GEMEINDEINFORMATIONEN
Caroline Steffen 2016 an einer weltweit durchgeführten Werbekampagne (hier in Australien) für einen kanadischen Velosponsor. Bild: Steve Loughlin
Caroline Steffen: «Der Schwimmclub Spiez war mein Wegweiser zum Spitzensport.» Sie lebt in Australien und ist eine der erfolgreichsten Schweizer Triathletinnen: Caroline Steffen. Früher war sie Spitzenschwimmerin – beim Schwimmclub Spiez. Einer dieser kühlen Tage Anfang Juni – um 12 Uhr Schweizer Zeit wähle ich die Handynummer von Caroline Steffen. Bei ihr an der australischen Ostküste ist es nun 20 Uhr. Ich kenne sie nicht persönlich, auf Wikipedia lese ich staunend: Sie ist eine der erfolgreichsten Schweizer Triathletinnen. Auf der Damen-Bestenliste über die Ironman-Distanz steht sie nach Daniela Ryf an zweiter Stelle, noch vor Nicole Brändli, Karin Thürig oder Natascha Badmann. Die Ironman-Distanz? Das bedeutet: 3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und – als Abschluss – einen Marathonlauf über 42,2 km. Ihre Bestzeit erzielte sie 2012 in Melbourne mit 8 Stunden 35 Minuten, damals zweitbeste Zeit weltweit. Nur ein Jahr nach der Geburt ihres Sohnes Xander gewann Caroline den Ironman Western Australia – mit Streckenrekord.
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SpiezInfo | August 2021
Caroline meldet sich mit einem fragenden «Hello?». Sie schaut noch kurz nach, ob Xander schläft. Rasch sind wir per Du. Man hört, dass sie selten Berndeutsch spricht, ein australisch-englischer Akzent drückt durch – etwa, wenn sie Sidney als «Sidnäi» ausspricht. Caroline, du wohnst in Port Macquarie, 400 km nördlich von Sidney. Wie ist das Wetter gerade? Im Moment ist es relativ kalt, wir haben jetzt Winter. Morgens fünf, sechs Grad, tagsüber etwa 20 Grad. Wie gerade in der Schweiz… Warst du letzten Sommer auch betroffen von diesen gewaltigen Waldbränden in Australien? Wir hatten tatsächlich Buschbrände, extrem nahe. Und kürzlich hatten wir totale Überschwemmungen! Ver-