15
MEIN LIEBLINGSORT IN THUN
Stefanie Wyler: «Ein Ort wie aus einer anderen Zeit» Wer kennt nicht einen Ort, wo er oder sie sich am liebsten aufhält – gerade auch in der eigenen Wohngemeinde. «thun! das magazin» sprach darüber mit der jungen Thuner Lastwagenführerin Stefanie Wyler.
Selbst im Winter – hier an einem kalten Januartag – hält sich Stefanie Wyler gerne im Schadaupark auf.
Die beissenden Temperaturen laden an diesem Januartag nicht zum Draussen-Verweilen ein. Ein kalter Wind zieht durch die Thuner Gassen. Im Schadaupark ist kaum jemand anzutreffen. Die Stimmung ist hier aber auch friedlich und ruhig. Und trotz eisigen Temperaturen kann sich Stefanie Wyler hier, an ihrem Lieblingsort in Thun, an vielen Erinnerungen wärmen. Stefanie Wyler, wir sind hier im Schadaupark. Was macht diesen Ort für Sie so interessant – in einem Wort? Märchenhaftigkeit. Und was noch? Der Blick vorbei am Schloss Schadau über die Weiten des Sees mit seiner bilderbuchartigen Umgebung. Die Aussicht erinnert mich immer daran, an was für einem schönen Fleck ich wohne. Erinnern Sie sich an den Moment, als Sie diesen Ort erstmals bewusst wahrnahmen? Nein, «die Schadau» war für mich einfach immer da. Ich wuchs im Quartier auf und wohne noch immer im Haus meiner Eltern. Der Park war für mich schon immer der schönste Ort in Thun. Teilen Sie Ihren Lieblingsort auch mit anderen Menschen? Ja, natürlich und immer wieder. Früher war ich sehr oft mit meinen Grosseltern und meiner kleinen Schwester hier. Und fast zu jedem Sonntagsspaziergang mit meinen Eltern gehörte der Schadaupark am Anfang oder am Schluss dazu. Heute teile ich den Ort mit mei-
nen Freundinnen für ausführliche «Quasselrunden» – und auch mal mit meinem Freund für einen romantischen Spaziergang. Gibt es eine besondere Erinnerung, die Sie mit hier verbindet? Ganz viele. Als Kind liebte ich den Spielplatz und das «Toben» durch den kleinen Wald. Schon damals war es diese spezielle Stimmung, die das Schloss, die Kirche Scherzligen und der Park hervorrufen: wie aus einer anderen Zeit. Gibt es einen Ort in Thun, an dem Sie sich, im Gegensatz zu hier, gar nicht gerne aufhalten? Als Lastwagenführerin beim Tiefbauamt fahre ich auch das «Ghüderauto» und sehe alle Ecken der Stadt. Sie gehören für mich alle dazu, schöne und weniger schöne Orte. Ich wuchs hier auf, Thun ist meine Heimat. Und die stimmt, genau so, wie sie ist. Interview und Bild: Stephan Schneider
STEFANIE WYLER, 18, IST … – in Ausbildung zur Lastwagenführerin beim Tiefbauamt der Stadt Thun, – in Thun geboren und wohnt zusammen mit ihrer kleineren Schwester und drei Katzen bei ihren Eltern, – sowohl bei der Arbeit wie auch in der Freizeit gerne draussen, – oft unterwegs mit Freunden und Freundinnen oder bei ihrem Freund auf dem Bauernhof am Hartlisberg anzutreffen.