RENDITE INVESTMENTSTORY
„Bin positiv überrascht, wie gut die Niki-Insolvenz weggesteckt wurde.“
„Spitzeninvestment, solange die Delisting-Fantasie nicht schlagend wird.“
„Die Ertragserwartung liegt bei fünf Prozent pro Jahr.“
BERND MAURER
WOLFGANG MATEJKA
ALOIS WÖGERBAUER
jetzt: „Das Unternehmen entwickelt sich
des Wachstums der Wirtschaft und des
Wien AG als defensives Infrastrukturin-
hervorragend. Mehr als 20.000 Men-
Verkehrs erscheint mir aber langfris-
vestment, dessen Geschäft relativ stabil
schen sind am Standort beschäftigt, da-
tig eine Ertragserwartung von etwa fünf
und weniger zyklischen Schwankungen
von über 5.000 direkt beim Airport. Da-
Prozent pro Jahr, inklusive Dividende, als
ausgesetzt ist als etwa Airlines, die etwa
mit ist der Flughafen ein führender Leit-
realistisch.“ Dafür erscheine die Bewer-
auch vom Ölpreis abhängig sind.
betrieb Österreichs, vor allem aber eine
tung mit einem Kurs-Gewinn-Verhält-
Die umstrittene dritte Piste, deren
strategisch wichtige Beteiligung für das
nis von etwa 20 hoch. Aber nur auf den
Bau zunächst gerichtlich untersagt wur-
Land Niederösterreich“, sagt Landes-
ersten Blick. Denn bei einem Flughafen
de, jedoch nun nach einem gegenteili-
hauptfrau Johanna Mikl-Leitner auf An-
handle es sich da facto um ein Monopol.
gen Spruch des Verfassungsgerichtshofs
frage des Börsianer. „Seit 2012 hat sich
„In anderen Branchen bewertet man,
mit Auflagen grünes Licht bekommen
der Kurs vervierfacht. Davon profitiert
wie hoch die Einrittsbarrieren möglicher
hat, sehen die Experten indes relativ ge-
auch das Land als Eigentümer.“ Bei IFM
Mitbewerber sind. Das fällt hier weg. Es
lassen. Denn zum einen würde sie neue
streut man dem „starken Management“
wird kein anderer einen Flughafen bau-
Fantasie eröffnen, zum anderen aber
Rosen. „Es hat eine klare Strategie, wie
en können und vor allem auch nicht
auch viel Geld kosten, wie Maurer be-
das Unternehmen weiterzuentwickeln
bauen dürfen. Insofern ist aufgrund des
tont. Deshalb habe die Aktie auf die di-
ist“, sagt Executive Director Werner Ker-
Monopols eine Höherbewertung sach-
versen News darüber auch nicht wirklich
schl und sichert Unterstützung bei ei-
lich logisch“, sagt Wögerbauer und ver-
reagiert. Außerdem wird das noch lan-
ner weiteren Wertsteigerung sowie bei
weist darauf, dass andere börsennotier-
ge dauern: „Das Ding wird wenn, dann
Wachstum des Unternehmens zu. „Wir
te Flughafenbetreiber ebenfalls relativ
sowieso erst gegen 2027 begonnen wer-
sehen den Flughafen Wien nach wie vor
hohe „Multiples“ aufweisen.
den können“, sagt Matejka. Mikl-Leit-
Analyst Bernd Maurer sieht den Wie-
ner bricht eine Lanze für den Ausbau der
ner Flughafen im Branchenvergleich
In frastruktur und des Flughafens, vor
Defensive Qualitäten
sogar günstig bewertet, weist aber da-
allem aber für der Bau der dritten Pis-
Fondsmanager Alois Wögerbauer von
rauf hin, dass man die einzelnen Peers
te: „Das ist für die Wachstums- und Zu-
der
als attraktives Investment“, so Kerschl.
Investment
tatsächlich nicht vergleichen könne,
kunftschancen unserer Region beson-
weist seinerseits darauf hin, dass man
weil die Konzerne unterschiedlich auf-
ders wichtig. Hier geht es um tausende
die breite Angebotspalette des Flugha-
gestellt sind. Tatsächlich variieren die
Arbeitsplätze und unsere künftigen Ent-
fens nicht unterschätzen sollte: Es gehe
Margen beträchtlich: Der Fraport weist
wicklungschancen.“ Und für die Flugha-
längst nicht nur ums Starten und Lan-
eine Ebitda-Marge von rund 34 Prozent
fen Wien AG und ihre Aktionäre ergibt
den, sondern auch um Immobilen, Han-
auf, bei der spanischen Gruppe Aena
sich daraus eine langfristige Fantasie.
del und Mietflächen. Bei Betriebsansie-
sind es mehr als 60 Prozent. Die Wie-
delungen sowie im Retailbereich steckt
ner liegen mit rund 43 Prozent irgend-
% Meine Rendite
auch noch weiteres Wachstumspoten
wo dazwischen. Derartige Unterschie-
Boarding-Time! Die Bäume wachsen
zial. Derzeit erlöst der Flughafen im
de sind freilich nicht Ausdruck besse-
zwar nicht in den Himmel, und der Flug-
Shopping rund zwei Euro pro Passagier,
rer oder schlechterer Performance, son-
hafen ist eher nichts für Spekulanten.
und das mit überschaubaren Kosten. Mit
dern eben unterschiedlicher Geschäfts-
Wer aber ein solides Investment ohne
den geplanten Erweiterungen im Retail-
modelle. Die tatsächliche Konkurrenz
große Kursschwankungen und mit einer
und Gastronomiebereich will das Ma-
abseits der Börse sieht Maurer auf der
tadellosen Dividende sucht, der kann
nagement in den nächsten fünf Jahren
Langstrecke in großen Airports wie
ruhig einchecken. Die Aktie ist zwar kein
auf drei Euro pro Passagier kommen.
München oder Frankfurt und, was das
Schnäppchen mehr, dafür sind aber gute
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Banken
Generali
„Aus meiner Sicht ist der Flughafen
Einzugsgebiet betrifft, in den osteuro-
Jahreszahlen 2018 programmiert. Und
ein klassisches defensives Infrastruktur
päischen Flughäfen Budapest und Prag.
eine gewisse Wachstumsfantasie gibt’s
investment, kein Highflyer. Angesichts
Auch Maurer bezeichnet die Flughafen
obendrauf. n
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