GEMEINDEINFORMATIONEN
An der Nähmaschine – auch zu Hause erledigt Erika Zeller gerne Näharbeiten.
Erika Zeller: «Von mir gibt’s ja nichts Interessantes zu berichten.» Man kennt sie von ihrer kleinen «Näherei Zeller»: Erika Zeller. Nun hat die 69-jährige Damenschneiderin aufgehört, arbeitet aber noch im Nachfolgebetrieb. Ein einziges der für das Bürgquartier typischen, graubraunen Mehrfamilienhäuser steht etwas abgesetzt von der Bürgstrasse, fast unmittelbar am Waldrand. Hier, im ersten Stock, wohnen Erika und Ruedi Zeller alleine, seit die beiden Kinder vor rund 20 Jahren ausgezogen sind. Es sei die hellste Wohnung in diesem Haus, bekunden die beiden stolz, als wir im ersten Stock das Wohnzimmer betreten. Tatsächlich ist der Balkon nach Südwesten ausgerichtet und gibt den Blick auf Niesen und Stockhorn frei. Erika Zellers Augen strahlen zwar munter über der Gesichtsmaske, die wir heute alle tragen. Doch macht sie keinen Hehl daraus, dass sie
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SpiezInfo | März 2021
sich nicht sehr gerne in einem Interview fürs SpiezInfo «exponiert», wie sie sagt. Am Stubentisch im grossen Wohnzimmer kommen wir ins Gespräch.
Erika, du hast angedeutet, dass du dich etwas überreden lassen musstest zu diesem Interview. Weshalb denn?
Ich finde, von mir gibt’s ja nichts Interessantes zu berichten. Ich habe zu Ruedi gesagt: Schau, mein Leben hat auf einem Fötzeli Platz. Was soll man über mich schreiben? Vor unserem Gespräch habe ich versucht, etwas Interessantes auszustudieren, aber es kam mir nichts in