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Gewinn / Verlust im Schuljahr 2017/18

Rudolf Steiner-Schulverein Wien-Mauer GeWInn- unD VeRluStRecHnunG

für den Zeitraum von 1 .9 .2017 bis 31 .8 .2018 .

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geprüft und in Ordnung befunden am 14.12.2018

Peter Dürhammer, Josef Prüller

Und genau das ist der Grund, warum an unserer Schule eben doch sehr oft übers Geld gesprochen wird – und zwar vor allem von der Elternbeitragsgruppe in rund 250 Gesprächen in jedem Schuljahr. Die dabei vereinbarten Beiträge stellen nämlich nach wie vor den Grundstock für die finanzielle Leistungsfähigkeit unserer Schule dar: rund 47% der Schul-Einnahmen stammen aus Elternbeiträgen. Vom Staat und anderen öffentlichen Stellen (z.B. vom Magistrat für den Hort) werden nur rund 26 % unserer Einnahmen gefördert.

Im Kindergarten stellt sich ein konträres Bild dar: Dort werden glücklicherweise rund 75 % der Einnahmen vom Magistrat bezahlt, während lediglich die restlichen 25 % durch Elternbeiträge abgedeckt werden müssen.

Und während im Kindergarten sowohl Elternbeitrags- als auch Förderungseinnahmen gesteigert werden konnten, sind die Gesamteinnahmen der Schule im Vorjahresvergleich um rund 3 % zurückgegangen. Neben der Verringerung der sogenannten Bund-Subvention um rund 3,1 % hat uns besonders auch der Rückgang bei der Subventionierung der ganztägigen Betreuung getroffen: Statt € 87.000 aus dem Schuljahr 2016/17 wurden uns im vergangenen Schuljahr nur mehr € 48.000 zugeteilt.

Ein Teil dieser Verschlechterung des Ergebnisses konnte mit großen Bemühungen aller am Finanzbereich Beteiligten dadurch aufgefangen werden, dass auch die Ausgaben reduziert werden konnten. Vor allem in der Schule konnten die Aufwendungen derart im Rahmen gehalten werden, dass auf diese Art € 23.000 eingespart werden konnten.

In Summe ergab sich für das Schuljahr 2017/18 ein Minus in Höhe von € 50.879, was im Vergleich zum Vorjahr eine Erhöhung des Defizits um rund € 14.000 bedeutet. Leider ist mit dieser Verschlechterung eine Grenze überschritten worden, die bereits etliche Jahre lang von uns eingehalten werden konnte: denn mit diesem Ergebnis ging auch eine Reduzierung des Bar-Bestandes einher. Das bedeutet, dass bei solchen Finanzergebnissen die Liquidität der Schule zumindest immer wieder kurzzeitig gefährdet sein kann. Daher müssen für das kommende Schuljahr bereits einige Maßnahmen überlegt werden, die im Anlassfall kurzfristig zum Einsatz gelangen könnten, um einer kurzfristigen Zahlungsunfähigkeit jedenfalls vorzubeugen. Was mir persönlich wirklich Sorgen bereitet, ist, wenn ich mir die Vergleiche der durchschnittlichen Elternbeiträge in den österreichischen Waldorfschulen anschaue (unter anderem tun wir so etwas bei den regelmäßigen Sitzungen des Waldorfbundes Österreich). Und zwar nicht so sehr deswegen, weil der Durchschnittsbeitrag an unserer Schule zu den niedrigsten gehört – sondern mehr Sorge bereitet mir eigentlich die Tatsache, dass es Waldorfschulen gibt, bei denen die Eltern im Durchschnitt pro Kind um 50, 70 oder sogar 100 Euro monatlich mehr zahlen als bei uns. Das kann meiner Meinung nach für eine Waldorfschule nicht mehr gesund sein – da geht ja die Vielfalt bei den Schülern und Schülerinnen komplett verloren! Ich bin so froh, dass wir uns unsere Maurer Schule trotz dieser um vieles niedrigeren Durchschnittsbeiträge leisten können und trotzdem nicht – so wie diese anderen Schulen – etlichen Kindern aus rein finanziellen Gründen den Zugang zu unserer Schule verwehren müssen! Das bedeutet zwar jedes Jahr viel Gesprächsaufwand, um bei den Elternbeiträgen einen möglichst hohen Ertrag zu erreichen – aber angesichts der Alternative (Beitrag strikt erhöhen, relativ hohe Mindestbeitragsgrenzen einziehen, wenig bis keine Rücksicht auf persönliche Lebensumstände nehmen – und damit etliche Kinder, deren Familien sich das dann nicht mehr leisten können, von unserer Schule ausschließen) hoffe ich, dass die eingangs erwähnten Gespräche übers Geld auch in den nächsten Jahren noch in dieser Häufigkeit und Intensität geführt werden können!

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