Weekend Magazin Vorarlberg 2013 KW 15

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Durchblick: Moderne Fenstertechnik ermöglicht den großzügigen Einsatz von Glas in der Architektur.

Bauen & Wohnen

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Wohlfühlfaktor Fenstertausch. Mehr Licht und Wärme, besserer Schallschutz: Neue Fenster verbessern die Wohnqualität. Von Gert Damberger Dreifach verglast. Ein Fenstertausch gehört bekanntermaßen zu den effektivsten ­Sanierungsmaßnahmen überhaupt. Der höchste Standard in der Fenstertechnik sind mittlerweile dreifach verglaste Fenster. Früher nur in Passivhäusern zu finden, wird diese Fensterart mittlerweile auch in herkömmlichen Gebäuden gerne verwendet. DreifachIsolierverglasungen bieten Dämmwerte, die in die Nähe einer gut gedämmten Außenwand kommen, unterbinden die typische Kälteabstrahlung der Glasflächen und sorgen dadurch für ein verbessertes

Raumklima. Durch die Angleichung der Oberflächentemperatur der Fenster und der Wand entfällt auch der lästige Luftzug. Während ­ältere Konstruktionen durchaus noch den Nachteil hatten, dass sie auch gegen die Sonneneinstrahlung abschirmten, ermöglichen neue Hightech-Produkte einen maximalen Wärmeeintrag. Lärm & Geräusch. Ein wichtiger Wohlfühlfaktor ist auch der Schallschutz. Die Maßzahl für die Schalldämmung wird in Dezibel (dB) angegeben. Ein zweifach

verglastes Fenster hat etwa 30 dB, was eine Verdoppelung des Schallschutzes gegenüber einer simplen Fensterscheibe bedeutet. Spezielle Schallschutzgläser können Werte von 35 bis 52 dB erreichen, womit man schon fast die Abschirmqualität ­einer Wand erreicht. Schallschutzfenster sollte man nur dann einbauen, wenn man etwa in der Nähe der Bahn, des Flughafens oder einer stark befahrenen Straße wohnt – in der Regel reicht der Schallschutz einer guten Isolierverglasung voll und ganz aus. Zuschuss vom Bund. Wie alle anderen Sanierungsmaßnahmen auch, wird der Einbau von neuen Fenstern vom Bund, das heißt vom Lebensministerium, gefördert. Der Zuschuss beträgt bis zu 20 Prozent der förderbaren Kosten. Bei Antragstellung bis zum 30. Juni 2013 erhöht sich die Förderung auf bis zu 30 Prozent im Rahmen des sogenannten „Konjunkturbonus“. TIPP: Wer sich für HolzAlu-Fenster entscheidet, erhält heuer sogar einen Extra-Bonus. n

Der Wärmeschutz von Energiespargläsern macht den Fensterbereich zur Wohlfühlzone.

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Fotos: internorm

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as Foto mit der Wärmebildkamera deckt es auf: Fenster älterer Bauart – nicht nur „antike“ Kastenfenster, sondern auch ältere Isolierfenster, die 25 Jahre und mehr in Gebrauch sind, ­bilden Kälte-Inseln. Auch schlecht schließende, zu­ gige Fenster – Kerzentest! – können energetische Lecks in der Gebäudehülle bilden. Wenn sich auch durch Heizen auf höchster Stufe kein wohlig-warmes Gefühl einstellen will, wird es nicht nur ungemütlich, sondern auch noch teuer.


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