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Shopping: Zum Muttertag

Von Herzen für die Mutter

Was sich Mütter am 9. Mai wirklich wünschen, ist nicht ganz einfach zu beantworten. Antworten, die an diesem Tag Freude bereiten, finden sich in der Thuner Innenstadt. Und erst noch mit Herz und viel Genuss.

Es ist eigentlich ganz einfach, oder einfach so: 1914 erklärte der US-Präsident Woodrow Wilson gemäss dem Onlineportal Wikipedia den zweiten MaiSonntag zum landesweiten Muttertag. Gleich zwei Gruppierungen ergriffen die Initiative für die Einführung des Muttertages in der Schweiz. Zum einen die Heilsarmee und zum anderen die Unions Chrétiennes de Jeunes Gens de la Suisse romande. Beide Initiativen waren in ihren jeweiligen Institutionen erfolgreich, blieben jedoch bis in die zwanziger Jahre hinein auf kleine Kreise beschränkt. Dann begannen die schweizerischen Verbände der Floristen, der Gärtnermeister und der Konditormeister, sich für den Muttertag zu engagieren. Über die Presse, Flugblätter, das Radio, die Schaufenster der beteiligten Berufsleute wurde der Muttertag für den zweiten Maisonntag 1930 pro-

«Blumen sind das Lächeln der Erde.»

Margrit Bieri, Inhaberin Schlossgarten kreative Floristik

pagiert und gelangte so zum Durchbruch. Antworten auf die Frage, was sich Mütter am aktuellen Muttertag vom 9. Mai wirklich wünschen, und noch einiges mehr, finden sich in der Thuner Innenstadt.

Kreatives mit Herz

Kreative Vielfalt inspiriert. Insbesondere, wenn es auch noch ganz persönlich zu und her geht. Angesprochen ist das Blumengeschäft Schlossgarten von Floristin Margrit Bieri. An der Unteren Hauptgasse 4 in Thun bringt sie Blumen das Lächeln bei. Das tönt jetzt zwar

Bild oben: Es blüht im Schlossgarten kreative Floristik, dem Blumengeschäft von Inhaberin Margrit Bieri. Einfach fürs Gemüt zuhause. Bild rechts oben: Zum Abschluss des Muttertagsmenüs haben Filialleiterin Eveline Oswald und die Bäckerei Confiserie Café Galli viel mehr als die hauseigene Torte mit HimbeerButtercreme im Angebot.

etwas gar unrealistisch. Aber es ist so. «Blumen sind das Lächeln der Erde», sagt sie. Für Margrit Bieri war es ein Herzenswunsch, nach floristischem Wirken in der italienischen Stadt Florenz ein ganz eigenes und eben auch ganz persönliches Blumengeschäft zu eröffnen. Vor ziemlich genau zwei Jahren war es schliesslich so weit und der Name Schlossgarten kreative Floristik GmbH Programm. Einerseits liegt hinter der Liegenschaft unter dem Schloss Thun tatsächlich ein grosser Garten, andererseits kann die Geschäftsführerin ihrer grossen Kreativität und ihrer eigenen blumigen Handschrift freien Lauf lassen und dabei auch spezielle Kundenwünsche erfüllen. «Einfach fürs Gemüt zuhause», bringt es die Floristin auf den Punkt. Und wer ins Geschäft an der Unteren Hauptgasse 4 eintaucht, kann auch gleich riechen, was die Natur und Blumen hergeben. Ein Besuch jedenfalls ist es wert und auch ein Hingucker. Es riecht nicht nur gut, sondern sieht auch schön aus. Bunte Sträusse in unterschiedlichen Grössen, dazu ebenso viele Accessoires wie Vasen, Töpfe und vieles anderes. Kundinnen und Kunden können ihren Blumenstrauss ebenso ganz individuell zusammenstellen. «Besonders im Trend sind Ranunkeln», fährt Margrit Bieri fort. Diese gibt es in vielen Farben. Auch Pfingstrosen sind gerade zum Muttertag eine besondere Spezialität. Solche und andere Blumen seien nicht zuletzt auch eine gute Alternative gegenüber den klassischen Rosen. «Zum Muttertag gibt es eben auch andere blumige Überraschungen», sagt Margrit Bieri mit einem verschmitzten Lächeln.

Mit Fruchtgenuss Freude bereiten

Dort steht das G nicht nur für den Namen Galli, der Buchstabe ist ebenso ein Zeichen für Genuss, Gastfreundlichkeit und Geschmack bester Handwerkstradition. Genau diese sind an der Freienhofgasse 15 beim Galli Beck in der Thuner Innenstadt zu finden. «Eben viel Feines aus der Backstube», sagt Filialleiterin Eveline Oswald und weist gleich auf die eigene Hausspezialität hin. Wie sollte es anders sein? Natürlich ist auch dort der Buchstabe Programm. Das fruchtige Gebäck nennt sich «Galli-Torte» und dürfte zum Beispiel ein gelungener Genuss für den Abschluss des Muttertagsmenüs sein. Zumal die Torte unter anderem mit Himbeer-Buttercreme, Biskuit und einem ganz besonders knackigen Cornflakesboden ein wirklich feines Ensemble bildet. Ganz nach dem Motto: Einfach geniessen.

Überhaupt wird beim Galli Beck geniessen gross geschrieben. Nebst der hauseigenen Torte kreieren die Bäckerinnen und Konditoren ebenso gluschtige Patisserie, speziell für die Mütter. Nebst Patisserie kann es durchaus auch ein spezielles Birnenbrot sein. Oder wie wärs mit den bekannten Thuner-Läckerli?

«Eben viel feines aus der Backstube.»

Eveline Oswald, Filialleiterin Bäckerei Confiserie Café Galli Aber warum nicht die Mutter oder die Partnerin ganz einfach mit einem Brunch überraschen? Die Auswahl an Broten frisch aus der Backstube jedenfalls ist gross. «Wir backen Brote in verschiedenen Varianten aus sorgfältig ausgewählten Mehlsorten», erläutert Eveline Oswald. Und mit Rohmaterialien aus der Region.

Und da sind auch noch die Schoggiherzen, gefüllt mit Pralinen. Wer kann da schon widerstehen? Garantiert ein genüsslicher Überraschungseffekt.

Die Steffisburger Bäckerei Galli hat Anfang 2020 die Bäckerei-KonditoreiCafé Brötie übernommen und betreibt vier Verkaufsgeschäfte in Steffisburg und Thun.

Blumen, die Spass machen

Besonders zum Muttertag gewinnen bunte Farben an Bedeutung. Fröhliche Blumen und Pflanzen bringen ganz einfach Lebensqualität ins Haus. Die Auswahl an frischen Schnittblumen ist breiter, als man denkt. Zum Beispiel im Blumengeschäft Flowerpoint am Bälliz 40 in Thun. «Besonders im Trend sind jetzt pastellfarbene, zarte und liebliche Blumen», sagt Floristin und Filialleiterin Monika Winiger. Bunte Blumen machen indes sowohl als Schnittblumen wie

#Muttertag

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Teilnahmebedingung: Schreiben Sie eine Email mit der Postadresse Ihrer Mutter an igt@thuncity.ch. Einsendeschluss ist der Muttertag, 9. Mai 2021. Der/die Gewinner/in wird unter allen Einsendungen ausgelost und per Mail informiert. Die gewonnene Geschenkkarte wird an die Adresse der Mutter gesendet. Diese Postadresse wird nicht weiterverwendet. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

«Im Trend sind pastellfarbene, zarte und liebliche Blumen.»

Monika Winiger, Filialleiterin Flowerpoint

auch als Blüher im Topf, im Kübel, in der Balkonkiste oder direkt im Gartenbeet viel Freude. Ein beliebtes Geschenk zum Muttertag sind ebenso Orchideen, welche in vielen verschiedenen Sorten und Farben erhältlich sind. Sie sind sehr pflegeleicht und äusserst dankbar in der Haltbarkeit. Keine andere Pflanzenfamilie ist so weit verbreitet wie diese Pflanze. Orchideen sollten nicht mit sehr kaltem, aber auch nicht mit stark kalkhaltigem Wasser gegossen werden. Die Pflanzen einmal in der Woche unter fliessendem Wasser durchspülen und gut abtropfen lassen reicht. Gedüngt werden Orchideen während der Wachstumszeit alle zwei Wochen mit einer im Fachgeschäft erhältlichen speziellen Orchideennahrung.

Im Bälliz 40 stehen indessen nicht nur trendige Schnittblumen und Orchideen bereit. Zum Ausdruck kommen die Blumen und Pflanzen im Fachgeschäft Flowerpoint in den unter-

So bleiben Schnittblumen länger frisch

Sie bringen Farbe ins Wohnzimmer: frische, duftende Schnittblumen. Damit der Blumenstrauss in der Vase länger frisch bleibt, werden die Stängel mit einem scharfen Messer unter fliessendem Wasser leicht schräg angeschnitten, dies erleichtert die Wasseraufnahme. Die Vase dann mit frischem, handwarmem Wasser füllen. Kein kaltes Wasser verwenden, es wirkt wie ein Schock. Anschliessend werden alle Blätter entfernt, die in der Vase im Wasser stehen würden. Solche Blätter faulen leicht und verschmutzen das Wasser mit Bakterien. Die Schnittblumen sollten zudem weder Zugluft noch direkter Sonne ausgesetzt sein. Die duftenden Blumen halten länger, wenn sie in der Nacht kühl stehen und ab und zu das Wasser erneuert wird. Welke Blüten laufend entfernen und die Stängel gelegentlich neu anschneiden. Die Blumensträusse nicht in die Nähe von Früchten stellen und auf regionale Blumen setzen.

Bild: Ein fröhliches Blumenherz präsentiert Filialleiterin Monika Winiger vom Flowerpoint; und lässt Mutterherzen bestimmt höher schlagen.

schiedlichsten Formen. Die Floristen kreieren bunte Sträusse und Blumenarrangements oder Hochzeitsdekorationen. Sie schmücken Firmenanlässe und verzaubern ebenso Feiern mit farbigem Grün. Aber auch um Trost zu spenden in schweren Stunden. Das Blumengeschäft setzt zudem auf weiteres Beiwerk. Etwa trendige Blumenvasen, Windlichter und zahlreiche weitere Accessoires für hübsche Dekorationen zum Wohlfühlen lassen sich dort entdecken. Flowerpoint findet sich übrigens auch an der Bahnhofstrasse 1 in Thun. Bestellungen können auch online aufgegeben und in einem der beiden Läden in der Thuner Innenstadt abgeholt oder per Kurier an die gewünschte Adresse geliefert werden.

Text und Bilder: Stefan Kammermann

Kampagne soll Miteinander von Fuss- und Veloverkehr verbessern

Mit der Kampagne «Bike & Walk, Let It Slow» wollen die Stadt Thun und beteiligte Organisationen in der Fussgängerzone sowie auf dem Aarequai und der Schwäbispromenade ein rücksichtsvolles Miteinander von Fuss- und Veloverkehr fördern.

Ende 2018 führte die Stadt Thun im Zuge der Eröffnung des Schlossberg-Parkings in der Innenstadt die Fussgängerzone ein. Seither gilt im Bälliz sowie in der Oberen und Unteren Hauptgasse ein weitreichendes Fahrverbot für den motorisierten Verkehr, Velofahren ist hingegen erlaubt. Auch die Fusswege am Aarequai und auf der Schwäbispromenade dürfen mit Velo befahren werden. Fussgängerinnen und Fussgänger haben allerdings in beiden Bereichen Vortritt. Die Erfahrung zeigt, dass dieses Miteinander nicht immer reibungslos funktioniert. Velos sind teilweise zu schnell unterwegs oder überholen mit zu wenig Abstand. «Ein Grund dafür ist, dass die geltenden Regeln zu wenig bekannt sind», so Gemeinderat Konrad Hädener. Deshalb führt die Stadt Thun gemeinsam mit Pro Velo Thun, der VCS Regionalgruppe Thun Oberland, der Gemeinde Hilterfingen, der Kantonspolizei und den Verkehrsorganisationen TCS und Fussverkehr Schweiz die Kampagne «Bike & Walk, Let It Slow» durch.

Sicheres Miteinander

Ziel ist es, die Verkehrsteilnehmenden auf sympathische Art auf die geltenden Regeln aufmerksam zu machen und die Rücksichtnahme zu fördern. «Mit der Informations- und Sensibilisierungskampagne wollen wir die Sicherheit erhöhen und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität steigern», sagt Stadtpräsident Raphael Lanz. Fussgängerinnen und Fussgänger sollen sich bewegen können, ohne dauernd auf den Veloverkehr achten zu müssen. «Wenn Velofahrende mit angemessenem Tempo unterwegs sind und sich alle Verkehrsteilnehmenden an die geltenden Regeln halten, funktioniert das Miteinander», so Lanz. Die Aufwertung der Innenstadt als Ort zum Verweilen und Unterwegssein ist ein erklärtes Legislaturziel der Thuner Stadtregierung. «Unsere Innenstadt ist eine Perle, die durch den Park-

Bild links: Stadtpräsident Raphael Lanz und Gemeinderat Konrad Hädener testen die neue Tempoanzeige im Bälliz.

Die Regeln auf einen Blick

Überall gilt

— Fussgängerinnen und Fussgänger haben immer Vortritt — Rücksicht und Toleranz — Nur im Notfall klingeln — Beim Überholen Abstand halten — Bei dichtem Verkehr absteigen und Velo schieben — E-Bikes mit gelbem Nummernschild schalten den Motor ab

Fussgängerzone Innenstadt

— Velo im Schritttempo gestattet — Eilige Velo- und E-Bike-Fahrende umfahren die Fussgängerzone

Fussweg Aarequai

— Velo gestattet, langsam fahren — Eilige Velo- und E-Bike-Fahrende nutzen die Hofstettenstrasse

Bild ganz oben: Fussgängerinnen und Fussgänger haben am Aarequai wie auch in der Fussgängerzone Vortritt, Velofahrende sind langsam unterwegs. Bild links: An Aktionstagen werden Velo- und E-Bike-Fahrende direkt angesprochen. Bild oben: Der grafische Auftritt macht die Kampagne wiedererkennbar.

haus-Ring und die Entlastung vom Autoverkehr an Aufenthaltsqualität gewonnen hat. Daran knüpfen wir mit der Kampagne an», ordnet der Stadtpräsident die jüngsten Massnahmen ein.

Verschiedene Aktionen

Die Kampagne läuft vorerst bis zu den Herbstferien. Bei Bedarf wird sie im nächsten Jahr weitergeführt. An mehreren Aktionstagen im Mai, August und September 2021 werden Velofahrende und Passantinnen und Passanten direkt angesprochen und mit Flyern und Plakaten auf die geltenden Regeln aufmerksam gemacht. Auch ein Velo-Fahrsimulator soll dabei zum Einsatz kommen, sobald es die epidemische Lage erlaubt. Er macht mit einem fixierten Velo und einer Virtual-Reality-Brille verschiedene Gefahrensituationen und Geschwindigkeiten erleb- bzw. erfahrbar. Im Zuge der Kampagne wird zudem die Kantonspolizei verstärkt präsent sein und aktiv auf die Verkehrsteilnehmenden zugehen. Auf Tempoanzeigen sehen Velofahrende ausserdem, wie schnell sie unterwegs sind. Orange und rote Smileys zeigen ein überhöhtes Tempo an, bei grünem Smiley ist die Geschwindigkeit angemessen. Sobald es die Witterung zulässt, voraussichtlich ab Mai, bringt das Tiefbauamt zudem an neuralgischen Stellen Bodenmarkierungen an mit dem Kampagnenlogo und Slogans zur Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmenden. Welche Regeln gelten denn genau? Sowohl in der Fussgängerzone in der Innenstadt wie auch auf den Fusswegen am Aarequai und auf der Schwäbispromenade haben Fussgängerinnen und Fussgänger immer Vortritt. Velo- und E-BikeFahrende dürfen fahren, jedoch langsam resp. in der Fussgängerzone lediglich im Schritttempo. Bei dichtem Verkehr gilt es, das Velo zu schieben. Schnelle E-Bikes mit gelbem Nummernschild sind in beiden Gebieten von Gesetzes wegen nur mit ausgeschaltetem Motor zulässig. Eilige Velo- und E-Bike-Fahrende sind angehalten, alternative Routen zu benutzen. Klingeln sollten die Velofahrenden nur im Notfall.

Onlinehandel: Stadt Thun will Jugendliche besser schützen

Via Onlinehandel und Lieferdienste kommen Jugendliche leicht an Alkohol. Dies zeigen Testkäufe des Blauen Kreuzes Bern-Solothurn-Freiburg. Mit Sensibilisierungskampagnen und Schulungen will die Stadt Thun gegen den Missstand angehen.

Jugendliche und Kinder vor dem Alkohol- und Tabakkonsum zu schützen, ist im Zeitalter der Digitalisierung keine leichte Aufgabe. Während in Geschäften oder in Gastrobetrieben beim Kauf von Alkohol und Tabak ein Ausweis kontrolliert wird, fehlen im Onlinehandel ausreichende Jugendschutzmassnahmen und Kontrollen. Dies bestätigen die Ende 2020 durchgeführten Testkäufe des Blauen Kreuzes Bern-Solothurn-Freiburg. Sieben von zehn Onlineshops und Lieferdiensten brachten Minderjährigen Alkohol und/oder Zigaretten nach Hause.

Massnahmen on- und offline

«Die Kurier- und Lieferdienste wollten weder einen Ausweis sehen, noch fragten sie nach dem Alter. Meist wurde die Ware wortkarg abgegeben oder nach dem Klingeln vor der Tür abgestellt», sagt Micha Suter, Leiter Jugendschutz Blaues Kreuz. «Gegen diesen Missstand wollen wir etwas tun», betont Gemeinderat Peter Siegenthaler, Vorsteher Direktion Sicherheit und Soziales. Die Stadt Thun engagiert sich gemeinsam mit umliegenden Gemeinden und in Zusammenarbeit mit dem Blauen Kreuz und der Jugendkonferenz Berner Oberland Jukon seit vielen Jahren für einen wirkungsvollen Jugendschutz rund um Alkohol und Tabak. Jährlich werden Testkäufe in Ladengeschäften, Gastrobetrieben und auch an Veranstaltungen durchgeführt. Zudem wurde das Personal entsprechend geschult. «Die Massnahmen wirken. Der Verkauf an Jugendliche konnte reduziert und das Verständnis für einen wirkungsvollen Jugendschutz gefördert werden», so Gemeinderat Peter Siegenthaler. Nun sollen auch im Online-Handel Massnahmen umgesetzt werden.

Sensibilisieren und schulen

«Wir fordern, dass Online-Anbietende bei der Registrierung oder beim Bestellvorgang ein Ausweisdokument kontrol-

Bild: Die Stadt Thun und das Blaue Kreuz sind sich einig: Es braucht auch im Onlinehandel Jugendschutzmassnahmen.

lieren und Kurier- sowie Lieferdienste alkoholische und tabakhaltige Waren nur an Erwachsene abgeben», so Micha Suter vom Blauen Kreuz. Die Stadt Thun unterstützt diese Forderung. «Zudem braucht es eine Sensibilisierung und Schulungen für das Personal von Kurier- und Lieferdiensten», ergänzt Gemeinderat Peter Siegenthaler. Sodass das Personal künftig auch bei Online-Bestellungen seine Verantwortung besser wahrnehme. «Eine sehr zielführende Massnahme wäre ein nationaler Standard bei der Identitätskontrolle», sagt Micha Suter und hofft, dass dieses Thema weiterverfolgt wird.

Text: Luzia Schmid Bild: Victoria Heath

«Wir haben auch schon Stühle mit runtergenommen»

Unter dem Stadtboden sorgt ein komplexes Abwassernetz für ein sauberes Thun. Die 160 Kilometer Kanalisationsleitungen müssen unterhalten und regelmässig gereinigt werden. Eine anspruchsvolle Arbeit unter Tag, wie die Reportage zeigt.

Mit einem Seil am Hosenbund festgemacht, in grau-oranger Sicherheitskleidung und Gummistiefeln, die mir bis zur Hüfte reichen, steige ich durch ein rundes Loch langsam die Leiter hinunter ins Pumpwerk im Gwatt. Es liegt zehn Meter unter der Erde. Nebst den engen Platzverhältnissen macht mir vor allem der Gestank zu schaffen. Davor schützt mich meine Ausrüstung nicht. Rund 160 Kilometer Kanalisationsleitungen umfasst das Thuner Abwassernetz (nicht mitgerechnet sind die 330 Kilometer privater Leitungen). Zudem sechs Mischwasserpumpwerke, sechs Hebeanlagen für das Regenwasser, ein Regenbecken und ein Düker. Aber dazu später mehr.

Von Thun nach Uetendorf

Das Abwasser der ganzen Stadt wird in die Abwasserreinigungsanlage ARA Thunersee in Uetendorf geleitet. «Da das Gefälle nicht gross genug ist, wird das Abwasser über die Pumpwerke in höher gelegene Kanäle geleitet», erklärt Ronny Oertel, stellvertretender Leiter Kanalunterhalt. Er und sein Team sind nebst anderen Aufgaben auch zuständig für den betrieblichen Unterhalt des komplexen Abwassernetzes. Dazu gehört das Instandhalten der Anlagen, Reparaturen und die Reinigung, die heute auf dem Programm steht. «Als Erstes öffnen wir jeweils die Zugänge zu den Einrichtungen, damit die schlechte Luft und die schädlichen Dämpfe entweichen können», so Oertel. Es ist allerdings ein Klischee, dass die Kanalarbeiter den ganzen Tag in engen, stinkenden Rohren herumkrabbeln. Viele Aufgaben erledigen heute Maschinen.

Von Pumpen und Windeln

Das Pumpwerk im Gwatt fasst 74 Kubikmeter Schmutzwasser und kann rund 3800 Liter pro Minute in die Hauptleitung befördern. Zurzeit wird die Leistungsfähigkeit im Rahmen einer Sanierung ausgebaut. Für die Instandhaltung muss die Einrichtung alle zwei Wochen gereinigt und überprüft werden. Kanalarbeiter Michel Maurer steigt mit dem Reinigungsschlauch die Leiter hinunter. Plötzlich kommt ein bestialischer Gestank auf. «Der Wasserstrahl wühlt den Schmutz auf und lässt damit die schlechten Gerüche frei», erklärt Ronny Oertel. Der Familienvater schmunzelt und sagt: «Ich persönlich finde den

Bild rechte Seite: Ronny Oertel, Stv. Leiter Kanalunterhalt, hier im Regenrückhaltebecken, kennt Thuns Abwassersystem bestens. Bild links: Im Düker sammeln sich allerlei Überreste, die Kanalarbeiter Michel Maurer hier entfernt. Bild oben ganz links: Fabiana Graf arbeitet im Tiefbauamt und steigt fürs Thun-Magazin erstmals in Thuns Untergrund. Bild oben links: Kanalarbeiter Michel Maurer befreit einen Pegelmesser im Pumpwerk von Schmutz.

Windelgeruch schlimmer.» Auch die Pegelmesser müssen gereinigt werden. Was Michel Maurer von dem blauen Plastik abkratzt, will man lieber nicht so genau wissen.

Sicherheit ist das A und O

Die Arbeit der Kanalgruppe ist nicht ungefährlich. «Es besteht die Gefahr, in den engen Abwasserrohren das Bewusstsein zu verlieren», erklärt Ronny Oertel. Es ist daher wichtig, die Sicherheitsmassnahmen einzuhalten. So prüft ein Gaswarngerät laufend den Sauerstoffgehalt der Luft. Das Team arbeitet mindestens zu

Wichtige Hinweise für Bevölkerung

— Keine Essensreste in den Abfluss spülen. Das kann Ratten und andere Schädlinge in die Kanalisationen locken. — Keine Feuchttücher in die Toilette werfen.

Sie lösen sich kaum auf und verstopfen die Leitungen. — Keine Gifte und Medikamente ins Abwasser leeren. — Private Leitungen sollten alle fünf Jahre gespült werden. fünft und wird punktuell von anderen Mitarbeitenden unterstützt. In den Rohren muss der Sichtkontakt zum nächsten Kollegen immer eingehalten werden. «Die Arbeitsbedingungen in den Leitungen sind gewöhnungsbedürftig», erzählt Mitarbeiter Peter Känzig. Einige klagen am Anfang über Übelkeit und ein schummriges Gefühl. Nicht nur der Geruch, sondern auch die engen Platzverhältnisse können eine Belastung für den Körper sein. Eine gute Konstitution ist Voraussetzung. Die Kanalgruppe unterhält teils Rohre, die knapp schulterhoch sind. Da müsse man sich zu helfen wissen. «Wir haben auch schon Stühle mit runtergenommen», sagt Peter Känzig. Zum Glück können heute viele der Arbeiten auch maschinell ausgeführt werden.

Was unter dem Boden alles läuft

Auch nach zwei Einsatzjahren bei der Thuner Kanalgruppe hat Ronny Oertel noch nicht alles im Bezug auf das Abwassernetz gesehen. «Unter dem Boden läuft viel mehr, als wir uns vorstellen können», sagt er. Unter dem Grabengut-Parking zum Beispiel ist ein Regenrückhaltebecken, grösser als 400 Badewannen. Bei starkem Gewitter überlaufen die Abwasserkanäle in das Becken und die überschüssige Menge wird direkt in eine Entlastungsleitung gepumpt. Am Ende des städtischen Kanalisationsnetzes, im Selveareal, muss das Abwasser die Aare unterqueren. Das geschieht via Düker, einem Rohr mit einem Durchmesser von über drei Metern. Darin sammeln sich allerlei Überreste. Besonders viele weisse Fetzen fallen in der sonst dunkelbraunen Flüssigkeit auf. «Feuchttücher sind ein grosses Problem. Sie lösen sich kaum auf und verstopfen Rohre und Pumpen», erklärt Ronny Oertel. Nur eine konsequente Reinigung der Abwasseranlagen verhindert Rückstaus in die Keller der Thunerinnen und Thuner.

Getrennte Garderoben

Zurück im Tiefbauamt an der Industriestrasse, werfen die Männer die schmutzige Arbeitskleidung in der schwarzen Kabine in den Wäschekorb. Nach der Dusche ziehen sie in der weissen Kabine ihre Alltagskleidung an. «Thun war eine der ersten Schweizer Städte, die getrennte Garderoben für den hygienischen Kleiderwechsel einführte», sagt Oertel. Er und sein Team machen sich auf den Heimweg im schönen Thun, zu dessen Sauberkeit sie auch heute einen wichtigen Beitrag geleistet haben.

In der Freistatt soll eine attraktive Überbauung entstehen

In der Freistatt ist eine neue Überbauung mit 200 Wohnungen geplant. Ziel ist es, ein attraktives und überzeugendes Gesamtprojekt umzusetzen. Dazu führen die Stadt und die zwei Investorinnen einen Architekturwettbewerb durch.

Der Gemeinderat will Thun als Wohnstandort optimieren. Eine wichtige Arealentwicklung ist jene in der Freistatt. Nach einem mehrjährigen Planungs- und Partizipationsprozess sowie der Annahme der Zonenplanänderung steht nun der nächste bedeutende Schritt an. Gemeinsam mit der Stadt Thun führen die beiden Investorinnen, die Gemeinnützige Bau- und Wohngenossenschaft Freistatt und die Pensionskasse der Stadt Thun, einen Architekturwettbewerb durch. «Ziel ist es, ein städtebaulich und architektonisch überzeugendes Gesamtkonzept umzusetzen», erklärt Gemeinderat Konrad Hädener. Am 18. März hat das Parlament dem Vorhaben und der Vorfinanzierung des Wettbewerbs zugestimmt. Geplant ist ein

Bild: Bei der geplanten Überbauung in der Freistatt erhält die Aussenraumgestaltung eine besondere Bedeutung. 2000-Watt-Areal als Leuchtturmprojekt im Sinne einer qualitätsvollen Siedlungsentwicklung nach innen und einer nachhaltigen Quartierentwicklung.

Leuchtturmprojekt für Thun

«Konkret sollen auf dem Areal über 200 neue Wohnungen mit einer ausgewogenen sozialen Durchmischung entstehen», erklärt Konrad Hädener. Besondere Bedeutung erhalten dabei die Aussenraumgestaltung und auch die optimale Nutzung von Synergien (Mobilität, Energie, Gemeinschaftsräume usw.). Im Knotenpunkt des Areals, der Kreuzung Mattenstrasse/Länggasse, ist einerseits die neue Poststelle geplant, andererseits sind dort gewerbliche Nutzungen vorgesehen, von denen das ganze Quartier profitieren kann, wie z.B. eine Quartierbeiz. Weiter sollen ein Kindergarten und eine KITA entstehen. Mit einem entsprechenden Wohnungsmix wird das Mehrgenerationenwohnen unterstützt. Dazu gehören grosszügige 2,5-Zimmer-Wohnungen und Wohnungen für gemischte Wohngemeinschaften.

Stadt bleibt vorläufig im Lead

Da die Entwicklung der Freistatt für den Gemeinderat eine hohe Relevanz hat, wird die Stadt den Wettbewerb vorfinanzieren und bleibt damit vorläufig im Lead. «Auf diese Weise können wir die gesetzten Ziele und die hohen Ansprüche an Qualität, Ökologie und Nachhaltigkeit garantieren», erklärt Gemeinderat Hädener. Die Durchführung des Wettbewerbs ist 2021 bis 2022 vorgesehen. Voraussichtlich 2023/2024 entscheidet das Stimmvolk über die finanziellen und vertraglichen Aspekte der Arealentwicklung. Die etappierte Realisierung erfolgt frühestens in den Jahren 2025 bis 2027.

Text: Simone Tanner Bild: Peter Jost

Historische Oberflächen des Thunerhofs sind restauriert

Im Rahmen von Unterhaltsmassnahmen restaurierte die Stadt Thun Wände, Decken und Säulen im Eingangsbereich und Treppenhaus des Thunerhofs. Dabei machte sie im historisch wertvollen Gebäude auch Malereien aus dem Jahr 1896 wieder sichtbar.

1875 wurde der Thunerhof als Luxushotel gebaut. Heute gehen Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel für Schalterdienstleistungen ein und aus, und Kunstinteressierte besuchen das dort beheimatete Museum. Noch heute hat das historische Gebäude eine nationale Bedeutung und gehört zu den Sehenswürdigkeiten Thuns. Der Zustand der Eingangshalle und des Treppenhauses mit den historischen Säulen, Decken und Wänden wurde allerdings der Bedeutung des Gebäudes nicht mehr gerecht. Besuchende begegneten verputzten Wandplatten und veralteten Bodenbelägen. Nun liess die Stadt die Wände, Decken und Stützen in der Eingangshalle und im Lichthof restaurieren. Die Massnahmen an den historischen Oberflächen begannen im Frühling 2019 und sind seit Ende Februar abgeschlossen.

Malereien aus dem Jahr 1896

Während der Vorbereitungsarbeiten konnte mithilfe von Sondagen festgestellt werden, dass im Eingangsbereich und im Treppenhaus unter den Verkleidungen und Farbschichten hochwertige Dekorationsmalereien vorhanden sind. Diese verschwanden bei baulichen Eingriffen und Restaurierungsarbeiten in den letzten 100 Jahren. Die in Formen und Farben variierenden Malereien an den Säulen und Wänden stammen aus dem Jahr 1896. «Abklärungen ergaben, dass die Malereien grundsätzlich auf allen Flächen des Lichthofs und im Eingangsbereich, also auf Säulen und diversen Wandflächen, vorhanden sind», sagt Gemeinderat Konrad Hädener. Während die Wände im Eingangsbereich mit detaillierten Malereien wie Drachen oder Wappen verziert sind, schmücken Ornamente, Vergoldungen und Rahmungen die Oberflächen im Lichthof.

Partielle Freilegung

Im Frühling 2019 nahmen die Restauratorinnen und Restauratoren ihre Arbeit im Eingangsbereich und ab Mitte November 2019 im Lichthof auf. Trotz eini-

Bild: Der Eingangsbereich des Thunerhofs erstrahlt in neuem Glanz.

ger Fehlstellen konnten in der Eingangshalle die aufwendigen Malereien komplett freigelegt werden. Im Lichthof bildeten die Spezialistinnen und Spezialisten die verschwundenen Malereien mithilfe von Belegfeldern und historischen Aufnahmen grösstenteils nach. Auf eine vollständige Freilegung der Malereien im Thunerhof wurde zum heutigen Zeitpunkt bewusst verzichtet. «Die Freilegung der Säulenoberflächen sowie der Wandmalereien im Lichthof wären zwar technisch weitgehend möglich gewesen, bedeuteten jedoch einen hohen finanziellen Aufwand», so Konrad Hädener. Die Stadt entschied sich deshalb, diese Flächen so zu rekonstruieren, dass eine Vollrestauration in Zukunft möglich bleibt.

Text: Fabio Burri Bild: Patrick Liechti

Das Thuner Stadtorchester feiert sein ungefähr 125-jähriges Bestehen

Das Thuner Stadtorchester jubiliert. Wofür steht das renommierte Ensemble heute und was ist zum stolzen Jubiläum geplant?

Die Jubiläen fallen beim Thuner Stadtorchester gerade in dichter Folge. 2017 verzeichnete es die 75. Saison seiner Abonnementskonzerte. Chefdirigent Laurent Gendre hatte 2020 sein zwanzigstes Dienstjubiläum und dieses Jahr feiert das Orchester sein 125-jähriges Bestehen. «Obwohl», sagt Christoph Müller, der Präsident des Orchestervereins, «so haarscharf ist diese Jahrzahl nicht.» Ab 1896 spielte das Thuner Stadtorchester nachweislich Konzerte, es gibt allerdings später eine Zeitperiode, aus der Unterlagen zu allfälligen Konzerten fehlen.

Intensive Probearbeit

Einiges ist beim Thuner Stadtorchester auf eine gute Art und Weise nicht haarscharf zu umreissen, es gibt nicht nur schwarz und weiss. Wenn Müller sagt, «wir sind ein Laienorchester», dann korrigiert er sich im nächsten Atemzug: «Genau genommen sind wir ein semiprofessionelles Orchester.» Zwar ist die Musik für die Mehrheit der Mitglieder ein Hobby, doch die Dichte der Professionellen sei, insbesondere seit Gendre die Leitung übernommen hat, gestiegen. Dass heute Sinfonien von Bruckner, Ravel, Gershwin oder die 5. von Beethoven zum Repertoire gehören, belege die qualitative Steigerung aller Orchestermusikerinnen und -musiker, so Müller. Und das habe mit Laurent Gendres Probearbeit zu tun. «Er probt auf hohem Niveau. Darum können wir heute anspruchsvolle Werke spielen, ohne externe Profis beizuziehen.» In Walter Leemann, Vizepräsident des Orchestervereins, hat der Klangkörper einen starken Manager gefunden, der bis 2017 selber aktiv an der Pauke zu hören war. Konzertmeister Harri Leber kommt auf der Bühne in der Rangfolge direkt nach dem Dirigenten. Bei der Programmgestaltung bringt er seine Erfahrung und die Stimme der Musikerinnen und Musiker ein.

Orchester lebt produktive Vielfalt

Wenn Laiinnen und Laien, die ansonsten alle ihren Berufen nachgehen, 40 Proben pro Jahr absolvieren, eine Saison mit fünf Programmen und also zehn Konzerten spielen, muss das Mitwirken im Orchester offensichtlich über den Moment des Auftritts hinaus attraktiv sein. Gendre betont denn auch, dass die Freude und Motivation am Zusammenspiel und der gemeinsamen Weiterentwicklung im Orchester gross sind. «Das Orchester steht für eine produktive Vielfalt. Wir haben Leute mit viel Erfahrung und die jungen Musikerinnen und Musiker bringen frischen Enthusiasmus rein. Ich steuere meinen Anteil während der Proben bei.» Das scheint sich herumzu-

Bild links: Künstler Andreas Schaerer spielt mit dem Thuner Stadtorchester sein Werk «The Big Wig». Bild rechts unten: Dirigent Laurent Gendre probt mit dem Orchester auf hohem Niveau. Bild rechts oben: Das Thuner Stadtorchester besteht aus Profis sowie Amateurinnen und Amateuren.

125-Jahr-Jubiläum Thuner Stadtorchester

Jubiläumskonzert «The Big Wig» mit Andreas Schaerer und seiner Jazzband «Hildegard Lernt Fliegen» 5. Juni 2021, 19.30 Uhr, KKThun, Schadausaal 6. Juni 2021, 17 Uhr, KKThun, Schadausaal Aktuelle Informationen zur Durchführung, auch in Bezug auf die Corona-Pandemie, unter: thunerstadtorchester.ch

sprechen, denn über Nachwuchsprobleme muss sich das Thuner Stadtorchester nicht beklagen. «Thun bildet mit der Musikschule Region Thun und dem Jugendsinfonieorchester Arabesque ein fruchtbares Umfeld», ergänzt Gendre.

Crossover-Stück zum Jubiläum

Noch dichter als die Jubiläen beim Thuner Stadtorchester fallen während der Coronapandemie leider die Absagen von kulturellen Veranstaltungen. Die öffentlichen Auftritte fehlen Laurent Gendre besonders: «In Thun spüre ich eine grosse Nähe zum Publikum. Über die Jahre lernt man sich kennen und nach den Konzerten findet ein richtiger Austausch statt. Es ist bestimmt die Grösse der Stadt, die das erlaubt. Unsere Musik wird hier nicht bloss konsumiert. Dass wir unser Publikum so lange nicht sehen können, ist schwierig für uns alle.»

Umso grösser ist die Vorfreude auf das Jubiläumskonzert, das am 5. und 6. Juni stattfinden soll. Wie der Anlass ist auch das Programm besonders. Das Orchester spielt das Werk «The Big Wig» des Berner Stimmkünstlers Andreas Schaerer mit seiner Jazzband «Hildegard Lernt Fliegen». Ein fulminantes Crossover-Stück. Das passt zur Feier des Thuner Stadtorchesters: Die drei Genres Klassik, Jazz und Vokalkunst werden hier nicht haarscharf getrennt, sondern neuartig verbunden. «The Big Wig» ist als Auftragskomposition des Lucerne Festivals 2015 entstanden, wurde seither mit verschiedenen Sinfonieorchestern in Europa aufgeführt und stiess dabei stets auf grossen Anklang. Es bleibt zu hoffen, dass das Jubiläumskonzert wird stattfinden dürfen. Denn Gendre ist sich sicher, «da werden Funken sprühen zwischen Band und Orchester».

Kommunikation über die Körpersprache: Das bietet das Thuner Tanzfest vom 5. bis 9. Mai 2021. Tanzbegeisterte freuen sich auf filmische Darbietungen, Auftritte von Tanzgruppen und Workshops – vor Ort oder per Stream.

Tanz ist die Sprache des Körpers. Und diese machen Lucía Baumgartner und Agata Lawniczak mit dem Tanzfest in Thun erlebbar. Die beiden Frauen waren bereits 2019 die Organisatorinnen des Festivals. Sie wollen unter anderem regionalen Tänzerinnen und Tänzern eine Plattform bieten. «In Thun gibt es nicht viele grosse Bühnen für Auftritte. So freut es uns, der regionalen Szene am Tanzfest Raum bieten zu können», sagt Agata Lawniczak. Sie ist selbst Tanzschaffende und Tanzpädagogin, ihre Kollegin Lucía Baumgartner ist ebenfalls Tanzpädagogin und wirkt als Choreografin.

Bild: Der Auftritt der Frauen-Tanzcompagnie «inFlux» wird im Rahmen des Tanzfestes Thun gestreamt.

Tanz steckt in Ritualen und Feierlichkeiten aller Art – so auch in den Tanzfest-Tagen vom 5. bis 9. Mai in Thun. Eine breite Palette an tänzerischen Darbietungen und Kursen zum Mitmachen ist geplant. Die Aktivitäten werden laufend der Pandemie-Situation angepasst.

Tanzfilm mit Schauplatz Thun

«Sicher ist, dass eine professionelle Tanzgruppe im Innenhof eines Schulhauses vor den Kindern auftritt und dass es am

Tanzfest Thun

5. bis 9. Mai 2021 Mehr Informationen zum Anlass und zur Durchführung, auch in Bezug auf die Corona-Pandemie, unter: dastanzfest.ch/thun Die Liveübertragung der Tanzgruppe «inFlux» vom 5. und 6. Mai, 19.30 Uhr ist zu sehen unter kgt-thun.ch/tanz/umwerfend-standhaft 8. Mai eine vertanzte Geschichte für Drei- bis Sechsjährige im Schloss Thun geben wird», sagt Lucía Baumgartner.

Die Corona-Pandemie gestaltet mit und erfordert Flexibilität. «Ursprünglich war ein öffentlicher Tanzspaziergang durch Thun geplant, mit Halt an bekannten Orten. Aufgrund der Einschränkungen kam uns die Idee, die Orte zu betanzen und dies auf Video festzuhalten», erklärt Baumgartner. «Wo eine Tür zugeht, öffnet sich eine andere. Den Film durften wir spontan in den leerstehenden Räumen des KKThun drehen», so Baumgartner. Vertreten sind Tanzrichtungen wie Tango oder Break Dance – sogar eine Künstlerin am Vertikaltuch ist im Film dabei. Nebst einigen Tanzenden sind auch die Profis hinter der Kamera aus der Region – so die Filmemacherin Ines Meyer und der Musiker und Produzent Niklaus Vogel. Der fertige Tanzfilm wird ab 5. Mai über die Webseite des Tanzfestes gezeigt.

Darbietung mehrerer Generationen

Tanz sieht man nicht nur, er animiert und transportiert Gefühle. Dies wird auch der Auftritt der reinen Frauen-Tanzcompagnie «inFlux» am Thuner Tanzfest tun. Mit dem Stück «Umwerfend Standhaft» transportieren die Frauen im Alter von 13 bis 83 Jahren Standhaftigkeit und Selbstbewusstsein. «Wenn ich die unterschiedlichen Frauen auf der Bühne tanzen sehe, bin ich überwältigt von der Kraft, die dabei entsteht. Das reisst mich mit», sagt Lucía Baumgartner, die das Stück 2019 choreografiert hat und passend zu 50 Jahren Frauenstimmrecht wieder aufnimmt. «Da gibt es Feines, Robustes und Sinnliches. Das alles macht den Auftritt stark.» Dass die Darbietung stattfindet, ist für die Crew besonders schön. Und – wenn es die geltenden Bestimmungen erlauben – sogar vor Livepublikum. Entweder im KKThun, mindestens aber via Streaming-Plattform.

Thuner Zeitreise

«Auf den Spuren Marquard Wochers» heisst das neue Angebot des Thun-Panorama. Der Rundgang führt zu ausgewählten Schauplätzen, die der Maler vor 200 Jahren in seinem Thun-Panorama festgehalten hat.

«Wenn die Leute nicht zu uns kommen können, gehen wir zu den Leuten», beschreibt die Kunsthistorikerin Gabi Moshammer die Idee, welche hinter der Freiluftführung «Auf den Spuren Marquard Wochers» steht. Sie spricht damit die Corona-Massnahmen an, welche Gruppenführungen in Innenräumen während längerer Zeit verunmöglicht haben. Ausgehend vom Thun-Panorama, dem ältesten noch erhaltenen Rundbild der Welt, führt Moshammer die Teilnehmenden über Scherzligen unter anderem ins Hofstettenquartier und auf den Burghügel. Anhand von

Bild: Kunsthistorikerin Gabi Moshammer nimmt mit auf eine Zeitreise ins frühe 19. Jahrhundert.

Bildausschnitten des Thun-Panorama vergleicht sie die Situation, die Marquard Wocher festgehalten hat, mit der heutigen.

Thun vor der Blüte des Tourismus

Im Jahr 1814 stellte Marquard Wocher nach fünfjähriger Arbeit das Rundbild der Stadt Thun fertig. Dieses wurde bis zu seinem Tod 1830 in einem eigens da-

Auf den Spuren Marquard Wochers

Die Freiluftführung wird seit April für Schulklassen angeboten. Führungen für Erwachsene werden durchgeführt, wenn die Corona-Massnahmen dies zulassen. Aktuelle Informationen unter: kunstmuseumthun.ch für aufgebauten Rundbau in Basel präsentiert. Das war die beste Werbung für die kleine, schmucke Stadt am See, die damals noch zwei Tagreisen von Basel entfernt war. «Marquard Wocher war also einer der Wegbereiter des Tourismus im Berner Oberland, der gegen Mitte des 18. Jahrhunderts zu boomen begann», weiss Moshammer.

Entwicklung wird sichtbar

Zu erkunden, wie sich die Stadt Thun in den vergangenen 200 Jahren verändert hat, macht für Moshammer den Reiz der Führung aus. So stellt sie fest, dass das Sigristenhaus auf dem Burghügel noch praktisch gleich aussieht wie auf dem entsprechenden Ausschnitt des ThunPanorama, während die Vorburg wegen der gekappten Dächer einen ganz anderen Eindruck vermittelt. Am auffälligsten sind die Veränderungen aber im Gebiet Hofstetten. «Wo Wocher ein paar verstreute Höfe erblickte, entwickelte sich infolge des Fremdenverkehrs ein lebhaftes, noch heute beliebtes Quartier: Tennis-, Cricketplätze und sogar eine englische Kirche wurden gebaut, damit sich die Touristinnen und Touristen aus dem Königreich wie zu Hause fühlten», berichtet Moshammer. In den Gärten und Parks der Hotels pflanzte man Edelweiss an, sodass die Gäste diese direkt vor der Haustür pflücken konnten.

Eine Führung für alle

Gabi Moshammers Begeisterung ist spürbar. Die gebürtige Österreicherin lebt seit 25 Jahren im Bernbiet, hat sich intensiv mit der Geschichte des Oberlandes auseinandergesetzt und verfügt über umfangreiches Wissen zur Region. Wichtig ist ihr aber, dass die Führung sich nicht an Geschichtsexperten richtet: «Sie soll vor allem lustvoll sein und wegen der vielen kleinen, überraschenden Geschichten in Erinnerung bleiben!»

Text: Gabriela Meister Bild: Patric Spahni

Jazz mal ganz anders

Im Juni finden die Schlosskonzerte Thun statt. Dieses Jahr wird das Festivalprogramm durch ein aussergewöhnliches Projekt mit der Musikschule Region Thun und dem Jazz-Duo Lottchen ergänzt.

Die fünf Flying Rockz können es kaum erwarten. Nach mehr als einem Jahr pandemiebedingter Zwangspause hat die Schülerband der Musikschule Region Thun wieder einen Live-Auftritt im Kalender – und der hat es in sich. Im Rahmen der diesjährigen Schlosskonzerte Thun dürfen sie den Jazzabend am 23. Juni mitgestalten und als Support-Act des schweizerisch-belgischen JazzDuos Lottchen auftreten. Als Besonderheit wird die Band einen Song des Duos neu interpretieren. Zu verdanken haben sie den Auftritt Anja Loosli. Die Geschäftsleiterin und Kulturvermittlerin der Schlosskonzerte hatte die Idee zum Projekt und ist sicher: «Auftrittsmöglichkeiten sind motivierend und bereichern das eigene musikalische Schaffen. Das Zusammentreffen mit den Berufsmusikerinnen fördert den Dialog und ermöglicht Einblicke in das Berufsfeld.»

Kontrastreiches Projekt

Das Duo Lottchen besteht aus der belgischen Jazzsängerin Eva Buchmann sowie der Schweizer Vibrafonistin Sonja Huber. Der warme Gesang Buchmanns gemischt mit dem aussergewöhnlichen Klangbild des Vibrafons zeichnet die Musik des Duos aus. Die beiden Musikerinnen sind bereits seit über zehn Jahren gemeinsam unterwegs. Mit dem Projekt der Schlosskonzerte Thun betreten sie Neuland. «Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie wichtig es für Junge ist, von der Arbeit mit Erfahrenen zu profitieren», sagt Sonja Huber.

Spannende Band-Formation

Das Duo Lottchen trifft auf die Flying Rockz, eine junge Band der Musikschule Region Thun, bestehend aus vier leidenschaftlichen Musikschülerinnen und -schülern sowie ihrem Musiklehrer und Bandleiter Rasmus Nissen. «Die Bandzusammensetzung ist noch relativ frisch», erklärt der Bandleiter, Gitarrist und Musiklehrer, der bei den Flying Rockz ausnahmsweise Bass spielt. In der aktuellen Formation spielen die fünf erst seit Kurzem. Das jüngste Mitglied der Flying Rockz ist die Sängerin und Fagottistin Anja Rösch. Frederik

Bild: Flying Rockz (v.l.n.r.): Bandleader und Bassist Rasmus Nissen, Fagottistin und Sängerin Anja Rösch, Saxofonist Frederik Wolf, Drummer Janis Schneider und Gitarrist Michael Albrecht.

Schlosskonzerte Thun

10. bis 27. Juni

Programmauszug:

Bach al compás, mit Cellist Thomas Demenga und Flamencotänzerin Bettina Castaño, 10. Juni, 19.30 Uhr, KKThun

Von Klassik bis Romantik,

Pacific Quartet Vienna, 12. Juni, 18 und 20.15 Uhr, Schloss Thun Horn Hoch 4, Picknickdecken-Konzert, 16. Juni, 18.30 Uhr, Villa Séquin Jazzabend mit Duo Lottchen und Flying Rockz, 23. Juni, ab 19 Uhr, Frachtraum Thun

Vorverkaufsstart ist am 1. Mai. Mehr Informationen, auch in Bezug auf die Corona-Pandemie, unter:

schlosskonzerte-thun.ch

Bild oben: Das Duo Lottchen verzaubert mit dem warmen Gesang von Eva Buchmann (links) und den Vibrafon-Klängen von Sonja Huber (rechts). Bilder links: Die Band Flying Rockz interpretiert einen Song des Duos Lottchen und probt intensiv.

Wolf am Saxofon, Michael Albrecht an der Gitarre und Janis Schneider am Schlagzeug sind schon etwas länger an Bord. Die instrumentale Zusammensetzung verspricht ein vielseitiges und mindestens genauso aussergewöhnliches Klangbild. Beeindruckend ist auch die Offenheit für diverse Musikstile. Bei den Flying Rockz hat kerniger Blues genauso Platz wie brasilianischer Samba.

Song des Duos neu interpretieren

Die fünfköpfige Band wählte aus dem Repertoire des Duos Lottchen einen Song aus, der von Rasmus Nissen neu arrangiert und am Jazzabend im Flying- Rockz-Stil präsentiert wird. Der Kontakt zu Sonja Huber und Eva Buchmann kommt dabei via Internet zustande. Die Band schickt den Musikerinnen immer wieder Aufnahmen der Proben. Bei Videotelefonaten entsteht ein Austausch. «Sofern es die Situation zulässt, will ich mich vor dem Auftritt gerne mit der Band treffen. Dann ist die gemeinsame Arbeit noch unmittelbarer», hofft Sonja Huber. Für das restliche Programm der Flying Rockz hat die Geschäftsleiterin der Schlosskonzerte, Anja Loosli, der Band eine Carte Blanche erteilt: «Die jungen Musikerinnen und Musiker sollen sich auf der Bühne wohlfühlen. Wir wollen ihnen daher die grösstmögliche Freiheit bieten», so die Geschäftsleiterin der Schlosskonzerte.

Herausfordernde Proben

Die fünfköpfige Band trifft sich zur Vorbereitung jeden Montagabend für rund eine Stunde im KKThun. Die Pandemiesituation macht das Proben jedoch zur Herausforderung. «Weil wir die Abstände einhalten müssen, stehen wir weiter auseinander als normalerweise. Das erschwert das Zusammenspiel, erklärt Bandleiter Rasmus Nissen. Vor allem aber freuen sich die fünf Bandmitglieder, nach langer Zeit endlich wieder gemeinsam musizieren zu können. «Dank dem Auftritt haben wir wieder ein Ziel vor Augen und sind motiviert», freut sich Schlagzeuger Janis Schneider. Auch das Publikum darf sich freuen.

Text: Patrick Liechti Bilder: Patrick Liechti, zvg

Roman

Besuchen Sie uns im Herzen von Thun und geniessen Sie das Herumstöbern und Einkaufen in einem einzigartigen Ambiente. Unsere erfahrenen BuchhändlerInnen und PapeteristInnen beraten Sie gerne. Romana Aeschbacher präsentiert Ihnen hier ihre persönlichen Buchtipps:

Natur

Top 4 Sachbuch

1. Wie wir die Klimakatastrophe verhindern Bill Gates, Verlag Piper 2. Hensslers schnelle Nummer

Steffen Henssler,

Verlag Gräfe und Unzer 3. MontanaBlack II Marcel Eris,

Dennis Sand, Verlag Viva Verlag 4. Jamies 5-Zutaten-Küche Jamie Oliver,

Verlag Dorling Kindersley

Unter Wasser Nacht

Autorin Kristina Hauff Titel Unter Wasser Nacht Verlag Hanser Preis ca. Fr. 31.80

In den idyllischen Elbauen im Wendland teilen zwei Paare Hof, Scheune und Kräutergarten – doch ihre einst enge Freundschaft ist zerbrochen. Thies und Sophie trauern um ihren Sohn Aaron, der unter ungeklärten Umständen ertrank. Allein mit ihren Schuldgefühlen müssen sie Tag für Tag Ingas und Bodos scheinbar perfektes Familienglück mit ansehen. Bis ein Jahr nach Aarons Tod eine Fremde in den Ort kommt und ans Licht bringt, was die vier Freunde lieber verschwiegen hätten. Wie lebt man weiter nach einem grossen, unerklärlichen Verlust? Atmosphärisch, feinfühlig und mit psychologischem Gespür schreibt Kristina Hauff von tiefer Verbundenheit, von schamvollen Geheimnissen, von Trauer und Schmerz, aus dem neue Hoffnung wächst.

Faszination Schweizerischer Nationalpark

Autor Hans Lozza Titel Faszination Schweizerischer Nationalpark Verlag Werd&Weber Preis ca. Fr. 49.–

Der Schweizerische Nationalpark ist ein einzigartiges Naturreservat im Engadin und Val Müstair, in dem die Natur seit über hundert Jahren sich selbst überlassen ist. Aus diesem aussergewöhnlichen Naturschutzexperiment hat sich ein einzigartiges Wildnisgebiet entwickelt: Hier werden wir Zeugen der dynamischen Prozesse, die diese Landschaft prägen. Hans Lozza lädt ein zu einer sehr persönlich geprägten Entdeckungsreise durch den ältesten Nationalpark der Alpen. Unzählige Stunden war er unterwegs, zu allen Jahreszeiten und bei unterschiedlichsten Stimmungen. Seine atemberaubenden Bilder vermitteln einen intimen Einblick in die verschiedenartigen Lebensräume mit ihrer reichen Tier- und Pflanzenwelt. In kurzen Texten erklärt er die Besonderheiten der alpinen Lebensgemeinschaften und lässt die Leserinnen und Leser an seiner Faszination teilhaben.

Top 4 Belletristik

1. Das Geheimnis von Zimmer 622

Joël Dicker, Verlag Piper 2. Hard Land Benedict Wells,

Verlag Diogenes 3. Der Schatten über dem Dorf

Arno Camenisch, Verlag Engeler 4. Schattentanz Lukas Hartmann,

Verlag Diogenes

Bücher, Papeterie, Büromöbel, Copy-Print Krebser AG, Bälliz 64, 3602 Thun Telefon 033 439 83 83, Fax 033 439 83 84 info@krebser.ch, www.krebser.ch

Nachhaltige Vermögensverwaltung

Die Vermögensverwaltung der AEK BANK 1826 bietet diversifizierte Anlagestrategien und kennt für jedes Anlagebedürfnis die passende Lösung. Zusätzlich zu den fünf klassischen Anlagestrategien werden zwei mit Fokus auf das Thema «Nachhaltigkeit» angeboten.

Gemeinsam mit den Kunden erstellen die Anlagespezialistinnen und -spezialisten der AEK Bank jeweils ein persönliches Anlegerprofil. Daraus leitet sich eine passende Anlagestrategie ab, die entscheidend ist für die Auswahl und für die Gewichtung der jeweiligen Anlageklassen. Ab einer Erstinvestition von CHF 50’000.00 stehen den Kunden je nach persönlichem Risikoprofil fünf klassische und zwei nachhaltige Anlagemandate zur Verfügung.

Ein Blick auf den Leistungsausweis der Vermögensverwaltung der AEK Bank zeigt, dass sie in den letzten zehn Jahren sehr solide Durchschnittsrenditen erwirtschaftet hat.

Zwei nachhaltige Anlagestrategien

«Nachhaltig Ausgewogen» und «Nachhaltig Wachstum» – so heissen die zwei nachhaltigen Anlagestrategien der AEK Bank. Um die von der AEK Bank gelebten Werte den Kunden auch in Anlagethemen anbieten zu können, wurden im Jahr 2020 zwei nachhaltige Strategien lanciert. Den Fokus setzt die AEK Vermögensverwaltung dabei auf schweizerische und internationale Wertpapiere, welche die ESG-Richtlinien (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) berücksichtigen. Mit nachhaltigen Investitionen können Kunden einen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft nehmen.

Aufgrund der grossen Nachfrage baut die AEK Bank das Angebot an nachhaltigen Anlagelösungen laufend aus. Vereinbaren Sie einen persönlichen Beratungstermin, wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme: info@aekbank.ch, Tel. 033 227 31 00.

Text und Bilder: zvg Bild: Das AEK Anlageteam berät Sie gerne persönlich: (v.l.n.r.) Pascal Alder, Sandra Wenger, Martin Grünenfelder, Michael Vonlanthen und Raymond Lergier.

AEK Anlagepublikationen

Drei AEK Anlagepublikationen stehen im Online-Abo unter www.aekbank.ch/anlagepublikationen zur Verfügung: – AEK Börsen-Newsletter: tägliche Ausgabe mit News aus den Aktien-, Devisen- und Rohstoffmärkten. – AEK Anlagebarometer: monatliche Ausgabe über konjunkturelle Themen,

Wirtschaft und Entwicklungen an den Märkten. – AEK Anlagen aktuell: monatliche Ausgabe mit News aus dem

AEK Anlagekomitee inkl. Übersicht über die aktuelle Anlagepositionierung.

AEK BANK 1826

Hofstettenstrasse 2, 3602 Thun Tel. 033 227 31 00 www.aekbank.ch, info@aekbank.ch

MATTHIAS GLARNER: DREAM BIG

Er war weit oben: der beste aller Schwinger, Schwingerkönig. Er war weit unten: im Spital nach einem Sturz von der Seilbahngondel, 12 Meter. Wie arbeitet man sich empor zum stärksten Sägemehlkämpfer? Wie kämpft man sich zurück nach einem Schicksalsschlag? Matthias Glarner erzählt seine persönliche Geschichte – auch Dinge, die er bisher für sich behalten hat. Dieses Buch soll andere inspirieren. All jene, die ein Ziel erreichen wollen, ob im Sport, beruflich oder im Leben generell. All jene, die erprobte Strategien und Methoden suchen, dargelegt in konkreten Situationen. Wie umgehen mit Zweifeln, Niederlagen, Motivationsproblemen oder Blockaden? Wie Ziele definieren, den Blick schärfen fürs Wichtige, Störfaktoren aussortieren? Wann die Reissleine ziehen, und wie? Matthias Glarner und seine engsten sportlichen Betreuungspersonen ermöglichen tiefe Einblicke für alle, die gross träumen – und die bereit sind, hart zu arbeiten.

Autorin: Anja Knabenhans 280 Seiten, 16×23cm, gebunden, Hardcover Mit zahlreichen Abbildungen ISBN 978-3-03818-315-0

CHF 39.–

AUCH IM BUCHHANDEL ERHÄLTLICH

Anja Knabenhans war 15 Jahre lang Sportjournalistin bei der Neuen Zürcher Zeitung, unter anderem als Schwing-Expertin. Heute hat sie ihre eigene Agentur für Text, Konzept und Audio. Die 41-Jährige lebt mit ihrer Familie im Säuliamt.

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Regula Kaeser-Bonanomi und Peter Thalmann im Paradiesli

Vom 2. Mai bis zum 22. August 2021 sind im Paradiesli in Sigriswil Gemälde von Peter Thalmann neben Skulpturen von Regula Kaeser-Bonanomi zu sehen.

Die beiden Gastgeber des Paradiesli in Sigriswil, Lisa Holinger und Gregor Muntwiler, bieten neben gemütlich eingerichteten Zimmern mit paradiesischem Blick auf den Niesen und die umliegende Bergwelt Kunst und Kultur an. Ab dem 2. Mai sind für Gäste des Hauses und andere Kunstinteressierte Skulpturen der Keramikerin Regula Kaeser-Bonanomi und Gemälde des Künstlers Peter Thalmann zu sehen.

Peter Thalmann wurde 1926 in Buchs (Aargau) geboren und starb 2008 in Herzogenbuchsee (Bern). Der Künstler schuf idyllische Sehnsuchtslandschaften mit geheimnisvollen Atmosphären und bisweilen auch mit humoristischen Stimmungen. Bei langen Wanderungen war im Gepäck immer auch sein Aquarellkasten. Skizzierend beobachtete er die jahreszeitlichen Veränderungen der Natur und des Lichts ganz genau. Dabei sind seine Landschaften weit mehr als Abbildungen. Man kann die Blumen auf der Wiese riechen und den Wind in den Bäumen hören. Dieses besondere Schauspiel erzielte der Maler nicht zuletzt durch das meisterliche Einsetzen der Ölfarben, wo er sich als Meister der Lichtführung auszeichnet.

Auch die in Münsingen (Bern) lebende Künstlerin Regula Kaeser-Bonanomi lässt sich von der Natur, die sie umgibt, inspirieren. Anders als Peter Thalmann versucht sie nicht, das, was sie sieht, in einer anderen Form erfahrbar zu machen, sondern will das Unsichtbare durch ihre Kunst fassbar machen. Freunde des Paradiesli werden die lebensgrosse Frauenfigur auf der Bank vor dem ehemaligen Kinderheim, die den Gästen zuwinkt, bestimmt kennen. Ihr hat die Künstlerin nun, inspiriert von der Fauna und Flora in Sigriswil, noch weitere fabelhafte Wesen aus Keramik beigesellt.

Die Werke der beiden Kunstschaffenden, die sich auf ganz unterschiedliche Art mit der Natur und Umwelt mit unterschiedlichen Materialien auseinandersetzen, ermöglichen Besucher*innen und Gästen des Paradiesli im Zusammenspiel mit der paradiesischen Natur in Sigriswil somit ein ganz besonderes Seherlebnis.

Ausstellungsbeginn am Sonntag, den 2. Mai 2021, von 13 bis 17 Uhr. Einführung durch die Kunsthistorikerin Simone S. Flüeler um 14 Uhr. Regula Kaeser-Bonanomi und Daniel Thalmann (Sohn von Peter Thalmann) sind anwesend. Veranstaltungen und Anwesenheit der Künstlerin siehe Webseite.

Text: Simone S. Flüeler Bild links: Peter Thalmann, «Sommerabend», 2001, Öl auf Leinwand, 83×132cm (Bildausschnitt), ©Sik-iSEA, Zürich/Philipp Hitz. Bild rechts: Regula Kaeser-Bonanomi, «Boahjinàsti, das Samimädchen schaut durch seinen Fingerring den Polarstern», 2020, Steinzeugton, bemalt mit Engoben und Oxyd, im Elektroofen bei 1280°C gebrannt, Höhe 49cm.

Paradiesli + Galerie Eulenspiegel

Lisa Holinger und Gregor Muntwiler Feldenstrasse 87, 3655 Sigriswil Tel. 033 251 51 55 info@s-paradiesli.ch, www.s-paradiesli.ch www.galerieeulenspiegel.ch Öffnungszeiten: April bis Oktober, Sa 14 bis 19 Uhr, So 11 bis 18 Uhr

Ausstellung im Paradiesli

2. Mai bis 22. August 2021 Regula Kaeser-Bonanomi: Anderland – Keramikskulpturen Peter Thalmann: Natur und Licht – Malerei

10 Bäuerinnen aus der Region liefern uns die Ware – Alpkäse, Geisskäse, Mehl, Eingemachtes, Guetzli, Honig, Kartoffeln, Sirupe, Süssmost, Trockenwürste etc. Bei unserem Milchautomaten «Sami» zapfen Sie rund um die Uhr hoffrische pasteurisierte Vollmilch. Am Samstag verkaufen wir Brot vom Bauernhof – Holzofenzopf, Buurebrot und Chnebubrot.

Bestellung bis jeweils Donnerstag 11 Uhr im Shop, ist Samstag von 10 bis 12 abholbereit.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und empfehlen Ihnen die vielen regionalen Produkte.

a+ hilfsmittelshop Samariterverein Thun

Wir vermieten/verkaufen…

Alltagshilfen – Anti-Decubitusmaterial – Bewegungstrainer – Desinfektionsmittel – Dusch- und Badehilfen – Gehstützen – Gehgestelle – Inkontinenzprodukte – Keil- und Lagerungskissen – Medikamentendosierer – Pflegebetten und -matratzen – Rollatoren – Rollstühle – Toilettenhilfen etc.

…und beraten Sie gerne! mitenand fürenand…

Sie finden uns an der Friedheimstrasse 15 in 3600 Thun

Tel. 033 222 10 38 info@samariter-thun.ch www.samariter-thun.ch

Öffnungszeiten

Mo bis Fr 8 bis 11.30 Uhr Mo, Di, Do 14 bis 18 Uhr Sa 10 bis 12 Uhr

Spannungsfeld Klimawandel

Prof. Dr. Reto Knutti leitet die Gruppe für Klimaphysik am Institut für Atmosphäre und Klima des Departements für Umweltsystemwissenschaften an der ETH Zürich, ist Delegierter für Nachhaltigkeit der ETH, Leiter des Center for Climate Systems Modeling und ist ein unermüdlicher Advokat in der Öffentlichkeit für ein besseres Verständnis der Komplexität des weltweiten Klimasystems und für einen verantwortungsvollen Umgang jedes Einzelnen mit unserer Umwelt.

Als einer der Hauptautoren des Klimaberichts des Weltklimarates (IPCC) zeigt Reto Knutti die Auswirkung der Klimaerwärmung auf unseren Planeten. In seinem Referat geht er der Frage nach, wie unsere Welt in 20 bis 30 Jahren aussehen könnte. Wie wir unser Bewusstsein für die Risiken des Klimawandels schärfen können. Wie wir gesellschaftliche und politische Akzeptanz für die unwiderlegbaren Fakten und die Notwendigkeit von Lösungen schaffen können.

Dies ist eine öffentliche Veranstaltung der Eiger-Loge-Oberland, Thun. www.kulturspektrum.ch, info@kulturspektrum.ch

Um Mail-Anmeldung bis 31. Mai 2021 unter Angabe von Namen und Vornamen wird gebeten. (Für evtl. Info infolge kurzfr. Corona-Absage)

Zeit: Dienstag, 8. Juni 2021, Türöffnung 19 Uhr Beginn 19.30 Uhr

Ort: Tertianum, Bellevue Park (Göttibachweg 2), Thun

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