VeganWorld 02/2023

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THE SPRING FEVER ISSUE

02/2023 Liebe is(s)t ... pflanzlich

EDITORIAL

Frühlingszauber

Bunte Krokusse, steigende Temperaturen, gemeinsamer Osterbrunch: Der Frühling steht in den Startlöchern! Unsere neue Ausgabe „THE SPRING FEVER ISSUE“ soll dich inspirieren, die Magie des Frühlings mit allen Sinnen wahrzunehmen. So findest du in dieser Ausgabe nicht nur eine Vielzahl pflanzlicher Neuheiten, sondern auch spannende und hilfreiche Hintergrundartikel für den veganen Lifestyle,

etwa über den Veggie-Vorratsschrank. Was gehört unbedingt hinein, um geschmackvoll und vielfältig zu kochen? Wir geben Tipps ab S. 12. Unter dem Titel „Täuschend echt“ findest du allerlei köstliche Inspirationen für pflanzliche Alternativen zu tierischen Klassikern (ab S. 38). Dass diese absolut im Trend liegen und warum eine nachhaltige Ernährung so wichtig für unseren Planeten ist, darüber sprechen wir mit der Leiterin

LUST AUF MEHR?

des Bundeszentrums für Ernährung, Dr. Margareta Büning-Fesel (ab S. 34).

Nicht zuletzt warten neben Buch- und Yogamesse-Tipps farbenfrohe, wohlschmeckende Rezepte auf dich – Osterkranz inkl. (ab S. 27).

Wir wünschen dir viel Freude beim Lesen und Nachkochen.

DEINE VEGAN-WORLD-REDAKTION

IMPRESSUM

VERLAG

well media GmbH

An der Grünwalder Brücke 1

82049 Pullach im Isartal

HERAUSGEBER

Alexander Lacher

GESCHÄFTSFÜHRER

Stefan Baumgartner

HANDELSREGISTER

HRB 204321, Amtsgericht München

Ust.-IdNr.: DE289648269

PROJEKTLEITUNG

Jürgen Friedel (V.i.S.d.P.)

j.friedel@wellmedia.net

REDAKTIONSADRESSE well media GmbH

Vegan World

An der Grünwalder Brücke 1

82049 Pullach im Isartal

Tel.: 089 - 30 77 42 - 12

Fax 089 - 30 77 42 - 33

redaktion@veganworld.de

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ART DIRECTION

Alexander Springborn

GRAFIK

Anthony Walker

CHEFREDAKTION Susann Döhler

REDAKTION Xenia Waporidis, Jacqueline Floßmann, Carmen Schnitzer

LEKTORAT Carmen Schnitzer

FOTOGRAFIE & BILDRECHTE

Vorontsova Natalia (Shutterstock) & Alexander Springborn (Titel), Doppelherz: Fotonachweis: Doppelherz® system (S. 8), Estilo Botanico (S.18-19), Elisa Brunke (S. 29), Christian Verlag GmbH, Infanteriestraße 11 a, 80797 München (S. 28-33), BLE (S. 34), Tabea Mathern (S. 36-37), Unsplash.com: Cristian Palmer, Likemeat, Luisa Brimble, Brooke Cagle, Christina Rumpf, Prchi Palwe, Alexander Grey, Anthony Tran, Crystalweed, krakenimages, Daiga Ellaby, Pawel Czerwinski, Naheel Naseer; Sofern nicht anders angegeben: Hersteller;

MARKETING, SALES & ANZEIGEN

Jürgen Friedel (Anschrift: siehe Verlag)

Tel. 089 - 30 77 42 - 56 j.friedel@wellmedia.net

DRUCK Walstead Central Europe ul. Obrońców Modlina 11, 30-733 Kraków, Polen

VERTRIEB

IPS Pressevertrieb GmbH, Postfach 12 11, 53334 Meckenheim

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AUFLAGE

100.000 Exemplare

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und/ oder Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages

IMPRESSUM 3
VEGANWORLD.DE

THE SPRING FEVER ISSUE

NEUES UND PRAKTISCHES

Unsere Redaktionslieblinge

LUST AUF VIELFALT

Rein in die vegane Speisekammer + Auswahl an Lieblingskochbüchern

IM PORTRÄT: ESTILO BOTANICO

Neuer Onlineshop für nachhaltige, vegane Taschen und Accessoires

ENTDECKUNGSREISE

Die Welt der ätherischen Öle

DAS GROSSE KRABBELN:

INSEKTEN ALS LEBENSMITTEL?

Unsere Autorin über die neue EU-Verordnungen

VEGAN WORLD ABONNIEREN? So geht’s!

FROHE OSTERN Unser Lieblingsbackrezept zum Fest

TEL AVIV REIN PFLANZLICH Köstliches aus der Trendmetropole

TRENDREPORT „ERNÄHRUNG 2023“ Was landet zukünftig auf unseren Tellern?

Pflanzliche Alternativen zu Fleisch, Käse und Milch, die begeistern

SCHÖN VERWÖHNT

Für Haut und Haar: Das ist jetzt angesagt!

BLITZEBLANK

So gelingt der grüne Frühjahrsputz kinderleicht

SELFCARE-PROGRAMM

Von Puzzle bis Yoga-Messe: unsere Frühlings-Highlights

PINNWAND: WARUM VEGAN?

6 starke Vorteile der

12 18 28 34 38 44 INHALT
TÄUSCHEND
ECHT
pflanzlichen Kost 6 12 18 20 24 26 27 28 34 38 42 44 48 50

EIN PAAR SCHUHE FÜRS GANZE LEBEN

Ob im Fitnessstudio, auf dem Stepper zu Hause oder für schöne Wanderungen in der Natur: Infinite Running hat es sich zur Aufgabe gemacht, schicke und nachhaltige Laufschuhe herzustellen. Doch von vorne:

Wusstest du, dass viele klassische Schuhe nicht nur aufgrund des verwendeten Leders nicht vegan sind, sondern auch der Kleber oft aus Knochenleim oder aus Milcheiweiß besteht? Das muss anders gehen, dachte sich der „Infinite Running“-Gründer und passionierte Läufer Nico Russ. Für seine Laufschuhe verwendet er einen Kleber auf Wasserbasis. Und nicht nur das: Die Schuhe von Infinite Running werden in Deutschland produziert. Das Unternehmen garantiert faire Löhne, kurze Transportwege sowie eine klimaneutrale Produktion. Das Motto: „Ein Laufschuh sollte immer mehr Kilometer am Fuß als in einem Transporter zurücklegen.“

Das kommt an! Bereits das Handelblatt, n-tv und Galileo berichteten über die Schuhe aus Biberach. Wie sehen sie also aus? Das Modell Runzzer kommt in sechs Farben daher und stattet dich perfekt fürs Gym, die Arbeit oder das nächste Reiseabenteuer aus. Wer angesichts der Frühlingstemperaturen bereits den Wanderrucksack gepackt

hat und raus in die Natur will, ist mit dem Modell Frontier gut beraten. Geröll, Geäst oder Regen: Für den FRONTIER kein Problem, denn er wurde zusammen mit den deutschen Outdoor-Experten von Rosetac® entwickelt. Der INFINITEGRIP sorgt für guten Halt und dank des Obermaterials aus hydrophobem und diffusionsoffenem Cor dura® hält der Schuh eine besonders harte Beanspruchung leicht aus.

Unser Fazit: Zwei Paar Schuhe liegen schon bei uns im Warenkorb: der Lauf schuh Runzzer in Pink (für die Beinübun gen im Fitnessstudio) und der Infinite One mit wechselbaren Module für unterschied liche Untergründe unter der Sohle (unsere Frühlings-Joggingrunden). Wer leistungs starke Laufschuhe sucht, die aus verant wortungsvoller und nachhaltiger Produk tion stammen sollen, wird hier fündig.

infinite-running.com

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Mit unserem Rabattcode VEGANWORLD10sparst du 10% Prozent auf deine erste Bestellung!* Mehr Infos gibt es unterinfinite-running.com
*Bitte beachte: Der Rabattcode ist nur einmal anwendbar und nicht mit weiteren Rabattcodes kombinierbar.
Nico Russ, Gründer von Infinite Running

Lass dich von TrendRaider überraschen! Entdecke monatlich innovative Produkte in den TrendBoxen, die dich zu einem nachhaltigen Lebensstil inspirieren. Mit deiner Lifestylebox entdeckst du jeden Monat neue hochwertige Naturkosmetik, nachhaltige Alltagshelfer und stylische Accessoires! Die Boxen werden liebevoll verpackt und

Grazie, Isabella

kommen versandkostenfrei zu dir nach Hause geliefert. Sichere dir bis 19.4.2023 deinen exklusiven 15-%-Welcome-Rabatt mit dem Code veganworld15. Weitere Infos und eine Übersicht über die vielfältigen TrendBoxen findest du unter trendraider.de

Edle Schokolade gefällig? Seit 2014 versorgt die Isabella Glutenfreie Pâtisserie glutenempfindliche oder sogar allergische Naschkatzen und Naschkater. Pünktlich zum Veganuary 2023 beeindruckte das Sortiment des Familienunternehmens durch seine schicken „Vegan Chocolate Pearls“. Die Kombination aus knackigen Macadamianüssen, Zartbitterschokolade mit Fleur de Sel und einem Hauch Vanille schmeckt voll und ganz nach dem Konzept der Gründerin Isabella, welches auf qualitativen Zutaten und liebevoller Herstellung beruht. Doch nicht nur Schokoperlen gibt es zu vernaschen: Die Pâtisserie verbirgt so einige vegane, glutenfreie Schätze für dich! Eine Packung Schokoperlen kostet ca. 11€.

isabella-patisserie.de

Gratis Lesespaß …

... bekommst du übrigens auf unserer Homepage veganworld.de! Dort findest du seit Anfang des Jahres 2023 die Gratis-Version der jeweils aktuellen Ausgabe zum Lesen. Spannende Artikel, köstliche Rezeptideen, praktische Tipps für ein nachhaltiges Leben, News aus dem veganen Produkte-Kosmos und wohlfühlige Texte rund um das Thema Veganismus erwarten dich. Obendrauf verpasst du keine tollen Gewinnspiele mehr! Das reicht dir nicht? Unsere Vollversion kannst du am Kiosk deines Vertrauens ergattern, sowie online bestellen. Auch als Abo verfügbar, ist ja klar! Viel Spaß beim Lesen wünschen wir dir.

veganworld.de

THE V-WORLD 6 Rabattcode* VEGANWORLD15
WORLD
Gute-Laune-Box *nur einmal einlösbar, nicht kombinierbar mit anderen Rabatten

Saucen-Revolution

Du liebst Sandwiches mit Remoulade, Nudeln mit Ketchup und Salate mit Mayonnaise? Das passt gut, denn die Saucen von hellotaste (ehemals oh so lecker), eignen sich bestens für jegliche Schmausereien, Barbecues oder Grill-Nachmittage in der Frühlingssonne. Bei der Kreation seiner Saucen ist es dem Unternehmen besonders wichtig, keinen unnötigen Zucker oder

Geschmacksverstärker zu nutzen. Die Saucen sind demnach kalorienreduziert, sodass sich ihr Nährwertprofil von herkömmlichen Saucen abhebt. Ab Mitte März im Handel und online für ca. 4 Euro erhältlich. Stay tuned!

hellotaste.de

Bio und oho

Zeit zum Snacken! Mit dem Aufstrich „Gegrillte Paprika Kürbiskerne“ von biozentrale lässt sich das Snack-Zeitfenster besonders cremig einläuten. Die Produkte des Unternehmens biozentrale sind bekannt für qualitative Zutaten sowie ihre Bio-Qualität. All das vereint sich auch in diesem Aufstrich! Mit gleich 45 Prozent gegrillter Paprika sorgt der Aufstrich für eine gewisse Würze und frischen Geschmack. Dein Alltag ist stressig, und für große Mahlzeiten ist tagsüber nicht viel Zeit? Umso besser eignet sich der Aufstrich als Begleiter – ob zur nächsten Brot- oder eben Dip-Zeit. Ein Glas enthält 125 g und ist für einen Preis von ca. 3 € zu ergattern.

biozentrale-shop.de

Dip, dip, hurra!

Die neuen Aufstriche von beetgold sind, aufgepasst, unbeetable! Wir freuen uns nicht nur über die tollen Wortspiele des Unternehmens, sondern auch über seine Köstlichkeiten in Streichform. Gleich drei Geschmacksrichtungen erwarten dich: „Bodenständige Rote-Bete“, „Perfekte Pastinake“ und „Kraftvoller Kürbis“. Die Aufstriche sind das Highlight jeder Brotzeit! Sie eignen sich aber auch perfekt zum Dippen mit Crackern, Reiswaffeln, Fladenbrot,Tortillachips oder als Grundlage für Wraps sowie als Topping für Bowls und Ofengemüse. Das Beste: In den Aufstrichen stecken gleich 97 Prozent reines Gemüse, glutenfrei und bio sind sie auch noch. Pro Aufstrich gibt es 150 g Vergnügen für ca. 2,70 €.

beetgold.com

Fromage, Baby!

Französische Käse-Klassiker rein pflanzlich? Für das junge Team des Schweizer Unternehmens New Roots ein Kinderspiel! Für die Gründer*innen Freddy und Alice Hunziker ist klar: Tiere gehören nicht zu den Ressourcen, die wir Menschen als Nahrungsquelle nutzen sollten, weshalb ihr Camembert „Soft White“ auf Basis von Cashewkernen entsteht. Also, Baskenmütze auf à la Parisienne, frisches Baguette dazu, und laut „Je ne regrette rien“ von der französischen Sängerin und Ikone Édith Piaf aufdrehen, anschließend den „Soft White“ auspacken und genüsslich schmausen. Eine Packung enthält 120 g. Für circa 7 € geht es für dich geschmacklich nach Frankreich. Bon appétit!

Stay fit!

Zweifelsohne, für uns gehört beides zum guten Leben: Bewegung und eine bewusste Ernährung. Diese Werte teilen wir mit Nahrungsergänzungshersteller Queisser Pharma. Unter seiner Marke Doppelherz ganz neu im Sortiment: „Glucosamin 100 + Curcuma Vegan“ für ein gesundes Körpersystem. Die Kapseln sind besonders praktisch, wenn du als Veganer*in deine Nährstoffzufuhr verbessern möchtest. Die Kombination aus Vitamin C, B6, D und Zink kann die Knochen, das Immunsystem sowie dein Bindegewebe unterstützen. Eine Packung kostet circa 20 € und enthält 60 Kapseln. Mehr Infos findest du unter

newroots.ch
doppelherz.de THE V-WORLD 8

Einfach WOW

WOW – diese Initialen stehen für World of Wiberg, eine österreichische Marke, die mit herrlichen Gewürzmischungen bisher nur Profiköche versorgt hat, nun aber auch für uns zur Verfügung steht. Mit „uns“ meinen wir motivierte Hobbyköche und -köchinnen, die richtig edel auftischen möchten. Wie geht das besser als mit intensiven Gewürzen? Die neue WOW-Palette mit gleich zwölf Gewürzmischungen sorgt für kulinarische Geschmacksexplosionen daheim, einfach wow eben! Von „Classic BBQ“ über „Fruity BBQ“, „Bio-Ursalz-Kräutern“, „Orient“, „Harissa“, „Seven Spices“, „Curry“und „Safari“ ist einiges dabei. Pro Sorte erwartet dich für ca. 6 Euro 75 g Gewürzfreude. Mehr Infos findest du unter

wow-shop.wiberg.eu

GROSSE BACKFREUDE

Upcycling meets Fashion

Auf ihrer Reise durch Südostasien kam Sissi Vogler auf die zün dende Idee, aus übriggebliebenen Zement- und Fischernetzen eigene Modekreationen zu erschaffen. Das ist jetzt zehn Jahre her, und Sissis Label Refished hat sich als Fair-Fashion-Marke etabliert. Nun schmücken den Refished-Online-Shop Taschen, Blümchen-Portemonnaies und stylische Rucksäcke im Urban-CityStyle. Unser Tipp: Die Aufbewahrungs-„Baskets“, deren Größe einfach durch Umschlagen des Materials angepasst wird. Zusätzlich machen die Baskets mobil: Einfach zusammenfalten und los geht's: Für Kleinkram im Bad, als Blumentopf oder auch als Brotkorb einsetzbar. Ein 2-er-Set kostet 22 € und ist erhältlich unter

refished.com

Mit unseren veganen Backzutaten gelingen Kuchen, Gebäck und Torten im Handumdrehen. Entdecke jetzt unser vielfältiges Sortiment in deinem Bioladen. Alle Produkte sind sorgfältig und mit Liebe in unserem Bremer Familienunternehmen entwickelt, hergestellt & nachhaltig verpackt.

www.agava.bio
AN DIE BACKFORMEN, FERTIG, LOS!
VEGAN & VEGETARISCH OHNE PALMÖL BREMER FAMILIEN UNTERNEHMEN

Gesunder Start

Mit hiPure erfüllt sich der Traum von einer frischen Morgenroutine: Das Superfood-Getränk kommt in einer schicken Flasche, deren Inhalt einer Farbexplosion gleicht. Das liegt natürlich an den gesunden Zutaten: Apfel, Birne, Sauerkirsche, rote Traube, Brombeere, Hagebutte, Holunder uvm. Das Saftkonzentrat lässt sich nicht nur als Getränk, sondern auch als Müsli-Topping, Salat-Dressing oder sogar Cocktail genießen. Dank der in hiPure enthaltenen heimischen Superfoods gönnst du deinem Körper eine Extraportion Vitamine und Mineralstoffe. Du möchtest hiPure ausprobieren? Eine Flasche enthält 500 ml und reicht für 50 Portionen. Für einen Preis von circa 60 € zu haben. Mehr Infos auf

hipure.de

All you need is HOPE

HOPE ist die neue pflanzliche Käsemarke, von der alle sprechen. In ihr vereint sich bewusster Genuss und der stetige Optimismus, die Welt mit dem eigenen Kaufverhalten ein bisschen besser zu machen. Ob zum Überbacken, Gratinieren, als Pizzabelag oder kreatives Salat-Topping –der HOPE-Reibekäse passt und schmeckt immer! Zartschmelzend verfeinert er jede Pizza, jeden Flammkuchen oder deinen Lieblingsgratin. Obendrauf sorgt er für das gewisse Etwas mit seiner cremigen Rezeptur. HOPE-Reibekäse kommt in einer 150-g-Packung, und ist im Einzelhandel für circa 2,50 € zu kaufen. Wir wünschen dir einen guten Appetit und schicken dich in den HOPE-Käsehimmel unter

ich-liebe-kaese.de

Weltweit ab Hof

Wusstest du, dass du fair erzeugte Bio-Lebensmittel aus Europa online bei gebana bestellen kannst? Bis zu 4.000 Bauernfamilien profitieren dadurch von einem fairen Bio- und FairtradePreis, obendrauf werden sie mit 10 Prozent am Umsatz des gebanaOnlineshops beteiligt. Orangen aus Griechenland, getrocknete Früchte und Cashewkerne aus Burkina Faso, Ananas aus Togo –der Weg zu uns ist lang! „Weltweit ab Hof“ bedeutet bei gebana, dass die Produkte über den Onlineshop bestellt werden und direkt zu den Kund*innen gelangen. Dabei wichtig: Angebote variieren saisonal und können frühzeitig bestellt werden. Das Beste: Es wird erst geerntet, wenn die Schmausereien auch reif sind. Lieben wir!

gebana.de/shop

Tempeh-me

Der Tempeh von Better Nature aus London möchte deine Küche rocken! Grund genug hat er: Proteine, einfache Zubereitung und köstlicher Geschmack. Für Gründer Driando Ahnan-Winarno gehört Tempeh voll und ganz zu einer pflanzlichen Ernährung dazu. In seiner Heimat Indonesien gelten die „Schnitzel“ aus fermentierten Sojabohnen sogar als Grundnahrungsmittel! Die „Better Nature Tempeh Pieces“ haben es nun auch zu uns in die Supermarktregale geschafft, wo sie sehnsüchtig auf dich warten. Noch ein Pluspunkt: Better Nature produziert rein klimaneutral! Eine Packung Tempeh von Better Nature enthält 180 g und kostet circa 3,30 €. Mehr über das Start-up erfährst du unter

betternaturetempeh.co THE V-WORLD 10

Souperstar

Nicci Clark hat eine Vision: Gesünder leben soll einfach sein, auch wenn es schnell gehen muss. Nach langer Vorarbeit kann die ehemalige Krankenschwester nun stolz verkünden, dass ihre gesunden Suppen in recycelbarer Verpackung auch in Deutschland angekommen sind! Re:Nourish ist der Name ihrer Marke, und ihre Suppen begeistern geschmacklich und wegen ihrer Verpackung: Sie ist vollständig recycelbar und mikrowellengeeignet. So kannst du die Suppen z.B. auch mit ins Büro nehmen. Du darfst dich zwischen vier Geschmacksrichtungen entscheiden: „Fuel“, „Calm“, „Immunity“ und „Digest“. Eine Suppe mit 500 ml Inhalt kostet circa 4 €.

renourish.co.uk

Bitter tut gut

Für das Unternehmen M.Reich fängt das Jahr 2023 richtig gut an: Seine Bitterstofftropfen zum Einnehmen wurden als Reformprodukt des Jahres ausgezeichnet! Bitterstofftropfen sind natürliche Pflanzenstoffe, welche das Verdauungssystem anregen. Die Tropfen gelten als Kraftspender und sollen für ein gesundes Plus im Alltag sorgen. Ob nach dem Essen oder einfach als Selfcare-Routine: Probiere aus, wann sich die Tropfen in deinem Körper am besten anfühlen. Die in Deutschland hergestellten Bitterstofftropfen von M.Reich kommen in einer 50-ml-Flasche und kosten ca. 20 €. In ihnen sind gleich 55 Bio-Kräutern enthalten, die dich mit einem wohligen Bauchgefühl versorgen wollen. Mehr Infos gibt es unter

m-reich.com

Schon gewusst?

Eine unserer liebsten Proteinquellen: Kichererbsen. Ob als Topping, Beilage oder cremiger Hummus – Kichererbsen sind der Star unter den Hülsenfrüchten. Ursprünglich kommen sie aus dem Gebiet des Himalaja, später dann wurden sie über den Mittelmeerraum zu uns nach Deutschland transportiert. Doch woher hat die Kichererbse ihren Namen? Leider hat er nichts mit Kichern zu tun. Es waren die Römer, die die Kichererbse auf Latein „cicer“ tauften, ausgesprochen „kiker“. Daraus wurde im Althochdeutschen das Wort „kihhira“, welches schlussendlich zur „Kicher“-Erbse wurde. Die Freude darüber, wie vielseitig die Kichererbse einzusetzen ist, bringt uns dennoch zum Kichern.

Äußerst niedriger Trockenrückstand von nur 22 mg/l

Idealer zellgängiger pH-Wert von 6,6

Frei von Arsen und Uran

Arteserquelle aus den Südtiroler Dolomiten auf 1.870 m

Ausschließliche Abfüllung in umweltfreundliche Glasflaschen

100% Verwendung von Ökostrom

Hier finden Sie den Plose-Händler in Ihrer Umgebung: www.acquaplose.com/de

DEINE VEGANE VORRATSKAMMER

Wer gerne spontan kocht und/oder nicht ständig in den Supermarkt rennen möchte, tut gut daran, sich zu Hause einen kleinen Grundstock an Zutaten anzulegen, die vielseitig verwendbar und lange haltbar sind. Ein kleiner Überblick über eine gut sortierte Veggie-Speisekammer.

AUTORIN: CARMEN SCHNITZER FOTOS: UNSPLASH

Selbstverständlich kannst du als Veganer*in „gar nix mehr essen“, das muss dir klar sein! Spaß beiseite, auch wenn einem das immer noch viele einreden wollen oder du als Neu-Veggie vielleicht selbst so deine Zweifel hast: Dein Speiseplan wird weiterhin bunt, vielfältig, köstlich und sättigend sein, keine Sorge! Und auch wenn es toll ist, dass es mittlerweile viele leckere und zum Teil täuschend echt schmeckende Alternativen zu Fleisch, Wurst, Käse, Joghurt usw. gibt, die den Einstieg in den veganen Kosmos erleichtern oder auch später den Heißhunger auf ehemalige Lieblingsgerichte stillen – wer beginnen möchte, sich vegan zu ernähren, tut meist gut daran, Essen insgesamt „neu zu denken“ statt zu versuchen, exakt im alten Stil weiter zu essen und jedes tierische Produkt durch eine pflanzliche Variante auszutauschen. Das bewahrt nicht nur vor Enttäuschungen, die, das wollen wir nicht leugnen, es sicher auch mal gibt, sondern eröffnet vor allem ein neues Schlaraffenland, das eigentlich die ganze Zeit vor der eigenen Nase lag, ohne dass man es gesehen hat! Aber gucken wir sie uns doch einfach mal an, die vegane Vorratskammer. Was gehört rein, damit man sie „gut sortiert“ nennen darf? Neben Brot sowie saisonal-regionalem Obst und Gemüset, das du frisch kaufst (wobei auch ein kleiner Tiefkühlvorrat sinnvoll ist!), bist du mit diesem Grundstock gut ausgestattet:

Fürs Frühstück

Viele typische Frühstückszutaten sind von Haus aus vegan – z.B. die meisten Corn-

flakes (vereinzelt wird noch Gelatine als Überzugsmittel verwendet, guck im Zweifel daher auf die Zutatenliste!). Auch leckere vegane Knuspermüslis gibt es (z.B. von Barnhouse), und natürlich kannst du dir dein Müsli auch selbst mischen! So hast du nicht nur selbst in der Hand, wie viel Zucker du verwendest (der Anteil in Fertigmüslis ist oft sehr hoch!), sondern kannst es auch genau so zusammenstellen, wie du es magst, z.B. mit Haferflocken, Lein- oder Chiasamen, Sonnenblumenkernen, Nüssen, Kernen, Rosinen, getrockneten Cranberrys, gefriergetrockneten Beeren und, und, und. Marmeladen und Konfitüren sind (wegen der deutschen Konfitürenverordnung) hierzulande zum Glück immer gelatinefrei, allerdings kann in seltenen Fällen Honig enthalten sein. Apropos: Agavendicksaft, Reis- oder Dattelsirup sowie Honigalternativen (z.B. von Vegablum) versüßen Naschkatzen ebenso ihr Frühstück wie vegane Nussnougatcremes. Wer es lieber herzhaft mag, kann mittlerweile auf eine riesige Auswahl an pflanzlichen Aufstrichen (z.B. von Zwergenwiese, Rettergut, Nabio, Alnatura usw.) aus Gemüse, Kräutern, Nüssen usw. zurückgreifen. Und ehe wir es vergessen –Kaffee und/oder verschiedene Teesorten (z.B. von Sonnentor, Pucca oder Cupper) gehören natürlich ebenfalls ins Haus!

Pflanzendrinks, Cuisines & Co.

Ob für Cornflakes, zum Kuchenbacken oder für den Kaffee: Kuhmilch braucht

es nicht, mittlerweile gibt es in jedem Supermarkt verschiedene pflanzliche Milchalternativen aus z.B. Mandeln, Cashews, Kokos, Reis oder – am nachhaltigsten – Hafer. Möchtest du die Milch aufschäumen, ist Letzterer allerdings nicht die beste Wahl, das klappt mit Mandel- oder Cashewdrink besser. Für feine Sahnesaucen, Dressings & Co. eignen sich die pflanzlichen Cuisines aus z.B. Soja oder Hafer. Vegane Joghurts und Frischkäsealternativen gibt’s z.B. aus Soja, Kokos oder Lupine (z.B. von dm, Sojade, alpro, Luve etc.), und „Käse“ auf Cashew-, Mandel- oder Kokosbasis wird ebenfalls immer besser (z.B. von Happy Cheeze, Jay & Joy). Mit in den Kühlschrank sollte außerdem Tofu und oder Tempeh –manche Gerichte brauchen einfach etwas „Biss“. Probier dich hier ruhig ein bisschen durch, denn die Qualitätsunterschiede sind hoch und die Geschmäcker verschieden. Zu unseren Favoriten zählen die unterschiedlichen Tofusorten von Taifun und Tempeh von der Tempehmanufaktur.

Zum Backen

… braucht man weder Butter noch Eier! Auch mit Speiseöl und anderen pflanzlichen Fetten (z.B. Kokos) und z.B. Apfelmus lassen sich leckere Kuchen backen. Außerdem brauchst du natürlich Mehl und gegebenenfalls Trockenhefe, Backpulver, Backkakao, Zartbitterkuvertüre, gemahlene Nüsse und Agar-Agar als pflanzliches Geliermittel. (Mehr Tipps zum veganen Backen findest du im Artikel „Täuschend echt“ ab Seite 38!)

VEGANER VORRATSSCHRANK 13

Sättigungsbeilagen? Quatsch! Kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Couscous, Dinkel, Quinoa, Polenta, Kartoffeln usw. spielen in der veganen Küche gerne mal die Hauptrolle, weil sie sich nach Lust und Laune ganz unterschiedlich zubereiten lassen: als Risotto, Lasagne, Reisnudel- oder Quinoasalat, Kartoffelauflauf, -salat, -puffer usw. Klassische italienische Hartweizenpasta ist traditionellerweise vegan, doch natürlich gibt es auch Eiernudeln. In der Regel werden diese klar als solche deklariert. Um sicherzugehen, guck lieber kurz in die Zutatenliste. Aufgepasst auch bei schwarzen Nudeln – hier kommt die Farbe vom Tintenfischextrakt. Zu den trockenen Grundzutaten, die du dir

im Haus gute Dienste tun, gehören außerdem Linsen, Soja- oder Sonnenblumengranulat und getrocknete Pilze.

Saucen und Pasten

Ein Saucenrezept, das in den unterschiedlichsten Varianten funktioniert: Gemüse nach Wahl anbraten, mit Wein ablöschen und mit „irgendwas“ andicken – z.B. mit Tomaten- oder Paprikamark, Gemüseaufstrichen (siehe „Fürs Frühstück“) und/ oder Nuss- bzw. Kernmus. Anschließend nach Geschmack würzen. Klar, die Ökobilanz von Mandeln oder Cashews ist nicht die beste, aber man kann nicht leugnen, dass sich Cashew- oder Mandelmus in cremigen „Sahnesaucen“ ganz wunder-

bar macht. Die nachhaltigere Alternative: Haselnussmus! Umamigeschmack lässt sich mit ein wenig Hefeextrakt (Achtung, sehr intensiv!) oder Sojasauce zaubern, ansonsten ist es immer sinnvoll, guten Senf, Ketchup und vegane Mayonnaise (z.B. von Vitam) im Haus zu haben – ob pur zum Tunken oder als Basis für Salatdressings und Marinaden. Asiatische Gerichte bekommen durch Miso- oder Currypaste den richtigen Pfiff, und für ein paar vegane Pestos (z.B. von LaSelva) wirst du dankbar sein, wenn du hungrig nach Hause kommst, aber weder Zeit noch Lust für lange Küchensessions hast. Zu guter Letzt gehören natürlich noch gute Öle in deinen Vorratsschrank – mindestens ein geschmacksneutrales wie Sonnenblumen- oder Rapsöl sowie intensivere wie Oliven-, Erdnuss- oder Chiliöl. Und was ist Öl ohne Essig? Eben: Her mit z.B. Balsamico-, Apfel-, Weinund Reisessig! Ebenfalls ein guter Freund in der Küche ist Zitronensaft – wenn man das Gefühl hat, einem Gericht fehlt noch Salz, ist es nämlich eigentlich manchmal eher die Säure, mit der man den Geschmack „abrunden“ kann – probier’s mal aus!

Konserven

Okay, nur aus der Dose wollen wir sicher nicht leben. Sinnvoll ist aber dennoch ein kleiner Grundstock aus passierten und/ oder stückigen Tomaten (für Saucen, Pizzas etc.), Kokosmilch (z.B. für Currys), Kichererbsen (z.B. für selbstgemachten Hummus), Mais und Kidneybohnen (z.b. für Chili sind Carne).

Gewürze

Kräuter und Gewürze sind in der Küche das A und O! Salz und Pfeffer als Basis sind selbstverständlich, daneben bestimmt

Pasta, Reis & Co.
VEGANER VORRATSSCHRANK 14

dein persönlicher Geschmack, was deinen Gerichten Pep geben soll. Mediterran wird’s z.B. mit Oregano, Basilikum, Thymian oder Rosmarin, „nordisch“ mit Dill und Schnittlauch, orientalisch mit Kreuzkümmel, Sumach, Nelken, Minze und Harissa, fernöstlich mit Curry, Kurkuma und Garam Masala – und Zwiebeln, Knoblauch und Petersilie gehen sowieso irgendwie immer, genauso wie Gemüsebrühenpulver. (An dieser Stelle ein schnelles, variables Suppenrezept: Gemüse nach Wahl mit Gemüsebrühe bedecken, köcheln lassen, bis es weich ist, dann mit dem Stabmixer pürieren und nach Geschmack würzen. Evtl. für mehr Cremigkeit noch Kokosmilch oder Hafercuisine einrühren.) Mit Kala Namak zauberst du dir außerdem Ei-Geschmack auf Tofu oder Avocado, Hefeflocken machen Gerichte „käsig“, und „fleischige“ Aromen erzeu-

gen Rauchgewürze wie Liquid Smoke, Pimentón de la Vera (geräucherte Paprika) oder Rauchsalz.

Knabbereien und Süßes

Auch Veggies wollen mal knuspern und naschen – die Auswahl an pflanzlichen Crackern und Süßigkeiten ist mittlerweile riesig, dunkle Schokoladen sind oft auch von „normalen“ Herstellern vegan. Das gilt auch für Popcorn, welches jedoch Palmöl aus problematischem Anbau enthalten kann. Bei Kartoffelchips lohnt sich ein Blick auf die Zutatenliste, manchmal enthalten diese z.B. Buttereinfett, Schweinefleisch-, Käse- oder Sahnepulver sowie Aromen aus Wild, Fisch oder Geflügel. Gesund snacken kannst du z.B. mit Datteln oder Studentenfutter.

Im Büro Stell dir dein Lieblingswasser an deinen Arbeitsplatz. MEHR

Unterwegs

Habe immer Wasser im Auto, in der Handtasche oder im Rucksack.

Zu Hause Platziere überall in deiner Wohnung Wasser aschen oder kleine Erinnerungen.

stlq.de/trinktipps

ZU DEINEN TRINK-TIPPS
GENUG
DAS KANN DIR HELFEN ...
TRINKST DU
WASSER ?

Zero Waste – aus diesen „Abfällen“ kannst du noch was machen!

Gemüsereste

Ganz allgemein kannst du aus Gemüseresten feine Fonds herstellen – bedecke

sie dazu in einem Topf mit Wasser, koche sie auf und würze sie mit z.B. Liebstöckel und Petersilie. Lass alles so lange bei niedriger Temperatur ziehen, bis die Gemüsestücke weich sind. Dann absieben, ausdrücken, den Sud mit Salz und Pfeffer abschmecken, noch einmal aufkochen und heiß in saubere, sterile Twist-off-Gläser füllen. Hält sich auch ungekühlt mehrere Wochen!

Brokkoli- oder Blumenkohlstrunk

Hier musst du nur die holzigen Stellen entfernen – den Rest kannst du bedenkenlos mitessen. Einfach würfeln und mit ins Gericht geben!

Karottengrün

… ist wunderbar aromatisch und kann, klein gehackt, z.B. als Petersilienersatz verwendet werden. Oder zu verarbeitetest es zu einem leckeren Pesto – einfach mit Olivenöl und Nüssen nach Wahl in einen Mixer geben. Klappt auch mit Radieschengrün!

Kartoffelschalen

… kannst du in leckere Chips verwandeln. Einfach waschen, mit hitzebeständigem Speiseöl und Gewürzen (z.B. Salz und Paprika)

mischen und im Backofen bei 200 °C ca. 10 Minuten lang knusprig backen.

Zitrus- und Orangenschalen

… eignen sich als Raumbedufter – einfach auf die Heizung legen! Außerdem lassen sich damit gut Kalkablagerungen an Armaturen entfernen: Reibe mit der Innenschale über die verschmutzten Stellen, spüle diese dann mit Wasser ab und poliere sie anschließend trocken. Sofern es sich um Bio-Zitrusfrüchte handelt, kannst du die Schalen auch als Gewürzverwenden.

Bananenschalen

… sind, man mag es kaum glauben, essbar (sofern die Bananen aus biologischem Anbau kommen)! Sie lassen sich z.B. in Chips, Pancakes oder Burgerpattys verwandeln – im Netz findest du die unterschiedlichsten Rezepte!

Kaffeesatz

… ergibt, gemixt mit Öl (z.B.Olivenöl), ein prima Körperpeeling, das abgestorbene Hautschüppchen entfernt und die Durchblutung anregt.

Altes Brot

… kannst du z.B. zu Salatcroutons verarbeiten – oder zu Semmelbröseln, die sich z.B. als Panade eignen.

VEGANER VORRATSSCHRANK 16

MEDIEN

DAS BESTE LESEFUTTER!

Dein Vorratsschrank ist prall gefüllt und du möchtest endlich den Kochlöffel schwingen? Hier kommt eine kleine Auswahl an inspirierenden Kochbüchern, die wir im Bücherregal nicht missen wollen.

Orient trifft vegan Von Linsenbällchen in Paprika-Curry-Sauce über Hummus bis hin zu Pistazieneis: Viele, bunte Köstlichkeiten mit herrlichen Düften aus der orientalischen Küchen erwarten dich in dem Buch „Orient trifft vegan“ von Tierschützerin und Spiegel-Bestseller-Autorin Serayi. Hier findest du eine Auswahl ihrer viel erprobten, veganen Lieblingsrezepte. Einen Vorgeschmack, wie genau ihre Küche aussieht und welche Gewürze sie verwendet, findest du auf Instagram unter orienttrifftvegan

Serayi

Orient trifft vegan. Köstlichkeiten der orientalischen Küche

GrünerSinn Verlag, 204 Seiten, 29,95 €

Simply Vegan

Vegan ist bunt, kann edel sein, zaubert feine, herzhafte und süße Speisen. Es ist sogar, möglich traditionell liebgewonnene Fleischgerichte nachzuempfinden. Doch wie gelingt die Alltagsküche, wenn es schnell gehen muss und alle satt werden sollen? Da kommen

Sebastian Schwarz und Tamara Münstermann-Pieta ins Spiel. Zusammen sind sie Simply Vegan und kochen bunte, saisonale, rein pflanzliche Gerichte aus Schwarzwurzeln, Rote Bete und Rhabarber, die du zeitlich und organisatorisch wunderbar in deinen Alltag integrieren kannst! „Einfach saisonal kochen“ steht auf dem Buch – und das steckt auch drin! Gelingsicher, lecker und einfach nur freudebringend.

Sebastian Schwarz, Tamara Münstermann-Pieta

Simply Vegan: Einfach saisonal Kochen

GrünerSinn Verlag, 236 Seiten, 26,95 €

Tu was! Spontan vegan Du suchst nach einem Kochbuch, dessen Autor*in deine veganen Werte teilt und die Welt nachhaltiger machen möchte? Bei Estella Schweizer bist du dann goldrichtig. Ein weiteres Plus: Sie kocht und backt verdammt gut und lecker! Aus diesem Grund hat sie bereits mehrere Kochbücher veröffentlicht.

„Tu was! Spontan Vegan“ enthält 75 köstliche Rezepte, ganz nach dem Motto: Wer zu pflanzlichen Lebensmitteln aus regionalem Bio-Anbau greift, kann seinen CO₂-Fußabdruck sehr verringern. Mit Genuss die Welt verändern? So gelingt es!

Estella Schweizer

Tu was! Spontan vegan: Kochend die Welt verbessern mit Estella Schweizer Greenpeace Magazin Edition, 164 Seiten, 29,00 €

Vegan Food Love

Wer in die vegane Welt eintaucht, kommt um ihre Koch- und Backbücher nicht herum: Verführerisch lecker kocht sich die mehrfache Buchautorin Bianca Zapatka durchs pflanzliche Angebot und schafft damit zahlreiche Wow-Effekte! Ihre Rezepte sind allesamt sehr ansprechend in Szene gesetzt und laden ein, gesund, bunt und abwechslungsreich zu essen. Auf ihrem Instagramkanal biancazapatka erfreut sie ihre über 744.000 Fans mit sehr appetitlichen Food-Kreationen. Ob Kürbis-Flammkuchen, vegane Hähnchenkeulen oder Butterplätzchen – schon beim Anblick der Fotos läuft uns das Wasser im Munde zusammen. Unser Fazit: Absolute Empfehlung sowohl für Anfänger*innen als auch für fortgeschrittene Veggie-Hasen.

Bianca Zapatka

Vegan Food Love: Lieblingsrezepte für jeden Tag Becker Joest Volk Verlag, 240 Seiten, 30,00 €

VEGANER VORRATSSCHRANK 17

ESTILO BOTANICO

LEDERFREI? ABER NATÜRLICH!

Wer Handtaschen aus tierischen Produkten ablehnt, kann zu Kunstleder greifen. Noch schöner aber wären pflanzliche Materialien, nicht wahr? Fand auch Ariane und gründete den Onlineshop Estilo Botanico mit originellen, nachhaltigen Designertaschen aus Kork oder Fruchtabfällen. Wir sprachen mit ihr über ihre Vision.

Wie kam dir die Idee zu Estilo Botanico, hast du beruflich mit Mode zu tun?

Nein, eigentlich komme ich aus dem Marketingbereich. Aber ich habe regelmäßig meine Mutter und ihren Mann in ihrem Ferienhaus in Portugal besucht und bin dort auf die vielen tollen Taschen aus Kork aufmerksam geworden, die es dort zu entdecken gibt. Das hat mich als Veganerin begeistert, weil mir als Lederalternative sonst meist nur Synthetik begegnet ist –selbst recycelt bleibt es halt Plastik. Und sehr haltbar waren diese Taschen meistens auch nicht. Also kaufte ich mir einige Korktaschen und habe diese auch meinen Freundinnen gezeigt.

… denen sie genauso gut gefallen haben wie dir?

Ja, sie kamen supergut an. So habe ich gemerkt, dass es in Deutschland bzw. Zentraleuropa eine Nachfrage gibt – und die Idee zu Estilo Botanico nahm Gestalt an ...

Die Taschen, die du anbietest, sind aber nicht alle aus Kork? Richtig, denn im Zuge der Shop-Entwicklung bin ich auf weitere interessante Materialien bzw. deren Produktionsstätten gestoßen: Apfelleder z.B., das in Südtirol aus Fruchtfleisch und Schalenresten hergestellt wird, die bei der Saftproduktion übrig bleiben. Ebenfalls aus Italien stammt Wein-

leder aus den Resten der Weinproduktion. In Spanien wiederum gibt es eine Firma, die das Lederimitat (Piñatex) einfärbt, das auf den Philippinen aus Ananasblättern gefertigt wird. Und aus Mexiko kommt pflanzliches „Leder“ aus Feigenkakteen.

Das klingt superspannend!

Fand ich auch! Ich habe dann verschiedene Kriterien festgelegt: Die Taschen, die ich anbiete, sollten vegan sein und in Europa hergestellt, um faire Arbeitsbedingungen und kurze Transportwege garantieren zu können. Drittens wollte ich weitgehend auf Synthetik verzichten und auf Material pflanzlichen Ursprungs setzen.

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INTERVIEW: CARMEN SCHNITZER

Daher auch der portugiesische Name Estilo Botanico, der auf Deutsch „botanischer Stil“ bedeutet?

Genau. Unter diesem Namen vertreibe ich Taschen und Accessoires in verschiedenen Stilen, Größen und Arten, die alle meine Kriterien erfüllen. Das tun tatsächlich gar nicht so viele, daher bin ich immer auf der Suche nach neuen Anbietern. Meist sind es kleine, unbekannte Labels, die sich freuen, durch den Verkauf in Deutschland eine größere Absatzmöglichkeit zu bekommen – aus Portugal natürlich, aber z.B. auch aus den Niederlanden.

Wird es auch mal eigene Estilo-Botanico-Taschen geben?

Das kann ich mir für die Zukunft durchaus vorstellen, ja. Aber eins nach dem anderen. Ich erlebe gerade eine sehr spannende Zeit mit mehreren Veränderungen. So habe ich auch im letzten Sommer meine Tochter bekommen. Seit sie auf der Welt ist, ist mir das Thema „tierleidfreie Produkte“ noch mal wichtiger geworden. Ich wohne recht ländlich und höre regelmäßig die Schreie der Kühe, wenn sie von ihren Kälbern getrennt werden. Das tut mir jetzt, da ich selbst

Mama bin, natürlich besonders weh. Eine Tiermutter ist ja auch eine Mutter.

Auf jeden Fall! Ich finde es übrigens erstaunlich, wie viel Energie du hast – mit einem noch so jungen Baby ein Unternehmen zu gründen, ist ja nicht ohne! (lacht) Ich schlafe tatsächlich sehr wenig und bin Frühaufsteherin – während meine Kleine zum Glück relativ lange schläft. Manchmal zweifle ich zwar trotzdem, ob ich alles schaffen kann, aber irgendwie gibt mir meine Tochter auch Energie – weil ich auch ihr zuliebe meinen Beitrag dazu leisten möchte, die Welt ein bisschen besser zu machen.

Das tust du unter anderem, indem du 5 Prozent deines Gewinns an Tierschutzorganisationen spendest. Wie wählst du diese aus?

Ich habe ein bisschen gesucht – es sollte keine zu große sein, bei der meine Spende untergeht, sondern eine, bei der ich spezifisch unterstützen kann. Entschieden habe ich mich für die Tierschutzliga, bei der man Patenschaften für bestimmte Tiere übernehmen kann. Ich bin aber auch offen für Vorschläge.

Erst seit Ende 2022 gibt es den Onlineshop Estilo Botanico, und schon jetzt hat er viele begeisterte Fans. Gründerin Ariane drängt es nicht in die Öffentlichkeit, stattdessen möchte sie das Rampenlicht lieber ihren Taschen überlassen – die Schätzchen auf dieser Doppelseite sind nur ein Teil der großen Auswahl, die du auf estilobotanico.com findest. Du hast dich in eins oder mehrere der Teile verliebt? Dann nutze am besten unseren Gutscheincode (siehe oben)!

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Mit dem Gutscheincode VEGANWORLD15 erhältst du bis zum 19.4.2023 15 % Rabatt auf das gesamte Sortiment! FIRMENPORTRÄT: ESTILO BOTANICO
Estilo-Botanico-Gründerin Ariane mit ihrer Tochter

SCHNUPPER DICH FIT!

Oder gelassen. Oder fröhlich. Sicher hast du schon einmal erlebt, dass dir ein bestimmter Geruch in die Nase gestiegen ist, der dich schlagartig an etwas erinnert und dadurch deine Laune verändert hat. Die Tatsache, dass Düfte so viel Einfluss auf uns haben, können wir nutzen – mit ätherischen Ölen.

Die einen schwören drauf, die anderen warnen davor: Zu ätherischen Ölen gibt es eine Menge Meinungen und Mythen. Wohltuend oder gefährlich? Die Wahrheit liegt dazwischen beziehungsweise hängt von der richtigen Verwendung und Qualität der Öle sowie gegebenenfalls Allergien ab. Richtig eingesetzt können sie sehr hilfreich sein. Ein kleiner Leitfaden:

Was sind ätherische Öle überhaupt?

Intensiv duftende Flüssigkeiten, kommt einem da vielleicht als Antwort in den Kopf. Stimmt auch: Ihren Duft erhalten sie aus verschiedenen Pflanzenteilen, z.B. den Wurzeln, Blüten, Samen, Fruchtschalen, Harzen oder der Rinde. Darin stecken bestimmte flüchtige, aromatische Verbindungen, die als ätherische Öle bezeichnet werden. Sie dienen der Pflanze z.B. dazu, Schädlinge abzuwehren oder Insekten anzulocken. Gewonnen werden die Konzentrate meist durch Wasserdampfdestillation oder aber Extraktion bzw. Auspressen. Schon vor mehreren Tausend Jahren hat man ätherische Öle zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt oder aus ihnen Parfüm hergestellt, z.B. im alten Ägypten!

OMEGA-3 VEGAN

nicht ausreicht.

Reich an EPA & DHA (2.000 mg pro Teelöffel)

Was können sie?

Im Rahmen einer Aromatherapie werden ätherische Öle meist eingesetzt, um Körper und Geist zu stimulieren bzw. die Seele zu beruhigen. So leisten sie z.B. gute Dienste bei der Bekämpfung von Atemwegsinfekten, bei Schlafstörungen, bei der Hautpflege sowie bei Muskelund Gelenkschmerzen.

Wie kann ich sie verwenden?

Der Klassiker: Gib einige wenige Tropfen, gemischt mit Wasser, in eine Duftlampe oder einen Vernebler und genieße das herrliche Aroma! Solltest du im Besitz einer Heimsauna sein, kannst du dir auch einen eigenen Aufguss mischen. Wohltuend kann überdies ein Vollbad sein, in das du als Badezusatz ein paar mit Hafercuisine gemixte Tropfen ätherisches Öl gibst. (Der Umwelt und der Haut zuliebe solltest du allerdings nicht zu oft baden!)

Auch kannst du einige Tropfen mit einem relativ neutralen Öl (z.B. Mandel oder Jojoba) mischen und so deine eigene Körperpflege herstellen – je nach gewünschter Intensität gibst du 10 bis 50 Tropfen auf 75 ml. Grundsätzlich sollte man ätherische Öle immer verdünnt verwenden, wobei Ausnahmen die Regel bestätigen. Punktuell ist auch mal eine

Pflanzliches Algenöl

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unverdünnte Anwendung möglich – Pickel kannst du z.B. mit Teebaumöl bekämpfen. Aber Vorsicht: wirklich punktuell arbeiten, damit du die umliegende Haut nicht reizt!

Wie wirken sie?

Unser Geruchssinn ist ganz schön spannend: Der Duft ätherischer Öle aktiviert im Gehirn Neurotransmitter wie etwa die „Glückshormone“ Endorphin oder Serotonin, wodurch sich eine schmerzlindernde, entzündungshemmende, beruhigende oder auch stimmungsaufhellende Wirkung entfalten kann. Zudem haben bestimmte Öle einen antibakteriellen, antiviralen oder schleimlösenden Effekt. Antihistaminisch wirkt dagegen z.B. Blaue Kamille, die bei Neurodermitis hilfreich sein kann.

Was hat es mit den angeblichen Gefahren auf sich?

Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Substanzen, bei denen unter anderem

die Dosierung über Nutzen oder Schaden entscheidet. Besonders aufpassen solltest du als Laie oder Laiin z.B. bei Kampher-, Thymian-, Eukalyptus- (Cineol) und Pfefferminzöl (Menthol), denn hier können zu große Mengen schnell giftig sein. Im Zweifel ist bei ätherischen Ölen immer weniger mehr! Auch Allergien oder Nebenwirkungen (Rötungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen) können vorkommen. Zu guter Letzt sollten Schwangere oder Eltern von kleinen Kindern vor dem Verwenden ätherischer Öle lieber ärztlichen Rat einholen. Achte außerdem darauf, nur 100 Prozent naturreine Produkte von seriösen Anbieter*innen zu verwenden.

Kann man ätherische Öle oral einnehmen?

Hier ist Vorsicht geboten! Nicht jedes ist für die orale Einnahme geeignet, und die, die es sind, solltest du nicht unverdünnt verwenden (das gilt ohnehin für beinahe jede Verwendung, siehe oben). Experimentiere hier also bitte nicht einfach

drauflos, sonst riskierst du Reizungen, Entzündungen, Verätzungen und Vergiftungen. Es gibt allerdings Anbieter, die spezielle, absolut naturreine Öle für die Aromaküche anbieten. Hier kannst du sicher sein, dass es sich um essbare Substanzen handelt – die tatsächlich besondere Geschmackserlebnisse versprechen! Bitte unbedingt dennoch die Dosierhinweise beachten! Auch gibt es fertige Nahrungsergänzungsprodukte, in denen ätherische Öle stecken. Diese kannst du natürlich einnehmen, solltest aber auch hier stets die Packungsbeilage gründlich durchlesen und dir im Zweifel medizinischen Rat holen.

Wie sollte ich sie lagern?

Ungeöffnet sind ätherische Öle nahezu unbegrenzt haltbar, danach schwankt die Haltbarkeit zwischen einigen Monaten bis zu drei Jahren. Wichtig ist allerdings die Lagerung: dunkel sollte sie sein und möglichst kühl (maximal Zimmertemperatur) – außerdem außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern!

ÄTHERISCHE ÖLE 22

Die 10 wichtigsten ätherischen Öle für Einsteiger*innen

Lavendel Sein Duft wirkt beruhigend und fördert einen erholsamen Schlaf. Hilft außerdem, verdünnt aufgetragen, bei Insektenstichen oder Juckreiz.

Pfefferminze Der Klassiker bei Kopfschmerzen! Einfach (verdünnt) auf die schmerzenden Stellen und/ oder Nacken, Stirn und Schläfen verteilen und dabei gut aufpassen, dass nichts in die Augen gerät!

Eukalyptus Ideal zum Inhalieren bei Erkältungen!

Rose Total gestresst? Ein paar Tropfen Rosenöl sorgen für Entspannung – einfach ins Badewasser geben oder ein blumiges Körperöl mixen!

Orange Das Gute-Laune-Öl. Ein paar Tropfen in die Duftlampe geben und die sonnige Frische genießen, die den Raum erfüllt!

Zitrone Fördert die Konzentration, stärkt das Gedächtnis und das Immunsystem – ein idealer Duft für den Arbeitsplatz! Außerdem vertreibt Zitronenöl Mücken und andere Insekten. Unbedingt vormerken für warme Sommerabende!

Rosmarin Ein Energiebooster, der den Kreislauf in Schwung bringt!

Teebaumöl Antiviral und antibakteriell – hilft bei kleineren Wunden und Hautunreinheiten (einfach auftupfen). Bei Entzündungen kannst du es mit Wasser mischen und dir eine Kompresse machen.

Weihrauch Entzündungshemmend – hilft z.B. bei rheumatischen Beschwerden oder MagenDarm-Erkrankungen. Beim Meditieren kann der Duft außerdem wunderbar zur Entspannung beitragen. Aber bitte mit Bedacht einsetzen, denn der Bestand der Weihrauchbäume ist stark bedroht!

Oregano Gilt als natürliches Antibiotikum und kann zur Linderung einer Vielzahl von Krankheiten beitragen. Wirkt außerdem durchblutungsfördernd, schmerzstillend und entzündungshemmend.

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Basis unserer rein biologischen Nahrungsergänzungsmittel für Haut 1, Haare 2 und Kollagenbildung 3 sind natürlich vorkommende Mikronährstoffe und Vitamine. Wir gewinnen Biotin, Selen, B-Vitamine und Vitamin C aus Pflanzen.

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Das große Krabbeln

In der EU sind seit dem 24. Januar vier Insektenarten als Lebensmittelbestandteile zugelassen. Ein Beschluss, über den seitdem viel und emotional diskutiert wird.

Der Konsum von Insekten ist ein Thema, das in den letzten Jahren immer näher an westlich geprägte Kulturkreise herangerückt ist. Insgesamt sind in der EU bisher vier Insekten als Lebensmittel zugelassen, so beispielsweise seit 2021 der gelbe Mehlwurm und die Wanderheuschrecke. Seit dem 24. Januar sind nun auch das Beimischen eines „teilweise entfetteten Pulvers aus Acheta Domesticus (Hausgrille)“ und die Larven des Getreideschimmelkäfers in Lebensmitteln erlaubt. Diese Zulassung gilt laut EU Verordnung 2023/5 zunächst nur für das eine vietnamesische Unternehmen Cricket One Co. Ltd, das einen Antrag gestellt hat. Nach fünf Jahren dürfen dann auch andere Hersteller*innen das Pulver aus der sogenannten Hausgrille benutzen. Laut Gesetz müssen die Insekten klar und verständlich in der Zutatenliste eines neuartigen Lebensmittels aufgelistet werden, außerdem müsse ein allergener Hinweis abgedruckt sein, da Insekten ähnlich wie Krebs- oder Weichtiere allergische Reaktionen hervorrufen können. Das bedeutet, dass Verbraucher*innen, die kein Insektenmehl in ihren Speisen wünschen, die Zutatenliste genau studieren müssen, da eine spezifische Kennzeichnung der Verpackung nicht vorgesehen ist. Auch in vielen Fleischersatzprodukten könne man sich künftig einen Insektenanteil vorstellen, die Vegan-Blume werden solche Artikel dann jedoch nicht mehr erhalten, so die Prognose diverser Verbraucherschützer*innen. Der Insektenanteil solle hierbei auf etwa fünf Prozent des Gesamtprodukts beschränkt werden. Dass dieser Beschluss erneut für Diskussionszunder sorgt, war zu erwarten. Warum überhaupt die Idee, Insekten zu Lebensmitteln zu verarbeiten,

mag man sich jetzt fragen. Vor allem in einem Kulturkreis, der als erste Reaktion auf ein solches Vorhaben aus internalisierten Gründen heraus erst einmal mit Ekel statt freudigem Speichelfluss reagiert? Die Antwort: Die Menschheit wächst zunehmend und die Frage nach einer Ernährungsform, die viele auf gesunde Art und Weise satt machen kann, wird immer lauter. Hinzu kommt die sogenannte Proteinlücke im weltweiten menschlichen Speiseplan, die nach Möglichkeit geschlossen werden soll. Und da kämen Insekten theoretisch wie gerufen. Nicht nur enthalten Schaben, Würmer, Grillen und Co. einen Haufen Protein und viele Nährstoffe, auch würde die Haltung von massenweise Kriechtieren natürlich sehr viel platzsparender, ressourcenschonender und CO₂-ärmer vonstatten gehen als beispielsweise eine Rinder- oder Schweinezucht. Ein Anstieg des Insektenanteils in Lebensmitteln wäre theoretisch also auch ein Schritt in Richtung Klimaschutz. Doch es bleiben natürlich mehrere Fragen offen. Erstens: Kann man über Jahrhunderte eingeschliffene Essgewohnheiten wirklich so schnell verändern, vor allem wenn Ekelgefühle im Spiel sind? (Wenn man sich die Kommentare von Omnivor*innen dazu auf Instagram ansieht, fällt man schnell das gefühlte Urteil „nein“) Zweitens: Wie ethisch vertretbar ist es, Insekten zu konsumieren? Natürlich kann man aus einem utilitaristischen Ansatz heraus argumentieren, dass der Verzehr von Insekten im Vergleich zum Konsum von Säugetieren das kleinere Übel wäre. Viele Menschen fragen sich jedoch zu Recht: Reicht es, dass das Schmerzund Bewusstseinsempfinden von Insekten und Säugetieren wohl unterschiedlich

ausgeprägt ist? Man geht zwar davon aus, ganz sicher kann man sich jedoch nicht sein. Und selbst wenn es so ist: Woher nimmt man das Recht, ein Lebewesen mit anders ausgeprägtem Sinnes-Instrumentarium automatisch zum Lebensmittel zu degradieren? Diesen Ansatz sehen viele Tierschützer*innen äußerst kritisch. Aus einer vegetarischen und veganen Perspektive, die vor allem auf ethischen Gründen basiert, dürften Insekten deshalb kaum als akzeptable Alternative bewertet werden. Wer rein aus Umweltgründen auf tierische Produkte verzichtet oder sich ohnehin omnivor ernährt, könnte diesbezüglich wiederum eine andere Meinung haben. Grundsätzlich sind sich viele Expert*innen und Forscher*innen in der Klärung der Welternährungsfrage eigentlich relativ einig: Würde man großteils auf pflanzliche Kost umsteigen, könnte man die gesamte rasant wachsende Weltbevölkerung mühelos ernähren. Und zwar gesund und mit ausreichend Protein! Bestünde also die Möglichkeit, genügend Leguminosen und Nüsse auf die Esstische der Menschen zu bringen, wäre das eine nachhaltige Bewältigung des Problems. Ob es Insekten in Nahrungsmitteln also braucht und ob man in Fleischersatzprodukte, aus denen man tierische Inhaltsstoffe mühsam hinauskomplementiert hat, Insekten einarbeiten sollte – diese Frage muss jede*r Konsument*in für sich selbst beantworten. Die Moral von der Geschicht' lautet am Ende wohl sowieso: Die Nachfrage regelt das Angebot. Und noch ein letzter gut gemeinter Tipp für alle Omnivor*innen, denen es vor Insekten im Essen graut: Mit der Vegan-Blume auf der Verpackung fährt man weiterhin sicher.

KOLUMNE
AUTORIN: JACQUELINE FLOSSMANN FOTO: KRAKENIMAGES/UNSPLASH.COM
KOLUMNE 25

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Vielleicht hast du sie schon in der Hand: die Kiosk-Variante der VEGAN WORLD mit einem 32-seitigen Rezeptteil zum Heraustrennen! Wie funktioniert Backen ohne Ei? Welche Vegan-Themen sind brandaktuell und werden heiß diskutiert? Was bewegt uns? Die VEGAN WORLD sagt es dir!

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Durch das dickwandige Kochgeschirr mit weißer Pulverbeschichtung außen und weißer KERAMIC Antihaftbeschichtung innen ist die Pfanne perfekt für den intensiven Gebrauch. Der ergonomische, thermoisolierte Sicherheitsstil sorgt für eine optimale Handhabung. Entspannt kochen und genießen! (Information: solange der Vorrat reicht., Zuzahlung: 10,00 Euro)

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Du hättest gerne ein Tattoo, aber bitte nicht für immer? Dann kommt hier die Lösung! Ob Festival, Geburtstag oder einfach zum Testen: Tatyou sorgt für einen authentischen Look in nur wenigen Minuten. tatyou.shop (Information: solange der Vorrat reicht.)

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KLEINE HEFEKRÄNZE MIT DATTELZIMT-FÜLLUNG

6 Stück

250 g Dinkelmehl Type 630

125 ml Mandeldrink

30 g Margarine, flüssig

30 g Dattelsüße (trocken)

5 g Frischhefe

¼ TL Orangenabrieb

1 Prise Salz

Füllung:

12 TL Mandelmus, braun

3 TL Ceylon-Zimt

6 TL Dattelpaste

3 TL Dattelsüße (trocken, zum Bestreuen)

Zum Bestreichen:

2 EL Hafersahne (alternativ Reis- oder Sojasahne)

1 TL Ahornsirup

Zubereitung: Mehl, Dattelsüße, Salz und Orangenabrieb in einer großen Schüssel mischen. In der Mitte eine Mulde formen und die Hefe hineinbröckeln. Mandeldrink lauwarm erhitzen und 4-5 EL auf die Hefe geben, mit einer Gabel leicht verrühren und 15 Minuten an einem warmen Ort zugedeckt ruhen lassen, um die Hefe zu aktivieren. Inzwischen die Margarine im restlichen Mandeldrink schmelzen.

Nach der Ruhezeit den lauwarmen Mandel-Margarine-Mix in die Schüssel geben, das Mehl nach und nach rührend einarbeiten und alles per Hand etwa 10 Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Sollte die Mischung zu trocken sein, einen kleinen Schuss Mandeldrink zugeben – ist sie zu klebrig, etwas mehr Mehl hinzugeben. Den Teig zu einer Kugel formen, wieder in die Schüssel legen und mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken. Im Ofen mit angeschalteter Lampe etwa 60 Minu-

ten gehen lassen. Für die Füllung Mandelmus, Zimt und Dattelpaste zur dicken Creme verrühren. Backofen auf 175 °C vorheizen. Teig erneut kurz durchkneten und auf einer bemehlten Arbeitsfläche in 6 Stücke teilen. Jedes Teigstück zu einem Rechteck ausrollen, mit 1 6 der Füllung bestreichen und mit etwas Dattelsüße bestreuen. Längs aufrollen, sodass eine gefüllte „Wurst“ entsteht. Vorsichtig mit einem Messer der Länge nach halbieren. Nun sorgfältig einflechten und zu einem Kranz formen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und wieder mit einem Geschirrtuch abdecken, bis alle Kränze fertig sind. Hafersahne und Ahornsirup verrühren. Die Hefekränze damit bestreichen und im vorgeheizten Ofen 18-20 Minuten auf der mittleren Schiene backen.

TIPP Während der ersten 10 Minuten eine kleine ofenfeste Form mit Wasser in den Ofen stellen, damit der Teig saftig bleibt. Anschließend auf einem Rost auskühlen lassen.

Leckerer Osterkranz in vegan? Mit diesem Rezept von Kochbuchautorin und Vegan-Botschafterin Elisa Brunke gelingt das kinderleicht. Die zertifizierte Ernährungsberaterin schwingt nicht nur den Rührbesen, sondern kocht auch gerne richtig deftig. In „No meat today“ zeigt sie, wie fleischige Klassiker in pflanzlich gelingen. Mehr zu ihr und ihren süßen sowie herzhaften Rezepten findest du unter elisabrunke.de und auf Instagram unter @elisa.brunke

REZEPT DES MONATS
INFO FOTO: ELISA BRUNKE

BUNTE STADT, BUNTE KÜCHE

Fleisch, Fisch & Co. nachahmen? Muss man nicht, wenn es nach Jigal Krant geht. Der Kochbuchautor lässt Gemüse, Obst, Körner, Nüsse und Samen sein, was sie sind, und stellt sie mit den passenden Gewürzen zu so originellen wie leckeren Rezepten zusammen – inspiriert von der Magie Tel Avivs!

AUTORIN: CARMEN SCHNITZER

Vegan auf Reisen – das kann anstrengend sein. Oder paradiesisch, wenn das Reiseziel Tel Aviv heißt! Das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Israels ist nicht nur bei Nachtschwärmer*innen beliebt, auch Veganer*innen fühlen sich hier pudelwohl, gibt es doch mittlerweile an jeder Ecke pflanzliche Köstlichkeiten zu genießen, wie Kochbuchautor Jigal Krant im Vorwort seines neuen Werkes „Tel Aviv vegan. 95 Rezepte aus der Trendmetropole“ verrät. 2015 wurde Tel Aviv von der britischen Zeitung The Independent zur „veganen Welthauptstadt“ ernannt, eine Position die die Tierrechtsorganisation PETA 2018 noch einmal bekräftigte. Kein Wunder: Der Anteil an Veganer*innen ist mit gut 5 Prozent in Israel, verglichen mit anderen Ländern, enorm hoch, und ein Großteil der einheimischen Veggies lebt in Tel Aviv.

Jigal selbst ist in den Niederlanden geboren und aufgewachsen, lebt dort als Foodjournalist, Radioproduzent, Musiker und Fernsehkoch („Koffietijd“) und erhielt für sein Debütwerk „TLV. Rezepte und Geschichten aus Tel Aviv“ 2018 die Auszeichnung „Das goldene Kochbuch“. Regelmäßig besucht er die quirlige Metropole am Meer, um dort Spitzenköch*innen über

die Schulter zu gucken und sich Inspiration für seine eigenen Kreationen zu holen, die du – ebenso wie einige Anekdoten dazu – in „Tel Aviv vegan“ findest. Nach einer ausführlichen Reise durch die Welt der wichtigsten Aromen (Isot Biber! Schwarzer Knoblauch! Rosenwasser! Und, und, und …) geht’s los mit dem Kapitel „Auf die Hand“, sprich mit Finger- und Streetfood. Hier locken z.B. „SpargelbohnenSpaghetti“, „Pita-Bruschetta mit DickeBohnen-Mus“ oder „Gurken-RhabarberEis am Stiel“. „Bei Tisch“, so der Name des nächsten Rezeptkapitels, gibt’s dann z.B. „Topinamburcremesuppe“, „Geröstete Rote Bete mit Mandel-Techina“ oder „Fleischtomatencarpaccio mit eingelegter Zitrone, Ingwer und grünem Chili“ und zur Erfrischung einen „Tel Aviv Mule“ oder eine „Wassermelonen-Arak-Granita“. (Yeah, der Sommer kann kommen!)

Klingt gut? Es geht auch gut weiter: Dass Salat alles andere als langweilig ist, beweisen im nächsten Kapitel Kreationen wie „PerlCouscous mit wildem Spinat, getrockneten Tomaten und Oregano“, ein „Taboulé mit Cranberrys und Walnüssen“ oder ein „Roher Spargelsalat mit Fenchel, Grapefruit und Arak“. Zu guter Letzt findest du im Buch

viele wichtige Grundrezepte, die du auf Vorrat zubereiten kannst, um deiner Küche immer mal wieder einen bisschen Pep zu verleihen: „Karamellisierte Zwiebeln“ etwa, „Zhug“ (eine scharfe jemenitische Würzpaste) oder „Eingelegte Zitronen“. Ein Glossar rundet das Ganze ab.

„Tel Aviv vegan“ ist defintiv mehr als nur ein Kochbuch – was neben den unterhaltsamen Tel-Aviv-Storys, mit denen es gespickt ist, nicht zuletzt an den inspirierenden Fotos von Vincent van den Hogen (sowie den eigenen Urlaubsbildern des Autors) liegt, die einem Lust auf mehr machen: mehr reisen, mehr kochen, mehr genießen! Falls du deine Neujahrsvorsätze schon wieder ad acta gelegt hast – wie wär’s mal mit diesen wunderbaren Frühjahrsvorsätzen?

ALLE REZEPTE STAMMEN AUS:

Jigal Krant

Tel Aviv vegan

95 Rezepte aus der Trendmetropole

Christian Verlag

320 Seiten, 39.99 €

JIGAL KRANT
JIGAL KRANT 29

Auberginen-Carpaccio mit Techina, Thymian und Pinienkernen

4 Personen

Für das Carpaccio:

4 große Auberginen

2 große reife Tomaten

2 Frühlingszwiebeln, nur die grünen Abschnitte

2 EL Pinienkerne

2 EL fein gehackter junger

Thymian

4 TL Silan (Dattelsirup)

Olivenöl extra vergine

Pul Biber

Techina (s.u.)

Für das Techina: 100 g rohes Tahini

1 Knolle Einzehenknoblauch, ca. 45 Minuten lang im Backofen bei 190 °C geröstet

1-2 EL Zitronensaft

Zubereitung: Die Auberginen über einer offenen Flamme oder, wenn kein Gasherd zur Verfügung steht, unter dem Grill des Backofens rösten, bis sie schwarz werden. Kurz abkühlen lassen und dann die schwarze Haut abziehen. Das Fruchtfleisch von beiden Seiten mit einer Prise feinem Salz bestreuen. Kurz im Kühlschrank ruhen lassen, bis die Auberginen einen Großteil der Feuchtigkeit verloren haben.

Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten und abkühlen lassen. Die grünen Abschnitte der Frühlingszwiebeln schräg in dünne Ringe schneiden. Vier Teller vorwärmen. Die Auberginen trocken tupfen, den Stielansatz entfernen, die Früchte schräg in Scheiben schneiden und auf die Teller verteilen. Mit Frischhaltefolie abdecken und die Auberginen durch leichtes Schlagen oder Drücken gleichmäßig auf den Tellern verteilen. Die Frischhaltefolie wieder abnehmen. Das Car-

paccio mit grobem Salz bestreuen (daran denken, dass das feine Salz bereits in die Aubergine eingezogen ist) und großzügig mit Öl beträufeln.

Über jedem Teller eine halbe Tomate ausdrücken (das Fruchtfleisch für einen Salat aufbewahren) und mit dem Te -

china (siehe Rezept S. 32, 1. Absatz) dekorative Ringe aufträufeln. Mit Thymian, Frühlingszwiebeln und Pinienkernen garnieren. Jeden Carpaccio-Teller mit 1 TL Silan beträufeln und mit einer Prise Pul Biber bestreuen. Idealerweise ist das Auberginen-Carpaccio beim Servieren noch lauwarm.

JIGAL KRANT 30

Zubereitung: Die Walnüsse 6-8 Minuten im auf 170 °C vorgeheizten Backofen oder in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Temperatur goldbraun rösten. Herausnehmen, abkühlen lassen und grob hacken.

Gerösteten Knoblauch, Tahini und 3 EL Zitronensaft in einem hohen Gefäß mit dem Stabmixer pürieren. Nach und nach einige Spritzer Wasser hinzufügen, bis

eine schöne cremige Sauce entsteht. Das Tahini sollte dicksämiger als üblich sein, da das anhaftende Kochwasser der Nudeln die Sauce noch ein wenig verdünnt. Nach Belieben mit einer Prise Salz und eventuell noch mit etwas Zitronensaft abschmecken. Vier Teller im Backofen vorwärmen (60 °C). Die Blätter von den Petersilienstängeln zupfen und fein hacken.

Die Spaghetti in reichlich Salzwasser bissfest garen. Den Queller in den letzten 30-60 Sekunden mitgaren. Nudeln und Queller abseihen und zurück in den noch heißen Topf geben. Tahini, Pul Biber, gehackte Petersilie und etwa drei Viertel der Walnüsse hinzufügen und alles gut vermischen. Auf den vorgewärmten Tellern verteilen und mit den restlichen Walnüssen garnieren.

KRANT 31
JIGAL

Schmorpfanne mit Kichererbsen, Aubergine und Harissa

2-4 Personen

Zubereitung: Für das Techina in einer großen Schüssel das Tahini und den Zitronensaft (Menge nach Geschmack) mit dem Schneebesen verquirlen. Nach und nach kleine Spritzer kaltes Wasser hinzufügen, sodass die Sauce die Konsistenz einer Salatsauce bekommt. Nach Geschmack mit einer kleinen Prise Salz würzen. Mit geröstetem, zerdrücktem Knoblauch wird das Techina noch sämiger und voller im Geschmack. Besonders glatt wird das Techina, wenn statt des Schneebesens ein Stabmixer verwendet wird.

Die Paprikaschote über einer offenen Flamme oder, wenn kein Gasherd zur Verfügung steht, unter dem Grill des Backofens rösten, bis sie schwarz wird. In einer Plastiktüte abkühlen lassen. Dann die schwarze Haut von der Schote abziehen,

1 Glas oder Dose Kichererbsen

(Bruttogewicht 400 g)

1 Dose stückige Tomaten (400 g)

4 schwarze Knoblauchzehen, fein gerieben

1 kleine Aubergine, gewürfelt

1 rote Paprikaschote

1 rote Zwiebel, gewürfelt

1 Knoblauchzehe, fein gehackt

1 Lorbeerblatt

½ Stück eingelegte Zitrone

2 TL Tomatenmark

1 TL TLV-Gewürzmischung oder Ras el-Hanout/Baharat

1 TL Pimentón de la Vera, dulce (geräuchertes Paprikapulver)

1 TL Harissa

Koriandergrün, Blätter gehackt einfaches Olivenöl Techina mit geröstetem Knoblauch (s.u.)

Für das Techina:

100 g rohes Tahini

1 Knolle Einzehenknoblauch, ca. 45 Minuten lang im Backofen geröstet

1-2 EL Zitronensaft

die Samen entfernen und das Fruchtfleisch in Streifen schneiden.

Die Kichererbsen abtropfen lassen (das Aquafaba für eine spätere Verwendung aufheben) und mit 150 ml Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Den fein gehackten Knoblauch und den Lorbeer dazugeben und bei aufgesetztem Deckel 30 Minuten bei geringer Temperatur köcheln lassen. Falls nötig, noch etwas Wasser hinzufügen.

Einen Spritzer Öl in einem niedrigen Suppentopf erhitzen und die Zwiebel sowie den schwarzen Knoblauch bei geringer Temperatur darin anschwitzen. Sobald der Knoblauch weich ist, die Aubergine und eine Prise Salz hinzufügen und alles bei aufgesetztem Deckel 10 Minuten bei mittlerer Temperatur schmoren lassen. Regelmäßig umrühren.

Das feuchte Fruchtfleisch der eingelegten Zitrone entfernen und die Schale sehr fein hacken. Gewürzmischung, Pimentón de la Vera und Harissa zur Aubergine geben, die Temperatur leicht erhöhen und alles 2 Minuten schmoren lassen. Dann Kichererbsen (einschließlich Kochflüssigkeit und Lorbeerblatt), stückige Tomaten, Tomatenmark, Paprikastreifen und die gehackte Schale der eingelegten Zitrone hinzufügen und 20 Minuten ohne Deckel dicksämig einkochen lassen. Falls nötig, gelegentlich umrühren, damit die Sauce nicht zu fest wird.

Den Schmortopf kräftig mit Salz würzen, das Lorbeerblatt entfernen und das Gericht auf kleine Töpfchen oder Pfännchen verteilen. Mit Korianderblättern bestreuen. Mit Techina und frisch geröstetem Brot oder Focaccia servieren.

JIGAL KRANT 32

Malabi

10 Personen

750 g Kokossahne (die dicke, cremige Schicht auf der Kokosmilch)

350 ml Mandeldrink

100 g Zucker

50 g Speisestärke

50 g blanchierte Mandelkerne

50 g Pistazienkerne

50 g Haselnusskerne

Granatapfelsirup (Grenadine)

2 EL Rosenwasser oder Orangenblütenwasser

Kokosraspel

Zubereitung: In einem mittelgroßen Topf die Kokossahne, den Zucker und die Hälfte des Mandeldrinks aufkochen. Regelmäßig umrühren. In der Zwischenzeit mit einem Schneebesen den restlichen Mandeldrink, Rosen- oder Orangenblütenwasser, Speisestärke und eine kleine Prise Salz mit dem Schneebesen zu einer glatten Masse verschlagen. Diese in die heiße Mandeldrinkmischung geben und die Temperatur ein wenig reduzieren. Weiterrühren, damit die Masse nicht zusammenklumpt. Nach einer Weile dickt die Creme ein. Noch etwa eine Minute weiterrühren und dann den Herd ausschalten. So wird verhindert, dass die

ungare Speisestärke einen mehligen Geschmack im Malabi hinterlässt.

Im Winter kann man die warme Creme auf die Gläser verteilen, mit Zimt bestreuen und mit Nüssen garnieren – fertig ist das Sachlab, das Getränk, das Malabi in der kalten Jahreszeit den Rang streitig macht. Für das Malabi die heiße Creme auf zehn Gläser verteilen und mit Frischhaltefolie abdecken. Oder Marmeladen- oder Einmachgläser mit Schraubverschluss verwenden, die sofort verschlossen werden können. Mindestens 2 Stunden im Kühlschrank fest werden lassen.

Mandeln, Pistazien und Haselnüsse nacheinander in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie anfangen, Farbe zu nehmen. Abkühlen lassen. Die Nüsse fein hacken, aber darauf achten, dass genügend große Stücke übrig bleiben. In ein verschließbares Gefäß füllen. Vor dem Servieren das Malabi mit einem Schuss Granatapfelsirup, den Nüssen und einigen Kokosraspeln garnieren.

Nach Belieben kann man etwas Granatapfelmelasse unter den Sirup mischen – dann wird er etwas dicker und weniger süß.

JIGAL KRANT 33

WIE WERDEN WIR IN ZUKUNFT ESSEN?

Der jüngst veröffentlichte „Trendreport Ernährung 2023“ von NUTRITION HUB und dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) zeigt, was bei uns zukünftig auf dem Teller landen könnte. Von klimafreundlicher Ernährung bis hin zu alkoholfreiem Trinkgenuss: Wir sprechen mit Dr. Margareta Büning-Fesel, der Leiterin des Bundeszentrums für Ernährung, über die Food-Trends und Fahrpläne für die Zukunft.

Der größte Trend, den die 170 Ernährungsexpert*innen feststellen, ist die klimafreundliche und nachhaltige Ernährung. Wie sieht diese konkret aus?

Wichtig ist einmal, bezogen auf die Lebensmittelgruppen, eine pflanzenbetonte Ernährung, die reichlich Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte und pflanzliche Öle enthält und, wenn möglich, regional und saisonal orientiert ist. Eine klimafreundliche Ernährung kann natürlich auch eine kleine Menge an Fleisch und Fisch und Milchprodukten haben, aber eben geringe Mengen. Da reichen schon die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Wenn man sich daran orientieren würde, müsste der Konsum von Fleisch um mindestens 50 Prozent heruntergehen. Nimmt man die Planetary Health Diet als Referenz, müsste der Fleischkonsum um 75 Prozent sinken, um eine ressourcenschonende und klimafreundliche Ernährung zu erzielen. Etwa die Hälfte der ernährungsbedingten Treibhausgas­Emissionen gehen auf das Konto von tierischen Lebensmitteln. Wenn wir im Konsum einsparen, können wir auch die Emissionen einsparen. Die Verringerung des Konsums tierischer Lebensmittel hat vor allem das Potenzial, unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Das Schöne ist, dass man bei der Ernährungsweise, die die Wissenschaftler*innen empfehlen, sowohl gesundheitliche als auch ökologische Vorteile hat.

Der Erdüberlastungstag war im letzten Jahr bereits am 28. Juli. Wenn alle so viele Ressourcen benötigen wie in Deutschland, würden wir theoretisch drei Erden benötigen. Wie kann den Expert*innen zufolge eine nachhaltige, zukunftstaugliche Landwirtschaft gelingen?

Wichtig ist: Weniger, aber besser! Wir brauchen viel mehr Qualität und Vielfalt statt Quantität in der Landwirtschaft, im Ackerbau etwa. Um nachhaltig zu produzieren, braucht man mehr Fruchtfolgen und eine diverser und vielfältiger zusammengesetzte Landwirtschaft. Wir haben auch mit Blick auf den Krieg gemerkt, dass manche Lieferketten nicht mehr unbedingt funktionieren und man prüfen muss: „Wie kann ich die Versorgung mit bestimmten Lebensmitteln auch wieder zu mir holen?“ Wir brauchen auf jeden Fall eine ökologische Intensivierung der Landwirtschaft, das heißt, dass wir viel stärker auf eine ressourcenschonende, nach regenerativen Prinzipien ausgerichtete Landwirtschaft setzen. Das beinhaltet strengere Vorgaben für die Nutzung von Land und Meer. Man braucht klare Vorgaben, um die planetaren Belastungsgrenzen, die sowieso schon in vielen Bereichen total überschritten sind, nicht noch stärker auszureizen. Ein ganz wesentlicher Hebel ist weiterhin die Halbierung der Lebensmittelabfälle. Im Bereich „Haushalt und Handel“ sollen sie bis 2030 um 50 Prozent reduziert werden. Ein

Drittel der weltweit erzeugten Lebensmittel landet nicht auf dem Teller, sondern in der Tonne oder wird erst gar nicht genutzt. Das ist eine wesentliche Stellschraube, an der wir arbeiten müssen.

Aus dem Trendreport geht auch hervor, dass die Lebensmittelwirtschaft umdenkt und als Trendsetter auftritt. Genau! Ich kann nicht ausschließen, dass manches auch Greenwashing ist, aber gerade mit der Veganuary­Aktion gibt es aktuell viele Firmen, die sehr bewusst ihr Angebot an pflanzlichen Lebensmitteln deutlich hervorheben. Oder auch Hersteller*innen, die Lebensmittel mit dem Hinweis auspreisen: „Wenn du dieses vegane Produkt nimmst, dann sparst du 80 Prozent CO₂­Ausstoß im Vergleich zu einem Produkt, das mit Fleisch hergestellt ist.“ Dann gibt es Lebensmittel­Händler*innen, die den pflanzlichen Bereich sehr bewusst ausbauen, z.B. indem sie mehr Vollkornprodukte in ihre Eigenmarken bringen oder die Transparenz fördern, indem sie ihre Lebensmittel mit dem NutriScore auszeichnen. Ich begrüße dieses wachsende Interesse an einer pflanzenbetonten Ernährung, an einer bunten Vielfalt. Es wird ja bunter, wenn ich pflanzlicher esse. Auch die von uns befragten Expert*innen beobachten ein gesteigertes Interesse in ihrer Klientel. Das kann nach Gesellschaftsschicht und sozialem Hintergrund natürlich noch mal anders aussehen.

INTERVIEW: SUSANN DÖHLER
INTERVIEW DR. MARGARETA BÜNING-FESEL 35

Oft gibt es mehr Äpfel aus Neuseeland als aus dem Alten Land. Wenn ich veganen Fleischersatz kaufe, zahle ich mehr als für tierisches Fleisch. Das müsste doch andersherum sein?

Wenn Sie sagen, dass Fleisch noch günstiger ist als Ersatzprodukte, hängt das natürlich damit zusammen: Wie sieht die Produktion aus? Wie teuer ist die Herstellung? An welche Rohstoffe kommt man ran? Wenn ich das billige Fleisch im Supermarkt kaufe, steht nicht der wahre Preis darauf.

Genau!

Ja, die umweltbezogenen Kosten werden nicht mit eingepreist. Das sage ich jetzt in einer Zeit, in der die Lebensmittelpreise stark angestiegen sind. Die Lebensmittelpreise sind sogar stärker gestiegen als die Lebenshaltungskosten insgesamt. Das heißt: Die Verbraucher sind schon finanziell belastet. Dennoch ist eine gesteigerte Nachfrage nach diesen Ersatzprodukten zu beobachten. Es gibt eine Umfrage, die die Lebensmittelzeitung veröffentlicht hat: Zwei von drei Verbrauchern haben im letzten Jahr pflanzliche Alternativen gekauft und ein Teil hat vor, mehr von den veganen Ersatzprodukten zu kaufen. Gerade bei den jüngeren Leuten sind es 20 Prozent, die sich dafür interessieren. Das ist ein breites Interesse und das spiegelt sich im Angebot wider. Man sieht es auch bei den Frischetheken. Neben der Fleisch­ und Käsetheke gibt es dann auch eine Theke für vegane Produkte. Das Angebot verändert sich.

Der Report greift auch die zunehmende Relevanz heimischer Hülsenfrüchte als Lieferanten für hochwertiges, pflanzliches Protein auf. Das klingt sehr veganfreundlich, gleichzeitig hat die EU vor Kurzem Insektenpulver als

Lebensmittelzusatz zugelassen. Wohin geht die Reise?

Ich habe vor ein paar Jahren auf der Grünen Woche auch Grillen und Mehlwürmer probiert, obwohl ich Vegetarierin bin. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen! Vermutlich werden Lebensmittel mit Insekten als Zutat erst mal eine Nische bleiben.Es werden sicherlich hier und da mal Kekse mit Insektenpulver angeboten. Wo ich das viel interessanter finde, ist in der Tierfütterung. Vielleicht kann man irgendwann Maden von Soldatenfliegen für die Hühnerfuttererzeugung nutzen. Sie haben eine gute Klimabilanz. Man könnte auch Lebensmittelabfälle oder ­reste aus der Lebensmittelproduktion nutzen, um Insekten zu füttern. Dennoch: Aus meiner Warte heraus werden Insekten ein Nischenprodukt bleiben. Was tatsächlich interessanter ist, ist ein verstärkter Anbau von Hülsenfrüchten. Hier haben wir z.B. Soja aus Deutschland, Ackerbohnen oder Erbsen. Es gibt eine Eiweißpflanzen­Strategie der Bundesregierung, die sich darum kümmert, mehr eiweißreiches Futter für die Tiere zu haben, aber auch für die Produktion der Ersatzprodukte und der pflanzenbasierten Ernährung. Gelbe Erbsen sind sehr beliebt für bestimmte Alternativprodukte und von daher besteht ein verstärktes Interesse. Es gibt auch Förderungen für die Landwirte. In den letzten zehn Jahren hat sich der Anbau von Hülsenfrüchten in Deutschland mehr als verdoppelt. Es sind immer noch kleine Zahlen, bezogen auf die Ackerfläche insgesamt, aber das entwickelt sich.

Ein weiterer Trend, den die Fachleute herausstellen, ist neben der pflanzenbasierten Ernährung gesundes Essen-to-go. Viele essen außer Haus und laut Bundesregierung gibt es

hier eine wichtige Schraube in der Gemeinschaftsverpflegung. Es gibt eine spannende internationale Studie, die sich sicherlich auch auf Deutschland übertragen lässt. Das ist eine weltweite Befragung von Chefköch*innen. Über 90 Prozent der Köch*innen beobachten, dass es ein Interesse an Alternativen zu herkömmlichen Produkten und der „heiligen Dreieinigkeit“ gibt, die wir hier in Deutschland auf dem Teller haben: Fleisch, Kartoffeln, Gemüse. Hier werden gesundheitliche und ethische Gründe geäußert. Außerdem haben die Verbraucher das Tierwohl im Blick. Auch hier gilt: „Wenn es nicht schmeckt, dann ist es keine Lösung!“ Der Koch bzw. die Köchin kann nicht einfach das Fleisch weglassen und etwas Fleischähnliches auf den Teller legen, sondern man muss sich wirklich damit auseinandersetzen. Es gibt so viele spannende, wohlschmeckende Möglichkeiten! Der Trend zur pflanzenbasierten Ernährung kann auch eine absolute Inspiration sein. Bunte Bowls, Currys oder auch die Levanteküche oder die arabische Küche zeigen, wie es geht. Es gibt motivierende Erkenntnisse aus der „Kantine Zukunft Berlin“, die im Rahmen der Berliner Ernährungsstrategie entstanden sind. Hier beraten Fachleute Gemeinschaftsverpflegungen in Berlin, also die Kantinen von Ministerien und die Kantinen von Krankenhäusern. Es gibt viele Rückmeldungen dazu, dass die Gäste das vielfältige und leckere, mehr pflanzenbetonte Angebot sehr schätzen. Die vegane Küche, vegane Rezepte und der kreative Umgang mit Gemüse zum Beispiel können eine tolle Inspiration für die Kochkunst sein. Ich persönlich mache Lachsersatz aus Möhren oder Thunfischersatz aus Melone. Das Ausprobieren ist ein Inspirations­Push für die Gerichte und für die Küchen insgesamt.

Wir von der VEGAN WORLD begrüßen natürlich diese tierfreundlichen Entwicklungen. Dennoch: Mit Blick auf die Adipositas-Statistik trübt sich die Freude. Jedes sechste Kind ist zu dick. Hier will die neue Ernährungsstrategie der Bundesregierung ebenfalls ansetzen … Kindergesundheit sowie Kinderernährung müssen eigentlich schon bei der Planung einer Schwangerschaft anfangen. Das Netzwerk „Gesund ins Leben“ bei uns im

INTERVIEW DR. MARGARETA BÜNING-FESEL 36

Bundeszentrum für Ernährung gibt Empfehlungen für Schwangere, Stillende und Kleinkinder heraus. Die ersten 1000 Tage sind ein Zeitfenster, das ganz entscheidend ist, um eine Grundlage für eine gute Gesundheit zu legen. Häufig steigt das Gewicht, wenn die Kinder in die Schule kommen und dann mehr sitzen und sich weniger bewegen.Daher haben wir die Devise, so früh wie möglich anzufangen. In Kita und Schule haben wir unterschiedliche Optionen, einen Beitrag für eine gesundheitsförderliche Ernährung zu leisten, und zwar mit einem angemessenen Verpflegungsangebot und mit entsprechenden Elementen der Ernährungsbildung möglichst in allen Schulformen. Aber das allein schützt nicht vor der Entwicklung von Übergewicht. Daran muss die ganze Gesellschaft arbeiten. Die Ernährungsstrategie, die derzeit von der Bundesregierung erarbeitet wird, will daher insbesondere die Zielgruppe Kinder und Jugendliche deutlich in den Blick nehmen.

Lassen Sie uns noch über ein weiteres, spannendes Studienergebnis sprechen: Alkoholfreier Genuss ist einer der Megatrends 2023. Es passt zur Sober-Bewegung, bei der Personen ihre Kontrolle (zurück)erhalten und freiwillig keinen Alkohol konsumieren. Alkoholfreies Bier ist ja schon sehr lange im Trend. Was jetzt nachzieht, sind alkoholfreie Drinks, z.B. alkoholfreier Gin und andere Longdrink­Zutaten. Ein interessanter

Punkt: Manche Restaurants bieten nun auch eine alkoholfreie Getränkebegleitung an. Wenn jemand sonst keinen Alkohol trinken wollte, hatte er die Auswahl zwischen Wasser und Apfelsaftschorle. Was sich hier neu entwickelt, ist, dass Chefköch*innen sich überlegen, wie denn eine alkoholfreie Getränkebegleitung zum Menü aussehen kann, die nicht nur aus Mineralwasser besteht. Da gibt es Angebote, die aus Obstund Gemüsesäften bestehen. Vielleicht auch säuerliche oder vergorene Produkte. Es gibt eine große Varianz an geschmackvollen Begleitungen, die eben eine gute Alternative zu Wein sind. Dieser Trend funktioniert, weil es nicht mehr Verzicht bedeutet, sondern Genuss. Gleichzeitig tut man sich etwas Gutes, weil man keinen Alkohol im Körper hat.

Und man macht sich selbst nicht handlungsunfähig. Man kann also

nach der Feier bzw. dem Abendessen auch noch Auto oder Fahrrad fahren. Wie sieht es mit der digitalen Ernährungstherapie aus? Sie ist ebenfalls enorm im Aufwind und laut Studie von großer Bedeutung. Hier geht es um digitale Gesundheitsanwendungen, die zum Teil von der Krankenkasse bezahlt werden. Wir nutzen unseren heutigen Lebensstil mit digitaler Begleitung auch für die Optimierung. Manche nutzen Apps, um ihre täglichen Schritte zu zählen, ich dokumentiere darin meine Jogging­Runden. Das ist eine Inspiration und ein Anreiz. Es gibt auch viele Ernährungsberatungs­Apps, durch die Berater*innen und Klient*innen miteinander in Kontakt treten. Man kann sich mit Videochats sehen. Ich selbst bin ein sehr digitalaffiner Mensch, aber auch unsere Expert*innen bestätigen, dass 84 Prozent der Verbraucher*innen motiviert sind, diese Angebote zu nutzen. Das Smartphone ist dabei das Medium der Wahl. Ernährungsberatungskräfte stellen fest, dass Apps hilfreich für die Beratung sind, weil sie ortsunabhängig funktionieren. So muss etwa die Mutter sich nicht um die Betreuung der Kinder kümmern, weil man einen Zoomcall machen kann, während die Kinder schlafen.

Letzte Frage zum Abschluss: Das Menü der Zukunft – wie sieht das für die Expert*innen aus?

Das Menü der Zukunft ist auf jeden Fall bunt, vielfältig, pflanzenbetont und genussvoll. Es ist ein stärkeres Bewusstsein da, welche Auswirkungen unser Ernährungsstil und unsere Ernährungsweise auf unsere Umwelthat. Wir orientieren uns an einer ressourcenschonenden Wirtschaft –an einer Circular Economy, die in Kreisläufen funktioniert. Es gibt ein schönes Zitat aus der britischen Ernährungsstrategie, die leider nicht umgesetzt wurde. Das sagt aus, dass es bei der Bewältigung der Klimakrise nicht nur darum geht, eine Katastrophe zu verhindern, sondern vielmehr darum, etwas Wundervolles für uns zu schaffen. Das finde ich eine großartige Haltung. Man kann nicht gut agieren, wenn man alles als schrecklich empfindet und das Gefühl hat, verzichten müssen. Es muss sich gut anfühlen, denn eine nachhaltige Ernährung ist ein schöner Zugewinn!

Für den Trendreport 2023 des Nutrition Hub und des Bundeszentrums für Ernährung haben über 170 Ernährungsexpert*innen ihre Prognose abgegeben. Über 48 Prozent sehen die klimafreundliche und nachhaltige Ernährung als einen der wichtigsten Ernährungstrends 2023. Es folgen die pflanzenbetonte Ernährung (36 Prozent), die stärkere Nachfrage nach digitalen Angeboten für die Ernährungstherapie (26 Prozent) sowie Convenience Food und gesundes Essen-to-go (20 Prozent). Auf Platz 5 liegt die personalisierte Ernährung mit 19 Prozent, auf Platz 6 eine darmfreundliche Ernährungsweise, die passend zu Platz 7 mit 15 Prozent „Bewusstsein für eine gesunde Ernährung“ einen der Top-Trends für 2023 ausmacht. Ebenso wichtig sind und bleiben mit je 13 Prozent eine achtsame sowie vegane Ernährung. Den 10. Platz belegt der alkoholfreie Genuss (12 Prozent). Über die Studienergebnisse und über Gerichte der Zukunft sprachen wir mit Dr. Margareta Büning-Fesel, die seit dem 1. Februar 2017 das Bundeszentrum für Ernährung in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung leitet. Weitere Infos zur Studie unter nutrition-hub.de

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TÄUSCHEND ECHT

Genießen ohne Verzicht auf alte Gewohnheiten und Gepflogenheiten. Zu Weihnachten eine Ente mit Knödeln, im Biergarten ein Schnitzel mit Pommes, im Café einen Cappuccino mit herrlicher Schaumkrone – all das ist inzwischen vegan möglich. Und es schmeckt herrlich. Von Pflanzen, die Fleisch und Milch ersetzen.

„Warum müssen Veganer*innen etwas essen, das wie Wurst aussieht und schmeckt, wenn sie keine Wurst essen wollen?“ Solche (ehrlich gesagt ziemlich kurzsichtigen) Sprüche hört man immer wieder, wenn man ein konventionelles Produkt verschmäht und stattdessen ein Ersatzprodukt bevorzugt. Manche Menschen können bis heute nicht verstehen, warum es Ersatzprodukte überhaupt gibt, dabei ist die Antwort auf diese Frage relativ einfach: Viele Herbivor*innen verzichten nicht des Geschmackes wegen auf tierische Produkte, sondern aus ethischen Gründen und/oder der Umwelt zuliebe. Da Essgewohnheiten stark internalisierte Prozesse darstellen, die mit Emotionen und Nostalgie getränkt sind, ist eine Umstellung der eigenen Ernährung gar nicht so leicht. Ersatzprodukte helfen vielen Menschen dabei, ihren Lebensstil umzustellen, ohne auf geliebte oder gewohnte Geschmäcker verzichten zu müssen. Eigentlich ganz logisch, oder?

EIN PAAR FAKTEN VORNEWEG

Der Absatz von Milch und Fleisch in Deutschland ist inzwischen leicht rückläufig, wahrscheinlich auch, weil sich seit Jahren im Bereich der Ersatzprodukte extrem viel tut. Fleischersatzprodukte werden aus pflanzlichen Proteinen, Proteinkonzentraten und Proteinisolaten aus Hülsenfrüchten, Nüssen, Weizen oder auch Myko- bzw. Pilzprotein hergestellt. Hierfür werden Soja, Erbsen, Bohnen & Co. zerkleinert und entfettet, dann durch die Zugabe diverser Lösungsmittel unterschiedliche Proteine exzerpiert. Je nach Anforderung werden diese dann erhitzt oder getrocknet und zu einem passenden Vorprodukt zur Weiterverarbeitung designt. Milchalternativen können aus Hülsenfrüchten, Getreide, Pseudogetreide, Nüssen oder Samen gewonnen werden. In der Regel werden die Rohstoffe mit Wasser vermengt und anschließend nass gemahlen. Es wird davon ausgegangen, dass verbesserte

Herstellungsverfahren, mehr Erfahrung sowie eine Optimierung der Zusatzstoffe eine immer bessere Imitation von Fleisch, Milch und Käse durch pflanzliche Produkte ermöglichen und so hoffentlich immer mehr Omnivor*innen von veganen Alternativen überzeugen. Schon jetzt gibt es alleine in Deutschland über 60 Marken für vegane und vegetarische Lebensmittel, die von etwa 50 Firmen produziert werden. Die Absatzmenge steigt kontinuierlich an. 2022 lag der erzielte Umsatz mit vegetarischen und veganen Lebensmitteln bei etwa 1,2 Milliarden Euro, Tendenz steigend. Nicht nur Veganer*innen und Vegetarier*innen greifen zu Ersatzprodukten, auch Flexitarier*innen wechseln gerne mal das Schnitzel auf dem Teller gegen eine pflanzliche Alternative. Die Gründe für diesen Wandel liegen auf der Hand: Fleisch- und Milchproduktion und die damit verbundene Tierhaltung sind nicht nur aus ethischer Perspektive höchst problematisch, sondern obendrein auch noch schlecht für

AUTORIN: JACQUELINE FLOßMANN FOTOS: LIKEMEAT/UNSPLASH

lassen sich auf die Tierhaltung zurückführen. Hinzu kommt der unverhältnismäßig große Verbrauch von Energie, Fläche und Wasser sowie der fürs Klima ungünstige Ausbau der Nutzflächen durch beispielsweise Waldrodung. Außerdem nimmt man durch den Fleischverzehr vom Standpunkt der Energieversorgung einen problematischen Umweg, der mit hohem Kalorienverlust verbunden ist. Würde man die Pflanzen der aktuellen Nutzflächen einfach direkt verzehren, könnte man mit den bestehenden Agrarflächen circa zwei Milliarden Menschen zusätzlich gut ernähren.

SIND ERSATZPRODUKTE GESUND?

Ein ausgewogener und direkter Verzehr von Pflanzen ist der ethisch sinnvollste, fairste und auch gesündeste Weg einer zukünftigen Ernährung. Von vielen Kritiker*innen wird bemängelt, dass vegane Fleisch- oder Milchalternativen oftmals

hoch verarbeitet sind und somit keine positiven Auswirkungen auf den menschlichen Speiseplan haben. Dass auf zahlreiche Waren aus Fleisch und Milch dasselbe zutrifft, wird in dieser ideologisch oft verzerrten Diskussion gerne ausgeklammert. Eines sollte doch klar sein: Mit jedem Lebensstil und Essverhalten kann man sich gesünder oder weniger gesund ernähren. Eine vegane Kost muss nicht automatisch gesund sein, tut aber bei einem ausgewogenen Speiseplan viel für Körper und Erde. Und auch die Menschen, die sich gerne mal an nem Junk- und Soulfood gütlich tun, tragen zum Schutz des Klimas und zur Schonung von Ressourcen bei.

PFLANZLICHE KUCHENLIEBE

Bisher bogen sich die Tischplatten nachmittags unter Gebäcken voller Ei, Butter, Sahne & Co. Dass man auch reichhaltig, cremig, fluffig, leicht und süß ohne tierische Produkte backen kann, das zeigt die stetig wachsende Palette an Ersatzprodukten und Zubereitungsarten. Wer vegane Kuchen und Gebäcke zaubern möchte, kann entweder gleich nach veganen Rezepten backen oder aber Zutaten wie Butter in konventionellen Rezepten durch pflanzliche Butter und Margarine ersetzen. Meistens steht auf den Produkten sogar geschrieben, ob sie für den Einsatz in der Backstube geeignet sind. Eier können durch Ei-Ersatz-Pulver oder aber durch Leinsamen, Sojajoghurt, Haferflocken, Johannisbrotkernmehl, Stärke, Seidentofu, Apfelmus und Bananen ersetzt oder oft einfach gestrichen werden. Als Faustregel kann man sagen: ½ reife Banane, 80 Gramm Apfelmus, 1 Esslöffel Leinsamen mit 3 Esslöffel Wasser verrührt oder 2 Esslöffel Sojajoghurt ersetzen in etwa ein Ei. Hier gilt: Probieren geht über Studieren! Besonders engagierte Bäcker*innen können sich an Kreationen mit ausgefallenen Zutaten wie beispielsweise Aquafaba versuchen – das Kochwasser von Hülsenfrüchten wie Kichererbsen oder Kidneybohnen kann als Eischnee-Ersatz genutzt werden. Für ein wunderbar cremiges Finish sorgen pflanzliche Sahne-Alternativen zum Aufschlagen, die es inzwischen auf Soja-, Mandel-, Hafer- oder Kokosbasis gibt. Hier

lohnt es sich zu testen, welches Produkt geschmacklich am besten zum Kuchen passt. Sahnesteif ist meistens vegan und kann als Stabilisator hinzugefügt werden. Statt tierischer Gelatine benutzt man Agar-Agar, ein pflanzliches Geliermittel aus Rotalgen. Zartbitterschokoladen ohne Molkepulver oder Backkakao sorgen für tiefschokoladige Freuden auf der Kuchentafel. Die Schaumhaube auf dem Cappuccino kann man mit einer der zahlreichen Milchalternativen auf dem Markt kreieren – ob das Häubchen aus Hafer, Soja, Dinkel, Mandel, Cashew, Kokos oder Reis sein soll, entscheidet der eigene Geschmack. Zum Aufschäumen eignen sich besonders die zahlreichen Barista-Versionen von Pflanzendrinks.

KLASSIKER VEGANISIEREN

Wer Veganer*innen und Nicht-Veganer*innen an einem Esstisch glücklich vereinen möchte, der kann es mit veganisierten Klassikern versuchen. Vor allem Gerichte mit Hackersatzprodukten eignen sich hierfür hervorragend, da die Konsistenz der konventionellen und alternativen Lebensmittel sich sehr ähnelt und man „Originalrezepte“ ganz einfach mit den Ersatzprodukten nachkochen kann. Bei solchen Gerichten kommt es vor allem auf üppige Röstaromen, Gewürze und die Zubereitungsart an. So wird eine kundig zubereitete Bolognese aus Hackersatz aus Soja, Erbsen, Lupinen oder Sonnenblumen mit Spaghetti bestimmt viele Geschmäcker zufriedenstellen, ebenso eine Lasagne mit veganer Bolognese, Bechamelsauce und pflanzlichem Käsetopping. Ein weiteres Mahl, um viele auf einmal zufriedenzustellen: Burger. Die Patties kann man entweder selbst basteln oder aus einer der zahlreichen Ersatzmöglichkeiten auswählen. Vegane Burgerpflänzchen gibt es inzwischen in jedem Supermarkt und Discounter, entweder im Gefrierfach, in der Kühlung oder aber als Trockenprodukt zum selbst anrühren und formen. Sie bestehen aus Soja, Lupinen oder Erbsenprotein und bewegen sich geschmacklich im Kontext eines belegten Burgerbrötchens teilweise täuschend nah am Original. Ein weiterer Vorteil: Jede*r kann den eigenen Burger nach eigenem Gusto belegen.

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„VISCH“ AUF DEM TELLER

Lange Zeit wurde ehemaligen Fisch-Liebhaber*innen ein würdiger Ersatz ihrer Lieblingsgeschmäcker verwehrt, doch damit ist jetzt Schluss. In den letzten Jahren hat sich im Bereich der Fisch-Alternativen einiges getan und so gibt es heute für fast jede Art von Fisch eine pflanzliche Version: Räucherlachs wird wunderbar mit geräucherten Möhren imitiert, Thunfisch aus der Dose gibt es ebenso wie vegane Fischstäbchen, Schlemmerfilets oder Backfische. Sogar für rohen Sushi-Lachs und Sashimi-Kreationen existieren inzwischen schmackhafte Alternativen, auch aus Pflanzen gefertigte Schrimps, Kaviar oder Garnelen kann man erwerben. Als Basis für die „Vische“ dienen meist Sojaprotein, Weizeneiweiß, Reismehl oder Proteine aus Hülsenfrüchten. Der fischige Geschmack wird durch den Einsatz von Algen als Gewürz erzielt. Das beste daran: Kein Fisch muss an der Angel zappeln und die Meere können sich erholen.

FESTTAGSBRATEN

Nein, Veganer*innen müssen bei festlichen Gelegenheiten nicht auf das gro ße Bratstück als „Centerpiece“ der Tafel verzichten. Wer den Festtagsbraten nicht selbst aus Seitan, Tofu, Nüssen, Linsen oder Pilzen formen möchte, der kann vor allem in veganen Onlineshops tolle Alter nativen finden. Von „Mock Duck“-Stücken aus dem Asia-Store, die, richtig im Rohr zubereitet, wie Omas Entenbraten schme cken, über riesige Truthahn-Imitationen aus Buchweizen nach amerikanischer Art bis hin zu Abwandlungen des Rollbratens findet sich hier für jeden Geschmack etwas. Klassische Beilagen wie Blaukraut, Knö del und Sauce lassen sich meist ganz leicht veganisieren, indem man die tierischen Zutaten einfach weglässt oder mit einer pflanzlichen Alternative ersetzt. Und auch weitere deftige Gerichte wie Schnitzel, Cordon Bleu, Leberkäse & Co. gibt es für Pflanzenfreund*innen im Überfluss. Hier hat man inzwischen die Qual der Wahl.

SO EIN KÄSE

„Auf Fleisch kann ich verzichten, aber nicht auf Käse!“ Diesen Satz hat man be

stimmt schon mehrmals gehört, vielleicht sogar aus dem eigenen Mund. Für viele Vegetarier*innen ist der Käse das letzte Bollwerk auf dem Weg zum Veganismus. Dabei gibt es auch hier inzwischen viele tolle, schmackhafte Alternativen. Scheibenkäse in zahlreichen Geschmacksrichtungen auf Mandel-, Walnuss- oder Kokosbasis schmecken kalt auf Brot oder warm auf Burgern oder als zartschmelzendes Topping. Und auch ganze Stücke wie Camemberts oder Goudas gibt es in den Kühlregalen. Für alle Italien-Fans gibt es inzwischen sehr gute Parmesan-Alternativen aus Hülsenfrüchten und Hefeflocken, die Nudelgerichte verfeinern. Feta-Alternativen sind genauso auf dem Vormarsch wie pflanzliche Frischkäsesorten oder Mozzarella. Mit veganen Creme Fraiches oder Schmand-Variationen lassen sich wunderbar cremige Saucen, Suppen und Dressings zubereiten.

WAS KOMMT DA NOCH?

Wie bereits erwähnt, ist die Welt der Ersatzprodukte in den letzten Jahren quasi

explodiert. Das Feld ist weit, wird von verschiedenen Big Playern und Start-ups gleichzeitig bespielt und erweist sich so als höchst dynamisches und schnell wachsendes Segment im Lebensmittelbereich. Erstens, weil die Zahl der Vegetarier*innen und Veganer*innen stetig zunimmt und zweitens, weil auch Fleischesser*innen interessiert sind an umweltfreundlichen Alternativen ohne Geschmackseinbußen. Das Hauptanliegen der Hersteller*innen ist es deswegen, immer weiter zu forschen und zu probieren, um möglichst „echt schmeckende“ Ersatzprodukte zu kreieren. Eine der größten Herausforderungen dabei: Alternativen zu High-End-Produkten wie Filets, Steaks & Co. zu entwerfen, die dem Vergleich standhalten können. Einige Firmen haben sich dieser Aufgabe bereits gestellt und beispielsweise vegane Soja-Steaks im hochpreisigen Sektor entworfen, die mithilfe eines 3D-Druckers die Fasern eines Steaks täuschend echt imitieren sollen. Prognosen zufolge wird der Markt für alternative Proteine bzw. sogenanntes „Clean Meat“ weiterhin rasant wachsen, vor allem wenn es gelingt, immer bessere Fleisch-Imitationen für annehmbare Preise anzubieten.

Der nächste Beauty-Award der Kategorie Körperpflege geht an die schweizerische Kosmetikmarke ananné. Ihr Produkt „OLEUM QUIETIS – Treatment Oil of 7 Premium Essences” ist ein absolutes Must-have, wenn dir pflegendes Körperöl gefällt. Besonders geeignet ist das Öl in der Schwangerschaft, da es die Hautelastizität fördern soll. Die Kombination aus Argan-, Wildrosen, Hagebutten-, Aprikosenkernöl und weiteren Zutaten kurbelt die Zellerneuerung an und schützt vor Austrocknung. Ein edles Produkt, wenn du dich generell oder zu der besonderen Zeit deiner Schwangerschaft verwöhnen möchtest. Nicht nur von uns gibt es eine Auszeichnung: Im Jahr 2021 wurde das Körperöl von der britischen The Beauty Shortlist mit dem „Mama & Baby Award“ ausgezeichnet.

ananné (ananne.com), OLEUM QUIETIS – Körperöl, 150 ml, ca. 67 €

Der frische Frühlingswind zerzaust dir ständig die Mähne, sodass dein Haar platt aussieht? Mit dem „I Want Body“Volume-Shampoo von Eleven Australia sollen diese Momente nun Geschichte sein. Die Zutaten Weizenund Sojaprotein beinhalten natürliche Proteine, welche das Haarvolumen laut Hersteller enorm steigern sollen.

Bei Wind und Wetter oder bei genetisch-bedingtem feinen Haar – das Shampoo pusht schon am Haarschaft nach oben. Für eine voluminöse Mähne, welche du stilvoll mit einer Hand nach hinten führen kannst.

Eleven Australia (shop-elevenaustralia.de), „I Want Body”- Volume-Shampoo, 300 ml, ca. 20 €.

KOSMETIK 42

Hoch die Brauen! Hast du schon mitbekommen, dass Augenbrauenstyling total beliebt ist? Schwungvoll werden sie mit kosmetischen Hilfsmitteln nach oben gebürstet. Mit dem Brow-Gel der edlen Beauty-Marke LONI BAUR kannst du den Trend ganz einfach bei dir zu Hause nachmachen. Das Gel ist ein Mix aus feuchtigkeitsspendenden Panthenol und wachstumsfördernden Peptiden. ProVitamin B5 soll dafür sorgen, dass die Augenbrauen in Bestform gebracht werden und die Haarwurzel gestärkt wird.

Deine Brauen sind zu lang, nachdem du sie hoch gebürstet hast? Unser Tipp: Du kannst die Brauen ganz leicht kürzen, wenn es dir dann besser gefällt.

LONI BAUR (lonibaur-editions.com), Brow-Gel, 19 €.

Der schnellste Weg zum Frühlings-Glow

Zu Neujahr hattest du dir geschworen, dass 2023 dein Beauty-Jahr wird? Perfekt! Wir unterstützen dich dabei.

Bekenne Farbe!

In diesem Jahr geht es vor allem um Kontraste. Das heißt: Bunte Lidschatten sind gerne gesehen und geben jedem Outfit das gewisse Etwas. Trendfarben sind hierbei etwa Grün, Blau und Lila. Der Clou besteht darin, lediglich die Augen in Szene zu setzen, während die restliche Haut ungeschminkt wirkt. Ein alter Trick, oder? Stimmt! Ungeschriebene Gesetze im Beauty-Kosmos besagen, dass kosmetische Betonung auf einzelnen Gesichtspartien besser zur Geltung kommt. Wir finden: Do it your own way!

Weniger ist mehr Ein dramatisch geschwungener Lidstrich á la Femme Fatale? Why not! In diesem Jahr besonders stilvoll ist jedoch ein kurzer schwarzer Lidstrich mit tiefschwarz getuschten Wimpern. Auf Social-Media kursieren flinke TikTok-Videos, in denen Influencer*innen lediglich einen MiniStrich am Ende ihres Augenlides malen, und diesen sogar teilweise mit dem Zeigefinger verschmieren. Klingt komisch? Tatsächlich sieht es gelungen aus und passt zum Motto „Weniger ist mehr”. Ein Trend für alle, die es dezent mögen.

Wache Augenblicke

Fühl dich gut! Trendige Augenmasken haben die tolle Eigenschaft, dass sie der Hautpartie unter deinen Äuglein Frische, Glätte und Geschmeidigkeit schenken. Nach eigenen Erfahrungen können wir sagen: Es hilft tatsächlich bei uns! Schwellungen sowie müde Augenfalten werden gelindert, vor allem durch Masken mit Hyaluronsäure, Vitamin E oder Koffein. Besonders die Rot- und Grünalge sollen in Form von Augenmasken dauerhaft Tränensäcke und Augenringe lindern. Einen Extra-Frischekick gibt es, wenn du die Augenmasken vorher im Kühlschrank lagerst. Für wen Kälte auf den Augen absolut nichts ist, der*die darf sich an wärmenden Augenmasken erfreuen. Absolute Spa-Gefühle garantiert!

Gloss it up!

Glänzende Lippen können auch entzücken, oder wie war das? Trendig und auffällig sollen Münder im Jahr 2023 mit Hilfe von Lipgloss erstrahlen. Dabei voll in: warme Brauntöne. Für ein sattes Farbergebnis raten Beauty-Expert*innen die Lippen vor dem Gloss mit einem matten Lippenstift zu bemalen, welcher das Gloss im zweiten Schritt hervorhebt. Dazu passend: Ein dezentes Make-up, für den gewissen „Nude”-Look. Auch bekannt als natürlicher Make-up-Look, angepasst an den eigenen Hautton.

INFO

GRÜNER FRÜHRJAHRSPUTZ

Manche lieben ihn, vielen graut es davor, die meisten beißen sich trotzdem durch: Der Frühjahrsputz steht vor der Tür! Eine Zeit des Ausmistens, Lüftens und Reinigens. Wie man das eigene Heim in eine funkelnde Wohlfühloase verwandelt und dabei möglichst schonend und nachhaltig vorgeht, darum soll es im Folgenden gehen.

AUTORIN: JACQUELINE FLOSSMANN FOTOS: UNSPLASH.COM

Jährlich werden in Deutschland etwa 1,5 Millionen Wasch- und Reinigungsmittel für ca. 1,23 Milliarden Euro verkauft – Tendenz steigend. Mit 604.000 verkauften Tonnen im Jahr ist Waschmittel hierbei der unbestrittene Spitzenreiter. Diese große Menge an Reinigern wird vor allem über das Abwassersystem entsorgt. Der Eintrag an Chemikalien aus Privathaushalten in das Abwassersystem beträgt etwa 564.550 Tonnen. Den Großteil dieser Stoffe bilden Tenside, Duftstoffe, Polycarboxylate, Phosphonate, Enzyme, Soli Release Polymere, Phosphate, optische Aufheller und Silikone. Da nicht alle dieser Chemikalien in Kläranlagen herausgefiltert werden können, gelangen einige dieser Substanzen ins Grundwasser – auch giftige oder schwer abbaubare. Aktuellen Schätzungen zufolge beläuft sich der nicht abbaubare Anteil der Einträge pro Jahr in Deutschland auf ganze 6,9 Prozent, was in etwa 31.000 Tonnen entspricht. Zu viel Chemie in Reinigungsmitteln schadet also der Umwelt und kann bei manchen Menschen allergische Reaktionen oder Atemwegsbeschwerden hervorrufen.

Beim Thema Frühjahrsputz lohnt es sich also, ein bisschen genauer hinzusehen und sich Strategien zu überlegen, wie man nachhaltig und schonend reinigt, da hier auf privater Ebene viel getan werden kann. Oder eher wenig. Ein scherzhafter Fakt am Rande: Erst gar nicht putzen und waschen wäre tatsächlich am nachhaltigsten.

Weniger ist mehr

Schön, wenn man die Beine hochlegen kann mit dem Argument „Nicht putzen ist umweltfreundlich“, doch auch alle Putzteufel*innen können etwas für die Nachhaltigkeit tun und zwar getreu dem Motto „Weniger ist mehr!“ Das heißt beispielsweise, dass eine übersichtliche Basis an Reinigungsmitteln für einen durchschnittlichen Haushalt genügt. Ein Allzweckreiniger, Waschpulver und Spülmittel reichen meist aus. Besonders schädlich sind

nämlich Spezialmittel wie Backofensprays, Abflussreiniger, Desinfektionsprays oder auch Gadgets wie WC-Steine. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Dosierung der Reiniger. Hier lautet die Devise: so viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Auf die Muskeln, fertig, los

Eine weitere Methode, um den eigenen Putzmittelverbrauch herunterzuschrauben, ist die mechanische Reinigung. Statt jeden Fleck mit einem Haufen Chemie einzusprühen, lohnt sich ein wenig Muskelarbeit. Verkrustungen in Ofen oder auf dem Herd können mir Ceranfeld-Schabern oder Holzspateln gelöst werden, kräftiges Scheuern mit einer Naturbürste funktioniert meistens genauso. Methoden wie längeres Einweichen oder das Nutzen einer Saugglocke statt Rohrreiniger können die Verwendung von scharfen Substanzen im Haushalt minimieren.

Mach's öko!

Die Putzmittel, die man im Haushalt verwendet, sollten nach Möglichkeit mit sanften und biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen arbeiten. Hier sollte man auf Label wie „Blauer Engel“, das „EU Ecolabel“ und die „Vegan-Blume“ achten, da vor allem Tenside in Reinigungsmitteln tierischen Ursprungs sein können. Auch bei Bio-Reinigern ist Vorsicht geboten –sie sollten keine oder wenige ätherische Öle enthalten, da Stoffe wie beispielsweise Zitrusöl toxisch auf die Umwelt einwirken können. Reinigungsmittel mit Aufklebern, die nach Warnungen aussehen – also rote Ausrufezeichen, Bilder mit toten Fischen & Co. – sollten vermieden werden.

Ciao, Plastik

Im konventionellen Putzmittel-Sektor wird ganz schön viel Plastikmüll produ-

ziert. Die meisten Verpackungen sind aus Plastik gefertigt, zudem enthalten zahlreiche Produkte Mikroplastik. Die mikroskopisch kleinen Teilchen umgehen Filteranlagen und landen leicht in Grundwasser, Flüssen, Seen, Meeren, auf Feldern und sogar im menschlichen Organismus. Häufig werden sie als Reib- oder Scheuerkörper in Reinigungsmitteln eingesetzt, können aber auch als Füllstoffe, Trübungsmittel oder Filmbildner dienen. Deswegen ist es auch beim Hausputz sinnvoll, so wenig Plastik und Mikroplastik wie nur möglich zu verwenden. Beim Kauf konventioneller Mittel kann man zusätzlich zu den bereits genannten Labeln auf den Aufdruck „Ohne Mikroplastik“ achten oder aber die Inhaltsstoffe sicherheitshalber mit Apps wie „Code Check“ oder „Beat The Microbead“ genau checken. Viele Reiniger gibt es inzwischen in Pulverform. Das hat den Vorteil, dass sie in Altpapierkartons abgepackt werden können. Auch gepresste Tabletten zum Selbstauflösen (für Spülmittel, Glasreiniger & Co.) sind eine gute Idee, da hier viel Verpackungsmüll gespart wird. Wer einen Unverpacktladen in der Nähe hat, kann sich seine ökologischen Putzmittel in mitgebrachte Behälter abfüllen lassen. Beim Kauf von Schwämmen oder Spülbürsten kann man auf biologisch abbaubare Materialien wie Cellulose oder Sisalfasern achten, wiederverwendbare Schwämme machen ebenfalls Sinn. Außerdem kann man alten Handtüchern neues Leben einhauchen, indem man sie zu waschbaren Reinigungstüchern upcycelt.

Clean Five –fünf nachhaltige Hausmittel

Am günstigsten und nachhaltigsten ist es, wenn man zu Hause viel mit Hausmitteln reinigt. Auf gängigen Oberflächen wie Glas, Keramik, diversen Armaturen, Stein & Co. braucht es meistens keine aggressiven Reiniger, ein kleiner Zauberkasten mit etwa fünf Basics reicht. Lediglich bei speziellen Oberflächen wie Marmor, Edel-

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Glanz und Gloria im ganzen Haus – so geht’s

Badezimmer

Auf dem Dusch- oder Badewannenabfluss und im Waschbecken sollte ein feines Sieb platziert werden, um Verstopfungen durch Haare und Schmutz vorzubeugen. Läuft das Wasser trotzdem mal nicht mehr gut ab, kann mit einer Saugglocke oder einer Mischung aus Natron und Essigessenz dagegen vorgegangen werden. Wasser mit etwas Zitronensäure und/oder Essig bringt verkalkte Fliesen und Armaturen wieder zum Strahlen. Fliesenfugen werden mit einer Mischung aus Backpulver, Wasser und einer alten Zahnbürste auf Vordermann gebracht. Um Kalkflecken vorzubeugen, lohnt es sich, nach jedem Duschgang Armaturen, Duschwände & Co. kurz mit einem waschbaren Mikrofasertuch zu trocknen.

Küche

Zur Oberflächenreinigung in der Küche genügt warmes Wasser mit etwas Kernseife. Gegen diese Mischung haben selbst verschmutzte Herdplatten oder Backöfen keine Chance. Hat man es mit stark eingebrannten Stellen zu tun, sollte man es mit einer Mischung aus Natron und Essig versuchen. Gegen Kalk in der Küche hilft ebenfalls Essig oder Kartoffelstärke. Das Geschirr sollte mit dem ECO-Programm der Spülmaschine gereinigt werden – so wird weniger Wasser verbraucht als beim Spülen per Hand. Auf Vorspülen sollte verzichtet werden, der Geschirrspüler außerdem nur genutzt werden, wenn er wirklich voll ist. Als Mittel können Tabs und Pulver ohne Plastikverpackung oder Folierung mit den bereits genannten Umwelt-Labeln benutzt werden.

Wohnzimmer

Holzböden sollte man nur nebelfeucht mit warmem Wasser wischen, bei stärkeren Verschmutzungen kann man die betroffenen Stellen mit einem Mikrofasertuch abreiben oder ein wenig Kernseife ins Putzwasser geben. Schwarzer Tee oder ein Hauch Essig im Wasser sollen außerdem gegen Fettschmutz und Stumpfheit helfen, können die Farbe des Holzes jedoch bei Überdosierung minimal verändern – ein Probewisch an einer kleinen Teststelle lohnt sich deshalb vor allen neuen Putzpraktiken. Fenster werden in der Regel mit normalem Spülmittel sauber. Manche schwören darauf, Glasflächen mit Wasser und altem Zeitungspapier zu reinigen, da der darin enthaltene Alkohol für ein streifenfreies Ergebnis sorgen soll. Vielleicht einen Selbstversuch wert. Muffige oder fleckige Textilien wie Teppiche können mit einem Pulver aus Kartoffelstärke und/oder Natron behandelt werden.

Waschen

Nachhaltiges Waschen ist ein Kapitel für sich. Grundsätzlich gilt auch hier: Reduktion ist gut. Somit braucht es in der Regel keine Weichspüler, keine Hygienespüler und auch keine Vorwäsche. Gewaschen werden sollte mit

möglichst niedrigen Temperaturen, die Maschine sollte stets gut gefüllt sein, um unnötige Waschgänge zu vermeiden. Viele Geräte haben Eco-Waschgänge, die Wasser und Strom sparen. Die beste Wahl sind vegane, ökologische Waschpulver, die zum Härtegrad des Wassers passen. Super ist es, wenn man sich das eigene Waschmittel nach dem Baukastenprinzip zusammenstellt und so nur die Anteile an Enthärtern oder Bleichmitteln nutzt, die man wirklich braucht. Mehrere Öko-ReinigungsMarken bieten inzwischen einen solchen Service an. Neuheiten wie Waschbälle, die leichte Verschmutzungen und Gerüche durch Ionen entfernen, sind eine tolle Alternative zu Waschmitteln. Sie sind besonders für Allergiker*innen geeignet und erweisen sich als ziemlich nachhaltig. Einziger möglicher Nachteil: Der Wäsche fehlt der typische „Frisch gewaschen“-Geruch.

Ein kleiner Exkurs in die „heilende Architektur“ Ein schonendes und gesundes Umfeld zu schaffen – damit setzen sich auch Befürworter*innen der sogenannten „Healing Architecture“ auseinander. Das ursprüngliche Ziel war es hierbei, vor allem Krankenhäuser und Kliniken so zu konzipieren, dass der Heilungsprozess der Patient*innen beschleunigt wird. Als wirksame Werkzeuge erwiesen sich Veränderungen in den Bereichen Farbgebung, Licht, Materialien und Luftqualität. Von vielen Architekt*innen und Raumgestalter*innen wurden diese Ansätze auf das private Wohnen übertragen – mit „Healing Interior“ soll der eigene Wohnraum einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden der Bewohner*innen haben. Dabei wird vor allem auf die persönlichen Bedürfnisse einzelner Menschen eingegangen – die Interaktion zwischen Raum und Individuum steht im Vordergrund, anpassbare Größen, Stile und Kombinationsmöglichkeiten sind essenziell. Trotz des Schwerpunkts auf Individualität kann man einige pauschale Aussagen zum Thema Raumgesundheit treffen: Beim Erschaffen einer angenehmen Innenatmosphäre stehen natürliche, schadstoffarme Materialien im Vordergrund. Empfehlenswert sind plastikfreie Textilien aus ökologisch erzeugten, natürlichen Materialien ohne Schadstoffe wie Flour, Chlor oder Formaldehyd und ätzende Farbstoffe. Möbel aus naturbelassenen Hölzern wie Zirbe können sich angenehm auf Psyche und Körper auswirken – es gibt Studien, die den positiven Einfluss von Vollhölzern in Wohnräumen bestätigen. Chemische Substanzen in Lacken, Leimen, Klebern, Beschichtungen oder eben auch Putzmitteln sollten vermieden werden. Leuchtmittel mit einem RA-Wert über 90 sorgen für helle Momente in dunklen Zeiten. Grünpflanzen sind nicht nur tolle Luftfilter, sondern wirken auch beruhigend auf die Stimmung ein. Saubere, staubarme Räume, die regelmäßig gelüftet und – wie hier im Artikel ausführlich beschrieben – schonend gereinigt werden, sind für ein angenehmes Raumklima essenziell.

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metallen oder gewissen Hölzern sollte man sich gut informieren, bevor man ihnen mit Hausmitteln zu Leibe rückt. Die „Clean Five“ können sich aus Essigessenz, Natron bzw. Backpulver, Kernseife, Zitronensäure und Kartoffelstärke zusammensetzen und belasten die Umwelt im Vergleich zu herkömmlichen Reinigern recht wenig. Zitronensäurepulver wirkt gegen Kalk, als Weichspüler und auch WC-Reiniger, Natron und Backpulver können gegen Fett, Verkrustungen und verstopfte Abflüsse helfen. Essigessenz in verdünntem Zustand ist ein guter Allzweckreiniger und hat ebenfalls eine Anti-Kalk-Wirkung. Obendrein kann er Weichspüler ersetzen und weißer Wäsche mit Grauschleier wieder ein Strahlen verleihen. Kernseife aus pflanzlichen Fetten (am besten ohne Palmöl) ist sowohl in der Herstellung als auch in der Wirkung sehr sanft und umweltverträglich und kann als Allzweckreinigungsmittel eingesetzt werden.Kartoffelstärke wirkt gegen Kalk und kann obendrein noch als Fleckentferner auf Wänden und Teppichen oder zum Polieren von Edelstahl genutzt werden

EIN DATE MIT DIR SELBST

So schön gesellige Stunden mit den Liebsten auch sind, Zeit mit sich selbst zu verbringen ist mindestens genauso wichtig. Hier kommen unsere Empfehlungen für erfüllende Stunden – nur für dich!

Wann hast du das letzte Mal gepuzzelt?

Ob bei schlechtem Wetter oder als kleine Achtsamkeitsübung: Die Puzzles von Wonderpieces kommen in schönen Motiven von diversen Künstler*innen daher und sind obendrauf plastikfrei und nachhaltig in Deutschland produziert. Eine tolle Beschäftigung, um den Kopf mal auszuschalten, oder? Das Motiv „Gute Nachbar*innen“ der Illustratorin Rinah Lang gefällt uns besonders gut, denn es zeigt einen bunten Gemüsegarten. Feine Zeichnungen und zarte Aquarellmalereien der Früchte und Kräuter inklusive filigraner Schrift drumherum bieten allerlei Anhaltspunkte, um sich guter Dinge durch das Puzzlemotiv zu graben. Viel Spaß dabei!

Wonderpieces

„Gute Nachbar*innen” von Rinah Lang Familiar Faces Verlag, 1000 Teile, 34 €

Yogi-Life is for everyone – unser Schwestermagazin, das YOGA JOURNAL, versorgt dich alle zwei Monate mit wunderbarem Lesestoff rund um die Themen Yoga, Ayurveda, Meditation und Achtsamkeit. Neben dem Magazin bekommst du noch weiteren Input durch den YogaWorld-Podcast. Ob yogische Ernährung, Atemübungen, Rauhnächte, Hormonyoga oder die Einführung in die Welt der Mantras – dich erwarten inspirierende Gespräche mit detailliertem Expert*innenwissen. Unsere herzlichen Kolleg*innen findest du auch auf Social Media: @yogajournalgermany versorgt dich täglich mit passenden Zitaten, Alltagsübungen für mehr Entspannung oder astrologischem Wissen über den Mond. Viel Spaß beim Lesen!

YOGA JOURNAL (yogaworld.de)

YogaWorld-Podcast: gängige Audio Streaming Plattformen @yogajournalgermany auf Instagram

Kunst ist für dich! Durch ein Museum zu schlendern lohnt sich, vor allem im Museum Rietberg in Zürich. Dort findet noch bis zum 30. April 2023 die Ausstellung

„Jain sein – Kunst und Leben einer indischen Religion“ statt. In sechs Räumen werden anhand ausgewählter Kunstwerke Einblicke in die Lehren, Praktiken und Rituale des Jainismus vermittelt. Knapp fünf Millionen Menschen weltweit gehören dieser rund 2500 Jahre alten Religion an. Sie bekennen sich zu der Nichtverletzung jeglicher Lebewesen, der absoluten Gewaltfreiheit und dem weitgehenden Verzicht auf Besitz. Na, was meinst du, lassen sich aktuelle Themen wie Klimaaktivismus mit der Ausstellung verknüpfen? Sieh selbst!

Museum Rietberg: Kunst der Welt in Zürich

Jain sein – Kunst und Leben einer indischen Religion Noch bis zum 30. April 2023

Zwei außergewöhnliche Frauen: Die Rede ist von Dagmar Reemtsma und Luisa Neubauer. Beide verbindet nicht nur ihre Verwandtschaft und eine innige Beziehung zwischen Großmutter und Enkelin, sondern auch ihr Einsatz gegen die Ohnmacht angesichts der Krisen und Kriege der Welt. Luisa Neubauer versucht im Gespräch mit ihr zu begreifen, wieso das Land, in dem sie aufwächst, ihre Generation nicht vor der Klimakrise schützt. Es geht um Privilegien, Politik und persönliche Geschichten. Die beiden Frauen stehen vor Haltungs- und Verantwortungsfragen. Lesenswert, bewegend und aktuell.

Luisa Neubauer und Dagmar Reemtsma

Gegen die Ohnmacht. Meine Großmutter, die Politik und ich Tropen Verlag, 240 Seiten, 24 €

MEDIEN
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DIE MITMACHMESSE

NEU STARTUP AREA 14.
APRIL 2023 STUTTGART 14.
OKTOBER 2023 MÜNCHEN WWW.YOGAWORLD.DE/MESSE TERMINE
AUF DER YOGA WORLD DURCHS NEUE JAHR
- 16.
& 15.
2023

WARUM VEGAN?

Du liebäugelst schon lange damit, dich rein pflanzlich zu ernähren? Hierzulande tun das bereits über 1,3 Millionen Menschen, Tendenz steigend. 6 Gründe, warum wir gerne zu Gemüse greifen.

Es schafft mehr Tierwohl

Verbesserte Haltungsbedingungen, kürzere Transportwege, schärfere Messer: Das reicht nicht aus! Tierschützer*innen sagen: Wir sollten Tiere nicht für unsere Zwecke benutzen. Plus: Ersatzprodukte sorgen für den bekannten Gaumenschmaus, ohne dass Tiere leiden müssen.

Es kann für ein Gesundheits-Plus sorgen

Statistisch gesehen haben Veganer und Veganerinnen einen niedrigen Body-Mass-Index. Anders formuliert: Wer ausschließlich zu Pflanzen greift, ist in der Regel schlanker und hat ein geringeres Risiko für Folgeerkrankungen. Plus: Man hat in der Regel eine hohe Aufnahme von sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen, die dem Körper guttun.

Es schont die Umwelt

Soja, Weizen, Erbsen: Pflanzlicher Fleischersatz produziert im Vergleich zu Rindfleisch etwa nur ein Zehntel der Treibhausgase. Zudem: Es werden wesentlich weniger Wasser und Flächen für die Produktion benötigt.

Es ist preisgünstig

Saisonale und unverarbeitete Produkte: Vegan kann teuer sein, muss es aber nicht. Mit einer wohl zusammengestellten, ausgewogenen Ernährung lässt sich sehr viel Geld sparen.

Der Speiseplan erweitert sich

Von Alltags- bis Sterneküche: Pflanzlicher Genuss ist bunt und vielfältig und schafft Reichtum an neuen Geschmäckern und Erfahrungen. Man entdeckt neue Produkte und Rezepte, und die Gerichte werden bunter.

Wer möchte, kann sich vernetzen.

Glückliche Beziehungen: Neues Interesse, neue Bekanntschaften! Wer umsteigt auf eine rein pflanzliche Ernährung und sich sozial vernetzt, wird vermutlich viele neue Personen kennenlernen, die die gleichen Werte teilen wie man selbst. Super!

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