star of life 2 / 2022
36
Aus der Praxis | Pratique
Rettung St. Gallen passt Rettung St-Gall adapte MANV-Organisation an l’organisation AMB Daniel Mayer, St. Gallen
Die Rettung St. Gallen ist für ein Einsatzgebiet von 1780 Quadratkilometern sowie 450 000 Einwohner zuständig. Topographisch reicht das Gebiet von St. Gallen bis zum Bodensee über das Rheintal sowie das Fürstenland und Toggenburg und umschliesst die beiden Appenzeller Halbkantone. Dieses Gebiet unterschiedet sich bezüglich Rettungsmittel- und Spitaldichte von Grossagglomerationen, was wiederum massgeblichen Einfluss bei der Einsatz-Organisation bei einem Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten (MANV) hat. Mit der Einführung des neuen Patientenleitsystems (PLS) Schweiz auf dem Gebiet der Interessengemeinschaft der Nordostschweizerischen Rettungsdienste (IG NORD) hat sich die nachfolgend beschriebene Anpassung der MANV-Organisation angeboten. Anpassung der Prozesse Die zentrale Forderung des PLS, «suche und finde den ‹Roten›», wurden dabei konsequent aufgenommen und für die hiesigen Begebenheiten weiterentwickelt. Das Ziel war und ist eine MANV-Organisation, die schnellstmöglich den Patientenfluss auch im schwierigen topographischen Umfeld mit wenig Einsatzmitteln in Gang bringt. Die Rolle der Notrufzentrale Die Sanitätsnotrufzentrale (SNZ) der Kantone Appen-
Daniel Mayer, St-Gall
zell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, St. Gallen und Glarus ist die koordinierende Stelle beim MANV. Ihre Aufgabe ist es, Transportkapazitäten, mobile Behandlungskapazitäten, Personalressourcen, Führungspersonen sowie Elemente zur Erfassung des Patientenflusses zu alarmieren und auf den Schadenplatz zu «bringen». Sämtliche Elemente der feuerwehrseitigen Partnerorganisationen können dabei direkt durch den Sanitäts-Disponenten aufgeboten werden. Dies geschieht anhand von definierten MANV-Stufen. Diese Stufen werden anhand der vermuteten Anzahl an Verletzten gewählt. Die vom Erstanrufer mitgeteilte Anzahl Betroffener gilt für die Wahl einer MANV-Stufe. Derzeit sind vier Stufen aktiv, wobei die Stufe 3–5 Patienten mit Mitteln des Alltages bewältigt wird (siehe Tabelle auf Seite 38).
Rettung St-Gall est responsable d’une région d’intervention englobant 1780 km2 et 450 000 habitants. Sur le plan topographique, la région de St-Gall s’étend jusqu’au lac de Constance et la Vallée du Rhin ainsi qu’au Fürstenland et au Toggenburg et englobe les deux demi-cantons d’Appenzell. Cette région se différencie par rapport aux grandes agglomérations en ce qui concerne la densité des moyens de sauvetage et des hôpitaux ce qui influence considérablement l’organisation des interventions en cas d’un afflux massif de blessés et de malades (AMB). Avec l’introduction du nouveau système d’acheminement des patients (SAP) Suisse dans la région de la communauté d’intérêts du Nord-Est de la Suisse (IG NORD), il était logique de procéder aux adaptations de l’organisation AMB décrites ci-après.
Ausbaubare Transport kapazitäten Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass auch bei abgelegenen Notfallorten innert der gesetzten Hilfsfrist fünf oder mehr Einsatzmittel aus dem Regelrettungsdienst vor Ort sein können. Gerade im teils voralpinen Gebiet ist die Zusammenarbeit mit den Luftrettungsorganisationen eingespielt, Einsätze mit mehreren Helikoptern sind keine Seltenheit.
Adaptation des processus Dans ce contexte, l’exigence centrale du SAP, «cherche et trouve le ‹Rouge›», était reprise entièrement et développée afin qu’elle convienne aux réalités de la région. L’objectif était – et est toujours – une organisation AMB qui lance le plus rapidement possible le flux des patients même dans un entourage topographique difficile et en utilisant peu de moyens d’intervention.
Le rôle de la centrale d’appels sanitaires urgents La centrale d’appels sanitaires urgents (CASU) des cantons d’Appenzell RhodesIntérieures, Appenzell
Fahrzeuge wie ein ELF oder RTW (links) a mobilen Sanitätshilfsstelle (rechts) im Ei
Lors d’un AMB en Suisse orientale, des v des véhicules spéciaux tels que l’ambul
Rhodes-Extérieures, St-Gall et Glaris s’occupe de la coordination en cas d’un AMB. Sa tâche est d’alerter les capacités de transport, les capacités de traitement mobiles, les ressources humaines, les dirigeants et des