Hotelier_2025-02_RZ_ES

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«In Lain Hotel Cadonau» – ein Hotelwunder

mitten im Nirgendwo

Das Schweizer Fachmagazin für die Hotellerie

Dario und Tamara Cadonau bauten im Engadiner Flecken Brail ein Traumhotel

Mandarin-Topmanager Dominik

G. Reiner zieht ein erstes Fazit

Jessica Schmiederer und ihr Wow für den Limmathof

guten Zmorgen schweiz

Jedem Gast sein Lieblings-Brotaufstrich

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Gemälde

Liebe Leserin, lieber Leser

Ehrlich, diesmal fiel es mir sehr schwer, Gedanken für dieses Editorial zu sortieren. Das Leseangebot ist so vielfältig wie die Artikel in einem Supermarkt. Es gelingt mir nicht auf Anhieb, eine Klammer zu finden und zu formulieren. Da ist der Mäzen, der in St. Maurice eine Jugendherberge finanziert –sein Kindheitstraum. Da ist die tolle Titelgeschichte mit Tamara und Dario Cadonau in Brail im «In Lain Hotel Cadonau». Da ist der Beitrag der Innenarchitekten, der beschreibt, wie ein Hotel­Unikat realisiert wird. Da ist das Kloster, das heute ein Beherbergungsbetrieb ist. Da ist das Projekt eines Schoggi­HotelResorts in Blenio. Da ist die Direktorin, die den Limmathof und mit vier anderen Direktorinnen im Aargau und in Kroatien ein kleines Hotel­Imperium führt. Da ist die Frage, wie und ob in Wettbewerben die besten Sommeliers gekürt werden. Da ist das arbeitsrechtliche Problem der Überstunden. Die Liste liesse sich leicht erweitern.

Gibt es etwas, das die Themen zusammenhält; mehr als der Umschlag? In solch schwierigen EditorialSchreib­Fällen (sind es Fallen?), wo mir vieles im Kopf herumschwirrt, lass ich die Sache jeweils etwas ruhen. Denn ein Thema, das als Klammer, als roter Faden immer geht, habe ich jederzeit in der Hinterhand: Es sind die Menschen, die Köpfe, die Individuen, die die Hotels tragen und prägen.

Das würde für die vorliegende «Hotelier»­Ausgabe tipptopp taugen, und zwar nicht als Notnagel. Aber

da hatte ich vor einiger Zeit einen Artikel zum neunzigsten Geburtstag des Philosophen Michael Walzer gelesen: «Nichts geht doch übers Individuum» (FAZ, 3.3.2025). Nur, die Essenz war, dass neben einem Kollektiv mit «Sinnhorizont» (wie in einem funktionierenden Hotelteam) in der Gesellschaft zunehmend eine «Individuumsvergessenheit» Platz greife. Angestrebt würde Gleichheit und Gleichschaltung (geht gar nicht, auch nicht in einem Hotelteam). Diesmal nicht die perfekte Klammer für das Editorial.

Einen anderen Ansatz fand ich in einer Besprechung des Romans «Hotel Paraíso» der Reisejournalistin Arezu Weitholz (mare, August/September 2024). Frieda, die Hauptfigur, hütet im Winter in der Algarve im Süden Portugals ein geschlossenes Hotel. Im grossen Haus, dort an der Scheide von Mittelmeer und Atlantik, kommt ihr ein wunderschöner Gedanke: «Das Hotel ist das grösste Gemälde der Welt, das ständig in Bewegung ist.» – Nein, nicht das war ihr Gedanke. Sondern: «Das Meer ist das grösste Gemälde der Welt, das ständig in Bewegung ist.» Treffend sind beide. Und Sie finden bestimmt eine weitere Klammer …

Dr. Hilmar Gernet, Chefredaktor

Sonderteil: Pool, Bad und Sonnenschutz

62 Investition mit Weitblick – Energie sparen, Umwelt schützen, Komfort geniessen

64 Stilvolle Oberflächen «Made in Germany»

66 Optimale Beschattung lockt Gäste und sorgt für Umsatz

Titelgeschichte

28 Wie Dario und Tamara Cadonau seit fünfzehn Jahren ihren Traum vom eigenen Top­Hotel verwirklichen

Szene

40 Vorbildlich – Auszeichnungs­Hattrick für «Gstaad Palace»

42 60 Jahre – Igeho feiert mit Power­Partner Pistor und den weltbesten Pâtissiers

43 The Living Circle bietet Dienste für seine Hotel­Friends

44 Von der Adelsresidenz zum Grand Hotel – 140 Jahre Villa Castagnola

46 Das verborgene Juwel am Luganersee

48 «Es war Wow»

56 Einzigartiges Schoggi­Resort im Bleniotal geplant

58

Affective Hospitality: Emotionale Intelligenz ein Schlüssel zur Führungskompetenz

68 Für jeden ein sicheres Badevergnügen – ohne Kompromisse

Unternehmen

69

Fachstelle Hotellerie – ein Bekenntnis der WIR Bank

70 Langfristiger Erfolg durch engagierte Mitarbeiter

72 Mystischer Kraftort

74 HotelWatt: Förderung für eine stromeffiziente Hotellerie

Weinzeit

76 Die Besten der Besten

Essen und Trinken

78 Die Kunst des Röstens: Wie wir den Charakter eines Kaffees zur vollen Entfaltung bringen

80 Fünf Food­ and Well­Being­Trends prägen die Zukunft der Hotellerie

82

Der Start in den Tag – hinter den Kulissen

84

86

Swiss Gastro Solutions – der zuverlässige Foodservice­Partner

Kompetenz seit 1886: Wie Hero Konfitüren das Zmorge zum Erlebnis machen

88 Hilcona Foodservice präsentiert Jubiläums­

Pasta: Rondelli Piselli Menta

89 Kaffee, ganz nach dem Geschmack Ihrer Gäste

Hospitality Summit 2025

90

Gemeinsam die Zukunft gestalten

92 So einfach, so gut

Architektur

95 Der Spagat zwischen Design und Funktionalität

96 Einzigartiges Design­Revival im Mürren Palace

98 Der unterschätzte Weg zum Hotel­Unikat – die Realisierung

100 Narrative Nachttischchen

102 Il NIDO – über den Dächern von Bern …

108 Ecole Hotelière Lausanne – Architektur unterstützt Leadership

Politik

114 MWST­Sondersatz 3,8 %: Bundesrat im Ständerat allein

Recht

116 Überstunden – wer muss was beweisen?

Next Generation

118 Umsatztreiber Guest Journey

119 Digitale Transformation im Hotel­Restaurant

120 Klein, fein und in Schweizer Qualität oder BigTech?

121 Zahlungen als Erfolgsfaktor

Vereinigung diplomierter

Hoteliers-Restaurateure VDH

122 Keine Angst vor Fehlern

125 Was sind die Erfolgsfaktoren für Social­MediaMarketing in der Hotellerie?

Sommelierverband Schweiz SVS

126 Sommelier – aus der Gewalt der Revolution geboren

127 SVS bedankt sich bei seinen Partnern

128 Am Markt

Schluss-Punkt

130

Martina von Deschwanden: «Ich habe noch so viel vor»

Château Gütsch mit Ananas-Partner

Eine stilisierte Ananas ist das Logo der renommierten Preferred­Gruppe. Damit wird das Besondere, Feine und Wertvolle signalisiert. Diese elegante Ananas prangt nun auch am Empfang des Luzerner Château Gütsch. Die ikonische Adresse ist seit 1. Januar 2025 ganz offiziell Partner des grössten unabhängigen Hotelverbunds. Preferred vertritt mehr als 700 einzigartige Häuser in 80 Ländern. Gastgeber Andreas Gartmann freut sich auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den Preferred Hotels & Resorts. «Im Schlosshotel Château Gütsch ist man seit bald 150 Jahren auf die Wünsche und Vorlieben anspruchsvoller Reisender aus aller Welt eingestellt. Unser internationales Team pflegt eine herzliche Willkommenskultur, damit sich jeder Einzelne bei uns wohlfühlt.» mm/phg

Sebastian Métry – neuer Delegierter

Die Delegation Schweiz und Liechtenstein von Relais & Châteaux, der Vereinigung exklusiver Hotels und Gourmetrestaurants, erhält mit Sebastian Métry einen neuen Delegierten. Er wurde von den Mitgliedern einstimmig zum Nachfolger von Jan Stiller, der sein Amt seit 2018 ausgeübt hat, gewählt. Métry, Absolvent der EHL, ist Miteigentümer und Direktor des Chalet Hotel Schönegg in Zermatt. Der Delegierte repräsentiert die Interessen der Mitglieder der jeweiligen Delegation im Board of Delegates, dem Verwaltungsrat der internationalen Vereinigung. Mit seinen Anregungen und Impulsen unterstützt er den Präsidenten Laurent Gardinier in der Führung von Relais & Châteaux. mm/phg

«Villars Palace» neu bei LHW

Heute gibt es rund 400 Hotels unter dem Label The Leading Hotels of the World (LHW). Jetzt sind zehn neue dazugekommen. Eines davon ist das «Villars Palace». «Jedes neue Mitglied wurde sorgfältig aufgrund seiner ikonischen Lage, seines Engagements für die Gemeinschaft und seines Einsatzes für Fünf­Sterne­Gastfreundschaft ausgewählt», heisst es in der LHW­Mitteilung.

Das «Villars Palace» wird als «ein Juwel im Herzen der Schweizer Alpen» beschrieben. Ein Reiseziel für das ganze Jahr mit Weltklasse­Schneeaktivitäten und Wander­ oder Radwegen im Sommer. Es biete eine einzigartige Mischung aus Eleganz, Entspannung und Abenteuer». So sei das «Villars Palace» ein «idealer alpiner Rückzugsort für alle Jahreszeiten». Alle 130 Zimmer und Suiten würden einen «atemberaubenden Blick auf die Alpen» bieten. Das Villars­Alpine­Spa, ein hochmodernes Fitnesscenter, eine Sauna, ein Hammam und eine Vielzahl von Behandlungen würden beste Entspannung bieten. Dass die Restaurants des Hotels mit kulinarischen Köstlichkeiten aufwarten (Küchenchef Christian Bertogna) ist beinahe schon eine Selbstverständlichkeit. Als Besonderheit nennt LHW «authentische Alpengerichte mit mediterranem Touch». mm/phg

Wo Innenarchitektur weit mehr als ästhetische Dekoration ist.

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BERN ZÜRICH

Aga-Kahn-Chalet heisst jetzt Ultima Promenade Gstaad

Die Ultima­Collection spricht mit ihren Hotels, Chalets und Residenzen Gäste an, die einen aussergewöhnlichen Rückzugsort suchen und dabei die ruhige und unberührte Schönheit der Alpen erleben möchten. Die Ambition der Ultima Collection ist es, seit der Eröffnung des ersten Hauses 2016 (Ultima Hotel Gstaad) für den Gast ikonische Erlebnisse an den schönsten Orten Europas zu schaffen. Dazu gehört neu auch das Ultima Promenade Gstaad; es soll das grösste und luxuriöseste Chalet im Berner Oberland sein.

Das historische Chalet, das ursprünglich von Prinz Karim Aga Khan IV. erbaut wurde, überzeuge nach sorgfältigen Renovierungsarbeiten mit zeitloser Eleganz, heisst es in einer Medienmitteilung. Gleichzeitig sei es «raffiniert und gemütlich». Die Inneneinrichtung beeindrucke mit einer «Liaison aus ausgewählten Materialien, sanften Farbtönen und natürlichen Texturen». Das Raumangebot im Luxus­Chalet lässt keine Wünsche offen. Zur üblichen Zimmerauswahl kommen Spa, Kino, Spielzimmer sowie private Disco und Bar hinzu. Der Luxus für mindestens eine Woche ist ab 90 000 Franken zu buchen. phg/mm

Jugendherberge in Grindelwald

Jugendherbergen gefallen den

Gästen aus Europa

Die Schweizer Jugendherbergen (SJH) blicken positiv auf das Jahr 2024 zurück. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Logiernächte in den rund 50 Jugendherbergen in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein um 0,8 Prozent gesteigert werden. Besonders erfreulich ist die Entwicklung in den ausländischen Märkten – insbesondere in Europa. Die Übernachtungen europäischer Gäste konnten gegenüber dem Vorjahr um 11,4 Prozent gesteigert werden. Dabei waren Deutschland (+12 Prozent) und Frankreich (+26 Prozent) die wichtigsten Wachstumstreiber. Auch aus Asien konnte eine erfreuliche Gästezunahme von 9,1 Prozent verzeichnet werden, die hauptsächlich auf China (+58 Prozent) zurückzuführen ist. Wichtigster asiatischer Herkunftsmarkt bleibt für die Schweizer Jugendherbergen Südkorea. Auch der nordamerikanische Markt hat sich mit einem Plus von 7 Prozent durchaus erfreulich entwickelt. Leicht rückläufig war 2024 hingegen die Anzahl Logiernächte von Schweizer Gästen (–2,7 Prozent).

Die Zahl der Einzelreisenden und Familien legte 2024 um 2,6 bzw. 5,2 Prozent zu, womit diese beiden Gästesegmente insgesamt 65 Prozent aller Logiernächte der Schweizer Jugendherbergen ausmachen. Dabei entfielen 35 Prozent auf Gruppen und Schulen. Ein Blick auf die Lage der Hostels zeigt: Vor allem Betriebe in den Bergen konnten 2024 zulegen, Jugendherbergen in Kleinstädten und auf dem Land verzeichneten ebenfalls eine leichte Steigerung. Etwas unter dem Vorjahresniveau lagen die Häuser in den Städten.

myclimate Awards für Kursaal Bern und Matterhorn-Bahnen

Die Klimaschutzorganisation myclimate zeichnete auf der Internationalen Tourismus­Börse in Berlin (ITB) führende Unternehmen ihrer Branche mit den renommierten myclimate­Awards aus. Die Preisträger 2025 aus der Schweiz sind der Kursaal Bern und die BVZ­Gruppe (Matterhorn­Bahn, Glacier Express, Gornergratbahn).

Der Kursaal Bern wurde als leuchtendes Beispiel für nachhaltigen Tourismus in der Hotellerie und im Eventbereich ausgezeichnet. Die Jury erwähnte besonders die Nutzung von Ökostrom, die umweltschonende Wärmerückgewinnung und die plastikfreien Hotelzimmer.

Das BVZ­Unternehmen beeindruckte die myclimateJury mit seiner ganzheitlichen ESG­Strategie sowie der transparenten Datenerhebung (CSRD kompatibel) mit dazugehöriger Berichterstattung. Besonders hervorgehoben wurden die CO2­Bilanzierung über den gesamten Betrieb und die Festlegung konkreter Reduktionsziele. mm/phg

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Die glücklichen Preisträger.

Zum siebten Mal in Folge Nr. 1

Die EHL Hospitality Business School ist weltweit die beste Einrichtung für die Ausbildung im Bereich Hospitality Management. Gleichzeitig baut die EHL ihren Einfluss im Bereich Unternehmensführung weiter aus und festigt ihren wachsenden Ruf für Exzellenz in verwandten Sektoren wie Luxus, Finanzen und Immobilien.

Veröffentlicht wird das jährliche Ranking von der unabhängigen Ranking­Agentur QS. «Die Tatsache, dass wir seit sieben Jahren die Nummer 1 im Bereich Hospitality Management weltweit sind, ist ein Beweis für den Erfolg unserer Absolvierenden und die Exzellenz unserer Einrichtung. Diese Auszeichnung unterstreicht unser Engagement für die Ausbildung zukünftiger Führungskräfte, die in der Lage sind, Wachstum durch Exzellenz im Um­

gang mit Menschen zu fördern. Wir sind stolz darauf, die Entwicklung und den Wandel im Hospitality­ und Dienstleistungssektor zu unterstützen und voranzutreiben», sagt Markus Venzin, CEO der EHL. Die EHL Hospitality Business School hat auch auf nationaler Ebene Fortschritte gemacht und in diesem Jahr den fünften Platz unter den besten Business Schools der Schweiz erreicht.

Die Methodik von QS basiert hauptsächlich auf detaillierten Umfragen, die unter Tausenden von Akademikerinnen und Personalvermittlern weltweit durchgeführt werden. Im Bereich Hospitality & Leisure Management macht die Meinung der Arbeitgeber 50 % der Endnote aus. Die EHL hat bei diesem Schlüsselindikator erneut 100/100 Punkte erreicht. phg/mm

Menschen und Meinungen

Denise Biellmann

Die Schweizer Eiskönigin auf die Frage, welche Art von Hotels sie bevorzugt:

«Ich mag kleine, familiär geführte

Boutiquehotels ohne Stress und Hektik. Und vor allem sollte es am Buffet kein Gedränge geben. Das nervt gewaltig.»

Raphael Herzog

Der General ­ Manager des Hotels Vitznauerhof und Hotelier des Jahres 2023 über die grössten Herausforderungen für sein Hotel, das seit Jahren als bestes Nice ­ Price ­ Ferienhotel im Land ausgezeichnet wird:

«So banal es tönt, die ganz grosse Herausforderung ist das Wetter. Ist es schlecht, kommt fast niemand. Und wenn die Sonne scheint, sollten wir dreimal grösser sein.»

Bernhard Russi

Der Ur-Andermatter und AbfahrtOlympiasieger über sein Dorf vor und nach Investor Samih Sawiris:

«Die Einheimischen wissen ganz genau, wo sie heute ohne Sawiris stünden oder eben nicht. Was wäre denn die Alternative gewesen? Immer weniger Arbeitsplätze, immer weniger Touristen, immer weniger Einnahmen. Die Bergbahnen machten jährlich eine halbe Million Verlust und wären früher oder später pleitegegangen. Heute herrschen Aufbruchstimmung und Optimismus. Das Dorf lebt wieder. Der Schreiner, der einst zwei Leute beschäftigte, hat heute deren 18. Solche Beispiele gibt es zuhauf.

Der Hauptaktionär des «Grand Resort Bad Ragaz» über die Zukunft des Resorts, das als das beste seiner Art in Europa gilt:

«Es ist eine kontrollierte Liebhaberei. Natürlich gäbe es lukrativere Investitionsmöglichkeiten. Ich habe mit meinen vier Kindern lange darüber diskutiert, was wir im Portefeuille behalten wollen und was nicht. Wenn sie am Resort kein Interesse gehabt hätten, wäre es an mir gewesen, den Verkauf noch über die Bühne zu bringen. Aber der Entscheid war klar. Bad Ragaz behalten wir.»

Peter C. Borer

Der pensionierte «Mister Peninsula», 2024 vom Schweizer Hotelrating mit dem «Lifetime Award», ausgezeichnet, über den Unterschied zwischen einem guten und einem faszinierenden Hotel:

«Es ist die Atmosphäre, die es ausmacht. Diese aus den immateriellen Komponenten Geruch, Klang, Temperatur und Licht zu kombinieren, ist das Schwierigste. Mitentscheidend ist auch eine Besitzerschaft, die langfristig denkt.»

Fredy Gantner

Der Mitgründer der Partners Group und dreifache Milliardär über das Hotel Guarda Val in Lenzerheide, das er mit seiner Frau Cornelia besitzt und in das er bisher über fünfzig Millionen Franken investiert hat:

«Das Hotel ist für Cornelia und mich eine wunderbare Töpferscheibe, die es uns erlaubt, etwas Schönes zu gestalten. Und wenn sich auch andere daran erfreuen, ist alles noch schöner.»

«Wir haben in einem Jahr schon viel erreicht»

Vor einem Jahr zog Dominik G. Reiner mit seiner Frau und den beiden Töchtern von München nach Oberrieden am Zürichsee und übernahm die Führung des renovierten «Mandarin Oriental Savoy». Seither hat sich im traditionsreichen Luxushotel am Zürcher Paradeplatz so gut wie alles positiv entwickelt. Und das im Rekordtempo.

Was haben Sie vor einem Jahr im «Mandarin Oriental Savoy» vorgefunden?

Dominik G. Reiner: Ich fand ein Hotel vor, dessen Geschichte bis ins Jahr 1838 zurückreicht und das in der Zürcher Gesellschaft tief verankert ist. Die Renovierung war gerade abgeschlossen, und es ging darum, das Hotel mit neuem Leben zu füllen und eine Atmosphäre zu schaffen, die lokale sowie internationale Gäste anspricht. Es war und ist weiterhin eine spannende Herausforderung, die Tradition

dieses Hauses mit dem modernen Touch der Marke Mandarin Oriental zu verbinden.

Steht das «Mandarin Oriental Savoy» heute so da, wie Sie es sich vorstellen – wo sehen Sie noch Verbesserungspotenzial?

Wir haben bereits viel erreicht, und ich bin stolz auf das, was wir in diesem ersten Jahr aufgebaut haben. Aber es gibt immer Raum für Verbesserungen. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unser Serviceangebot zu optimieren und das Hotel als den bevorzugten Treffpunkt in Zürich zu etablieren. Besonders wichtig ist mir, dass wir ein Ort der Begegnung für die ZürcherInnen werden, zum Beispiel mit der «Savoy»Terrasse auf dem Züghusplatz, die wir diesen Frühling neu eröffnen werden.

Als Area Vice President Operations bei «Mandarin» beraten und begleiten Sie auch die Hotels der Gruppe in Genf, Luzern, München und bald auch Wien. Wie oft besuchen Sie diese Häuser? Ich besuche regelmässig jedes dieser Häuser, um den Kontakt zu den Teams zu pflegen. «Mandarin Oriental» erhält weltweit diesen Frühling eine neue visuelle Corporate Identity, die alle Häuser noch enger miteinander verbinden wird. Daher achte ich darauf, die General­Manager bei ihren Projekten persönlich zu unterstützen. In Wien findet diesen Sommer die Eröffnung statt. Das wird für mich persönlich ein Höhepunkt sein, für die Gruppe ein Meilenstein und für die österreichische Tourismuslandschaft eine Bereicherung.

Und wie oft sind Sie in Zürich?

Zürich ist mein Lebensmittelpunkt, daher bin ich fast täglich im Hotel. Es ist wichtig für mich, nah am

Dominik G. Reiner,

Dominik G. Reiner

Der gebürtige Bayer ist seit über zwei Jahrzehnten für die weltweit präsente Hongkonger Luxushotelkette Mandarin Oriental tätig. 2004 startete er seine Karriere im Londoner «Mandarin Oriental Hyde Park» als Management-Trainee. Darauf folgten zahlreiche Führungsaufgaben innerhalb der Gruppe, sowohl in Europa als auch in den USA. Neben internationalen Tourismusund Hotelmanagement-Studiengängen an der ISM International School of Management in Dortmund und der Hawaii Pacific University in Honolulu sowie in Neuseeland absolvierte Reiner 2014 erfolgreich das Executive-MBA-Programm des Royal Melbourne Institute of Technology in Australien. Vor dem Wechsel nach Zürich leitete er das «Mandarin Oriental» in München. Dieses sowie die Häuser der Gruppe in Genf, Luzern und bald auch in Wien begleitet und berät er weiterhin. Reiner zählt als Mittvierziger bereits zu den Topstars der Welthotellerie.

Geschehen zu sein und den direkten Kontakt zu meinen Mitarbeitern, unseren Gästen und Partnern zu pflegen. Ich bin überzeugt, dass persönliche Präsenz und Engagement entscheidend sind für den Erfolg.

Bleibt da noch genug Zeit für Ihre Frau und die beiden Töchter?

Die Familie ist für mich sehr wichtig, und ich achte darauf, genügend Zeit mit meiner Frau und meinen Töchtern zu verbringen. Wir haben uns in Oberrieden gut eingelebt, und besonders im Sommer geniessen wir die Zeit am See und in der Badi. Die Kinder sind glücklicher als in den Grossstädten Berlin, Boston und München, in denen wir zuvor gewohnt haben. Und auch wenn der Job sehr fordernd und zeitintensiv ist, ist es mir wichtig, eine Balance zu finden.

Was ist in Zürich anders als in Ihrem früheren Wohnort München?

Zürich hat eine ganz eigene Atmosphäre. Die Stadt ist international, aber gleichzeitig sehr persönlich. Die Lebensqualität ist hoch, und die Nähe zur Natur ist ein grosser Pluspunkt. Ich schätze die Mischung aus langjähriger Tradition wie zum Beispiel das Sechseläuten und der Moderne, die Zürich auszeichnet. Der Empfang in Zürich ist immer sehr nett, während er in Bayern etwas grantiger ausfallen kann.

Was ist das Faszinierende an Ihrem Beruf?

Die Vielfalt und die Möglichkeit, Menschen aus aller Welt kennenzulernen. Im «Mandarin Oriental Savoy» in Zürich arbeite ich mit Menschen aus fünfunddreissig Nationen zusammen, und kein Tag ist wie der andere. Besonders erfüllend ist es, wenn wir unseren Gästen unvergessliche Erlebnisse bieten und wir ihr zweites Zuhause werden können.

Wo sehen Sie die Schweizer Luxushotellerie heute im internationalen Vergleich?

Die Schweizer Luxushotellerie geniesst international einen exzellenten Ruf, der auf unseren hohen Servicestandards, erstklassiger Qualität und Liebe zum Detail basiert. Dies erfordert jedoch auch, dass wir uns kontinuierlich an die sich ändernden Bedürfnisse unserer internationalen Gäste anpassen und neue Trends aufgreifen. Die Schweiz gilt für mich als Wiege der Exzellenz in der Hotel­ und Tourismusbranche, was sich auch in den weltweit angesehenen Hotelfachschulen widerspiegelt. Um die Zukunft der Branche aktiv mitzugestalten, arbeiten wir eng mit diesen Institutionen zusammen.

In welchem Schweizer Hotel würden Sie am liebsten Ferien machen?

Da gibt es so einige auf meiner Bucketlist. Als passionierter Skifahrer und Snowboarder habe ich einen Besuch in St. Moritz mit seinen Swiss Deluxe Hotels ganz weit oben auf der Liste.

Welche Tipps geben Sie aufstrebenden jungen Hoteliers?

Seid leidenschaftlich und neugierig! Nutzt jede Gelegenheit, um zu lernen und euch weiterzuentwickeln. Achtet auf eine gesunde Work­Life­Balance und scheut euch nicht, Mentoren zu suchen. Seid authentisch und bleibt euch selbst treu. Und vor allem: Vergesst nie, dass es in unserem Beruf um Menschen geht. Ob es nun Gäste oder Mitarbeitende sind.

Dreier-Team führt «Lenkerhof»

Im Fünf­Sterne­Superior­Hotel Lenkerhof gourmet spa resort übernahm ein DreierTeam die Geschäftsleitung. Dieses wird aus den beiden bisherigen Mitarbeitenden Christian Burkhard (31 Jahre, Leiter Administration, HR & Finanzen) und Adriano Michel Votta (31 Jahre, Leiter Verkauf & Marketing) gebildet. Hinzu kommt der Neuzugang Laurent Schenk. Laurent Schenk (45 Jahre), zuletzt F&B Operations­Manager im Fünf­Sterne­Haus Bellevue Palace Bern, wechselt im März an die Lenk.

Das jugendlichste Fünf­Sterne­Hotel der Schweiz zu sein, das war von Anfang an das Ziel von Jürg Opprecht, dem 2021 verstorbenen Besitzer des Hotels. «Dieser Leitgedanke bleibt ein zentraler Bestandteil

der Philosophie des Lenkerhofs», sagt Verwaltungsratspräsident Roland Berger. «Dazu passt unser junges Geschäftsmodell mit der Dreier­Co­Leitung, auf dessen Umsetzung ich mich sehr freue.» Auch die täglich gelebte Gastfreundschaft und die direkte Nähe zum Gast sind weiterhin Aushängeschild des «Lenkerhof».

Das Direktionspaar Heike Schmidt und Jan Stiller verliess den «Lenkerhof» nach 14 Jahren. «Bei Heike Schmidt und Jan Stiller, der einst ebenfalls als jüngster Fünf­Sterne­Hotelier an die Lenk kam, bedanke ich mich herzlich», so Berger. «Ihr langjähriger, leidenschaftlicher und engagierter Einsatz hat wesentlich zum Erfolg des Lenkerhofs beigetragen.» phg/mm

Das Dreier-Team von links nach rechts: Laurent Schenk, Christian Burkhard und Adriano Michel Votta

Schweiz-Chef bei Marriott sitzt

in Wien

Stefan Kühr, gebürtiger Österreicher, ist der neue Regional Vice President von Marriott International für die Schweiz, Deutschland und Österreich. In dieser Rolle hat er die Verantwortung für das gesamte Portfolio von 146 Hotels unter 14 verschiedenen Marken.

Seit 2018 bei Marriott International habe Stefan Kühr in verschiedenen Ländern und Regionen bewiesen, dass er ein inspirierender Führungskräfte­Manager und strategischer Kopf ist, heisst es in der Medienmitteilung. Vor seiner aktuellen Position war er seit Januar 2024 als Market Vice President für die Türkei, Jordanien und Kuwait tätig, wo er ein Portfolio von 20 Hotels verantwortete. Von August 2022 bis Dezember 2023 leitete er als Market Vice President Qatar die Vorbereitung auf die FussballWeltmeisterschaft 2022 und koordinierte die Eröffnung von acht Hotels. Von 2018 bis 2022 war er ebenfalls als Market Vice President für 24 Hotels in Russland, Kasachstan und Armenien verantwortlich.

Kühr verfügt über ein Diplom in Tourismusmanagement sowie in Hotelmanagement der Tourismusschulen Am Wilden Kaiser. Zusätzlich hat er ein Studium in E­Commerce und General Management of SME an der Fachhochschule Kufstein absolviert. mm/phg

Innenarchitektur

Design + Möblierung

Gastro- und Hotel-Konzepte

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Cafe Schelbert Brunnen

Stabübergabe im Hotel Alpenland Lauenen: Sandra Smith-Scheuner übernimmt

Nach sieben erfolgreichen Jahren übergeben Michael Ming und Sonja Gübeli die Geschäftsführung des Chalet­Hotels Alpenland in Lauenen bei Gstaad an Sandra Smith­Scheuner. Die erfahrene Hotelière kehrt nach beruflichen Stationen in Australien und Asien in ihre Heimat zurück. Sie übernahm damit die Führung des Hotels, das der Familie von AltBundesrat Schneider­Ammann gehört.

Die Berner Oberländerin Sandra SmithScheuner aus Blankenburg war in den letzten 15 Jahren in verschiedenen Destinationen in Australien und Asien als General­Managerin und in anderen Funktionen bei der InterContinental Hotels Group (IHG) tätig. Sandra Smith­Scheuner ist gelernte Reisefachfrau, bringt umfangreiche Branchenkenntnisse aus Hotellerie und Tourismus sowie die entsprechende Führungserfahrung mit. «Wir danken Michael Ming und Sonja Gübeli für ihr enormes Engagement und wünschen den beiden viel Glück und Zufriedenheit auf ihrem weiteren Weg. Zugleich übergeben wir nun mit Freuden die Schlüssel an Sandra Smith­Scheuner, die das Haus mit Stilsicherheit und Passion weiterführen wird», schreibt Hans­Christian Schneider im Namen der Besitzerfamilie in einer Medienmitteilung.

Fliegender Wechsel im Hotel Alpenland in Lauenen: v.l.n.r.: Sonja Gübeli und Michael Ming übergeben nach sieben Jahren an Sandra Smith-Scheuner. Mit dabei Hans-Christian Schneider von der Besitzerfamilie.

Das Hotel Alpenland in Lauenen ist unter der Führung von Michael Ming und Sonja Gübeli in den letzten sieben Jahren aus seinem Dornröschenschlaf wieder zur vollen Blüte erwacht. Dank umfassender UmbauInvestitionen ist das Drei­Sterne­Superior­Hideaway eine beliebte Adresse für eine genussfreudig­sportliche Kundschaft geworden. So figuriert es regelmässig unter den 25 besten Best­Price­Hotels im Sommerund Winterrating von Karl Wild.

Nachhaltiger Erfolg

Der Schutz und Respekt für die einzigartige Natur –das Hotel Alpenland liegt unmittelbar am Rande des Naturschutzgebietes Rohr Lauenen – waren stets ein zentrales Anliegen von Ming und Gübeli. So hat sich das Führungsduo der nachhaltigen Betriebsführung verschrieben, die ihm verschiedene Auszeichnungen

gebracht hat. Sonja Gübeli und Michael Ming ziehen denn auch ein durchwegs positives Fazit ihrer Tätigkeit: «Wir haben das Hotel Alpenland mit viel Herzblut und Engagement geführt, als sei es unser eigenes Haus. Viel durften wir bewegen – dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Besitzerfamilie. Nach sieben Jahren ist der Zeitpunkt der richtige, den Stab an unsere Nachfolgerin Sandra Smith­Scheuner zu übergeben.» Nach einer kleinen Pause, so teilen sie mit, sind sie bereit und offen für neue Aufgaben und Herausforderungen. mm/phg

Was macht eigentlich …

Ralph Treuthardt

Ralph Treuthardts Karriere in der Hotellerie verlief ausgesprochen abwechslungsreich. Nach der Hotelfachschule Luzern bildete er sich weiter in Verwaltung und Management und trat als F&B-Manager seine erste Stelle im Aroser «Grand Hotel Tschuggen» an. Als Direktor war er dann während vier Jahren massgeblich am Aufbau des heutigen «Frutt Mountain Resort» beteiligt, ehe er als CEO und Direktor nach Davos in den «Seehof» von Immobilienkönig Stefan Götz wechselte. Es folgten bis Ende 2021 sechs Jahre im Maiensässhotel Guarda Val von Cornelia und Fredy Gantner auf der Lenzerheide, ein Abstecher nach Laax in die Weisse-Arena-Gruppe von Reto Gurtner und schliesslich der Schritt in die Selbstständigkeit.

Bereits im Jahr 2017 hatte Treuthardt in Lenzerheide zusammen mit seiner Frau die Firma BergKultur gegründet mit dem Ziel, Fünf-Sterne-Service in die Ferienwohnungen zu bringen. Innert kürzester Zeit hatten sie 55 Wohnungen mit über 180 Betten akquiriert und vermieteten diese im Auftrag der Besitzer tage- oder wochenweise. Um die Wohnungen in Topzustand zu halten, wurde eine Reinigungsfirma gegründet, die mittlerweile gegen hundert Ferienhäuser und Villen in der Region Mittel bünden in Schuss hält. Weil man die Schlüssel nicht immer «wie Dealer ihre Drogen», so Treuthardt, auf dem Parkplatz übergeben wollte, sah man sich nach einer kleinen Espressobar oder etwas Ähnlichem um.

Doch es kam besser: Die Treuthardts konnten von der Familie Bergamin das traditionsreiche Café Aurora an Toplage auf der Heide übernehmen. So wurde aus dem Hotelier Ralph Treuthardt der Besitzer eines Cafés mit 120 Sitzplätzen, 24 Angestellten, einer eigenen Konditorei und einem Lieferservice für 30 bis 40 Restaurants und Hotels. «Weil ich nie Bäcker gelernt habe, beziehe ich das Brot täglich frisch von der Bäckerei Weber in Davos, der ersten regio.garantiezertifizierten Bäckerei im Kanton», sagt Treuthardt.

Das Konzept wurde zum Volltreffer. Beim Ein- oder Auschecken erhalten die Gäste im «Aurora» einen feinen Espresso und etwas zu essen. Bei der Abreise frühstücken sie im Café oder nehmen noch eine Nusstorte mit nach Hause. Zudem besteht die Möglichkeit, für das Frühstück oder eine Mahlzeit den Lieferservice zu beanspruchen. Ein Koch, der in der Wohnung ein feines regionales Menü zubereitet, kann ebenfalls gebucht werden. Interessant ist auch, dass Treuthardts Agentur die erste in der Region ist, die im Bereich Ferienwohnungen mit Revenue-Management begonnen hat.

Nach zwei Jahren Erfahrung sind die Treuthardts mit Unterstützung des Immobilienbesitzers in der Lage, das Café Aurora umzubauen. Ins Café integriert sind ab diesem Sommer eine klassische Bäckerei-Konditorei und eine Weinlounge mit gemütlichem Kamin. So können Gäste künftig auch am Abend empfangen werden. Für Events und Familienfeiern ist das Lokal dann ebenfalls bestens geeignet. Und weil er seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sommer nicht verlieren will, hat Treuthard bereits im Frühling vergangenen Jahres das Golfrestaurant Buccafina im populären Golfclub Lenzerheide übernommen. Seither hat er den Vorteil, seinen 40 Leuten Vollzeitstellen anbieten zu können. Sein fast schon logisches

Fazit: «Es läuft alles sehr gut.»

«Ich hatte immer den Wunsch, selbstständig zu werden», sagt er. «Glücklicherweise durfte ich an wunderschönen Orten arbeiten und konnte vieles lernen, das ich nun mit meiner Frau in unseren Firmen umsetze.» Auch wenn er heute manches anders macht als früher: Seinen erlernten Beruf hat Treuthardt keinesfalls für immer an den Nagel gehängt. «Ich bin nach wie vor mit Leib und Seele Hotelier und schätze auch immer den Austausch mit meinen Berufskollegen.» So ist es denn wenig erstaunlich, dass er in der Region auf der Suche nach einem Hotel ist, das Synergien zu seinen Betrieben schafft. «Es wäre die ideale Abrundung unseres Portfolios.»

CEO Jan Stiller soll Expansion von Swiss Design Collection AG weiterführen

Jan Stiller ist seit dem 1. April CEO der Swiss Design Collection AG. Die beiden Inhaber und bisher geschäftsführenden Verwaltungsräte

Patrik Scherrer und Luzius Kuchen konzentrieren sich verstärkt auf die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens. Mit Stiller will das Unternehmen weiter expandieren.

Die CEO­Funktion bei der Swiss Design Collection AG wurde neu geschaffen. Sie entwickelt und betreibt unter der Marke «Swiss Design Hotels» inhabergeführte und eigenständige Unikat­ und Boutiquehotels sowie Resorts. Das aktuelle Portfolio umfasst das «Bergwelt Grindelwald Alpine Design Resort», das traditionsreiche Hotel Pinte Grindelwald sowie seit Anfang 2025 das historische Klosterhotel St. Petersinsel im Bielersee. Die Marke steht für zukunftsweisende Hotelkonzepte, die sowohl wirtschaftlich als auch gestalterisch neue Massstäbe setzen will.

«Mit Jan Stiller gewinnen wir eine Führungspersönlichkeit mit langjähriger Expertise in der Schweizer Spitzenhotellerie und ­gastronomie sowie ausgeprägtem unternehmerischem Know­how», sagt Patrik Scherrer. Luzius Kuchen ergänzte, dass man mit Stiller die Basis schaffen will, «um zusätzliche Betriebe in unsere Hotelgruppe zu integrieren und qualitativ weiterzuwachsen».

Der 46­jährige Stiller führte bis Ende 2024 während 14 Jahren zusammen mit seiner Partnerin Heike Schmidt das «Lenkerhof Gourmet Spa Resort» an der Lenk im Ber­

ner Oberland. In dieser Funktion zeichnete er seit 2018 als Vorsitzender der Delegation Schweiz & Liechtenstein von Relais & Châteaux. Nach einer kaufmännischen Ausbildung an der Rezeption hat der Berner Oberländer die Hotelfachschule Thun besucht. Es folgten verschiedene Kaderpositionen und der Wechsel in den «Storchen» in Zürich als Vizedirektor. mm/phg

Patrik Scherrer, Jan Stiller und Luzius Kuchen (v.l.n.r.)

Franz W. Faeh neu im Kreis Mérite Culinaire Suisse

Franz W. Faeh, Culinary Director im «Gstaad Palace», gehört neu zum erlauchten Kreis der «Mérite Culinaire Suisse». Diese ehrenvolle Auszeichnung eröffnete ihm Wirtschaftsminister Guy Parmelin im «Bellevue Palace», Bern. Faeh leitet seit 2016 das über 50 ­köpfige Küchenteam im «Gstaad Palace».

Eine Ehrung folgt auf die nächste: Hotelkoch des Jahres 2021, Conseiller Culinaire der nationalen Baillage der Chaîne des Rôtisseurs 2022, und vor zwei Jahren gab es den 16. Punkt bei GaultMillau Schweiz. «Dieser Reigen an Auszeichnungen steht für die herausragende Leistung und das einzigartige Talent von Franz W. Faeh», heisst es in der Medienmitteilung. Mit den «Kulinarischen Meriten Schweiz» werde der 64­Jährige dafür geehrt, «dass er mit seinem exzellenten Wissen und Können seinen Berufsstand hegt und das kulinarische Erbe der Schweiz konsequent pflegt». Der prestigeträchtige Preis wird jedes Jahr als Ergebnis eines nationalen Wettbewerbs mit einer 15­köpfigen Jury an vier Chefköchen und zwei Konditoren­Confiseuren verliehen.

Team-Spirit

Zum Preis sagt Faeh: «Es ist mir eine besondere Ehre, dass ich in die ‹Mérite Culinaire Suisse› aufgenommen wurde. Eine solche Auszeichnung ist etwas Einzigartiges, sozusagen das Sahnehäubchen auf meiner Karriere.» Dabei ist sich Faeh bewusst, dass er das allein nicht hätte erreichen können. «Mein Dank gilt meinem grossartigen Küchenteam, insbesondere meiner rechten Hand, Chef Luca Gatti.» Das Teamwork ist für Faeh die Voraussetzung, um einen «hervorragenden Job zu machen». Mit seinem bewusst «anderen Führungsstil», wolle Chef Franz den TeamSpirit fördern. «Flache Hierarchien und die Freude am Experimentieren», so Faeh, «tragen dazu bei, dass die ‹Palace›­Küchenprofis über sich hinauswachsen.»

Die Auszeichnung macht

Franz W. Faeh grosse Freude. Anzeige

Kreativ und ehrlich

Bevor Faeh die Führung in der Küche des «Gstaad Palace» übernommen hat, war er an vielen namhaften Stationen für die Regent­Hotelgruppe in Asien tätig, von Hongkong über Jakarta bis Bangkok. Auch als Privatkoch war der gebürtige Saanenländer mehrere Jahre im Einsatz, und zwar für niemanden geringeren als für die thailändische Königsfamilie. Trotz des Luxus und der Ansprüche seiner weit gereisten Kundschaft hat er sich nie beirren lassen. «Bei uns im ‹Gstaad Palace› zählt der ehrliche Geschmack, die Freude an der Tradition. Gespickt mit der nötigen Prise an kreativen Interpretationen, mit denen wir unsere Gäste immer wieder überraschen.» mm/phg

Miiro setzt auf Stefan Ludwig als General-Manager

Miiro – die Lifestyle­Hotelmarke – setzt beim kürzlich übernommenen Hotel The Mansard in Gstaad auf den äusserst erfahrenen Hotelmanager

Stephan Ludwig. Seine bisherige globale Karriere hatte ihn zu Marken wie Ritz­Carlton, Kempinski, Fairmont und Almanac Hotels geführt.

Zu Miiro kommt Ludwig vom «Gstaad Palace», in dem er die Rolle des Executive Assistant Managers Sales & Marketing besetzte. In seiner neuen Position im «The Mansard» werden Ludwigs dynamische Führungsqualitäten, seine Leidenschaft für die Gastfreundschaft und sein Wissen über die Region gefragt sein, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Anlässlich seiner Ernennung zum General­Manager sagte Stefan Ludwig, er freue sich, der Marke Miiro in einer Zeit der Expansion beizutreten. Als Teil dieser Umstrukturierung und Expansion gehörte auch, dass

Martin Bieri seine Aufgaben als Geschäftsführer am 1. April 2025 abgegeben hat. Zudem schied Michel Wichman zum gleichen Zeitpunkt als Aktionär von «The Mansard» aus.

Der Start von «The Mansard» ist die dritte Eröffnung von Miiro in weniger als sechs Monaten nach den ersten Eröffnungen des Grand Hôtel Cayré in Paris und des «Borneta» in Barcelona und weitere werden 2025 folgen. Neena Gupta, CEO bei Miiro und Executive Director Group Strategy and International Hospitality bei InterGlobe Enterprises, freut sich über das neue Haus in der Miiro­Kollektion. Zudem fügt er an: «Wir weiterhin neue Möglichkeiten für das Wachstum der Marke in interessanten Gegenden in ganz Europa erkunden.» mm/phg

Stefan Ludwig

Matteo Confalonieri

leitet die Villa Principe Leopoldo

Der 49­jährige Italiener Matteo Maria Confalonieri hat die Leitung des geschichtsträchtigen Fünf­Sterne­Hotels Villa Principe Leopoldo in Lugano. Confalonieri verbrachte den grössten Teil seiner touristischen Laufbahn im «L’Albereta Relais & Châteaux» in Erbusco bei Brescia. Ab 2005 war er General­Manager dieses Fünf­Sterne­Hotels, das ebenfalls in einer historischen Villa untergebracht ist. Im vergangenen Jahr übernahm er die Position des General­Managers im «Collina d’Oro» in Agra bei Lugano. Nun trat der sehr erfahrene Relais & Châteaux­Manager die Stelle als Direktor der Villa Principe Leopoldo an.

Die «Villa Principe Leopoldo» gehört zum Portfolio der DOT Life SA, die mit ihren Wellness­, Spa­ und Kosmetik­Angeboten auch im Kurhaus Cademario sowie der Villa Sassa in Lugano präsent ist. CEO der DOT Life SA und Inhaberin der Villa Principe Leopold ist Cristina Cavazza. Sie sagt zum neuen Direktor: «Matteo Maria Confalonieri ist unsere Wunschbesetzung für die gewichtige Rolle des General­Managers und Gastgebers in dieser legendären Residenz. Wir freuen uns darauf, dass er seine wertvollen und aktuellen Kenntnisse einbringt, um das Haus auf der Höhe der Zeit weiterzuführen.» mm/phg

Matteo Confalonieri

Neue Spitzenkräfte für Küche und Restaurant

Das Hotel & Zentrum Neu­Schönstatt in Quarten bekommt hochkarätige Verstärkung im Führungsteam: Bilal Al­Hosni als Küchenchef und Verena Walder als Restaurantleiterin. Damit setzt das Haus auf kulinarische Exzellenz und erstklassigen Service.

Der gebürtige Deutsche Bilal Al­Hosni sammelte wertvolle Erfahrung in Schweizer Hotels und Restaurants wie beispielsweise dem «Das Elephant» auf dem Crap Masegn in Laax. Er steht für eine kreative, hochwertige Küche mit einem Fokus auf saisonalen Gerichten, die Hotelund Seminargäste begeistern sollen. Mit Verena

Walder kehrt eine vertraute und geschätzte Persönlichkeit ins Neu­Schönstatt zurück. Von 2009 bis 2020 leitete sie bereits mit grossem Engagement das Restaurant und prägte die gastronomische Ausrichtung des Hauses massgeblich.

Michael Gehring, Geschäftsführer und Gastgeber des Neu­Schönstatts, will gemeinsam mit den neuen Fach­ und Führungskräften das Angebot des Hauses im Bereich Hotel und Gastronomie sowie als Eventund Seminarlocation und als Familien­ und Jugendzentrum weiterentwickeln. Heute bietet das Unternehmen 58 moderne Zimmer im Hotel und 79 Betten im Jugend­ und Familienzentrum. mm/phg

Verena Walder, Michael Gehring, Bilal Al Hosni (v.l.n.r.)

Argentinischer Küchechef im «Six Senses Crans-Montana»

Mit der Ernennung von Emiliano Gabriel Vignoni Alvarellos als neuem

Executive Chef will das «Six Senses Crans­Montana» kulinarisch neue Massstäbe setzen. Der 40 ­jährige Argentinier bringt über zwanzig Jahre Kulinarik­ und Führungserfahrung aus renommierten Restaurants und Hotels rund um den Globus mit.

Die berufliche Karriere von Emiliano Gabriel Vignoni Alvarellos führte ihn unter anderem als Executive Chef ins «W Verbier», wo er für acht gastronomische Outlets verantwortlich zeichnete, sowie als Executive Sous­Chef ins renommierte «Mugaritz**» in Spanien. Auch im legendären «El Bulli***» in Barcelona konnte er seine Expertise vertiefen. Seine Leidenschaft gilt der mediterranen, modernen und zeitgenössischen Küche, wobei er grossen Wert auf Innovation, Kreativität und Nachhaltigkeit legt. Nebst seinem hervorragenden Kochtalent versteht es der neue Küchenchef, Arbeitsprozesse zu optimieren, ohne dabei die kreative Freiheit der Küche zu vernachlässigen.

«Meine Philosophie ist es, auf den besten Praktiken und Richtlinien eines Hauses aufzubauen und gleichzeitig neue Methoden und kreative Ansätze zu integrieren, um Exzellenz in jedem kulinarischen Projekt zu erreichen», sagt der neue Executive Chef. Seinen Fokus legt er auf die nachhaltige Beschaffung lokaler Zutaten, einen gesundheitsbewussten Ansatz, ohne Kompromisse beim Geschmack. «Mit seiner grossen Erfahrung als Privatchef und seinem Fokus auf Nachhaltigkeit passt Emiliano Gabriel Vignoni Alvarellos perfekt ins ‹Six Senses›», sagt General­Manager JeanYves Blatt. mm/phg

Emiliano Gabriel Vignoni Alvarellos

Schlüsselpositionen im Klosterhotel St. Petersinsel

neu besetzt

Das Klosterhotel auf der St. Petersinsel im Bielersee stellt die Weichen für die Zukunft: Simon Klarer hat die Geschäftsführung übernommen, während Vivien Loch neu den Eventbereich leitet.

Neuer Besitzer des Klosterhotels ist die Swiss Design Hotels AG, die das Haus von der Burgergemeinde Bern übernommen hat.

Mit Simon Klarer hat das Klosterhotel einen jungen Hotelier mit Führungserfahrung als neuen Geschäftsführer gewonnen. Der 32­Jährige, der nach seiner Kochlehre eine Ausbildung als eidg. Dipl. Hôtelier­Restaurateur HF an der EHL Swiss School of Tourism and Hospitality absolvierte, war zuletzt als Direktor der RBG Hotels AG in Bellwald tätig. Dort war er für die Leitung und die strategische Ausrichtung von zwei Betrieben verantwortlich.

Neu ist auch die 33­jährige Vivien Loch, die die Leitung des Veranstaltungsbereichs übernahm. Die ausgebildete Hotelfachfrau war als Personal Assistant für den renommierten Drei­Sterne­Koch Peter Knogl im «Grand Hotel Les Trois Rois» in Basel tätig und verfügt über umfangreiche Erfahrung als Gastgeberin im gehobenen Hotelsegment.

Weiterentwicklung zum Ganzjahresbetrieb

Patrik Scherrer, Mitinhaber und Verwaltungsrat der Swiss Design Hotels AG, zeigt sich erfreut über die personellen Neuzugänge: «Mit Simon Klarer und Vivien Loch haben wir zwei erfahrene Persönlichkeiten für unser Team gewonnen, die das Kloster­

hotel unter der Marke ‹Swiss Design Hotels› mit höchstem Qualitätsanspruch erfolgreich zu gestalten und voranzubringen wollen und können.»

Zu Beginn des Monats April hat der erneuerte Betrieb seine Tätigkeit erneut aufgenommen. Den Gästen steht ein Selbstbedienungs­ und ein bedientes Restaurant zur Verfügung. Besonders gefragt sind die Veranstaltungsmöglichkeiten auf der Insel. Zentral ist für die neuen Betreiber eine authentische Gastronomie, die regionale und saisonale Produkte in den Vordergrund rückt. Geplant ist im kommenden Jahr zudem eine sanfte Hotelrenovierung. Durch den Umbau von Personalunterkünften soll das Zimmerangebot mittelfristig auf 30 historische Gästezimmer erhöht werden. Nach der Renovierung wird sich das Klosterhotel auf der St. Petersinsel als Ganzjahresbetrieb positionieren. mm/phg

Patrik Scherrer, Simon Klarer, Luzius Kuchen (v.l.n.r.)
Simon Klarer und Vivien Loch
Lernten sich im Kanton Aargau kennen: Dario und Tamara Cadonau

Wie Dario und Tamara

Cadonau seit fünfzehn Jahren ihren Traum vom eigenen Top-Hotel verwirklichen

Mit eisernem Willen und gegen mancherlei Widerstände erfüllten sich Dario und Tamara Cadonau ihren Traum vom eigenen Hotel. Das vor fünfzehn Jahren eröffnete «In Lain Hotel Cadonau» im Unterengadiner Dörfchen Brail ist nicht bloss das kleinste Fünf­Sterne­Superior­Hotel im Land, es ist auch eines der besten. Und die Erfolgsgeschichte ist noch längst nicht zu Ende.

Familienidylle: Tamara und Dario Cadonau mit den Kindern Jan und Xenia.

Es ist fünfzehn Jahre her, seit wir darauf aufmerksam gemacht wurden, in Brail sei ein neues Hotel entstanden. Und zwar nicht irgendeines, sondern etwas ganz Besonderes. Mit ungewöhnlich schönen Suiten und einem grandiosen Restaurant. Geführt werde das «In Lain Hotel Cadonau» von Tamara und Dario Cadonau. Sie sei eine wunderbare Gastgeberin, ihr Mann ein wahrer Künstler am Herd.

Die Suche nach Brail

Das Erste, was mir damals zu Brail einfiel, war Brigels im Bündner Oberland, das auf Rätoromanisch Breil heisst. Aber ein Brail mit a im Engadin? Ich bin das wohl schönste Hochalpental Europas unzählige Male hinauf und hinab gefahren. Entsprechend oft muss ich Brail passiert haben. Bewusst wahrgenommen habe ich den winzigen Flecken bei Zernez freilich nie. Was wohl auch daran lag, dass ich mich in jener Gegend immer wieder von den Schönheiten der Natur ablenken liess.

Bei meinem nächsten Besuch im Engadin wollte ich mir, aus Zeitgründen wenigstens im Vorbeigehen, einen ersten Eindruck von diesem mittlerweile allseits hochgelobten neuen Bijou verschaffen. Und dann fuhr ich, von St. Moritz her kommend, doch tatsächlich wieder an diesem verflixten Brail vorbei. Wenden also in Zernez, ein paar Kilometer zurück – und endlich war ich im «In Lain Hotel Cadonau».

Von Jahr zu Jahr noch besser Genauer: Ich sass bei Traumwetter auf einer prächtigen Sonnenterrasse, gönnte mir eine Kleinigkeit zu essen, freute mich über die liebevolle Zubereitung und den aufgestellten Service und genoss schliesslich auch noch einen der besten Espressi

seit langem. Ein junger Mitarbeiter, dem mein Interesse am neuen Hotel aufgefallen war, anerbot sich spontan für eine kleine Führung. Und danach wusste ich: Ich stand in einem der schönsten Hotels der Alpen. Mittlerweile wusste ich auch, dass «In Lain» Romanisch ist und «In Holz» bedeutet.

Seither hat sich vieles verändert, mehrere Millionen Franken wurden in die ständige Weiterentwicklung des «In Lain Hotel Cadonau» investiert. Vor fünf Jahren wurde das Gourmetrestaurant Vivanda, anfänglich in alten Steinmauern beheimatet, ans Licht geholt. Es hat jetzt eine wunderschöne Apéroterrasse mit angrenzendem Kräutergarten. Dann erhielt das À­la­carte­Restaurant zwanzig zusätzliche Plätze, und auch ein einzigartiger Champagnerkeller wurde gebaut.

Ein Knirps träumt vom eigenen Hotel Aber eigentlich sahen Tamara und Dario Cadonau fast jedes Jahr Optimierungsmöglichkeiten und kamen auf neue Ideen. Aus dem anfänglichen Vier­Sterne­Hotel ist das kleinste Fünf­Sterne­SuperiorHotel der Schweiz geworden. Ein Relais & Château­Haus der Superlative. Eines der schönsten, exklusivsten und gleichzeitig unkompliziertesten Bijoux in den Alpen. Im Schweizer Hotelrating (dem Original) hat das «In Lain Hotel Cadonau» seit Jahren einen festen Platz unter den allerbesten.

Selbstverständlich ist das nicht. Dario träumte zwar schon als kleiner Knabe von einem eigenen Hotel. Es gibt von ihm auch eine Zeichnung, auf der er sich selbst als Knirps vor einem Hotel malte. Doch wenn er später in seinem Umfeld davon sprach, in Brail ein Hotel bauen zu wollen, wurde er meist für verrückt erklärt. Entmutigen liess er sich davon nicht, die Idee ist nie

bestaunen

Auf der Terrasse die Berge
Karl Wild

Hier lässt es sich gut entspannen.

Der Name ist hier Programm.

Unterschiedliche Wege

Dario Cadonau lernte Koch im St. Moritzer Luxushotel Suvretta House. Danach stand er bei verschiedenen renommierten Köchen am Herd. So bei Drei-Sterneund 19-Punkte-Koch Philippe Rochat in Crissier, in Bumann’s 18-Punkte-Gourmetrestaurant Chesa Pirani in La Punt und schliesslich in Deutschland beim 19-Punkte-Koch Harald Wohlfahrt von der Traube Tonbach. Danach absolvierte er die Hotelfachschule Belvoirpark in Zürich. Weil es ihn immer wieder ins Engadin zog, startete er kurz nach dem Abschluss sein Hotelprojekt. Den Traum konnte er sich erfüllen, als ihm die Eltern das familieneigene Engadinerhaus in Brail übergaben. Sie stellten die Bedingung, dass er beim Bauen selbst Hand anlegen würde. Das tat er denn auch drei Jahre lang.

Tamara Cadonau absolvierte eine kaufmännische Ausbildung und begann danach als Rezeptionistin im Hotel «Central Plaza» in Zürich. Danach zog es sie zurück in den Aargau. In der «Seerose» in Meisterschwanden begann sie als Rezeptionistin, war später verantwortlich für Verkauf, Kommunikation und Marketing, assistierte der Geschäftsleitung und blieb insgesamt zehn Jahre im Schmuckstück am Hallwilersee. Dazwischen arbeitete sie während zwei Jahren für Swiss Sales in Horgen, wo sie Hoteliers bei der Planung von Anlässen und Events unterstützte. Kurz bevor ihr Weg sie ins Engadin führte, schloss sie die berufsbegleitende Weiterbildung zur PR-Fachfrau mit eidgenössischem Fachausweis ab.

gestorben. Ganz im Gegenteil. «Ich wusste immer, dass ich alles daran setzen würde, meinen Traum zu verwirklichen», sagt er. Bevor er im Jahr 2006, als 26­Jähriger, an die Realisierung ging und die In Lain Hotel Cadonau AG gründete, war er alle möglichen Modelle durchgegangen und hatte Ideen gewälzt.

Dann machten auch die Banken mit Der Umbau des über 400 Jahre alten Haupthauses begann 2007. Es war ein harter Weg, und es gab etliche Hürden zu überwinden. Die Gemeinde und die Nachbarn unterstützen das Projekt zwar (und tun es heute noch), doch es gab keine Bank, die daran glaubte. «So haben wir eines Tages einfach selbst mit dem Umbau begonnen», sagt Dario Cadonau. «Schritt für Schritt, drei Jahre lang.» Mit dabei war natürlich die ganze Familie. Mit dem Know­how des väterlichen Schreinereibetriebs (siehe Seite 39) wurde nicht bloss das historische Haupthaus ausgebaut, sondern es entstand auch der Erweiterungsbau mit elf fabelhaften neuen, in den Hang hinein gebauten Suiten. Bei der Erweiterung machten dann auch die Banken mit.

Es begann in der «Seerose» «Im Frühling 2008 kam ein junger Mann aus Graubünden zusammen mit seiner Mutter nach Meisterschwanden am Hallwilersee und checkte spontan in der ‹Seerose› ein», erinnert sich Tamara Cadonau, damals noch Tamara Schnyder und Assistentin der «Seerose»­Geschäftsleitung. Die beiden Engadiner Gäste waren unterwegs ins Keramikland, um BadeAccessoires für ihr im Bau befindliches Hotel auszusuchen. Die Seerose feierte gerade ihr 20­Jahr­Jubiläum und bot ihren Besuchern eine Führung mit anschliessendem Apéro an.

«Hätte nie gedacht, dass ...»

Tamara machte die Hotelführung, zu der sich auch Mutter und Sohn Cadonau angemeldet hatten. Viel überlegt habe sie sich an jenem Abend nicht, sagt Tamara. Am nächsten Tag hatte sie frei und sah die beiden nicht mehr. «Irgendwie waren wir aber ein Jahr später verheiratet, und mein Lebensmittelpunkt war bereits im Engadin.» Dass es so herauskommen würde, hätte sie nie gedacht, obwohl sie insgeheim «immer davon träumte, einmal einen eigenen Betrieb zu haben».

Tamara sei von der Idee eines neuen Hotels begeistert gewesen, sagt Dario Cadonau. Sonst hätte sie ihre Zelte im Unterland nicht so schnell abgebrochen. Seine junge Frau zog im Frühling 2009 ins Engadin und war von Anfang an voll eingespannt in den Umbau des Althauses und die Planung des Erweiterungsbaus. «Zusätzlich war ich in der Schreinerei tätig und lernte so auch den Umgang mit Holz kennen», erinnert sie sich. «Das war für mich totales Neuland.»

Gourmetrestaurant Vivanda als Magnet

Bereits im Winter 2009 nahm das Gourmetrestaurant Vivanda für die Voreröffnungsphase den Betrieb auf. «Ich hatte gar nie Zeit, mir grosse Gedanken zu machen», sagt Tamara und kam anfänglich kaum aus dem Staunen heraus: «Ich lebte auch früher sehr gerne ländlich, doch so hohe Berge hatte ich noch nie ständig um mich herum.» Die zu Beginn noch regelmässigen Besuche im Unterland wurden immer seltener, sie ist rasch im Engadin angekommen.

Die Eröffnung des Gourmetrestaurants war der eigentliche Auslöser des Erfolgs, der das «In Lain Hotel Cadonau» vom

Dario Cadonau

ersten Tag an begleitete. «Das ‹Vivanda› hat uns gross gemacht, weil wir schon in der Voreröffnungsphase 14 Punkte und kurz darauf den Michelin­Stern erhielten», weiss Dario Cadonau. Mit dem Stern wurde er in den kulinarischen Ritterstand erhoben. Und das wunderte keinen, der sich im «Vivanda» schon verwöhnen lassen durfte. Über die Qualität der Produkte, über Geschmack, Raffinesse, Originalität, Präsentation und Servicekultur in diesem genialen Gourmetrestaurant ist schon eine Menge geschrieben worden. Wir beschränken uns für einmal auf ein Wort: unübertrefflich.

Mit Auszeichnungen überhäuft

Dario Cadonau steht seinen grossen Lehrmeistern (siehe Box Seite 32) in nichts nach. In Fantasie und Kreativität schon gar nicht. Sein Kochbuch «Tradition, Passion, Faszination» wurde zum Renner. Zum Erfolg beigetragen haben auch die vielen Auszeichnungen. Er wurde Koch des Jahres 2015 (Schweizer Hotelrating). Es folgten der Award of Excellence von der Feedback­Plattform TrustYu, der Inno­

vation Award von Relais & Château und viele andere Anerkennungen. Wer etwas einfacher, aber nicht minder fein essen will als im berühmten «Vivanda», wählt das À­la­carte­Restaurant La Stüvetta, das mit 14 Punkten ausgezeichnet wird. Das Restaurant Käserei rundet das tolle Angebot ab. Hotel und Kulinarik bilden im «In Lain» eine wunderbare Symbiose.

Während die meisten Hotels im Engadin reine Saisonbetriebe sind, bleibt das «In Lain» während rund elf Monaten geöffnet. Und es fährt gut damit. Vor allem der Herbst ist sehr wichtig geworden für Gäste, die ihre Ruhe möchten, die Natur lieben und die totale Entspannung innert kurzer Zeit suchen – verbunden mit allen Annehmlichkeiten eines kleinen, exklusiven, ungewöhnlichen Luxushauses. Und natürlich erwarten viele auch, dass die begnadete Gastgeberin Tamara und der charismatische Spitzenkoch Dario vor Ort sind. Am liebsten täglich von morgens früh bis abends spät. Es gibt Gäste, die ihren Aufenthalt entsprechend timen.

Dario Cadonau und sein Team legen in allen Restaurants grossen Wert auf naturnahe und frische Küche.

Auch auf der Terrasse wird man kulinarisch verwöhnt.

Die zur Inn-Schlucht hingewandte, vom Boden bis zur Decke verglaste Gartensauna – Schwitzen mit Blick auf das Bergpanorama.

Ein starkes Team im Rücken

Doch immer können auch Tamara und Dario Cadonau nicht präsent sein. Schon wegen der Kinder. Jan ist elf­, Xenia sechsjährig. Beide fahren schon lange mit dem öffentlichen Bus in die Schule beziehungsweise in den Kindergarten nach Zernez. «Es wird aber immer einfacher mit ihnen», sagt Tamara, «und Dario hilft auch beim Familienmanagement mit». Weil die Familie direkt beim Hotel wohnt, können die Kinder ihre Eltern jederzeit treffen. Und die Mahlzeiten werden in der Regel gemeinsam eingenommen. Jan ist bereits leidenschaftlicher Fussball­ und Eishockeyspieler und zeigt auch am Schlagzeug viel Talent. Fährt kein Bus mehr, wenn er seinen Hobbys nachgeht, springen die Eltern ein.

Einmal im Jahr trifft man die Familie Cadonau mit Rucksack und Anhänger auf einer Velotour. Vor zwei Jahren führte die Reise bis hinunter in die «Seerose» am Hallwilersee, wo sich Tamara und Dario erstmals begegneten. Im vergangenen Sommer wurde vier Tage lang der

Kanton Graubünden durchquert. Während ihrer kurzen Abwesenheiten wissen die Cadonaus ein starkes, hervorragend eingespieltes und motiviertes Team im Rücken, das in Hotel und Küche nichts, aber auch gar nichts anbrennen lässt.

Es wird noch einiges passieren «Bei uns arbeiten Menschen, die die grossartige Naturlandschaft schätzen und bereit sind, gemeinsam mit uns die Extrameile zu gehen», sagt Tamara. «Brail liegt im Nirgendwo, und nach Feierabend noch schnell ein Glas Bier trinken geht hier nicht.» Dafür liegen Langlaufloipe, Skipisten und der Nationalpark vor der Tür. Die Cadonaus verlangen zwar viel von ihren bis zu fünfunddreissig Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sie geben aber auch viel, schenken Freiräume und Vertrauen.

Bei den langen Öffnungszeiten des Hotels gibt es auch mal Tage, an denen nicht viel läuft. Tamara und Dario Cadonau nutzen sie, um durchzuschnaufen und sich um die Weiterentwicklung des Betriebs

Ausgezeichnet mit einem Michelin-Stern und 17 GaultMIllau-Punkten.

Die Aura der Einzigartigkeit

Wenn ein Hotel etwas hat, das kein anderes hat oder das nur wenige haben, ist es bei den Gewinnern. Die Unverwechselbarkeit, das Abheben vom langweiligen, gesichtslosen Durchschnitt ist denn auch der ganz grosse Trumpf des In Lain Hotels Cadonau. Vielleicht ist es gar der grösste. Eingefleischte Stammgäste wie auch Erstbesucher und professionelle Tester zählen ein paar Punkte auf, die dem In Lain die Aura der Einzigartigkeit verleihen.

– Es ist reizvoll, das kleinste Fünf-Sterne-Superior-Hotel im Land zu sein.

– Viel Raum und Platz, keiner stört den andern.

– Drei unterschiedliche Restaurants, Terrasse, Lounge und Room Service.

– Hauseigene Käseproduktion, daneben siebzig verschiedene Käsesorten, begehbarer Käsekeller.

– Einen ähnlichen Champagnerkeller mit Veuve Clicquot gibt es nirgends sonst in der Schweiz.

– Spannende Symbiose zwischen Alt- und Neubau. Keller aus dem 16. Jahrhundert mit neuen Elementen.

– Garten-Spa mit atemberaubendem Blick in den Nationalpark und in die Inn-Schlucht, Yoga und Massagen, zwei Bibliotheken, Cigar-Lounge.

– Brot, Kuchen, Pralinen – alles wird im Hotel hergestellt.

– Der Duft des Arvenholzes, das im ganzen Hotel verbaut wurde, ist allgegenwärtig und macht jedes Duftkonzept überflüssig.

– Liebevolle Führung des Hotels durch die Familie, deren stetige Präsenz den Wohlfühleffekt noch verstärkt.

– Die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Hotel und Holzmanufaktur ist im ganzen Haus sicht- und spürbar.

zu kümmern. Das Hotel an sich ist derzeit perfekt auf sie zugeschnitten, doch ein Teil des alten Hauses ist noch nicht ausgebaut. Ein paar Zimmer mehr wären schön, sind sie sich einig. Fest steht, dass in den kommenden Jahren sowohl baulich als auch organisatorisch noch einiges passieren wird.

Der Zauber bleibt

Was bleibt, ist der Zauber, dem man in diesem kleinen Gesamtkunstwerk unweigerlich erliegt. Es ist die Aura der Einzigartigkeit. Und die atemberaubende Stimmung. Nach Sonnenuntergang ist es hier so friedlich wie zu Beginn der Schöpfungsgeschichte.

Ein besonders gemütliches Flair bietet die Lounge.

Frische Zutaten sind wichtig.

Am Anfang stand die Schreinerei

Hinter der Marke In Lain steht seit bald einem halben Jahrhundert die Unternehmerfamilie Cadonau. 1979 eröffneten Gian Bernard und Brigitta Cadonau in S­chanf, mitten im Engadin, ihre «Serviceschreinerei» und setzten von Beginn weg auf Spitzenqualität und perfekten Service. Seither dreht sich in der heutigen In Lain Holzmanufaktur Cadonau alles um ein behagliches Wohn­ und Wohlgefühl. Natürliche Materialien, Massivholz und eine kompromisslose Verarbeitung mit traditioneller Handarbeit stehen über allem. Im Bereich Projektierung und Realisation von Um­ und Ausbauten, Innenausbau, Massivholz­Möbeln, Schnitzereien und Intarsien ist die In Lain Holzmanufaktur Cadonau führend und fertigt ausschliesslich Einzelstücke an.

Multitalent

Die gesamte Organisation eines Projektes, von der Idee bis zum letzten Schliff, kommt aus einer Hand. Das ist eine der grossen Stärken des erfolgreichen Unternehmens. Selbst Inneneinrichtungen und Dekorationen werden auf Wunsch geschmackvoll und passend ausgesucht und eingerichtet. Ideen und professionelle Beratung erhalten Kunden im Verkaufsgeschäft in Zuoz. Dort findet man nicht bloss eine grosse Auswahl an Gebrauchsgegenständen, die in der Schreinerei produziert werden, sondern auch edle Wohntextilien für das Heim.

Während Dario Cadonau in Brail sein Hotelprojekt zu verwirklichen begann, übernahm sein Bruder Marco von den Eltern die Schreinerei. Marco ist diplomierter Gestalter HF Innenausbau mit einer ausgesprochenen Liebe zum original Engadiner Stil wie auch zu modernen Designmöbeln. Seine Entwürfe realisiert er mit einheimischem Massivholz und anderen innovativen Werkstoffen. Marco ist aber weit mehr als ein exzellenter Handwerker: Der Vater von drei Kindern hat sich auch als Künstler, als hochbegabter Fotograf und Musiker, einen erstklassigen Namen gemacht.

Dass die Brüder Cadonau den gesamten Umbau des In Lain Hotels gemeinsam realisierten und die Holzmanufaktur auch für die Einrichtung zuständig war, liegt auf der Hand. Die In Lain Holzmanufaktur AG und die In Lain Hotel Cadonau AG arbeiten zwar zusammen und unterstützen sich, sind aber eigenständige Firmen ohne gegenseitige Beteiligung.

Vorbildlich –Auszeichnungs-Hattrick für «Gstaad Palace»

Das «Gstaad Palace» hat die anspruchsvolle Gold­Zertifizierung durch Travelife erlangt. Dieses externe Audit bestätigt das systematische, pionierhafte Engagement über Jahre und Jahrzehnte in ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht. Zusätzlich steigt das Traditionshaus bei Swisstainable auf die höchste Stufe «Level III – leading».

Dank der Travelife Gold­Zertifizierung gehört das «Gstaad Palace» neu auch zu den Sustainability Leaders von The Leading Hotels of the World (LHW). Ein Hattrick des Lobes der besonderen Art für besondere Anstrengungen. Das traditionsreiche Gstaader Fünf­Sterne­Superior­Haus hat seine umfassenden Bemühungen in einem mehrmonatigen, externen Audit erreicht. Das Travellife­Gold­Zertifikat ist eine der angesehensten Auszeichnungen. Sie wird auch vom Global Sustainable Tourism Council (GSTC) anerkannt. «Mit der Gold­Zertifizierung durch Travelife als globalem Benchmark setzen wir die Latte gegen innen und aussen bewusst hoch, wenn es um die Nachhaltigkeit in unserem Haus geht. Ich freue mich sehr und bin stolz darauf, dass das konstante und ehrliche Engagement der gesamten ‹Palace›­Family damit gewürdigt wird», so Andrea Scherz, General­Manager und Inhaber des «Gstaad Palace».

Als bisher erstes und einziges Schweizer Hotel hat man die Auszeichnung «Sustainability Leader» von The Leading Hotels of the World (LHW) zugesprochen

Gstaad Palace

Andrea Scherz (Mitte) mit seinem ausgezeichneten Team.

erhalten. Bislang sind 25 Prozent der über 400 LHWMitglieder Teil dieser exklusiven Auswahl von Hotels, die den höchsten Standards der kulturellen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit genügen. «Als Vorsitzender von Leading Hotels of the World war es mir ein grosses Anliegen, auch unser Haus – sozusagen in einer verstärkten Vorbildfunktion – auf diesen Level zu bringen», sagt Andrea Scherz überzeugt und überzeugend. Um die Nachhaltigkeitsqualität sicherzustellen, muss das Zertifikat alle zwei Jahre erneuert werden. Das «Palace» zählt beispielsweise zu den treibenden Kräften bei der Einführung von Fernwärme für die Hotellerie und die Gemeinde Saanen – als Erstabnehmerin der aus lokalem Holz erzeugten Energie bereits seit 2008. mm/phg

Executive Committees der Leading Hotels of the World (LHW)

Zum 97. Tagung von LHW verstärkt die Ernennung von Pia Djupmark, CEO Grand Hotel Stockholm, und Creszenzo Gargano, Miteigentümer des Hotels Santa Caterina, das Engagement des LHW-Unternehmens für Exzellenz. Die Aufgabe der beiden neuen Mitglieder wird es sein, die Interessen der über 60 Anteilseigner von LHW zu vertreten und zu stärken. Das Executive Committee setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:

– Andrea Scherz, Chairman des Executive Committees, Eigentümer und General-Manager des Gstaad Palace

– Ruth Jones, Vice Chair des Executive Committees

– Pia Djupmark, CEO und Geschäftsführerin Grand Hotel Stockholm

– Crescenzo Gargano, Miteigentümer Hotel Santa Caterina

– Richard Leuenberger, Managing Director «Badrutt’s Palace»

– Peter Shaindlin, COO Halekulani Corporation

– Matthias Winkler, CEO Sacher Hotels

– Lynne Biggar, Senior Advisor, Boston Consulting Group, ehemalige CMO von Visa

60 Jahre – Igeho feiert mit

Power-Partner Pistor und den weltbesten Pâtissiers

Der grösste Hospitality­Branchentreffpunkt der Schweiz präsentiert zum Jubiläum neu die «Sélection Suisse 2025 pour la Coupe du Monde de la Pâtisserie». Zudem präsentiert sich Pistor als neuer Power­Partner der Igeho.

Die Messe findet vom 15. bis 19. November 2025 in Basel statt.

Die Igeho hat zwei neue, «wegweisende Partnerschaften aufgleisen können», wie Benjamin Eulau, Brand Director der Igeho, sagt. «Mit der ‹Sélection Suisse 2025 pour la Coupe du Monde de la Pâtisserie› kommt ein etabliertes Format mit einer grossen Strahlkraft zu uns nach Basel. Dass unser langjähriger Aussteller Pistor als Power­Partner und Hauptsponsor bei der Igeho 2025 einsteigt, beflügelt uns zudem enorm.»

Süsse Qualifikation, die Pâtisserie-WM

Die «Sélection suisse pour la Coupe du Monde de la Pâtisserie» ist ein von Christophe Renou organisierter nationaler Wettbewerb, bei dem bestimmt wird, wer die Schweiz an der «Sélection Europe de la Coupe du Monde de la Pâtisserie» im kommenden Jahr in Paris vertreten darf. Wer sich in Paris durchsetzt, tritt an der «Coupe du Monde de la Pâtisserie» im Januar 2027 im Rahmen des SIRHA in Lyon an. In Basel werden sich auf der Igeho 2025 Patissièren und Patissiers in den Kategorien «Fruchtdessert auf dem Teller», «Schokoladen­Entremets», «Künstlerische Schaustücke aus Schokolade» und «Künstlerische Schaustücke aus Zucker» im öffentlichen Wettbewerb miteinander messen.

Pistor setzt auf Live-Marketing

Für Pistor ist es bereits die 18. Teilnahme als Aussteller am Branchentreffpunkt Igeho. Erstmals tritt die Grosshändlerin als Power­Partner und somit als Igeho­Hauptsponsor auf. «Wir möchten zeigen, wie viel Power wir für die Gastro­ und Hotelbranche bereithalten», erklärt Pistor­CEO Patrick Lobsiger. «Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf einen grossartigen Pistor­Messestand an der Igeho 2025 freuen.» Pistor setzt auf das Persönliche: Die Kunden sollen an der Messe jene Mitarbeitenden kennenlernen können, mit denen sie im Geschäftsalltag meistens digital oder telefonisch Kontakt haben. mm/phg

The Living Circle bietet Dienste für seine

Hotel-Friends

The Living Circle, die Schweizer Hospitality­ und Landwirtschaftsgruppe, bietet seine Dienstleistungen und sein Netzwerk künftig auch unabhängigen Hotels an. Das neue Angebot nennt sich «Friends of The Living Circle». Erster Friend ist das Vier­Sterne­Superior­Relais­&­Châteaux­Park­Hotel Sonnenhof in Vaduz.

Das exklusive Programm ermöglicht ausgewählten Hotels, von den bewährten Dienstleistungen und dem Netzwerk der «The Living Circle»­Gruppe zu profitieren. Diese reichen von Marketing­, Sales­ und Einkaufsunterstützung über Revenue­Management bis hin zu massgeschneiderten Public­Relations­Massnahmen.

In den Freundeskreis von The Living Circle soll ein kleiner, ausgesuchter Kreis führender Hotels einer Region aufgenommen werden. Voraussetzung für eine Kooperation ist, dass sich die unabhängigen Hotels und Resorts an anderen Standorten als jene der The Living Circle befinden, teilt die Gruppe mit. Zudem müssen sie die gleichen unternehmerischen Werte

leben. Ziel sei es, Synergien zu nutzen und durch Know­how­Transfer die Qualität und Attraktivität aller Beteiligten weiter zu steigern.

Marco Zanolari, CEO von The Living Circle, zur neuen Zusammenarbeit: «Mit ‹Friends of The Living Circle› wollen wir Best Practices teilen und unabhängige Hotels durch unsere Erfahrung und unser Netzwerk nachhaltig stärken.» So sei der erste neue HotelFreund, Hubertus Real und sein Park Hotel Sonnenhof, ein Unternehmen, das für die Werte gelebter Gastfreundschaft stehe, ausgezeichneter Kulinarik, höchster Servicequalität und authentischer Erlebnisse für die Gäste. mm/phg

Hubertus Real und Marco Zanolari (rechts).

Von der Adelsresidenz zum Grand Hotel –

140 Jahre Villa Castagnola

Seit 140 Jahren empfängt das Grand Hotel Villa Castagnola in Lugano Gäste – und schafft dabei den Balanceakt zwischen Tradition und Moderne. Zum Jubiläum gibt es eine kulinarische Stabsübergabe.

Am gefährlichsten sei das Segeln im Mittelmeer, und nicht etwa im offenen Ozean, erklärt Ivan Zorloni. Dort könne nämlich quasi aus dem Nichts ein Sturm aufziehen. Genau wie hier, im Tessin. «Und dann muss man schnell eine Lösung parat haben», so der 62­Jährige. Stürme zu bewältigen weiss Ivan Zorloni nicht nur am Ruder seines Segelschiffs, sondern seit der Pandemie auch als Direktor des Fünfsterne­Superior­Hotels Villa Castagnola. Als dem Grand Hotel an bester Luganer Seelage von einem Tag auf den anderen die wichtige Klientel der Geschäftsreisenden abhandenkam – da war Reaktionsfähigkeit gefragt.

Aus Meetingräumen wurden

Bastelzimmer

«Wir mussten neue Gäste ansprechen. Also haben wir uns auf Familien fokussiert», blickt er auf eine Zeit zurück, in der das Tessin das südlichste erreichbare Ferienziel für Schweizerinnen und Schweizer darstellte. Salons, die seit den 80ern als Seminarräume fungierten, wurden zu Bastel­ und Spielräumen umfunktioniert. Auch wenn heute darin wieder Meetings und Seminare abgehalten werden, hat sich die Gästesegmentierung nachhaltig verändert. Der Anteil an Business sei gesunken, Leisure entsprechend gestiegen, so der Direktor. «Vor allem unsere Gäste aus den USA schätzen die Villa mit ihrem einzigartigen Ambiente,

bevorzugen sie gegenüber den gängigen Hotelketten, die sie ja auch zu Hause finden.»

Allein schon das Knarren der Dielen im grossen Salon erzählt von der langen Geschichte der Villa, die Wandteppiche und der antike Kamin von der Kunstaffinität der Besitzerfamilie. Wer sich Zeit für die Erkundung des verwinkelten Gebäudes nimmt, fühlt sich ein wenig wie in einem Museum, in dem es nebst Gemälden und Skulpturen auch zahlreiche Ecken zum Verweilen gibt – wie in einem grossen, gemütlichen Zuhause. «Sehen Sie? Wir sind eben viel mehr eine Villa als ein Hotel», lächelt der Direttore.

Mehr Stockwerke, weniger Zimmer 1880 als Wohnsitz der russischen Adelsfamilie Von Ritter erbaut, wurde die Villa Castagnola im Jahr 1885 von einem jungen Schweizer Ehepaar aus der Familie Schnyder von Wartensee gekauft und in ein Hotel verwandelt. Seit 1982 befindet sich das Grand Hotel im Besitz der Tessiner Familie Garzoni – zu der auch die Frau von Ivan Zorloni gehört.

Nach aufwändigen Renovationen sind aus drei fünf Stockwerke geworden, aus zwischenzeitlich 108 Zimmern deren 70 –rund die Hälfte davon Suiten und Junior Suiten. Allen gemeinsam ist der betörende Ausblick über den hoteleigenen, subtropischen Park zum Monte San Salvatore, der aus dem Luganersee ragt. Am Seeufer – kleiner Wermutstropfen ist die Strasse, die es vom üppigen Park und der Villa trennt – befindet sich der hoteleigene Lido. «Spätestens im Sommer werden wir dadurch jeweils zu einem richtig gehenden Resort», sagt Zorloni – und verweist dabei auch gleich auf den IndoorPool mit Parkzugang, das Spa­Angebot und die drei Restaurants.

Neuer Executive Chef am Werk Kulinarisches Aushängeschild ist das renommierte und mehrfach ausgezeichnete Restaurant «Arté al Lago» (16 GaultMillau­

Punkte) mit integrierter Kunstgalerie. Anders als das «Le Relais» (Gourmet, 15 GaultMillau­Punkte) und das «La Rucola» (Easy Dining) befindet es sich ausserhalb der Villa, dafür – wie der Name schon sagt –direkt am See. Nach 25 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit hat Executive Chef Frank Oerthle das kulinarische Zepter Anfang des Jahres an Alessandro Boleso und dessen Stellvertreter Junio Carlo Pini übergeben. «Beide arbeiten schon viele Jahre für uns. Ich bin überzeugt, dass sie in unserem Arté die Tradition der exzellenten Kulinarik mit eigenem Konzept fortsetzen werden.»

Seit 45 Jahren im Team Kontinuität ist in der Villa Castagnola ohnehin ein wichtiges Thema. «Wir haben viele Mitarbeitende, die schon seit Jahrzehnten da sind», so Zorloni, selbst seit 35 Jahren im Amt. «Franco, unser Leiter Frühstück, arbeitet seit 1980 für die Villa Castagnola. Das sind 45 Jahre!»

Wie gelingt es, die Leute in einer von hoher Fluktuation geprägten Branche zu halten? «Wir begegnen einander mit viel Wertschätzung und Respekt. Wenn wir 140 Mitarbeitende beschäftigen, sind das bis zu 140 Familien, die von uns abhängig sind.» Zu diesem Anspruch gehöre es auch, seinen Bereichsleitenden Vertrauen zu schenken. Er sei ein Hotelier der alten Generation und müsse sich nicht mehr mit allen neuen Technologien und Trends auseinandersetzen, so Zorloni. «Als mich unsere Sales­ & Marketing­Verantwortliche erstmals mit der Anfrage einer Influencerin konfrontierte, dachte ich, es handle sich um einen Gast mit Grippe (ital. «influenza»)», erzählt er mit einem Schmunzeln. Er stehe Neuem grundsätzlich offen gegenüber. «Aber meine Mitarbeitenden müssen mir glaubhaft vermitteln können, dass sie selbst von einer Idee oder einem Projekt überzeugt sind.»

Wohlsein zwischen Tradition und Moderne.

Das verborgene Juwel am Luganersee

Das Centro Magliaso ist kein gewöhnliches Hotel. In zwölf verschiedenen Häusern, eingebettet in eine idyllische Parklandschaft direkt am Luganersee, verbringen Gruppenreisende, Familien und Individualgäste nebeneinander ihre Ferien. Über Gästemangel kann sich Hoteldirektor Roland Fischer nicht beklagen. Dennoch möchte er die Wochenenden noch mehr beleben.

Noch herrscht Ruhe vor dem grossen Sturm, und auch die Temperaturen locken noch nicht ins Wasser. Es weht ein steifer Wind über dem Centro Magliaso, die Bäume sind noch kahl und erst die Osterglocken strecken ihre Köpfe heraus.

Hoteldirektor Roland Fischer steht strahlend in der Parkanlage direkt am Luganersee und schwärmt: «Wir sind ein verborgenes Juwel! Wir verfügen über eine Fünf­Sterne­Lage, und hier ist wirklich jede und jeder willkommen, egal welches Alter und mit welchem Bedürfnis.» Gelebte Inklusion nennt er es, denn

auch Personen mit Handicap finden entsprechende Hotelzimmer auf dem 30 000 Quadratmeter grossen Areal nur rund 20 Minuten von Lugano entfernt.

All diese Pluspunkte des Ferien­ und Bildungszentrums möchte der gebürtige Luzerner noch weiter in die Welt hinaustragen. Seit Anfang 2024 leitet er die Geschicke des Centro im gleichnamigen Ort im Malcantone. Noch verbinden es viele mit dem evangelischen Zentrum, das hier seit 1945 steht. Die Anlage ist zwar weiterhin im Besitz der reformierten Kirche Zürich, wird aber schon seit Jahren von einer Genossenschaft betrieben. Das heisst: Roland Fischer muss mit seinem rund 30­köpfigen Team keinen Gewinn ausschütten. «Alle Mittel, die wir einnehmen, geben wir wieder in den Betrieb zurück.»

Investitionen in Nachhaltigkeit

Von seiner langjährigen Vorgängerin Claudia Zbären habe er eine Anlage übernommen, die sehr gut im Schuss sei. Dennoch sind immer wieder Sanierungen nötig, wie aktuell beim Grotto mit dem Kioskbereich und dem Schwimmbad. Auch in Sachen Nachhaltigkeit wolle man weiter investieren, so etwa in Photovoltaikanlagen. «Strukturell gibt es aber nicht viel zu ändern, schliesslich wollen wir unsere vielen Stammgäste weiterhin behalten.» Aber ein paar Massnahmen will der neue Gastgeber, der zuvor die Jugendherberge in St. Moritz leitete, schon umsetzen. «Ich möchte das Centro noch offener gestalten und neue Gästesegmente gewinnen.»

Als Türöffner für die Hotelgäste, wie auch für Spaziergänger und Einheimische, soll die Osteria alla Foce gleich neben dem Centro dienen. Das gemütliche Lokal mit einer lauschigen Pergola wird seit letztem Jahr vom Centro betrieben und bietet unter der Woche eine kleine Auswahl an typischen Tessiner Gerichten an. Am Wochenende werden Grillspezialitäten wie brasilianische Picanha oder Variationen an Würsten serviert. Von dort sind es nur ein paar Schritte in die Ferienanlage.

Unterschiedlichste Bedürfnisse werden bedient

Der besondere Reiz des Centro Magliaso ist nicht allein die grosszügige Parkanlage, die überall kleine Nischen und Bänke zum Verweilen bietet. Es sind auch die zwölf verschiedenen Häuser, die unterschiedliche Bedürfnisse abdecken. Geradezu idyllisch gelegen etwa ist das Steinhaus Castelletto mit vier Zimmern direkt am Seeufer, ideal für Mehrgenerationenferien. Das neueste Gebäude ist das Paradiso mit modernen Zweibettzimmern und Blick auf den Park. Das Boscaccio bietet zwölf behindertengerechte Zweibettzimmer mit Pflegebetten. «Unser Renner, diese Zimmer sind oft bis zwei Jahre im Voraus ausgebucht», erzählt der 60 ­jährige Betriebsökonom. Mit gutem Grund, ist doch auch das ganze Gelände barrierefrei. Zudem stehen zwei Spezialtandems für Ausflüge zur Verfügung.

Der Gastgeber kann von einem Umstand profitieren, um den ihn wohl so mancher Hotelier beneiden dürfte:

«Unsere 100 Zimmer sind stets sehr gut gebucht. Wir haben jetzt schon mehr Buchungen als im letzten Jahr.» Dies insbesondere von Schulklassen, Gruppen mit Handicap oder Sportvereinen. Weil diese eher im Frühling und Herbst kommen und Familien und Alleinreisende im Sommer, stören sie sich auch nicht gegenseitig. Ohnehin logieren die meisten Gruppen in separaten sogenannten Jugendhäusern mit eigenen Speisesälen, wo sie auch verpflegt werden. Das hat den Vorteil, dass die verschiedenen Gästegruppen gut aneinander vorbeikommen. Weil diese in der Regel von Montag bis Freitag buchen, sieht Fischer allerdings noch Potenzial an den Wochenenden. «Da sind meist auch spontan noch freie Zimmer zu Spezialangeboten verfügbar.»

Es erstaunt nicht, wenn Fischer erzählt, dass viele Gäste Vollpension buchen und jeweils gar nicht gross ausserhalb des Centros Aktivitäten unternehmen. «Wir bieten hier ja auch eine Menge an Möglichkeiten wie Fussball, Outdoor­Fitnessgeräte, Volleyball, Boccia oder Wassersport im 25­Meter­Schwimmbad oder im See mit Kajaks oder Stand­up­Paddlings an. Im Sommer gibt es für Kinder zudem Ausflüge und ein Animationsprogramm.» Da braucht man in der Tat nicht noch grosse Sprünge zu machen, schliesslich hat man hier ein kleines Paradies.

Roland Fischer, Hoteldirektor

Jessica

«Es

war Wow»

Hilmar Gernet

VAm Anfang dieser Geschichte steht eine Mail: «Grüezi Herr Gernet, mit grossem Interesse verfolge ich regelmässig Ihr Magazin Hotelière und schätze die fundierten Einblicke in die Welt der Hotellerie. Dabei ist mir aufgefallen, dass auf Ihren Covern meist Männer im Fokus stehen. Ich möchte Ihnen daher einen spannenden Vorschlag unterbreiten: Mit der Cachet Hotel Collection führen wir – vier Frauen – insgesamt fünf Boutique­DesignHotels in der Schweiz und in Kroatien. Unsere Geschichte steht für gelebte Frauenpower, unternehmerischen Mut und eine klare Vision für moderne, individuelle Hotellerie. (…) Gerne geben wir Ihnen weiterführende Einblicke in unsere Philosophie, unsere Hotels und die Menschen dahinter. Lassen Sie uns wissen, ob Sie Interesse an einer Zusammenarbeit haben. – Jessica Schmiederer, Gastgeberin & Resident Manager, Limmathof Baden»

or zweieinhalb Wochen trank ich mit Jessica Schmiederer, Geschäftsführerin und Gastgeberin des Limmathofs in Baden, einen Kaffee. Den Mantel ausgezogen, hingesetzt und bereits waren wir mitten im Gespräch. Kein Small Talk zum Anwärmen. Passt.

Dass die fünf Häuser der Cachet Hotel Collection –drei in Baden: Limmathof, City Hotel, Trafo Hotel, das Hotel Kettenbrücke in Aarau und das «Blue Mare» in Kroatien – derzeit alle von Frauen geführt würden, sei keine bewusste strategische Entscheidung des Eigentümers Werner Eglin gewesen. «Es hat sich ergeben. Es hat nichts mit einer Gender­Ideologie zu tun», erläutert Jessica Schmiederer gleich zu Beginn des Gesprächs freimütig. (Warum ihr dieser Akzent wichtig ist, weiss ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.)

Selbstverständlich spreche man sich unter den Direktorinnen alle drei Monate in einem Meeting unter den Häusern im Aargau ab. Man nutze gemeinsame Möglichkeiten beim Einkauf, der Wäscherei oder generell bei Massnahmen zur Nachhaltigkeit.

Besondere Bewerbung

Jessica Schmiederer arbeitet seit zwölf Jahren – erst als Rezeptionistin, dann als Empfangsleiterin – im Hotel Limmathof. Seit 2021 ist sie Gastgeberin und Limmathof­Direktorin. Zu ihrem Job ist sie mit einer besonderen Bewerbungsmethode gekommen. «Ich ging als Gast in den historischen Teil des Hotels Limmathof, um zu sehen, wie mein persönliches Empfinden ist. Das musste stimmen.» Das Ergebnis kennen wir. Statt differenzierter Ausführungen zum Ergebnis des Inkognito­Besuchs und ihrer direkten Frage, ob eine Stelle frei sei, sagt Jessica Schmiederer nur

einen Satz: «Es war Wow». Heute ist ihre Grundhaltung dieselbe und sie fügt bei: «Es ist ein Privileg und eine Freude, hier arbeiten zu dürfen – nicht zu müssen.» Im Limmathof Baden haben sich zwei gefunden.

Weg zum eigenen Traum

Die Gedanken wirbeln weiter. Es sei ihre Verantwortung, den Mitarbeitenden – 26 Frauen und vier Männer – «Perspektiven im Wohlfühlen zu geben». Zwar im gegebenen Rahmen, aber mit dem Anspruch, dass sich alle individuell entfalten können. «Das ist meine simple Überzeugung.» Besonders wichtig ist Jessica Schmiederer, jedes Bewerbungsgespräch selbst zu führen. Gute Chancen, so sagt sie, haben bei ihr «Persönlichkeiten mit Herz. Die Hotellerie ist eine emotionale Geschichte». Gerne gibt sie auch jenen eine Chance, «die auf den Papieren nicht ganz so

top waren». «Ich will Leuten eine Chance geben, die Begeisterung mitbringen, alles andere kann man lernen.»

Diese Haltung habe sie schon in der DDR gelernt, als Kind einer alleinerziehenden Mutter. In Berlin fiel die Mauer, da war Jessica Schmiederer neunjährig. «Wir mussten schauen, dass es reicht. Mama musste immer die Ausgaben im Blick haben. Ich musste viel mehr lernen als andere, wurde gemobbt und musste kämpfen. Aber von meiner Mutter habe ich das Urvertrauen mitbekommen, den Weg zum eigenen Traum zu gehen.» Sie lernte von ihr, Situationen und Perspektiven analytisch zu beurteilen. «Was ist das Schlechteste, das dir passieren könnte? Wenn du damit leben kannst, musst du es tun.» Mit dieser Methode von Mama ging sie bisher gut und erfolgreich durchs Leben.

Gedankenschwenk

Ein Mobbing­Opfer wollte Jessica Schmiederer nie sein. Im Gegenteil. Sie habe aus dieser Erfahrung in der Schule gelernt, andere Menschen nicht zu verurteilen oder zu bewerten oder gar zu dominieren. «Ich weiss, wie es sich anfühlt, runtergemacht zu werden.» Es geht ihr deshalb immer darum, den Menschen zu sehen. Dann macht Jessica Schmiederer einen überraschenden Gedankenschwenk: «Frauenförderung, Frauenquoten, darin steckt schon das Problem». Dar­

aus folgernd meint sie, Bewerbungen sollten immer ohne Foto und nur mit Nachnamen eingereicht werden. «Was zählt, sind die Erfahrungen, die Werte und das Warum man einen Job will.» Es gehe um die Antwort auf die Frage, wer bist du. «Allerdings», wirft Jessica Schmiederer ein, «wissen viele heute nicht mehr, wer sie sind. Sie sind mit einer Antwort überfordert.»

Machtinstrument Sprache

Und es taucht im Gespräch ein zweites, ebenfalls grosses Thema auf – die Sprache im Umgang mit Mitarbeitenden. «Worte sind mir sehr wichtig. Worte sind ein Machtinstrument. Ich möchte täglich dran arbeiten.» An sich selbst stellt sie den Anspruch, «nicht aus dem Bauch» heraus ein Feedback zu geben. Es müsse konstruktiv sein, unabhängig davon, ob sie selbst einen guten oder schlechten Tag habe. «Der Ton darf nie verletzend sein. Wichtig aber ist die direkte, persönliche Ansprache – alles andere ist Gedöns.» So entstehe Vertrauen – «eine sensible Geschichte» – und gegenseitiger Respekt.

Tatsächlich «gelebte Frauenpower», wie Jessica Schmiederer versprochen hatte und «ohne Gedöns». Dann führt mich Jessica Schmiederer auf einen kurzen Rundgang durch die drei Häuser des historischen und des jüngeren Limmathofs direkt am Fluss.

Vom blauen Teppich, Hochzeitsanträgen und einem Salzschleck

Der heutige Limmathof Baden steht in einer jahrhundertealten Tradition der Wellness, des Wohlfühlens, des Badens. Gastgeberin und Resident Manager Jessica Schmiederer und Muriel Suter, die Verantwortliche für Kommunikation und Marketing des Hauses, zeigen uns mit ihren Bildern interessante Ecken und erzählen kleine Geschichten.

Achtsamkeitskarten: Eine besondere Überraschung erwartet die Gäste in ihren Hotelzimmern: sieben farbige Postkarten, jede mit einem achtsamen Spruch versehen. Diese liebevoll gestalteten Karten laden dazu ein, innezuhalten und sich bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen. In der Hektik des Alltags erinnern sie daran, den Moment zu geniessen und auf das eigene Wohlbefinden zu achten. Ob bei einem entspannten Spaziergang entlang der Limmat, einer wohltuenden Massage im Spa oder beim stillen Beob­

Blue Carpet: Der Limmathof in Baden empfängt seine Gäste im historischen Gebäude mit einem eindrucksvollen Entrée, aber nicht mit einem klassischen roten Teppich. Hier erstrahlt der Teppich für die Gäste in majestätischem Blau und verweist so auf das geschichtsträchtige Erbe der Region. Diese besondere Farbwahl symbolisiert den Bezug zur Limmat, die das Bäderquartier durchzieht und beide sind für die Region von grosser Bedeutung. Blau erinnert an die Thermalwasserquelle (47 Grad), die sich unmittelbar vor den Mauern des Limmathofs befindet und die seit Jahrhunderten für Erholung und Wohlbefinden der Gäste sorgt.

achten des sanften Flusses – die Botschaften auf den Postkarten sind eine Einladung, sich selbst etwas Gutes zu tun. Jede Karte vermittelt eine kleine Inspiration, die die Gäste während ihres Aufenthalts begleitet und vielleicht sogar darüber hinaus in Erinnerung bleibt. So wird aus einer einfachen Geste ein wertvoller Impuls für mehr Achtsamkeit, Ruhe und Selbstfürsorge – eine Überraschung, die über den Aufenthalt im Limmathof hinaus nachwirken kann.

Muriel Suter und Jessica Schmiederer

Salzoase im Thermalbad: Die Salzoase im Thermalbad des Limmathofs lädt zum Durchatmen und Entspannen ein. Bei ihrem Einbau vor drei Jahren wollte sich Direktorin Jessica Schmieder persönlich vergewissern, dass die beeindruckenden rosa farbenen Blöcke tatsächlich aus echtem Salz bestehen. Ein, zwei Schlecks haben sie von der Echtheit dieses Naturmaterials überzeugt. Die Salzoase bietet den Gästen eine wohltuende Umgebung, die speziell für freie Atemwege förderlich ist. Alle 15 Minuten wird feiner Salznebel im Raum verteilt, der diese Wirkung intensiviert und für ein erholsames Erlebnis sorgt.

Private-Spa-Suiten: In den Private­SpaSuiten des Limmathof Baden lässt sich das Thermalwasser in exklusiver Atmosphäre geniessen. Das mineralreiche Wasser entspringt mit einer Temperatur von 47 Grad aus der Quelle und wird mit Frischwasser auf angenehme 37 Grad abgekühlt. Abgeschirmt vom Trubel bietet sich hier die Gelegenheit, die Wärme des Wassers auf sich wirken zu lassen und die Ruhe zu geniessen. Schon viele Heiratsanträge, Hochzeitstage und andere besondere Momente der Zweisamkeit verbracht. Es gibt Gäste, für die ist der Besuch in einer Private­Spa­Suite zu einem jährlichen Ritual geworden.

Bäderquartier einst und jetzt: Vor einigen Jahren startete der Limmathof Baden eine besondere Social­Media­Kampagne, die seine Gäste auf eine Zeitreise mitnahm. Ziel war es, die reiche Geschichte des Traditionshauses auf moderne Weise erlebbar zu machen. Diese historische Reise zeigt, wie sich das Hotel über die Jahrzehnte verändert hat – von einfachen Zimmern für knapp vier Franken hin zum heutigen, ex klusiven Wellnesshotel. Muriel Suter, Marketingleiterin des Limmathofs, ging für die Kampagne ins Stadtarchiv von Baden, wo sie faszinierende Fotos und Dokumente zur Entwicklung des Limmathofs fand. Diese Schätze wurden auf Social Media geteilt, um die bewegte Geschichte des Hauses zwischen Tradition und Moderne sichtbar zu machen.

Heisse Brunnen: Im Bäderquartier von Baden gibt es eine besondere Möglichkeit, das Thermalwasser auf ursprüngliche Weise zu erleben: die heissen Brunnen. Unter freiem Himmel kann man hier in das mineralreiche Wasser eintauchen, so ist es hier seit Jahrhunderten Tradition. Diese historische Badekultur erfreut sich in der Stadt noch heute grösster Beliebtheit und schafft ein authentisches, naturnahes Erlebnis. Als Gast schlendert man entspannt im Bademantel zum heissen Brunnen und geniesst …

Aussicht auf das Fortyseven: Die stilvoll eingerichteten Superior­Zimmer im Hotelgebäude auf der Ennetbadener Seite bieten einen eindrucksvollen Ausblick: Direkt vor dem Fenster schlängelt sich die Limmat durchs Tal, während sich auf der gegenüberliegenden Seite die steilen Rebberge von Ennetbaden erstrecken. Besonders ins Auge fällt die markante Architektur der Wellnesstherme Fortyseven, entworfen von Star­Architekt Mario Botta.

Fokus Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit ist im Limmathof Baden kein neuer Trend, sondern seit Jahren ein wichtiger Bestandteil des Betriebs. Mit der Teilnahme am Swisstainable­Programm bekennt sich das Hotel zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und strebt in diesem Herbst die Zertifizierung auf Stufe II an. Ein konkretes Beispiel für die laufenden Massnahmen ist der Verzicht auf Einweg­Badeschlappen, von denen allein im Jahr 2023 rund 14 000 Stück verbraucht wurden. Stattdessen werden nachhaltige Alternativen gefördert.

Büchertauschbörse in der Wellnessoase: In der Wellnessoase des Limmathof Baden lädt eine besondere Büchertauschbörse zum Schmökern ein. Die Gäste haben hier die Möglichkeit, nicht nur die üblichen Zeitschriften aus dem Ruheraum zu lesen, sondern auch neue literarische Werke zu entdecken. Das Bücherregal ist immer wieder mit neuen Geschichten bestückt. Gleichzeitig können Besucher ihre ausgelesenen Bücher mitbringen und anderen eine Freude machen. Viele Teammitglieder haben ihren Bücherschrank neu sortiert und hier für viele Bücher eine neue Leserschaft gefunden.

Limmatsaal: Der Film «Justiz» von Maximilian Schell, basierend auf Friedrich Dürrenmatts gleichnamigem Roman, wurde 1993 im historischen, barock ausgestatteten Speisesaal des Limmathof Baden gedreht. Die eindrucksvolle Kulisse diente als Schauplatz für zentrale Szenen und verlieh der filmischen Inszenierung eine besondere Atmosphäre.

Foxtrail Baden: Der Foxtrail durch Baden führt quer durch die Stadt – und macht auch im Limmathof Halt. Eine der Stationen des Rätseltrails befindet sich direkt beim Hotelempfang. Um den nächsten Hinweis zu erhalten, müssen die Teilnehmenden dort ein bestimmtes Codewort nennen. Erst dann geht es weiter. So ist der Limmathof im Foxtrail ein verbindendes Element zwischen historischem Gebäude und spielerischem Stadterlebnis.

Ab 2026 entsteht hier ein einzigartiges Resort: das CimaNorma

Chocolate Resort & Spa.

Einzigartiges Schoggi-Resort im Bleniotal geplant

Das CimaNorma Chocolate & Resort will die ikonische Tessiner Schokoladenmarke ab 2026 mit einem einzigartigen Resort starten. Ab 2028 soll die neue Schoggi­Welt ein Vier­Sterne­Hotel, ein Wellness­Retreat, mehrere Restaurants, ein Museum, eine Schokoladenwerkstatt, ein Degustationscafé und eine Boutique umfassen. Noch werden Partner für das ehrgeizige Projekt gesucht.

In der denkmalgeschützten Art­Nouveau­«Fabbrica» in Blenio soll ein aussergewöhnliches touristisches Projekt entstehen: das CimaNorma Chocolate Resort & Spa. Es handelt sich um ein visionäres 360 ­ Grad­Erlebnis, das Schokolade­Handwerkskunst und luxuriöse Gastfreundschaft miteinander verbindet. Der Visionär hinter dem grossen Projekt ist Abouzar Rahmani, Gründer und CEO von FoodYoung Labs SA, einem Schweizer Innovationslabor und Venture Studio. Rahmani, der auf eine 140­jährige Familiengeschichte in der Lebensmittelindustrie zurückblicken kann, will Handwerk und Tradition mit modernen Ansätzen der Lebensmittelproduktion und nachhaltiger Gastronomie miteinander verbinden.

Ehrgeiziger (Zeit-)Plan

Nichts weniger als «die Marke CimaNorma zu einem globalen Symbol für Schweizer Exzellenz zu machen» ist sein Ziel, wie es in einer Medienmitteilung heisst. «CimaNorma ist ein Teil des Tals, geprägt von seinen Menschen und Ressourcen, und soll nun als einzigartige alpine Destination wiederbelebt werden», sagt Rahmani. Das geplante Luxusresort wird sich an der Art­Nouveau­Architektur orientieren und diese in die Moderne transformieren, wobei die historische Bausubstanz des Ortes erhalten bleiben soll. Derzeit werden Kooperationspartner für das Projekt gesucht.

Ganzheitliches Schokoladenerlebnis

Der Zeitplan ist ehrgeizig: Das Schokoladenerlebnis und die Renovierung des heutigen Hotels Adula sollen 2026 abgeschlossen sein. «Bis 2028 soll das gesamte

CimaNorma­Entwicklungsprojekt das Bleniotal», so die Mitteilung, «als Weltklasse ­Destination für Schokolade, Wellness und Lifestyle etablieren.»

Die erste Phase des CimaNorma­Projekts umfasst ein ganzheitliches Schokoladenerlebnis und ein VierSterne­Hotel innerhalb des Komplexes, das durch die Renovierung des bestehenden Adula­Hotels entsteht. Gleichzeitig bilden hochklassige Gastfreundschaft und Kultur die zweite Säule des Konzepts. Das CimaNorma Chocolate Resort & Spa bietet exklusive Residenzen, Hotelservice, ergänzt durch ein WellnessCenter und ein vielfältiges kulinarisches Angebot. Den Gästen stehen mehrere Restaurants zur Verfügung, die von den Visionären aus Blenio inspiriert wurden. phg/mm

Chocolat CimaNorma und YoungFood Lab

Die Marke CimaNorma wurde 1903 von den Brüdern Cima gegründet und gehört zu den Pionieren der Schweizer Schokoladenherstellung. In der alten «Fabbrica» im Bleniotal wurde die Schokolade bis 1968 hergestellt. 2019 wurde die Marke von FoodYoung Labs SA wiederbelebt. In Balerna stellt das Unternehmen in seiner modernen Produktionsstätte Schokolade her.

FoodYoung Labs ist ein junger Schweizer Schokoladeund Snackhersteller, gegründet vom Unternehmer Abouzar Rahmani, seiner Frau Julia und seiner Nichte Funda Dilmaghanian, deren Familiengeschichte über 140 Jahre zurückreicht. Das Unternehmen verfolgt die Philosophie, in der Lebensmittelproduktion die Tradition zu respektieren und gleichzeitig moderne Lebensstile und Ernährungstrends zu berücksichtigen.

Unsere Neuheit

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Affective Hospitality: Emotionale Intelligenz ein Schlüssel zur Führungskompetenz

Wer andere führen und begeistern will, muss zuerst sich selbst gut kennen. Denn wer lernt, die eigenen Emotionen bewusst wahrzunehmen und zu regulieren, schafft eine Basis für den Umgang mit Emotionen anderer Menschen und damit für ein Arbeitsumfeld, das von Offenheit und Respekt geprägt ist. Ein solches Bewusstsein und Umfeld spürt letztlich auch der Gast. Der Ansatz von Affective Hospitality an der EHL Hotelfachschule Passugg vermittelt emotionale Intelligenz als Grundlage für Vertrauen, Teamdynamik und authentische Führung.

Im Lehrplan der Schweizer Hotelfachschulen wird der Fokus auf wichtige fachliche Kompetenzen im Bereich der operativen und administrativen Hotel­ und Gastronomiedienstleistungen und der nachhaltigen Unternehmensführung gelegt. Für den Gast (und die Mitarbeitenden) zählt jedoch auch, wie sie sich im Hotel fühlen. Geht die Vorgesetzte auf meine gute Laune ein oder dämpft sie diese? Kann die Rezeptionistin mit der Frustration eines Gastes adäquat umgehen? Fühle ich mich willkommen und als Individuum wahrgenommen?

Affective Hospitality ist der Ansatz, den die EHL Hotelfachschule Passugg in Zusammenarbeit mit dem Center of Affective Science der Universität Genf entwickelt und damit emotionale Intelligenz seit 2022 in den Lehrplan integriert hat. In diesem Lernfeld werden in vier Modulen die EI­Kompetenzen «Emotionen erkennen», «Emotionen verstehen», «Emotionen regulieren» und «Emotionen beeinflussen» vermittelt. Die Besonderheit dabei ist, dass nicht der Kontakt zum Gast oder zu den Mitarbeitenden an erster Stelle steht, sondern allem voran die Beziehung zu sich selbst. Die zentralen Fragen dafür sind: Wie nehme ich die Welt wahr? Wie wirkt die Welt auf mich ein? Wie beeinflusst mein Verhalten die Welt? Emotionen dienen dabei als wertvolle Wegweiser. Eine angenehme

Emotion signalisiert, dass alles in Ordnung ist. Eine unangenehme Emotion zeigt an, dass ein wichtiger Wert oder ein Bedürfnis nicht erfüllt wurde.

Selbstwahrnehmung und Selbstführung

Bevor wir also andere führen können, ist es notwendig, dass wir uns selbst verstehen. Aus diesem Grund liegt der Schwerpunkt der ersten drei Affective­HospitalitySemester bei den Themen Selbstbeobachtung, ­reflexion und ­regulation: Welche Emotion spüre ich? Welche Gedanken und Körperreaktionen löst sie aus? Wie kann ich das in Worte fassen? Mit Techniken wie Check­in/ Check­out während des Unterrichts, Zuhörübungen, Kreisgesprächen, Tagebuchaufzeichnungen und Achtsamkeitsmethoden wird die Wahrnehmung geschärft. Das hilft, automatische Reaktionsmuster und eingefahrene Sichtweisen ins Bewusstsein zu holen, was wiederum Voraussetzung dafür ist, regulierend einzugreifen und weniger hilfreiche Reaktionsmuster aufzulösen. Mit Erkenntnissen aus der Forschung und Modellen aus der Emotionstheorie wird das Verständnis für die praktischen Übungen unterstützt, die für einige zu Beginn etwas ungewohnt oder fremd anmuten.

Umgang mit Emotionen im Team und bei Gästen Wer diese Fähigkeiten für sich entwickelt hat, wird sich im bewussten Umgang mit Emotionen von anderen

Entspanntes Lernen in der Hotelfachschule Passugg

Menschen einfacher tun, weil die Wechselwirkung zwischen den eigenen und den Emotionen von anderen deutlich wird. Nun ist es möglich, emotionale Zustände zu begünstigen, die in der aktuellen Situation hilfreich sind. Wichtige Instrumente dafür sind aufmerksames Zuhören und eine offene Feedbackkultur zur Spiegelung von Selbst­ und Fremdwahrnehmung, die den Perspektivenwechsel und das Einfühlungsvermögen in der Beziehung zu anderen Menschen fördern. Ob es sich dabei um Mitarbeitende, Kollegen und Kolleginnen, Gäste oder Personen aus dem privaten Kontext handelt, spielt keine Rolle – das Trainieren emotionaler Kompetenz wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus.

Denn obwohl wir von Geburt an lernen, Emotionen bei anderen zu erkennen und zu interpretieren, wird uns der bewusste Umgang mit emotionalen Mustern nicht einfach in die Wiege gelegt. Wie alle anderen Fähigkeiten lässt sich jedoch auch die emotionale Intelligenz weiterentwickeln. Grundvoraussetzung dafür sind die Bereitschaft und die Neugierde zur Auseinandersetzung mit sich selbst, das Anerkennen, dass jeder Mensch eine ganz eigene Realität erlebt und den Mut aufbringen, sich authentisch darüber auszutauschen. Für viele gehört das Sprechen über das emotionale Befinden nach wie vor nicht an den

Arbeitsplatz oder in die Schule. Obwohl eine zunehmende Anzahl an Studien das Potenzial emotionaler Intelligenz in Unternehmen nachweist, wie zum Beispiel eine bessere Zusammenarbeit, zufriedenere und motiviertere Mitarbeitende und Kunden, höhere Produktivität, geringere Fluktuation.

Wenn Führungskräfte und Mitarbeitende Emotionen als wertvolle Ressourcen begreifen und in ihrer persönlichen Entwicklung zu mehr Offenheit, Authentizität und Vertrauen gestärkt werden, entsteht als «Nebenprodukt» ein unmittelbar positiver Einfluss auf Gäste. Mit der Integration von emotionaler Intelligenz in den Lehrplan der Höheren Fachschule werden die Studierenden als zukünftige Verantwortliche von Teams und Unternehmen im Sinne einer Affective­Hospitality­Kultur hoffentlich einen positiven Einfluss auf die Hotellerie haben. Im Sinne des lebenslangen Lernens haben jedoch auch etablierte Führungsteams und Mitarbeitergruppen in Hotelbetrieben die Möglichkeit, sich mit Affective­Hospitality­Schulungen weiterzuentwickeln.

Claudia Schmid ist Leiterin Qualitätsmanagement und Dozentin Affective Hospitality an der EHL Hotelfachschule Passugg

Claudia Schmid, Dozentin und Autorin des Fachbeitrags

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Im Bild der Indoor­Pool des Victoria­Jungfrau

Grand Hotel & Spa in Interlaken; © Grégoire Gardette, Michel Reybier Hospitality.

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Zeitlose Eleganz im Hotelbad und anderen Sanitärräumen. HEWI bietet für seine barrierefreien Sanitärprodukte und Accessoires vier neue Standardund acht neue Sonderfarben, die im PVD-Verfahren gefertigt werden. Eine besonders warme und emotional ansprechende Ausstrahlung hat die Variante in Messing gebürstet.

HEWI bietet neue Oberflächen im umweltschonenden PVD­Verfahren – für höchste Individualität und Ästhetik im Badezimmer. Besonders im Hotelbereich entsteht so ein luxuriöses Ambiente, das Gäste begeistert und im Gedächtnis bleibt.

Mehr Glamour im Badezimmer Messing, Bronze oder Gold – das sind nur einige der neuen metallischen Designoberflächen von HEWI, mit denen sich moderne Sanitärräume zu individuellen Wohlfühloasen gestalten lassen. Besonders in der Hotellerie, wo jedes Detail zum Gesamterlebnis beiträgt, werden Badezimmer zunehmend zu stilprägenden Räumen. Mit den neuen HEWI­Oberflächen wird das Hotelbad zur eleganten Visitenkarte – sei es im Boutiquehotel, im Designhotel oder im gehobenen Wellnessresort.

Exklusives Design mit Vielfalt

Insgesamt bietet der Hersteller für seine barrierefreien Sanitärprodukte und Accessoires vier neue Standardund acht Sonderfarben, die im innovativen PVD­Verfahren gefertigt werden. Damit eröffnet HEWI neue Wege für kreative Planer und Architekten, die Hotel­

bäder nicht nur funktional, sondern atmosphärisch und stilsicher gestalten wollen. Der Planungsspielraum im Bad wird dadurch so individuell wie die Hotelmarke selbst.

Zeitlosigkeit, Eleganz, Style – dafür stehen die neuen Designoberflächen von HEWI. Farben und Materialien spielen eine zentrale Rolle bei der Atmosphäre eines Hotelzimmers. Gerade im Badbereich, der in der Wahrnehmung der Gäste einen immer höheren Stellenwert einnimmt, können warme Töne wie Bronze oder Gold Behaglichkeit und Wertigkeit vermitteln. Kühleres Schwarzchrom wiederum unterstreicht moderne, urbane Hotelkonzepte.

Dekorativ und widerstandsfähig

Die metallischen Oberflächen – wahlweise gebürstet oder glänzend – sind nicht nur optisch ein Highlight, sondern auch technisch überlegen: PVD­Oberflächen

Auch in Sanitärräumen im Hotel wünschen sich die Gäste eine einladende Atmosphäre. HEWI ermöglicht nun mit den neuen Sonder- und Standardfarben, darunter Messing gebürstet, einen noch grösseren Planungsspielraum.

sind besonders korrosionsbeständig und widerstandsfähig gegenüber Kratzern. Damit eignen sie sich ideal für den Einsatz in Hotelbädern mit hoher Feuchtigkeitsbelastung und täglicher Nutzung. Auch nach vielen Jahren intensiver Beanspruchung behalten sie ihre hochwertige Anmutung – ein echter Pluspunkt für den Hotelbetreiber.

Durchdachtes Gesamtkonzept HEWI denkt ganzheitlich: Um eine durchgängige Badgestaltung zu ermöglichen, wurden die Oberflächen auf die gängigen Armaturen führender Hersteller abgestimmt. Im eigenen Sortiment stehen sie für ausgewählte Produkte der Serien S 900, S 900 Q sowie S 162 zur Verfügung – darunter auch barrierefreie Lösungen, die höchsten Designansprüchen gerecht werden. So lassen sich Ästhetik, Funktion und Komfort in Hotelbädern perfekt vereinen.

«Perfect Match». Bei der Vielfalt der neuen Farben und Designoberflächen wird eine genau passen.

Handwerklich einwandfrei und präzise

«HEWI­Produkte verbinden Funktionalität sowie ausgezeichnete Gestaltung mit den Aspekten Langlebigkeit und Nachhaltigkeit und schaffen so einen Mehrwert», betont HEWI­Produktmanager Florian Haude. Besonders wichtig ist HEWI der Aspekt «Made in Germany». Das Unternehmen mit Standort im hessischen Bad Arolsen verfügt über eine eigene PVDAnlage und investiert kontinuierlich in moderne Produktionsanlagen, um höchste Qualität und Präzision zu gewährleisten. Ziel von HEWI ist eine handwerklich einwandfreie Fertigung und hochwertige Ästhetik.

HEWI Heinrich Wilke GmbH

Prof.­Bier­Str. 1–5

D­34454 Bad Arolsen +49 5691 82­0 info@hewi.com hewi.com

Ein unverhofftes

Superduo: Baum und Sonnenschirm sorgen in der Gelateria Castelletto in Wien für perfekten Genuss unter perfektem Schatten.

Optimale Beschattung lockt Gäste und sorgt für Umsatz

«Wir machen das Unmögliche möglich», so Maximilian Andys, Leiter des Contract­

Bereichs bei Glatz, bei dem Objektkunden betreut werden. Der Schweizer Hersteller fertigt massgeschneiderte Sonnenschirme nach kundenspezifischen Bedürfnissen.

Architekten, Planer, Hoteliers und Gastronomen wissen: Bei Glatz steht die Individualität im Mittelpunkt. Mit seiner Devise «Parasol First» bietet der Hersteller optimal abgestimmte Beschattung, der eine detaillierte Planung vorausgeht, die Grösse und Form des Aussenraums oder etwa Anforderungen an Corporate Colours und Markenauftritt berücksichtigt.

Die Positionierung und Integration von Sonnenschirmen sollte schon in der frühen Planungsphase berücksichtigt werden. Befestigungen, Elektrozuleitungen und die Ausrichtung am Sonnenverlauf werden präzise eingeplant, sodass später alles reibungslos funktioniert. Denn Sonne und

Schatten lassen sich nicht wie Mobiliar verschieben. Eine spätere Planung der Beschattung führt oft zu Improvisationen, die Probleme durch Stolperfallen und unpraktische Abläufe bereiten können.

Individuelle Betreuung bei Glatz Bestandteil des Erfolgsrezepts bei Glatz ist die persönliche Betreuung. «Für uns ist jedes Projekt so individuell wie die Kunden», so Andys. Der Hersteller kombiniert digitale Effizienz mit menschlichem Fingerspitzengefühl. Dank einer hauseigenen Fertigung können Sonderanfertigungen nach individuellen Wünschen oft innerhalb weniger Tage realisiert werden –selbst während der Hochsaison.

Kundenspezifische Anforderungen berücksichtigen

Jedes Projekt beginnt mit der Vision der Kunden und der Frage: «Wie schaffen wir eine Lösung, die ästhetisch überzeugt, funktional ist und den Anforderungen des Standorts gerecht wird?» Ein Beachclub am Wörthersee etwa wünschte sich massgeschneiderte Befestigungen für ein Holzdeck, erhöhte Masten, integrierte Beleuchtung und Regenrinnen. «Das Resultat war ein Gesamtkunstwerk, das selbst in der Nacht noch stimmungsvoll wirkt», berichtet der Glatz­Project­Engineer Jakob Dreyer.

Bei Glatz wird alles aufeinander abgestimmt – von individuellen Farben, die sich nahtlos in die Umgebung einfügen, bis

PALAZZO® Noblesse auf der Terrasse des Fourvière Hôtel in Lyon, Frankreich

Beachclub Wörthersee in Österreich: Stimmungsvolle Tage und Nächte dank massgeschneiderter Schirme mit aussermittigen Masten, Befestigung und Beleuchtung.

hin zu Sonderformen, die perfekt zu unregelmässigen Flächen passen. Oft geht es bei den Projekten um mehr als nur Form und Farbe. Um sicherzustellen, dass die Produkte höchsten Ansprüchen genügen, nutzt man während des Planungsprozesses Machbarkeitsstudien und Visualisierungen.

Partner für Hoteliers und Gastronomen

Von der ersten Idee bis zur finalen Montage haben Kunden mit Glatz einen kompetenten Partner. Hoteliers und Gastronomen profitieren davon, denn neben Design und Funktionalität geht es oft auch um pragmatische Lösungen: wetterbeständige Stoffe, sichere Befestigungen oder Branding auf den Schirmen, das die Markenidentität unterstreicht. Glatz kann schnell und flexibel kundenspezifische Anpassungen vor­

nehmen. Das heisst zum Beispiel: Gestelle in sämtlichen RAL­Farben lackieren, Beleuchtung und Heizstrahler integrieren oder die Schirmmasse dem Platzbedarf anpassen. Die Terrasse soll effizient genutzt werden und auf diese Weise mehr Umsatz generieren.

Sonnenschirme für Terrasse mit Bäumen angepasst «Bei unseren Projekten möchten wir offen bleiben für Ideen, die auf den ersten Blick schwierig erscheinen. Wir hören den Kunden zu und unterstützen ihre Visionen», so Andys. Das Resultat sind oft kreative Sonderlösungen: In Wien in der Gelateria Castelletto etwa wurden die Sonnenschirme um drei grosse Bäume herum gebaut. Das Ergebnis wirkt dank individu­

Glatz AG

Langfeldstrasse 113, 8500 Frauenfeld +41 52 723 66 52, glatz.com

eller Anfertigung wie aus einem Guss. Die Schirme bilden mit den Bäumen eine optische Einheit.

Wohlfühlambiente für Gäste schaffen Bei dem Traditionsunternehmen mit 130 Jahren Erfahrung in der Schirmentwicklung weiss man, dass individuell gefertigte, perfekt auf ihre Umgebung abgestimmte Sonnenschirme mehr als nur funktionale Schattenspender sind. Egal, ob es sich um eine Hotelterrasse, öffentliche Plätze, ein Stadtcafé oder einen luxuriösen Privatgarten handelt – jede Lösung wird mit höchster Präzision und Sorgfalt entwickelt. Das Ziel: Aussenräume gestalten, die nicht nur funktional für die Gastgeber sind, sondern eine Atmosphäre schaffen, die Gäste zum Verweilen einlädt.

Für jeden ein sicheres Badevergnügen – ohne Kompromisse

Dies möchte die Firma Nosag AG für jede Person anbieten können. Die perfekte Lösung dafür ist ein Schwimmbadlift für Hallen­ und Freibäder, Fluss­ und Seebäder.

«Jeder Mensch hat ein Anrecht auf ein unbeschwertes Leben –wir leisten unseren Beitrag.»

Ganz unter diesem Motto handelt die Firma Nosag AG und ist bestrebt, diesen Anspruch in den Produkten widerzuspiegeln.

Futuro 25 – Greifbare Sicherheit, zeitlose Eleganz Mit einem schmalen Durchmesser und eleganten Rosetten bietet diese Serie höchsten Komfort, maximale Sicherheit und eine edle Optik.

Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

Nosag AG Siloring 9 5606 Dintikon 056 419 19 00 info@nosag.ch nosag.ch

Roman Hassler (r.) übernimmt von Christoph Känel

Fachstelle Hotellerie – ein Bekenntnis der WIR Bank

Interview: Daniel Flury

Die Fachstelle Hotellerie und Gastronomie der Bank WIR ist einzigartig in der Schweizer Bankenlandschaft: Sie steht der Beherbergungsbranche kompetent zur Seite, wenn es um die Finanzierung eines Neubaus, einer Erneuerung oder den Erwerb eines Betriebs geht. Als neuer Leiter der Fachstelle folgt Roman Hassler auf Christoph Känel.

Roman Hassler ist Absolvent der Hotelfachschule Lausanne (BSc in International Hospitality Management) und verfügt über einen MAS in Finance (Uni ZH). Vor seinem Stellenantritt bei der Bank WIR hat er in verschiedenen Unternehmen – SV Hotel AG und der Two Spice AG – inspirierende und zukunftsweisende Hotel­ und Gastronomieprojekte evaluiert, verhandelt und umgesetzt. «Mir sind langfristige und gegenseitig gewinnbringende Partnerschaften wichtig», betont Roman Hassler, der sich ein weitgespanntes Netzwerk in der Hotellerie, Gastronomie und der Immobilienindustrie aufgebaut hat.

Was ist die Aufgabe der Fachstelle Hotellerie und Gastronomie der Bank WIR?

Die Fachstelle Hotellerie und Gastronomie der Bank WIR hat die Aufgabe, die Brücke zwischen der Bank und dem Gastgewerbe zu schlagen und erfolgreiche Betriebe zu finanzieren.

«Es geht nicht nur um Zahlen, sondern auch um die Menschen dahinter.»
Roman Hassler

Wie ist das Vorgehen bei einer Finanzierungsanfrage?

Basierend auf den erhaltenen Unterlagen zum Projekt und der Betriebsbesichtigung – verbunden mit einem persönlichen Gespräch mit den Exponenten – wird eine Bewertung des Betriebs nach der DCF­Methode (Discounted Cashflow oder Ertragswert) vorgenommen. Dieser Wert dient als Belehnungsbasis für eine entsprechende Finanzierungsanfrage.

Geht es dabei nur um Zahlen?

Bei den Banken stehen grundsätzlich Zahlen im Vordergrund. Bei unserer Fachstelle gehen wir aber auch auf die Softfaktoren eines Betriebs ein. Es geht also auch um die Menschen dahinter: Wie fundiert sind ihre Kenntnisse, welche Ausbildung haben sie genossen, welche Arbeitserfahrung. Oder holen sie die notwendige Expertise durch weitere Personen hinzu. Im Gegensatz zum «reinen» Banker verstehe ich besser, was ein Hotelier oder Restaurateur jeden Tag leistet. Ich kann Rückmeldung und Wertschätzung geben. Gleichzeitig weiss ich auch, was für Anforderungen die Bank an eine Finanzierung hat. So hat die Fachstelle eine Vermittlerrolle zwischen den beiden Polen.

Gibt es Schwerpunkte, die Sie setzen möchten?

Wichtig sind mir Kontinuität, gerade auch, was die Berücksichtigung von Betrieben in allen Segmenten und in allen Landesteilen anbelangt. Im Fokus stehen weiterhin eigentümer­ bzw. familiengeführte Hotels und Restaurants im kleinen und mittelgrossen Segment, die mit Leidenschaft geführt werden. Solche Objekte passen gut zur Bank WIR.

Für mich ist es auch unterstützenswert, wenn jemand Wert auf Regionalität, Saisonalität oder nachhaltige Energiequellen legt. Diese Faktoren können das Risiko eines Betriebs senken, weil er unabhängiger wird und auch gegenüber dem Gast eine gute Geschichte erzählen kann.

Gibt es auch Grenzen der Unterstützung? Es ist nicht unser Auftrag, schlechte Betriebe zu retten. Wir wollen gute Betriebe oder Betreiber mit einer spannenden Vision, die wir mit einer Finanzierung unterstützen können. Natürlich werde ich punktuell Inputs geben, intelligente Fragen stellen und Denkanstösse für weitere Optimierungsschritte geben. Aber wir bleiben eine Bank und haben kein Beratungsmandat.

WIR Bank Genossenschaft Auberg, 4002 Basel, wir.ch

Neudenken: So geht Hospitality-Erfolg von morgen Die Bank WIR am Hospitality Summit, 18.–19. Juni

Langfristiger Erfolg durch engagierte Mitarbeiter

Ein wichtiger Baustein unseres Erfolgs ist unsere Unternehmenskultur. Seit unserer Gründung im Jahr 2006 haben wir nicht nur ein breit gefächertes Dienstleistungsportfolio entwickelt, sondern auch eine nachhaltige Personalstrategie verfolgt. Ein langjähriges Bestehen einer Firma sagt viel aus – noch bedeutender ist jedoch die Beständigkeit und Erfahrung seiner Mitarbeiter. Während andere Unternehmen häufig mit hohen Fluktuationsraten kämpfen, können wir auf ein Team vertrauen, das seit mehr als acht Jahren zusammenarbeitet. Diese Kontinuität spiegelt nicht nur unsere Stabilität wider, sondern ist auch der Garant für fundierte Fachkompetenz und einen hohen Qualitätsstandard.

Erfolgsrezept Mitarbeitergewinnung und -bindung

Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Unternehmen liegt massgeblich in der Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter. Unsere Strategie zur langfristigen Mitarbeitergewinnung basiert auf mehreren zentralen Prinzipien:

– Gutes Arbeitsklima: Wir schaffen ein Umfeld, in dem sich jeder Mitarbeiter wohlfühlt und seine individuellen Stärken einbringen kann. Ein harmonisches Team ist die Grundlage für exzellente Arbeitsergebnisse.

– Persönlichkeitsorientierte Einstellung: Bei der Auswahl neuer Mitarbeiter achten wir nicht nur auf fachliche Qualifikationen, sondern vor allem darauf, wie gut die Persönlichkeiten in unser bestehendes Team passen. Ein unpassender Mitarbeiter kann das gesamte Team negativ beeinflussen – schlechte «Vibes» lassen sich nur schwer korrigieren.

– Herausforderung ohne Überlastung: Unsere Mitarbeiter sollen kontinuierlich gefordert werden, ohne dabei überfordert zu sein. Krankheitsbedingte Ausfälle bringt beiden Seiten nichts und schadet langfristig dem Unternehmenserfolg.

– Vertrauen und Verantwortung: Wir übertragen gezielt Verantwortung und vertrauen darauf, dass unsere Mitarbeiter ihre Aufgaben eigenständig und verantwortungsbewusst angehen. Dies fördert nicht nur ihre persönliche Entwicklung, sondern stärkt auch das unternehmerische Denken – als wären sie der Chef ihres jeweiligen Bereichs.

– Leitplanken und Zielvorgaben: Klare Ziele und definierte «Leitplanken» geben den Mitarbeitern den Rahmen, in dem sie ihre individuellen Wege zum Erfolg selbst gestalten können. Freiheit und Eigeninitiative werden so mit den Anforderungen und der Philosophie unseres Unternehmens in Einklang gebracht.

Eckdaten des Unternehmens

Beatrice Alborghetti-Tschumi, Absolventin der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern (SHL), hat sich vor rund 20 Jahren selbstständig gemacht. Heute unterstützt ein eingespieltes, engagiertes Team Unternehmen kostenlos bei der Suche nach Hotels und Eventlocations für deren Anlässe/Meetings inklusive Rahmenprogramm und Referenten.

Jeweils im März erscheint die MICE Broschüre «hotelbooker guide». Für Hotels und Eventlocations übernimmt die hotelbooker.ch GmbH Sales- und Marketingaufgaben.

hotelbooker

8038 Zürich info@hotelbooker.ch

+41(44)482 01 83 Hotelbooker.ch

– Umsatzbeteiligung: Natürlich spielt auch der Lohn eine wichtige Rolle. Eine Umsatzbeteiligung kann die Motivation der Mitarbeiter erheblich steigern, da sie direkt am Erfolg des Unternehmens teilhaben. Dies führt nicht nur zu höheren Einnahmen, sondern fördert auch unternehmerisches Denken, eine stärkere Kundenorientierung und eine insgesamt höhere Mitarbeiterzufriedenheit.

Diese Personalstrategie hat sich als unverzichtbarer Erfolgsfaktor erwiesen. Ein engagiertes, harmonisches Team ist in der Lage, Herausforderungen kreativ und lösungsorientiert zu meistern – und genau das ist es, was auch unsere Partner und Kunden tagtäglich erleben.

Fazit: Gemeinsam neue Massstäbe setzen Unsere langjährige Marktpräsenz und die unvergleichliche Expertise eines Teams, das seit über acht Jahren zusammenarbeitet, sind der Beweis für unseren Erfolg – und das Fundament, auf dem wir auch in Zukunft aufbauen.

Denn nur in einem vertrauensvollen Miteinander, das auf Kompetenz, Qualität und einem hervorragenden Arbeitsklima basiert, können wir den Erfolg von morgen gestalten – für unsere Kunden, unsere Partner und unser Unternehmen.

P.S. Und natürlich auch ein gemeinsames Gläschen Wein nach einem erfolgreichen Teammeeting und getaner Arbeit fördert den Zusammenhalt.

Von links nach rechts: Michèle Thürig, Fabienne Rappold, Vanessa Lustenberger, Beatrice Alborghetti-Tschumi

Mystischer Kraftort

Im Frühling steht alles in Blüte auf der St. Petersinsel. Auch das historische Klosterhotel steht sozusagen «in neuer Blüte». Neu als Hotel der Swiss Design Collection AG geführt, schlägt es ein frisches Kapitel in seiner langen Geschichte auf.

Das Klosterhotel auf der St. Petersinsel kann auf eine reiche historische Vergangenheit zurückblicken. Die Halbinsel im Bielersee war früher die Heimat einiger Mönche des Cluniazenser­Ordens. Die unter Denkmalschutz stehenden Klostermauern sind auch heute noch erhalten und kommen in verschiedenen Zimmern zum Vorschein. Vieles haben diese Wände bereits gesehen und erlebt … so auch den Aufenthalt des Genfer Philosophen JeanJacques Rousseau, der mehrere Wochen dort lebte und jene Momente als eine seiner glücklichsten Zeiten be­

«Wir repräsentieren die Next Generation Hotellerie der Schweiz aufgrund unserer Herkunft, Innovationsvermögen und Erfahrungen.»

Die Mauersteine als historische Zeugen.

schrieb. Das heutige «Rousseau­Zimmer» – mit original erhaltenem Stuhl und Bett – zeugt von der Anwesenheit des Philosophen. In seinen Schriften beschäftigte sich Rousseau auch oft mit der Rückkehr zur Natur –diese Naturverbundenheit teilen auch die heutigen Betreiber des Klosterhotels St. Petersinsel, Patrik Scherrer und Luzius Kuchen.

Das nächste Kapitel

Die Geschichte jenes Kraftortes ist auch nach 900 Jahren nicht zu Ende erzählt – im Gegenteil: Das neueste Kapitel wird gerade geschrieben. Der für den Winter 2025/26 geplante Umbau betrifft unter anderem die bisherigen Mitarbeiterzimmer des Klosters. Dadurch kann die Zimmeranzahl von 14 auf 30 erhöht werden. Zurzeit läuft das Klosterhotel St. Petersinsel als Saisonalbetrieb, doch das möchten die neuen Betreiber ändern. Nach dem Umbau schwebt ihnen ein Ganzjahresbetrieb vor – mit besonderem Fokus auf der Natur. Die vier Jahreszeiten sollen zelebriert werden und sich auch im kulturellen Angebot – über Kultur und Theater bis hin zu Musik – widerspiegeln. Daneben möchten sie auch noch das Angebot für Tagesausflüge ausbauen – besonders auf dem See.

Mystischer Kraftort

Die St. Petersinsel verzaubert mit ihrer Natur. Schattige Bäume, lauschige Plätzchen, Sandstrand und der Sonne zugeneigte Rebberge mit Blick auf die Alpen und den Jura bilden einen einzigartigen Rückzugsort. Das Naturschutzgebiet gehört zu den wenigen Feuchtgebieten der Schweiz und ist ein wahrliches Eldorado für diverse spezielle Tier­ und Pflanzenarten. Eine Vielzahl an verschiedensten Vogelarten nutzt den Heideweg und die umliegenden Wasserflächen als wichtiges Brut­, Rast­ und Überwinterungsgebiet. Zugang zur Insel ist zu Fuss oder per Schiff möglich, denn auf dem ganzen Gelände herrscht ein weitreichendes Autoverbot zum Wohl der Natur.

Anreisen als Erlebnis

Neben dem circa einstündigen Gehweg von Erlach über die Landbrücke sowie dem Schiffszugang gibt es noch andere Möglichkeiten, auf die Insel zu gelangen. Sportfans können ein PubliBike am Steg mieten und auf die Insel radeln. Es bestehen ausserdem zwei Angebote des Klosterhotels St. Petersinsel: Zu bestimmten Zeiten fährt auf Voranmeldung ein Elektrobus für die Gäste; zudem verfügt das Hotel auch noch über ein Taxiboot. Damit soll die An­ und Abreise zum Klosterhotel St. Petersinsel als Erlebnis erfahrbar gemacht werden.

Swiss Design Collection AG

Das Klosterhotel St. Petersinsel gehört zur Swiss Design Collection AG – einem Verbund von Designhotels mit klarer Positionierung. Wie es dazu kam?

«Bei der Entwicklung von The Bristol Bern sind wir auf eine Marktlücke gestossen: Besitzern von Hotels eine Lösung bieten, von der konzeptionellen Gestaltung bis

«Das Synergiepotenzial zwischen unseren Hotelbetrieben ist gross: gemeinsame Vermarktung, HR, Einkauf und Distribution.»

Scherrer

zum Betrieb – alles aus einer Hand», erzählen Scherrer und Kuchen. Dabei steht die gesamte Wertschöpfungskette der Branche offen – eine grosse Chance. Die Vision: eine Handvoll Unikathotels mit starken Designelementen und klarer Positionierung. Neben dem Klosterhotel St. Petersinsel gehören auch das Hotel Bergwelt Grindelwald und das Hotel Pinte Grindelwald zu der exklusiven Auswahl an Designhotels. Die Zielsetzung der Swiss Design Collection AG, kurz SDC: Design, Urbanität und Verbundenheit mit der Natur in ihren Hotels vereinen. Die Hotels der SDC sind zwar alle individuell und haben ihre eigene Ausrichtung, dennoch gehören sie alle zusammen.

Klosterhotel St. Peterinsel

St. Petersinsel 26

3235 Erlach (BE)

+41 32 338 11 14 welcome@st­petersinsel.ch st­petersinsel.ch

Wo einst der Philosoph Jean-Jacques Rousseu nächtigte, steht heute ein Bett für jedermann zur Verfügung.
Klosterhotel mit dem Charme der Geschichte.

HotelWatt: Förderung für eine stromeffiziente

Hotellerie

In Zeiten steigender Energiekosten und wachsender ökologischer Verantwortung gewinnt die Energieeffizienz zunehmend an Bedeutung. Hotels, die in moderne, energieeffiziente Technologien investieren, können nicht nur ihren ökologischen Fussabdruck verringern, sondern auch langfristig erhebliche Kosten einsparen. Zusätzlich können sie sich als zukunftsorientiertes, umweltbewusstes Unternehmen positionieren. Förderprogramme für energieeffiziente Investitionen bieten Ihnen eine hervorragende Möglichkeit, diese Ziele zu erreichen.

Das ProKilowatt­Förderprogramm HotelWatt unterstützt seit 2016 im Auftrag des Bundesamtes für Energie Hotels und Wäschereien beim Strom sparen, indem der Ersatz von alten Geräten und Anlagen durch effiziente Modelle gefördert wird. Das Programm hat grossen Erfolg im Schweizer Gastgewerbe gezeigt und circa 150 Schweizer Hotels konnten von dem Förderprogramm profitieren. Das Programm wurde 2022 aufgrund des hohen Erfolgs erneuert und im laufenden Programm profitieren erneut bereits über 130 Hotels und Wäschereien von Förderungen. Durch die Stromeinsparung werden nicht nur die Energiekosten der Hotels gesenkt, sondern auch ein wertvoller Beitrag zu einer nachhaltigen Energiezukunft geleistet.

In dem Programm werden Massnahmen gefördert, die für die Hotelbranche typisch sind und ein hohes Potenzial zur Verbesserung der Stromeffizienz aufweisen. Konkret umfasst dies den Ersatz von Beleuchtungsanlagen, Lüftungs­ und Klimakälteanlagen sowie Wäschereisystemen. Förderberechtigt sind Effizienzmassnahmen mit einer Investitionssumme kleiner als 300 000 CHF. Es werden maximal 30 % der Investitionskosten gefördert.

Grandhotel Giessbach

Im Rahmen des HotelWatt-Förderprogramms hat das Grandhotel Giessbach

2024 sein Wäschereisystem erfolgreich modernisiert und dabei den Energieverbrauch um beeindruckende 74 % reduziert. Der Austausch des Wäschereisystems wurde mit einer Förderung von 10 005 CHF unterstützt, was 23 % der Gesamtinvestitionskosten ausmacht. Besonders bemerkenswert ist, dass der Antrag innerhalb von nur drei Wochen bearbeitet, das Projekt umgesetzt und die Fördergelder ausbezahlt wurden.

Alle Daten im Überblick

Jährl. Stromverbrauch alt: 60 532 kWh

Jährl. Stromverbrauch neu: 15 831 kWh

Jährliche Stromeinsparung: 44 700 kWh

Stromeinsparung in %: 74 %

Investitionskosten: 46 000 CHF

Förderbetrag: 10 505 CHF

Payback: 12.1 Jahre

Wie Sie von unserem Förderprogramm profitieren können:

Beginnen Sie Ihren Förderprozess mit einer einfachen E­Mail. Gemeinsam prüfen wir, ob Ihr Projekt förderfähig ist. Nach einer erfolgreichen Prüfung erhalten Sie die Förderzusage, mit der Sie direkt mit der Umsetzung Ihrer Massnahme starten können. Bitte beachten Sie, dass die Förderung der Massnahme vor der Umsetzung bestätigt werden muss. Abschliessend reichen Sie die Schlussrechnung als Nachweis ein und erhalten Ihre Fördersumme.

Stromeffiziente Beleuchtung

Eine weitere förderbare Massnahme im Rahmen des HotelWatt-Förderprogramms sind stromeffiziente Beleuchtungsanlagen. Bei den bisher umgesetzten Beleuchtungsmassnahmen im Förderprogramm HotelWatt konnten Förderbeiträge in Höhe von 5 % bis 15 % ausbezahlt werden und Stromeinsparungen bis zu 50 % erzielt werden.

Stromeffiziente Haustechnik

Neben Wäschereisystemen und Beleuchtungsanlagen wird auch die Förderung von stromeffizienter Haustechnik, einschliesslich Lüftungs- und Klimakälteanlagen, unterstützt. Dabei können Förderbeiträge in Höhe von 5 % bis 10 % der Investitionskosten erzielt werden. Effizienzmassnahmen in diesem Bereich führen zu Einsparungen von durchschnittlich 60 % bis 70 %.

Antrag auf Förde rung einreichen *

Massnahme kann umgesetzt werden

Förderbetrag wird ausbezahlt

Förderung wird geprüft

Nachweis der Um setzung einreichen

* Für eine Förderberechtigung muss die Förderung der Massnahme vor der Um setzung bestätigt werden.

Programmträger: EBP; finanziert durch ProKilowatt, Programm des Bundesamts für Energie

Kontakt:

EBP Schweiz AG

Luca Stauss

luca.stauss@ebp.ch

+41 44 395 11 97 ebp.global.ch

Grandhotel Giessbach

Die Besten der Besten

Im Frühjahr erscheinen diverse Rankings, Guides und Ehrungen, die jeweils für viel Diskussionsstoff und auf der einen Seite für Freude, auf der anderen für Tränen sorgen. Auch wenn es zu den aktuellen HotelRankings sicherlich einiges zu evaluieren gäbe, widmet sich der Schreibende bewusst dem eigenen Metier, der Sommellerie. Diese erlebte Anfang April in Changins eine Zelebration ihrer Zunft, den Wettbewerb zum besten Sommelier (bzw. Sommelière) der Schweiz. Vor grossem Publikum bekommen und verdient hat den Titel Mikaël Grou vom Hôtel Beau­Rivage Genève.

Heikle Fragen

Am Jurytisch angekommen, stellte mir eine Sponsorin des Wettbewerbs die Frage: «Wozu gibt es überhaupt diese Wettbewerbe?» Und seitdem beschäftigt mich diese Frage beziehungsweise die Suche nach einer Antwort. Aber noch mehr die Frage eines Gastes, wenige Tage später im «Baur au Lac»: «Wie kann man das Können eines Sommeliers überhaupt messen?»

Die erste lässt sich leichter beantworten. Wettbewerbe, Rankings und Ehrungen helfen in jeder Branche und jedem Berufszweig, das Metier einem breiten Publikum bekannt zu machen, Nachwuchs für den Job zu begeistern und aufzuzeigen, welche Stärken ein Beruf hat. Für die Teilnehmenden ist es eine grandiose Möglichkeit zu netzwerken, die eigene Leistung mit anderen zu vergleichen, um eigene Schwächen aufzudecken, um sich gezielt weiterentwickeln zu können sowie sich selbst bekannter zu machen. Parallel dazu erhalten viele Zulieferer und die verwendeten Produkte im wahrsten Sinne des Wortes eine grosse Bühne.

Jury und Journalisten

Kniffliger ist die Messbarkeit eines Berufs, der auf Dienstleistung sowie zumindest teilweise subjektivem Geschmack beruht. Bei redaktionellen Auszeichnungen bedarf dies sorgfältiger Recherche, Neutralität sowie einer fundierten Auseinandersetzung sowohl mit dem Beruf (inklusive Sensorik) als auch der bewerteten Person. Zumindest in einer Prüfungssituation mit einer mehrköpfigen

Marc Almert

Jury gibt es da klare Kriterien. Wird ein Wein erkannt, eine Theorie­Frage korrekt beantwortet? Werden gewisse technische Schritte beim Dekantieren, beim Öffnen von Champagner oder Ähnlichem befolgt? Das alles lässt sich nach ja/nein­Kriterien bepunkten.

Doch das, was herausragende Sommelièren und Sommeliers auszeichnet, ist ihr Gespür für Menschen, ihre Empathie sowie die Fähigkeit auf Unvorhergesehenes einzugehen und aus wenigen Worten des Gastes den perfekten Wein für das jeweilige Bedürfnis und Budget herauszulesen. Auch ein einmaliger Besuch eines Journalisten ist eine Art Prüfungssituation für den Sommelier. Der Journalist nimmt kurz Einblick in das Schaffen des Bewerteten, in gewissem Sinne vergleichbar mit dem Lösen einer einzelnen Aufgabe auf einer Wettbewerbs­Bühne.

Ein Finale besuchen

Daher empfehle ich Ihnen wärmstens, einem gesamten Finale eines SommelierWettbewerbs beizuwohnen. Oder bei ihrem nächsten Restaurantbesuch aufmerksam

die Kolleginnen und Kollegen zu beobachten. Wie reagieren sie auf fordernde Gäste, ungewöhnliche Wünsche oder gezielte Fragen? Verstehen sie subtil geäusserte Wünsche und interpretieren diese galant? Wie souverän reagieren sie auf Beschwerden? Sind sie Team­Player? Werden beim Pairing nur die eigenen Vorlieben berücksichtigt oder individuell auf den Gast eingegangen – nicht nur beim Wein? Konnten Gäste und Kollegen die flammende Leidenschaft für den Beruf spüren? Ich bin mir sicher: Schon bald werden Sie das Urteil so mancher Jury und Redaktion besser nachvollziehen können.

Marc Almert

ASI Best Sommelier of the World 2019, Geschäftsführer Baur au Lac Vins & Chef Sommelier Baur au Lac

Marc Almert

Die Kunst des Röstens: Wie wir den Charakter eines Kaffees zur vollen Entfaltung bringen

Erst durch den komplexen Röstprozess entwickelt die Kaffeebohne ihr volles

Potenzial an Aromen. Dabei ist das Rösten auf den Punkt ein Kunsthandwerk sondergleichen. In der neuen Rösterei von Rast Kaffee verbinden wir in den vier Röstphasen Fingerspitzengefühl, Expertenwissen und allerneuste Technik.

Blicken Sie mit uns über die Schultern des Röstmeisters!

Adrian Gisler

Die Rösterei: Das ist das Herzstück unseres Unternehmens. Sie wurde exakt auf unsere Bedürfnisse geplant und umgesetzt und nimmt entsprechend einen grossen Teil des Erdgeschosses ein. Die grosszügigen Glasfronten machen unsere Arbeit und unser modernes Arbeitsumfeld transparent für alle Besucherinnen und Besucher und Kundinnen und Kunden, die im Shop unseren Kaffee beziehen. Wir machen die Kunst des Röstens erlebbar. Keine Inszenierung, sondern die direkte Sicht auf unser tägliches Kunsthandwerk. So bringen wir Produktion und Besuchende zusammen.

Zukunft trifft auf Tradition Aus dem angrenzenden Lager gelangt der Rohkaffee in die Rösttrommeln. Hier treffen sich Tradition und Zukunft. Zum einen sind die neuen Rösttrommeln auf dem neusten technologischen Stand und individuell für unseren Bedarf entwickelt, gebaut und installiert worden. Die neuen 90­, 15­ und Zwei­Kilo­Röster erfüllen unsere hohen Anforderungen zu 100 Prozent. Genauso wie der ertüchtigte Probat­Trommelröster mit Jahrgang 1954. Die beiden Rösttrommel­Generationen stehen nebeneinander und zugleich im direkten Zusammenspiel. Ein Zusammenspiel, in dem die konstante und präzise Röstung genauso fundamental ist wie der Aspekt der Nachhaltigkeit mit kompletter Wärmeisolierung und einer klimafreundlichen Betriebsbilanz.

Charaktermerkmale zur Entfaltung bringen Rösten verlangt absolutes Fingerspitzengefühl, höchstes Expertenwissen – und neuste Technologie. Eine spezielle Software ermöglicht es, den Röstprozess auf dem Bildschirm zu verfolgen und bei Bedarf anzupassen. Denn jeder Rohkaffee verhält sich beim Rösten anders. Wir prüfen diesen daher ganz genau auf verschiedene Parameter wie Feuchtigkeit, Optik oder Dichte. Hochwertiger Kaffee besitzt individuelle Charaktermerkmale. Diese werden durch die Röstung gezielt herausgearbeitet, sodass sich die vielzähligen Aromastoffe entfalten können. Kaffee ist eines der aromatischsten Lebensmittel – und weist mit über 800 unterschiedlichen Aromen deutlich mehr auf als beispielsweise Wein.

Rösten in vier Phasen

Die vier Phasen des Röstprozesses besitzen einen unterschiedlichen Einfluss auf das Geschmacksprofil des Kaffees: Während der 1. Phase, der sogenannten Homogenisierung, nehmen die Bohnen Temperatur auf und gleichen sich an. In der 2. Phase, der Trocknung, geben die Kaffeebohnen einen leichten Wasserdampf ab. Der Kaffee verliert an Feuchtigkeit und zugleich an Chlorogensäure. In der 3. Phase, der Pyrolyse, passiert unter anderem die Maillard­Reaktion, die Geschmack, Textur und Geruch beeinflusst, und es ändert sich die Farbe des Rohkaffees in das typische Braun des Röstkaffees. Proteine reagieren mit redu­

Der Autor und ausgebildete

Röstmeister Adrian Gisler mit dem Expertenblick beim «Probeziehen», um zu erkennen, in welchem Stadium sich der Röstprozess befindet.

zierenden Zuckern und bilden Melatonine und andere Stoffe, die dem Kaffee seinen typischen Geschmack verleihen. In der 4. Phase, der Ausröstung, glättet sich die raue Oberfläche der Kaffeebohnen wieder. Nun wird auch die Bitterkeit durch Karamellisieren der Zucker gesteuert.

Röstprofil entscheidet

Das Röstprofil ist entscheidend für die Geschmacksbildung des Kaffees. Auch bei gleicher Rösttiefe entwickelt der Kaffee – je nach Röstprofil – einen unterschiedlichen Geschmack. Für jede Einzelsorte und für jede Mischung erstellen wir ein eigenes Röstprofil mit der optimalen Temperaturverlaufskurve. Dazu ist vor allem viel Erfahrung notwendig. Ebenso entwickeln wir unsere Röstprofile ständig weiter, indem wir die gerösteten Kaffees immer wieder verkosten, bewerten und aus den Resultaten weitere Optimierungen ableiten. Damit garantieren wir eine systematische Qualitätskontrolle. Die von uns erstellten individuellen Röstprofile garantieren die maximale Entwicklung der Geschmacks­ und Aromenpotenziale des jeweiligen Kaffees. Da aber auch äussere Bedingungen wie Luftdruck, Wetter und Jahreszeiten einen Einfluss auf das Röstverfahren haben, müssen unsere Röster jederzeit situativ auf Änderungen und Abweichungen eingehen und den Röstprozesse individuell steuern können.

Eine Kaffeebohne – verschiedene Geschmacksnuancen

Aus derselben Kaffeebohne kann durch unterschiedliche Röstgrade und Röstkurven ein Kaffee oder ein Espresso mit verschiedenen Geschmacksnuancen entwickelt werden. Da sich die Säure im Kaffee über den Röstverlauf abbaut, gilt: je heller die Röstung, umso mehr Fruchtsäure – je dunkler die Röstung, umso ausgeprägtere Bitterstoffe und kräftiger der Kaffee. Eine helle Röstung eignet sich für drucklose Zubereitungsmethoden wie dem Filterkaffee, die mittlere Röstung kommt typischerweise für den Café Crème infrage und die tendenziell dunklere Röstung ist ideal für die Espresso­Zubereitung am Siebträger.

Der Experte

Adrian Gisler leitet zusammen mit Evelyne Rast und Beatrice Rast die Rösterei Rast Kaffee mit Sitz in Ebikon bei Luzern. Das inhabergeführte Familienunternehmen gewann 2022 zum zweiten Mal die Auszeichnung «Röster des Jahres».

rast.ch

Fünf Food- and

Well-Being-Trends prägen die Zukunft der Hotellerie

Einstellungen von Konsumentinnen und Konsumenten im Bereich Ernährung und Wohlbefinden verändern sich.

Die neuen Entwicklungen werden auch die Zukunft der Hotellerie prägen. Wie, das zeigt der erstmals publizierte Bericht «Food and Well­Being 2025» der EHL Hospitality Business School Lausanne.

Der erstmals veröffentlichte EFL­Bericht richtet sich an alle Akteurinnen, Akteure und Interessensgruppen der globalen Hospitality­Branche – von Gastronominnen und Hotelbetreibern bis hin zu politischen Entscheidungsträgerinnen und Bildungsfachleuten. Der Bericht beleuchtet die zukünftigen Entwicklungen im Bereich Ernährung und das enge Zusammenspiel von Wohlbefinden und Gastgewerbe.

Der Food­ and Well­Being­Report präsentiert forschungsbasierte Erkenntnisse des EHL Innovation Hub. Er möchte den Akteurinnen und Akteuren der Branchen kurz­ als auch langfristiger Trends aufzeigen, damit sie für ihre Unternehmen proaktiv die Zukunft gestalten und marktreife Produkte anbieten können. Der EHL­Food­ and Well­BeingBericht wurde unter Mitwirkung des italienischen Finanzdienstleisters Intesa Sanpaolo erstellt. Hier

die fünf EHL­Haupterkenntnisse als Chancen und Herausforderungen für die professionelle Gestaltung von künftigem Wohlbefinden in Hotellerie und Gastronomie.

Ernährung als Eckpfeiler des Wohlbefindens Ernährung nährt und beeinflusst nicht nur den Körper, sondern auch die psychische Gesundheit und das soziale Miteinander. Das Konzept des Food Well­Being (FWB) erfasst diese vielfältigen Auswirkungen und unterstreicht die Rolle der Ernährung bei der Vermittlung von Freude, Sinnhaftigkeit, Gesundheit, Nachhaltigkeit und Zugehörigkeit.

Konsumententrends und der bewusste Wandel Konsumentinnen und Konsumenten priorisieren Gesundheit, Transparenz und Nachhaltigkeit bei Er nährungsentscheidungen. Dieser Wandel beeinflusst das Angebot im Gastgewerbe, von personalisierter Ernährung bis zu technologiegestützten Er­

lebnissen. Das Verständnis dieser Anforderungen ist entscheidend für Innovationen in der Industrie und Bildung.

Die Rolle von Hospitality für das Wohlbefinden

Durch innovative Praktiken können HospitalityBetriebe Umgebungen schaffen, die sowohl hedonistisches als auch eudaimonisches Wohlbefinden [Anmerkung der Redaktion: eudaimonisches Wohlbefinden meint die Verwirklichung eines guten, sinnvollen, die menschlichen Potenziale ausschöpfenden Lebens] unterstützen. Interdisziplinäre Weiterbildung ist entscheidend, um diese Erwartungen zu erfüllen.

Herausforderungen und Chancen

Obwohl der Anstieg der bewussten Konsumentinnen und Konsumenten Fortschritt signalisiert, bringt er auch Herausforderungen mit sich. Das zeigt die zunehmende Verbreitung von Fehlinformationen, systemische Ungleichheiten beim Zugang zu gesunden

Lebensmitteln und die Komplexität der nachhaltigen Lebensmittelbeschaffung. Mit einem stärkeren Engagement für gemeinsame Verantwortung bieten Innovationen im Bereich Technologie und Bildung Wege, um diese Probleme zu lösen.

Möglichkeiten für Stakeholder

Für Gastgewerbebetriebe sind es die Entwicklung neuer Praktiken und Angebote in Zusammenarbeit mit Innovatoren, Ernährungswissenschaftlerinnen und lokalen Gemeinschaften. Köche und Betreiberinnen können eine führende Position erreichen durch kulinarische Innovation, das Setzen auf nahrhafte, nachhaltige Optionen, ohne Kompromisse bei Geschmack oder Erlebnis. Für politische Entscheidungsträgerinnen und Bildungsfachkräfte bestehen Chancen in der Schaffung von Lehrplänen, die mit den Prinzipien des Wohlbefindens und Nachhaltigkeitskriterien übereinstimmen. mm/phg

Der Start in den Tag – hinter den Kulissen

Morgens um zehn Uhr gemütlich ans gut gefüllte Frühstücksbuffet schlendern, kein Abwasch – purer Luxus im Stadthotel. Hinter den Kulissen ist einiges los, um den Gästen einen rundum gelungenen Start in den Tag zu ermöglichen.

Interview: Alina Dubach

«Eine schöne, grosse Auswahl ist sehr wichtig», weiss Food & Beverage Manager Timo Horber. Seit November 2022 ist er Mitglied der Geschäftsleitung im Hotel Schweizerhof Bern & Spa. Das Frühstück servieren er und sein Team nicht in einem klassischen Frühstückssaal, sondern in der «Jack’s Brasserie», wo auch Tagesgäste gerne essen.

Herr Horber, was würden Sie sagen, sind die drei grössten Herausforderungen in Bezug auf das Frühstück?

Sicher die grosse Auswahl, die über einen relativ langen Zeitraum zur Verfügung stehen soll. Das Thema Food Waste ist hier besonders präsent und in unserem Fall auch das Timing – die Jack’s Brasserie bietet fast nahtlos nach dem Frühstück auch Mittagessen an. Das muss immer schnell und präzise gehen.

Was verstehen Sie unter «schöne Auswahl»?

Da wäre zum einen die Vielfalt der Lebensmittel. Brot, Konfitüre, Käse, Fleisch, ein vegetarisches und veganes Angebot – von allem sollten verschiedene Optionen zur Verfügung stehen. Sinnvoll ist ein Angebot, das sich an den Bedürfnissen und Aktivitäten der Gäste orientiert. Zum anderen ist die Qualität wichtig. Regionale und nachhaltige Produkte sind heute gefragt.

Wie schaffen Sie es, dieses Angebot vom frühen Morgen bis um 11 Uhr aufrechtzuerhalten, ohne am Ende viel wegschmeissen zu müssen?

Das ist die hohe Kunst – wenn hier jemand eine perfekte Lösung findet, bin ich sehr daran interessiert. Wir versuchen, nach dem Prinzip «so viel wie nötig, so wenig wie möglich» vorzubereiten, um Reste zu minimieren. Gäste – insbesondere im Luxusseg­

ment – dürfen zu Recht, auch um 10.30 Uhr noch die volle Auswahl erwarten. Je später der Morgen, desto zurückhaltender wird aufgefüllt – alle Speisen sind weiterhin erhältlich, aber in reduzierter Anzahl. Bei geringer Gästezahl stellen wir – wenn möglich – auf ein À­la­carte­Angebot um.

Timo Horber ist seit November 2022 als Food & Beverage Manager im Hotel Schweizerhof Bern & Spa tätig. Zuvor war er Vizedirektor im Belvédère Strandhotel in Spiez und sammelte langjährige Erfahrung in verschiedenen F&B-Positionen, unter anderem im Deltapark Vitalresort und Arosa Kulm Hotel & Alpin Spa. Timo bringt viel Leidenschaft für Gastfreundschaft und kulinarische Erlebnisse mit.

KONSTANTE KAFFEEQUALITÄT schafft

Kundentreue

Mit Mytico gelingt es Ihren Baristas spielend, einzigartige Kaffeemomente zu kreieren –Tasse für Tasse. Dank unserer innovativen iQFlowTM-Technologie geniessen Ihre Gäste jedes Mal Spitzenkaffee, der stets aufs Neue begeistert.

Erfahren Sie mehr unter mytico.franke.coffee

Swiss Gastro Solutions – der zuverlässige FoodservicePartner

Wir sind Ihr Spezialist im Schweizer Foodservice­Markt und gehören zu einem der bedeutendsten nationalen Lebensmittelproduzenten. Unser Fokus liegt auf einem vielfältigen und qualitativ hochstehenden Angebot für Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Hotellerie, Eventgastronomie sowie Heime und Spitäler.

In der dynamischen Gastronomiewelt ist eine Produktpalette entscheidend, die Vielfalt und Qualität vereint und exakt auf die Bedürfnisse der Kunden und deren Gäste abgestimmt ist. Unser umfangreiches Sortiment mit über 700 Produkten in verschiedenen ConvenienceStufen ermöglicht es Ihnen, eine optimale Auswahl zu treffen, vorausschauend zu planen und flexibel zu bleiben. Das spart Zeit und Geld.

Zu unserem umfassenden Angebot zählen Produkte aus den Kategorien Convenience Food, Brot & Backwaren, Plant­Based­Produkte, Fleisch & Fisch, Kartoffelprodukte, Früchte, Gemüse und Salate, Glace, Desserts sowie Kaffee und Getränke. Unsere bekannten Marken wie Bischofszell Culinarium, JOWA, I Gelati, Café Royal und Inflagranti Caffè widerspiegeln diese grosse Vielfalt. Ausserdem sind uns zertifizierte Produkte wie auch der Fokus auf Swissness und nachhaltige Produktion sehr wichtig.

Swiss Gastro Solutions ist mit den Herausforderungen und Chancen der Branche vertraut. Deshalb bieten wir auch individuelle Konzepte und Lösungen, die den Arbeitsalltag erleichtern und den aktuellen Bedürfnissen und Trends der Schweizer Gastronomie Rechnung tragen.

Entdecken Sie die Möglichkeiten und profitieren Sie von einer kompetenten Partnerschaft für eine erfolgreiche Umsetzung Ihrer gastronomischen Konzepte. Unser Verkaufsteam ist gerne für Sie da.

Aus Freude an Genuss und Kulinarik.

Fresh Food & Beverage Group AG

Swiss Gastro Solutions Erlenwiesenstrasse 9 | 8604 Volketswil Tel. 058 570 92 92 | swissgastrosolutions.ch info@swissgastrosolutions.ch

Unser Blätterkatalog

guten Zmorgen schweiz

Jedem Gast sein Lieblings-Müesli

Welcher Morgen ist der beste Morgen? Natürlich der Hero Müesli-Morgä. Die grosse Auswahl bietet jedem Gast sein Lieblingsmüesli, am Bu et oder als praktische Portion – das ist Frühstückskompetenz. Hergestellt in der Schweiz.

Genuss verbindet. Seit 1886. www.gastro.hero.ch

Kompetenz seit 1886: Wie Hero Konfitüren das Zmorge zum Erlebnis machen

Vom Boutiquehotel bis zur Rehaklinik: Wer seine Gäste beim Frühstück überzeugen will, braucht Lösungen, die Vielfalt, Qualität und Effizienz verbinden. Denn: Frühstück ist die Königsdisziplin der Gastfreundschaft – aber auch einer der anspruchsvollsten Services. Alles muss stimmen: Auswahl, Tempo, Hygiene, Wirtschaftlichkeit – wer hier überzeugen will, braucht Partner, die mitdenken.

Für über 70 Prozent der Gäste trägt ein gelungenes Zmorge entscheidend zur Gesamtzufriedenheit bei. Damit ist das Frühstücksbuffet weit mehr als die erste Mahlzeit des Tages – es ist die Visitenkarte eines Gastrobetriebs. Hier zeigt sich, wie viel Wert ein Haus auf Qualität und Individualität legt. Hero Gastronomique kennt die vielfältigen Anforderungen rund ums Frühstück – und begleitet die Schweizer Gastronomie seit über 135 Jahren mit Produkten und Lösungen, die exakt auf unterschiedliche Betriebsformen und Bedürfnisse abgestimmt sind.

Trotz Sortenvielfalt – das Verpackungskonzept entscheidet mit Mit dem grössten Konfitürensortiment der Schweiz unterstützt Hero die Branche bei der Gestaltung erfolgreicher Frühstücksangebote. Die Produkte sind so vielfältig wie die Gäste selbst: Von klassischen Favoriten über regionale Spezialitäten bis zu zuckerreduzierten Varianten finden Gastgeberinnen und Gastgeber genau das, was zu ihrem Betrieb passt.

Mit dem vielfältigsten Brotaufstrich-Sortiment der Schweiz bietet Hero für jedes Bedürfnis das passende Produkt.

Aber – auch die Verpackung muss stimmen: Je nach Betriebskonzept, Gästestruktur oder Hygienebedarf sind unterschiedliche Lösungen gefragt. Entscheidend ist dabei die Abstimmung auf die betrieblichen Anforderungen: Die passende Gebindegrösse kann helfen, Food Waste zu vermeiden, Hygienevorgaben einzuhalten, das Buffet zügig aufzubauen oder den Service reibungslos zu steuern – und das ohne Abstriche beim Angebot für die Gäste. Mit jahrzehntelanger Erfahrung im Frühstücksbereich bietet Hero dafür durchdachte Lösungen, die in der Praxis überzeugen.

Wenn Konfitüren zu Klassikern werden …

Zu den beliebtesten Brotaufstrichen der Schweizer Gastronomie gehören die «Konfitüren Extra» von Hero. Mit sorgfältig ausgewählten Früchten, bewährten Rezepturen und traditioneller Zubereitung stehen sie für intensiven Geschmack und echte Sortenvielfalt: Von Aprikose über Erdbeere bis hin zu schwarzer Kirsche – insgesamt 19 fruchtige Varianten stehen zur Auswahl. Die «Konfitüren Extra» sind in verschiede­

nen Verpackungseinheiten erhältlich: Die Aluportion umfasst alle 19 Sorten, während die Minijars und die wirtschaftlichen Eimer eine Auswahl der beliebtesten Geschmacksrichtungen enthalten. Praktisch: Vorsortierte Assortimente ermöglichen es den Frühstücksverantwortlichen, ihren Gästen eine attraktive Vielfalt zu bieten, ohne jede Sorte einzeln einkaufen und lagern zu müssen.

Regionale Herkunft und Premiumqualität

Gäste legen zunehmend Wert auf Herkunft und Transparenz. Mit den «Origine Konfitüren Extra» von Hero gelingt dies bereits beim Frühstück: Hergestellt in der Schweiz – mit einheimischen Früchten, Schweizer Zucker und in Zusammenarbeit mit ausgewählten Bauernbetrieben – entsteht ein Produkt, das Regionalität ehrlich, genussvoll und nachvollziehbar erlebbar macht.

Individuelle Anforderungen –persönliche Beratung

Persönliche Beratung wird immer mehr geschätzt: Hero geniesst das Vertrauen der

Hero Frühstückslösungen auf einen Blick

– Grösstes Konfitürensortiment der Schweiz

– Durchdachte Verpackungslösungen für jedes Frühstückskonzept

– Klassiker wie «Konfitüren Extra» in 19 Sorten

– Regionale Produkte «Hero Origine» aus einheimischen Früchten und Schweizer Produktion

– Persönliche Beratung für massgeschneiderte Lösungen

– Zuverlässiger Partner der Gastronomie seit 1886

Branche nicht nur durch hochwertige Produkte, sondern durch ihre praxisorientierte Beratung. Gemeinsam mit Gastronominnen und Gastronomen entstehen Lösungen, die optimal auf die betrieblichen Abläufe und Strukturen abgestimmt sind. Dabei fliessen Aspekte wie Sortiment, Präsentation, Hygienevorgaben und Wirtschaftlichkeit ebenso ein wie Anforderungen an Tempo, Personal oder Logistik.

Unser Fazit

Mit Erfahrung, Vielfalt und hoher Zuverlässigkeit begleitet Hero die Schweizer Gastronomie bei der Gestaltung individueller Frühstückslösungen. Ob klassische Konfitüren, regionale Produkte, Angebote für linienbewusste Gäste oder Müesli –Hero stellt eine breite Palette an Möglichkeiten zur Verfügung, um das Zmorge zum echten Erlebnis für Gäste zu machen.

Hero AG

Karl Roth­Strasse 8 5600 Lenzburg +41 62 885 52 63 gastro.hero.ch

Hilcona Foodservice präsentiert Jubiläums-Pasta: Rondelli Piselli Menta

Im Jahr 2025 feiert Hilcona sein stolzes 90­jähriges Bestehen. Gegründet 1935 als HILti COnvenience NAhrungsmittel in Schaan, stellt Hilcona Foodervice heute einen bedeutenden Player im Ausser­Haus­Markt dar. Der Blick im Jubiläumsjahr geht dabei ganz klar in die Zukunft. Auf allen Ebenen entwickelt sich die Marke weiter, baut ihr Sortiment aus und wird damit noch zielgruppenspezifischer. Es gibt Investitionen am Standort Schaan sowie viele Jubiläumsaktivitäten mit allen Partnern im ganzen Jahr 2025. Neue kulinarische Lösungen gibt es natürlich auch: allen voran die Jubiläums­Pasta im PASTA­FINA­Sortiment.

Das Jubiläumsfeuerwerk startete im März im Rahmen der Internorga mit der Präsentation der Jubiläumspasta. Die PASTA FINA Rondelli Piselli Menta interpretieren eines der ersten Hilcona Agrarprodukte aus dem Jahre 1935 – die Erbse – in einer Pastafüllung auf neue und spannende Art. Neben einem Relaunch der wertigsten Linie PASTA FINA sind weitere Neuheiten

zu entdecken. Die neuen Variationen sind eine kulinarische Hommage an neun Jahrzehnte Leidenschaft für Genuss. Hinter diesem Relaunch steht ein Team aus erfahrenen Food­Experten, angeführt von Hilcona­Kulinarik­Leiter Julian Hämmerle. Der renommierte Koch mit internationalen Wurzeln vereint traditionelle italienische Küche mit modernen kulinarischen Trends. Seine Leidenschaft für pure Zutaten und raffinierte Geschmackskombinationen prägt die neuen PASTA­FINA­Variationen.

PASTA FINA Jubiläums-Edition

Das alles spiegelt sich in der Jubiläums­Pasta wider: Für die neuen PASTA FINA Rondelli Piselli Menta liess sich das Hilcona­Kulinarik­Team von der Unternehmensgeschichte inspirieren. Die Erbse war das erste Gemüse, das 1935 von der Hilcona, damals noch Scana, in Dosen konserviert und haltbar gemacht wurde. Das Resultat: eine Pasta Fina mit über 40 % cremiger Mascarpone­Erbsenfüllung, verfeinert mit Zitrone und Minze. Der Vier­Eierteig sorgt für extra Biss. Das ist Pastaqualität mit Haute­Cuisine­Charakter.

PASTA FINA: Einfach zubereiten, grenzenlos geniessen

Wie alle PASTA­FINA­Variationen sind auch die Rondelli Piselli Menta perfekt portionierbar und benötigen nur wenige Minuten Regenerationszeit. Die gefüllte Pasta lässt sich ganz einfach mit der eigenen Lieblingssauce servieren. Natürlich darf die Kreativität auch frei fliessen – ob klassisch in Butter und Parmesan, mit einer cremigen Tomatensauce oder einem selbstgemachten Pesto, die Möglichkeiten sind grenzenlos!

Hilcona AG

FL­9494 Schaan 41 (0)58 895 9502 foodservice@hilcona.com foodservice.hilcona.com

Die Neuheit zum Jubiläum im PASTA
FINA Sortiment: Rondelli Piselli Menta

Kaffee, ganz nach dem Geschmack Ihrer Gäste

Ob Haferdrink, Extra­Shot oder Karamell­Topping – Gäste wünschen sich heute mehr Auswahl und Individualität. Wer diese Erwartungen erfüllt, steigert nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch den Umsatz. Mit den flexiblen Kaffeelösungen von Franke lassen sich personalisierte Kaffeeangebote effizient und in gleichbleibend hoher Qualität umsetzen – für ein rundum gelungenes Gästeerlebnis.

Die Nachfrage nach personalisierten Kaffeegetränken ist in den letzten Jahren stark gestiegen – vor allem bei jüngeren Gästen, die klare Vorstellungen von ihrem Lieblingskaffee haben. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Zucker oder Süssstoff, sondern auch um pflanzliche Milchalternativen, zusätzliche Espresso­Shots, besondere Aromen oder mit Proteinen angereicherte Getränke.

Dabei sind Effizienz und Qualität im betrieblichen Alltag entscheidend. Denn Vielfalt darf die Abläufe nicht bremsen. Genau hier setzen die Lösungen von

Franke Coffee Systems an: Modernste Kaffeemaschinen mit intuitiven Touchscreens, automatisierten Prozessen und individuell programmierbaren Rezepturen sorgen für eine gleichbleibend hohe InCup­Qualität. So lassen sich individuelle Vorlieben ganz einfach umsetzen – ohne Kompromisse bei Qualität oder Effizienz.

Die Individualisierung von Getränken ist kein kurzlebiger Trend, sondern Ausdruck veränderter Gästebedürfnisse. Beliebte Optionen wie Haferdrink, koffeinfreier Kaffee, verschiedene Sirupsorten oder ein intensiverer Röstgrad gehören vielerorts bereits zum Standard. Nutzen Sie dieses Potenzial und denken Sie Ihr Angebot neu:

Mit der passenden Kaffeelösung von Franke lässt sich individuelle Vielfalt auch in Ihrem Betrieb einfach umsetzen.

Das Ergebnis: zufriedene Gäste, ein starker Auftritt und ein Angebot, das sich abhebt – ganz nach dem Geschmack Ihrer Gäste.

Weitere Informationen unter coffee.franke.com

Franke Kaffeemaschinen AG Franke­Strasse 9 4663 Aarburg +41 (0)62 787 34 00 coffee.franke.com cs­info.ch@franke.com

In der Hotellerie werden Wünsche erfüllt – und mit den Kaffeelösungen von Franke gehören personalisierte Getränke in bester Qualität ganz selbstverständlich dazu.

Gemeinsam die Zukunft gestalten

Am Hospitality Summit, dem führenden Kongress der Schweizer Hotellerie, treffen sich über 1500 Führungskräfte, Gastgeber, Fachleute und Partner.

Der diesjährige Hospitality Summit findet am 18. und 19. Juni 2025 in der Halle 550 in Zürich Oerlikon statt.

Mit renommierten Referenten und Gästen werden jährlich zentrale Branchenthemen wie Fachkräftemangel, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Mobilität und touristische Trends diskutiert. Wissenstransfer und Experteninputs bieten neue Perspektiven und konkrete Lösungsansätze für eine zukunftsfähige Hotellerie. Auf 4500 m² präsentieren 120 Partner ihre Ideen und Lösungen. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich über Trends, Technologien und nachhaltige Entwicklungen zu informieren.

Themen, die die Branche bewegen Entscheidungsträger und Meinungsbildner der Branche thematisieren Wege, Perspektiven, Lösungen und Trends für die Zukunft. Verschiedene Vorträge, Interviews und Podiumsdiskussionen sorgen für Wissenstransfer und zeigen Chancen und Lösungen für die Branche auf. Im Fokus stehen: Zukunftsfragen, Chancen durch Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit sowie Auswirkungen und Herausforderungen durch geopolitische Konflikte und Krisen etc. Abgerundet wird das attraktive Programm durch ein Finanzforum, die Diskussion mit internationalen Hoteliers sowie eine Abendveranstaltung, bei der der «Hotelier des Jahres 2025» gekürt wird.

Gemeinsam für eine starke Branche

HotellerieSuisse begrüsst GastroSuisse als Gastpartner am zweiten Tag des Hospitality Summit! Durch die gemeinsame Programmgestaltung und die Fokussierung auf gastronomische Themen gewinnt der Kongress weiter an Relevanz für die gesamte Hospitality­Branche. Die Kooperation stärkt den Hospitality Summit als zentrale Plattform für Innovation, Networking und eine zukunftsorientierte Branche. Der zweite Tag verleiht durch die Kooperation gastronomischen Themen mehr Sichtbarkeit und ergänzt gezielt die branchenspezifischen Inhalte.

Weitere Informationen sowie die Programmpunkte finden Sie unter hospitality­summit.ch. mm/sl Anzeige IHR WELLNESSPARTNER FÜR KLEINE & GROSSE SPA-PROJEKTE

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Messevorschau Hospitality Summit, 18.–19. Juni 25, Zürich Oerlikon

So einfach, so gut

Kein Schleppen. Kein Lagern. Kein Kühlen. Die BWT WasserBar macht den Umstieg auf nachhaltigen Wasserkonsum so einfach wie nie. Diese einfach zu bedienende Zapfsäule liefert gekühltes Wasser, sowohl mit als auch ohne Kohlensäure, und

ersetzt damit herkömmliche Wasser flaschen. Dies schafft nicht nur zusätzlichen Stauraum, sondern spart auch das mühsame Schleppen von Flaschen und reduziert unnötigen Ressourcenverbrauch.

An unserem Stand können Sie unser Wasser direkt vor Ort probieren und die Qualität selbst erleben. Unser Wasser wird mit Magnesium angereichert, was für einen besonders feinen Geschmack sorgt.

Gastronomen, die bereits auf die WasserBar setzen, sind zufrieden: Das BWT­Wasser kommt gut an, besonders wenn die nachhaltige Botschaft erklärt wird. Entscheidend ist die Kombination aus der Nachhaltigkeit und dem einfachen Handling.

Erleben Sie am Hospitality Summit, wie einfach und genial Wassergenuss heute funktioniert!

Halle 550, Stand 25 bwt.com/wasserbar

BWT-Wasser ist nachhaltig, bequem und schmeckt – überzeugen Sie sich am Summit.

DIE 150 BESTEN HOTELS DER SCHWEIZ 2025/26

150 Topadressen der Schweizer Hotellerie. Wer Ferien in der Schweiz verbringen möchte, kann auf eine Fülle von Orientierungshilfen zählen. Das ist verdienstvoll, doch eines bleibt bei allen Sternen und Qualitätsmerkmalen auf der Strecke: die Gesamtschau der qualitativ hochstehenden Schweizer Hotellerie. Oder die Frage: Wo strahlen die Hotelsterne am hellsten? Der Guide «Die 150 besten Hotels der Schweiz» gibt die Antwort. Der führende Schweizer Hotelexperte Andrin Willi und sein Team haben die Tophäuser im Land besucht, sie nach einheitlichen Kriterien klassiert und kompetent beschrieben.

© 2025

444 Seiten, 140 × 210 cm, gebunden, Hardcover ISBN 978-3-03818-665-6 CHF 59.–

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Der Spagat zwischen Design und Funktionalität

Wann stehen bei Hotel-Nasszellen Design und Hygiene im Interessenskonflikt?

Bei der Nasszellenplanung geht es vor allem um die Balance zwischen Ästhetik, Funktionalität und Reinigungsfreundlichkeit. Auch die Materialwahl und Oberflächenbeschaffenheit spielen eine Rolle, wie hygienisch und pflegeleicht ein Bad ist.

Dann gibt es die Herausforderung, Hygieneprodukte stilvoll in das Gesamtkonzept eines Hotel­Badezimmers zu integrieren und sie müssen leicht zu reinigen und praktisch im Gebrauch sein.

Nachfüllbare, fest installierte Systeme sind nachhaltiger und optisch ansprechender, doch sie bergen potenzielle Hygieneprobleme durch Ablagerungen und Restbestände, was eine regelmässige und gründliche Reinigung erfordert. Eine andere Möglichkeit sind Elemente wie Nischen in der Dusche. Diese können elegant beleuchtet und ins Design integriert werden. So erspart man sich die zusätzliche Montage unattraktiver Armaturen wie Eckdrahtseifenhalter und Co. Alternativ gibt es noch Einwegprodukte, die hygienisch vorteilhaft, aber wenig nachhaltig sind.

Was ist bei der Badezimmerplanung immer eine Herausforderung?

Die Nasszellenplanung ist eine der komplexeren Disziplinen in der Hotelgestaltung, da sie auf wenig Raum viele verschiedene Faktoren vereinen muss. Besonders in Hotelzimmern, wo Badezimmer oft klein sind, müssen Komfort und eine ansprechende Optik gewährleistet werden. Dazu kommt, dass dem Gast ausreichend Sicherheit geboten werden sollte. Sei es durch rutschfeste Materialien oder weil Wasser und Elektrizität auf engem Raum kombiniert werden müssen. Dann braucht es gutes Licht für alltägliche Aufgaben wie Rasieren oder Schminken, im Gegenzug sollte aber auch eine angenehme Atmosphäre geschaffen werden. Auch die optimale Nutzung des Stauraums muss gut durchdacht sein. Ablageflächen sind genauso wichtig wie die Möglichkeit, Hand­

tücher aufzuhängen. Während eine platzsparende Schiebetür zwar praktisch ist, hat sie wiederum Nachteile bei der Schalldämmung, denn auch akustische Ansprüche sind immer relevant.

Badewanne oder Dusche, was ist beliebter in der Hotellerie?

Ganz klar die Dusche. Sie ist für die Gäste praktischer und zeitsparender, besonders am Morgen. In den meisten Hotels werden bei Renovierungen bestehende Badewannen durch moderne, grosszügige Duschen ersetzt. Denn die Dusche hat sich mittlerweile von einem reinen Reinigungselement zu einem Erlebnisprodukt entwickelt. Regen­, Kopf­ und Körperbrausen oder sogar Sprühnebel­Funktionen machen das Duscherlebnis besonders und können von Hotels gezielt, als Highlight vermarktet werden. Die Badewanne hingegen wird zum Luxusprodukt und findet sich eher in hochpreisigen Hotels, oft als freistehendes Designelement wieder, das nicht primär der Reinigung dient, sondern als Teil einer Wellness­Oase wahrgenommen wird.

Ivo Christow, Head of Design bei der Krucker Partner AG, ist seit über 20 Jahren als Innen architekt und Szenograf tätig. Für den Hotelier beantwortet er drei Fragen zu den aktuellen Themen dieser Ausgabe.

krucker.swiss

Einzigartiges Design-Revival im Mürren Palace

In wunderbarem, neuen Glanz hat das komplett renovierte «Mürren Palace» seine erste Wintersaison hinter sich. Das neue architektonische Design­Innenleben zum 150 ­jährigen Jubiläum 2024 gestalteten im denkmalgeschützten Haus das Innenarchitekturteam rund um Francesca Alder und Numa Varley. Ihnen gelang es, den prächtigen viktorianischen Baustil harmonisch mit modernem Design zu verbinden.

Das Innenarchitekturteam mit Francesca Alder und Numa Varley hat es verstanden, die historischen Wurzeln des Hotels mit moderner Einrichtung bis ins kleinste Detail zu verbinden. Dabei haben die beiden ausgewiesenen Designer eine harmonische Ambiance und höchsten Komfort geschaffen. Das Ergebnis ist eine Designsprache, die die atemberaubende Bergwelt von Mürren mit Elementen wie Holz, Stein und weichem Leder darstellt. Dazu kommt eine ausgesuchte Farbpalette der viktorianischen Bauepoche.

Die pulsierende Mischung aus Altem und Neuem schafft einen einzigartigen Dialog, der den Gästen ein Gefühl von Unterhaltung und Geborgenheit vermittelt. Das Hotel wirkt wie ein Revival, in dem die Geschichten der alten Pioniere und die Visionen moderner Designer aufeinandertreffen und gemeinsam eine neue, faszinierende Erzählung weben.

Skiwelt und Ballonflüge Inspiriert durch den prunkvollen historischen Saal, der das Herzstück des Hotels ist, entsteht – nicht nur vor dem inneren

Harmonisches Design-Innenleben im «Mürren Palace» vereint die Moderne mit dem Charme des viktorianischen Zeitalters.

Auge – das goldene Zeitalter der Visionäre und Pioniere der Skiwelt sowie des Ballonflugs wieder. Es war eine Zeit der mutigen Bergsportler und Abenteurer, die sich im einzigartigen Design des neuen «Mürren Palace» widerspiegeln.

«Aus dem historischen Flair und der Umgebung entwickelten wir das Innenarchitekturkonzept und stellten uns den ‹Palace›­Saal als kreatives Zentrum vor», schildert Francesca Alder ihre Designarbeit. Dazu gehört auch das neo­viktorianische Farbkonzept, das jedem Zimmer

eine unvergleichliche Farbkombination verleiht. Dieses wird auch in den Designerteppichen von Marcel Wanders aufgenommen. Unverzichtbar ist zudem das Lichtkonzept mit Tisch­ und Wandleuchten aus Naturstein und Muranoglas. Massive Eichenparkette in Fischgrat nehmen die Materialien der historischen Zeit naturnah auf. Im wahrsten Sinne des Wortes lassen sie auf historischem Boden ein einzigartiges Design­Revival entstehen. phg

Der unterschätzte Weg zum Hotel-Unikat – die Realisierung

Nach der Projektentwicklung (Hotelier 1/25), in der eine Strategie gezielt in den Raum übersetzt wird, um einen perfekten Match zwischen Vision und Realität zu schaffen, folgt abschliessend die entscheidende Phase: die Realisierung des Produkts. Die Transformation von Plänen in gebaute Wirklichkeit. Bringt it to life!

Liegt die behördliche Bewilligung vor, bereinigt das Planungsteam allfällige Auflagen und schliesst offene Design­toCost­Prozesse ab. Anschliessend beginnt die Ausschreibungsphase: Ziel ist es, den gesamten Bau in Einzelteilen gemäss Baukostenplan (BKP) am Markt zu platzieren und geeignete Unternehmer für die Realisierung zu sourcen. Dabei werden Kosten (gemessen am bewilligten Kostenvoranschlag), Termine (gemäss Terminprogramm) und Qualität (Materialien und Ausführungen gemäss Stand der Technik und Design) laufend überprüft.

Die Autorin und der Autor

Differenzierung von Gross-, Kleininventar und Informatik

Das Paket des Innenausbaus wird dabei in der Regel in feste und lose Bestandteile unterteilt – allesamt durch den Innenarchitekten definiert. Unter «Fixtures, Furnitures & Equipment» (FF&E) fallen Einbauten, lose Möbel und weitere Einrichtungsgegenstände inklusive Grossinventar. «Operating Supplies and Equipment» (OS&E) umfasst das notwendige Betriebsmaterial. Die Information und Communication Technologies (IT) betreffen vorwiegend die betrieblich notwendige IT.

Seit mittlerweile zehn Jahren prägt Damien Rottet (AEHL 2006) mit seinem Team Hospitality-Immobilien in der Schweiz. Labro – new hospitality bringt Innovation und Expertise in die Branche und begleitet EigentümerInnen in der Entwicklung und Realisierung von Projekten – als Sparringpartner, Bauherrenvertreter und Begleiter. Aus dem Marktbedürfnis etablierte er auch die Firma Gastruum, die sich auf die Umsetzung von Umbauten, Innenausbauten und Ausstattungen spezialisiert hat.

Daniela Fölmli (SHL 2018) begleitet bei Labro die Konzept- und Entwicklungsprojekte. Mit mehrjähriger Erfahrung in der Hotellerie, Gastronomie und Projektentwicklung verstärkt sie das Team seit 2022.

Im Rahmen der Projektorganisation wird festgelegt, welches Bauteil welchem Budget zugeordnet wird – und ob der Bau oder ein Spezialist dafür zuständig ist. Die Spezifikationen des FF&E werden durch den Innenarchitekten dokumentiert. Die Ausschreibung erfolgt häufig über spezialisierte Einkäufer (sog. Procurement­Agents) oder Generalausstatter. Sie suchen weltweit die passenden Hersteller, Lieferanten und Produzenten, um das FF&E mit seinen Einzelteilen in die Realität umzusetzen.

Wahl des Realisierungsmodells Unterschiedliche Wege zum Ziel: Während der Bauherr bei Einzelvergaben individuelle Verträge mit jedem Unternehmer unterzeichnet, kann ein Generalunternehmer diese Leistungen gebündelt anbieten und ausführen. Dasselbe Prinzip gilt für das FF&E: Während ProcurementAgents lediglich den Einkauf abwickeln und das vertragliche Risiko beim Bauherrn verbleibt, übernimmt der Generalausstatter die komplette Verantwortung inklusive aller Verträge.

Nach Abschluss aller Vergaben und Verträge mit den realisierenden Unternehmen werden alle Grundrisspläne auf den Ausführungsstand gebracht – und der Bau beginnt: Milestone check! Oftmals starten bereits während des Vergabeprozesses die Aushub­ und Rohbauarbeiten, um die Zeitschiene zu optimieren, was nicht ohne Risiken ist.

Damien Rottet und Daniela Fölmli

Magisches Dreieck: Kosten, Termine, Qualität

Erfahrungsgemäss dauert die Realisierung eines Hotelneubaus von der «grünen Wiese» bis zur Inbetriebnahme zwei bis drei Jahre – zusätzlich zur vorgelagerten Planungszeit von drei bis fünf Jahren. Umbauten lassen sich je nach Umfang schneller realisieren – sofern der Bestand in gutem Zustand ist, sind sechs Monate bis zwei Jahre realistisch.

Das magische Dreieck verdeutlicht die wechselseitige Abhängigkeit von Kosten, Zeit und Qualität in Projekten – eine Veränderung eines Faktors beeinflusst stets die anderen beiden. Umso wichtiger ist es deshalb, bereits bei der Planung den Fokus

korrekt zu setzen und diesen während der Realisierung entsprechend zu führen.

Der Weg zum Hotel-Unikat wird oft unterschätzt

Die Umsetzung eines Hotel­Unikats bringt stets Herausforderungen mit sich – selbst dann, wenn das Produkt bis ins letzte Detail durchgeplant ist.

Entscheidend ist, stets aktiv und pragmatisch nach Lösungen zu suchen, um das Produkt im gewünschten Fokus des magischen Dreiecks innerhalb des genehmigten Kostenrahmens, in der gewünschten Qualität und der geforderten Zeit abzuliefern. Die Lobby im Sunstar Hotel Pontresina zeigt eindrücklich, wie eine realitätsnahe

Einblick in die Challenges

Wie sich diese genannten Schritte und die entsprechenden Entscheidungen konkret auf das finale Produkt und die Umsetzung des geplanten Designs auswirken, zeigt ein Blick in die Realisierung des Sunstar Hotel Pontresina. Wir zeigen es an zwei Beispielen: Zimmer und Lobby.

Das Zimmer

Die Materialwahl lag beim Innenarchitekten. Seine Vision: Eine Tapete aus Vinyl mit bespoke print, die einen Steinbock zeigt – als gestalterischer Verweis auf Pontresina. Die erste Version? Ein Reinfall. Der Steinbock wirkte viel zu grimmig und hatte das falsche Horn aufgesetzt (Bild 2). Kurzerhand wurde eine überarbeitete Variante produziert. Vor Ort beim Musterzimmer dann die Überraschung: Der Verschnitt war zu hoch und das Muster zu knifflig zum Tapezieren. Die Lösung: eine optimierte Fassung im guten Schnittverhältnis, um den gewünschten Effekt zu erzielen (Bild 3).

Die Lobby

Nachdem die Deckenleuchten für die Lobby auf Basis der finalen Zeichnungen des Herstellers grünes Licht bekamen, ging es an den Prototypen. Dazu wurde ein Leuchtenkopf vorab steckerfertig produziert. Der Prototyp musste sich einer gründlichen Prüfung durch den Lichtplaner und den Procurement­Agent unter­

Umsetzung einer Vision für ein Hotel­Unikat möglich gemacht wird.

Oben: 3D Rendering 2022; unten: Realität 2024

ziehen – Qualität, Materialität und Lichtgebung standen dabei im Fokus. Sodann, die Produktionsfreigabe für die serielle Fertigung. Vor Ort übernahmen die Elektriker die finale Kontrolle und Montage der Leuchten sowie der Standardprodukte, die das Design zusätzlich ergänzen (z. B. über der Bar).

Dann die Überraschung: Nach der Realisierung machte die Dimmung der öffentlichen Bereiche Probleme. Flackern, unpräzise Lichtszenen bei der Standardleuchte über der Bar – so war das nicht erwartet. Die Lösung? Ein separater Stromkreis am System, der die Dimmkurve an das Standardprodukt angleicht, damit diese mit den restlichen Leuchten in Einklang funktioniert. Am Ende zahlte sich die Extrarunde aus: perfekte Lichtstimmung, genau wie geplant (siehe Foto finales Produkt).

3

Die Lösung 3

Bravourstück des biophilen Designs: das Hotel des Horlogers in Le Brassus.

In voller (Kirsch-)Blüte: die «Grindellodge» im Japan-Stil eröffnete kürzlich.

Narrative Nachttischchen

Möblieren war gestern – heute gilt es, Storytelling in Räumen zu schaffen: Design steht im Drehbuch von immer mehr Hotels als Kulisse für authentische Erlebnisse. Im Trend liegen dabei drei narrative InterieurStile: geschichtsträchtig, naturverbunden und erlebnisorientiert.

Daniela Dambach

Besuchenden ein bequemes Bett bereitzustellen, reicht heute längst nicht mehr. Denn die Verknüpfung von Reisen und Design gewinnt an Gewicht. Schliesslich buhlen in der Schweiz rund 4000 Hotels um die Gunst der Gäste, davon allein rund 600 im Vierund Fünf­Sterne­Segment. Es geht also um bedeutend mehr, als dass der Gast ohne Genickstarre aufwacht. Fällt die Tür ins Schloss, zählt oft der erste sinnliche Eindruck, weil dieser den Aufenthalt prägt. Positive Emotionen wecken erweist sich als Schlüssel zum Wohlgefühl – und zum Wiederkehren. Räumlichkeiten werden zum Set, wo sich später in der Erinnerung der ganz persönliche Reisefilm abspielt. Das Hotel­Storytelling erfolgt über Materialien, Texturen, Beleuchtung und Design­

objekte. Ein trendiger Plot dafür ist, die regionale Identität und Kultur zu integrieren – als wäre die Suite eine Seite im Geschichtsbuch, das der Gast aufschlägt und nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Buchrücken können entzücken Wortwörtlich genommen hat dies das kürzlich eröffnete Hotel Braunbär in Wengen: Ob in der Lobby, in den Zimmern, im Restaurant oder der Bar, im ganzen Gasthaus sind über 15 000 Bücher aus Antiquariaten dekorativ in Szene gesetzt – schmökern ausdrücklich erwünscht. In einem zunehmend «verbildschirmten» Alltag wird ein eigentlich universell vertrautes Objekt glatt zur Sensation. Vergangenes in die Gegenwart zu überführen, erweist sich oft als Spagat – ein Austarieren von Attraktion und Annehmlichkeiten, das

beispielsweise im Hotel de Londres im Jahr 2023 gelungen ist: Das Interieur wirkt, als wäre der Landhausstil nicht ganz so heimlich eine Liaison mit dem Alpen­Chic eingegangen. Mit der Attitüde «Gentleman mit Bergschuhen» greift das Konzept die Walliser Wurzeln gleichermassen auf wie die britische Geschichte des Hotels, die auf das Jahr 1884 zurückgeht. Ebenfalls von historischen Bergsteigern inspiriert, jedoch von jenen aus Japan, ist die neue «Grindellodge» mit Restaurant Umami: Gäste finden sich inmitten von SakuraEleganz wieder, während sie auf die Eigernordwand blicken. Während Floralmuster in Brig dramatische Theaterstücke auf Tapeten aufführen und in Grindelwald japanische Kirschblüten zu Konzepten inspirieren, ist anderswo die Natur integraler Bestandteil.

Walliser Tradition trifft englisches Flair: Hotel de Londres in Brig.

Literatur als visuelles Leitmotiv: das neue Hotel Braunbär in Wengen.

Waldbaden in der Suite

Wie mit einem warmen Händedruck der Natur willkommen geheissen fühlt sich, wer das luxuriöse Hotel des Horlogers im Vallée de Joux betritt – und sich noch immer wie draussen fühlt. Die avantgardistische Architektur des Gebäudes folgt der Topografie des Tals, verglaste Fassaden schaffen ein Fenster zum benachbarten Risoud­Wald. Doch das Interieur ist mehr als eine Analogie zur Natur: Baumstrünke ragen in den Lobby­Himmel, fossilienartige Holzmaserungen hier, strukturierende Steinblöcke dort. Das Erlebnis ist, als wäre der Gast ein Protagonist, der dem stillen, sanften Dialog von Natur und Design lauscht: Wer hier «den Wald vor lauter Träumen» nicht mehr sieht, tanzt wohl gedanklich schon barfuss durch das Moos.

Die Designsprache von Leslie Gauthier

Sie hat eine Vorliebe für Designs, die Codes infrage stellen und eine neue Lebensart definieren: Die Innenarchitektin Leslie Gauthier, die zwischen den Alpen und Paris arbeitet, hat das Interieur des neuen Hotels Braunbär konzipiert.

Leslie Gauthier, welche Herausforderungen brachte die Einrichtung des «Braunbär Hotel & Spa» mit sich?

Das Ziel war, dem Hotel neuen Schwung zu verleihen, indem wir den Berg­Stil modernisiert und einigen Bereichen, welche diesen etwas verloren hatten, zu neuem Glanz verholfen haben. Die Neupositionierung des Hotels beinhaltete jedoch nicht nur frisches Design und Dekoration, sondern auch neue Dienstleistungen und Aktivitäten.

Welche Designsprache haben Sie bevorzugt?

Einen Stil zwischen Tradition und Moderne, um eine raffinierte Atmosphäre zu schaffen, die dem Ort einen authentischen, oftmals gesuchten Geist verleiht: dunkle Eichenböden, bunte Tapeten, Wolllaken oder Cord für die Vorhänge für ein gemütliches, warmes Interieur. Die Farben in den Zimmern sind kontrastreich. Das Wohlbefinden der Gäste steht im Mittelpunkt, wobei das Raumerlebnis schick und beruhigend zugleich sein soll.

Was waren die wichtigsten Schritte, um den Räumen neues Leben einzuhauchen?

Die Gemeinschaftsräume waren stilistisch veraltet, aber es war interessant, einige Holzverkleidungen zu erhalten und zugleich eine zeitgemässe Dekoration zu integrieren. In den Zimmern und Suiten hingegen wurde nichts beibehalten: ein «Country­Mountain»Einschlag mit einer eleganten und gedämpften Atmosphäre – wie am Fusse der Pisten in Colorado oder Utah; eine Mischung aus Charme und sicheren Werten.

braunbaerhotel.com

Entspannen nach dem Einkaufsbummel, auf der gemütlichen Terrasse auf dem LoebDach, gern auch mit staunenden Besuchern von auswärts.

Il NIDO – über den Dächern von Bern …

Jede:r Berner:in und alle, die sich in Bahnhofnähe verabreden, kennen seit jeher die Loeb­Ecke. Shoppen im Warenhaus Loeb, dafür unternimmt man sogar einen Ausflug nach Bern. Seit ein paar Monaten trifft sich nun ganz Bern sowie Besucher aus aller Welt im NIDO, auf dem Dach des Warenhauses, wo ein Rooftop mit beeindruckender Rundumsicht die staunenden Gäste empfängt.

Das Dachrestaurant Il Nido bietet ein atemberaubendes Panorama auf die Berner Altstadt, das Bundeshaus und die Alpen in Richtung Italien. Das anspruchsvolle, vom Denkmalschutz der Stadt Bern begleitete Projekt auf dem Dach hoch über der Stadt entstand in Zusammenarbeit zwischen dem Architekturbüro Hebeisen + Vatter Architekten AG, unter Leitung des Innenausbaus durch VMP Mario Pianezzi, und dem Innenarchitekten­Team von atelier oï.

Auf dem Dach entstehen sollte ein Lokal mit grosser Aussichtsterrasse, wobei ei­

niges und bereits der Zugang eine echte Herausforderung darstellte. Die Lösung heute ist ein rechteckiger Kubus, der an drei Seiten über eine Terrasse verfügt und drinnen wie draussen je 70 Gästen Platz bietet, im Sommer wie im Winter.

Die glamouröse Skyline ist der Star Im Mittelpunkt des Projekts steht zweifellos die einmalige Aussicht. Der transdisziplinäre Auftrag an die Gestalter war klar: diese aussergewöhnlichen Ausblicke für jeden Gast optimal zu begleiten und erlebbar zu machen. Um die atemberaubende Skyline zu unterstreichen, wollte

atelier oï sie mit einer warmen, weichen Atmosphäre ausgleichen. «Wärme» bestimmte die Herangehensweise der Innenarchitekten; Wärme, die als Merkmal das «Nido» definiert und die Materialauswahl während des gesamten Designprozesses beeinflusste. Das zeigt sich in den Holzarten für Oberflächen und Möbel, dem speziellen Zuschnitt der Bezugsstoffe auf Stühlen und Sesseln, dem handgefertigten, mit Gravuren verzierten Holzfresko, dem dunklen Holzboden, den dezenten Kupfertönen im Raum und nicht zuletzt an der Holzdecke im Vogelnest­Look. Das Resultat ist ein Wohlfühlort, eine Art Kokon, ein Nest, das dem Lokal seinen Namen gab.

An der Bar und im Treppenhaus verstärken strategisch platzierte Bronzeflächen das ruhige Ambiente mit kräftigen visuellen Akzenten. Das Material im Treppenhaus dient als einladend visuelles Zeichen, das die Besucher auf dem Weg zum Gipfel, dem «Nido», begleitet. Im Restaurant sorgt

die hölzerne Akustikdecke mit dem diagonalen Muster für Ruhe, angelehnt an die Architektur kunstvoll konstruierter Vogelnester.

Ein neuer kulinarischer Hotspot für Bern

Der Bauherrin Nicole Loeb schwebte ein neuer kulinarischer Hotspot vor, sie lud sieben Unternehmen ein, ihr Konzept zu unterbreiten. Den Zuschlag erhielt Lukas Uehlinger, der bekannte Gastronom, der in Bern schon das Entrecôte Fédérale am Bärenplatz sowie den Obstberg betreibt. Sein Konzept, ein kulinarisches Nest hoch über den Dächern Berns anzubieten, überzeugte. Nichts Verrücktes, einfach ein tolles authentisches Konzept für urbane Gäste sollte es werden.

Hier wird «Italianità» kompromisslos gelebt, die Küche mit kleinen und grossen authentischen italienischen Gerichten lädt dazu ein, gemeinsam das Leben zu genies­

Wo sich attraktive Architektur, feiner Geschmack, köstliche Köstlichkeiten und ein fantastischer Ausblick zu einem Gedicht vereinen …

Hier lässt man zu jeder Jahreszeit den Tag gern ausklingen und die Seele baumeln.

Das stilvolle bequeme Interieur mit dem wandbreiten

Holz-Fresko und der schalldämmenden

Akustikdecke, nach kunstvoller

Vogelnest-Architektur entworfen, laden zum entspannten Verweilen.

sen. Die Küche des Chefs Carlo Piras verspricht «il meglio dall’Italia» – eine Küche, die selbst im Winter die italienische Sonne nach Bern bringt. Mit Klassikern und Neuinterpretationen, vom «Polpo arrosto con funghi porcini» bis zum «Filetto di manzo Rossini»; der Pizzaiolo kreiert knusprige Pizze für jeden Geschmack. Die Weinkarte ist ein «Giro d’Italia», von traditionsreichen Weingütern bis in die Keller der jungen, wilden Winzergeneration.

Erfüllt wurde der Wunsch der Betreiber, atelier oï mit der Innenarchitektur zu beauftragen. Lukas Uehlinger und atelier oï­Gründungspartner Aurel Aebi kennen sich seit vielen Jahren, begleiten sich auf ihren erfolgreichen Wegen. Für die international gefragten Designer der Ideenschmiede atelier oï im bernischen La Neuveville stellte die Aufgabe zusätzlich einen besonderen Reiz dar, denn «endlich können wir auch im Kanton Bern ein Restaurant nach unseren Vorstellungen

gestalten», so Aurel Aebi. Seit vielen Jahren sind sie international erfolgreiche Gestalter von innovativen Produkten, Ausstellungen, Hotels etc., ihnen werden Retrospektiven in Museen weltweit gewidmet.

Die Bauherrschaft wie die Betreiber sind zufrieden, wie das NIDO angenommen wurde und sich entwickelt. Der Zuspruch seit der Eröffnung sei sehr gut, der Besuch immer wieder ein Erlebnis, die Rückmeldungen für das für Bern einzigartige Dachrestaurant im Warenhaus vielversprechend und, natürlich, bleibe auch immer wieder Luft nach oben, denn, so Lukas Uehlinger, «man lerne immer wieder neu dazu, eine Neueröffnung sei immer wieder eine neue Herausforderung».

Die Aussicht vom Dach reicht übers Bundeshaus bis zu den Alpen in Richtung Italien.

Ecole Hotelière Lausanne –Architektur unterstützt Leadership

Legende oder legendär – das Gen der Schweizer Gastfreundschaft? Mythos oder wertvolles Attribut? Ganz sicher integraler Bestandteil ihrer DNA und wichtiger Schwerpunkt der Innenarchitektur von atelier oï. Es war daher kein Zufall, die seit Jahren erfolgreichen Kreativen aus La Neuveville mit der Gestaltung des neuen Campus der Ecole Hotelière Lausanne zu beauftragen. Und, so Gründungspartner Aurel Aebi, «eine grosse Ehre und Freude, sich mit den Meistern der heutigen und zukünftigen Gastfreundschaft auszutauschen».

Der neue Campus

Der neue Campus beherbergt mehr als 3000 junge Menschen aus aller Welt und umfasst drei Studentenwohnheime, Sportanlagen und akademische Einrichtungen. Die Aufgabe des atelier oï bestand darin, die Innenarchitektur der Räume dieses grossen Komplexes im Geiste der renommierten Institution EHL zu gestalten, während Itten + Brechbühl SA die Architektur entwarf. Das von atelier oï geprägte Leitmotiv verbindet diese Räume miteinander und erzählt die traditionsreiche Geschichte, im Sinne von: «Ohne Herkunft keine Zukunft».

Die transparente, moderne Architektur aus Glas und Metall zeigt sich in wechselnden Ausblicken auf die Campus­Gebäude. Ebenfalls durch zahlreiche Oberlichter des begrünten Daches des Verbindungsgebäudes, einer Glaskonstruktion über den

Haupttreppen des Campus und Brücke zwischen den bestehenden und den neuen Gebäuden. Die Architektur spiegelt die Strenge und Exzellenz wider, für die die EHL­Ecole Hôtelière Lausanne bekannt ist.

Die grösste Baustelle der Region bedeutete gleichzeitig auch achtsames Bauen im Bestand, das Gelände mitsamt dem sich darauf befindlichen geschützten alten Bauernhof Vieille Ferme war anspruchsvoll. Die Ferme musste abgetragen und in einem neuen Winkel wieder aufgebaut werden.

Jedes der neuen Gebäude verfügt über ein Atrium, wofür atelier oï unterschiedliche massgeschneiderte Installationen entwarf, inspiriert vom «Plateau der art de la table», von geschickt balancierenden Teilnehmern der ehemals beliebten französischen Serveur­Wettbewerbe, von der Vielfalt moderner innovativer Table­

Drei neue Wohngebäude, Sport- und Freizeiteinrichtungen vervollständigen den Universitätscampus der EHL.

Jedes Gebäude verfügt über ein Atrium mit unterschiedlichen, massgeschneiderten Installationen wie diese poetisch schwebenden, tellerähnlichen Elemente.

Die 44 Meter lange Bar M ist wie eine Acht geformt und bietet Raum für gleichzeitiges «Learning by doing» der zukünftigen Top-Baristas.

In der Bar M treffen sich die Studierenden auch zum Frühstück und zum abendlichen Barbetrieb.

Dieses Atrium, mit Elementen aus dem Programm Velum von Girsberger ausgestattet, erlaubt grosszügiges Zusammensein ebenso wie intimere Rückzugsmöglichkeiten.

Top­Kreationen. Die aus diesen Ideen hervorgegangenen grossen und kleinen runden, flachen Gestaltungselemente ziehen sich vom Campus bis zur grossen Rezeption, wo sie in Form von Makro­Tellern an mehreren Desks als Tischchen zum Empfang der eintreffenden Gäste dienen. Sechs Rezeptionisten können so gleichzeitig die einmal im Jahr in grosser Zahl ankommenden Eltern mit ihren Töchtern und Söhnen empfangen und gleich das erste Zeugnis für die Effizienz der Schule ablegen.

Die Rezeption

Der einladende, kreisförmige neue Hauptempfang im Süden des Geländes ist von allen Seiten zugänglich. Beim Betreten der grossen Halle werden die Gäste an der neuen Rezeption begrüsst. Diese befindet sich etwas unterhalb der Vieille Ferme, dem ältesten und geschützten Gebäude der EHL. Sie ist das historische Symbol der Schule und ein Monument aus der Vergangenheit, das originalgetreu wieder aufgebaut wurde, um daran zu erinnern, dass die EHL seit 1893 glänzt und 2020 erneut als beste und bedeutendste Bildungseinrichtung ihrer Art ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus symbolisiert die

grenzenlose, runde Form die internationale Ausstrahlung der Schule.

Der neue Campus bietet Platz für tausende Studierende, die oft und beinahe gleichzeitig aus der ganzen Welt ankommen. Diese Lebendigkeit ist auch die Botschaft, die die leuchtenden Wellen der Lichtinstallation mit über 350 kleinen Lichtkörpern im Raum vermitteln.

Das Atrium

Im ersten Atrium bedeckt eine 47 Meter lange und bis zu neun Meter hohe Installation aus 76 tellerförmigen Platten den Raum. Die silbernen und bronzenen Teller scheinen zu schweben und bilden so eine zarte und beeindruckende Komposition. Bequeme Sitzgelegenheiten bieten Miteinander­ und Rückzugsmöglichkeiten, modernste Akustiklösungen und OfficeTools sowie die harmonische Farbgestaltung unterstützen die Arbeitsprozesse.

Die Bar M

Hier befindet sich auch die Bar M, wo morgens das Frühstück und abends Getränke serviert werden, sie ist der Treffpunkt der EHL­Studierenden. Mit einer Länge von fast 44 m ist die Bar wie eine Acht geformt,

Multifunktionale

Elemente aus dem MovingWalls-Programm, kombiniert mit bequemen

Sitzmöbeln von Girsberger bieten innerhalb jeder Arbeitsmethodik grosse Freiheit und sind «Swiss Made».

was einen interessanten symmetrischen Effekt erzeugt. Im Hintergrund sorgen in verschiedenen Ausrichtungen ineinander verschränke Holzteile für einen kinetischen Effekt. Geht man der Bar entlang, scheinen sich, im Spiel mit dem dahinter einfallenden Licht, die Platten zu öffnen oder zu schliessen.

Diese Bar ist auch gleichzeitig Arbeitsplatz zukünftiger Bar­Men und ­Ladies, ein grosszügiges Ambiente, wo miteinander gelernt, ausprobiert, kreiert und serviert wird.

Sterne-Restaurant Berceau des Sens

In zwölf internen Gastronomiebetrieben wird ausgebildet, werden Gäste willkommen geheissen, in einigen auch Gäste von auswärts. Angeboten werden von den Studierenden und ihren Mentoren – preis­

gekrönte Köche aus aller Welt – zubereitete Mahlzeiten. Für den kleinen oder grossen Appetit ebenso wie opulente und festliche Mahlzeiten. Seit 2019 gehört das Michelin­Stern gekürte und GaultMillau ausgezeichnete, von den Studenten betriebene Restaurant Berceau des Sens dazu.

Das Leben im Campus

Hier erwerben junge Menschen Soft Skills in Planspielen, entwickeln eine strategische Denkweise in Junior­Consulting­Jobs und üben Managementtechniken in ihren ausserschulischen Aktivitäten. Hospitality Leadership neu definieren bedeutet eine intelligente Mischung aus eigenständigem Denken, Respekt, Empathie und Fürsorge für andere. Soft Skills, gepaart mit ausgeprägtem Know­how, lassen inspirierende Menschen das Gelernte und Erfahrene von

Die allseits zugängliche Rezeption im Hauptgebäude kann viele gleichzeitig Ankommende gebührend empfangen.

der EHL aus der Schweiz in die Welt tragen. Nicht zufällig sind diese jungen Menschen nicht nur in der Gastronomie und Hotellerie überall sehr willkommen. Ihnen stehen weitere blendende Karrieren offen, sei es als Personal Butler in den besten privaten Häusern oder als hoch bezahlte junge Manager, auch in der Industrie. Es versteht sich also von selbst, dass dieses anspruchsvolle Campus­Projekt mit Wohngebäuden, Sport­ und Freizeiteinrichtungen dem Geist und den Zielen der Bauherrschaft voll und ganz entsprechen musste. Dieser Anspruch äussert sich selbstverständlich auch in der Wahl der eingesetzten Materialien, Einrichtungsgegenstände und Produkte.

Mit der neuen umweltfreundlichen Campus­Erweiterung bietet der FlaggschiffCampus der EHL­Familie und ihren Be­

suchern Fünf­Sterne­ Gastfreundschaft und erstklassige Einrichtungen. Dieser Campus, von Studierenden für Studierende entworfen, vereint die besten Eigenschaften einer Schweizer Hotelfachschule, eines Innovationsparks und eines Sportund Freizeitzentrums an einem harmonischen Ort. Nochmals der Gründungspartner Aurel Aebi von atelier oï: «Savoirfaire wird hier grossgeschrieben.»

MWST-Sondersatz 3,8 %: Bundesrat im Ständerat allein

Das Resultat in der Abstimmung in der Frühjahrssession war sehr klar: 37 Mitglieder des Ständerats votierten für die Verlängerung des seit 1996 geltenden Sondersteuersatzes für die Hotellerie. Das Argument von Bundesrätin Karin Keller­Sutter, es handle sich um ein unhaltbares «Providurium», verfing nicht.

Die Hotellerie hat im Parlament eine gut funktionierende Lobby, ohne dass sie davon viel Aufhebens macht. So erklärt sich das deutliche Abstimmungsergebnis zu den Motionen von Ständerätin Esther Friedli (SVP, SG) und Nationalrat Philipp Bregy (Mitte, VS), die eine Verlängerung des geltenden MWST­Satzes für die Hotellerie verlangen. Als Erstrat behandelte der Ständerat das Geschäft, ohne dass es dabei zu einer Diskussion kam. Die Meinungen waren vor der Sitzung am 10. März schon gemacht. Das Votum von Ständerat Fabio Regazzi als Sprecher der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK), das für die Verlängerung des Sondersteuersatzes war, hatte nur noch die Funktion ins Geschäft einzuleiten. Die vorberatende Kommission hatte sich mit 7 zu 2 Stimmen bei zwei Enthaltungen für die Verlängerung des Sondersatzes von 3,8 Prozent ausgesprochen.

Planungssicherheit für Hotellerie Kommissionssprecher Regazzi warnte vor einer Steuererhöhung, die Gäste abschrecken und der Schweizer Hotellerie Wettbewerbsnachteile bringen würde. Die Mehreinnahmen von 270 Mio. Franken, die der Bundesrat bei Einführung des Normalsatzes von 8,1 Prozent erwarte, seien «alles andere als sicher», sagte er. «Die Schweiz zählt bereits heute zu den teuersten Tourismuszielen. Genf zum Beispiel hat die höchsten Hotelpreise Europas. In Deutschland oder Österreich kostet eine Übernachtung nur halb so viel. Dazu trägt die anhaltende Frankenstärke bei. Angesichts der unsicheren Weltlage dürfte der Franken weiter aufwerten

und die Schweiz noch teurer werden. Die Kommission warnt, dass ein zusätzlicher Preisschock dem Tourismus und damit auch der Staatskasse nachhaltig schaden könnte. Weniger Gäste bedeutet schliesslich auch weniger Steuereinnahmen.» Diese Gründe hätten dazu geführt, dass die Kommission sich für die Beibehaltung des seit 1996 geltenden MWST­Satzes aussprach. Regazzi meinte abschliessend: «Damit können Hoteliers in der Schweiz ihre Zukunft planen.»

Bundespräsidentin fordert Mut Bundespräsidentin Karin Keller­Sutter, Vorsteherin des Finanzdepartements, vertrat im Ständerat die Haltung des Bundesrates. Sie sprach sich gegen eine Verlängerung des «Providuriums» aus, das seit 1996 gilt. Zumal die Hotellerie seither, trotz Krisen, insgesamt eine positive Entwicklung genommen habe. Die Zahl der Logiernächte sei im Vergleich zu 1996 auf 42 Millionen Logiernächte (2023) gestiegen, was einer Zunahme von rund 35 Prozent entspreche. Heute könne man deswegen nicht mehr von der angespannten Situation für die Branche ausgehen, wie damals in den 1990er­Jahren. Zudem kritisierte sie, dass der Sondersteuersatz jetzt bereits zum sechsten Mal verlängert werde: «Man müsste einmal den Mut haben, den Sondersteuersatz festzulegen, statt jedes Mal so zu tun, als ob es sich weiterhin um die Ausnahme handeln würde.»

Einnahmequelle für Bundeshaushalt

Ein weiterer Treiber für die Argumentation des Bundesrates ist seine Sorge um die Entwicklung der Bundesfinanzen. Er sucht mit seinem «Entlastungspaket 2027»

nach Spar­ und Einnahmemöglichkeiten, um die Verschulung des Staates einzudämmen. Da kämen die erwarteten zusätzlichen 270 Mio. Franken gerade recht. Wie Bundespräsidentin Karin Keller­Sutter den Ständerat nicht überzeugen konnte, zeigt das Protokoll ihrer Ausführungen im Ständerat aus dem Amtlichen Bulletin. Das Geschäft wird in der Mai­Sondersession des Nationalrats weiterbehandelt.

Bundespräsidentin

Karin Keller-Sutter fordert den Mut, das Providurium aufzuheben

«Der Bundesrat lehnt die Motion ab. Der Sondersatz für Beherbergungsleistungen wurde auf den 1. Oktober 1996 als vorübergehende Massnahme eingeführt, um die Hotellerie in ihrer damals schwierigen Lage Mitte der 1990er­Jahre zu unterstützen. Die Branche war damals mit einem Nachfragerückgang konfrontiert. In der Zwischenzeit haben die Räte diesen Sondersatz sechsmal verlängert.

Ich möchte einfach darauf hinweisen, dass sich die Branche von der Wirtschaftskrise in den Nullerjahren, von der Baisse nach der Aufhebung des Frankenmindestkurses Mitte der 2010er­Jahre und vom Einbruch der Nachfrage während der Coronapandemie gut erholt hat. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Logiernächte in der Hotellerie auf den neuen Rekord von 42 Millionen. Das entspricht einer Zunahme von rund 35 Prozent gegenüber 1996, als der Sondersatz eingeführt wurde. Es entspricht auch einer Zunahme von 5,6 Prozent gegenüber 2019, dem Jahr vor Beginn der Coronapandemie. Auch die Parahotellerie erreichte im Jahr

2023 mit 17,6 Millionen Logiernächten einen neuen Rekord. Das entspricht einer Zunahme von 5,4 Prozent gegenüber 2019. Für 2024 vermeldete der Schweizer Tourismusverband ebenfalls einen neuen Rekord mit 42,8 Millionen Logiernächten. Es findet also eine positive Entwicklung statt. Das heisst, dass die Voraussetzungen von 1996 nicht mehr gegeben sind.

Man hat diesen Sondersatz teilweise verlängert, weil man gerade eine Mehrwertsteuerrevision vor sich hatte. Man hat entschieden, das mit der Mehrwertsteuerrevision zu machen. Dann hat man den Sondersatz verlängert, sich die Gegebenheiten jedoch nicht mehr angeschaut. Herr Ständerat Fabio Regazzi (Tessiner Ständerat, Mitte) hat zu Recht gesagt, dass die EU­Mitgliedstaaten – mit Ausnahme von Dänemark – Beherbergungsleistungen mit einem ermässigten Steuersatz besteuern. Das stimmt, das ist richtig. Jedoch würden die Beherbergungsleistungen in der EU selbst dann mehrheitlich stärker mit der Mehrwertsteuer belastet als in der Schweiz, wenn wir neu zu einem Normal­

steuersatz besteuern würden. Der Vergleich ist daher nicht ganz zulässig, denn unser Normalsteuersatz ist tiefer als der Sondersatz in der EU, mit Ausnahme von Dänemark. Ich bitte Sie, dies zu berücksichtigen.

Sie entscheiden, ob Sie dieses Providurium weiterführen. Dann müsste man aber einmal den Mut haben, das festzulegen, statt jedes Mal so zu tun, als ob es sich weiterhin um die Ausnahme handeln würde, die man damals wirklich unter schwierigen Bedingungen eingeführt hatte. Das ist ein Lehrstück für alle Anschubfinanzierungen, befristeten Steuererhöhungen, befristet eingeführten Mehrwertsteuererhöhungen oder was auch immer. Die Mindereinnahmen infolge einer Verlängerung des Sondersatzes werden auf jährlich 270 bis 300 Millionen Franken geschätzt – dies vielleicht noch zum Schluss. (Quelle: Amtliches Bulletin)

Karin Keller-Sutter

Überstunden – wer muss was

beweisen?

Mitarbeitende arbeiten nicht selten mehr als die vertraglich vereinbarte wöchentliche Arbeitszeit. Arbeitgeberseitig besteht die Pflicht, die Arbeitszeiten und damit auch die Überstunden aufzuzeichnen. Wenn keine Arbeitszeiterfassung gemacht wird, kommt die Diskussion auf, wie die effektiven Arbeitszeiten ermittelt werden und bei wem die Beweislast dafür liegt, ob Überstunden geleistet wurden oder nicht.

Das schweizerische Zivilprozessrecht ist vom Grundsatz geleitet, dass wer das Bestehen von Ansprüchen behauptet, dies beweisen muss. Konkret lautet Art. 8 ZGB: «Wo das Gesetz es nicht anders bestimmt, hat derjenige das Vorhandensein einer behaupteten Tatsache zu beweisen, der aus ihr Rechte ableitet.» Das Bundesgericht musste sich nun kürzlich mit der Frage befassen, ob diese Regel im Gastgewerbe auch gilt. Denn in Art. 21 Ziff. 4 L­GAV steht: «Kommt der Arbeitgeber seiner Buchführungspflicht nicht nach, wird eine Arbeitszeiterfassung oder eine Arbeitszeitkontrolle des Mitarbeiters im Streitfall als Beweismittel zugelassen.» Das Bundesgericht stellte in seinem französisch verfassten Entscheid erneut fest, dass diese Klausel im L­GAV nicht zu einer sogenannten Beweislastumkehr führt (BGer 4A_ 59/2024). Denn dies behauptete der Beschwerdeführer. Leider kann man den genauen Sachverhalt nicht aus dem Entscheid entnehmen. Tatsache war, dass der Arbeitgeber keine Zeiterfassung führte und dann der Mitarbeiter offenbar eine gewisse Menge an Überstunden behauptete, ohne diese offenbar genügend darzulegen.

Mitarbeitende müssen Überstunden glaubhaft machen

Das Ergebnis ist jedoch klar: Auch wenn der Arbeitgeber keine Zeiterfassung führt, muss ein klagender Arbeitnehmer die behaupteten Überstunden zumindest glaubhaft machen. Das gelingt im Regelfall nur mit einer eigenen Zeiterfassung. Wenn beispielsweise eine Art Tagebuch geführt wird – also in einer Agenda jeweils fortlaufend, wahrheitsgetreu und handschriftlich festgehalten wird, wann Arbeitsbeginn und ­ende war, sowie wann Pausen gemacht werden konnten und eventuell noch Bemerkungen gemacht werden, weshalb man länger arbeiten musste –, hat ein Arbeitgeber vor Arbeitsgericht ohne eigene Zeiterfassung keine Chance. Sobald aber nur die Anzahl gearbeitete Stunden aufgeschrieben werden und die Aufzeichnungen nur in einer Excel­Datei erfolgen, dann wird es schon schwieriger: Je ungenauer die Aufzeichnungen, umso besser können sie angezweifelt werden. Das Vertrauen in digitale Dateien ist nicht sonderlich hoch, weil diese ja jederzeit abgeändert werden könnten.

Pausen müssen genau erfasst werden

All jene Betriebe, die, wie vom Art. 21 L­GAV gefordert, die Arbeitszeiten sauber und nach den Vorgaben des Arbeitsgesetzes erfassen, haben keine Probleme.

Martin Schwegler, lic. iur. / RA

Der Autor dieses Beitrags ist seit 1994 Dozent für Arbeitsrecht an der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern. Hauptberuflich ist er in der von ihm gegründeten Anwaltskanzlei Schwegler & Partner Anwälte und Notare AG in Menznau (LU) tätig. 2020 hat er die correct.ch ag gegründet, die arbeits rechtliche Dienstleistungen für die Hotel- und Gastrobranche anbietet. Ein Produkt der Firma ist correctTime, eine Zeiterfassung, die nach L-GAV und ArG korrekt rechnet.

Die Mitarbeitenden haben diese ja unterzeichnet und damit als richtig anerkannt. Eine allfällige abweichende eigene Zeiterfassung wäre faktisch wertlos. Denn stimmt die Arbeitszeiterfassung des Arbeitgebers nicht, darf man sie nicht unterzeichnen. Allerdings beobachtet man immer wieder, dass Betriebe jeweils die Essenspausen einfach pauschal mit 30 Minuten oder einer Stunde von der Arbeitszeit abziehen. Eine Zeiterfassung, in der immer von 12 bis 12.30 Uhr Pause eingetragen ist, wirkt nicht sehr glaubwürdig. Zudem besteht nach Art. 73 Abs. 1 Bst. e ArG V1 die Pflicht, Pausen von einer halben Stunde und mehr nach ihrer Länge und Dauer zu erfassen. Solche «Standardeinträge» verstossen deshalb gegen diese exakte Aufzeichnungspflicht.

Macht eine Arbeitnehmerin geltend, sie hätte nie exakt an diesen Zeiten Pausen gemacht, sondern situativ nach Lage und Anzahl Gästen, dann wird es kritisch: Nach Art. 15 Ziff. 2 L­GAV gilt die Essenszeit als Arbeitszeit, wenn sich Mitarbeitende während dieser zur Verfügung halten mussten. Der pauschale Abzug oder ein immer gleicher Pauseneintrag sind nachgerade ein Hinweis darauf, dass sich Mitarbeitende während der Pausen zur Verfügung halten mussten. Will man alles korrekt machen und keine prozessualen Risiken auf sich nehmen, bleibt nichts

anderes als die Weisung an die Mitarbeitenden, jede grössere Pause zu stempeln. Nur so ist man sicher, dass alle Pausen von 30 Minuten und mehr erfasst sind.

Lohnhöhe ist für Zeiterfassung irrelevant Nach Art. 15 Ziff. 7 L­GAV darf man mit Mitarbeitenden, die einen Monatslohn von CHF 6750 haben, schriftlich vereinbaren, dass keine Überstundenentschädigung bezahlt werden muss bzw. diese im Lohn inbegriffen ist. Daraus schliessen nun einige Arbeitgebende fälschlicherweise, dass Kadermitarbeitende mit entsprechendem Lohn ihre Arbeitszeiten nicht erfassen müssten. Dem ist nicht so. Zwar sieht die Verordnung 1 zum Arbeitsgesetz vor, dass ganz auf die Arbeitszeiterfassung verzichtet werden kann (Art. 73a ArG V1), aber nur dann, wenn das Bruttojahreseinkommen CHF 120 000 überschreitet und wenn die Sozialpartner dies so im GAV vorsehen. Das ist in unserer Branche nicht der Fall. Auch die Option einer vereinfachten Zeiterfassung, die nach Art. 73b ArG V1 besteht, bedingt die Mitwirkung der Arbeitnehmervertretung. Auch von diesem Instrument wird meines Wissens in der Branche nicht Gebrauch gemacht. Deshalb gilt die eiserne Regel: Alle dem L­GAV unterstellten Mitarbeitenden müssen ihre Zeiten genau erfassen. Tut dies der Arbeitgeber nicht, der Mitarbeiter aber schon, kann es vor dem Arbeitsgericht teuer werden.

Umsatztreiber Guest Journey

An welchem Punkt der Entscheidungsfindung beschliesst ein Gast, einem Hotel den Vorzug zu geben und seinen Urlaub dort zu buchen? Eine Frage, die nicht leicht zu beantworten, aber essenziell für den Einsatz von digitalen Tools und Marketingmassnahmen an der richtigen Stelle ist. Der Campaign Manager von Brandnamic wertet die Conversions aus und ermöglicht es so, zu ermitteln, welche Touchpoints der Guest Journey zur Entscheidung beigetragen haben und dadurch das Marketingbudget zu optimieren.

Thomas Stein ist Head of Market Switzerland and South Tyrol von Brandnamic, das mit den Schwerpunkten Software, Marketing und Consulting Leading Hospitality Solutions für den zentraleuropäischen Markt entwickelt. Zum Portfolio der Agentur mit Hauptsitz in Brixen, Südtirol, gehören die Brandnamic-Hotel-Apps, die, strategisch eingesetzt, für mehr Umsatz auf der Guest Journey sorgen.

Die Guest Journey besteht aus drei Hauptabschnitten: der Pre­Stay­Phase, die über passende Angebote die Gästeakquisition antreibt, der OnStay­Phase, in der es wichtig ist, den Service am Gast auch mit digitalen Massnahmen zu begleiten, und der Post­Stay­Phase, in der es hauptsächlich darum geht, die Gästeloyalität zu festigen. Für ein Gasterlebnis, das aus Erstbesuchern Stammgäste macht und zudem das Upselling ankurbelt, gilt es, allen drei Phasen Aufmerksamkeit zu schenken. Die Brandnamic­Hotel­Apps unterstützen die Betriebe dabei mit verschiedenen Apps, die am jeweiligen Touchpoint für erhöhte Conversions sorgen.

Im Detail sind das in der Pre­Stay­Phase: der Korrespondenzmanager für eine hochgradig personalisierbare Gästekorrespondenz, die Sales­App, die automatisierte Anreize zur Senkung von Buchungshürden schafft, das Newsletter­System sowie die VoucherApp. In der On­Stay­Phase werden die Gäste mit Informationen und Serviceleistungen versorgt, gleichzeitig dienen die Apps dem Cross­Selling; und in der Post­Stay­Phase signalisieren die Apps den Gästen Wertschätzung auch nach dem Aufenthalt.

Über sämtliche Phasen «wacht» der Campaign Manager, ein Datenanalysetool, mit dem in Echtzeit nachweisbar ist, über welche Touchpoints die Entscheidung erfolgte und welche Kampagnen für die Gästeakquise am relevantesten waren – und der je nach Kampagne auch ROI bzw. ROAS abbildet. Entsprechend einfacher wird es für Unternehmen und Agentur, Einfluss darauf zu nehmen, wo Verbesserungspotenzial besteht.

Hotel-Restaurant Gibswilerstube

Digitale Transformation im Hotel-Restaurant

Die Digitalisierung hat längst Einzug in viele Bereiche des Hotels und der angeschlossenen Abteilung gehalten. Das Zusammenspiel und die Vernetzung der Systeme werden dabei immer wichtiger. Die Vendomat AG erklärt, warum. Priska Schmucki

Der Gast wählt heute in der Regel die Reservierung über die Homepage des Hotels oder des Restaurants. Durch die direkte Integration vom Reservierungssystem, wie foratable zu Lightspeed, spart man Zeit. So können No­Shows durch die Kreditkartenabfrage erheblich reduziert werden. Ein modernes Kassensystem, wie das von Lightspeed, bietet zahlreiche Funktionen, die den Betriebsablauf in einem Hotel­Restaurant erheblich vereinfachen und beschleunigen. Küchenmonitor statt Bondrucker für besseren Überblick oder die mobilen Kassen sind nur zwei von ihnen. Bezahlprozesse werden ebenfalls vollständig integriert und Tap­to­Pay macht das eigentliche Kartenterminal überflüssig. Priska Schmucki vom Hotel Gibswilerstube im Tösstal gibt Auskunft darüber, warum sie ihren Betrieb immer mehr digitalisieren.

Neuer Trend: Tap-to-Pay

So betont sie, dass auch kleinere, familiär geführte Hotels und Restaurants in der Lage sind, moderne Technologien zu nutzen. Ihr Betrieb setzt bereits seit Jahren auf Systeme wie Protel, Lightspeed Kasse, LS Payment und foratable. Etwa 70 % der Gäste reservieren ihre Tische online, und durch eine Schnittstelle zwischen Lightspeed und Lunchgate wird der Ablauf erheblich effizienter gestaltet.

Auf die Frage nach den Vorteilen bargeldloser Zahlungen erläutert Schmucki, dass durch den Einsatz von Lightspeed die Geschwindigkeit bei der Bezahlung und Abrechnung deutlich gesteigert werden konnte. Für die Mitarbeiter sei die Handhabung jetzt wesentlich einfacher, und Probleme bei der Trinkgeldverwaltung gehören der Vergangenheit an. Alles sei nun transparenter, was die Erstellung der Abrechnungen sowohl beschleunige als auch steuerlich korrekt mache. Schmucki wünscht sich ausserdem, dass künstliche Intelligenz in Zukunft bei Entscheidungen und Planungen unterstützend wirken könnte, um den Betrieb noch weiter zu optimieren.

Klein, fein und in Schweizer

Qualität oder BigTech?

Auch bei Hotel­Verwaltungssoftware dominieren Big­Tech­Konzerne. Gleichwohl gibt es Trouvaillen, die Schweizer Qualität auf internationalem Level bieten. Ein Blick hinter die Kulissen.

Marianne und Rolando Vonlanthen

«… haben die Umstellung problemlos in einem Rutsch gemacht.» Gabriela Kaufmann*, Hotelière aus Leidenschaft, sitzt mit einer Berufskollegin in der Lobby und erzählt von ihren Erfahrungen. Die Kollegin will sich für die Hotelverwaltung von Excel­Listen verabschieden und weiss nicht, ob sie CASY, einem kleinen Schweizer Anbieter, vertrauen kann oder nicht doch lieber das Produkt eines Big­Tech­Unternehmens wählen soll.

«Wie gut deckt die CASY Software deine Bedürfnisse ab?», will sie wissen.

CASY – Schweizer Qualität auf internationalem Level

CASY ist das Schweizer Taschenmesser der Hotelverwaltungs-Software: einfach, praktisch und dank Cloud-Technologie weltweit zugänglich. Seit über 30 Jahren überzeugt

CASY mit hoher Qualität und fairen Preisen und behauptet sich erfolgreich gegen internationale Big-Tech-Konzerne. casy.ch

«Wie massgeschneidert!», antwortet Gabriela Kaufmann, «ich habe nur jene Module gewählt, die ich wirklich brauche und spare viel Geld! Dabei sind Anpassungen jederzeit möglich.»

Nachdenklich nippt ihre Kollegin am Weinglas. «Und wie lange dauert es, bis ich die Software beherrsche?»

Glockenhell klingt Gabriela Kaufmanns Lachen durch die Lobby: «In Nullkommanix. CASY ist sehr intuitiv, sogar meine pensionierte Mama hat es schnell gelernt – insbesondere nach der persönlichen Schulung.»

«Aber eine kleine Schweizer Firma kann doch nicht den gleichen Service bieten wie ein internationaler Konzern?» Die Kollegin hat eine lange Frageliste mitgebracht.

«Wieso nicht! Bei CASY wirst du von den Inhabern persönlich betreut. Es gibt keine nervige Hotline und falls nötig wird etwas exakt für dich passend gemacht. Wo sonst bekommst du das?!»

Nach zwei Stunden verabschiedet sich die Kollegin, dankbar, dass Gabriela ihre Fragen beantwortet hat. Drei Monate später ist sie selbst zufriedene CASYKundin und bereit für die digitale Zukunft.

(* Name fiktiv)

Zahlungen als Erfolgsfaktor

Warum integrierte Systeme für Hotels unverzichtbar werden

Digitale Prozesse sind im Hotelalltag längst Standard – doch gerade bei Zahlungen gibt es oft Nachholbedarf. Dabei entscheidet dieser Vorgang häufig über Zufriedenheit, Wiederkehr und Zusatzverkäufe. Integrierte Zahlungssysteme machen den Unterschied: Sie verbinden PMS, Buchungssysteme, POS und weitere Systeme nahtlos und sorgen so für ein reibungsloses Gästeerlebnis –und bessere Wirtschaftlichkeit.

Mehr Komfort für den Gast

Gäste erwarten heute kontaktloses Bezahlen, automatisierten Check­in und spontane Buchung von Extras. Intelligente Zahlungslösungen – etwa von Anbietern wie Planet – machen genau das möglich: diskret im Hintergrund, ohne Medienbruch. Internationale Gäste profitieren zusätzlich durch Zahlungen in ihrer eigenen Währung, was Vertrauen schafft und Rückfragen reduziert.

Wirtschaftlicher Mehrwert für Hotels

Auch für Hotels bringen integrierte Systeme klare Vorteile: Zusatzleistungen lassen sich einfach zur Rechnung hinzufügen, was den Umsatz pro Gast steigert. Gleichzeitig ermöglichen zentrale Daten neue Einblicke in das Ausgabeverhalten – ideal für gezielte Angebote. Vorautorisierungen und Nachbelastungen bei Zusatzkosten senken das Risiko und vereinfachen Abläufe.

Sicherheit ohne Kompromisse

Beim Thema Sicherheit setzen moderne Systeme auf Tokenisierung, Verschlüsselung und starke Authentifizierung. Das senkt das Risiko von Zahlungsausfällen und erleichtert die Einhaltung von Standards wie PCI DSS.

Automatische Verbuchung von Anzahlungen, Stornound No­Show­Gebühren reduziert manuelle Fehler.

Funktionen wie Pay by Link ermöglichen Gästen einfache, ortsunabhängige Zahlungen – und entlasten gleichzeitig das Team.

Viele Prozesse lassen sich so automatisieren und zentral steuern – selbst standortübergreifend. Anbieter wie Planet kombinieren Zahlungsabwicklung, Reporting und Währungsdienste in einer Lösung, die sich nahtlos integrieren lässt.

Hotels, die heute in integrierte Zahlungssysteme investieren, sichern sich morgen einen echten Wettbewerbsvorteil – für mehr Umsatz, mehr Sicherheit und ein Gästeerlebnis, das bleibt.

Keine Angst vor Fehlern

Nachdiplomstudium Hotelmanagement HF: 50. Lehrgang im Endspurt

Christoph Rohn

Co-Leiter NDS Hotelmanagement HF (gemeinsam mit Samuel Menti)

Die Zeiten sind turbulent: Klimawandel, Kriege, US­Zollpolitik, Flüchtlingsbewegungen, Fachkräftemangel – der Umgang mit permanenter Ungewissheit fällt uns schwer. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Menschen intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen. Buchtitel wie «Schritte ins Ungewisse», «Kurswechsel im Kopf», «Führen in ungewissen Zeiten», «Die Gewissheit der Ungewissheit» oder «Gelassen und sicher im Stress» stehen exemplarisch für eine wachsende Anzahl aktueller Publikationen. Die Liste liesse sich beliebig fortsetzen.

Diese wachsende Unsicherheit verlangt von Mitarbeitenden zunehmend eine zentrale Kompetenz: den konstruktiven Umgang mit Fehlern. Eine Fähigkeit, die uns Schweizerinnen und Schweizern nicht gerade in die Wiege gelegt wurde. Allzu oft betrachten wir

Fehler als Ausdruck des Scheiterns – etwas, das es zu vermeiden gilt. Doch gerade in der Bildung sollten Fehler, im Sinne Winston Churchills, als notwendige und lehrreiche Ereignisse verstanden werden: «Es ist ein grosser Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.»

Auch wenn die Teilnehmenden unseres Nachdiplomstudiums HF Hotelmanagement bereits über wertvolle Lebens­ und Berufserfahrung verfügen, fördert diese Haltung ihr persönliches Wachstum und vertieft ihren Lernprozess.

Was also lehrt uns der Fehler? Die Protagonistinnen und Protagonisten der folgenden Interviews befinden sich im Endspurt des 50. NDS­Lehrgangs – und sie haben offenbar überzeugende, bereichernde Antworten auf diese Frage gefunden.

Erika Bilgery-Harder, NDS-Lehrgang 50, Seemöwe – das Thurgauer Landhotel, Gastgeberin, Küchenchefin

Was hat dich motiviert, deinen Betrieb für ein «Echtzeit-Projekt» im Rahmen des Nachdiplomstudiums zur Verfügung zu stellen?

Unser Betrieb hat sich entschieden, am «EchtzeitProjekt» des NDS teilzunehmen, um unsere Prozesse gezielt zu analysieren und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Besonders spannend war die laufende Analyse, da sie unsere bisherigen Abläufe bestätigte und Optimierungspotenziale aufzeigte. Auch aus Marketingsicht bot das Projekt Chancen: Wir konnten neue Zielgruppen identifizieren und profitierten vom

Austausch mit Branchenkolleginnen – ein wertvoller Impuls für unsere strategische Ausrichtung. Besonders wichtig war die Entwicklung des Eröffnungsevents: Es ermöglicht uns, unser Engagement sichtbar zu machen und gezielt zu reflektieren, was wir präsentieren wollen.

Wie würdest du deinen Nutzen der Projektarbeit sowohl inhaltlich als auch persönlich beschreiben?

Die Projektarbeit war inhaltlich wertvoll: Sie zeigte klar, welche Schritte noch nötig sind und wo Optimierungspotenzial liegt. So wurde eine gezieltere Planung möglich. Auch persönlich war sie hilfreich – der Respekt vor der Eröffnung des Wellnessbereichs wich durch die intensive Auseinandersetzung, wachsendes Vertrauen und mehr Sicherheit im Prozess.

Gab es ein besonderes Aha-Erlebnis während der intensiven Bearbeitungszeit eures Projekts?

Ein konkretes Aha­Erlebnis gab es zwar nicht, doch die intensive Projektbearbeitung hat dennoch viel bewirkt. Sie führte zu einer klareren Übersicht – und genau das ist ein wertvoller Gewinn. Eine strukturierte Sicht auf die nächsten Schritte kann ebenso entscheidend sein wie eine plötzliche Erkenntnis. Es zeigt sich: Der Weg selbst trägt wesentlich zur Planung und Entscheidungsfindung bei.

In der Ruhe liegt die Kraft.

Sophie Kocak, NDSLehrgang 50, Hyperion

Hotel Basel (bis 31.12.2024),

Operations Manager

Du hast in deiner Diplomarbeit die Fluktuation in Kaderpositionen sowie mögliche Strategien zur Mitarbeiterbindung in Hotelketten thematisiert. Was hat dich motiviert, dich diesem Thema zu widmen?

Ich habe selbst in der Hotellerie Führungserfahrung gesammelt und erlebt, wie wichtig stabile Kaderteams sind. Die Fluktuation ist oft hoch – genau dort wollte ich ansetzen und praxisnahe Lösungen finden.

Was war für dich die grösste Herausforderung beim wissenschaftlichen Arbeiten?

Die Herausforderung war, praktische Erfahrungen in einen fundierten Rahmen zu bringen – strukturiert, objektiv und dennoch greifbar.

Wie würdest du deinen Nutzen aufgrund der Bearbeitung des Themas sowohl fachlich als auch persönlich beschreiben?

Fachlich habe ich mein Wissen über Mitarbeiterbindung und Führungsstrategien vertieft. Persönlich hat mich die Arbeit in Zielstrebigkeit und Reflexion gestärkt.

Gibt es eine Handlungsempfehlung, die dir besonders am Herzen liegt?

Ja – Führungskräfte sollten stärker in Entscheidungen eingebunden werden. Das schafft Vertrauen, fördert Motivation und stärkt die langfristige Bindung.

Führung gelingt, wenn Vertrauen gelebt und Wertschätzung spürbar wird.

Adriano Votta, NDSLehrgang 50, Lenkerhof gourmet spa resort, Leiter Marketing und Sales & Geschäftsleitung

Welche Erkenntnisse aus dem NDS konntest du am schnellsten in deinem Arbeitsalltag anwenden? Ich setze Feedback bewusster ein und motiviere meine Teams individueller – mit spürbarem Effekt auf Zusammenarbeit, Vertrauen und Innovationskraft.

Der bewusste Umgang mit diversen Führungsstilen, der Fokus auf situative Führung und die Bedeutung von Selbstreflexion haben meinen Alltag unmittelbar beeinflusst.

Hat das Studium deine Sichtweise auf Entscheidungen verändert?

Ja, dank des Moduls «Mittel» habe ich ein geschärftes Verständnis für die Qualität betriebswirtschaftlicher Entscheidungen entwickelt – besonders im Hinblick auf den Unterschied zwischen werterhaltenden und wertvermehrenden Investitionen.

Welches Modul hat dir besonders geholfen, Herausforderungen im Hotel besser zu meistern? «Mensch» war ein echter Gamechanger. Gerade in einem Traditionshaus, wo es darum geht, Innovation

Präsidial Editorial

«Wissen kannst du googeln, Bildung aber kannst du nicht downloaden»

Wie in keiner Branche sonst, ist es in der Hospitality­Branche möglich, ja sogar üblich, dass man bereits in jungen Jahren, sehr verantwortungsvolle Führungsaufgaben übernehmen kann. Die besten Fachkräfte werden schnell einmal zu Departement­Chefs oder gar Vizedirektor/innen ernannt. Die Übernahme solcher Führungspositionen gründet meist auf den überdurchschnittlichen operativen Fähigkeiten und vorbildlichem Engagement. Da Führungs­ und Managementaufgaben aber andere Kompetenzen fordern, stellt sich die Frage, wie man es schafft, sich

mit Authentizität zu verbinden, sind Transformationsprozesse besonders sensibel. Ich habe gelernt, wie wichtig klare Kommunikation, Vertrauen und Herzintelligenz sind, um Teams durch Veränderungen zu begleiten.

Welche Veränderungen hast du aufgrund des NDS im Betrieb angestossen?

Die offene Feedback­ und Dialogkultur weiter zu fördern – weg von Silodenken, hin zu einem gemeinsamen Führungsverständnis. Ich habe erkannt, Führung als Dienstleistung für die Mitarbeitenden zu verstehen. Das heisst konkret: zuhören, Potenziale erkennen, Vertrauen schenken und gleichzeitig Klarheit schaffen.

Wahres Teamwork beginnt dort, wo sich Menschen gesehen, verstanden und inspiriert fühlen.

neben einem intensiven operativen Engagement diese neuen Kompetenzen und Fähigkeiten anzueignen.

Wie muss ein Bildungsangebot aufgebaut und strukturiert sein, um Führungskräften der Branche eine massgeschneiderte und wirksame Managementausbildung anbieten zu können?

Da hier von Unternehmern und Unternehmerinnen die Rede ist, müssen jegliche Interaktionen zwischen Dozierenden und Teilnehmenden auf Augenhöhe stattfinden. Ein zeitlich praxisgerechter Aufbau einer modularen Durchführung ist ebenso unumgänglich wie das Augenmerk auf den realen Transfer des Erarbeiteten ins eigene Arbeitsumfeld.

Ermöglichen können das einerseits Dozierende, die als Praktiker in der Lage sind, ihre Lehrinhalte so aufzubauen, dass sie den aktuellen Branchenherausforderungen

gerecht werden. Andererseits ist es die spezifische Wahl moderner Unterrichtsformen, die den Austausch und die Neugierde, Neues entdecken zu wollen, fördern.

Last but not least sind die Umgebung und das Umfeld für den Erfolg einer Ausbildung mitentscheidend. Sie sind darum so zu wählen, dass sie der Praxis der Teilnehmenden entsprechen. Die Module in sorgfältig ausgewählten und für die Praxis relevanten Hotels durchzuführen, macht also sehr viel Sinn.

Wollen wir auch in Zukunft engagierte und gut ausgebildete Unternehmer/innen an der Spitze unserer Hotelbetriebe, dann muss dem einzigartigen NDS HF Hotelmanagement­Lehrgang, Sorge getragen werden.

Was sind die Erfolgsfaktoren für Social-Media-Marketing in der Hotellerie?

Der 49. Jahrgang des NDS HF Hotelmanagement hat abgeschlossen.

Wir stellen drei der erfolgreichsten Abschlussarbeiten vor.

Jan Wengeler hat sich mit den Erfolgsfaktoren für gewinnbringendes Social­Media­Marketing auseinandergesetzt.

Jan Wengeler, wohnhaft in Zug, war zwischen 2002 und 2016 Direktor verschiedener Shoppingund Freizeitdestinationen. Seit 2016 ist er Head of Real Estate Management in schweizweit tätigen Unternehmen. Nun zieht es ihn in die Hotellerie, weshalb er sich für das Studium zum Dipl. Hotelmanager entschied.

Für Ihre Abschlussarbeit haben Sie sich intensiv mit den sozialen Medien beschäftigt. Wie kam es dazu? Marketing war schon immer Teil meines Berufsalltags. Besonders im Online­Marketing hat sich viel verändert in den letzten Jahren. Das ging so schnell, dass ich das Bedürfnis hatte, mich damit tiefer auseinanderzusetzen. Entweder man hält mit oder man verliert Umsatzpotenzial. Ähnlich wie mit KI. Das in zehn Jahren nachzuholen, würde schwierig werden.

Also ein Killerkriterium für Unternehmen, wer keins hat, existiert bald nicht mehr? Das vielleicht nicht. Aber wenn man die Menschen erreichen will – je länger, je mehr – gelingt das im Direktmarketing vornehmlich über die Social­Media­Plattformen. Je besser man diese versteht, desto besser kann man das für sich nutzen, für sein Angebot werben und Brandbuilding mit hoher Reichweite betreiben.

Was war während Ihrer Arbeit die eine Erkenntnis, mit der Sie nicht gerechnet hätten?

Eindeutig die Komplexität der Thematik. Es geht weit darüber hinaus, «bunte Bilder» zu posten. Von der Strategie über die Kenntnisse der Plattformen bis hin zur Kreation und Produktion der Inhalte. Wenn man da nicht nur dabei sein, sondern wirklich etwas erreichen will – das braucht einen professionellen Ansatz.

Was sind die grössten Fehlschlüsse über Social Media?

Dass man kurzfristig viral gehen kann und dass jemand im Betrieb das nebenbei alles managen kann.

Heisst konkret, wozu muss ein Hotelier oder eine Hotelière bereit sein, wenn es online losgehen soll?

Das ist eine langfristige Investition, sowohl finanziell, aber auch bei anderen Ressourcen wie etwa Stellenprozenten. Es ist sinnvoll, bspw. die Planung, Account­Betreuung oder Content­Produktion von jeweils spezialisierten Mitarbeitern oder Agenturen durchführen zu lassen. Zudem sollte eine zielführende Strategie entwickelt werden in Bezug auf die eigene Marke und zielgruppengerechte Botschaft, die man senden will, Stichwort «USP».

Welche Faktoren können das Projekt zu Fall bringen?

Die Liste potenzieller «fails» ist lang. Eine mangelhafte oder zu allgemeine Zielgruppendefinition, denn dann ist man auf den falschen Plattformen unterwegs und spricht am Publikum vorbei. Ein fehlerhaftes technisches Setup, schlechte Einstellungen bei der Werbeanzeigen­Ausspielung oder unzureichende Analysen der Performance und daraus resultierende Optimierungsmassnahmen – das ist dann ein Blindflug.

Wie sehen Sie die Zukunft von SocialMedia (-Marketing)?

Es hat grosses Potenzial und bietet die Chance, seine Zielgruppen reichweitenstark zu erreichen und die passende Botschaft zu platzieren. Da sich das ganze Feld sehr schnell entwickelt, ist es wichtig, Trends und Gesetzeslagen im Blick zu behalten. KI wird die Arbeitsprozesse dahinter verändern und auch die Trackingmöglichkeiten werden abnehmen aufgrund Datenschutzbestimmungen (Cookies). Es bleibt auf jeden Fall spannend.

Sommelier – aus der Gewalt der Revolution geboren

Schon in der Bibel wird der Beruf des Sommeliers erwähnt. Dennoch ist diese Rolle und Aufgabe, so wie wir sie heute kennen, relativ jung.

«Und am dritten Tag, dem Geburtstag des Pharaos, da gab dieser ein Gastmahl für alle seine Diener, und er erhöhte das Haupt des Obermundschenks und das Haupt des Oberbäckers inmitten seiner Diener.» (1. Kön. 3,15; Est. 1,3)

Shirley Amberg

Das Wort «Sommelier» besitzt eine aussergewöhnlich interessante etymologische Geschichte: Ein Somier (altfranzösisch für «Rudeltier») wurde von einem Sommerier bewacht. Zu seinen Aufgaben gehörte auch die Vorbereitung der Tiere für einen Transport und ihre Ladung ins Transportvehikel. Sommerier mutierte zu Soumelier, und dieser war für den Transport von Vorräten zuständig. Im Laufe der Zeit änderten sich Schreibweise und Bedeutung immer wieder leicht, bis das heutige Sommelier entstand. Früher war ein Sommelier aber jemand, der für eine bestimmte Art von Fracht verantwortlich war.

Zum Beispiel war während der Herrschaft von Ludwig XIV. der Sommelier für den Transport des Gepäcks zuständig, wenn der Hof auf Reisen ging. Heute bezieht sich dieser Begriff auf Getränke, seit kurzem auch noch auf Zigarren.

Während des 13. Jahrhunderts war der königliche Butler für den Weinvorrat des Hofes zuständig. Aber auch viele wohlhabende Familien beauftragten ihren Butler mit der Beschaffung von Wein.

Sommelier und Restaurant

Der moderne Sommelier entstand mehr oder weniger gleichzeitig mit dem Konzept des modernen Restau­

rants. Früher gab es keine grosse Auswahl, die Gäste assen den Eintopf oder die Suppe, die die Besitzer der Taverne gekocht und angeboten hatten.

À­la­carte­Menüs traten erst während der Französischen Revolution auf. Das Wort Restaurant ist eine Substantivierung aus französisch restaurer («sich erholen, stärken»), was auf das lateinische Wort restaurare («wiederherstellen, erneuern») zurückgeht.

Restaurants galten in den bedrückenden und unübersichtlichen Zeiten der Revolution als Orte, an denen man sich bei einer Mahlzeit erholen konnte. Diese Oasen der Erholung begannen, Weinverwalter einzustellen. Meistens waren diese Weinverwalter Köche, die aus einer Küche verscheucht worden waren. Ihr Job bedeutete, mit Winzern zu verhandeln und Fässer zu kaufen. Weinflaschen, wie wir sie heute kennen, entstanden erst Mitte des 20. Jahrhunderts.

Während des Fin de Siècle waren viele ausländische Touristen, die Frankreich besuchten, eher skeptisch gegenüber Sommeliers. In Amerika, beispielsweise, wurden sie erst zwischen den 1930er­ und 1940erJahren nach und nach präsent.

Dieses Jahrzehnt war eine der aufregendsten Zeiten der Weinbranche, denn die Weingüter begannen, ver­

korkte Glasflaschen mit Etiketten zu versehen. Dies machte den Weinhandel um einiges vertrauenswürdiger – und einfacher, die Weine zu sammeln und korrekt zu lagern. Aufgrund dieser Entwicklung wurden auch die Weinkarten immer umfassender. In den Restaurants stieg die Nachfrage nach einem professionellen Weinservice.

Turbulente Berufswege

Der moderne Sommelier, so kann man in gewissem Sinn sagen, wurde aus der Gewalt der Französischen Revolution geboren. Der lebendige Beruf jedoch, wie wir ihn heute kennen, ist eine relativ junge Entwicklung.

Viele Sommeliers, die ich kenne, verfolgten früher eine ganz andere Karriere. Ich höre immer wieder die verrücktesten Geschichten – auch ich selbst kam auf eher turbulente Art und Weise zu meinem heutigen Beruf. Ich nehme an, dass die allermeisten von uns als Quereinsteiger Sommelier werden. Schliesslich dürfen wir, wenn wir uns für eine Lehre entscheiden müssen, ja noch nicht einmal Alkohol trinken.

Übrigens: Der Sommelier benutzte seinen «Tastevin», eine silberne Untertasse an einer dicken Silberkette, die er um den Hals trug, nicht nur, um zu probieren, ob der Wein gut ist. Er überprüfte den Wein seines Herrn auch auf Gift.

SVS bedankt sich

bei seinen Partnern

Der SVS arbeitet sehr gut mit verschiedenen Partnern zusammen. An dieser Stelle möchten wir den aufgeführten Partnern für ihre wertvolle Unterstützung danken. Sie helfen uns, den Beruf des Sommeliers in der Schweiz zu fördern.

Blaser Café

Die Blaser Café AG ist eine Schweizer Kaffeerösterei mit Sitz in Bern und seit der Gründung im Jahr 1922 vollständig in Familienhand. Sie wird heute in der vierten Generation geführt.

Feldschlösschen

Feldschlösschen, mit Hauptsitz in Rheinfelden, besteht seit 1876 und ist die führende Brauerei und grösste Getränkehändlerin der Schweiz.

Destillerie Studer

Mit über 300 Gold­Awards für ihre Spirituosen und mehrmaliger Auszeichnung als «Brenner des Jahres» gehört diese Entlebucher Destillerie in Escholzmatt zu einer der renommiertesten Brennereien der Schweiz.

Laurent-Perrier

Die Schwestern Alexandra Pereyre de Nonancourt und Stéphanie Meneux de Nonancourt führen das 1812 gegründete, unabhängige Traditionshaus, das an der zweiten Stelle der Champagnerunternehmen weltweit steht.

GASTRONOVI

Optimale Abläufe für die Aussengastronomie

Lange Laufwege, knappes Personal und volle Tische? Besonders in der Aussengastronomie stossen viele Betriebe schnell an ihre Grenzen. Das digitale Bestellsystem von Gastronovi schafft Abhilfe: Gäste scannen einfach den QR­Code am Tisch, gelangen direkt zur digitalen Speisekarte und bestellen bequem per Smartphone. Die Bestellung wird in Echtzeit an Küche oder Theke übermittelt und kann sofort bearbeitet werden – auch spontane Nachbestellungen sind so problemlos möglich.

Dank Funkbonieren und mobiler, kontaktloser Bezahlung mit Gastronovi Pay wird auch der Bezahlvorgang nahtlos in den Ablauf integriert – ganz ohne Wartezeiten.

Das Ergebnis: reduzierte Laufwege, entlastetes Servicepersonal und rundum zufriedene Gäste.

gastronovi.com

MIT TISCH GMBH

Innen- und Aussenbereiche stilvoll gestalten

Einladende Räume sind entscheidend für den Erfolg in Gastronomie, Hotellerie und anderen Branchen. Farben, Materialien und die richtige Einrichtung schaffen eine Atmosphäre, in der sich Gäste wohlfühlen und gerne wiederkommen.

Der erste Eindruck zählt – das gilt auch für die Einrichtung. Ein harmonisches Gestaltungskonzept verbindet den Innen­ und Aussenbereich, sorgt für Wiedererkennung und unterstreicht den Charakter eines Betriebs. Farben beeinflussen die Stimmung: Rot regt den Appetit an, Blau wirkt beruhigend, natürliche Töne schaffen Wärme. Materialien sollten langlebig und angenehm in der Haptik sein.

Stuhl mit Tisch GmbH weiss genau, welche Materialien zu welchem Stil passen und worauf zu achten ist, damit Möbel nicht nur ästhetisch, sondern auch funktional überzeugen. Das Angebot reicht von Designklassikern bis hin zu Spezialanfertigungen nach Kundenwunsch.

stuhlmittisch.ch

Vorschau

Karl Wild & Andrin Willi Hotelrating – Das sind die 150 besten im ganzen Land, inkl. Rückblick auf die Vernissage vom 26. Mai 2025.

Fokusthema Gebäudeautomation – Wie intelligente Systeme für Heizung, Klima, Lüftung und Infrastruktur den Hotelbetrieb revolutionieren.

Sonderteil Hotelbau – Smarte Technologien für Entertainment und Unterhaltung im Hotelzimmer – so begeistern Sie Ihre Gäste.

Revenue-Management – Wie moderne Tools und KI den Umsatz in Hotels effizienter und intelligenter steuern.

Weinmarkt – Trends und Entwicklungen: Welche Weine die Hotelgastronomie in Zukunft prägen.

Sommergetränke – Erfrischende Trends: Die besten Sommergetränke – mit und ohne Alkohol.

IMPRESSUM

Hotelier e

Hotelier 31. Jahrgang hotelier.ch hoteliere.ch

Herausgeberin

Weber Verlag AG

Gwattstrasse 144

CH43645 Gwatt/Thun 033 336 55 55 weberverlag.ch

Verlegerin

Annette Weber-Hadorn a.weber@weberverlag.ch

Verlagsleiter Zeitschriften

Dyami Häfliger-Hadorn d.haefliger@weberverlag.ch

Chefredaktion

Dr. phil. Hilmar Gernet (phg) h.gernet@hotelier.ch

Karl Wild (kw) k.wild@hotelier.ch

Autor Andrin Willi a.willi@hotelier.ch

Projektleitung Laura Spielmann l.spielmann@weberverlag.ch

Redaktionelle Mitarbeit an dieser Ausgabe: Rebekka Affolter (Redaktorin), Marc Almert (Sommerlier), Shirley Amberg (Sommelière), Nils Betschart (Hotel DigIT Services AG), Ivo Christow (Kurcker und Partner AG), Daniela Dambach (Redaktorin), Alina Dubach (Redaktorin), Elisabeth Erber (Geschäftsführung VDH), Daniela Fölmli (Labro – new hospitality), Roland Gasche (Präsident VDH), Alexander Höfer (Planet), Robert Kneubühler, (Direktor Hotel Alpenblick, Bern), Adrian Gisler (Rast Kaffee), Christoph Rohn (Hotelfachschule Thun, VDH-Mitglied), Damien Rottet (Labro – new hospitality), Silvia Schaub (Journalistin), Suzanne Schwarz (Journalistin), Martin Schwegler (Rechtsanwalt), Jessica Schmiederer (Limmathof Baden), Claudia Schmid (Dozentin EHL Hotelfachschule Passugg), Priska Schmucki (Hotel Gibswilerstube), Thomas Stein (Brandnamic Leading Hospitality Solutions), Naomi Z. Steffen (Hotelfachschule Thun), Anita Suter

(Journalistin), Muriel Suter (Limmathof Baden), Marianne und Rolando Vonlanthen (CASY)

Anzeigenverkauf Thomas Kolbeck t.kolbeck@weberverlag.ch

Aboverwaltung abo@weberverlag.ch Telefon 033 334 50 44

Layout

Cornelia Wyssen

Bildbearbeitung

Adrian Aellig, Salomé Mettler

Korrektorat Laura Spielmann

Druck

AVD Goldach AG Sulzstrasse 10 – 12 9403 Goldach

Bildnachweise

Alina Dubach: Cover, S. 28; Leonidas Portmann: S. 8 (oben rechts); Gerrit Meier, EHL

Holding SA: S. 10; ASA / E.T. Studhalter: S. 11 (unten links); David Biedert: S. 11 (oben rechts), 77, 82, 83 (links); Lukas Schnurrenberger: S. 11 (unten); Henrik Nielsen: S. 16 (unten); Hotel Alpenland: S. 17; Nicolas Kyramarios: S. 19; Melanie Uhkötter: S. 20, 22 (rechts); Gstaad Palace: S. 21, 40–41;

Hotelbadezimmer – Stilvolle Armaturen, hochwertige Keramik und innovative Wellnesslösungen für das Bad im Hotel.

Pflanzenbasiert in die Zukunft – Österreich setzt Massstäbe mit der neuen Lehre zur «Fachkraft für vegetarische Kulinarik» – und wie die Schweiz darauf reagiert.

Die nächste Ausgabe «Hotelier» erscheint am 20. Juni 2025.

Der Newsletter Hotelier Weeekend erscheint wöchentlich jeden Freitag um 16 Uhr. Jetzt abonnieren!

James McDonald: S. 22 (links); Nik Egger: S. 26 (oben); Marco Cadonau: S. 30–38; MCH Group AG: S. 42; Leonardo Mariani: S. 43 (links); Roland Korner: S. 43 (rechts); Ydo Sol Images: S. 45; Stefan Haefeli: S. 47 (rechts); Renato Stappung: S. 49–50, 52; Christian Meixner: S. 54 (oben); Michael Isler: S. 55 (unten); EHL Group: S. 59 (links); Grégoire Gardette, Michel Reybier Hospitality: S. 60; Thilo Haerdtlein: S. 62; HEWI: S. 64–65; Glatz AG: S. 66–67; Swiss Interactive AG: S. 68 (unten); Fabio Blaser: S. 72–73; iStock: S. 74; Sara Furrer: S. 79; Konstantin Postumitenko: S. 81; Food Visuals AG: S. 83 (rechts); Martina Meier: S. 86; Hôtel des Horlogers: S. 100 (links); Mateusz Orlowski: S. 100 (rechts); gaelleleboulicautpics: S. 101 (oben); Braunbär_Hotel_Spa: S. 101 (unten); Alain Bucher: S. 102, 106 (Mitte); Fabian Häfeli: S. 104; Andy Was Right AG: S. 105 (oben); Atelier Oï: S. 106 (links), 109 (unten), 110, 112–113; Felix Meinhardt: S. 117; Michael Spiegelhalter: S. 119; Gernot Brendle: S. 124

Preise Abonnement

1 Jahr (6 Ausgaben): CHF 120.–2 Jahre (12 Ausgaben): CHF 240.–Einzelausgabe: CHF 22.–, Ausland zuzüglich Porto

ISSN 1664-7548

WEMF/SWBeglaubigung 2024

Total gedruckte Auflage: 6750 Exemplare Total verbreitete Auflage: 4754 Exemplare

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Offizielles Publikationsorgan «Hotelier» ist das offizielle Publikationsorgan des Schweizer Sommelierverbands ASSP-SVS und der Vereinigung dipl. Hoteliers-Restaurateure VDH.

Dario und Tamara Cadonau bauten im Engadiner Flecken Brail ein Traumhotel

«Einmal mit Walhaien schwimmen»

Womit langweilt man Sie am meisten?

Langeweile kommt bei mir selten auf – ich finde fast immer etwas, das mich beschäftigt oder interessiert.

Was weckt Ihre Begeisterung?

Neues zu lernen – es fordert mich heraus, erweitert meinen Horizont und treibt mich an.

Was macht Sie glücklich?

Zeit zu haben und frei zu entscheiden, wie ich sie nutze.

Was macht Sie traurig? Menschen ohne Empathie.

Ihr bisher grösster Erfolg?

Ein Unternehmen gegründet und erfolgreich geführt zu haben.

Der grösste Flop?

Den hatte ich nicht. Alles im Leben hat seinen Sinn.

Ihre Lieblingsbeschäftigungen?

Unterhaltungen mit interessanten Menschen. Mich selbst verwirklichen. Gut essen.

Was möchten Sie gerne können?

Fliessend mehrere Sprachen sprechen – aber zum Glück ist es nie zu spät, das zu lernen.

Welchen Traum würden Sie sich gerne erfüllen?

Einmal mit Walhaien zu schwimmen.

Ihr grösster Wunsch?

Gesund bleiben, um das Leben noch lang in vollen Zügen geniessen zu können.

Ein Jahr lang Ferien – was würden Sie tun?

Die Welt bereisen, die Polarlichter in der Antarktis sehen, im warmen Indischen Ozean surfen und Kindern in Afrika Englisch beibringen.

Welche drei lebenden Persönlichkeiten bewundern Sie am meisten?

Bertrand Piccard, Michelle Obama und Apple­CEO Tim Cook – weil sie für Vision, Haltung und verantwortungsvolles Handeln stehen.

Wer wird Ihrer Meinung nach völlig überschätzt?

Das ist oft sehr subjektiv. Wer von den einen überschätzt wird, kann für jemand anderen eine echte Inspiration sein.

Mit welcher bekannten Persönlichkeit würden Sie gerne einen Abend verbringen?

Mit dem Gründer der Aman Hotels & Resorts Adrian Zecha.

Was wäre das Thema?

Seine Vision von schlichtem Luxus, echtem kulturellem Bezug und besonderer Gastfreundschaft begeistert mich und wäre sicher Gesprächsstoff für einen unvergesslichen Abend.

Ist Ihr Leben heute spannender als vor zehn Jahren?

Mein Leben ist heute auf eine andere Weise spannend – nicht

weniger, sondern bewusster und getragen von wertvoller Lebenserfahrung.

Wo leben Sie am liebsten?

In der Schweiz. Ich habe hier meine neue Heimat gefunden und möchte nicht mehr weg.

Was haben Sie im Leben verpasst?

Nichts. Ich versuche, mein Leben so zu gestalten, dass ich rückblickend nicht bereuen muss, etwas verpasst zu haben.

Als was würden Sie am liebsten wieder geboren werden?

Als ein Vogel – frei, immer in Bewegung und ständig Neues entdeckend, mit offenem Blick für die Welt.

Ihr Lebensmotto?

«I can’t change the direction of the wind, but I can adjust my sails to always reach my destination» (Jimmy Dean). – Ich kann die Windrichtung nicht ändern, aber ich kann meine Segel so anpassen, dass ich immer mein Ziel erreiche.

Ihr Lieblingshotel?

Da gibt es viele. Eines davon ist sicher «The Chedi» in Andermatt.

Ihr Lieblingsrestaurant?

Eine kleine Pizzeria in Como –einfach und authentisch.

Was soll man später einmal von Ihnen sagen?

Maria Redlich

Nach dem Masterstudium in Business Administration with Major Tourism an der HTW Chur (heute Fachhochschule Graubünden) war die gebürtige Deutsche für die Leitung der Vier-SterneSuperior-Hotels Waldhotel Davos und Vitznauerhof in Vitznau zuständig. 2018 machte sie den Schritt in die Selbstständigkeit und eröffnete die «Gubelhof Suites» mit zwanzig Serviced Apartments und das Kaffee Frech (beide in Zug). Von 2018 bis 2022 war sie Direktorin und Director of Sales & Marketing im FünfSterne-Haus Arosa Kulm Hotel & Alpin Spa. 2022 realisierte sie das innovative Self-Check-inHotelkonzept «The Lubo» mit angeschlossenem Rokka Café & Bar in Luzern, an dem sie als Mitinhaberin beteiligt war. Seit dem erfolgreichen Aufbau der Betriebe in Zug und Luzern sowie der Übergabe ihrer Anteile im Jahr 2024 arbeitet sie als Director of Sales & Marketing für die Swiss Quality Hotels.

Sie war ein ehrlicher Mensch, der mit Herz, Verstand und Integrität gelebt und gearbeitet hat. Jemand, der andere ermutigt hat, an sich zu glauben und gemeinsam Grosses möglich gemacht hat.

Martin Nydegger, Hansruedi Müller

UNTERWEGS

BEGEGNUNGEN UND REFLEXIONEN ZUM TOURISMUS

«Unterwegs» ist die aufschlussreiche Reise der beiden Autoren mit rund 75 Jahren kollektiver Tourismuserfahrung. Nach ihrer gemeinsamen Veröffentlichung im 2008 «Der Schweizer Tourismus im Klimawandel» widmen sie sich in ihrem neuen Werk insgesamt 20 bedeutenden Themen, angefangen bei der Resilienz über Ästhetik oder Overtourismus bis zur Diversität. Zusammen mit 20 spannenden Schweizer und internationalen Persönlichkeiten entfaltet sich ein facettenreiches Panorama aus Diskussionen, Einschätzungen und Erkenntnissen. Das Sachbuch bietet eine differenzierte Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen und verspricht eine inspirierende Reise. «Unterwegs» wird zur anregenden Lektüre für Touristiker und Touristikerinnen und alle, die Einblicke hinter die Kulissen des Tourismus suchen.

© 2024

400 Seiten, 16 × 23 cm, gebunden, Hardcover Mit 60 Abbildungen. ISBN 978-3-03818-539-0 CHF 49.–

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