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Als vor ziemlich genau einem Jahr per Mail die Bildung eines Projektchores angekündigt wurde mit dem Ziel, Karl Jenkins’ „A Mass for Peace“ gemeinsam mit dem Oberstufenchor und dem Schulorchester im Odeon aufzuführen, war mir sofort klar, dass die Einladung zur Teilnahme mir gleichsam ein Geschenk wäre und ich auf jeden Fall dabei sein wollte. Was für eine schöne Vorstellung, am selben musikalischen Projekt wie meine Tochter, die jetzt die 10. Klasse besucht, mitzuwirken!

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Schon in den ersten Proben war dieses Geschenk zu spüren: Die beeindruckend frische Präsenz unseres Chorleiters Stefan Albrecht faszinierte mich, und seine liebevolle Vermittlung dieser packenden, wiewohl schweren musikalischen Kost machte wirklich jede Probe zum Vergnügen. Außerdem waren da immer sympathische Menschen zu entdecken – jede Begegnung eine Freude! Und doch schlich sich zwischendurch Staunen über das ambitionierte Ziel bei mir ein. Während anfangs einzelne Themen und Melodien mir zu will- kommenen Ohrwürmern wurden, fügten im Laufe der Wochen und Monate die Teile sich zu Größerem zusammen und ergaben schließlich ein schlüssiges Ganzes.
Aber das Puzzle war durch den Chor allein noch nicht vervollständigt. Erst als das Orchester zum ersten Mal mit uns probte, da wurde das erarbeitete Werk so richtig dreidimensional. Wie staunte ich über die enorme Konzentration und das Können der teilweise so jungen Orchestermitglieder!
Wie elektrisierend war der Puls, den die bravourösen Schlagwerker dem Stück verliehen! Nun war ich neugierig auf mehr und konnte die weitere Probenarbeit kaum erwarten.
Als wir uns schließlich – nur zwei Tage vor der Generalprobe – im Odeon einfanden... großer Chor, großes Orchester, große Bühne und ein Raum, in dem sich unsere Stimmen zu verlieren schienen… da mussten wir erst wieder Orientierung gewinnen – und Mut. Da klang manches plötzlich verloren und schräg. Doch am nächsten Abend schon hatten wir wieder Tritt gefasst, und was uns bei der Generalprobe gelang, überstieg mein Glauben und Zweifeln, berührte und beeindruckte tief. Was aber bei der letzten Aufführung erklang, erhob sich weit, weit über meine Träume. Obwohl ich seit meiner Kindheit singe, kann ich sagen: Noch nie war ich auf der Bühne so glücklich und so tief berührt gewesen wie an diesem Abend. Freilich war die Werkwahl genial; aber auch die einführenden Worte von Holger Finke und das Odeon als wahrlich würdiger Aufführungsort trugen zu diesem wunderbaren Erlebnis bei. Ich bin zutiefst dankbar für das Geschenk dieser Erfahrung! Und dieser Dank gilt natürlich allen, die mitgewirkt haben in Chor, Orchester und Organisation, sowie den ZuhörerInnen, ohne die eine Aufführung keinen Sinn machte. Ganz besonders danke ich aber Stefan Albrecht, der uns menschlich wie musikalisch auf großartige Weise den Weg wies.
Monika Scholz
Schülerinnenmutter, 10. Klasse in Wien-Mauer
Für mich als Schlagwerkerin war es sehr cool, dass es ein Stück mit viel Schlagwerk war.
Als wir begonnen haben, das Stück zu proben, haben wir das noch mit Stefan Lichtenegger gemacht und haben es ganz gut hingekriegt. Als wir erfuhren, dass Stefan Lichtenegger gehen und wer anderer kommen würde, war ich erst einmal geschockt. Aber als wir dann Ferenc bekamen, war alles schon ab der ersten Probe wieder super, und wir konnten ein tolles Konzert spielen.
Zoe Bangert Schülerin, 7. Klasse in Wien-Mauer

Als ich im Herbst letzten Jahres erfuhr, dass es das Angebot gäbe, beim Chor für das Jenkins-Konzert mitzusingen, dachte ich gleich, dass das eine super Chance wäre, wieder einmal zu singen. Aufgrund meiner Arbeit konnte ich leider erst kurz vor Weihnachten einsteigen, befand mich dann dafür gleich von der ersten Probe weg mitten in einem bereits sehr schön klingenden Klangkörper. Es hat von der ersten Minute an Spaß gemacht. Natürlich gab’s Dienstagabende, an denen die Überwindung, noch einmal hinaus und zur Probe zu gehen, groß war. Bereut habe ich es dann aber nie! Jedes einzelne Mal bin ich nach der Probe gut aufgetankt und dankbar für die Möglichkeit nach Hause gefahren.


Die Aufführungswoche war zugegebenermaßen durchaus anstrengend. Aber wie immer bei solchen Ereignissen überwiegen das Hochgefühl und die Freude darüber, dabei gewesen zu sein, die Müdigkeit bei Weitem! Danke Stefan für diese tolle Möglichkeit!
Monika Bangert
Schülerinnenmutter in der 7. und 9. Klasse und ehemalige Schülerin