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innoBE: Rückblick auf Startup-Event

Rückblick: Der Seriöse, der Gestandene und der Freak

Kürzlich erzählten im Seepark drei ganz unterschiedliche Firmengründer aus dem Nähkästchen: der seriöse Startupper Stefan Flück von Appentura, Kurt Schär, der gestandene Unternehmer hinter dem Flyer E-Bike und der Sportfreak Jérôme Hunziker, Initiant der Swatch Rocket Air und Gründer der Flying Metal GmbH. Deren wertvolle Tipps finden Sie unten im Text.

Aller guten Dinge sind drei

Kurt Schär erlebte einen holprigen Start. Die Lancierung des Flyer E-Bikes brachte zuerst keinen Erfolg. Das Problem bei beiden Fehlstarts sei die Produktverliebtheit gewesen. «Wir mussten aus unseren Fehlern lernen und stärker auf die Kundenbedürfnisse fokussieren», so Schär. Dabei setzte er auf «Pandemie-Marketing»: Mitarbeitende, Kunden, Partner wurden aufs Velo gesetzt und zu einem Ausflug auf den Emmentaler Hügel mitgenommen. Mittlerweile ist die Biketec AG Marktführerin für E-Bikes in der Schweiz. Ein Tipp des Unternehmers lautet: «Gehen Sie Partnerschaften ein und überlegen Sie sich, was Sie für Ihren Partner tun können, damit er durch Sie erfolgreich wird.»

Emotionen wecken

Jérôme Hunziker wurde vom Sportfreak zum Unternehmer. 2012 liess er sich von der innoBE beraten. «Unser Ziel war, als Verein den Bikesport zu pushen.» Vom Mountainbiken begeistert, ent-

deckten die Gründer neue Trends, organisierten eigene Events und bauten ganze Bikeparks. Flying Metal mauserte sich vom Verein zur GmbH und wurde Gastgeber des grössten Freestyle Bike Events der Schweiz. Sein Erfolgsrezept beschreibt Hunziker wie folgt: «Mach aus einer Idee ein Konzept, entwickle daraus ein Referenzobjekt, das du am Markt zeigst. Wecke beim Kunden Emotionen und hör dir dessen Feedback an. Danach optimierst du das Referenzobjekt gemäss den Kundenbedürfnissen. Am Schluss musst du das Ganze verkaufen und es läuft wie geschmiert.»

V.l.n.r.: Stefan Flück, Kurt Schär, Jérôme Hunziker.

Rund 125 Teilnehmende besuchten den Startup-Event Thun im Hotel Seepark, notierten sich Praxistipps und tauschten sich am Netzwerk-Apéro untereinander aus.

Geschäftsmodell übers Wochenende

Das Gründervirus befiel Stefan Flück auf dem Gurten. 2014 nahm er dort am Startup-Weekend teil, wo er seine Appentura-Idee durchspielte. Mit Appentura kann man jemandem ein Abenteuer schenken. Für den Beschenkten bleibt alles eine Überraschung, er wird per Smartphone Schritt für Schritt durchs Erlebnis geführt. «Am Freitagabend reiste ich mit einer Idee auf den Berner Hausberg und am Sonntag fuhr ich mit einem Team, einem Geschäftsmodell und einem Award nach Hause», so Flück. «Besonders wichtig war eine erste Validierung meiner Idee, ich holte mir schon früh Feedbacks möglicher Kunden ein.» Für Stefan Flück muss ein Gründer bereit sein, Verantwortung zu übernehmen, sich zu exponieren und finanzielle Unsicherheit auszuhalten.

Text innoBE AG Bilder Manuel Lopez

Startup- und Innovationsberatung

innoBE AG

Markus Binggeli, markus.binggeli@innobe.ch, www.innobe.ch

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