Weekend Magazin Vorarlberg 2019 KW 34

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FOTOS: HERBERT PFARRHOFER / APA / PICTUREDESK.COM, AGES,BEARDED VILLAINS, CHRISTINE TSCHAVOLL / PICTUREDESK.COM, PHOTOAGENCY INTERPRESS / ZUMA / PICTUREDESK.COM, AGES/OTS

STO RYS

UNGEWÖHNLICHE VEREINE

KURIOS

n Verein zur Rettung der Kleiderschürze: Frauen-Geselligkeitsverein in Mauerbach/NÖ, der auch Männern offensteht, die bereit sind, in Kittelschürze aufzutreten. n Verein zur Verzögerung der Zeit: Die Vereinigung von honorigen Intellektuellen will „darauf hinweisen, dass der Entschleunigung wesentlich mehr Beachtung geschenkt werden sollte“. Vereinsmotto: „Nur ned hudeln!“ n Verein der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters: Den Vereinsmitgliedern geht es darum, dem „Pastafarismus“ in Österreich die Anerkennung als Religionsgemeinschaft zu erkämpfen. n Altbayerisch-schwäbischer Verein der Österreicher: Kulturverein der Auslandsösterreicher in Bayern. Immerhin gibt es 80.000 Österreicher/-innen, die hier im Exil leben.

Sportbetrieb im Land, es gäbe letztlich auch keinen Marcel Hirscher und keinen Dominic Thiem, aber dafür mangels Breitensport eine Nation von Couch-Potatoes.

Wanderwegerhalter. Verei-

ne sind wichtig, weil der Staat nicht für alles sorgen kann. Zum Beispiel gibt es 26.000 Kilometer Wander- und Bergwege, um deren Instandhaltung sich der Österreichische Alpenverein (ÖAV) mit seinen ehrenamtlichen Funktio-

nären kümmert. Der ÖAV ist übrigens auch einer der größ-

nen nennenswerten Wanderund Bergtourismus.

Anteil der Personen mit hohem Einkommen, die Mitglied eines Vereins sind:

75 PROZENT

ten Grundbesitzer und der größte Beherbergungsbetrieb überhaupt mit einer Million Nächtigungen pro Jahr auf seinen Schutzhütten. Fazit: Ohne ÖAV und die Arbeit der Ehrenamtlichen gäbe es kei-

Kleingarten-Egoisten? Auch die 384 Kleingartenvereine Österreichs leisten einen beachtlichen Beitrag zum Wohl der Allgemeinheit. Das Schrebergartenwesen stand ja früher eher im Ruf, einge-

zäunte Thujen- und Gartenzwerg-Idyllen mit uniformen Rasenrechtecken zu kulti­ vieren. Das Klischee vom „Schrebergärtner“ mit der Pestizidkeule in der Hand stimmt längst nicht mehr, wie eine neue Studie der AGES (Agentur für Ernährungssicherheit) zumindest für Wien beweist. Es wächst so viel und so kunterbunt in den Vereinsgärten, dass man sie mit Fug und Recht als Horte der Biodiversität in der Stadt bezeichnen kann.

V

Die „Bearded Villains“ sind ein Verein neuen Typs mit Instagram-Stammtisch.

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