Konjunktur kommen. Sowohl in den USA als auch in der Eurozone werden die Wachstumraten in 2024 voraussichtlich deutlich sinken. Aufgrund dieser und der bekannten geopolitischen Unsicherheitsfaktoren ist 2024 durchaus mit teils größeren Schwankungen zu rechnen. In Marktphasen wie diesen

könnten Aktienanleihen (mit Barriere) eine interessante Investmentmöglichkeit sein. Diese Wertpapiere beziehen sich auf eine bestimmte Aktie. Häufig gewählte Basiswerte sind beispielsweise europäische Standardwerte wie Allianz, LVMH, SAP oder der Verbund sowie US-Tech-Riesen wie Amazon, Apple, Meta und Microsoft. Bei Emission dieser Produkte wird die Laufzeit und der Zinsbetrag festgelegt. Am jeweils festgelegten Zinszahlungstag erfolgt die Zinszahlung. Am finalen Beobachtungstag wird der Referenzpreis der Aktie mit dem Basispreis oder der Barriere verglichen: Notiert die Aktie auf Höhe des Basispreises beziehungsweise der Barriere oder darüber, wird der Nennbetrag zurückgezahlt. Andernfalls erhalten Investoren eine bereits bei Emission des Wertpapiers festgelegte Anzahl von Aktien. Diese Papiere eignen sich somit für Anleger, die mit einem Seitwärtstrend oder einem moderaten Aufwärtstrend rechnen. Das gestiegene Zinsniveau führte in den zurückliegenden Monaten dazu, dass auch die Zinszahlungen von Aktienanleihen wieder interessant sind.

Frank Weingarts, Experte für Anlageprodukte onemarkets by UniCredit (UniCredit Bank AG) Kontakt: frank.weingarts@unicredit.de

Website: www.onemarkets.at

DISCLAIMER: Diese Informationen dienen nur allgemeinen Informationszwecken und stellen keine Anlageberatung dar. Es besteht ein Emittentenausfall- und Verlustrisiko. Details sowie Chancen und Risiken aller genannten Produkte sind in den jeweiligen Produktunterlagen zu entnehmen. Allein maßgeblich sind der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen sowie der Basisinformationsblatt, die bei der UniCredit Bank AG kostenlos erhältlich sind. Alle Produktunterlagen und Informationen unter: www.onemarkets.at


INSIDER UNTERNEHMEN

INSIDER

WER ICH BIN? EINER VON EUCH! Ich habe einige Highlights aus dem Börsenjahr 2023 hier für dich zusammengefasst. WWW.DERBOERSIANER.COM

N°172

N°332

Neue Aktien: Lenzing unverschämt günstig

Börse schockiert: AT&S verhandelt mit Staat über Einstieg

Die Lenzing AG braucht Cash. 400 Millionen Euro erhofft sich der zuletzt durch Rohstoff- und Energiepreise vom Erfolgskurs abgekommene Faserhersteller durch die Vergabe von zwölf Millionen junger Aktien. Der Stückpreis beträgt 33,10 Euro. Was für ein Schnäppchen!

Die Österreichische Beteiligungsagentur (Öbag) überlegt einen Einstieg bei der börsennotierten AT&S AG. Ziel sind 25 Prozent plus einer Aktie. Die Börse reagiert schockiert, die Aktie verliert heute zweistellig bis zu 16 Prozent.

N°294 N°197

Bank Austria: Urteil in Verbandsklage 2024

Finanzierung: Tojner kämpft um sein Imperium

Konsumentenschutz­ minister Johannes (Rauch) rechnet erst Ende nächsten Jahres mit einer Klärung seiner Verbandsklage gegen die Unicredit Bank Austria AG wegen deren Null-Haben-Zins-Klausel.

Wie ich in einem Interview mit Investor Michael Tojner im neuen Börsianer-Magazin lese, kämpft der Chef der Montana Tech Components AG um die Mehrheiten bei der Varta AG, Aluflexpack AG und Montana Aerospace AG in seiner Unter­ nehmensgruppe.

N°251

N°292

Vor Fusion: Bringt OMV Chemiegigant an die Wiener Börse?

Neuer CEO: Erste Group Peter Bosek folgt Willi Cernko

Die Fusionsverhandlungen zwischen der OMV AG und Abu Dhabi stehen offenbar kurz vor dem Abschluss. Dabei wird mit einem Wert des Deals von 30 Milliarden US-Dollar gerechnet, wobei Borealis mit mehr als zehn Milliarden bewertet würde und Borouge mit etwas weniger als 20 Milliarden US-Dollar.

Peter Bosek wird am 1. Juli 2024 neuer CEO der Erste Group Bank AG. Für mich keine Überraschung! Peter war schon nach dem Abgang von Bernd Spalt als Kronprinz gehandelt worden. Seither war er das heißeste Eisen für die Nachfolge von Willibald Cernko. 64


Entgeltliche Einschaltung

FINANZWISSEN ALS SCHLÜSSEL FÜR EINE SICHERE ZUKUNFT In unsicheren Zeiten steigt das Bedürfnis nach Absicherung und Verlässlichkeit. Finanzbildung ist ein wirkungsvolles Instrument um vernünftige Zukunftsentscheidungen treffen zu können.

Eine solide Kenntnis der Finanzwelt ermöglicht es, unabhängigere und selbstbewusstere Entscheidungen in Bezug auf Geldanlagen, Kredite und finanzielle Angelegenheiten zu treffen. Inmitten des rasanten Wandels durch Globalisierung und Digitalisierung ist dieses Verständnis für finanzielle Abläufe nicht bloß ein nützliches Hilfsmittel – vielmehr ist es zu einer essenziellen Lebenskompetenz avanciert. Die Allianz bietet hier eine breite Palette an Finanz- und Versicherungsprodukten an, die für jede Lebenslage das richtige Angebot bereithält. Warum ist es Ihrer Meinung nach wichtig, Finanzwissen als gesellschaftliche Investition zu betrachten? – Antwort Rémi Vrignaud, CEO Allianz Österreich: Finanzwissen ist sowohl eine Grundlage für individuelle Sicherheit, als auch unternehmerischen Erfolg. Es stärkt das Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit und ist die Basis für informierte Entscheidungen, die langfristig von Wert sind. Die Förderung von Finanzbildung ist somit eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft, die uns ermöglicht, eine nachhaltige und finanziell kompetente Generation heranzubilden. Wir bei der Allianz sehen es als unsere Aufgabe, unsere Kund:innen hier optimal und vor allem auch einfach verständlich und umfassend zu beraten. Warum spielt besonders für Frauen ein fundiertes Finanzwissen eine wichtige Rolle? – Insbesondere für Frauen kann Finanzwissen eine von mehreren Maß-

nahmen sein, um dem Gender Pay Gap entgegenzuwirken. Frauen verdienen leider bei gleicher Qualifikation immer noch rund 19 % weniger und erhalten eine um 40 % geringere Pension. Die Allianz bietet hier eine Vielzahl an Produkten und schnürt daraus Pakete für die Gesundheits-, Unfall- und Lebensvorsorge, die auf die Bedürfnisse und Lebensrealitäten von Frauen zutreffen. Das schafft eine solide Grundlage für die individuelle Absicherung und finanzielle Unabhängigkeit. Den regulatorischen Regelwerken folgend handelt es sich selbstverständlich um Unisex-Tarife, durch die Paketlösungen dann die für Frauen wesentlichen Produkt-Bausteine ausgewählt werden. Welche Bedeutung hat das Finanzwissen für die Zukunftssicherheit junger Menschen? – Die Bedeutung von Finanzwissen für junge Menschen ist enorm. Es ermöglicht ihnen, frühzeitig ein Bewusstsein für finanzielle Entscheidungen zu entwickeln, was langfristig ihre Zukunftssicherheit beeinflusst. Von der Planung für die erste Wohnung bis hin zur Vorsorge für den Ruhe-

stand können junge Menschen durch solides Finanzwissen ihre Lebensziele besser erreichen und unerwarteten finanziellen Herausforderungen besser begegnen. Natürlich lassen wir unsere Kund:innen dabei nicht alleine. Egal ob es um erste Sparformen oder die Haushaltsversicherung für die erste eigene Wohnung geht, wir sind immer an der Seite unserer Kund:innen und beraten sie in jeder Lebenslage optimal. Wie wird Finanzwissen Ihrer Meinung nach am besten an Schulen vermittelt? – Eine praxisorientierte und altersgerechte Vermittlung von Finanzwissen ist entscheidend. Hierbei können Schulen mit der Wirtschaft und spezialisierten Organisationen zusammenarbeiten, um Lehrpläne zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse der Schüler:innen zugeschnitten sind. Es ist wichtig, Finanzthemen nicht nur theoretisch zu besprechen, sondern auch durch praxisnahe Beispiele und interaktive Lernmethoden erlebbar zu machen. Finanzwissen ist für uns eine Investition in die gemeinsame Zukunft – eine Investition, die zweifellos Früchte tragen wird.


UNTERNEHMEN FONDS

#RANGLISTE

„Pioniergeist und Innovationen zeichnen uns seit der Gründung im Jahr 1998 aus.“ ANDREAS LASSNER-KLEIN

© XXX

Sieger. ­Die von Andreas Lassner-Klein geführte Kepler Fonds KAG gewinnt nach 2016 zum zweiten Mal die Gesamtwertung im goldenen Ranking der besten Fonds.

66


UNTERNEHMEN FONDS

DEM WANKELMUT ZUM TROTZ Das erste Halbjahr 2023 war von Inflations- und Zinsängsten geprägt, doch das Blatt wendete sich zuletzt kräftig. Wie solche ­Kapriolen gemeistert werden können, stellte der diesjährige Gewinner des goldenen Rankings der besten Fondsgesellschaften ­besonders überzeugend unter Beweis. TEXT RAJA KORINEK

D

as Jahr 2023 hatte mit denkbar

besten ausländischen Fondsgesellschaft

schäftsstrategie und Anlagephilosophie

schlechten Vorzeichen begon-

gewählt. Vorjahressieger JP Morgan Asset

wurden nachvollziehbar dargelegt, wofür

nen. Denn die Inflation zeigte

Management (65,74 Punkte) musste sich

es genauso wie für die 3 Banken Generali

diesmal mit Platz fünf zufriedengeben.

Investment (Platz 2 / 70,46 Punkte) zehn

zunächst noch deutlich nach oben und belastete auch die globalen Märkte. Das

Für die Auswertung wurden knapp 60

Punkte gab. Die Qualität der Antworten

Blatt hat sich in den vergangenen Wo-

inländische und ausländische Fondsge-

in den Fragebögen war in diesem Jahr bei

chen jedoch stark gewendet. Die Infla-

sellschaften durchleuchtet, wobei die

diesen zwei und den Fondsgesellschaften

tion in den USA lag im Oktober bei 3,2

Bewertungen nach transparenten Regeln

allgemein besonders gut.

Prozent im Jahresvergleich, sank damit

erfolgten. Das Scoring beruht auf drei –

kräftiger als erwartet. Viele Anlageklas-

gleich gewichtete – Bewertungskriteri-

Nachhaltig: keine Rückstufungen

sen reagierten mit einem Kursplus. Die

en (siehe Seite 40), mit dem der Sieger,

Ebenso wichtig ist der Aspekt der Nach-

Assetmanagerbranche stellt solche Ka-

aber auch Auf- und Absteiger identifi-

haltigkeit. Darauf setzt das Haus seit

priolen gehörig auf die Probe. „Die aus

ziert werden. Nebst den Peergroup- und

Jahrzehnten, und das mit Erfolg. „Pio-

unserer Sicht größten Herausforderun-

Redaktionsbewertungen wird auf die

niergeist und Innovationen zeichnen uns

gen des Jahres 2023 lagen in der Grund-

quantitative Analyse der Produktpalette

seit der KAG-Gründung im Jahr 1998 aus.

satzfrage, wie viel Risiko eingegangen

gesetzt. So werden Ein- und Dreijahres-

Grundvoraussetzung dafür war und ist es,

werden soll“, sagt Uli Krämer, Leiter des

wertentwicklung, das Sharpe-Ratio so-

sich permanent mit der Zukunft zu be-

Portfoliomanagements der Kepler Fonds

wie die jährliche Verwaltungsgebühr der

schäftigen“, meinte Kepler-Geschäfts-

KAG (Platz 1 / 70,83 Punkte).

in Österreich zugelassenen Fonds ausge-

führer Andreas Lassner-Klein beim Kep-

wertet.

ler Future Summit im September. So

Letztendlich sei Risk-on gefragt gewesen, den Modus habe man mit Au-

Immerhin reihten sich die Perfor-

wurden zum Beispiel im Vorjahr keine

genmaß umgesetzt und davon profitiert.

mancekennzahlen der Kepler Fonds KAG

Artikel-8- oder -9-Fonds zurückgestuft,

Die Gratwanderung hat sich sichtlich be-

am oberen Ende der Auswertungen ein.

wie es bei manch einem Mitbewerber

währt, sie war mit ausschlaggebend für

Freilich, dies allein reicht nicht aus. Um

der Fall war. Hintergrund ist folgender:

die Kür zum Sieger des diesjährigen gol-

das Ranking zu gewinnen, muss ein As-

Mit Jänner 2023 trat die zweite Stufe der

denen Rankings der besten Fondsgesell-

setmanager in allen drei Scorings vorne

EU-Offenlegungsverordnung in Kraft.

schaften – ein Wimpernschlag von 0,37

dabei sein. Die Kepler Fonds KAG wird

Im Vorfeld der neuen, strengeren Rege-

Punkten trennen die ersten zwei, dank

auch sichtlich von Mitbewerbern ge-

lung, sowie nach Klarstellung der Auf-

einer besseren Peergroupbewertung ge-

schätzt. Im Fragebogen für die Redakti-

sichtsbehörden, dass Artikel-9-Fonds

lang der Sieg. Columbia Threadneedle

onsbewertung hat der oberösterreichi-

nur in nachhaltige Anlagen investieren

Investments (Platz 3 / 69,69 Punkte) kas-

sche Vermögensverwalter obendrein mit

dürfen, haben zahlreiche Assetmanager

sierte die Bronzemedaille und wurde zur

Klarheit und Transparenz gepunktet. Ge-

die Klassifizierung ihrer Fonds bereits im

67


RANGLISTE BESTE FONDSGESELLSCHAFTEN

UNTERNEHMEN

BRANCHE/ RUBRIK

Kepler Fonds KAG

Fonds/Inland

70,83

6

5

10

3 Banken Generali Investment

Fonds/Inland

70,46

6

5

10

(2.)

Columbia Threadneedle Investments

Fonds/Ausland

69,69

6

6

9

4.

(11.)

BNP Paribas Asset Management

Fonds/Ausland

65,80

5

6

9

5.

(1.)

JP Morgan Asset Management

Fonds/Ausland

65,74

6

6

8

6.

(6.)

Allianz Global Investors Europe

Fonds/Ausland

64,70

6

5

9

7.

(-)

Edmond de Rothschild Asset Management

Fonds/Ausland

64,60

5

7

8

8.

(7.)

DWS International

Fonds/Ausland

63,33

6

7

7

9.

(28.)

Security KAG

Fonds/Inland

62,87

5

6

8

10.

(29.)

Union Investment

Fonds/Ausland

62,38

6

6

7

11.

(9.)

Gutmann KAG

Fonds/Inland

60,62

5

6

7

12.

(22.)

UBS Asset Management

Fonds/Ausland

60,25

5

6

7

13.

(18.)

Amundi Austria

Fonds/Inland

60,00

6

4

8

14.

(39.)

Vanguard Group

Fonds/Ausland

59,40

5

8

5

15.

(10.)

Raiffeisen Capital Management

Fonds/Inland

59,32

6

5

7

16.

(12.)

Erste Asset Management

Fonds/Inland

59,10

6

4

7

17.

(20.)

BlackRock

Fonds/Ausland

58,57

6

6

5

18.

(13.)

T. Rowe Price Management

Fonds/Ausland

58,15

4

5

8

19.

(34.)

Candriam Luxembourg

Fonds/Ausland

58,02

4

4

9

20.

(27.)

ARTS Asset Management

Fonds/Inland

57,99

6

4

8

21.

(45.)

BNY Mellon Investment Managers

Fonds/Ausland

57,98

4

5

8

22.

(41.)

Degroof Petercam AM

Fonds/Ausland

57,50

4

6

8

23.

(19.)

Pictet Asset Management

Fonds/Ausland

57,41

5

4

8

24.

(17.)

Comgest Deutschland*

Fonds/Ausland

57,41

5

5

7

25.

(23.)

Vontobel Asset Management

Fonds/Ausland

56,82

5

5

7

26.

(8.)

Fidelity International*

Fonds/Ausland

56,55

6

6

5

27.

(16.)

Schroder Investment Management*

Fonds/Ausland

56,55

6

6

5

28.

(24.)

LLB Invest KAG

Fonds/Inland

56,23

5

6

6

29.

(14.)

Jupiter Asset Management

Fonds/Ausland

55,83

5

5

7

30.

(3.)

Robeco

Fonds/Ausland

55,71

5

7

5

31.

(36.)

Goldman Sachs Asset Management International

Fonds/Ausland

55,65

6

6

5

32.

(48.)

Kathrein Capital Management

Fonds/Inland

55,58

5

6

6

33.

(32.)

DJE Kapital AG

Fonds/Ausland

55,12

5

5

7

34.

(43.)

M&G International Investments

Fonds/Ausland

55,06

5

7

5

35.

(44.)

IQAM Invest

Fonds/Inland

54,66

5

5

7

36.

(5.)

DNB Asset Management

Fonds/Ausland

53,93

4

7

5

37.

(25.)

GAM

Fonds/Ausland

52,78

4

6

6

38.

(37.)

Invesco Asset Management Österreich

Fonds/Ausland

52,68

6

5

5

40.

(-)

Carmignac*

Fonds/Ausland

51,96

4

6

6

39.

(-)

Allianz Invest KAG*

Fonds/Inland

51,96

6

5

5

41.

(33.)

Morgan Stanley Investment Management

Fonds/Ausland

51,64

5

4

7

42.

(38.)

J. Safra Sarasin Fund Management (Luxembourg) S.A.

Fonds/Ausland

51,07

4

4

7

43.

(31.)

Impact Asset Management

Fonds/Inland

50,00

5

4

6

44.

(42.)

Sparkasse Oberösterreich KAG

Fonds/Inland

49,81

5

4

6

45.

(15.)

Schoellerbank Invest

Fonds/Inland

49,52

6

3

6

46.

(-)

HSBC Global Asset Management Deutschland

Fonds/Ausland

49,46

4

6

5

47.

(26.)

Swisscanto Asset Management

Fonds/Ausland

48,81

4

6

5

48.

(35.)

Nordea Investmentfunds

Fonds/Ausland

48,45

5

5

5

49.

(46.)

AXA Investment Managers Deutschland

Fonds/Ausland

46,01

5

4

5

50.

(30.)

LGT Capital Partners

Fonds/Ausland

45,60

5

5

4

PLATZ

2022

TREND

1.

(21.)

2.

(4.)

3.

GESAMTSCORE

PEERKENNGROUP ZAHLEN

REDAKTION

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung.

68


UNTERNEHMEN FONDS

Vorfeld auf Artikel 8 herabgestuft. Auch

Fonds. Andere Fondsgesellschaften set-

den SDGs zu bewerten.“ Das Instrument

anderswo stechen Nachhaltigkeitsbemü-

zen ebenfalls auf neue Innovationen. Bei

analysiert dazu umfangreiche Datenbe-

hungen hervor, so etwa bei J. Safra Sa-

der Security KAG (Platz 9 / 62,87 Punkte)

stände auf Grundlage von Natural Lan-

rasin Fund Management (Platz 42 / 51,07

hat man etwa „Social Tranches“ in der

guage Processing (NLP). Bei NLP werden

Punkte), weshalb die KAG mit dem Son-

Palette der nachhaltigen Fonds ins Le-

Computer mit der Fähigkeit ausgestattet,

derpreis in dieser Kategorie ausgezeich-

ben gerufen. Dabei fließt ein Teil der Ver-

Text und gesprochene Wörter auf diesel-

net wurde. Chief Sustainability Officer

waltungsgebühren, die der Kunde für die

be Art zu interpretieren, wie es Menschen

Daniel Wild sagt, „bei unserer Nachhal-

Managementleistung entrichtet, in sozi-

tun. „Die Ergebnisse ergänzen die Ana-

tigkeitsbewertung

ale und nachhaltige Projekte.

lyse potenzieller Anlagemöglichkeiten“,

von

Unternehmen

wird einerseits die Branche im Hinblick

sagt Lorenz.

auf ihren Beitrag zu Umwelt- und Sozial-

Künstliche Intelligenz als Treiber

kriterien beurteilt. Andererseits wird die

Der Sonderpreis Innovation wurde dies-

Chancen mit Zinsen nutzen

effektive Nachhaltigkeitsleistung einzel-

mal an die Schweizer Pictet Asset Ma-

Nebst der wachsenden Dominanz von KI

ner Unternehmen relativ zur Branche be-

nagement (Platz 24 / 57,41 Punkte) ver-

rückte zuletzt auch die Zinsentwicklung

wertet.“ Die mit dem Klimawandel ver-

geben. Die Fondspalette deckt mit Digi-

in den Fokus. „Alles in allem erwarten wir

bundenen Risiken und Chancen würden

tal- und Robotics-Strategien Zukunfts-

von den führenden Zentralbanken 2024

ebenso berücksichtigt wie der Beitrag der

themen ab, wovon auch die boomen-

deutliche Zinssenkungen“, meint Steven

Portfolios zur Erreichung der Sustai­nable

de künstliche Intelligenz (KI) ein Teil ist.

Bell, Chefvolkswirt EMEA bei Columbia

Development Goals (SDGs) der Verein-

Zudem wird die KI in hausinternen Inves-

Threadneedle Investments. Einen beson-

ten Nationen, ergänzt Wild. Darüber hi-

titionsprozessen angewendet, so etwa in

ders fulminanten Aufstieg verzeichne-

naus sind Ausschlusskriterien und Ac­

der Aktienstrategie „Positive Change“.

te unter den ausländischen KAGs im Ge-

tive Ownership wesentliche Aspekte des

Lara Lorenz, Investment Advisor bei Pic-

samtranking Edmond de Rothschild As-

Nachhaltigkeitskonzepts. Der Erfolg ist

tet Asset Management, sagt: „Wir haben

set Management (Platz 7 / 64,60 Prozent)

sichtbar: Mit dem Österreichischen Um-

ein Instrument entwickelt, bei dem die KI

von Platz 56 im Vorjahr. Hier überzeug-

weltzeichen (UZ49) sind zwei Fonds aus-

hilft, die Ausrichtung der Produkte und

ten etwa die Kennzahlen. Zudem werden

gezeichnet, mit dem FNG-Siegel sieben

Dienstleistungen von Unternehmen an

Zins- und Klimachancen geschickt mitei-

Entgeltliche Einschaltung

MIT FIRMENPENSIONEN BEI DER PERSONALSUCHE PUNKTEN

G

roßunternehmen ­setzen deshalb schon lange auf Firmenpensions­­­­modelle. Da­ durch haben sie im Recruiting klare Wettbewerbsvorteile gegenüber Klein- und Mittelbetrieben. Aber auch bei diesen Unternehmen steigt derzeit die Nachfrage nach Firmenpensionsmodellen. Das Beste daran: Es gibt verschiedene, flexible Modelle für alle Hierarchieebenen. Sie ­ können individuell auf die Bedürfnisse nehmende durch eigene Beitragszahl­ des Unternehmens und deren Mitarbei- ungen stärker eingebunden werden. Die tende zugeschnitten werden. VBV fair:pension hingegen ist ein neues Die VBV-Pensionskasse bietet ­neben Modell und für ­Arbeitgeber geeignet, die Modellen für Geschäftsführer:innen oder besonderen Wert auf Diversity, Genderoberes Management („Manager:innen­ fairness und soziale Gerechtigkeit legen. pension“) etwa auch das Matching-­ Contribution-Modell an, bei dem Arbeit- Mehr dazu: www.vbv.at/pensionskasse

© istock.com

Der Arbeitskräftemangel ist derzeit eine der größten Herausforderungen für Unternehmen. Durch den demografischen Wandel verstärkt sich dieses Problem weiter. Noch nie war es deshalb für den Unternehmenserfolg wichtiger, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden und sie zu halten.


UNTERNEHMEN FONDS

„Erwarten von führenden Zentralbanken 2024 deutliche Zinssenkungen.“

„KI hilft, die Ausrichtung der Produkte an SDGs zu bewerten.“

„Beurteilen Branche im Hinblick auf Umwelt- und Sozialkriterien.“

STEVEN BELL

LARA LORENZ

DANIEL WILD

nander verknüpft: „Wir haben dieses Jahr

leihen-Laufzeitfonds aufgelegt. Auch die

risiken berücksichtigt. Dazu arbeitet UBS

den Edmond de Rothschild EM Climate

3 Banken Generali Investment hat ver-

mit dem nachhaltigen Investment-Re-

Bonds gestartet. Darin werden mit Green

stärkt Anleihen für sich entdeckt. Da-

search-Spezialisten, der Reinhard Frie-

Bonds Projekte unterstützt, die dem Kli-

bei gebe man ein klares Bekenntnis zum

senbichler Unternehmensberatung, zu-

mawandel entgegenwirken“, sagt Regi-

Heimmarkt ab, sagt Geschäftsführer

sammen. Die Rohstoffe im Index werden

ne Wiedmann, Head of Distribu­tion Aus­

­Alois Wögerbauer: „Rund eine Milliarde

dabei nach ökologischen, sozialen Risi-

tria & Germany. Auch andere Zinsinno-

Euro an verwaltetem Vermögen sind in

ken und Chancen gewichtet.

vationen setzen sich durch, so etwa An-

österreichischen Staats- und Unterneh-

Bei T. Rowe Price (Platz 18 / 58,15 Punk-

leihen-Laufzeitenfonds. Die Laufzeiten

mensanleihen heimischer Firmen inves-

te) setzt man verstärkt auf aktive Ak­tien-

der darin enthaltenen Papiere werden bei

tiert sowie in österreichische Aktien.“

ETFs, eine Produktschiene, die auch in

der Produkt­auflage möglichst so selek-

manch einem anderen Haus ausgebaut

tiert, dass sie im Schnitt mit jenem der

Passive Anlagen entwickeln sich weiter

wird. Dabei wird der zugrunde liegende

Fondslaufzeit gleichauf sind. Damit soll

Auch in der Welt der Exchange Traded

Index aktiv verwaltet, der Mantel weiter-

zu Laufzeitende des Fonds eine Rückzah-

Funds (ETF) gibt es neue Entwicklungen.

hin spesengünstig an der Börse gehan-

lung des Nominales ermöglicht werden.

Die UBS Asset Management (Platz 12 /

delt. Im Juni wurde das Angebot an ak-

Bei der Erste Asset Management (Platz

60,25 Punkte) lancierte im Mai 2023 einen

tiven Aktien-ETFs bei T. Rowe Price um

16/59,10 Prozent) wurden heuer vier An­­

Rohstoff-ETF, der Umwelt- und Sozial­

fünf neue Strategien erweitert. n

#INTERVIEW

Gabriele Tinti Fondsmanagerin Erste Stock Real Estate Erste Asset Management

„KONZERNE KÜRZEN DIVIDENDEN, UM HERABSTUFUNG ZU VERMEIDEN“

Frau Tinti, die Zinswende hinterlässt tie-

bei höheren Zinsen verteuert. Und weil

sticht vor allem der Logistikbereich

fe Spuren in der Immobilienwelt. Stei-

sich zahlreiche Konzerne Fremdkapital

hervor. Schließlich müssen die Waren

gende Finanzierungskosten belasten die

inzwischen mit Anleihen beschafft ha-

verteilt und zwischengelagert werden.

Branche. Bautätigkeit und Transaktions-

ben, spielt auch das Rating eine wich-

Allerdings muss man regional unter-

volumen sind rückläufig. Wie schlimm ist

tige Rolle. Nehmen Sie als Beispiel

scheiden. In Großbritannien verzeich-

die Lage? - Tatsächlich leiden vor al-

den deutschen Wohnimmobilienan-

net der E-Kommerz hohe Wachstums-

lem jene Unternehmen an steigenden

bieter Vonovia. Sollte dessen LTV auf-

raten, in Italien und Spanien kaufen die

Zinsen, die sich nun zu höheren Kon-

grund rückläufiger Immobilienpreise

Konsumenten lieber noch direkt im Ge-

ditionen refinanzieren müssen. Solche

auf über 60 Prozent steigen, hat die US-

schäft ein. Kurzfristig bietet zudem die

Aktionen sind in den nächsten Jahren

Ratingagentur S&P eine Herabstufung

CEE-Region besonderes Potenzial.

vor allem bei zahlreichen europäischen

der Bonität in den Raum gestellt. Da-

Immobilienkonzernen fällig. Erschwe-

mit würden sich die Refinanzierungs-

Wie setzen Sie darauf im Erste Stock Real

rend könnten sich sinkende Immobi­

kosten verteuern. Um eine Herabstu-

Estate? - Ein Beispiel ist CTP. Das Unter-

lienpreise auswirken, sie verteuern die

fung zu vermeiden, haben einige Kon-

nehmen ist an der Amsterdamer Börse

Refinanzierungskosten.

zerne jüngst Maßnahmen gesetzt, etwa

gelistet und entwickelt unter anderem

Dividenden gekürzt oder gestrichen, so

Gewerbe- sowie Logistikparks in Ost-

etwa LEG Immobilien.

europa, so zum Beispiel in Prag. Der

Können Sie diesen Aspekt näher erläutern? - Dann würde das Loan-to-Value-

Fonds ist auch in die britische Segro in-

Verhältnis (LTV) steigen. Es geht um

Gibt es Bereiche der Immobilienbranche,

vestiert. Der Konzern errichtet und be-

den Wert der Immobilien im Verhält-

die Ihnen besonders gut gefallen? - Auf-

treibt ebenfalls unter anderem Logis-

nis zum Darlehensvolumen, das sich

grund des wachsenden Onlinehandels

tikhallen, aber auch Büroimmobilien.

70


Ich will mein Vermögen in guten Händen wissen. Meine Bank denkt wie ich. Veranlagen und Vorsorgen sind immer sehr individuelle und persönliche Angelegenheiten. Besonders erfahrene Menschen haben hier meist sehr konkrete Vorstellungen. Die BKS BankBetreuer haben darauf die richtigen Antworten – vereinbaren Sie gleich einen Termin. www.bks.at/anlegen Eine Veranlagung in Wertpapiere birgt neben Chancen auch Risiken.

Marketingmitteilung

BKS Veranlagung & Vorsorge


UNTERNEHMEN PENSIONSKASSEN

#RANGLISTE

Gewinner. ­Gernot Heschl ist seit Juli 2016 Vorstandschef der VBV Pensionskasse AG. Er freut sich, dass Anleihen wieder ertragreicher rentieren.

„Gestalten ­nachhaltige Veranlagungen ertragreicher.“

© VBV PENSIONSKASSE AG

GERNOT HESCHL

72


UNTERNEHMEN PENSIONSKASSEN

AUF SICHEREN SÄULEN STEHEN Österreichs Pensionssystem sieht im internationalen Vergleich alt aus. Eine Stärkung der betrieblichen Vorsorgesäule könnte ein Teil der Problembehebung sein. Im goldenen Ranking der Pensionskassen gibt es einen Wechsel an der Spitze. TEXT DANIEL NUTZ

Ö

sterreichs Pensionssystem al-

terreich, überraschen diese Werte nicht,

APK Pensionskasse AG (71,72 Punkte),

tert schlecht. Chronische Re-

schließlich funktioniere das Zusam-

mit ein. Sie fordert eine Lohnsteuer- und

formunwilligkeit über die ver-

menspiel der drei Säulen des Pensions-

Abgabenbefreiung der Beiträge und eine

gangenen Jahrzehnte führte auch zu

systems nicht. „Zur Sicherung brauchen

Erhöhung der Prämienförderung. Dar-

chronischen Problemen, die sich durch

wir eine stärkere Einbeziehung der zwei-

über hinaus fordert sie wie die gesamte

den demografischen Wandel noch ver-

ten und dritten Säule. Die betriebliche

Branche seit langem die Schaffung eines

stärken. Bereits 2025 müssen fehlende

Vorsorge wurde aber in der ökosozialen

General-Pensionskassenvertrags.

Einnahmen der Pensionsversicherung

Steuerreform schlichtweg nicht berück-

mit hätten Beschäftigte aus Unterneh-

aus dem Budget mit 30 Milliarden Euro

sichtigt“, sagt Plank im Gespräch mit

men ohne Pensionskassenvereinbarung

ausgeglichen werden, rechnet der Think-

dem Börsianer. Man hätte Anreize schaf-

die Möglichkeit, die Abfertigung in eine

tank Agenda Austria vor. Das entspricht

fen können, um einerseits Kapital in die

Pensionskasse einzubringen, um daraus

zwischen 25 und 30 Prozent der gesamten

nachhaltige Transformation der Wirt-

eine lebenslange Pension zu bekommen.

Budgetausgaben. Kein Wunder, dass bei

schaft zu bringen und andererseits die

Eigentlich steht die Umsetzung die-

diesen Zahlen der im Oktober erschie-

betriebliche Vorsorge steuerlich zu ent-

ser Forderung wie schon bei den beiden

nene Mercer Global Pension Index 2023

lasten. Plank sieht weiters die steuerli-

Vorgängerregierungen im Regierungs-

Österreichs Pensionssystem im letzten

che Gleichsetzung von Arbeitgeber- und

programm. Aus der Branche hört man

Drittel rankt. Auch die Tendenz zeigt eine

Arbeitnehmerbeiträgen als notwendigen

vereinzelt Kritik an den diesbezüglichen

laufende Verschlechterung. In der Unter-

Reformschritt.

Lobbying-Bemühungen der Branchen-

Da-

vertreter. Laut Informationen des Börsi-

kategorie „Nachhaltigkeit des Systems“ belegt Österreich sogar den letzten Platz

Evergreen Pensionskassenvertrag

aner finden derzeit Gespräche zwischen

unter den 47 verglichenen Ländern.

In den Chor der Forderungen stimmt auch

Kassen, Finanzministerium, den Sozial-

Pensionsexpertin

Beate Wolf, Vorständin beim Vorjahres-

partnern, der Finanzmarktaufsicht und

und Geschäftsführerin von Mercer Ös-

sieger und der diesmal zweitplatzierten

des für den arbeitsrechtlichen Teil der

Michaela

Plank,

73


UNTERNEHMEN PENSIONSKASSEN

RANGLISTE BESTE PENSIONSKASSEN

UNTERNEHMEN

BRANCHE/ RUBRIK

VBV Pensionskasse AG

Pensionskasse/Überbetriebliche

82,06

8

8

9

(1.)

APK Pensionskasse AG

Pensionskasse/Überbetriebliche

71,72

8

6

7

(3.)

Valida Pension AG

Pensionskasse/Überbetriebliche

70,86

9

4

8

4.

(5.)

Bonus Pensionskassen AG

Pensionskasse/Überbetriebliche

57,98

7

3

7

5.

(4.)

Allianz Pensionskasse AG

Pensionskasse/Überbetriebliche

44,08

8

2

4

2022

TREND

1.

(2.)

2. 3.

© PARLAMENTSDIREKTION / ULRIKE WIESER

PLATZ

GESAMTSCORE

PEERKENNGROUP ZAHLEN

REDAKTION

Keinen Finger gerührt. ­Die totale Ignoranz in der Politik in Sachen Zukunft des Pensionssystems setzte sich auch 2023 fort.

Abfertigung Neu zuständigen Arbeits-

Pensionskassen 2023 zeigt, investieren

Geänderte Strategie

und Wirtschaftsministerium statt. Der

österreichische Pensionskassen mehr

Die erstplatzierte VBV Pensionskas-

Status quo: Derzeit sind nur etwa eine

als 96 Prozent in Fonds. Das ist inter-

se AG (82,06 Punkte) kam in den ver-

Million Erwerbstätige in das österreichi-

national durchaus auffällig. Im Euro-

gangenen zehn Jahren auf ein Ergebnis

sche Pensionskassensystem einbezogen

päischen Wirtschaftsraum liegt die-

von 3,46 Prozent per anno. Die Zinser-

- was einer Quote von nur etwa 23 Pro-

ser Anteil bei der betrieblichen Alters-

höhungen der vergangenen 18 Mona-

zent entspricht. Die fünf von gerankten

vorsorge im Schnitt bei nur 46 Prozent.

te änderten klarerweise die Anlagestra-

überbetrieblichen und drei betrieblichen

Durchgerechnet waren die österreichi-

tegie. „Wir können jetzt im Anleihen-

Pensionskassen verwalteten Mittel be-

schen Pensionskassen zur Jahresmit-

bereich – wo wir traditionell stark sind

tragen 2023 rund 25,4 Milliarden Euro.

te zu 36 Prozent in Aktien, zu 37 Pro-

– seit langer Zeit wieder bei positiven

zent in Schuldverschreibungen und zu

Renditen ertragsorientiert investieren

Volatile Ergebnisse

elf Prozent in Immobilien investiert.

und die Ertragsziele so mit geringeren

Für alle Bezieher einer betrieblichen

Anders als europäische Pensionsfonds

Schwankungen erreichen. Aktuell gibt

Altersvorsorge gab es nach dem Hor-

und Versicherungsunternehmen haben

es so viele divergierende Erwartungen

ror-Veranlagungsjahr 2022 – damals

heimische Pensionskassen aber kei-

für das nächste Jahr wie selten. Wir er-

stand ein Minus von 9,7 Prozent zu Bu-

ne Präferenz für nationale Emittenten.

warten in einem schwieriger werden-

che – ein besseres Ergebnis. Im ersten

Bei Aktien sind weniger als zwei Prozent

den konjunkturellen Umfeld vorüber-

Halbjahr lag das Plus über die Branche

des Gesamtvermögens in heimische Ti-

gehenden Gegenwind für Aktien, An-

gerechnet bei 3,28 Prozent. Das beste

tel veranlagt. Auch bei Staats- und Un-

leihen haben jetzt wieder ein deutlich

Ergebnis gab es übrigens 2019 mit ei-

ternehmensanleihen liegt der Wert un-

besseres Ertrags-Risiko-Verhältnis und

nem Plus von 11,6 Prozent im Durch-

ter fünf Prozent. Bei den Aktien domi-

mehr Potenzial. Bei Immobilien hat die

schnitt. Wie der aktuelle Bericht der Fi-

nieren eindeutig US-Papiere mit einem

Preiskorrektur erst begonnen“, erklärt

nanzmarktaufsicht (FMA) zur Lage der

Anteil von rund 37 Prozent.

VBV-Vorstand Günter Schiendl.

74


Entgeltliche Einschaltung

MIT BÖRSENGANG DEN WERT DES UNTERNEHMENS STEIGERN

KMUs sollten eine Finanzierung über den Kapitalmarkt in Betracht ziehen. Denn dieser Schritt birgt auch viele weitere Vorteile.

D

ie Stärkung der Eigenkapitalbasis und die Verbesserung der Kapitalstruktur ist Ziel eines Börsengangs als Grundlage für künftiges Wachstum und nachhaltige Eigenständigkeit von mittelständischen Unternehmen - es gibt keinen einzelnen mächtigen Gesellschafter, der den für das operative Geschäft Verantwortlichen reinreden würde. Dies kann zu einem besseren Rating seitens der Kreditinstitute führen – was wiederum eine kostengünstigere Fremdkapitalbeschaffung begünstigen kann. So nimmt die Sichtbarkeit eines Unternehmens durch ein Börsenlisting deutlich zu – nicht zuletzt mit Blick auf LieferantInnen, KundInnen und MitarbeiterInnen.

Die vielen Vorteile des Kapitalmarktes werden bei den kleineren und mittelgroßen Emittenten sehr schnell positiv aufgenommen und enden meist in sich wiederholendem Zugriff auf externe Mittel am Kapitalmarkt. Für viele KMUs ist es der erste Kontakt außerhalb der Bankfinanzierung. Die Wiener Privatbank ist als Kapitalmarktspezialist Listing Partner der Wiener Börse. Das Capital Markets Team der Wiener Privatbank – Österreichs einzige börsennotierte Privatbank - verbindet das Fundament der österreichischen Volkswirtschaft mit dem Kapitalmarkt. Zwischen Aktienplatzierung und Anleiheemission werden einfache, aber auch komplexe Strukturen über und mit uns an die Börse gebracht.

Leistungsspektrum umfasst unter anderem die Unterstützung und Beratung bei der Konzeption von Emissionen, die Begleitung des Börsezulassungsverfahrens an der Wiener Börse, die Übernahme der Zahlstellenfunktion und des Wertpapierkontrollors, die technische Abwicklung sämtlicher Wertpapiertransaktionen, die Unterstützung des externen Rechtsberaters bei der Erstellung der rechtlichen Unterlagen, die laufende und effiziente Steuerung des Transaktionsprozesses sowie die Kommunikation mit Beratern wie RechtsanwältInnen und WirtschaftsprüferInnen. Mehr Informationen unter www.wienerprivatbank.com/bank/­ capital-markets und capitalmarkets@ wienerprivatbank.com


UNTERNEHMEN PENSIONSKASSEN

„Kassen wurden in der ökosozialen Steuerreform nicht berücksichtigt.“ MICHAELA PLANK

„So viele divergierende Erwartungen für das nächste Jahr wie selten.“

„Setzen auf interaktive Kunden­ kommunikation.“

GÜNTHER SCHIENDL

MARTIN SARDELIC

Durchaus in der Pflicht stehen die

Initiative des Klimaschutzministeriums

tur­in­vestments gehen wir den Weg in-

Pensionskassen bei der Finanzierung

umfasst Finanzunternehmen, die eine

ternationaler Pen­ sionsfonds“, erklärt

der grünen Transformation, Stichwort:

Vorreiterrolle für den Klimaschutz ein-

VBV-Vorstand Gernot Heschl.

EU-Green Deal. Laut FMA-Bericht ver-

nehmen und die Vereinbarkeit von Kli-

anlagt die Branche noch zu 28 Prozent

maschutz und nachhaltigem Wirtschaf-

Interaktive Kommunikationsformen

in klimagefährdende Werte in erster Li-

ten aufzeigen wollen. Die VBV bekennt

Das zweite große Zukunftsthema ist

nie aus den Sektoren fossile Energie und

sich demnach zu umfassenden Portfo-

zweifellos die Digitalisierung. Auf der

Immobilien. Alle im goldenen Ranking

lio-Dekarbonisierungsmaßnahmen und

Sonnenseite dieser Sonderkategorie des

befragten Kassen zeigen Nachhaltig-

der Ausweitung grüner Investitionen im

goldenen Rankings steht die Valida Pen-

keitsbemühungen. Als Vorreiter über-

Sinne einer Transitionsbegleitung. „Wir

sion AG (Platz 3 / 70,86 Punkte). „Wir

zeugte die VBV als Gewinner der Sonder-

sind dabei keine Dogmatiker und be-

ersetzen Einwegkommunikation zuneh-

kategorie Nachhaltigkeit die Jury. Die

schäftigen uns auch damit, nachhaltige

mend durch innovative und interakti-

VBV ist als einzige Pensionskasse auch

Veranlagungen ertragreicher zu gestal-

ve Kundenkommunikation“, sagt Mar-

Mitglied der Fair Finance Alliance. Diese

ten. Bei klimabezogenen Infrastruk­

tin Sardelic, Vorstandsvorsitzender der Valida Holding AG. Seit Jahresbeginn

#INTERVIEW

wurden sämtliche Privatkunden auf ein neues Bestandssystem umgestellt, unterschiedliche Verträge wurden so in

Gerald Loacker Sozialsprecher Neos

„SELBST ENTSCHEIDEN, WANN DIE PENSION BEGINNT“

ein einheitliches System integriert. Valida profitiert bei IT-Angelegenheiten klarerweise vom Raiffeisen-KonzernKnow-how. Ähnlich verhält es sich etwa bei der Bonus Pensionskasse AG (Platz 4 / 57,98

In Skandinavien entscheiden viele Erwerbs-

dem sie lesen können, wie ihre Pension

Punkte), die auf Lösungen ihrer Akti-

tätige selbst, wann sie in Pension gehen. Ein

genau aussieht.

onäre Zürich Versicherungs-AG und

Modell für Österreich? – Gerald Loacker: Wir

Generali Versicherung AG setzt. Das

müssen uns vom fixen Pensionsalter lö-

Wie könnte man die Pensionskassen attrak-

drängendste Zukunftsthema wird aber

sen und uns am Pensionskonto orientie-

tiveren? - Ein General-Pensionskassen-

nicht in den Vorständen und Innovati-

ren. Die Menschen würden darin genau

vertrag hätte den Vorteil, dass alle Arbeit-

onsteams der Pensionskassen gestal-

sehen, wann sie welche Leistung bekom-

nehmer vor Steuern und Sozialversiche-

tet. Wie steht es um die Pensionssiche-

men. So kann man entscheiden, wann

rung in die Altersvorsorge einzahlen kön-

rungen der kommenden Generationen?

man in Pension gehen will. Wenn in die-

nen. Das wäre nur fair.

Diese Frage muss auf oberster staatli-

se Formel die Lebenserwartung eingebaut

cher Ebene ehrlich beantwortet werden.

wird, könnte man auch die Diskussion ge-

Die vorliegenden Reformvorschläge um­

Dabei mag es helfen, wenn die zukünfti-

winnen und eine Reform durchbringen.

fassen einen Übertrag der Abfertigung. Das

gen Pensionisten schon jetzt möglichst

würde aber weitergehen. - Das wäre eine

transparent informiert werden. Es gibt

Was würde das Konto ausweisen? - Mit dem

schöne Gelegenheit, dass Leute etwa eine

Ideen zur Reform der ersten, zweiten

Konto wäre etwa die Abbildung von Pro-

Gehaltserhöhung direkt in die Vorsor-

und dritten Säule. Vergangenen Sommer

dukten der zweiten Säule und sogar ge-

ge stecken. Wir werden eine zweite Säule

wurde eine kapitalmarktorientierte Ver-

förderte Produkte der dritten Säule mög-

brauchen, weil wir die Gefahr von Alters-

anlagung politisch diskutiert - der Börsi-

lich. Das machen etwa die Schweden. Die

armut haben, wenn die erste Säule nicht

aner berichtete. Solche Vorschläge ver-

bekommen einmal im Jahr einen Brief, in

mehr so stark ist.

stummen allerdings sehr oft. n

76


Nachhaltigkeit ist keine Modeerscheinung. Sie ist das Herz unserer Anlageentscheide.


UNTERNEHMEN VORSORGEKASSEN

#RANGLISTE

„Tagesaktuelle Performance über alle Assetklassen hinweg ist sehr erfreulich.“ THOMAS KEPLINGER

© APK VORSORGEKASSE

Seriensieger. ­Vorstandschef Thomas Keplinger holt den sechsten Sieg für die APK Vorsorgekasse AG nach Linz.

78


UNTERNEHMEN VORSORGEKASSEN

GUTE ZEITEN, SCHLECHTE ZEITEN Nach einem Horrorjahr landen die Renditen der Vorsorgekassen heuer wieder im Plus. Keine Veränderung gab es am obersten Siegertreppchen des goldenen Rankings. In den Sonderkategorien Nachhaltigkeit und Innovation freuen sich neue Gewinner. TEXT DANIEL NUTZ

N

ach dem verheerenden vergangenen Veranlagungsjahr konnte es eigentlich nur aufwärts

gehen. Alle acht betrieblichen Vorsorgekassen (BVK) mussten ihren Kunden zuletzt Briefe mit tiefroten Zahlen zuschicken - ja, laut Gesetz muss dies immer noch in Papierform geschehen. Eine historisch selten ungünstige Kombination aus Verlusten an den Renten- und


UNTERNEHMEN VORSORGEKASSEN

RANGLISTE BESTE VORSORGEKASSEN

UNTERNEHMEN

BRANCHE/ RUBRIK

APK Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

73,00

8

5

9

(4.)

Fair Finance Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

65,79

6

6

8

(2.)

Valida Plus AG

Vorsorgekasse

65,44

8

4

8

4.

(7.)

BUAK Betriebliche Vorsorgekasse GmbH

Vorsorgekasse

65,28

8

6

6

5.

(5.)

Niederösterreichische Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

62,27

7

4

8

6.

(3.)

VBV Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

53,44

7

4

5

7.

(6.)

Bonus Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

52,41

7

2

7

8.

(8.)

Allianz Vorsorgekasse AG

Vorsorgekasse

46,15

6

3

4

PLATZ

2022

TREND

1.

(1.)

2. 3.

GESAMTSCORE

PEERKENNGROUP ZAHLEN

REDAKTION

„Sind durch die ­gesetzlichen Rahmenbedingungen limitiert.“

„Klare mess­bare Ziele setzen für Nachhaltigkeits­ management.“

GEORG VON PFÖSTL

MARTIN SARDELIC

Aktienmärkten führte 2022 zu einem

8,22 Prozent sowie Aktien mit 13,05 Pro-

te) bildet, die im Ranking einen Sprung

Minus von 7,7 Prozent im Schnitt aller

zent ein. Immobilien mit 6,65 Prozent

von Platz vier auf Platz zwei hinlegte.

Kassen. Heuer schaut es deutlich besser

und Darlehen mit 4,33 Prozent spie-

„Wir würden sehr gerne mehr Impact-

aus. Im ersten Halbjahr 2023 lag das Plus

len ebenso eine Rolle. Der Rest fällt auf

Investments tätigen, sind aber durch die

der Kassen bei rund 0,8 Prozent.

sonstige Investments. „Ein Blick auf die

gesetzlichen Rahmenbedingungen li-

Performance bestätigt, dass diese Stabi-

mitiert.“ Die 2010 von Markus Zeilinger

Anspruchsvolles Umfeld

lität im Vergleich zu purem Aktionismus

gegründete und somit jüngste Vorsorge-

Für die zweite Jahreshälfte ist der Aus-

eine Outperformance liefert“, meint Ke-

kasse hat eine eigene Theory of Change

blick positiv. „Unsere Erwartung, dass

plinger. Sorgen macht den Kassen der

entwickelt, um durch Impact-Invest-

die Notenbanken 2023 die Anhebung

starke Anstieg der Anleiherenditen, der

ments die Transformation zu mehr

der Leitzinsen beenden werden, be-

zu entsprechenden Kursrückgängen der

Nachhaltigkeit zu unterstützen. „Als

stätigt sich immer konkreter. Folglich

Anleihen geführt hat. Unter den gegebe-

Vorsorgekasse haben wir großteils eine

ist die tagesaktuelle Performance über

nen gesetzlichen Rahmenbedingungen

Bewertung der Investments nach dem

alle Assetklassen hinweg sehr erfreu-

für Vorsorgekassen spielen Anleihen in

Tageswertprinzip anzuwenden. Dieser

lich“, sagt Thomas Keplinger. Der Vor-

allen Portfolios eine wesentliche Rol-

Bewertungsansatz steht im Widerspruch

standschef der APK Vorsorgekasse AG

le. Wenig überraschend ist hier die Ge-

zu Venture Capital- oder Private Equi-

(73 Punkte) darf sich heuer erneut über

wichtsverschiebung bei den Assetklas-

ty-Bewertungen, die üblicherweise eine

den Sieg im goldenen Ranking des Bör-

sen von Aktien auf Anleihen. Der Ak-

J-Kurve durchlaufen. Hier wäre ein Glät-

sianer freuen. Auch in stürmischen Zei-

tienanteil lag Ende 2021 noch bei 20,33

tungsmechanismus hilfreich“, sagt von

ten vertrauen die Kassen in erster Linie

Prozent.

Pföstl. Nach dem Vorjahressieg musste

langfristigen Strategien. Auch aufgrund

man Platz eins in der Sonderkategorie

des gesetzlichen Auftrags - Stichwort:

Mehr Impact für Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit allerdings an die Valida

Kapitalgarantie - ist der Anlagemix re-

Mehr

Gesetzgeber

Plus AG (Platz 3 / 65,44 Punkte) abtreten.

lativ breit gestreut. Die größten Anteile

wünscht sich Georg von Pföstl, der seit

Sie überzeugte eine Mehrheit der Jury

am aggregierten Gesamtvermögen aller

September gemeinsam mit Gabriele

durch die Teilnahme an Initiativen sowie

BVKs nehmen Anleihen mit 63,83 Pro-

Feichter das Vorstandsduo der Fair Fi-

die Erfüllung von Label-Standards und

zent, Guthaben bei Kreditinstituten mit

nance Vorsorgekasse AG (65,79 Punk-

Nachhaltigkeitsindikatoren wie UNGC

Spielraum

vom

80


Entgeltliche Einschaltung

3 BANKEN RENDITE PLUS

Anleihen statt Aktien? 2 Fragen – 2 Antworten mit Andreas Palmetshofer Anleihen stehen wieder vermehrt im ­Fokus der Anleger. Inwieweit hat sich die Anleihenwelt verändert und wie ist der 3 Banken Rendite Plus Fonds positioniert? – Die Anleihenwelt hat sich dramatisch verändert. Der Zins ist zurück und damit sind sämtliche Anleihensegmente wieder attraktiv. Wir sehen beispielsweise im Bereich der bonitätsstarken Unternehmensanleihen Renditen von über 4%, das hatten wir zuletzt vor 10 Jahren. Bei riskanteren Segmenten wie Hochzinsanleihen oder Nachranganleihen kletterten die Renditen auf derzeit 6 – 7% hoch. Der 3 Banken Rendite Plus wurde im März dieses Jahres gegründet und konzentriert sich auf Unternehmensanleihen, die an der Grenze zwischen Investmentgrade und High Yield stehen. Darüber hinaus investieren wir in Nachranganleihen,

da diese aus unserer Sicht eine wertvolle Beimischung darstellen. Im Moment sehen wir attraktive Bewertungen in diesem Segment, weshalb wir auch ein gutes Drittel in nachrangigen Anleihen investiert haben. Mit welcher Ertragserwartung dürfen ­Investoren rechnen? – Nachdem das Risikoprofil etwas ausgeprägter ist, liegt die Rendite entsprechend höher als bei bonitätsstarken Unternehmensanleihen. Mit einer Streuung von über 100 Unternehmen bietet der Fonds eine durchschnittliche Rendite von 5,86% bei einer Restlaufzeit von lediglich 4,06 Jahren. Das Renditepotenzial entspricht somit dem langfristigen Ertragspotential von Aktien und ist dementsprechend aktuell attraktiv. www.3bg.at

Österr. Unternehmensanleihen 19,2 %

High Yields 31,9 %

STAMMDATEN Fondsname 3 Banken Rendite Plus ISIN: AT0000A339H9 Währung: EUR Fondsbeginn: 30.03.2023 GEWICHTUNG NACH TOP 15 HOLDINGS

GEWICHTUNG ANLEIHESEGMENTE (QUELLE: EIGENE BERECHNUNG)

Sonderthemen 2,5 %

ANDREAS PALMETSHOFER, MBA Fondsmanagement Standort Linz, Leitung Anleihemanagement, 3 Banken-Generali Investment-GmbH

(STICHTAG 23.11.2023):

Staatsanleihen, Supras, Pfandbriefe 1,6 %

Int. Unternehmensanleihen 44,8 %

AT & S Austria Technologie & Systemtechnik AG Lenzing AG Erste Group Bank AG ams-OSRAM AG OMV AG Arcadis N.V. Vonovia SE International Game Technology PLC Raiffeisen Bank International AG Accor S.A. EnBW Energie Baden-Württemberg AG Teva Pharmaceutical Finance Prosus N.V. AEGON Ltd. Allianz SE

2,49 % 2,19 % 2,15 % 1,74 % 1,60 % 1,48 % 1,28 % 1,25 % 1,22 % 1,18 % 1,16 % 1,12 % 1,04 % 1,03 % 1,00 %

BRUTTOPERFORMANCE (DIE FRÜHERE WERTENTWICKLUNG LÄSST NICHT AUF ZUKÜNFTIGE RENDITEN SCHLIESSEN.)

Seit Gründung/Tranchenstart (30.03.2023)

3,36 %

Quelle: OeKB, Stichtag: 23.11.2023

DISCLAIMER: Hierbei handelt es sich um eine unverbindliche Marketing-Mitteilung, welche ausschließlich der Information der Anleger dient und keinesfalls ein Angebot, eine Aufforderung oder eine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Tausch von Anlage- oder anderen Produkten darstellt. Es handelt sich hierbei nicht um eine Finanzanalyse. Die getätigten Aussagen und Schlussfolgerungen sind unverbindlich und genereller Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Bedürfnisse der Anleger hinsichtlich Ertrag, Risikobereitschaft, finanzieller und steuerlicher Situation. Eine Einzelberatung durch eine qualifizierte Fachperson ist notwendig und wird empfohlen. Vor einer eventuellen Entscheidung zum Erwerb von Anteilsscheinen des Fonds „3 Banken Rendite Plus“ sollte das Basisinformationsblatt (BIB) iVm dem aktuellen Prospekt als alleinverbindliche Grundlage für den Kauf von Investmentfondsanteilen durchgelesen werden. Das Basisinformationsblatt (BIB) sowie der veröffentlichte Prospekt des „3 Banken Rendite Plus“ in ihrer aktuellen Fassung stehen dem Interessenten in deutscher Sprache unter www.3bg.at sowie den Zahlstellen des Fonds zur Verfügung. Zu beachten ist, dass in der Vergangenheit erzielte Erträge keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zulassen. In der Wertentwicklung sind etwaige seitens der Vertriebsstellen verrechnete individuelle Kaufspesen sowie kundenspezifische Konto- und Depotgebühren nicht berücksichtigt. Marktbedingte geringe oder sogar negative Renditen von Geldmarktinstrumenten bzw. Anleihen können den Nettoinventarwert des Investmentfonds negativ beeinflussen bzw. nicht ausreichend sein, um die laufenden Kosten zu decken!


© WIENER BÖRSE

UNTERNEHMEN VORSORGEKASSEN

Börse. ­Die Vorsorgekassen verwalten aktuell ein Vermögen von 17,5 Milliarden Euro, das sie am Kapitalmarkt ­anlegen. Nach einem schlechten Jahr 2022 läuft die Performance 2023 besser.

oder UNPRI. „Nachhaltigkeitsmanage-

titionen und der Nutzung des Mitarbei-

und künstlicher Intelligenz (KI). Auf-

ment bedeutet, klare, messbare Ziele zu

tervorsorgekassenwesens, um zusätz-

grund der relativ rigorosen rechtlichen

setzen und deren Erreichung zu kontrol-

liche Beiträge über die verpflichtenden

Einschränkungen des Produkts konzen-

lieren. Zum Ende des Bilanzjahres 2022

1,53 Prozent der Bruttobezüge hinaus zu

trieren sich die meisten Bemühungen

haben wir die messbaren Teile unserer

ermöglichen, könnte sukzessive ein Teil

dabei auf eine Verbesserung der Kunden-

Portfolien nach deren CO2-Fußabdruck

des Gehalts der Anwartschaftsberech-

kommunikation. Dabei sollte modernste

und deren Beitrag zur Erreichung der UN

tigten in eine grüne Zusatzpension flie-

Technik aber nicht zum Fetisch werden.

Sustainability Development Goals (SDG)

ßen. Zweckgewidmet und ohne vorzeiti-

Der Sieger im goldenen Ranking, Tho-

sowie auf Einhaltung klar definierter

ge Entnahmemöglichkeit“, schlägt von

mas Keplinger von der APK Vorsorgekas-

Environmental-Social-Governance-

Pföstl vor. Seine Fair Finance holte sich

se AG, drückt es trefflich aus: „Nennen

Kriterien ü ­ berprüfen lassen. Mit unse-

heuer übrigens den Sonderpreis für die

Sie es Algorithmen, nennen Sie es Haus-

rer Mitgliedschaft im UNGC und der Un-

innovativste Vorsorgekasse. Dabei über-

verstand. Wir bieten auf Basis intelli-

terzeichnung der U ­ NPRI stärken wir un-

zeugte man die Jury mit mehreren Maß-

genter Analyse der Daten unseren Kun-

ser Bekenntnis zu einem nachhaltigeren

nahmen, angefangen bei Sprachverein-

dinnen und Kunden zielgerichtet jenen

globalen Finanzsystem“, sagt Martin

fachung bei Kontonachrichten über die

Service an, den sie von uns wünschen.“

Sardelic, Vorstandsvorsitzender der Va-

Installierung eines Chatbots oder einer

Rund elf Millionen Anwartschaftsbe-

lida Holding AG.

Webexanlage bis zur Entwicklung eines

rechtigte, manche verfügen über Kon-

Angesichts der Netto-Null-Ziele, die

Microfinance-Fund-Index. Anleger, die

ten bei mehreren Anbietern, zählen die

sich Österreich und die Europäische Uni-

in die Verbriefung investieren, partizi-

acht Vorsorgekassen derzeit. Verwaltet

on bis 2040 auferlegt haben, scheint es

pieren so an ausgewählten global agie-

wird ein Anlagevermögen von 17,5 Mil-

sinnvoll, dass das Thema Nachhaltigkeit

renden Mikrofinanzfonds.

liarden Euro. Der Markt ist kaum dyna-

neben Risiko, Rendite und Liquidität als

misch, da es kaum zu Wechseln kommt.

weiteres Ziel der Kapitalanlage gesetzlich

KI und Hausverstand

Ein solcher wäre durch eine Betriebs-

festgelegt wird. „Mit einer kontrollierten

Alle Vorsorgekassen beschäftigen sich

vereinbarung zwischen Arbeitgeber und

Öffnung des Betrieblichen Mitarbeiter-

derzeit auf die eine oder andere Weise

Betriebsrat vorzunehmen. Damit es dazu

und

Selbstständigenvorsorge­gesetzes

mit der Digitalisierung von Geschäftsfel-

kommt, müssen schon sehr gute Argu-

für ökologische und nachhaltige Inves-

dern oder dem Einsatz von Algorithmen

mente auf dem Tisch liegen. n

82


www.die3.eu

Die Anatomie des Vertrauens.

Zukunft denken: Kompetent analysieren, effizient handeln. Vertrauen begründet Wachstum.

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RANKING PERSONEN

„Irgendwann ist ein Wechsel gesund, auch wenn er schwerfällt. Das geht mit 59 Jahren besser als mit 65.“ FRIEDRICH JERGITSCH

© BÖRSIANER

Triple. Friedrich Jergitsch ist zum dritten Mal ganz oben auf dem Stockerl der besten Finanzköpfe. Der langjährige Fresh­ fields-Finanzrechtler hat 2023 ein neues Blatt ­seiner Karriere beschrieben.

84


#RANGLISTE

FREUD UND LEID BEI DEN FINANZPROFIS 85


© LUDWIG SCHEDL

RANKING PERSONEN

Duo der Finanzbranche. Willibald Cernko und Magnus Brunner haben gut lachen. Sie haben gemeinsam ein Entlastungspaket für junge Kreditnehmer definiert. Wie das umgesetzt wird, ist noch unklar.

Wir haben wieder nachgefragt, was einige der Bestgereihten des Finanzköpfe-Rankings zuletzt bewegt und manchmal auch geärgert hat und wie sie, ganz unabhängig vom Tagesgeschehen, für ihr Alter vorsorgen. TEXT THOMAS MÜLLER

D

ie globalen Krisen mögen kommen und hoffentlich auch eines Tages wieder gehen. Was ver-

lässlich jeden Dezember ansteht, ist das goldene Ranking der besten Finanzköpfe. Wie schon in den bisherigen Jahren haben sich die Nominierten der ver-

„Freue mich, wenn Geschichten halten und sich als richtig erweisen.“ RENATE GRABER

fällt. Das geht mit 59 Jahren besser als mit 65“, sagt Jergitsch. Er hat seit 2022 mit der Beratung seiner Mandanten mit Russland-Bezug

in

Sanktionsfragen

gut zu tun. „Jeder der laufenden Konflikte betrifft in irgendeiner Weise einen Mandanten. Das ist interessant und

schiedenen Branchen gegenseitig be-

heikel zugleich. Bei der Abwicklung von

wertet. Aus diesen Branchenrankings

Punkten an der Spitze, wenngleich in

russischem Vermögen im Westen sind

wurde das Top-100-Gesamtranking ag-

neuer Konstellation. Nach langjähri-

viele Einzelvorschriften zu beachten. Es

gregiert.

ger Tätigkeit als Partner bei Freshfields

gibt kleine Fenster, wo Aktionen mög-

Bei den top fünf gab es nicht viel Be-

Bruckhaus Deringer ist er kürzlich zu

lich sind“, so der Spitzenjurist. Bezüg-

wegung in der Besetzung, fast wie bei ei-

Axel Reidlingers Kanzlei gewechselt,

lich seines größten Erfolgs bleibt er dis-

nem Ensemble, das seit Jahren den sel-

der ebenfalls einst von Freshfields weg-

kret: „Ich konnte einem Unternehmen

ben Bühnenklassiker aufführt. Auf Platz

gegangen ist. Gemeinsam mit Hanno

nach längerer Krise zu einer Lösung ver-

eins gab es auf den ersten Blick kei-

Schatzmann als Dritten im Bunde fir-

helfen, die für alle Beteiligten tragbar

ne Veränderung, aber gleichzeitig hat

miert man nun als Reidlinger Schatz-

ist. Dies war im gegenwärtigen Finanz-

sich doch etwas getan: Wirtschaftsan-

mann Jergitsch. „Irgendwann ist ein

marktumfeld nicht selbstverständlich.“

walt Friedrich Jergitsch blieb mit 81,16

Wechsel gesund, auch wenn er schwer-

Nach getanem Werk widmet sich der

86


Verantwortungsvoll veranlagen mit Blick auf die Zukunft. Mit den Garant Anleihen der Erste Group. investments.erstegroup.com/garant Eine Veranlagung in Wertpapiere birgt neben Chancen auch Risiken.

Wichtige rechtliche Hinweise: Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Dieses Finanzprodukt wird in Form einer Daueremission ausgegeben und in Österreich öffentlich angeboten. Bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, empfehlen wir Ihnen, die vollständigen Informationen zum Finanzprodukt [Basisprospekt, Endgültige Bedingungen, allfällige Nachträge, ggf. Basisinformationsblatt („BIB“)] durchzulesen. Diese können Sie elektronisch abrufen: www.erstegroup.com/ prospekte/csnp. Die Emittentin hat diesen Basisprospekt erstellt, die FMA hat ihn genehmigt (gebilligt). Dies bedeutet aber nicht, dass die FMA das konkrete Wertpapier auch empfiehlt.


© AMAG AUSTRIA METALL AG

RANKING PERSONEN

Überraschung. Gerald Mayer gibt seinen CEO-Posten bei der Amag Austria Metall AG auf und wechselt 2024 als Finanzvorstand zur Voestalpine AG – das bedeutet eine neue Herausforderung und beträchtlich mehr Gehalt.

Hobbypianist gerne der Kammermusik,

sek, der aus Estland zurückkehrt. Ge-

ein Eigenheim finanzieren wollen. Mit

derzeit den Klavierparts der Violinsona-

schadet hat es wohl auch nicht, dass

dem ersten Halbjahr und den aktuellen

te des französischen Komponisten Cesar

er zugleich Obmann der Bundesspar-

Zinsmargen kann der Spartenobmann

Franck und des Bläserquintetts von Mo-

te Bank und Versicherung in der Wirt-

jedenfalls zufrieden sein. Die Oester­

zart. Gelegentlich kann man Friedrich

schaftskammer ist. Von der breiten Öf-

reichische

Jergitsch auch live am Klavier in einem

fentlichkeit war die Branche allerdings

unlängst in ihrem Financial Stability

Konzert erleben.

mit viel Kritik konfrontiert, vor allem

Report einen Gesamtgewinn der heimi-

weil viele Kreditnehmer mit varia­blem

schen Banken von 7,3 Milliarden Euro.

Nationalbank

berechnete

Banker im Glück

Zinssatz nach dem rapiden Zinsan-

Auf Platz drei folgt erneut ein Ban-

Einen fulminanten Auftritt hatte Erste-

stieg in Schwierigkeiten geraten sind

ker, nämlich Johann Strobl, Vorstands-

Group-CEO Willibald Cernko, der es von

oder die Kredite gar nicht mehr bedie-

vorsitzender der Raiffeisen Bank Inter-

Platz 27 gleich auf Platz zwei schaff-

nen können. Zuletzt hat Cernko zuge-

national AG, kurz RBI (77,24 Punkte). Er

te (80,34 Punkte). Ganz überraschend

sagt, dass in diesen Fällen die Banken

musste sich bei einer außerordentlichen

kommt das nicht, denn auch sein frü-

auf Mahnspesen und Verzugszinsen

Hauptversammlung im November eini-

herer Chef Andreas Treichl zog kurz vor

verzichten wollen und dass alle Betei-

ge Fragen zum Engagement der RBI bei

Ende seiner Amtszeit noch einmal an

ligten an individuellen Lösungen inter-

der strauchelnden Signa Holding stel-

und landete sogar auf Platz eins. 2024

essiert seien. Außerdem kündigte er ein

len lassen. Antworten darauf gab es für

übergibt Cernko das Zepter an Peter Bo-

Paket für Neukreditnehmer an, die sich

die Aktionäre wegen des Bankgeheim-

„Haben Fluktua­ tion weit unter den ­Branchenschnitt gesenkt.“ FRANZ GASSELSBERGER

„Müssen uns mit Regulierungsdichte statt Innovationen befassen.“ WALTER OBLIN

„Wir sind auf dem richtigen Kurs.“ OTHMAR NAGL

88


RANKING PERSONEN

nisses keine, aber dafür eine Dividen-

bordende Regulierung: „Anstatt uns

folgreiche Fußballtrainer Oliver Glasner.

de von 80 Cent pro Aktie. Zudem ver-

mit Innovationen und deren Skalierung

Im Gegensatz zu den bisher genannten

sicherte Strobl, dass im Immobilienbe-

zu befassen, müssen wir uns mit einer

Branchen, die sich über steigende Ge-

reich stets die eigenen Bewertungen der

stetig wachsenden Regulierungsdichte,

winne freuen dürfen oder zum Teil gar

finanzierten Objekte ausschlaggebend

wachsender Bürokratie und teils bizar-

nicht wissen, wo sie neue Arbeitskräfte

seien und nicht jene der Kunden. Offen

ren Auswüchsen beschäftigen, etwa in

herkriegen sollen, befinden sich die eta-

bleibt weiter, wie mit dem Russland-

der EU-Taxonomie.“ Die Gehaltserhö-

blierten Medienhäuser nach wie vor im

Geschäft weiter verfahren wird. Für die

hungen von rund zehn Prozent ab 2024

Krisenmodus. Ausufernde Papier- und

Börsianer von praktischer Relevanz war

für die Mitarbeiter der Post machen ihm

Transportkosten bei gleichzeitig sinken-

schließlich eine Änderung der Satzung,

hingegen weniger Sorgen: „Durch Kos-

den Werbeeinnahmen machen Abstri-

die künftig auch virtuelle Hauptver-

teneffizienz und Preismaßnahmen ge-

che bei den Stellen fast unvermeidlich.

sammlungen ermöglicht.

hen wir davon aus, dass wir trotz gestie-

Auch der Arbeitgeber von Wirtschafts-

MARKTENTWICKLUNG

HÖCHSTE ZEIT FÜR WERTPAPIERE Abwarten und Tee trinken mag in der kalten Jahreszeit so manchmal die bessere Devise sein. Bei der Geldanlage eher nicht. Der häufigste Grund, der gegen eine Veranlagung in Wertpapiere genannt wird, ist das Verlustrisiko. Gerade österreichische Anleger sind traditionell sicherheitsorientiert und stehen einer Direktveranlagung in Aktien nach wie vor skeptisch gegenüber. Dabei ist es möglich, mit Kapitalschutz-Zertifikaten auf Nummer

HEIKE ARBTER Head of ­Raiffeisen ­Certificates

sicher zu gehen, einen Mindestertrag zu erzielen und darüber hinaus von der Entwicklung an den Aktienmärkten zu profitieren; etwa mit dem Klimawandel Bond 111 % oder dem Dividendenaktien Winner 121 % V. Auch für alle natürlichen Personen mit betrieblichen Einkunftsarten können Kapitalschutz-Zertifikate von Interesse sein, da sie unter gewissen Bedingungen zur Geltendmachung des Gewinnfreibetrages genutzt werden können Nähere Informationen dazu finden Sie hier: www.raiffeisenzertifikate.at/unsere-zertifikate/news-uebersicht/

Hierbei handelt es sich um Werbung, die weder Anlageberatung, ein Angebot noch eine Empfehlung oder eine Einladung zur Angebotslegung darstellt. Umfassende Informationen über das Finanzinstrument und dessen Chancen und Risiken – siehe gebilligter Basisprospekt (samt allfälliger Nachträge), veröffentlicht unter raiffeisenzertifikate.at/wertpapierprospekte. Zusätzliche Informationen auch im Basisinformationsblatt und unter „Kundeninformation und Regulatorisches“ raiffeisenzertifikate.at/kundeninformation. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung dieses Finanzinstruments durch die zuständigen Behörden (CSSF, FMA) zu verstehen. Sie stehen im Begriff ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Wir empfehlen vor einer Anlageentscheidung den Prospekt zu lesen. Der Investor trägt beim Kauf des Finanzinstruments das Bonitätsrisiko der Raiffeisen Bank International AG (RBI). Das Zertifikat unterliegt besonderen Vorschriften, die sich bereits bei einem wahrscheinlichen Ausfall der RBI nachteilig auswirken können (z.B. Reduzierung des Nennwerts) – siehe raiffeisenzertifikate.at/basag. Raiffeisen Bank International AG / Stand: Dezember 2022

Entgeltliche Einschaltung

news-detail/gewinnfreibetrag2023/Raiffeisen Zertifikate – oder wo kaufen Sie Ihre Zertifikate?

Mit Platz vier wechseln wir wieder

gener Gehälter auch im nächsten Jahr

journalistin Renate Graber (Platz 6 /

auf die andere Seite der Finanzierung, zu

ein gutes Ergebnis erreichen werden.“

74,29 Punkte), der Verlag der Tageszei-

Walter Oblin, Finanzvorstand der Öster-

Beim Thema Altersvorsorge setzt Ob-

tung „Der Standard“, hat von insgesamt

reichischen Post AG (74,55 Punkte), der

lin neben anderen Wertpapieren wenig

550 Stellen im Oktober 25 beim Früh-

auch als Nachfolger von Vorstandschef

überraschend auf die Post-Aktie und

warnsystem des Arbeitsmarkt-Service

Georg Pölzl gehandelt wird.

die Sparpläne der Bank 99.

zur Kündigung gemeldet, berichtet das

Auf Platz fünf bleiben wir bei der Ös-

Branchenmagazin „Horizont“. Für die

Bürokratie statt Innovation

terreichischen Post AG und treffen mit

großen Medienhäuser kommt noch das

Wobei die Post zum Teil ja auch eine

Investor-Relations-Manager

Harald

wachsende Misstrauen in Teilen der Be-

Bank ist, die für Oblin zu den Highlights

Ha­genauer (74,44 Punkte) auf ein alt-

völkerung hinzu. Bei allen Widrigkeiten

des Jahres gehört: „Besonders erfreu-

bekanntes Gesicht im Ranking. Im Ok-

freut es auch die langjährige Beobachte-

lich ist die Entwicklung der Bank 99,

tober lud er wieder zu einem der belieb-

rin der Szene und bestplatzierte Frau im

die neben einer positiven Zinssituation

testen Events der Finanz-Community,

Ranking, wenn ihre Geschichten halten

von einem Kundenzustrom und einem

der Jahreskonferenz des Cercle Investor

und sich als richtig erweisen. Und trotz

attraktiven, wachsenden Produktport-

Realtions Austria. Die Keynote-Speech

aller Erfahrung muss sie sich immer

folio profitiert.“ Ärgerlich sei die über-

hielt dieses Jahr der international er-

noch ärgern, „wenn Politiker, Politike-

89


© UNIQA INSURANCE GROUP AG

RANKING PERSONEN

Zuversichtlich. Uniqa-Boss Andreas Brandstetter ist einer der Aufsteiger im Ranking. Er meinte kürzlich, dass ein Totalausfall der Signa-Anleihen die Versicherung 25 Millionen Euro kosten würde. „Es wird schmerzen, aber wir werden das gut verdauen.“

rinnen oder andere mächtige Menschen

steuerlichen Anreizen für private Vor-

Und eines seiner Assets als Regional-

glauben, die Gesellschaft an der Nase

sorgeinvestitionen.

Öbag-Aufsichts-

bank bleibt unverändert: „Die wichtigs-

herumführen zu können, um es vorsich-

ratschef Günther Ofner schlägt bei den

ten Kundinnen und Kunden kennt der

tig auszudrücken.“

Rahmenbedingungen in dieselbe Kerbe:

Vorstand der Oberbank persönlich.“ Bei

„Dass das Arbeiten über das Regelpen-

seiner Vorsorge vertraut der Banker auf

Normalisierung der Zinsen

sionsalter hinaus zumindest geringfügig

die Investmentfonds der 3 Banken Ge-

Platz sieben im Ranking konnte sich

begünstigt wird, ist jetzt ein erster rich-

nerali Investment und der Expertise von

wieder ein Banker und Aufsteiger si-

tiger Schritt. Es wäre aber viel mehr not-

Alois Wögerbauer (Platz 52 / 53,75 Punk-

chern. Franz Gasselsberger, Vorstands-

wendig. Es gibt viele Leute, die gesund

te), dem bestbewerteten Fondsmanager

vorsitzender der Oberbank AG, schaff-

und motiviert sind und gerne länger ar-

im Ranking.

te mit 71,00 Punkten den Sprung vom

beiten würden, die aber nicht die Dum-

21. Platz in die Top Ten. Bei ihm steht

men sein wollen“ (Seite 94). Bei seinem

Höhenflug der Versicherer

das Thema Human Resources nach wie

eigenen Geschäft und den gestiegenen

Neben den genannten Bankern haben

vor ganz oben auf der Prioritätenliste.

Zinsmargen verweist Gasselsberger auf

auch einige Versicherungsmanager be-

„Umso mehr freut es mich, dass wir die

die Risikovorsorgen, die nun ebenfalls

achtliche Sprünge hingelegt. So ist Uni-

Fluktuation weit unter den Branchen-

höher angesetzt werden müssen. „Mit

qa-CEO Andreas Brandstetter von Platz

schnitt gesenkt haben und dass wir ei-

der Normalisierung der Zinslandschaft

77 auf 22 aufgestiegen (63,33 Punkte)

nen massiven Rückgang bei den offe-

hat sich für uns auch wieder das Zins-

und Othmar Nagl, Vorstandsvorsitzen-

nen Stellen haben“, sagt er bilanzie-

geschäft normalisiert. Wir haben fast

der der Oberösterreichischen Versiche-

rend. Mit aktuell 27,3 Prozent an weib-

ein Jahrzehnt lang auf der Einlagensei-

rung, sogar von Platz 98 auf 33 hochge-

lichen Führungskräften sei man auch

te nichts verdient“, so sein Resümee.

schossen (58,33 Punkte). Bereits 2008,

in diesem Punkt „auf Kurs“. Verärgert

Als Konjunk­tur­in­dikator für 2024 sieht

gleich nach seiner Bestellung zum Fi-

zeigt sich der Spitzenbanker vor allem

Gasselsberger das stabile Kreditwachs-

nanzvorstand, musste er eine veritable

über den Reformunwillen der heimi-

tum: „Insbesondere die großen Unter-

Finanzkrise meistern, und Anfang 2020,

schen Politik, sei es bei der Mobilisie-

nehmen halten an ihren Investitions-

bei seinem Antritt als neuer Vorstands-

rung von Arbeitskräften durch die Ent-

plänen fest. Die Finanzierungen sind

vorsitzender, begannen sich die Krisen

lastung des Faktors Arbeit, der Finan-

von Digitalisierung, Automatisierung

die Klinke in die Hand zu geben. „Ich bin

zierung des Pensionssystems oder bei

und Nachhaltigkeitsthemen getragen.“

stolz darauf, dass wir trotz der multip-

90


Zeit vergolden. Sie investieren in Ihre berufliche Zukunft. Und wir in unsere gemeinsame Erfolgsgeschichte.

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RANKING PERSONEN

© ANDREAS JAKWERTH

Rückkehrer. Peter Bosek wird am 1. Juli 2024 neuer CEO der Erste Group Bank AG. Für die Branche ist das keine Überraschung, der aktuelle Vorstandschef der Luminor Group wurde immer als Willibald Cernkos Kronprinz gehandelt.

len Krisen immer ein positives Ergebnis

uns verabschieden müssen. Elisabeth

Regel viel direkter und ohne Umschweife

erzielen konnten. Wir sind also auf dem

Stadler (Platz 12 / 67,14) ist als Vor-

auf den Punkt“, beschreibt Bell die Kom-

richtigen Kurs“, blickt Nagl auf die letz-

standsvorsitzende der Vienna Insurance

munikatiosunterschiede zwischen den

ten Jahre zurück. Besorgt ist hingegen

Group AG in Pension gegangen. Robert

Kontinenten. „In Österreich und Europa

Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzen-

Ottel (Platz 21 / 63,33 Punkte) hat sein

allgemein läuft viel über persönliche Be-

der der Hagelversicherung, der von Platz

Mandat als Finanzvorstand der Voestal-

ziehungen, Fragen werden oft verpackt

60 auf 25 aufgestiegen ist (60,83 Punk-

pine AG nicht verlängert und verlässt das

formuliert.“ Vielleicht begegnen wir

te). Als Kämpfer gegen die Bodenver-

Unternehmen Ende März 2024. Wie im

ihr in einem kommenden Ranking, und

siegelung wird er nicht müde, die poli-

November bekannt wurde, übernimmt

dann sind womöglich auch wieder einige

tischen Entscheider an ihre Verantwor-

Gerald Mayer seinen Posten, bisher Vor-

Frauen mehr in den Spitzenpositionen.

tung für die nächsten Generationen zu

standsvorsitzender der Amag Austria

erinnern. In den Ländern und Gemein-

Metall AG (Platz 92 / 48,64 Punkte).

Insgesamt waren es heuer gerade einmal 17 Frauen von 100 Finanzköpfen. Es

den haben zuletzt wieder die Blockierer

Innerhalb des Unternehmens ge-

gibt aber Anzeichen der Verbesserung:

einer neuen Bodenpolitik die Oberhand

wechselt ist Andreas Böcskör (Platz 13 /

Viele Frauen stehen heuer in den Startlö-

gewonnen. „Wir müssen ihnen viel

66,67 Punkte), bis September Investor-

chern für baldige Vorstandsagenden, be-

deutlicher klarmachen, dass sie das alte

Relations-Leiter der Schoeller Bleck-

sonders als neue CFOs. So startet Clau-

Wirtschaftsdenken aus den 70er-Jah-

mann Oilfield Equipment AG und jetzt

dia Trampitsch Anfang 2024 als neue Fi-

ren nach dem Motto ‚Mehr Beton bringt

als ESG Strategy Lead für die Nachhaltig-

nanzvorständin der Amag Austria Metall

mehr Wohlstand‘ endlich ablegen sol-

keitsstrategie zuständig. Seine frühere

AG, Claudia Süssenbacher hat ihre Arbeit

len“, sagt Weinberger resümierend.

Rolle hat Monika Bell übernommen, die

als Risikovorständin bereits im März als

zuvor als Expat in den USA beim Philips-

erste Frau im Vorstand der RLB Nieder-

Der letzte Vorhang

Konzern tätig war. „In den USA herrscht

österreich-Wien AG angetreten, und

Wie jedes Jahr gab es auch 2023 im Ran-

ein sehr korrekter Umgang auf profes-

Stefanie Markut startet ab 2024 im Vor-

king einige Aussteiger, von denen wir

sioneller Ebene, und man kommt in der

stand der WEB Windenergie durch. n

92


REGELN PLATZ

1.

2022 TREND PERSONEN

(1.)

Jergitsch Friedrich

RANKING PERSONEN

So wurden die besten Köpfe der Finanzbranche bewertet. UNTERNEHMEN

Freshfields Bruckhaus Deringer

RUBRIK

Anwälte

GESAMTSCORE

81,16

RUBRIK

GESAMTSCORING

D

In dieser Spalte sind die

Die nominierten Personen

in dieser Ausgabe veröffentlicht. Die Branchenkollegen konnten ihre Kol-

Branchen aufgelistet, in de-

konnten sich gegenseitig

legen mit einem Punktewert zwischen 1 (niedrig) und 10 (hoch) bewerten.

nen die jeweiligen Personen

­bewerten. Der Wert ist der in

tätig sind. Rankings wurden

Prozent konvertierte Mittel-

in acht verschiedenen Be-

wert der einzelnen Personen-

rufsgruppen durchgeführt.

bewertungen.

er Börsianer macht sich in jeder Ausgaben mithilfe eines einstufigen Scoring-Modells (Peergroup) auf die Suche nach den besten Köpfen der Finanzbranche. Die acht aktuellsten Rankings - in acht

Berufsgruppen wurden jeweils die 50 Besten einer Zunft gesucht - werden

Die 400 Personen teilen sich in acht Rubriken auf: Journalisten, Investor-Relations-Manager, Fondsmanager, Pressesprecher, Anwälte, Finanzvorstände, Versicherer und Banker. Nominierte Personen durften weder sich selbst noch Personen aus dem gleichen Konzern bewerten. Bei Punktegleichstand entscheidet die höchste abgegebene Einzelbewertung.

WIR MACHT ZUKUNFT FÜR MEIN VERMÖGEN MÖGLICH. rcm.at/vermoegensverwaltung

RAIFFEISEN VERMÖGENSVERWALTUNG

Veranlagungen in Portfolios sind mit höheren Risiken verbunden, bis hin zu Kapitalverlusten. Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH. Erstellt von: Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien, Stand: November 2023.


RANKING PERSONEN

Unermüdlich. ­Günther Ofner arbeitet und gestaltet gern. Seit 2022 ist der Vorstand der Flug­hafen Wien AG ­Aufsichtsratschef der Österreichischen Be­ teiligungs AG.

„Die 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich ist wirtschaftspolitischer ­Selbstmord.“

© BÖRSIANER

GÜNTHER OFNER

94


RANKING PERSONEN

PURE IDEOLOGIE Pure Ideologie bremst Wachstum und Wohlstand in Österreich und schädigt den Standort, sagt Günther Ofner. Warum die Republik Leistungs­träger und sachlichere Diskussionen braucht. INTERVIEW DOMINIK HOJAS

D

ie Flugscham ist mittlerwei-

Wenn man diese Faktoren berücksich-

Osten miteinbeziehen, geht 2024 das

le wieder verflogen, was auch

tigt, sind wir auf Krisenniveau. Die Flug-

Wachstum nicht im selben Ausmaß wei-

die hohen Passagierzahlen und

bewegungen sind erst bei 80 Prozent des

ter. Und bei den Frachtzahlen sieht man,

Wachstumsraten am Flughafen Wien

Vorkrisenniveaus. Den Airlines ist es ge-

dass die Konjunktur im Moment Proble-

zeigen. Bremser für Wachstum, vor al-

lungen, den Sitzladefaktor zu erhöhen,

me hat, weil die sind schon vor Monaten

lem politisch motivierte, gibt es aber

weil größere Flugzeuge im Einsatz sind,

leicht zurückgegangen. Die sind immer

derzeit einige, erklärt Günther Ofner

daher bleibt die Zahl der Flugbewegun-

ein guter Frühindikator. Auf der Plussei-

Börsianer-Chefredakteur Dominik Ho-

gen zurück.

te muss man die Einkommenssituation

jas in seinem Büro am Airport. Der Vor-

verbuchen. Österreich hat laut Eurostat

standsdirektor der Flughafen Wien AG

Täuscht Ihr Ergebnis über die schwieri-

auch 2022 einen Realeinkommenszu-

und Aufsichtsratschef der staatlichen

gen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

wachs gehabt und liegt an dritter Stelle,

Beteiligungsgesellschaft Öbag erkannte

hinweg? Stichwort Kriege, Rezession, Teu-

was das Medianeinkommen anbelangt.

die Rezession frühzeitig am rückläufi-

erung, Energiekosten, Regulierung. Vie-

gen Frachtaufkommen. Linke und rech-

le Unternehmer schnaufen. – Die Lage ist

Sie spielen indirekt auf die Kollektivver-

te Politik lehnt er ab, sie haben keine Lö-

in vielen Branchen schwierig. Der grö-

tragsverhandlungen (KV) an. Was bedeuten

sungen für unsere aktuellen Probleme.

ßere Teil des Zuwachses ist den touris-

für den Flughafen konkret Lohnerhöhun-

Auf das Tafelsilber der Republik passt

tischen und privaten Reisen zuzurech-

gen im zweistelligen Bereich? – Die Per-

der Jurist als oberster Kontrollor mit Ar-

nen. Es gibt eine Reihe von Belastungs-

sonalkosten sind von 2022 auf 2023 um

gusaugen auf, egal ob es um die heiklen

faktoren für ganz Europa. Das sind die zu

40 Prozent gestiegen. Das ist der größte

Deals der Telekom, OMV oder AT&S geht.

hohen Energiepreise und ein aberwitzi-

Kostenschub, den wir verzeichnen. Ös-

ger Regulierungsschub. Fast jeden Tag

terreichs Volkswirtschaft muss besorgt

Die Reiselust der Passagiere hält an, der

kommen neue Vorschriften, die in den

sein, dass wir uns nicht aus dem Wett-

Flughafen schreibt wieder deutlich mehr

nächsten Monaten und Jahren umzuset-

bewerb hinauskatapultieren, wenn wir

Gewinne, ist die Flugscham verflogen? -

zen sind. Es hat sich leider nichts gebes-

weit über den internationalen Verhält-

Günther Ofner: Sie war nie wirklich da,

sert, was Genehmigungen und Verfah-

nissen Kostensteigerungen akzeptieren

das ist ein Wunschdenken einiger we-

rensdauern anbelangt. Projekte, die für

und zulassen.

niger. Die Mobilität ist ein menschliches

die Transformation notwendig sind, fin-

Grundbedürfnis.

den nicht statt, wie etwa der längst über-

Wie könnte man bei KV-Verhandlungen,

fällige Ausbau der Stromnetze, weil es

bei so unterschiedlichen Positionen zuein-

Kann man das in Zahlen belegen? – Wir

gibt keine Energiewende, ohne dass vor-

anderfinden? Haben Sie da ein Rezept oder

sind aktuell bei etwa 96 Prozent des Pas-

her die Netze ausgebaut werden.

eine Idee für einen neuen Mechanismus? –

sagieraufkommens im Rekordjahr 2019.

Durch die steuerfreie Einmalzahlung von

Dazu muss man anmerken, dass Russ-

Was bedeutet das für den Reiseverkehr? –

der Regierung ist da eine gute Brücke ge-

land, Belarus und die Ukraine fehlen, das

Wenn wir die Krisenbelastungsfaktoren

baut worden. Man müsste das tatsächlich

sind etwa 4,5 Prozent, und im Moment

wie Russlands Krieg gegen Ukraine und

in die Verhandlungen integrieren. Wir

auch Israel, das sind rund zwei Prozent.

jetzt auch die Entwicklung im Nahen

haben im Jahr 2021 eine solche Lösung

95


© FLUGHAFEN WIEN AG

RANKING PERSONEN

Noch börsennotiert. ­Die Flughafen Wien AG konnte heuer ein Übernahmeangebot des Großaktionärs IFM Airport Group Europe für den restlichen Streubesitz und somit einen Abschied von der Börsennotierung abwehren.

für die Flughafenbeschäftigten ausver-

ternehmen haben Produktionen schon

Sie sind auch Öbag-Aufsichtsratschef, wie

handelt, und das war eine sehr gute Ent-

verlagert, viele denken daran. Dem muss

kann man den Wirtschaftsstandort attrak-

scheidung. Es ist pure Propaganda, wenn

man Einhalt gebieten, indem man wie-

tiver machen? – Wir können nur in ei-

behauptet wird, wie schlimm die Ein-

der zu den Fakten und einer sachlichen

ner Leistungsgesellschaft den Wohl-

kommenssituation ist. Weil die Statistik

Diskussion zurückfindet. Die Polarisie-

stand erhalten. Dieses Verständnis

spricht klar eine andere Sprache. Dazu

rung nutzt nur den extremen Rändern.

muss da sein. Wir müssen die Leis-

kommen noch die Abschaffung der kal-

Von denen ist aber nichts zu erwarten.

tungsträger motivieren, dass sie ihre

ten Progression und die steuerliche Be-

Weder von links noch rechts auf der ex-

volle Leistung bringen. Wer so eine

günstigung von Überstunden.

tremen Seite ist für irgendeines unserer

volle Leistung bringt, muss dafür be-

Probleme eine Lösung zu erwarten.

lohnt werden. Dass wir bisher keine

Sie sagen, die Habenseite wird ausgeblen-

Reform des Arbeitsmarktsystems zu-

det? – Die wird unzutreffenderweise

SPÖ-Chef Andreas Babler hat anfangs

stande gebracht haben, weil von den

ausgeblendet. Es ist volkswirtschaftlich

ziemlich gegen die Wirtschaft, die Reichen

Grünen blockiert und verhindert, ist

notwendig, dass wir die Kaufkraft er-

gepöbelt. Sie haben da mehrfach dagegen-

ein standortschädlicher Zustand. Wir

halten. Aber wir müssen sie jetzt nicht

gehalten. Hat er sich für Sie bereits entzau-

haben 200.000 offene Stellen und fast

mit einer massiven realen Einkom-

bert? – Wenn auf einem Parteitag ein

300.000 Arbeitslose. Das ist kein ver-

menserhöhung versehen, weil das in ei-

Landeverbot für Privatjets in Österreich

nünftiges Gleichgewicht. Für eine be-

ner Volkswirtschaft, die zu mehr als 60

mit großer Mehrheit beschlossen wird,

stimmte Anzahl von Menschen ist der

Prozent vom Export lebt, mit Sicherheit

muss ich an der wirtschaftspolitischen

Anreiz, tatsächlich eine Erwerbsarbeit

schmerzhafte Folgen haben wird.

Vernunft all jener zweifeln, die solche

aufzunehmen, nicht groß genug. Wenn

Beschlüsse fassen. Auch die 32-Stun-

wer in der Hängematte liegt, muss er es

Ich habe den Eindruck, dass es derzeit sehr

den-Woche bei vollem Lohnausgleich

auch spüren.

opportun ist zu sagen, Unternehmer und

wäre wirtschaftspolitischer Selbstmord

Gewinne sind böse. Woher kommt das? –

für Österreich. Auf der einen Seite hät-

Politische Impulse für den heimischen Ka-

Das ist pure Ideologie. Das sind Kampf-

ten wir bei der Bildung, im Gesundheits-

pitalmarkt bleiben seit vielen Jahr aus. Wie

begriffe, die von der Politik vorangetrie-

wesen und in der Sicherheit, wo über

können Sie sich das erklären? – Da geht es

ben werden und mit der Realität nichts

600.000 Menschen beschäftigt sind, gar

wieder um pure Ideologie und ein völliges

zu tun haben und für das Land extrem

nicht die Leute, die die ersetzen kön-

Missverstehen wirtschaftlicher Notwen-

schädlich sind.

nen. Auf der anderen Seite können wir

digkeiten und Verhältnisse. Ohne aus-

es uns im Wettbewerb nicht leisten, die

reichend zur Verfügung gestelltes Kapi-

Inwiefern? – Weil sie die Standortbedin-

Arbeitskosten um 20 Prozent nach oben

tal kann sich die Wirtschaft nicht wei-

gungen negativ beeinflussen. Viele Un-

zu treiben.

terentwickeln. Und dann kann auch die

96


Entgeltliche Einschaltung

DIE GRÜNE REVOLUTION STARTET JETZT! „Wir wollen die Energiewende beschleunigen und helfen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern.“­ „Wir sind von Anfang an dabei. Von der Idee, über die Konzeption, bis zur erfolgreichen Finanzierung – wir unterstützen, beraten und realisieren gemeinsam mit unseren Partnern nachhaltige Infrastrukturprojekte.“

© Petra Spiola

Bernd Fislage, CEO Kommunalkredit

Infrastruktur - all die Leitungen, Linien und Verbindungen für Energie, Wasser und die ­Menschen – ist das Nerven­ system unserer Existenz. Sie muss schnell, sicher und – im besten Fall – auch nachhaltig funktionieren. Tut sie das? Nicht immer. Und genau das wollen und müssen wir ändern.

FACTS & FIGURES Kommunalkredit Austria AG | Türkenstraße 9 | 1090 Wien Tel.: +43 1 31631 | Mail: communication@kommunalkredit.at | www.kommunalkredit.at Die Kommunalkredit ist Spezialist für Infrastruktur- und Energiefinanzierungen. Gemeinsam mit ihren Kunden als Partner schafft die Bank Werte, die das Leben der Menschen nachhaltig verbessern. Allein 2022 wurde die Kommunalkredit von den internationalen Infrastrukturmagazinen Business Vision und International Investor mit dem „Business Award: Most Sustainable Project Partner Central Europe“ bzw. als „Best Sustainable Infrastructure Investment Company“ ausgezeichnet; vom Kurier gab es das Gütesiegel für Nachhaltigkeit. Die Kommunalkredit ist zudem das erste österreichische Finanzinstitut in der European Clean Hydrogen Alliance, Mitglied der UN Global Compact Initiative und hat die UN-Prinzipien für verantwortungsvolles Bankwesen (Responsible Banking) unterzeichnet.

D

enn die Zeit, sie tickt. Konsequent und erbarmungslos, wenn es d­arum geht, was wir in Sachen Klima noch tun können. Wir alle versuchen uns zu „transformieren“ – aber reicht das? Brauchen wir nicht mehr? Brauchen wir nicht eine grüne Revolution? Schneller, kräftiger und dynamischer als eine Transformation? Es braucht also mutige Wetten auf die Zukunft. Die klare Überzeugung, was der richtige Weg ist. Wir als Kommunalkredit haben diese Wetten für uns definiert. Für uns sind dies u.a.: – Frühe Investments in die Entwicklung und Errichtung von Wind & Solar – Investitionen in grünen Wasserstoff – Finanzierung von Batterie-EnergieSpeichersystemen Wir treiben die Energiewende und Dekarbonisierung selbst aktiv voran: wie zum Beispiel die Investition in den Bau der bis dato größten Elektrolyseanlage Österreichs gemeinsam mit der OMV. Mit der Inbetriebnahme können jährlich rund 1.500 Tonnen grüner Wasserstoff produziert werden und ca. 15.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Oder unser Joint Venture „PeakSun“ mit dem oberösterreichischen Energieversorger eww, um PhotovoltaikAufdachanlagen auf gewerblichen Immobilien zu finanzieren, errichten und zu betreiben.

Wir werden auch weiterhin verstärkt in nachhaltige Zukunftsprojekte investieren. Wir haben noch viel vor. Wir wollen weiter wachsen, ökonomisch erfolgreich sein, innovative und spannende Projekte realisieren und gleichzeitig unserer gesellschafts­ politischen Verantwortung gerecht werden. Neue und flexible Denkansätze sind jetzt notwendig, um die Energiewende voranzutreiben. Denn nationale Klima- und Energiepläne, der Europäische Green Deal, der ­amerikanische Inflation Reduction Act haben eines gemeinsam: ambitionierte Ziele. Diese befürworten wir klar – denn als Kommunalkredit konzentrieren wir uns schon seit vielen Jahren darauf, positiven Impact zu generieren und die Zukunft nachhaltig zu gestalten. Wir wollen die Energiewende beschleunigen und helfen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Bei all unseren Infra­ strukturprojekten berücksichtigen wir daher Nachhaltigkeitsfaktoren und engagieren uns u.a. für die UN-Ziele für nachhaltige Ent­ wicklung (SDG), den UN Global Compact, die UN Principles for Responsible Banking, das Pariser Abkommen und den EU Green- Deal. Unsere „grüne Revolution“ hat ein positives Ziel. Sie gestaltet etwas. Nämlich eine lebenswerte Zukunft. Für uns. Unsere Kinder. Und die nächsten ­Generationen.


RANKING PERSONEN

notwendige Transformation der Wirt-

Transparenz bietet. Daher glaube ich,

entscheidender Schritt, die Verlänge-

schaft nicht stattfinden. In einer funk-

dass es für den Kapitalmarkt und den

rung des Vertrags auf weitere zehn Jah-

tionierenden

Standort Österreich wichtig ist, dass sol-

re zu erreichen, und es war ein sehr gu-

che Unternehmen börsennotiert sind.

ter Kompromiss, die Türme nicht zu ver-

Volkswirtschaft

kommt

ein wesentlicher Teil dieses Kapitals vom Kapitalmarkt. Und der wird bei uns

kaufen, sondern die Konstruktion einer

sträflich vernachlässigt, obwohl im Re-

Vor kurzem wurden Verhandlungen zwi-

Abspaltung zu wählen. Damit sind das

gierungsprogramm konkrete Maßnah-

schen der Öbag und der AT&S AG geleakt.

öffentliche Interesse und die Eigentü-

men vereinbart wurden. Auch die sind

Was halten Sie persönlich von einem Ein-

merschaft an dieser Infrastruktur zu-

bisher an den Grünen gescheitert.

stieg bei der AT&S? – Das ist ein Thema,

künftig sichergestellt. Das passt für ös-

das noch nicht bis zum Aufsichtsrat vor-

terreichische Verhältnisse besser.

Da ist die Bevölkerung weiter als die Politik,

gedrungen ist. Ich kann nur grundsätz-

24 Prozent haben Wertpapiere. Den glei-

lich dazu sagen, dass die Öbag zur Si-

OMV AG und Abu Dhabi arbeiten an einer

chen Stillstand haben wir bei den Pensio-

cherung österreichischer Standortin-

Milliardenfusion zwischen der Borealis AG

nen. – Dass das Arbeiten über das Regel-

teressen Minderheitsbeteiligungen an

und Borouge, wie ist hier die Position der

pensionsalter hinaus zumindest gering-

Nicht-Sanierungsfällen eingehen kann,

Öbag? – Das ist ein Thema, das die OMV

fügig begünstigt wird, ist jetzt ein erster

und daher wird es immer wieder derar-

selbst betrifft, da trifft der Öbag-Auf-

richtiger Schritt. Es wäre aber viel mehr

tige Fragen, Diskussionen, Konstellatio-

sichtsrat keine Entscheidung.

notwendig. Es gibt viele Leute, die ge-

nen geben. Ob und was davon jemals re-

sund und motiviert sind und gerne län-

alisiert wird, kann man jetzt noch nicht

Wenn die OMV AG mit Borealis ihren Zu-

ger arbeiten würden, die aber nicht die

sagen.

kunftsjoker abspaltet, ist das doch sehr wohl ein Thema für die Öbag. – Unsere Aufgabe

Dummen sein wollen. Es braucht die richtigen Anreize. Jeder, der glaubt, dass

Wie läuft hier der Prozess ab? – Es gibt in

ist es, das Vermögen der Republik best-

man mit einer bürokratischen Planwirt-

der Öbag ein bestelltes Beteiligungs-

möglich zu verwalten und zu vermehren

schaft irgendwas erreicht, soll sich die

komitee. Wenn solche Vorschläge oder

und dafür zu sorgen, dass die Standort-

Geschichte der Menschheit anschauen,

Wünsche an die Öbag herangetragen

interessen aus österreichischer Sicht ge-

weil es gibt kein Beispiel, dass die jemals

werden, befasst sich das Komitee damit.

wahrt sind. Das ist unsere Richtschnur.

irgendwo funktioniert hätte.

Gibt das Komitee eine positive Empfeh-

Die OMV muss ihre Zukunft absichern

lung ab, dann kommt diese Thematik

und ihren Aktionären den bestmögli-

Der Kapitalmarkt und die freie Marktwirt-

über Antrag des Vorstands in den Auf-

chen Wertzuwachs für die Zukunft an-

schaft sind das stärkste Batteriesystem der

sichtsrat. Dann kann sich der Aufsichts-

bieten. Das ist herausfordernd. Da spie-

Welt? - Und das sozialste System. Wenn

rat eine Meinung dazu bilden und dazu Ja

len sehr viele Fragen und Überlegungen

ich den Wohlstand erarbeitet habe, kann

oder Nein sagen.

rein, da will ich im Moment nicht darü-

ich auch was verteilen. Wenn alle nichts haben, kann ich auch nichts verteilen.

ber spekulieren. Sie haben sich ein spannendes Jahr in der Öbag ausgesucht. Heikel waren und sind

Wie legen Sie Ihr Öbag-Mandat an? – Ich

Sie hatten heuer selbst ein heikles The-

auch der Syndikatsvertrag der Telekom

sehe keinen wesentlichen Unterschied

ma mit dem Großaktionär Airports Group

Austria AG inklusive des Listings der Euro

zu anderen Aufsichtsräten. Die Öbag hält

Europe, sie hält 43,4 Prozent. Haben Sie ­

Tele Sites AG. Waren sie hier mit der Per-

Anteile an großen und bedeutenden Un-

weiterhin Sorge vor einem Delisting? Ist das

fomance zufrieden? – Es war ein wirklich

ternehmen, wichtige Fragen sind nicht

technisch überhaupt möglich? – Die recht-

FLUGHAFEN WIEN AG

immer einfach zu beantworten. Wir

60

publik, da geht es um mehr als 150.000

lichen Rahmenbedingungen setzen voraus, dass es einen Streubesitz von zu-

schauen auf das Familiensilber der Re-

mindest zwei Prozent gibt. Da sind wir

Beschäftigte. Wir haben zuletzt mit rund

mit 6,6 Prozent weit drüber. Aber wel-

1,5 Milliarden Euro die höchste jemals

che Maßnahmen von Aktionären getroffen werden, liegt außerhalb unseres Be-

erzielte Dividende an die Republik aus-

40

geschüttet, der Portfoliowert ist auch

reichs. Unser Aktienkurs hat sich in den

weiter gestiegen. Das sind unsere Kern-

letzten zwölf Jahren fast verachtfacht,

aufgaben.

und das ist untrennbar mit der Börsennotierung verbunden – weil die Börsennotierung für Disziplin sorgt, einen klaren rechtlichen Rahmen absteckt und

20

Ist Günther Ofner ist ein sehr aktiver Öbag28.11.18

28.11.23

Quelle: baha

98

Aufsichtsratschef? – Ja, das würde ich unterschreiben. n


Entgeltliche Einschaltung

Sattes Auftragsplus in den ersten neun Monaten 2023

PORR weiter auf Erfolgskurs

© Astrid Knie

Mit einem Auftragsbestand von EUR 8,7 Mrd. nach den ersten drei Quartalen 2023 blickt die PORR positiv in die Zukunft: Die Pipeline ist prall gefüllt. Der Ausbau der europäischen Infra­ struktur, beschleunigt durch die Energiewende, sorgt für volle Auftragsbücher.

PORR CEO Karl­Heinz Strauss.

„Der Motor der Bauwirtschaft brummt: Der Tiefbau ist Wachstumstreiber Nummer 1 in unseren Heimmärkten, im Hochbau wirkt der Industriebau sta­ bilisierend. Mit dem Fokus auf Bauen und unserem unvergleichbar breiten Leistungsportfolio haben wir in den ersten drei Quartalen dieses Jahres tolle Leistungen erbracht und konnten ein herausragendes Ergebnis erzielen“, resümiert PORR CEO Karl­Heinz Strauss. So stieg die Produktionsleistung um 6,1 % auf EUR 4.801 Mio., wodurch auch die Umsatzerlöse um 7,5 % zulegten. Die PORR konnte ihr Leistungsniveau in den meisten Segmenten ausbauen, insbeson­ dere im Hochbau in Polen sowie im Be­ reich Bahn­ und Ingenieurbau Österreich. Der Auftragseingang wuchs um satte 14,7 % auf insgesamt EUR 5.298 Mio.

Kennzahlen (EUR Mio.)

1-9/2023

1-9/2022

Produktionsleistung

4.801

4.525

Durchschnittliche Beschäftigte

20.512

20.140

Auftragsbestand

8.701

7.863

Auftragseingang

5.298

4.617

Umsatz

4.460,1

4.150,4

EBT

68,0

57,5

Ergebnis je Aktie (in EUR)

1,05

0,72

Die größten Neuaufträge kamen dabei aus dem Infrastrukturbau. Dazu gehö­ ren etwa das Baulos H53 des Brenner Basistunnels und der ElbX Tunnel für die SuedLink Stromleitung in Deutsch­ land. Insgesamt beträgt der Auftrags­ bestand Ende des dritten Quartals EUR 8.701 Mio. – er verbesserte sich um 10,6 % gegenüber dem Vorjahr.

Ergebnissteigerung auf EUR 68,0 Mio. Die Materialkosten entwickelten sich weitgehend rückläufig. So konnte die PORR ihren Materialaufwand – trotz Leistungssteigerung ­ um EUR 8,5 Mio. reduzieren. Damit kann sie sich über ein solides Ergebniswachstum freuen: Das Ergebnis vor Steuern (EBT) wuchs um 18,2 % auf EUR 68,0 Mio., die EBT­Marge lag bei 1,4 %. Die Bilanzsumme der PORR erhöhte sich zum Stichtag 30. September 2023 um 0,9 % auf EUR 4.183,3 Mio. Besonders erfreulich ist dabei die Zunahme des Eigenkapitals um EUR 10,9 Mio. (+1,4 %) gegenüber dem Vorjahresende.

wie nie. Die PORR ist mit ihrem umfang­ reichen Leistungsspektrum und ihrer Green and Lean­Strategie besonders gut für die Zukunft aufgestellt.“ Mit einem Auftragsbestand von EUR 8.701 Mio. ist die Pipeline gut gefüllt. Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet der Vor­ stand eine Leistung in einer Bandbreite von EUR 6,5 Mrd. bis EUR 6,7 Mrd. sowie ein Ergebnis vor Steuern zwischen EUR 125 Mio. und EUR 130 Mio. Die Einschätzung des weiteren Ge­ schäftsverlaufs orientiert sich an den aktuellen Zielen sowie an den Chancen und Risiken, die sich in den jeweiligen Märkten ergeben. Sollte sich die geo­ politische Situation unter anderem im Zusammenhang mit der Energieversor­ gung verschärfen, könnte dies negative Auswirkungen auf die PORR und ihre Geschäftstätigkeit haben. Jegliche Beur­ teilung der wirtschaftlichen Entwicklung ist daher mit Prognoserisiken behaftet.

Positiver Ausblick 2023 bestätigt CEO Karl­Heinz Strauss sagt: „Der Be­ darf an nachhaltigem Bauen ist so groß

porr-group.com


GESAMTRANGLISTE BESTE KÖPFE

PERSONEN

UNTERNEHMEN

RUBRIK

GESAMTSCORE

Jergitsch Friedrich**

Freshfields

Anwälte

81,16

(27.)

Cernko Willibald

Erste Group Bank AG

Banker

80,34

3.

(2.)

Strobl Johann

Raiffeisen Bank International AG

Banker

77,24

4.

(5.)

Oblin Walter

Österreichische Post AG

Finanzvorstände

74,55

5.

(3.)

Hagenauer Harald

Österreichische Post AG

IR-Manager

74,44

6.

(4.)

Graber Renate

„Der Standard“

Journalisten

74,29

7.

(21.)

Gasselsberger Franz

Oberbank AG

Banker

71,00

8.

(19.)

Schaller Heinrich

Raiffeisenlandesbank ­Oberösterreich AG

Banker

69,33

9.

(6.)

Fellner Markus

Fellner Wratzfeld

Anwälte

69,30

10.

(18.)

Florey Reinhard

OMV AG

Finanzvorstände

68,57

11.

(7.)

Nikbakhsh Michael**

„Profil“

Journalisten

68,57

12.

(14.)

Stadler Elisabeth**

Vienna Insurance Group AG

Versicherer

67,14

13.

(8.)

Böcskör Andreas**

Schoeller Bleckmann Oilfield Equipment AG

IR-Manager

66,67

14.

(10.)

Roither Hannes

Palfinger AG

IR-Manager

65,56

15.

(11.)

Zahradnik Andreas

Dorda Rechtsanwälte

Anwälte

65,43

16.

(13.)

Hodoschek Andrea

„Kurier“

Journalisten

64,44

17.

(15.)

Resch Julia

Wiener Börse AG

Pressesprecher

64,00

18.

(79.)

Schaller Martin

Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG

Banker

63,67

19.

(16.)

Kleemann Peter

Flughafen Wien AG

Pressesprecher

63,67

20.

(17.)

Klimscha Florian

Freshfields

Anwälte

63,49

21.

(33.)

Ottel Robert*

Voestalpine AG

Finanzvorstände

63,33

22.

(77.)

Brandstetter Andreas*

Uniqa Insurance Group AG

Versicherer

63,33

23.

(–)

Höllerer Michael

RLB Niederösterreich-Wien AG

Banker

61,33

24.

(22.)

Schneider Claus

Wolf Theiss

Anwälte

61,14

25.

(60.)

Weinberger Kurt

Österreichische Hagelversicherung Versicherer

PLATZ

2021

TREND

1.

(1.)

2.

60,83

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung. **Person nicht mehr in derselben Funktion / im Unternehmen tätig.

100

Mit 1. Juli 2024 beerbt Peter Bosek Willibald Cernko an der Spitze der Erste Group Bank AG.

Markus Fellner vertritt die Unicredit Bank Austria AG im Rechtsstreit mit der 3-Banken-Gruppe. Michael Nikbakhsh verließ im Februar nach 23 Jahren und mehreren Auszeichnungen als Wirtschaftsjournalist des Jahres das Magazin „Profil“ und betreibt jetzt den Podcast „Die Dunkelkammer“.

Robert Ottel verlängerte seinen Vertrag nicht und verlässt nach 19 Jahren die Voest­ alpine AG mit Ende März 2024.


STEUERLICHE OPTIMIERUNG BEIM ERWERB EINER BETEILIGUNG

BDO.AT

Wie sollte die Anschaffung einer Beteiligung steuerlich optimal strukturiert werden? Ob der Erwerb über eine Holding-GmbH oder doch durch die natürliche Person selbst erfolgen soll, hängt von der persönlichen steuerlichen Situation des:der Erwerbenden und von der Zielsetzung der Transaktion ab. Dr. Karl Stückler, Partner bei BDO, und Dr. Stefanie Schinnerl, Managerin bei BDO, geben Tipps für die Praxis: THESAURIERUNG UND RE-INVESTITION VON UNTERNEHMENSGEWINNEN Die Unternehmensgewinne sollen möglichst ohne Steuerabrieb für neue Investitionen genutzt oder veranlagt werden. Dabei gilt: Je niedriger der Steuerabrieb, desto höher die freie Liquidität. In diesem Szenario ist in der Regel der Erwerb einer Beteiligung über eine Holding-Gesellschaft sinnvoll. Die Unternehmensgewinne unterliegen in der Beteiligungsgesellschaft der Körperschaftsteuer (KÖSt 2023: 24 %, 2024: 23 %), während Gewinnausschüttungen an die Holding-GmbH steuerfrei sind. Würde hingegen anstelle einer Holding eine natürliche Person die Beteiligung direkt erwerben, fällt bei Gewinnausschüttungen an die natürliche Person Kapitalertragsteuer (KESt) in Höhe von derzeit 27,5% an. Die Gesamtsteuerbelastung beträgt demnach 44,9% (KÖSt + KESt). Bei Fremdfinanzierung des Beteiligungserwerbs in der HoldingGmbH sind die Zinsen steuerlich abzugsfähig. Hat die Holding-GmbH außer den steuerfreien Gewinnausschüttungen aus den Tochtergesellschaften keine weiteren steuerpflichtigen Einkünfte, entsteht jedoch ein Verlust, der erst in späteren Jahren gegen steuerpflichtige Gewinne verrechnet werden kann. Um den Zinsaufwand sofort steuerlich zu verwerten, kann zwischen der Holding-GmbH und der/den Beteiligungsgesellschaft(en) eine steuerliche Unternehmensgruppe gebildet werden. Dazu muss die Holding mit mindestens 50% + 1 Stimme an der eweiligen Tochtergesellschaft beteiligt sein. In der Gruppe erfolgt eine Verrechnung des Zinsaufwands mit dem operativen Ergebnis der Beteiligungsgesellschaft. Im Detail können jedoch Einschränkungen bestehen: Wird z.B. eine Beteiligung innerhalb eines Konzerns fremdfinanziert erworben, besteht für die damit zusammenhängenden Zinsen ein steuerliches Abzugsverbot. Bei hohen Fremdfinanzierungen kann im Einzelfall die Zinsschranke greifen, d.h. der Zinsaufwand ANSPRECHPERSONEN

Stefanie Schinnerl Managerin +43 5 70 375 - 1721 stefanie.schinnerl@bdo.at BDO Austria GmbH QBC 4 – Am Belvedere 4, 1100 Wien | +43 5 70 375 - 1000

ist nur bis zu 30% des steuerlichen EBITDA abzugsfähig. Die Regelung greift jedoch nur dann, wenn der Zinsüberhang den Freibetrag von EUR 3 Mio p.a. übersteigt. Anschaffungsnebenkosten im Zusammenhang mit dem Erwerb der Beteiligung sind auf die Beteiligung zu aktivieren (z.B. Kosten einer Due-Diligence). Fehlt ein hinreichender Zusammenhang zum Beteiligungserwerb, sind die Aufwendungen steuerlich sofort abzugsfähig. STEUEROPTIMALER EXIT Wenn Investor:innen weniger an Ausschüttungen, sondern an der Wertsteigerung der Beteiligungen interessiert sind, kann sich der unmittelbare Erwerb durch eine natürliche Person anbieten. Denn die Veräußerung unterliegt lediglich dem besonderen Steuersatz von 27,5%. Wenn hingegen die Veräußerung der Beteiligung durch eine zwischengeschaltete Holding-GmbH erfolgt, unterliegt der Gewinn zunächst der 24%-igen Körperschaftsteuer. Bei einer anschließenden Ausschüttung des Veräußerungsgewinns an die natürliche Person fällt nochmals 27,5% KESt an. Allerdings bestehen auch Nachteile: Anschaffungsnebenkosten im Zusammenhang mit dem Beteiligungserwerb sind steuerlich nicht abzugsfähig. Bei Veräußerung von Beteiligungen mit Verlust kann dieser nur mit bestimmten anderen Kapitaleinkünften verrechnet werden. Ein Verlustvortrag existiert – anders als bei einer Holding-GmbH – nicht. Kann der:die Steuerpflichtige den Zeitpunkt der Beteiligungsveräußerung steuern, sollte darauf geachtet werden, dass eine Verrechnung von Gewinnen und Verlusten aus Kapitalvermögen im selben Kalenderjahr erfolgt. Die Struktur kann nachträglich noch verändert werden. Befindet man sich in einer Holding-Struktur und ist die Veräußerung einer Beteiligung geplant, wäre es günstiger, wenn nicht die Holding, sondern die natürliche Person veräußert. Mithilfe einer Umgründung kann die Beteiligung vorbereitend in die außerbetriebliche Sphäre des:der Gesellschafter:in (natürliche Person) übertragen werden.

Karl Stückler Partner +43 5 70 375 - 1844 karl.stueckler@bdo.at


GESAMTRANGLISTE BESTE KÖPFE

PERSONEN

UNTERNEHMEN

RUBRIK

GESAMTSCORE

Dörfler Stefan*

Erste Group Bank AG

Finanzvorstände

60,00

(23.)

Oplustil Michael*/**

Uniqa Insurance Group AG

IR-Manager

60,00

28.

(24.)

Oppitz Martin

A2O Legal

Anwälte

59,55

29.

(25.)

Felsbach Peter

Voestalpine AG

Pressesprecher

59,33

30.

(26.)

Weber Stefan

Weber & Co

Anwälte

59,11

31.

(28.)

Lang Hans**

Kapsch Trafficcom AG

IR-Manager

58,89

32.

(29.)

Rettenbacher Paul*

Polytec Holding AG

IR-Manager

58,33

33.

(98.)

Nagl Othmar*

Oberösterreiche Versicherung AG Versicherer

58,33

34.

(30.)

Groendahl Boris

Bloomberg

Journalisten

57,62

35.

(90.)

Vrignaud Remi

Allianz Elementar ­ Versicherungs AG

Versicherer

57,60

36.

(32.)

Diregger Christoph

Doralt Seist Csoklich

Anwälte

57,33

37.

(20.)

Zadrazil Robert

Unicredit Bank Austria AG

Banker

57,24

38.

(34.)

Gabriel Christoph

Amag Austria Metall AG

IR-Manager

56,67

39.

(31.)

Haber Gottfried

Oesterreichische Nationalbank

Banker

56,13

40.

(36.)

Ebner Martin*

Schönherr

Anwälte

55,68

41.

(37.)

Brandl Ernst*

Brandl & Talos

Anwälte

55,58

42.

(50.)

Bernkopf Helmut

Oesterreichische Kontrollbank AG Banker

55,52

43.

(39.)

Kramer Angelika

„Trend“

Journalisten

55,50

44.

(–)

Jauk Stefan

Niederösterreichische ­Versicherung AG

Versicherer

55,42

45.

(96.)

Fleischmann Gerald

Volksbank Wien AG

Banker

55,33

46.

(40.)

Bornemann Dieter

ORF („Eco“)

Journalisten

55,00

47.

(61.)

Stockbauer Herta

BKS Bank AG

Banker

54,84

48.

(41.)

Hanslik Günther

CMS

Anwälte

54,67

49.

(42.)

Herbst Christian

Schönherr

Anwälte

54,55

50.

(89.)

Svoboda Kurt

Uniqa Insurance Group AG

Versicherer

54,17

PLATZ

2021

TREND

26.

(12.)

27.

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung. **Person nicht mehr in derselben Funktion / im Unternehmen tätig.

102

Michael Oplustil verließ die Uniqa Insurance Group AG im Oktober 2022, Stoyan Angelov hat ihn als IR-Chef beerbt.

Hans Lang übernahm im September 2022 die IR-Leitung bei der Telekom Austria AG. Mit Dezember 2023 wechselt er in eine neue Abteilung.

Martin Ebner hat die Erste Group Bank AG bei ihrer ersten Finanz-KI beraten. Es ist nicht sein erstes Mandat für die Bank, 2022 unterstützte er sie beim Mitarbeiterbeteiligungsprogramm We Share.

Herta Stockbauer ist eine Vorreiterin beim Thema Nachhaltigkeit und hat aktuell einen weiteren Green Bond in der Pipeline.


RANKING PERSONEN

GESAMTRANGLISTE BESTE KÖPFE

PLATZ

2021

TREND

PERSONEN

UNTERNEHMEN

RUBRIK

GESAMTSCORE

51.

(95.)

Bleier Ingo

Erste Group Bank AG

Banker

53,79

52.

(46.)

Wögerbauer Alois

3 Banken-Generali Investment

Fondsmanager

53,75

53.

(47.)

Winkler Peter

E + H Rechtsanwälte

Anwälte

53,64

54.

(48.)

Wailand Georg

Gewinn / Kronen Zeitung

Journalisten

53,50

55.

(49.)

Higatzberger-Schwarz Nina

Vienna Insurance Group AG

IR-Manager

53,33

56.

(31.)

Gutlederer Christian

Oesterreichische Nationalbank (OeNB)

Pressesprecher

53,23

57.

(52.)

Hasenauer Clemens

Cerha Hempel

Anwälte

53,18

58.

(55.)

Hromatka Christian

Erste Group Bank AG

Pressesprecher

52,76

59.

(56.)

Temmel Christian

DLA Piper Weiss-Tessbach

Anwälte

52,67

60.

(57.)

Fleischer Peter

Voestalpine AG

IR-Manager

52,63

61.

(58.)

Wosol Andreas

Amundi Austria GmbH

Fondsmanager

52,61

62.

(53.)

Holzinger-Burgstaller Gerda*

Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG

Banker

52,41

63.

(–)

Mösenbacher Hannes*

Raiffeisen Bank International AG

Banker

52,41

64.

(–)

Hanke Gerhard

Wienerberger AG

Finanzvorstände

52,38

65.

(63.)

Lampl Andreas

Trend

Journalisten

52,00

66.

(64.)

Haase Claudia

Kleine Zeitung

Journalisten

51,90

67.

(65.)

Tiefenthaler Stefan

Binder Grösswang

Anwälte

51,86

68.

(66.)

Matejka Wolfgang

Matejka & Partner Asset Management

Fondsmanager

51,74

69.

(81.)

Keplinger-Mitterlehner Michaela

Raiffeisenlandesbank ­Oberösterreich AG

Banker

51,72

70.

(68.)

Helenyi Judit*

Semperit AG Holding

IR-Manager

51,67

71.

(67.)

Zirm Jakob*

Die Presse

Pressesprecher

51,67

72.

(69.)

Khol Florian

Binder Grösswang

Anwälte

51,63

73.

(71.)

Kniep Stephanie*

Marinomed Biotech AG

IR-Manager

51,58

74.

(70.)

Schneid Hedi*

Freie Journalistin

Journalisten

51,58

75.

(45.)

Müller Ralph

Wiener Städtische Versicherung AG

Versicherer

51,43

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung. **Person nicht mehr in derselben Funktion / im Unternehmen tätig.

103

Alois Wöger­ bauer hat kürzlich auf die erschwerte Handelbarkeit von Aktien an der Wiener Börse ­hingewiesen, Fondsmanager haben dadurch Probleme. Christian Gutlederer hat seine verdiente Pension angetreten. Neue Sprecherin der OeNB ist Marlies Faulmann.

Im März 2023 übernahm Hannes Mösenbacher den Aufsichtsratsvorsitz bei der AO Raiffeisenbank in Russland.


GESAMTRANGLISTE BESTE KÖPFE

PERSONEN

UNTERNEHMEN

RUBRIK

GESAMTSCORE

Pachinger Stephan

Freshfields

Anwälte

50,83

(73.)

Hausmaninger Christian*

Hausmaninger Kletter

Anwälte

50,77

78.

(74.)

Marin Stefan*

Frequentis AG

IR-Manager

50,68

79.

(–)

Habeler-Drabek Alexandra

Erste Group Bank AG

Banker

50,59

80.

(–)

Holzmann Robert

Oesterreichische Nationalbank

Banker

50,56

81.

(75.)

Benes Marcus

E + H Rechtsanwälte

Anwälte

50,53

82.

(–)

Pilgram Gregor

Generali Versicherung AG

Versicherer

49,47

83.

(78.)

Birkner Albert

Cerha Hempel

Anwälte

48,89

84.

(–)

Scheitegel Klaus

Grazer Wechselseitige ­Versicherung AG

Versicherer

48,85

85.

(62.)

Stürmer Andrea

Zürich Versicherungs AG

Versicherer

48,42

86.

(44.)

Neusiedler Thomas

Helvetia Versicherungen AG

Versicherer

48,33

87.

(84.)

Eichler Peter

Uniqa Insurance Group AG

Versicherer

48,28

88.

(76.)

Havasi Judit

Donau Versicherung AG

Versicherer

48,00

89.

(89.)

Svoboda Kurt

Uniqa Insurance Group AG

Versicherer

47,78

90.

(–)

Jauk Christian

Schelhammer Capital Bank AG

Banker

47,69

91.

(83.)

Nauer Christoph

BPV Hügel

Anwälte

47,67

92.

(95.)

Mayer Gerald*

Amag Austria Metall AG

Finanzvorstände

47,50

93.

(86.)

Haider Hannes*

Agrana Beteiligungs AG

Pressesprecher

47,50

94.

(87.)

Homola Michael

Österreichische Post AG

Pressesprecher

47,42

95.

(91.)

Herbst Christoph*

Herbst Kinsky

Anwälte

47,37

96.

(92.)

Moser Christoph*

Schönherr

Anwälte

47,37

97.

(94.)

Perotti Andreas** / Schachinger Andrea**

FACC AG

Pressesprecher

47,33

98.

(97.)

Illigasch Alexander

Barnert Egermann Illigasch

Anwälte

47,31

99.

(54.)

Hirner Liane

Vienna Insurance Group AG

Versicherer

47,04

100.

(100.)

Karabaczek Thomas**

APA

Journalisten

47,00

PLATZ

2021

TREND

76.

(72.)

77.

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung. **Person nicht mehr in derselben Funktion / im Unternehmen tätig.

104

Robert Holzmann sorgte in einem Interview mit der „Presse“ für Diskussion, da er meinte, Kreditnehmer sollen künftig eine verpflichtende Schulung in finanziellen Risiken machen müssen, bevor sie sich Geld bei Banken holen dürfen.

Gerald Mayer verlässt nach 16 Jahren seinen CEO-Posten und heuert ab April 2024 bei der Voestalpine AG als Finanzvorstand an. Finanziell ein Aufstieg, titelmäßig ein Abstieg.

Pressesprecher der FACC AG ist seit Februar 2022 Jakob Reichsöllner, die einstigen Kommunikatoren Andreas Perotti und Andrea Schachinger haben sich konzernintern verändert.


(Familien-)Unternehmen. Zeitgerechte Nachfolgeplanung als Garant für Stabilität und Erfolg

WER FÜHRT DAS UNTERNEHMEN WEITER „Für viele Unternehmer:innen nimmt die Firma, neben der Familie, einen zentralen Platz im Leben ein“, berichtet Florian Meindl, Partner und Experte für Private Clients bei BDO. „Wenn man sein ganzes Leben in den Aufbau eines Unternehmens investiert hat, stellt sich natürlich früher oder später die Frage, wer dieses Lebenswerk einmal fortführen wird – spätestens, wenn man selbst das Pensionsalter erreicht.“ Angesichts der Debatte um die mögliche Einführung einer Erbschafts-, Schenkungs- oder Vermögenssteuer gewinnen diese Überlegungen zusätzlich an Relevanz. Ob und wann diese Steuern erhoben werden, ist ebenso unklar wie mögliche Ausnahmen für Übergaben im Familienkreis bzw. an die eigenen Kinder. Umso wichtiger sei es, zwar nichts zu überstürzen, aber dennoch zeitnah überlegt und strukturiert an das große Projekt Vermögensübergabe und Nachfolgeplanung heranzugehen, betont der Experte.

DEN RICHTIGEN WEG FINDEN „Zu Beginn des Nachfolgeprozesses stehen nicht steuerliche und rechtliche Fragen, sondern die Anliegen der Unternehmerfamilie“, erklärt Florian Meindl. „Es geht darum, herauszufinden, was der:die Unternehmer:in als zentral für die Nachfolge ansieht und ob bzw. wie sich Familienmitglieder einbringen möchten: Übernimmt eines der Kinder die Firma? Oder mehrere Kinder gemeinsam? Haben sie einen anderen Karriereweg eingeschlagen, möchten aber z.B. im Rahmen einer Beiratsfunktion die Geschicke des Unternehmens mitlenken? Sobald klar ist, was die Familie wünscht, entwerfen wir die passenden Rahmenbedingungen.“ Es gibt z.B. die Möglichkeit, das generationenübergreifende Vermögen im Rahmen der Gründung einer Familienholding unter Beteiligung diverser Familienmitglieder in einer Gesellschaft zu bündeln. Gesellschaften sind im Vergleich zu österreichischen Privatstiftungen flexibler in ihrer Ausgestaltung und erlauben mehr Gestaltungsspielraum wie z.B. die Einräumung eines Fruchtgenussrechts oder die Möglichkeit eines Dividendenvorbehalts bei der Übertragung an eine:n Nachfolger:in.

SIE HABEN FRAGEN? WIR SIND GERNE FÜR SIE DA!

PRIVATSTIFTUNGEN Einen größeren Sicherungseffekt und noch mehr Stabilität bietet hingegen die Organisationsform der Privatstiftung: Auch nach dem Tod des:der Stifter:in lebt dessen:deren Wille durch eine Familienstiftung weiter und kann von den Nachfolgegenerationen fortgeführt werden. Neben dem langfristigen und zweckgebundenen Schutz des Vermögens kann mit einer Privatstiftung auch die Versorgung der Familie als Begünstigte nachhaltig sichergestellt werden. Weiters eignet sich eine Privat- bzw. Familienstiftung durchaus auch als Spitze einer Unternehmensgruppe. In der Praxis wird eine derartige Struktur oftmals mit sogenannten “Golden Shares” zum Erhalt der Stimmrechte der Familienmitglieder (nach einer Übertragung an die Privatstiftung) kombiniert. “Golden Shares” sind mit speziellen Rechten ausgestattete Anteile an Kapitalgesellschaften, die im Privatvermögen gehalten werden und die einen Einfluss der Familie auf die künftige Ausgestaltung des Unternehmens sicherstellen. NACHHALTIGE PLANUNG „Die potenzielle künftige Besteuerung von Vermögen, Erbschaften und Schenkungen birgt viele Unsicherheiten. Wer jedoch spätestens jetzt die Gelegenheit nutzt, den Kurs des Unternehmens für die nächsten Jahrzehnte zu setzen, umgeht mögliche Nachteile“, gibt Florian Meindl zu bedenken. Mit einer auf die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Familie abgestimmten Nachfolgeplanung sind Österreichs Familienunternehmen auch in Zukunft ein Garant für Stabilität, Kontinuität und Arbeitsplätze in der Region.

Ihre zentralen Ansprechpersonen in den Bereichen Private Clients, Privatstiftungen, Nachfolgeplanung und Vermögenserhalt sind:

Manfred Mauk, MSc Senior Manager manfred.mauk@bdo.at BDO Austria GmbH QBC 4 – Am Belvedere 4, 1100 Wien | +43 5 70 375 - 1000

BDO.AT

Florian Meindl, MSc LL.M Partner florian.meindl@bdo.at


PERSONEN JOURNALISTEN

KAMPF UM DIE AUFMERKSAMKEIT Im Ringen um Klicks und Glaubwürdigkeit steckt die Medienwelt in einer Existenzkrise. Sind neue Technologien dabei ein Verbündeter oder eine Bedrohung? Und was ist guter Journalismus heute noch wert? TEXT CHRISTOPH EISELE

RÜCKBLICK

Q4 2021

S

inkende Auflagen, Fake News,

und immer weniger Menschen das Ge-

cast „Die Dunkelkammer“ will er Licht

künstliche

und

fühl haben, für Informationen bezahlen

in die schattigen Ecken der Politik und

Intelligenz

schrumpfende Redaktionen for-

zu müssen.“ Wie reagiert die Branche

Wirtschaft bringen. Neben prominen-

dern Journalisten und Verlage heraus.

darauf? Während der Boulevard zuneh-

ten Jobwechseln glänzen auch die Auf-

Ein Superwahljahr 2024 steht bevor,

mend auf die digitale Informationsflut

steiger im Ranking der besten Finanz-

in dem weltweit mehr als eine Milliar-

und Gratisangebote setzt, versuchen

journalisten. Manfred Schumi (Platz 17

de Menschen an die Wahlurnen treten

sich die selbsternannten Qualitätsme-

/ 44,29 Punkte) von der „Krone“ macht

werden. Neben der Wahl des US-Prä-

dien mit mehr Investigativarbeit abzu-

in einem Satz 17 Plätze gut. Claudia Haa-

sidenten gelten hierzulande die EU-

heben. „Die einzige Chance ist eine kla-

se (Platz 9 / 51,90 Punkte) von der „Klei-

und Nationalratswahlen als richtungs-

re Abgrenzung zu Boulevard und Fake

nen Zeitung“ klettert von Platz 21 in die

weisend. „Desinformation und Deep

News, keine Anbiederung an die Politik

Top-Ten-Liste. Laut ihr sieht es „wirt-

­Fakes werden uns dabei als Gesellschaft

und Top-Qualität“, sagt Andrea Hodo-

schaftlich in der Branche nicht sehr ro-

und ganz speziell dem Journalismus zu

schek (Platz 3 / 68,57) vom „Kurier“. So

sig aus“, aber sie ist trotz Personalab-

schaffen machen“, sagt Dieter Borne-

auch der Tenor von Bornemann: „Was

bauwellen davon überzeugt, dass guter

mann (Platz 6 / 55 Punkte) vom ORF-

der Computer nicht kann, ist rausge-

Journalismus nicht kleinzukriegen sein

Wirtschaftsmagazin „Eco“. Die Verar-

hen, mit Menschen reden und deren

wird. „Die Spezies Journalist wird nicht

beitung riesiger Datenmengen und die

Geschichten erzählen.“ Ein echter Pro-

aussterben.“ Nachdenklich stimmt sie

Entwicklung

Intelligenz,

fi auf dem Gebiet ist die Siegerin des

eher der Bedeutungsverlust von klassi-

„die auf der einen Seite als Assistenz

Rankings, Renate Graber (Platz 1 / 74,29

schen und Qualitätsmedien bei jungen

hilfreich sein kann, wird auf der ande-

Punkte) vom „Standard“, der über die

Menschen: „Den meisten ist Politik und

ren Seite in vielen Redaktionen zu wei-

letzten Jahre auch stark in den Ausbau

Wirtschaft nicht nur zu kompliziert, da

teren Einsparungen von redaktionel-

des Investigativressorts investierte. Zu

fehlt ja auch jeder Funken Fun-Faktor.

lem Personal führen“. Bornemann ist

den prominentesten Aufdeckerjourna-

Mit Tiktok bohrt man eben keine dicken

als Vorsitzender des ORF-Redakteurs-

listen des Landes zählt der Silbermedail-

Bretter.“ Dass ihr bald eine künstliche

rates ein Sprachrohr vieler Journalisten

lengewinner Michael Nikbakhsh (Platz 2

Intelligenz den Job klaut, fürchtet Haa-

im Land und gibt seine Bedenken kund:

/ 68,57 Punkte). Er hat im vergangenen

se weniger: „Manchmal lasse ich Inter-

„Die Finanzierung von Qualitätsjourna-

Jahr nach 23 Jahren das Wochenmagazin

views von einer Software transkribie-

lismus wird immer schwieriger, weil das

„Profil“ verlassen und im März 2023 ein

ren, das Ergebnis ist immer noch zum

Internet voller Pseudoinformationen ist

Soloprojekt gestartet. Mit seinem Pod-

Totlachen.“ n

künstlicher

106


RANGLISTE BESTE JOURNALISTEN

PERSONEN

UNTERNEHMEN

GESAMTSCORE

Graber Renate

„Der Standard“

74,29

Nikbakhsh Michael**

„Profil“

68,57

(–)

Hodoschek Andrea

„Kurier“

64,44

4.

(5.)

Groendahl Boris

Bloomberg

57,62

5.

(6.)

Kramer Angelika

„Trend“

55,50

6.

(15.)

Bornemann Dieter

ORF („Eco“)

55,00

7.

(18.)

Wailand Georg

„Gewinn“ / „Kronen Zeitung“

53,50

8.

(9.)

Lampl Andreas

„Trend“

52,00

PLATZ

ZULETZT

TREND

1.

(1.)

2.

(3.)

3.

1. PLATZ

9.

(21.)

Haase Claudia

„Kleine Zeitung“

51,90

10.

(7.)

Zirm Jakob

„Die Presse“

51,67

Renate Graber

11.

(4.)

Schneid Hedi

Freie Journalistin

51,58

„DER STANDARD“

12.

(24.)

Karabaczek Thomas**

APA

47,00

13.

(–)

Strobl Günther

„Der Standard“

46,67

14.

(8.)

Gillinger Robert

„Börse-Express“

45,26

15.

(10.)

Proksch Stefan**

APA

45,00

16.

(12.)

Pfluger Bettina

„Der Standard“

44,76

17.

(34.)

Schumi Manfred

„Krone“

18.

(–)

Stottmeyer Madlen

„Die Presse“

19.

(26.)

Benisch Eva-Maria*

Freie Journalistin

43,50

20.

(22.)

Wiens Richard*

„Salzburger Nachrichten“

43,50

21.

(14.)

Kwauka Martin

Freier Journalist

42,63

22.

(13.)

Kischko Irmgard

Freie Journalistin

42,11

23.

(36.)

Mitterstieler Esther

ORF-Radios

41,67

24.

(20.)

Kleedorfer Robert

„Kurier“

40,56

25.

(46.)

Weitmayr Hans

„Institutional Money“

40,50

26.

(27.)

Lemberger Ellen

ORF-Radios/„Eco“

40,00

27.

(–)

Hahn Alexander

„Der Standard“

39,52

28.

(45.)

Battisti Barbara

ORF („ZIB“-Wirtschaftsredaktion)

39,44

29.

(17.)

Drastil Christian

„Börse Social Media“

38,10

30.

(32.)

Schwarz Alexandra

Thomson Reuters

37,62

31.

(43.)

Ebeert Christian

„Kronen Zeitung“

37,14

32.

(27.)

Kretzl Helmut

„Salzburger Nachrichten“

37,00

33.

(49.)

Benz Matthias

„NZZ“

36,00

34.

(23.)

Lammer Beate*

„Die Presse“

35,56

35.

(–)

Unterhuber Wolfgang*

„Kurier“

35,56

36.

(30.)

Kistner Julia

Freie Journalistin

35,26

37.

(42.)

Martinek Thomas

„Trend“

34,00

38.

(38.)

Stern Nicole

„Die Presse“

32,78

39.

(35.)

Franzin Mario*

„Geld Magazin“

32,50

41.

(39.)

Lackner Edith*

„Fonds professionell“

32,50

40.

(29.)

Itzenthaler Anita

APA

32,00

42.

(25.)

Korinek Raja

Freie Journalistin

31,05

43.

(44.)

Leban Karl

„Wiener Zeitung“

31,00

44.

(–)

Maier Martin

„Gewinn“

30,00

45.

(48.)

Sellner Angela

„Businesslive.at“/„Österreich“

29,52

46.

(–)

Perger Marius

„Börsen-Kurier“

29,50

47.

(–)

Meisinger Dominik

„Brutkasten Finance“

29,05

48.

(–)

Knolle Kirsti

Thomson Reuters

27,00

49.

(–)

Kiefer Anita*

„Kurier“

26,67

Andrea Hodoschek

50.

(50.)

Seiser Michaela*

„FAZ“

26,67

„KURIER“

44,29 43,89

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung; **Person nicht mehr in derselben Funktion / im Unternehmen tätig.

107

2. PLATZ Michael Nikbakhsh** „PROFIL“

3. PLATZ


PERSONEN BANKER

RÜCKBLICK

Q3 2023

WIDER WILLEN IM RAMPENLICHT Eigentlich haben die Banker derzeit allen Grund zur Freude, denn das Geschäft läuft und der Euro rollt und liefert Rekorderträge. Im Rampenlicht wollen die Manager deswegen aber nicht stehen, die Neidgesellschaft hat wieder Einzug gehalten. TEXT INGRID KRAWARIK

Ö

sterreichs Banker baden der-

Karl (Platz 28 / 40,33 Punkte) arbeitet -,

80,34 Punkte), Vorstandschef der Erste

zeit in der Gunst der Zins­

Heinrich Schaller (Platz 4 / 69,33 Punk-

Group Bank AG und zugleich Obmann der

gewinne und steuern auf Re-

te) von der RLB Oberösterreich AG und

Bankensparte in der Wirtschaftskammer

kordgewinne in diesem Jahr zu. Nicht

Johann Strobl (Platz 2 / 77,24 Punkte),

Österreich, nachdem er im September

überall kommt das gut an, politisch

Vorstandschef der Raiffeisen Bank In-

und Oktober 2023 noch fieberhaft nach

müssen sich die Bankenbosse einiges

ternational AG (RBI), derzeit schlafen.

einer Lösung für die schwierige Lage bei

anhören, die Neidgesellschaft tut ihr

Johann Strobl ist noch dazu in Polen

Wohnbaufinanzierungen gesucht hatte.

Übriges. Stolz sein auf hohe Gewin-

mit einem Schweizer-Franken-Problem

Eine Vervierfachung des Gewinns in den

ne sei nicht opportun. Forderungen

konfrontiert und sucht bei der Russ-

ersten drei Quartalen vermeldete kürz-

nach Übergewinnsteuern und Zins-

land-Tochter noch immer nach einer

lich Oberbank-AG-Boss Franz Gassels-

deckel sind plötzlich Modeworte. Eine

Lösung. Verkauf, Abspaltung – „und als

berger (Platz 3 / 71 Punkte), die Kosten-

Diskrepanz, aus der die Banker derzeit

dritte Möglichkeit der Status quo“, zähl-

Ertrags-Relation hat er von 67,88 auf

nicht als Gewinner hervorgehen wer-

te er bei der Börsianer-Roadshow im No-

38,83 Euro verbessert, den Gewinn je Ak-

den. Dazu kommt, dass mit der Insol-

vember die Möglichkeiten auf. Investo-

tie von 1,40 auf 6,22 Euro.

venz der Signa für einige Banken vor al-

ren würden zu je einem Drittel die drei

lem aus dem Raiffeisensektor und der

Vorschläge bevorzugen.

Die Aufsteiger des Rankings der besten Banker kommen fast alle aus dem

Unicredit Bank Austria AG schmerz-

Institute haben ihre Risikovorsorgen

Raiffeisen-Sektor: Hannes Mösenba-

hafte Abschreibungen von Anleihen im

zuletzt erhöht, durch die gestiegenen Fi-

cher (Platz 14 / 52,41 Punkte) von der

Raum stehen. Hier stellt sich die Fra-

nanzierungskosten sind einige Unter-

RBI macht zehn Plätze gut, Wilhelm

ge, wie gut Michael Höllerer (Platz 6 /

nehmen in Zahlungsverzug, das könnte

Celeda (Platz 32 / 37,33 Punkte) von der

61,33 Punkte) von der RLB Niederös-

die Insolvenzen weiter anheizen und die

Kathrein Bank AG kann sich um neun

terreich-Wien AG – der noch immer

Banken extrem fordern. Mit diesen Aus-

Plätze nach vorn arbeiten, und Gerald

an der Integration seines neuen Vor-

sichten wird 2024 für die Bankmanager

Fleischmann (Platz 10 / 55,33 Punkte)

standsteams mit Claudia Süssenbacher

durchaus ungemütlicher. Zuletzt hörte

von der Volksbank Wien AG schafft es

(Platz 26 / 42,07 Punkte) und Reinhard

man wenig von Willibald Cernko (Platz 1 /

sogar unter die ersten zehn. n

108


RANGLISTE BESTE BANKER

PERSONEN

UNTERNEHMEN

GESAMTSCORE

Cernko Willibald

Erste Group Bank AG

80,34

Strobl Johann

Raiffeisen Bank International AG

77,24

(5.)

Gasselsberger Franz

Oberbank AG

71,00

4

(3.)

Schaller Heinrich

Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG

69,33

5

(12.)

Schaller Martin

Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG

63,67

6

(–)

Höllerer Michael

RLB Niederösterreich-Wien AG

61,33

7

(4.)

Zadrazil Robert

Unicredit Bank Austria AG

57,24

8

(7.)

Haber Gottfried

Oesterreichische Nationalbank

56,13

9

(8.)

Bernkopf Helmut

Oesterreichische Kontrollbank AG

55,52

10

(18.)

Fleischmann Gerald

Volksbank Wien AG

55,33

11

(11.)

Stockbauer Herta

BKS Bank AG

54,84

12

(17.)

Bleier Ingo

Erste Group Bank AG

53,79

13

(9.)

Holzinger-Burgstaller Gerda*

Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG

52,41

14

(24.)

Mösenbacher Hannes*

Raiffeisen Bank International AG

52,41

15

(14.)

Keplinger-Mitterlehner Michaela

Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG

51,72

16

(22.)

Habeler-Drabek Alexandra

Erste Group Bank AG

51,03

17

(23.)

Holzmann Robert

51,00

18

(25.)

Jauk Christian

Oesterreichische Nationalbank ↓ Schelhammer Capital Bank AG

19

(13.)

Sommer-Hemetsberger Angelika Oesterreichische Kontrollbank AG

46,55

20

(10.)

Abuzaakouk Anas

Bawag Group AG

46,45

21

(–)

Kumpfmüller Klaus

Hypo Oberösterreich AG

45,67

22

(16.)

Hengl Dieter

Unicredit Bank Austria AG

45,52

23

(37.)

Januszewski Lukasz

Raiffeisen Bank International AG

44,83

24

(15.)

Burtscher Gerhard*

Bank für Tirol und Vorarlberg AG

42,67

25

(33.)

Stelzer Rainer*

Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG

42,67

26

(–)

Süssenbacher Claudia

RLB Niederösterreich-Wien AG

42,07

27

(–)

Glaser Michael

Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG

40,67

28

(–)

Karl Reinhard

RLB Niederösterreich-Wien AG

40,33

29

(28.)

Haller Michel*

Hypo Vorarlberg Bank AG

40,00

30

(21.)

Zenz Werner*

Bankhaus Carl Spängler & Co AG

40,00

31

(20.)

Fabisch Gerhard

Steiermärkische Bank und Sparkassen AG

39,31

32

(41.)

Celeda Wilhelm*

Kathrein Privatbank AG

37,33

33

(36.)

Viehauser Wolfgang*

Hypo NOE Gruppe

37,33

34

(–)

Mayr Reinhard

Raiffeisen Landesbank Tirol AG

36,33

35

(–)

Veyder-Malberg Constantin

Schelhammer Capital Bank AG

35,67

36

(–)

Schilk Wolfgang

Unicredit Bank Austria AG

34,14

37

(26.)

Platzer Meinhard

LGT Bank Österreich AG

33,23

38

(38.)

Huber Stefanie Christina

Allgemeine Sparkasse Oberösterreich Bank AG

32,76

39

(39.)

Huber Ernst

Dadat Bank

32,67

40

(27.)

O’Leary David

Bawag Group AG

31,94

41

(40.)

Löw Robert

Liechtensteinische Landesbank Österreich AG

30,67

42

(–)

Alge Michael

Raiffeisenlandesbank Vorarlberg AG

29,67

43

(–)

Landesmann Marcel

Bank Gutmann AG

29,33

44

(42.)

Raninger Christoph

Wiener Privatbank SE

28,33

45

(–)

Juranek Herbert

Addiko Bank

27,67

46

(–)

Siegler Helmut

Schoellerbank Invest AG

27,59

47

(–)

Nemeth Christian

Zürcher Kantonalbank Österreich AG

26,33

48

(–)

Wise Andrew

Bawag Group AG

26,13

49

(–)

Hanzl Wolfgang

Wüstenrot Bank AG

23,87

50

(46.)

Franz Gasselsberger

Fislage Bernd

Kommunalkredit Austria AG

22,67

OBERBANK AG

PLATZ

ZULETZT

TREND

1

(6.)

2

(1.)

3

Willibald Cernko ERSTE GROUP BANK AG

49,00

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung; **Person nicht mehr in derselben Funktion / im Unternehmen tätig.

109

1. PLATZ

2. PLATZ Johann Strobl RAIFFEISENBANK INTERNATIONAL AG

3. PLATZ


PERSONEN VERSICHERER

RÜCKBLICK

Q2 2023

ZWISCHEN INFLATIONS­SORGEN UND KLIMASCHÄDEN Die Versicherungsbranche muss sich trotz multipler Krisen über das laufende Jahr nicht beklagen. Langfristigen Anpassungsbedarf gibt es aber dennoch, vor allem wenn man im veränderten Zinsumfeld bestehen will. TEXT THOMAS MÜLLER

U

nser Ranking der Versicherer be-

Abschied vom Garantiezins

Hagelversicherung expandiert

ginnt gleich mit einem Abgang.

Als Führender der noch aktiven Versicherer

Mit einem anderen Problem sieht sich der

Die

Elisabeth

ist damit der Uniqa-Vorstandsvorsitzende

Drittplatzierte, Kurt Weinberger, kon-

Stadler (67,14 Punkte) hat Ende Juni 2023

Spitzenreiterin

Andreas Brandstetter nachgerückt (63,33

frontiert (60,83 Punkte). Der Vorstands-

als Vorstandsvorsitzende der Vienna In-

Punkte), nachdem er es vom zehnten auf

vorsitzende der Österreichischen Hagel-

surance Group AG (VIG) aufgehört und

den zweiten Platz geschafft hat. 2024 wer-

versicherung berichtet von einer Zunah-

ist nach knapp 40 Berufsjahren in den

de es darauf ankommen, die richtigen Ent-

me von Naturkatastrophen wie Frost,

Ruhestand gegangen. Als Aufsichtsrätin

scheidungen bei Investitionen in Service-

Dürre,

der Wiener Städtischen Versicherung AG

qualität, IT, Digitalisierung, künstliche In-

durch die Erderwärmung. Erste kleine

wird sie dem Unternehmen aber erhalten

telligenz und das Ökosystem Gesundheit zu

Rückversicherer habe man bereits wegen

bleiben. An die Unternehmensspitze ge-

treffen, so seine Prognose gegenüber dem

der gestiegenen Risiken verloren. Um die

folgt ist Hartwig Löger, einst Vorstands-

Börsianer. Herausfordernd bleibe der Wer-

Resilienz zu erhöhen, sei es erforderlich,

vorsitzender der Uniqa Österreich Versi-

terhalt bei Vorsorgeprodukten, trotz ge-

Risiken zu diversifizieren, so Weinberger.

cherungen AG und dann bis 2019 Finanz-

stiegener Zinsen: „Besonders für langfris-

Eine Strategie sei die Expansion ins Aus-

minister der ersten Bundesregierung un-

tige Pensionsvorsorge sehen wir daher im

land, die die Hagelversicherung seit 2006

ter Sebastian Kurz. Seit Anfang 2021 war

globalen Kapitalmarkt die Möglichkeit, die

verfolgt. Zu den bestehenden fünf Aus-

Löger bereits im Vorstand der VIG und ist

Kaufkraft zu sichern oder gar Gewinne zu

landsmärkten wird 2024 mit Bulgarien

nun ganz oben angekommen. Ins Versi-

erzielen. Das bedeutet jedoch, dass wir und

ein weiterer hinzukommen.

chererranking der top 50 hat ihn das zwar

unsere Kundinnen und Kunden uns von

Für die Managerinnen im Ranking lief

noch nicht gebracht, aber in der neuen

Garantiezinssätzen verabschieden müs-

es dieses Mal übrigens nicht so gut. Mit

Position stehen die Chancen auf einen

sen, da sie die Ertragsaussichten senken

Elisabeth Stadler hat sich nicht nur eine

hohen Einstieg nicht schlecht. Als eine

und damit kostspielig sind.“ Anpassungs-

der wenigen weiblichen CEOs aus dem

der ersten öffentlichen Amtshandlun-

bedarf sieht Brandstetter auch bei der Kos-

Ranking verabschiedet. Die drei nächst-

gen durfte sich der neue Chef immerhin

tenstruktur, etwa bei fondsgebundenen

platzierten Frauen wurden aus den Top

über ein gutes Halbjahresergebnis freu-

Lebensversicherungen: „Konkret bedeutet

Ten hinausgewählt: Zürich-Chefin An­drea

en, mit einem Prämienwachstum um fast

das zum Beispiel, Abschlusskosten nicht

Stürmer (Platz 11 / 50,00 Punkte), Donau-

elf Prozent und einem mehr als doppelt

mehr zu Beginn des Vertrages in hohem

Generaldirektorin Judit Havasi (Platz 14 /

so hohen Ergebnis vor Steuern als im ers-

Maße zu erheben, sondern diese moderat

49,17 Punkte) und VIG-Vorständin Liane

ten Halbjahr 2022.

über die Vertragslaufzeit zu verteilen.“

Hirner (Platz 17 / 44,76 Punkte). n

110

Hagel

und

Überschwemmung


RANGLISTE BESTE VERSICHERER

PERSONEN

UNTERNEHMEN

GESAMT– SCORE

Stadler Elisabeth**

Vienna Insurance Group AG

67,14

Brandstetter Andreas

Uniqa Insurance Group AG

63,33

(7.)

Weinberger Kurt

Österreichische Hagelversicherung

60,83

4.

(13.)

Nagl Othmar

Oberösterreiche Versicherung AG

58,33

5.

(12.)

Vrignaud Remi

Allianz Elementar Versicherungs AG

57,60

6.

(–)

Jauk Stefan

Niederösterreichische Versicherung AG

55,42

7.

(2.)

Svoboda Kurt

Uniqa Insurance Group AG

54,17

8.

(5.)

Müller Ralph

Wiener Städtische Versicherung AG

51,43

9.

(21.)

Pilgram Gregor

Generali Versicherung AG

50,87

10.

(15.)

Scheitegel Klaus

Grazer Wechselseitige Versicherung AG

50,43

11.

(8.)

Stürmer Andrea*

Zürich Versicherungs AG

50,00

12.

(4.)

Neusiedler Thomas*

Helvetia Versicherungen AG

50,00

13.

(11.)

Eichler Peter

Uniqa Insurance Group AG

49,58

14.

(9.)

Havasi Judit

Donau Versicherung AG

49,52

15.

(17.)

Rabe Sven

VAV Versicherungs AG

46,52

16.

(14.)

Lackner Bernhard

Niederösterreichische Versicherung AG

46,25

17.

(6.)

Hirner Liane

Vienna Insurance Group AG

44,76

18.

(30.)

Hofmann Ingo

Merkur Versicherung AG

42,40

19.

(22.)

Sipöcz Christian

VAV Versicherungs AG

↓ ↑

38,26

20.

(18.)

Trawöger Josef

Österreichische Beamtenversicherung

37,92

21.

(16.)

Dornaus Christine

Wiener Städtische Versicherung AG

37,62

22.

(–)

Mair Franz

Porsche Versicherungs AG

37,50

23.

(36.)

Lackner Thomas

HDI Versicherung AG

36,25

24.

(27.)

Lackner Wolfgang

Europäische Reiseversicherung

35,22

25.

(42.)

Wassenberg Philipp

Ergo Versicherung AG

32,80

26.

(32.)

Reiter Gernot

Grazer Wechselseitige Versicherung AG

32,61

27.

(33.)

Wallner Klaus

Generali Versicherung AG

30,00

28.

(29.)

Petschko Wolfgang

Donau Versicherung AG

29,52

29.

(41.)

Bayerle Andreas

Helvetia Versicherungen AG

28,33

30.

(26.)

Sturzlbaum Martin

Bawag PSK Versicherung AG

27,92

31.

(49.)

Ackerl Thomas

Muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

27,50

32.

(–)

Fichtenbauer Edeltraud

Donau Versicherung AG

26,67

33.

(–)

Eder Birgit

Arag Rechtsschutzversicherung

26,52

34.

(–)

Lahner Gerhard

Vienna Insurance Group AG

26,19

35.

(38.)

Thiel Anne-Sofie

Allianz Elementar Versicherungs AG

24,00

36.

(39.)

Riel-Kinzer Christiane

Hypo Versicherung AG

23,04

37.

(–)

Zahrnhofer Markus

Merkur Versicherung AG

22,40

38.

(40.)

Gröll Roland

Wiener Städtische Versicherung AG

22,38

39.

(37.)

Sima Axel

Generali Versicherung AG

21,74

40.

(–)

Rainbacher Claudia

FWU Life Insurance Austria AG

21,67

41.

(–)

Feldhofer Brigitte

Wüstenrot Versicherungs AG

20,80

42.

(46.)

Puchtler Günther

Hypo Versicherung AG

20,43

43.

(–)

Stöger Sabine

Ergo Versicherung AG

20,40

44.

(–)

Plank Alexander

Arag

18,70

45.

(–)

Kaufmann Ingo

DAS Rechtsschutz AG

17,60

46.

(–)

Reich Josef

Porsche Versicherungs AG

17,20

47.

(43.)

Schwarz Pedro

DAS Rechtsschutz AG

17,20

48.

(–)

Braunsteiner-Leeb Katharina

APK Versicherung AG

16,67

49.

(45.)

Hollweger Franz

Porsche Versicherungs AG

16,40

50.

(–)

Meierschitz Gudrun

Acredia Versicherung AG

15,00

PLATZ

ZULETZT

TREND

1.

(1.)

2.

(10.)

3.

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung; **Person nicht mehr in derselben Funktion / im Unternehmen tätig.

111

1. PLATZ Elisabeth Stadler** VIENNA INSURANCE GROUP AG

2. PLATZ Andreas Brandstetter UNIQA INSURANCE GROUP AG

3. PLATZ Kurt Weinberger ÖSTERREICHISCHE HAGELVERSICHERUNG


PERSONEN ANWÄLTE

RÜCKBLICK

Q4 2022

EXPERTEN FÜR ALLE FÄLLE Laufend sich ändernde Regulatorik, Sanktionsregime und die eine oder andere heikle Refinanzierungsaufgabe oder Übernahme: Für diese Aufgaben braucht es schnelle und pragmatische Wirtschaftsjuristen. TEXT DANIEL NUTZ

I

n der Ukraine ist kein Kriegsende in

eine Kluft zwischen Angebot und Nach-

um für Mandanten praktikable Lösun-

Sicht. Dazu kommen neue Sanktio-

frage.“ Pachinger sieht die Regulatorik

gen zu finden, sagt er. Stefan Tiefentha-

nen, der wieder aufflammende Nah-

als größtes Aufgabengebiet im nächs-

ler (Platz 16 / 51,86 Punkte) von Binder

ostkonflikt und der rasante Zinsanstieg.

ten Jahr: „Die Taxonomieverordnung ist

Grösswang erwartet bei erneuerbaren

Das ist der Stoff, aus dem die Albträume

noch Neuland und wird uns alle beschäf-

Energieträgern, speziell im Repo­wering

der Finanzwelt gemacht sind. Die Ängs-

tigen.“ Bei Finanzierungen erkennt er

von Windparks sowie bei Photovoltaik-

te können jedoch gute Anwälte nehmen.

in Green Bonds enormes Potenzial: „Die

projekten, neue Projekte. Bei Immobili-

Der Goldranking-Seriensieger Friedrich

EU-Standards für Green Bonds werden

en rechnet er mit einer steigenden An-

Jergitsch (81,16 Punkte) hat in den abge-

jedenfalls die Emissionstätigkeit stei-

zahl an Refinanzierungen. „Das gilt so-

laufenen zwölf Monaten maßgeblich zur

gern.“ Beim Thema IPOs sieht er derzeit

wohl für bestehende Projekte als auch für

Abwicklung der Sberbank in Österreich

eine kritische Auseinandersetzung mit

solche, bei denen es zu Verzögerungen bei

beigetragen. „Da ist es uns sicher gelun-

den Business-Cases besonders im Fokus.

der Fertigstellung kommt.“ Markus Fell-

gen, die Einlagensicherung in Österreich

Christian Herbst von Schönherr (Platz 12 /

ner (Platz 2 / 69,30 Punkte) von Fellner &

vor einem Verlust zu bewahren“, sagt er

54,55 Punkte) sieht ab dem zweiten Quar-

Wratzfeld sieht einen Aufschwung in die-

im Gespräch mit dem Börsianer. Sank-

tal 2024 Möglichkeiten für Transaktionen

sem Segment durch die KIM-Verordnung

tions- und Compliance-Themen wer-

durch Private Equity: „Strukturbereini-

der FMA gefährdet. „Diese bremst die Fi-

den auch 2024 seine Schwerpunkte sein

gungen in bestimmten Branchen werden

nanzierung von Immobilienkäufen über

– übrigens in einem brandneuen Umfeld.

auch für Corporates Kaufchancen bieten.

Gebühr.“ Die Branche wird auch von

Nach 25 Jahren hat der Topjurist Fresh-

Für die Bereiche Healthcare, Energy und

der EU-Richtlinie für notleidende Kre-

fields Bruckhaus Deringer hinter sich ge-

IT ist das Transaktionsumfeld intakt.“

dite beschäftigt sein. „Damit wird auch

lassen und firmiert jetzt unter Reidlinger,

Der Drittplatzierte, Andreas Zahradnik

den Banken ermöglicht, Non-Perfor-

Schatzmann, Jergitsch. Bei Freshfields

(65,43 Punkte) von Dorda Rechtsanwälte,

ming-Loan-Portfolios zu verkaufen und

gibt es mit Florian Klimscha (Platz 4 / 63,49

managte heuer ein komplexes internati-

letztlich ihre Eigenmittel nicht zusätz-

Punkte) und Stephan Pachinger (Platz 18 /

onales IT-Auslagerungsprojekt für mehr

lich zu belasten. Welche Wirkungen dies

51,16 Punkte) jedoch weiter geballtes Fi-

als 25 heimische Banken. Die größte He-

auf die Realwirtschaft hat, ist vor allem

nanz-Know-how. Klimscha blickt auf er-

rausforderung: „Die Nachhaltigkeitsvor-

im Hinblick auf die Erwerber derartiger

folgreiche Finanzierungen im Industrie-

gaben umzusetzen und gleichzeitig wirt-

Non-Performing-Loan-Portfolios

zu

sowie auf Refinanzierungen im Immobili-

schaftliche Einbußen und Wohlstands-

beurteilen, die unter Umständen diese

enbereich zurück. „Bei steigenden Zinsen

verlust zu vermeiden.“ Gute Finanzjuris-

Übernahmen über Fondsstrukturen fi-

wird der Markt enger. Es gibt bereits jetzt

ten verfügen über Fingerspitzengefühl,

nanzieren.“ n

112


RANGLISTE BESTE ANWÄLTE

PERSONEN

UNTERNEHMEN

GESAMTSCORE

Jergitsch Friedrich**

Freshfields

81,16

Fellner Markus

Fellner Wratzfeld

69,30

(5.)

Zahradnik Andreas

Dorda Rechtsanwälte

65,43

4.

(8.)

Klimscha Florian

Freshfields

63,49

5.

(4.)

Schneider Claus

Wolf Theiss

61,14

6.

(11.)

Oppitz Martin

A2O Legal

59,55

7.

(6.)

Weber Stefan

Weber & Co

59,11

8.

(19.)

Diregger Christoph

Doralt Seist Csoklich

57,33

9.

(6.)

Ebner Martin

Schönherr

55,68

10.

(2.)

Brandl Ernst

Brandl & Talos

55,58

11.

(29.)

Friedrich Jergitsch**

Hanslik Günther

CMS

54,67

(10.)

FRESHFIELDS

12.

Herbst Christian

Schönherr

54,55

13.

(23.)

Winkler Peter

E + H Rechtsanwälte

53,64

14.

(24.)

Hasenauer Clemens

Cerha Hempel

53,18

15.

(20.)

Temmel Christian

DLA Piper Weiss-Tessbach

52,67

16.

(12.)

Tiefenthaler Stefan

Binder Grösswang

51,86

17.

(15.)

Khol Florian

Binder Grösswang

51,63

18.

(22.)

Pachinger Stephan

Freshfields

51,16

19.

(14.)

Hausmaninger Christian

Hausmaninger Kletter

51,11

20.

(13.)

Benes Marcus

E + H Rechtsanwälte

50,91

21.

(21.)

Birkner Albert

Cerha Hempel

50,68

22.

(33.)

Nauer Christoph

BPV Hügel

48,89

23.

(25.)

Herbst Christoph

Herbst Kinsky

47,67

24.

(16.)

Moser Christoph

Schönherr

47,50

25.

(28.)

Illigasch Alexander

Barnert Egermann Illigasch

47,33

26.

(32.)

Napokoj Elke

BPV Hügel

46,67

27.

(36.)

Diwok Georg

Baker & McKenzie

46,05

28.

(34.)

Kinsky Philipp

Herbst Kinsky

43,26

29.

(30.)

Mayr Andreas*

Dorda Rechtsanwälte

42,17

30.

(27.)

Brodey Martin*

Dorda Rechtsanwälte

42,17

31.

(31.)

Talos Thomas

Brandl & Talos

40,93

32.

(35.)

Huber Peter

CMS

40,89

33.

(–)

Zivny Thomas

Cerha Hempel

40,68

34.

(37.)

Jank Andreas

Jank Weiler Operenyi / Deloitte Legal

38,89

35.

(–)

Kusznier Florian*

Wolf Theiss

38,84

36.

(38.)

Schirmer Thomas*

Binder Grösswang

38,84

37.

(26.)

Barnert Michael

Barnert Egermann Illigasch

38,44

38.

(40.)

Ketzer Manfred

Hausmaninger Kletter

37,78

39.

(–)

Segur-Cabanac Eva-Maria

Baker & McKenzie

37,67

40.

(–)

Haas Alexander

Wolf Theiss

37,27

41.

(39.)

Wildmoser Christoph

Herbst Kinsky

37,21

42.

(46.)

Kletter Mark

Hausmaninger Kletter

34,67

43.

(–)

Luiki Paul

Fellner Wratzfeld

34,19

44.

(–)

Oberhammer Ewald

Oberhammer Rechtsanwälte

33,56

45.

(50.)

Zuffer Martin

CMS

33,33

46.

(49.)

Urbanek Christoph

Schindler Rechtsanwälte

32,73

47.

(–)

Gritsch Andrea

Wolf Theiss

32,50

48.

(41.)

Hermann Gerhard

Baker & McKenzie

32,09

49.

(–)

Hoflehner Philip

Taylor Wessing enwc

31,56

50.

(45.)

Kranebitter Florian

Fellner Wratzfeld

30,93

PLATZ

ZULETZT

TREND

1.

(1.)

2.

(3.)

3.

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung; **Person nicht mehr in derselben Funktion / im Unternehmen tätig.

113

1. PLATZ

2. PLATZ Markus Fellner FELLNER & WRATZFELD

3. PLATZ Andreas Zahradnik DORDA


PERSONEN FINANZVORSTÄNDE

RÜCKBLICK

Q1 2023

MEHR ALS ZAHLENMENSCHEN Gerade in Krisenzeiten kommt den Finanzvorständen eine besondere Bedeutung zu. Letztlich prüfen sie, wo Investments getätigt werden. Ein analytischer Blick auf das makroökonomische Umfeld ist dafür Voraussetzung. TEXT DANIEL NUTZ

F

ür die Hüter der Finanzen war es

bust aufzustellen.“ Ein Thema sind lau-

auch 2024 nicht aus den Augen verlieren

bisher ein Jahr wie in einem Ac-

fende Änderungen in der Regulatorik.

wird, sind digitale Innovationen. Diese

tionfilm. „Bis auf Lehman und

Spätestens seit dem Angriff Russlands

sind auch ein Lieblingsthema von Ste-

Covid wird es die stärkste Rezession in

auf die Ukraine müssen sich die Finanz-

fan Dörfler (Platz 4 / 60,00 Punkte) von

den letzten Jahrzehnten sein. Darauf

vorstände eingehend mit dem Themen-

der Erste Group Bank AG. „Künstliche

müssen wir unsere Unternehmen jetzt

feld Sanktionen auseinandersetzen.

Intelligenz (KI) ist eine Art Sandkasten,

vorbereiten“, sagt Robert Ottel (Platz 3

Daneben bestimmen der Green Deal

mit der wir mit den Kunden gemeinsam

/ 63,33 Punkte), seit 2005 Finanzvor-

und die damit einhergehende Taxono-

lernen können.“ Aber auch in internen

stand der Voestalpine AG. Der 66-Jähri-

mie und Regulatorik den Arbeitsalltag

Prozessen ist die KI nicht wegzudenken.

ge, der nach 19 Jahren seine Aufgaben an

zunehmend mit. Kaum jemand ist stär-

Die Zinswende ist für einen Bank-CFO

den ehemaligen Amag-CEO Gerald May-

ker mit der Transformation des eigenen

freudig und herausfordernd zugleich.

er übergeben wird, prognostiziert übri-

Konzerns beschäftigt als Reinhard Florey

Eine Frage, die Dörfler und Kollegen be-

gens erst fürs zweite Halbjahr 2024 eine

von der OMV AG (Platz 2 / 68,57 Punk-

schäftigen wird, lautet: Führen die stei-

deutliche Besserung der wirtschaftli-

te). „Wir befinden uns im grundlegen-

genden Zinsen auch zu mehr Kreditaus-

chen Entwicklung. Als Herausforderung

den strategischen Wandel vom linearen

fällen? Eine weitere: Wann kommt der

erkennt er „das Auseinanderdriften der

Geschäftsmodell hin zur Kreislaufwirt-

Aufschwung? Für Hirner ist es entschei-

großen Volkswirtschaften in ihrer wirt-

schaft mit der Nachhaltigkeit als Inno-

dend, ob es gelingt, die Inflation einzu-

schafts-, handels- und machtpoliti-

vations- und Wachstumsmotor. Rund

dämmen, sodass die realen Haushalts-

schen Zielsetzung“. Schwere Zeiten er-

40 Prozent der organischen Investitio-

einkommen wieder steigen. Recht kri-

weitern die Rolle der Finanzvorstände.

nen werden wir bis 2030 in nachhalti-

senfest zeigen sich einzelne zuletzt ge-

Es geht längst nicht mehr bloß um Per-

ge Projekte tätigen“, sagt Florey. Für die

beutelte Branchen. „Die internationale

formance, sondern auch um Themen wie

nächsten fünf Jahre hat er dafür mehr

Luftfahrtindustrie verzeichnet derzeit

Innovation, Transformation und Markt-

als sieben Milliarden Euro freigegeben.

Rekordbestellungen. Dieser Trend wird

kommunikation. Rankingsieger Walter

Nachhaltigkeit als Chance, um als Un-

sich auch im Jahr 2024 fortsetzen: Bis

Oblin (74,55 Punkte) von der Österrei-

ternehmen zu punkten, sieht auch Liane

zum Jahr 2042 besteht am Markt ein Be-

chischen Post AG sagt: „Bei hoher In-

Hirner (Platz 8 / 47,14 Punkte). „Unse-

darf an über 40.000 neuen Flugzeugen.

flation, fehlenden Wachstumsimpulsen

re ESG-Strategie rückt neben den ökolo-

Die Herausforderung wird sein, derzeit

und geopolitischen Unsicherheiten gilt

gischen Aspekten auch die soziale Kom-

noch bestehende Verwerfungen in den

es, Kundenorientierung und Kostendis-

ponente in den Fokus“, meint die Fi-

globalen Lieferketten gemeinsam zu be-

ziplin sicherzustellen und uns auch für

nanzvorständin der Vienna Insurance

wältigen“, meint Ales Starek (Platz 44 /

unvorhergesehene Entwicklungen ro-

Group AG. Ein weiterer Punkt, den sie

19,52 Punkte) von der FACC AG. n

114


RANGLISTE BESTE FINANZVORSTÄNDE

PERSONEN

UNTERNEHMEN

GESAMTSCORE

Oblin Walter

Österreichische Post AG

74,55

Florey Reinhard

OMV AG

68,57

(4.)

Ottel Robert

Voestalpine AG

63,33

4.

(2.)

Dörfler Stefan

Erste Group Bank AG

60,00

5.

(–)

Hanke Gerhard

Wienerberger AG

52,38

6.

(8.)

Svoboda Kurt

Uniqa Insurance Group AG

49,05

7.

(7.)

Mayer Gerald

Amag Austria Metall AG

48,64

8.

(5.)

Hirner Liane

Vienna Insurance Group AG

47,14

9.

(–)

Eiter Klemens

Porr AG

43,81

10.

(6.)

Ofner Günther

Flughafen Wien AG

42,86

11.

(12.)

Kollmann Peter

Verbund AG

42,73

12.

(9.)

Hiesinger Franz

Mayr-Melnhof Karton AG

41,43

13.

(13.)

Strohbichler Felix

Palfinger AG

40,95

14.

(17.)

Harder Christian

Strabag SE

39,55

15.

(18.)

Mayrhofer Siegfried**

Telekom Austria AG

38,10

16.

(35.)

Büttner Stephan

Agrana Beteiligungs AG

35,91

17.

(11.)

Szyszkowitz Stefan

EVN AG

34,55

18.

(19.)

Mader Klaus

Schoeller Bleckmann Oilfield Equipment AG

34,29

19.

(–)

Gamauf Philipp*

Unicredit Bank Austria AG

33,18

20.

(–)

Abfalter Sabine*/***

Raiffeisen Bank International AG

33,18

21.

(14.)

Sirucic Enver*

Bawag Group AG

31,82

22.

(–)

Sorger Helmut*

Semperit AG Holding

31,82

23.

(25.)

Roithner Friedrich

Pierer Mobility AG

31,36

24.

(–)

Preining Petra

AT&S AG

30,91

25.

(–)

Huemer Markus

Polytec Holding AG

30,45

26.

(20.)

Nettesheim Norbert

Andritz AG

30,00

27.

(16.)

Hofstätter-Pobst Gregor

Wüstenrot Gruppe

29,05

28.

(34.)

Wallner Klaus*

Generali Gruppe Österreich

26,82

29.

(–)

Richter Markus*

Rosenbauer International AG

26,82

30.

(–)

Schmidtmayr Holger**

S Immo AG

25,91

Reinhard Florey

31.

(47.)

Bayerle Andreas

Helvetia Versicherungen AG

25,24

OMV AG

32.

(–)

Reiner Nico

Lenzing AG

24,55

33.

(–)

Skerlan Peter*

Frequentis AG

23,64

34.

(–)

Erath Thomas*

Zumtobel Group AG

23,64

35.

(44.)

Botha Ian

RHI Magnesita

23,18

36.

(43.)

Schmidt Pascal

Marinomed Biotech AG

22,86

37.

(–)

Bank Ingo

ams osram AG

22,73

38.

(–)

Unger Rene***

Zürich Versicherungs AG

22,27

39.

(32.)

Thiel Anne

Allianz Gruppe Österreich

21,90

40.

(–)

Hämmerle Andreas**

Kapsch Trafficom AG

21,82

41.

(–)

Azzali Silvia

Wolford AG

21,36

42.

(–)

Oudkerk Scipio***

Manner AG

20,48

43.

(–)

Flaggl Edgar

Addiko Bank AG

20,00

44.

(42.)

Starek Ales

FACC AG

19,52

45.

(36.)

Mendez de Vigo Carlos

C-Quadrat Investment Group

18,64

46.

(38.)

Thate Patric

UBM Development AG

17,27

47.

(49.)

Pfneiszl Andreas

Rath AG

17,14

48.

(–)

Haider Matthias

Hirsch Servo AG

16,67

49.

(–)

Jungwirth Eveline*

Linz Textil Holding AG

16,36

50.

(45.)

Robert Ottel

Folian Daniel*

Warimpex AG

16,36

VOESTALPINE AG

PLATZ

ZULETZT

TREND

1.

(1.)

2.

(3.)

3.

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung; **Person nicht mehr in derselben Funktion / im Unternehmen tätig. ***CFO, aber nicht im Vorstand

115

1. PLATZ Walter Oblin ÖSTERREICHISCHE POST AG

2. PLATZ

3. PLATZ


PERSONEN PRESSESPRECHER

MENSCHLICHE MASCHINENVERSTEHER Die Rolle und Aufgaben von Pressesprechern haben sich in den vergan­ genen Jahren radikal verändert. Die besten von ihnen glänzen mit guten Journalistenkontakten, als Teamplayer und Ratgeber fürs Management und sie entscheiden, wo der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) sinnvoll ist. TEXT DANIEL NUTZ RÜCKBLICK

Q1 2022

E

rfolgreich ist keine Person, es ist

Kommunikationschef, der verlässlich die

Vienna Insurance Group AG hält hier fach-

immer das Team“, sagt Michael Ho-

Stakeholdergruppen im Blick und das Ge-

lich dagegen. „Derzeit herrscht zwar ein

mola (Platz 6 / 48,48 Punkte), Pres-

spür für Themen und Timing im Griff hat“,

enormer Hype um den Einsatz von KI in

sesprecher der Österreichischen Post AG.

erklärt Felsbach. Derzeit befindet sich die

der Kommunikation, aber die Pressearbeit

Doch nicht erst in der Pandemiezeit - der

Welt in einer Medienrevolution. Das be-

funktioniert immer noch analog, wo der

größten Herausforderung seiner Karriere

kommen freilich die Kommunikationspro-

persönliche Kontakt und ein wertschät-

- ist klar: Zeitgemäße Kommunikations-

fis in den Unternehmen als Erste zu spü-

zender Beziehungsaufbau zu den Medien-

arbeit kann nie bloß auf den Schultern ei-

ren. „Energiewirtschaftliche Prognose­

vertretern zählt.“

ner Person liegen. Das bestätigt die derzeit

tools, vorausschauende Wartung bis hin

Letztlich dürfte am Ende des ersten

karenzierte Rankingsiegerin Julia Resch

zu unserem digitalen Assistenz-Hund am

­Hypes um KI auch die Erkenntnis stehen,

(64,00 Punkte), deren Team alles im Griff

Kraftwerk Mellach: Digitalisierung und KI

dass - auch in Sachen KI - gut ausgebilde-

hat, der Zweitplatzierte, Peter Kleemann

sind längst feste und integrative Bestand-

te Mitarbeiter wertvoller sind als je zuvor.

(63,67 Punkte), oder Peter Felsbach (Platz

teile der energiewirtschaftlichen Prozes-

Ingrid Ditz (Platz 8 / 45,36 Punkte) von der

3 / 59,33 Punkte), seines Zeichens seit zwölf

se“, erzählt Ingun Metelko (Platz 12 / 43,55

Raiffeisenbank International AG sieht vor

Jahren für die Kommunikation der Voest­

Punkte) von der Verbund AG. In der Kom-

allem Profis in der Erkennung von Echtheit

alpine AG verantwortlich. Aus dem klas-

munikation arbeiten sie und ihr Team in

und Authentizität gefragt. „Nicht nur für

sischen Pressesprecher ist ein Kommuni-

der Cloud und mit kollaborativen Tools.

die Medienkonsumenten, sondern auch

kationsmanager geworden, und da steht

„Wenn es schnell gehen soll, übersetzt

für die Journalisten und uns Kommunika-

Teamwork im Vordergrund. „Die inhaltli-

auch eine App für unsere internationalen

toren wird es immer schwieriger, zwischen

che Tiefe, aber auch die Anzahl der Kom-

Kolleginnen und Kollegen“, so Metelko.

Fake News und Wahrheit zu entscheiden.

munikationskanäle haben sich drama-

Die Digitalisierung erleichtert viele Ar-

Diese Herausforderung wird durch KI noch

tisch erhöht, die Zusammenhänge wur-

beitsschritte von Journalisten wie Unter-

stärker werden und uns alle in den kom-

den komplexer, die Reaktionszeit wird im-

nehmenskommunikatoren. Über Fach-

menden Jahren stark beschäftigen. Mit

mer kürzer. Wir haben auf Konzernebene

blogs und in Managermagazinen werden

dem Go-live von ChatGPT haben wir eine

18 Kommunikationsprofis, die mit hohem

die Möglichkeiten der KI gepriesen, sodass

neue Ära von KI-basierter Content-Gene-

Engagement und großem Know-how die

mancher Vorstand auf die Idee kommen

rierung betreten, die uns in der Informa-

Konzernkommunikation mit 500 Standor-

könnte, die schier perfekten Maschinen

tionsarbeit vor besondere Herausforde-

ten und 52.000 Mitarbeitern hervorragend

könnten die menschlichen Kommunika-

rungen stellt. Hier stehen wir erst am An-

managen. Andererseits erwartet das Top-

tionsmitarbeiter teilweise ersetzen. Wolf-

fang. Das Thema wird uns noch lange be-

management einen Sparringspartner als

gang Haas (Platz 10 / 43,93 Punkte) von der

gleiten.“ n

116


RANGLISTE BESTE PRESSESPRECHER

PERSONEN

UNTERNEHMEN

GESAMTSCORE

Resch Julia

Wiener Börse AG

64,00

Kleemann Peter

Flughafen Wien AG

63,67

(3.)

Felsbach Peter

Voestalpine AG

59,33

4.

(4.)

Gutlederer Christian**

Oesterreichische Nationalbank

53,23

5.

(12.)

Hromatka Christian

Erste Group Bank AG

52,76

6.

(11.)

Homola Michael

Österreichische Post AG

48,28

7.

(9.)

Perotti Andreas** / Schachinger Andrea** FACC AG

47,42

8.

(10.)

Ditz Ingrid

Raiffeisen Bank International AG

45,36

9.

(19.)

Kreuzer Christian*

Wiener Städtische Versicherung AG

43,93

10.

(18.)

Haas Wolfgang*

Vienna Insurance Group AG

43,93

11.

(27.)

Julia Resch

Zach Stefan

EVN AG

43,67

(20.)

WIENER BÖRSE AG

12.

Metelko Ingun

Verbund AG

43,55

13.

(8.)

Halama Martin

Unicredit Bank Austria AG

42,00

14.

(21.)

Dandrea-Böhm Livia

Telekom Austria AG

41,00

15.

(16.)

Rinofner Andreas**

OMV AG

40,97

16.

(6.)

Grubelnik Klaus

Finanzmarktaufsicht

40,00

17.

(13.)

Schragl Bettina**

Immofinanz AG

39,68

18.

(–)

Reischl Gerald

AT&S Austria AG

38,00

19.

(–)

Rudolf Greinix

VBV Gruppe

35,00

20.

(30.)

Riedel Monika*/**

Semperit AG Holding

33,33

22.

(26.)

Huber Michael*

Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG

33,33

21.

(7.)

Roither Hannes

Palfinger AG

32,00

23.

(–)

Hajdinyak Claudia

Wienerberger AG

31,94

24.

(–)

Köfner Dominic

Lenzing AG

31,61

25.

(–)

Reif Rupert

Bundesministerium für Finanzen

31,29

26.

(15.)

Haber Michaela / Messner Sonja

Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG

31,07

27.

(40.)

Kerschbaum Dieter / Severin Paul

Erste Asset Management

31,03

28.

(–)

Smole Natascha

Uniqa Insurance Group AG

31,00

29.

(42.)

Wagerer Elisabeth

S Immo AG

30,65

30.

(41.)

Jedlicka Alexander

Donau Versicherung AG

30,36

31.

(18.)

Kiesenhofer Tiemon

Rosenbauer International AG

30,33

32.

(–)

Knap Angelika*

Generali Versicherung AG

30,00

33.

(23.)

Schweighart Martina*

Oesterreichische Kontrollbank AG

30,00

34.

(24.)

Rapolter Manfred

Bawag Group AG

29,35

35.

(49.)

Simak Markus

Agrana Beteiligungs AG

29,00

36.

(–)

Ioveva Milena**

Porr AG

28,39

37.

(–)

Buchbauer Michael

Andritz AG

27,74

38.

(44.)

Pöcksteiner Leopold

Amag Austria Metall AG

27,10

39.

(48.)

Layr Wolfgang

Volksbank Wien AG

26,13

40.

(–)

Winkler Mario*

Österreichische Hagelsversicherung

24,33

41.

(–)

Hirschvogl Marcus*

Schoellerbank AG

24,33

43.

(–)

Friepeß Michaela

Pierer Mobility AG

24,19

42.

(–)

Hoffmann Maresa

Zumtobel AG

23,87

44.

(39.)

Nepf Markus**

Österreichischer Sparkassenverband

23,79

45.

(–)

Abentheuer Karl

UBM Development AG

23,23

46.

(46.)

Pelinka-Kinz Andrea

Raiffeisen-Verbundunternehmen

22,86

47.

(–)

Yaylali Gözde

KPMG Austria AG

22,58

48.

(38.)

Strampfer Patricia**

Allianz Gruppe Österreich

21,94

49.

(50.)

Nowshad Armin

Deloitte Österreich

21,61

50.

(–)

Schrammel Kathrin

Bank 99

21,03

PLATZ

ZULETZT

TREND

1.

(2.)

2.

(1.)

3.

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung; **Person nicht mehr in derselben Funktion / im Unternehmen tätig.

117

1. PLATZ

2. PLATZ Peter Kleemann FLUGHAFEN WIEN AG

3. PLATZ Peter Felsbach VOESTALPINE AG


PERSONEN IR-MANAGER

RÜCKBLICK

Q2 2022

HARTE BANDAGEN UND HOHE FLUKTUATION Österreichs IR-Manager kämpfen derzeit in einem umwölkten Umfeld, um von ­Investoren gehört zu werden. Stark gestiegene Reportverpflichtungen erhöhen ­den bürokra­tischen Arbeitsaufwand. 2024 wird ein herausforderndes Jahr. TEXT INGRID KRAWARIK

D

as Kerngeschäft der Finanzkom-

von der Kapsch Trafficcom AG zur Tele-

tion hat Stoyan Angelov übernommen.

munikation, die sogenannten In-

kom Austria AG wechselte und dort die

Auch Daniel Merl (Platz 34 / 26,84 Punkte),

vestor Relations (IR), wird den IR-

IR-Agenden übernahm. Mit der Rückkehr

der im April 2022 bei der Wienerberger AG

Managern derzeit nicht leicht gemacht.

von Susanne Aglas-Reindl (Platz 17 / 42,63

die IR-Verantwortung übernahm, hat das

Die Stimmung ist getrübt, die Visibilität

Punkte) Anfang Dezember 2023 wechselt

Unternehmen bereits wieder verlassen.

und Planungssicherheit fehlt, viele Un-

Hans Lang in einen anderen Bereich des

Die Wienerberger AG zeichnet sich durch

ternehmen zögern mit ihren Ausblicken

Unternehmens.

einen hohen Verschleiß von IR-Managern

für 2024. Investoren wollen aber trotz-

Ein zweites großes Thema sind die Re-

aus. Verabschiedet hat sich auch Mile-

dem eine Einschätzung. „Es ist heraus-

portingverpflichtungen aus dem ESG-Be-

na Ioveva (Platz 19 / 41,05 Punkte) von der

fordernd, diese Erwartungen zu jonglie-

reich, hinter denen viel Bürokratie und

Porr Group, dort hat Lisa Richter die Ver-

ren. Denn wenn es keine Planungssicher-

Arbeit steckt. „Die Ideologie steht derzeit

antwortung übernommen, Florian Heindl

heit gibt, gehen Investoren dorthin, wo es

über dem Pragmatismus“, meint dazu Ha-

(Platz 24 / 37,22 Punkte) hat die Klinke bei

eine gibt. Das Geld konzentriert sich ak-

rald Hagenauer trocken, denn die Geset-

der FACC AG im Vorjahr an Michael Stei-

tuell auf die internationalen Large Caps“,

zestexte bieten viel Interpretationsspiel-

rer übergeben.

sagt Harald Hagenauer (Platz 1 / 74,44

raum und sind von der betrieblichen Re-

Bettina Schragl (Platz 21 / 39,47 Punk-

Punkte), langjähriger IR-Chef der Öster-

alität weit entfernt. Für die eigentliche

te) wechselte von der Immofinanz AG mit

reichischen Post AG. Österreichs Unter-

IR-Arbeit bleibt weniger Zeit. „Wir müs-

vielen spannenden Transaktionen wie Bu-

nehmen haben alle Hände voll zu tun, In-

sen trotzdem unser Publikum finden, auch

wog-Spin-off und der Russland-Exit zur

vestoren zu finden, die einen auch sehen

wenn derzeit viele Nebelfronten die Sicht

Semperit AG Holding. „Auch wenn derzeit

und die Kapitalmarkt-Story hören wollen.

behindern“, sagt Hagenauer. Fündig wird

ein konjunktureller Gegenwind pfeift, gibt

Die geringen Umsätze an der Wiener Bör-

man in kleineren Märkten, bei Familiy-

es interessante Wachstumsmöglichkei-

se und abgesagte Road­shows erhöhen den

Offices, Pensionsfonds und Private Equity.

ten“, sagt Schragl. Marco Reiter übernahm

Druck, Europa und Österreichs Small und

Auffällig ist die starke Fluktuation, die in

wiederum im Jänner 2023 die IR-Agenden

Mid Caps sind nicht sexy genug. „Die Bro-

dieser Branche in den letzten Jahren statt-

der Strabag SE, und Charlotte Newby sorgt

ker- und Investorenlandschaft hat sich in

gefunden hat. Andreas Böcskör (Platz 2 /

sich seit Juni 2023 um die IR-Arbeit bei der

den letzten Jahren stark verändert. Da-

66,67 Punkte) hat seine IR-Agenden an

Wiener Privatbank SE, wo sie in die Fuß-

her liegt ein Schwerpunkt der IR-Arbeit

Monika Bell übertragen und ist jetzt für die

stapfen von Michael Müller (Platz 50 / 12,78

bei der Telekom Austria AG darauf, Wege

Nachhaltigkeitsstrategie bei der SBO tätig.

Punkte) trat. Auch die Oberbank AG hat

zu finden, die richtigen Investoren an-

Michal Oplustil (Platz 4 / 60 Punkte) ver-

aufgerüstet, die umtriebige Beatrix Putz

zusprechen“, sagt auch Hans Lang (Platz

ließ im Oktober 2022 die Uniqa Insurance

beerbte dort Gerhard Braun (Platz 38 / 19,44

5 / 58,89 Punkte), der im September 2022

Group AG, die Investoren-Kommunika­

Punkte). n

118


RANGLISTE BESTE IR-MANAGER

PERSONEN

UNTERNEHMEN

GESAMTSCORE

Hagenauer Harald

Österreichische Post AG

74,44

Böcskör Andreas**

Schoeller Bleckmann Oilfield Equipment AG

66,67

(3.)

Roither Hannes

Palfinger AG

65,56

4.

(20.)

Oplustil Michael**

Uniqa Insurance Group AG

60,00

5.

(11.)

Lang Hans**

Kapsch Trafficcom AG

58,89

6.

(8.)

Rettenbacher Paul

Polytec Holding AG

58,33

7.

(–)

Gabriel Christoph

Amag Austria Metall AG

56,67

8.

(6.)

Higatzberger-Schwarz Nina

Vienna Insurance Group AG

53,33

9.

(4.)

Fleischer Peter

Voestalpine AG

52,63

10.

(10.)

Helenyi Judit

Semperit AG Holding

51,67

11.

(12.)

Kniep Stephanie

Marinomed Biotech AG

51,58

12.

(17.)

Marin Stefan

Frequentis AG

51,11

13.

(5.)

Haider Hannes

Agrana Beteiligungs AG

48,33

14.

(16.)

Feuerstein Andreas

S Immo AG

46,11

15.

(–)

Rainer Christoph

UBM Development AG

45,56

16.

(–)

Schmiedchen Eric

Zumtobel Group AG

44,44

17.

(–)

Aglas-Reindl Susanne

Telekom Austria AG

42,63

18.

(29.)

Schmidt Christian

Flughafen Wien AG

41,58

19.

(15.)

Ioveva Milena**

Porr AG

41,05

20.

(19.)

Greger Florian

OMV AG

40,00

21.

(21.)

Schragl Bettina**

Immofinanz AG

39,47

22.

(–)

Jakl Marianne**

Strabag SE

38,42

23.

(32.)

Wollein Andreas

Verbund AG

37,37

24.

(–)

Heindl Florian**

FACC AG

37,22

25.

(26.)

Sommerauer Thomas

Erste Group Bank AG

35,79

26.

(24.)

Sweerts-Sporck Stephan

Mayr-Melnhof Karton AG

34,74

27.

(30.)

Kiesenhofer Tiemon

Rosenbauer International AG

33,16

28.

(31.)

Reidinger Gerald

EVN AG

32,63

29.

(38.)

Carlson John / Klinger Elisabeth

Raiffeisen Bank International AG

32,63

30.

(27.)

Buchbauer Michael

Andritz AG

30,00

Andreas Böcskör**

31.

(–)

Knus Sebastien

Lenzing AG

29,47

SBO AG

32.

(28.)

Thurnberger Christoph

CA Immobilien Anlagen AG

28,42

33.

(25.)

Friepeß Michaela

Pierer Mobility AG

27,89

34.

(–)

Merl Daniel**

Wienerberger AG

26,84

35.

(36.)

Folian Daniel

Warimpex AG

25,79

36.

(–)

Gebhardt Philipp

AT&S AG

24,74

37.

(45.)

Nagy Nicole

S&T AG

23,89

38.

(–)

Braun Gerhard**

Oberbank AG

19,44

39.

(35.)

Wimmer Jutta

Bawag Group AG

18,95

40.

(–)

Vesely Marc

Montana Aerospace

18,42

41.

(40.)

Fahrnberger Klaus

Bet-at-Home.com AG

17,22

42.

(–)

Hasenöhrl Lukas**

Do & Co AG

16,32

43.

(–)

Kohl Dieter

BKS Bank AG

15,79

47.

(41.)

Tesar Alexander*

Ottakringer Getränke AG

15,26

45.

(46.)

Gmeiner Moritz*

AMS AG

15,26

46.

(–)

Knezek Wolfgang*

Frauenthal Holding AG

15,26

44.

(–)

Gussich Constantin*

Addiko Bank AG

15,26

48.

(–)

Dudli Brigitte

Gurktaler AG

14,74

49.

(–)

Hüster Biko

Aluflexpack AG

13,89

50.

(43.)

Hannes Roither

Müller Michael**

Wiener Privatbank SE

12,78

PALFINGER AG

PLATZ

ZULETZT

TREND

1.

(1.)

2.

(18.)

3.

*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung; **Person nicht mehr in derselben Funktion / im Unternehmen tätig.

119

1. PLATZ Harald Hagenauer ÖSTERREICHISCHE POST AG

2. PLATZ

3. PLATZ


PERSONEN FONDSMANAGER

DIE GELDMACHER RÜCKBLICK

Q3 2022

Für die Fondsmanager stehen die Ampeln wieder auf Grün. Die Zeit des Indexkuschelns ist passé. Das Anlagespektrum hat sich geöffnet, und der Ausblick ist durchaus optimistisch. Wie positionieren sich die besten Fondsmanager jetzt für das kommende Jahr? TEXT CHRISTOPH EISELE

2

024 wird ein gutes Aktienjahr.“

te bekam auch der Sieger des Rankings,

ti blickt bereits auf über 20 Jahre Erfah-

Kurz und knapp gibt Wolfgang

Alois Wögerbauer (Platz 1 / 53,75 Punk-

rung im Assetmanagement zurück und

Matejka (Platz 3 / 51,74 Punk-

te), der sich im knappen Rennen schon

wacht als Head of Desk Equi­ties inzwi-

te) den Jahresausblick aus und schickt

zum vierten Mal die Krone aufsetzen

schen über 25 Fonds mit 70 Milliarden

die Begründung gleich nach. Die gro-

darf. Der Investmentchef der 3 Banken

Euro an verwaltetem Vermögen. Da-

ße Rezession in Europa scheint sich als

Generali Investment freut sich über eine

bei gelten die Emerging Markets als ihr

Knicks in der Konjunkturkurve zu ma-

Rückkehr alter Bekannter im Anlager-

Steckenpferd: „Es macht sich bezahlt,

nifestieren, und im Endspiel der Noten-

epertoire: „Die Zinswende hat uns die

dass die Schwellenländer ihre Zentral-

banken gilt das geldpolitische Kunst-

Assetklasse der Anleihen wieder zurück-

banken unabhängiger gemacht haben

stück vom „Soft Landing“ zumindest

gebracht. Ich gehe davon aus, dass hier

und sich der US-Dollar-Dominanz zu-

in den USA bereits als gelungen. „Die

die Investoren nach der zuletzt schmerz-

nehmend entgegenstellen. Die Aktien-

Erkenntnis über erneutes Konjunktur-

vollen Entwicklung im kommenden Jahr

bewertungen liegen klar unter jenen der

wachstum wird die Aktienmärkte nach

endlich belohnt werden, und bin voll

US-amerikanischen.“

oben bringen. Die ökonomischen Zwei-

und breit investiert.“ Auf der Aktien-

Chancen sieht die Anlageexpertin

fel und geopolitische Angst sehe ich im

seite hält Wögerbauer noch Schießpul-

aber auch „bei ausgebombten Werten

folgenden Jahr am Abflachen“, sagt Ma-

ver für Zukäufe in Schwächephasen tro-

der alternativen Energien und börsen-

tejka, der von seinen Peers dreimal die

cken: „Noch ist die Zeit der hochkapita-

gelisteten

volle Punktezahl erhielt.

lisierten Qualitätsaktien. Tiefere Zinsen

Hinter ihr reiht sich der Aufsteiger Al-

würden wohl auch wieder Small und Mid

fred Kober (38,70 Punkte) von der Secu-

Caps interessanter machen.“

rity KAG ein, der von Platz elf in die Top

Ein Manko, das bleibt, seien dafür die anstehenden hohen Refinanzierungs-

Immobilienunternehmen.“

kosten der Unternehmen. Hier glaubt

Kaum mehr als zwei Punkte liegen

Ten vorrückt. Auch Wögerbauers Team-

der Fondsmanager von Matejka & Part-

zwischen den ersten drei Plätzen. Da-

kollegen Andreas Palmetshofer (Platz

ner Asset Management an „Fiskalpolitik

hinter folgen mit Gabriela Tinti (Platz

10 / 34,17 Punkte) und Werner Leithen-

als Wahlschlager“, die das Wachstum in

4 / 42,50 Punkte) von Erste Asset Ma-

müller (Platz 19 / 28,75 Punkte) von der

Deutschland und Österreich unterfüt-

nagement und Silvia Cova (Platz 5 /

3 Banken Generali Investment sammel-

tern wird. Sein Investmentfokus bleibt

40,40 Punkte) von der Zürcher Kanto-

ten fleißig Punkte und machten in ei-

deshalb in Europa. Drei Mal die Bestno-

nalbank zwei Frauen in der Liste. Tin-

nem Satz 25 und 26 Plätze gut. n

120


RANGLISTE BESTE FONDSMANAGER

PERSONEN

UNTERNEHMEN

GESAMTSCORE

Wögerbauer Alois

3 Banken Generali Investment

53,75

Wosol Andreas

Amundi Austria

52,61

(2.)

Matejka Wolfgang

Matejka & Partner Asset Management

51,74

4.

(4.)

Tinti Gabriela

Erste Asset Management

42,50

5.

(8.)

Cova Silvia

Zürcher Kantonalbank

40,40

6.

(11.)

Kober Alfred

Security KAG

38,70

7.

(7.)

Sibrawa Manfred

Amundi Austria

36,96

8.

(6.)

Simbürger Horst

Convertinvest

35,83

9.

(5.)

Neuhold Thomas

Gutmann KAG

35,42

10.

(35.)

Palmetshofer Andreas

3 Banken Generali Investment

34,17

11.

(9.)

Schmitt Günther

Raiffeisen KAG

33,60

12.

(13.)

Polly Eva

Raiffeisen KAG

33,20

13.

(14.)

Willert Leo

ARTS

32,50

14.

(23.)

Leber Hendrik

Masterinvest KAG

31,60

15.

(–)

Prinz Oliver

Schoellerbank AG

31,43

16.

(30.)

Moshuber Jörg

Amundi Austria

30,00

17.

(12.)

Besser Harald

Kathrein Capital Management

29,60

18.

(25.)

Pecha Silvia

Gutmann KAG

29,58

19.

(45.)

Leithenmüller Werner

3 Banken Generali Investment

28,75

20.

(18.)

Kals Doris**

Allianz Invest KAG

28,70

21.

(26.)

Rainer Florian

Matejka & Partner Asset Management

27,83

22.

(10.)

Ruttenstorfer Bernhard

Erste Asset Management

27,08

23.

(20.)

Eichhorn Kurt

Kepler Fonds KAG

26,52

24.

(41.)

von Bonin Christoph

LLB Invest KAG

26,25

25.

(17.)

Kober Harald

Erste Asset Management

25,00

26.

(34.)

Stangelberger Christoph

Allianz Invest KAG

24,78

27.

(46.)

Wagner Silvia

LLB Invest KAG

24,58

28.

(28.)

Frauenschuh Jakob

Schoellerbank AG

24,55

29.

(47.)

Düregger Felix

Schoellerbank AG

24,29

30.

(39.)

Hochsam Rene

Security KAG

23,91

31.

(44.)

Klocker Stefan

LLB Invest KAG

23,75

32.

(33.)

Zeitlhofer Reinhold

Kepler Fonds KAG

23,48

33.

(15.)

Schardax Franz

Iqam Invest GmbH

23,04

34.

(37.)

Huber Michael

Raiffeisen KAG

22,80

35.

(50.)

Seitinger Martin

Security KAG

22,61

36.

(27.)

Egger Thomas

Macquarie Investment Management Austria KAG

22,08

37.

(19.)

Kuzmanoski Anton

Allianz Invest KAG

21,74

38.

(22.)

Hansmann Clemens

Gutmann KAG

21,67

39.

(–)

Pawelka Marina

Kepler Fonds KAG

21,30

40.

(–)

Huber Otmar

Iqam Invest GmbH

21,25

41.

(38.)

Otta Andrea

Kathrein Capital Management

20,83

42.

(36.)

Stadler Josef

Kathrein Capital Management

20,80

43.

(32.)

Spittaler Bernhard

Schoellerbank Invest AG

20,48

44.

(16.)

Ulbing Birgit

Matejka & Partner Asset Management

20,43

45.

(29.)

Löwenthal Stefan

Macquarie Investment Management Austria KAG

20,42

46.

(48.)

Dürnberger Gertraud

Schoellerbank Invest AG

19,52

47.

(49.)

Eckart Christoph

Impact Asset Management

19,13

48.

(–)

Adrian Alexander

Schoellerbank Invest AG

18,57

49.

(42.)

Böger Andreas

Impact Asset Management

18,26

50.

(43.)

Sperch Nicole

Impact Asset Management

18,26

PLATZ

ZULETZT

TREND

1.

(1.)

2.

(3.)

3.

121

1. PLATZ Alois Wögerbauer 3 BANKEN GENERALI INVESTMENT

2. PLATZ Andreas Wosol AMUNDI AUSTRIA

3. PLATZ Wolfgang Matejka MATEJKA & PARTNER ASSET MANAGEMENT


RANKING EVENTS

RLB-SOMMERFEST

RLB-OÖ-Vorstand Reinhard Schwendtbauer genoss den Abend mit Gattin Birgit und guten Gesprächen mit Robert Ottel (Voestalpine AG).

Einen schönen Abend hatten auch Michael Strugl (Verbund AG) Monika Sandberger (ZLÖ), Johannes Artmayer (Strasser Steine) und Stefan Sandberger (RLB OÖ AG).

Aufgereiht: RLB-OÖ-Aufsichtsratspräsident Volkmar Angermeier, Bundeskanzler Karl Nehammer, RLB-OÖ-Boss Heinrich Schaller mit Gattin Claudia, Bettina Stelzer-Wögerer und Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer.

1. PLATZ SOMMERFEST RLB OBERÖSTERREICH 2023 28. JUNI 2023 ALBERTINA, WIEN

Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm hat sich in ­vielen verschiedenen Runden gezeigt. Hier eben mit Eleonore und Volkmar Angermeier (RLB OÖ AG).

Ende Juni fand das traditionelle Sommerfest der RLB Oberösterreich AG auf der Reiterplattform der Albertina statt. Ein wichtiges Netzwerktreffen mit rund 1.200 Gästen aus Wirtschaft, Finanz und Politik. In der Menge fanden sich Verbund-Generaldirektor Michael Strugl, Amag-Vorstandschef Gerald Mayer, Voestalpine-Aufsichtsratschef Wolfgang Eder, RBIBoss Johann Strobl, Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm und Bundeskanzler Karl Nehammer. Köstlichkeiten vom Do-&-Co-Catering sorgten für eine zufriedene Stimmung.

WIENER-BÖRSE-PREIS

2. PLATZ WIENER-BÖRSE-PREIS 2023 01. JUNI 2023 PALAIS NIEDERÖSTERREICH, WIEN Ein Kapitalmarkt-Aufgebot gab es beim WienerBörse-Preis im Palais Niederösterreich. Der Preis ist die wichtigste Auszeichnung für österreichische börsennotierte Top-Unternehmen. So viel Prominenz konnte man schon lange nicht mehr auf einem Fleck beobachten. Den großen ATX-Preis holte sich die Schoeller Bleckmann Oilfield Equipment AG (SBO) mit einem fast schon gerührten Gerald Grohmann. Gerührt deshalb, weil sich Grohmann mit Ende des Jahres von der SBO-Unternehmensspitze zurückziehen wird. Wiener-Börse-Chef Christoph Boschan führte schwungvoll durch die Verleihung. Magnus Brunner freute sich, dass er bereits das dritte Mal dem Event als Finanzminister beiwohnen durfte.

Hier lauschen Herbert Eibensteiner (Voestalpine AG), Günther Ofner (Flughafen Wien AG), Stefan Dörfler (Erste Group Bank AG), Petra Preining (AT&S AG) und Herta Stockbauer (BKS Bank AG).

Dieter Hengl (Unicredit Bank Austria AG, links) darf bei einem so wichtigen Event nicht fehlen!

122

Gute Laune: Willibald Cernko (Erste Group Bank AG) und Finanzminister Magnus Brunner fanden Günther Ofners Flughafen-Rede auch sehr unterhaltend.

Andrea Herrmann (Wiener Börse, im Bild links) genoss sichtlich das Bad in der Menge.


RANKING EVENTS

FORUM ALPBACH

Gemeinsame Gespräche vor den offiziellen Diskussionen mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen, die slowenische Präsidentin Natasa Pirc Musar, Ales Musar, Doris Schmidauer, Andreas Treichl, Präsident des European Forum Alpbach, und der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle.

Zwischendurch führten Außenminister Alexander Schallenberg, Osmani-Sadriu Vjosa, Präsidentin der Republik Kosovo, und Andreas Treichl (EFA-Präsident) wohl erheiternde Gespräche.

Die Speaker des Openings und ein aktives wie interessiertes Publikum.

wienerboerse.at

EUROPEAN FORUM ALPBACH 2023 19. AUGUST BIS 2. SEPTEMBER ALPBACH, TIROL Beim European Forum Alpbach (EFA) diskutierten internationale Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über die Gestaltung Europas. Das Event stand unter dem Titel „Bold Europe“. Der Bundespräsident Alexander Van der Bellen und die slowenische Präsidentin Natasa Pirc Musar appellierten in ihren Reden beim Opening für ein mutiges Europa, um die Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam bewältigen zu können. Weitere Diskussionen im Zuge des EFA wurden zu Fragen des Klimaschutzes, der KI, Finanzierung, Demokratie und Sicherheit geführt.

EFA-Präsident Andreas Treichl mitten im Ansturm der Besucher.

Delivering a world of good deals. Die Wiener Börse öffnet die Tore zu globalen Märkten. Am führenden Marktplatz für österreichische Aktien profitieren Anleger und Unternehmen von der besten Handelsqualität.

3. PLATZ


RANKING EVENTS

BÜROSCHLUSS AM FLUSS

4. PLATZ BÜROSCHLUSS AM FLUSS 2023 24. APRIL 2023 RLB-ZENTRALE AM DONAUKANAL, WIEN Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG hat mit „Büroschluss am Fluss“ ein neues Eventformat für die Finanzmarkt-Community in der Zentrale der Bank am Wiener Donaukanal ins Leben gerufen. Generaldirektor Michael Höllerer netzwerkt gerne. Neue Winzer und kleine Unternehmer stellen hier auch ihre Produkte vor. Das sorgt zusätzlich für eine beschwingte Stimmung. In der Menge unterhielten sich Unternehmer Alexander Schütz, Rechtsanwalt Mark Kletter, Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, sowie Agrana-Finanzvorstand Stephan Büttner.

Den Büroschluss genossen Marina Delcheva („Profil“), Nikola Auer (RLB OÖ), Matthias Hranyai („Kurier“), Claudia Süssenbacher (RLB NÖ-Wien) und Anna Thalhammer („Profil“) .

Kultur darf nicht fehlen! Johanna Rachinger von der Österreichischen Nationalbibliothek, Alexander Götz vom Theater in der Josefstadt und die heuer an den Start gegangene „Profil“-Chefredakteurin Anna Thalhammer sind sicher im Laufe des Abends noch mehr aufgetaut. So ein Glaserl Wein löst oft Verspannungen.

Die ehemalige Frauenministerin Maria Rauch-Kallat, Hannes Mösenbacher (RBI AG) und Claudia Süssen­ bacher unterhielten sich prächtig.

Hier zu sehen sind der Obmann des Raiffeisenverbands, Erwin Hameseder, Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, mit Michael Höllerer (RBL NÖ-Wien).

BULLENESSEN DE LUXE

NEUTRAL (EIGENEVENT) BÖRSIANER EDITOR’S DINNER 2023

Nicht fehlen in dieser illustren Runde durften Franz Gasselsberger (Oberbank AG), Waltraud Perndorfer (Privat Bank AG) und Palfinger-AG-Boss Andreas Klauser, die für gute Stimmung sorgten.

Gregor Pilgram (Generali Versicherung AG) und Andreas Zakostelsky (VBV Vorsorgekasse AG) freuen sich auf das Steak und das Networking.

So viele gut gelaunte Menschen: Edith Hlawati (Öbag), Staatssekretärin Claudia Plakolm, Andreas Klauser (Palfinger AG), Michael Höllerer (RLB NÖ Wien AG) und Remi Vrignaud (Allianz Österreich) erhoben gemeinsam das Glas auf das Bullenessen.

Robert Machtlinger (FACC AG), Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm und der Gastgeber, Dominik Hojas.

124

04. SEPTEMBER 2023 EL GAUCHO AM ROCHUSMARKT, WIEN Beim legendären „Bullenessen“ aka Börsianer Editor’s Dinner trafen sich auch heuer hochkarätige Gäste aus Finanz, Politik und Wirtschaft zum gemeinsamen Dinner und Austausch im El Gaucho auf dem Rochusmarkt. Namhafte Größen wie Herta Stockbauer (BKS Bank), Michael Höllerer (Raiffeisenbank), Edith Hlawati (Öbag) oder Robert Machtlinger (FACC AG) waren nur einige der TopEntscheider. Aus der Politik waren Martin Kocher (ÖVP), Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, sowie Claudia Plakolm (ÖVP), Staatssekretärin für Jugend und Zivildienst, vertreten. Kurze Impulsreden von Martin Kocher sowie des neuen „Börsianer“-Chefökonomen Peter Brezinschek führten zu regen Gesprächen.


CIRA-KONFERENZ

6. PLATZ CIRA-JAHRESKONFERENZ 2023 11. OKTOBER 2023 HOTEL HILTON AM STADTPARK, WIEN Die Jahreskonferenz des Cercle Investor Relations Austria (Cira) am 11. Oktober 2023 im Hotel Hilton am Stadtpark in Wien war wieder ein Highlight für die Finanz-Community. 350 Gäste unterhielten sich prächtig. Besonders beeindruckend war, dass der international höchst erfolgreiche Fußballtrainer Oliver Glasner den Beginn in seiner Keynote den Ton vorgab. Er erklärte, wieso er als Chef manchmal beide Augen zudrückt, wie der Flow in einem Team entsteht, warum es wichtig ist, das Gewicht auf positive Wertschätzung zu legen, und wieso Diversität in einem Team zum Erfolg führt. Hier kann man viele Parallelen zu Managern in der Wirtschaft erkennen sowie zu den Investor-Relations-Verantwort­ lichen, die den Kommunikationsflow zu Aktionären und Investoren steuern.

Die OMV AG gewann den AFCAAward für die beste SustainabilityKommunikation – Chapeau!

Fußballtrainer Oliver Glasner beeindruckte in seiner Keynote. Ein klasse Typ und ein Gewinn für die Cira!

Mehr Infos

Felix Strohbichler (Palfinger AG) lächelt hier besonders erfreut, die Geschäfte laufen auch gut. Mit ihm auf dem Foto: Börsianer Roman Eisenschenk (Kepler Cheuvreux) und der überaus geschätzte Cira-Präsident Harald Hagenauer.


PRO KAPITALMARKT!

PRO KAPITALMARKT. EGAL WIE DIE WÜRFEL FALLEN. Die Wirtschaftswissenschaften belegen, dass ein fitter Finanzplatz ein wichtiger Faktor für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum einer Volkswirtschaft ist. Ein handlungsfähiger Kapitalmarkt generiert Einkommen, Beschäftigung und Wohlstand. Deshalb setzen wir uns dafür ein, egal wie die Würfel fallen.

360 GRAD. 365 TAGE. Weil‘s um Einkommen, Wohlstand und Beschäftigung geht.


UNTERNEHMEN INDEX

IMPRESSUM/SERVICE Chefredakteur/Herausgeber: Dominik Hojas, d.hojas@derboersianer.com

UNTERNEHMEN IN DIESER AUSGABE

Stv. Chefredakteure: Ingrid Krawarik, i.krawarik@derboersianer.com; Daniel Nutz, d.nutz@derboersianer.com Redaktion: Christoph Eisele, Irmgard Kischko, Julia Kistner, Angelika Kramer, Raja Korinek, Martin Kwauka (Chefkommentator), Thomas Müller, Hedwig Schneid, Robert Winter Chefökonom: Peter Brezinschek

FIRMENINDEX

3 Banken Generali Investment

41, 67, 68, 120, 121

Marinomed Biotech AG

62

Allianz Elementar Versicherungs-AG

111

Matejka & Partner

Allianz Global Investors

68

Mayr-Melnhof Karton AG

Amag Austria Metall AG

62

Mercer Austria

73

APK Pensionskasse AG

41, 74

Neos

76

APK Vorsorgekasse AG

41, 80

Niederösterreichische Versicherung AG

54

AT&S AG

62

Bank für Tirol und Vorarlberg AG Bawag Group AG BKS Bank AG

Öbag

98

Oberbank AG

41, 50

Oberösterreichische Versicherung AG

16, 25

BNP Paribas Asset Management

62

48, 50, 41, 48, 109

BMF

120, 121

41, 50, 90, 109

OeKB

111 48, 109

OMV AG

30, 41, 59, 60, 114, 115

68

ORF

106

CA Immo AG

62

Österreichische Hagelversicherung 41, 53, 54, 92, 111

Cira

125

Österreichische Post AG

Columbia Threadneedle Investments

41, 68

Palfinger AG

Der Standard

89, 107

Pictet Asset Management

Donau Versicherung AG

54

Dorda Rechtsanwälte

112, 113

Eco Austria Edmond de Rothschild Asset Management Ergo Versicherung AG Erste Group Bank AG

Porr AG

60 48

Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG

124

69

Raiffeisenlandesbank OÖ AG

70, 120, 121

European Forum Alpbach

68, 69

26

41, 48, 88, 109, 114, 115

Europäische Reiseversicherung AG

41, 60, 62, 119

Raiffeisen Factor Bank

54, 56

Erste Asset Management

41, 60, 62, 89, 118, 119

RBI S Bausparkasse SBO

123

Schoellerbank AG

47 62, 92, 119 50

60, 62

Security KAG

68

FACC AG

114, 115

Semperit AG Holding

118

80

Strabag SE

Fellner Wratzfeld

112, 113

T. Rowe Price

Finanzmarktaufsicht FMA

26, 33

Telekom Austria AG

41, 60, 94

Flughafen Wien AG Freshfields Bruckhaus Deringer Generali Versicherung AG

41, 62 70 118, 119

UBM Development AG

60, 62

113

Unicredit Bank Austria AG

48, 109

41, 54

Uniqa Insurance Group AG

110, 111

HDI Versicherung AG

54

Valida Pension AG

41, 74, 76

Hypo Oberösterreich AG

47

Valida Plus AG

Hypo Vorarlberg Bank AG

50

VAV Versicherungs AG

54

Institut für Höhere Studien IHS

24

VBV Pensionskasse AG

28, 41, 74

25

Verbund AG

Invesco J. Safra Sarasin Fund Management

68, 69

VIG

JP Morgan Asset Management

68

Voestalpine AG

Kathrein Privatbank AG

50

Wiener Börse AG

Kepler Fonds KAG

41, 67, 68

Marketing: Aurea Eichinger, Nicole Keusch Daten- & Vertriebsservice: Änderungen von Kontaktdaten bitte an service@derboersianer.com adressieren Verlag/Medieninhaber: Wayne Financial Media GmbH (FN: 399197 f, HG Wien), GF: Dominik Hojas, Bösendorferstraße 4 / 25, A-1010 Wien, Telefon: +43 (0) 1 920 523 4, Fax: +43 (0) 1 954 433 2, E-Mail: office@waynemedia.at, Web: www.waynemedia.at

WAYNE

86, 112

EVN AG Fair Finance Vorsorgekasse AG

Anzeigenverkauf: Luca Cerulla, j.cerulla@derboersianer.com; Miriam Haider, m.haider@derboersianer.com; Jakob Winkelbauer j.winkelbauer@derboersianer.com; Es gilt die Anzeigenpreisliste 2023; Compliance-Hinweis: Advertorials werden als „entgeltliche Einschaltung“ gekennzeichnet.

25, 41, 47, 50, 88, 109, 116

Reidlinger Schatzmann Jergitsch

54

109, 122

Korrespondenten: Deutschland/Düsseldorf: Oliver Stock Schweiz/Zürich: Daniel Zulauf

80

60, 116, 117 18, 41, 54, 60, 111, 114, 115, 116

Geschäftsführer: Dominik Hojas Produktion: Grafik: Martin Jandrisevits, Titanweiß Werbeagentur GmbH; Fotos: Clemens Bednar, Dieter Brasch, Stefan Burghart, Barbara Ster, Unternehmen beigestellt; Lektor: Armin Baumgartner; Kursdaten: baha GmbH, keine Gewähr für die Richtigkeit der Daten; Aus Gründen der Textökonomie verzichten wir auf geschlechtsspezifische Formulierungen. Druckerei/Nachhaltigkeit: Das Magazin wurde nach Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens bei der Druckerei Ferdinand Berger und Söhne GmbH (10.000 Stück) auf nachhaltigem Papier (Umschlag: Claro Silk 250 g, Kern: Furioso 80 g) gedruckt.

114, 115, 116, 117 24, 117, 122

Wiener Städtische Versicherung AG

41, 54, 56 30, 41, 60

Kleine Zeitung

106

Wienerberger AG

Kommunalkredit Austria AG

48

Wirtschaftsuniversität Wien

19

Kurier

107

Wolf Theiss

113

Lenzing AG

62

Zeb Österreich

48

127

Das Österreichische Umweltzeichen für Druckerzeugnisse, UZ 24, UW 686 Ferdinand Berger & Söhne GmbH.

Unbenannt-1 1

07.07.2009 13:28:58


EHRENTAFEL 2023

GOLDENE UNTERNEHMEN UND KÖPFE #UNTERNEHMEN

Beste Banken

Beste Fondsgesellschaften

Beste Pensionskassen

1 2 ERSTE GROUP BANK AG 3 OBERBANK AG

1 KEPLER FONDS KAG 2 3 BANKEN GENERALI INVESTMENT 3 COLUMBIA THREADNEEDLE INVESTMENTS

1 VBV PENSIONSKASSE AG 2 APK PENSIONSKASSE AG 3 VALIDA PENSION AG

Sonderpreis Nachhaltigkeit

Sonderpreis Nachhaltigkeit

Sonderpreis Nachhaltigkeit

RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL AG

1 BKS BANK AG

1 J. SAFRA SARASIN FUND MANAGEMENT

1 VBV PENSIONSKASSE AG

Sonderpreis Innovation

Sonderpreis Innovation

Sonderpreis Innovation

1 BANK FÜR TIROL UND VORARLBERG AG

1 PICTET ASSET MANAGEMENT

1 VALIDA PENSION AG

Beste Universalbanken

Beste Fondsgesellschaften Inland

Beste Vorsorgekassen

1 KEPLER FONDS KAG 2 3 BANKEN GENERALI INVESTMENT 3 SECURITY KAG

1 APK VORSORGEKASSE AG 2 FAIR FINANCE VORSORGEKASSE AG 3 VALIDA PLUS AG

Beste Spezialbanken

Beste Fondsgesellschaften Ausland

Sonderpreis Nachhaltigkeit

1 KOMMUNALKREDIT AUSTRIA AG 2 OESTERREICHISCHE KONTROLLBANK AG 3 SANTANDER CONSUMER BANK

1 COLUMBIA THREADNEEDLE INVESTMENTS 2 BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT 3 JP MORGAN ASSET MANAGEMENT

Sonderpreis Innovation

Beste Direktbanken

Beste Versicherungen

Beste Aktie

1 2 KOMMUNALKREDIT AUSTRIA AG 3 SCHELHAMMER CAPITAL (INKL. DADAT BANK)

1 2 GENERALI VERSICHERUNG AG 3 WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG

1 OMV AG 2 ÖSTERREICHISCHE POST AG 3 PALFINGER AG

Beste Privatbanken

Sonderpreis Nachhaltigkeit

Sonderpreis Nachhaltigkeit

1 SCHOELLERBANK AG 2 KATHREIN PRIVATBANK AG 3 SCHELHAMMER CAPITAL (INKL. DADAT BANK)

1 ÖSTERREICHISCHE HAGELVERSICHERUNG

1 UBM DEVELOPMENT AG

Sonderpreis Innovation

Sonderpreis Innovation

1 GENERALI VERSICHERUNG AG

1 EVN AG

1 2 ERSTE GROUP BANK AG 3 OBERBANK AG

RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL AG

BAWAG GROUP AG (INKL. EASYBANK)

Beste Bausparkassen

ÖSTERREICHISCHE HAGELVERSICHERUNG

Beste Spezialversicherungen

1 VALIDA PLUS AG 1 FAIR FINANCE VORSORGEKASSE AG

Beste Aktie Mid Cap

1 BAUSPARKASSE DER ÖSTERREICHISCHEN SPARKASSEN AG 1 ÖSTERREICHISCHE HAGELVERSICHERUNG 1 ÖSTERREICHISCHE POST AG 2 RAIFFEISEN BAUSPARKASSE 2 EUROPÄISCHE REISEVERSICHERUNG AKTIENGESELLSCHAFT 2 WIENERBERGER AG WÜSTENROT BAUSPARKASSE AG 3 3 VIENNA INSURANCE GROUP AG 3 ARAG RECHTSSCHUTZVERSICHERUNG Beste Factoring-Banken

Beste Aktie Large Cap

Beste Aktie Small Cap

1 RAIFFEISEN FACTOR BANK AG 2 FACTORBANK AG 3 ABS FACTORING AG

1 OMV AG 2 VERBUND AG 3 ERSTE GROUP BANK AG

1 PALFINGER AG 2 SCHOELLER BLECKMANN OILFIELD EQUIPMENT AG 3 AMAG AUSTRIA METALL AG


RANKINGS EHRENTAFEL

#KÖPFE

#HALLOFFAME

Beste Anwälte

Beste Versicherer

Siege von 2015 bis 2023

1 2 FELLNER MARKUS 3 ZAHRADNIK ANDREAS

1 2 BRANDSTETTER ANDREAS 3 WEINBERGER KURT

Beste Banker

Beste Finanzvorstände

9 ÖSTERREICHISCHE HAGELVERSICHERUNG 8 3 BANKEN GENERALI INVESTMENT 8 OBERBANK AG 8 S BAUSPARKASSE 7 SCHOELLERBANK AG

1 CERNKO WILLIBALD 2 STROBL JOHANN 3 GASSELSBERGER FRANZ

1 OBLIN WALTER 2 FLOREY REINHARD 3 OTTEL ROBERT

Beste Fondsmanager

Beste IR-Manager

1 WÖGERBAUER ALOIS 2 WOSOL ANDREAS 3 MATEJKA WOLFGANG

1 HAGENAUER HARALD 2 BÖCSKÖR ANDREAS 3 ROITHER HANNES

Beste Journalisten

Beste Pressesprecher

1 GRABER RENATE 2 NIKBAKHSH MICHAEL 3 HODOSCHEK ANDREA

1 RESCH JULIA 2 KLEEMANN PETER 3 FELSBACH PETER

JERGITSCH FRIEDRICH

STADLER ELISABETH

Auszeichnung. Die Sieger des Jahres dürfen sich mit der ­offiziellen Plakette und Urkunde schmücken.


UNTERNEHMEN MARKTGEFLÜSTER

RENDITEN ALS ERFOLGSFAKTOR

VITA MARTIN KWAUKA Finanzjournalist

Im heurigen Börsianer-Ranking bekommt die Finanzbranche erstmals kräftige Konkurrenz durch die Aktien des ATX Prime. Und prompt führen Kurserfolge und hohe Dividenden bei den Börsenvertretern zu einigen Höhenflügen.

D

er erste Platz im Gesamtranking geht an: die VBV Pensionskasse AG. Die VBV überzeugte schon

im Vorjahr mit Platz zwei und liegt diesmal mit deutlichem Abstand vor allen Konkurrenten. Ganz generell zeigen die Vertreter der betrieblichen Vorsorge ihre gewohnte Stärke: Die APK Vorsorgekasse AG liegt heuer auf Platz vier, deren Pensionskas-

Der leidenschaftliche Weinbauer (64) ist seit 29 Jahren Finanz- und Wirtschaftsjournalist. Zu den wichtigsten Stationen des gebürtigen Deutschen zählen die langjährige Chefredaktion des Magazins „Format“ und das seit 2015 von ihm organisierte Finanzjournalistenforum. Sein Steckenpferd ist die Altersvorsorge. Sich selbst beschreibt der studierte Agrarökonom als chronisch neugierig.

schen Privatvermögen immer noch ein gi-

„Ein Beispiel für einen ­Wertungsspagat ist die R ­ aiffeisen Bank International AG.“ MARTIN KWAUKA

sen-Schwester auf Platz neun und die Va-

gantisches Volumen von rund 200 Milliarden Euro erreichen, gibt es viel Geld noch fast zum Nulltarif. Die Kehrseite der hohen Zinsen ist die Flaute bei der Neukreditvergabe im Immobiliensektor. Und bei bestehenden Großfinanzierungen für Signa und andere Immo-Konzerne sorgen künftige Abschreibungen für Sorgenfalten. Sehr positiv sind die höheren Zin-

lida Pension auf Platz 14. Ein Grund da-

Doppelfunktionen als Finanz- und als

sen auch für die Versicherungswirtschaft.

für ist die Professionalität und die Erfah-

Börsentitel. Das sorgt mitunter für gra-

Schließlich gibt es in der Regel eine länge-

rung in der Ausfüllung aussagekräftiger

vierende Unterschiede. In der Wertung

re Zeitspanne zwischen Prämieneinnah-

Fragebögen. Die traditionelle Phalanx der

als börsennotiertes Unternehmen flie-

men und Schadensbegleichung. Nicht zu-

Anbieter der zweiten Säule des Pensions-

ßen nämlich viel stärker aktienspezifi-

letzt die klassische Lebensversicherung

systems wird allerdings heuer durch neue

sche Merkmale ein wie Kursentwicklung

kann endlich wieder aufatmen. Allerdings

Mitbewerber auseinandergezogen. Zu-

im heurigen Jahr sowie über drei und fünf

läuft gerade im Bereich Leben das Neuge-

sätzlich zu den gewohnten Finanzunter-

Jahre, außerdem spielt auch die Dividen-

schäft nach wie vor schleppend, da steu-

nehmen wurden erstmals auch die Aktien

denrendite eine Rolle. Ein Beispiel für ei-

erliche Anreize fehlen und die prämien-

des ATX P ­ rime bewertet. Und das hat das

nen Wertungsspagat ist die Raiffeisen

begünstigte Zukunftsvorsorge nach wie

Klassement dank deren guter Kennzah-

Bank International AG (RBI). Mit guten

vor eine Baustelle ist. Am besten platzier-

len ordentlich durcheinandergewirbelt. So

Bilanzkennzahlen gelang der RBI in der

te sich die Österreichische Hagelversiche-

konnte sich die OMV AG als Neueinsteiger

Finanzwertung ein kräftiger Sprung von

rung auf Platz 13. Dank hoher staatlicher

gleich auf Gesamtplatz zwei positionieren.

Platz 34 auf Platz drei. In der Börsenwer-

Zuschüsse zu den Prämien der Landwirte

Naturgemäß hat der Petrokonzern in Zei-

tung drückten nicht zuletzt die ungelös-

ist die Gewinnsituation komfortabel, au-

ten teurer Energie prächtig verdient. Die

ten Probleme in Russland den Kurs in die

ßerdem verlieh auch die Redaktion in ih-

Folge war ein Kurserfolg von gut 30 Prozent

Verlustzone. So blieb letztlich als Aktie nur

rer Teilnote volle zehn Punkte. Das gelang

in den vergangenen 36 Monaten und zu-

Gesamtplatz 46 und damit ein gewaltiger

sonst nur den zwei Fondsgesellschaften

dem üppige Dividenden. Zuletzt ergab sich

Abstand im Ranking.

Kepler Fonds KAG und 3 Banken Generali

rechnerisch auf Basis des aktuellen Kurses

Ganz generell zeigten die Banken in der

sogar eine zweistellige Ausschüttungsren-

Finanzwertung ihre Stärke. Ein wesent-

Investment. Ein Wermutstropfen zuletzt: Bei Fra-

dite. Ein kräftiges Lebenszeichen zeigten

licher Grund dafür sind die deutlich stei-

gen nach konkreten Nachhaltigkeitsmaß-

auch die ATX-Werte Österreichische Post

genden Zinserträge. Während zumindest

nahmen blieben die Aussagen oft ziem-

AG, Palfinger AG und Wienerberger AG auf

die variablen Kreditzinsen rasch anstie-

lich vage. Ein Tipp: Wer mit seinem Ran-

den Plätzen sechs bis acht.

gen, folgen die Sparzinsen mit erheblicher

king heuer nicht zufrieden ist, kann hier

Einige Namen tauchen übrigens gleich

Zeitverzögerung. Und im Bereich der täg-

im kommenden Jahr mit dezidierten Ant-

zweifach im Ranking auf und zwar in den

lich fälligen Konten, die im österreichi-

worten für ein besseres Ranking sorgen. n

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