VISIER 01/2022 Leseprobe

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Lithgow LA101 und 102: Was können die Repetierer in .17 HMR, .223 und .308?

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cz ts 2: ■ Haenel ■ Beretta 3 Versionen

Derya MR-100 Meriva: Was leistet die günstige Bockdoppelflinte?

Bubix Bro: Erster Eindruck V_01_001-001_Titel.indd 1

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Startschuss | EDITORIAL

MEILENWEIT VORAUS Dreifarbenlehre

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Oh, und weil dieses Heft noch vor dem Jahreswechsel 2021/22 ausgeliefert werden wird: Ihnen und Ihren Lieben Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr! Bleiben Sie gesund!

Nachtrag: Üblicherweise wird das VISIER-Titelblatt früher als der Rest des Heftes gedruckt. Infolge einer Panne ging die Vorversion des Titels in Druck, inklusive eines Tippfehlers. Richtig muss es heißen: „Bubix Bro“ – ich bitte den Patzer zu entschuldigen!

RWS is a registered trademark of RUAG Ammotec, a RUAG Group Company. Abgabe nur an Erwerbsberechtigte.

So, am 24. November war es soweit: Die künftige, von den Partien SPD, Die Grünen und FDP gebildete Bundesregierung präsentierte ihren Koalitionsvertrag. Gleich mal vorgeblättert bis auf Seite 108 zum Stichpunkt „Waffenrecht, Sicherheitsdienste“. Da fand sich diese Passage: „Die weit überwiegende Zahl der Waffenbesitzerinnen und -besitzer ist rechtstreu. Terroristen und Terroristen [sic!] sowie Extremistinnen und Extremisten gilt es, konsequent zu entwaffnen.“ Das könnte man jetzt so interpretieren, dass unter Legalwaffenbesitzern auch Terroristen (jeweils alle denkbaren Geschlechter) zu finden sind. Klar: Terroristen sind zu entwaffnen, darüber herrscht allgemeine Einigkeit. Nur versorgen sie sich üblicherweise nicht über den Weg mit den Etappen Verein, Training, Waffenbesitzkarte, Ordnungsbehörde und Legalwaffen-Fachhändler, sondern beziehen ihre Waffen per „Schwarzer WBK“ aus dem illegalen Bereich. Insofern ist das Zusammenrühren dieser zwei Aspekte in den gerade zitierten Sätzen aus meiner Sicht zumindest unglücklich. Der Koalitionsvertrag erwähnt dann die angestrebte Evaluierung der jüngsten WaffG-Änderungen, den Ausbau der Kontrollmöglichkeiten mit Schützen- und Jagdverbänden, eine Optimierung des behördlichen Informationsflusses und der kriminalstatischen Erfassung von Waffendelikten. Ja, und dann kommt doch ein Klopper: Wer künftig Schreckschusswaffen kaufen will, soll als Voraussetzung einen Kleinen Waffenschein brauchen, so der Koalitionsvertrag. Hier jenseits aller anderen in dem Kontext absehbaren Probleme meine Frage: Einerseits redet man von Evaluierung, andererseits von Verschärfung – auf welcher sachlichen Grundlage soll letztere erfolgen? Sprich: Hätte man auch da nicht logischerweise erst evaluieren müssen, ehe man ans Verschärfen denkt? Dies ist freilich nur eine erste Wasserstandmeldung, VISIER wird berichten, wie sich das im Detail weiterentwickelt.

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Matthias S. Recktenwald Chefredakteur Januar 2022

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INHALT | In dieser Ausgabe

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Bergara B14 HMR Wilderness: Ein moderner Repetierer mit verstellbarem Schaft. VISIER war mit der Büchse im Revier.

Geradezug: Beretta BRX-1 Der neue italienische Geradezugrepetierer im Test.

VISIER sagt Ihnen, was die jagdliche Büchse im Kaliber .308 Winchester auf dem Schießstand geleistet hat.

26 Lithgow Arms LA101 und 102: Mit der LA101 in .17 HMR und der LA102 in .223 Remington und .308 Winchester auf dem Schießstand.

42 Bubix Bro: Erster Eindruck Eine neue, subkompakte Polymer-Pistole aus Österreich. VISIER mit den ersten Informationen zur 9 mm-Waffe der Bubix GmbH.

52 CZ TS 2-Familie in 9 mm Luger: CZ hat mit der TS 2-Familie eine Reihe von Pistolen für den Sport im Programm.

VISIER konnte drei Modelle testen.

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Derya Meriva MR-100, 12/76: Die jagdliche Einsteiger-Bockflinte des türkischen Herstellers Derya Arms im Test. VISIER sagt Ihnen, was die 12/76er kann.

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48 SIG Sauer P210 Target, 9 mm: Die SIG Sauer P210 wird nunmehr in den USA gefertigt. Was diese Waffen können, hat VISIER ausprobiert.

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In dieser Ausgabe | INHALT WaffG und Koalitionsvertrag 92

Test & Technik Beretta BRX-1, .308 Win.

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Der italienische Geradezugrepetierer im Test.

Haenel Jaeger NXT, .308 Win. 18 Der deutsche Geradezugrepetierer im Test.

Lithgow LA101 und LA102

26

Das hat die Ampelkoalition mit dem Waffenrecht vor. VISIER hat in das Dokument geschaut und kommentiert.

Jahresinhalt Das stand in VISIER 2021

108

Jeweils eine Zentral- und Randfeuerbüchse.

Bergara B14 HMR Wilderness 36 VISIER war mit der 308er Büchse im Revier.

Bubix Bro, 9 mm

42

Erste Informationen zur neuen Subkompakten aus Österreich.

VISIER vor Ort Museum alter Flakleitstand 118 VISIER hat sich die militärhistorische Ausstellung in Nordenham angeschaut.

Para-Trap WM 2021

124

Der Bericht vom Wettbewerb am Gardasee.

SIG Sauer P210 Target, 9 mm 48 Was kann die P210 aus US-Produktion?

News Repetierer: CZ und Sabatti

6

Drei der sportlichen Pistolen im Test.

Hera Arms CQR Gen2

7

Derya Meriva MR-100, 12/76 60

Neues von Pohl Force

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CZ TS 2-Familie in 9 mm Luger 52

Die jagdliche Einsteiger-Bockflinte.

G.P.S. Tactical Rangebags

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Namen & Nachrichten

Transportsysteme für Vielschützen.

BVL-Studie: Blei im Wild

Weihnachten: Geschenkideen 70

„Susi“: Namenloser Merkle 113

Last-Minute-Tipps: Tools und Messer.

Neuer Showroom bei Puma 114

ZF: Sightmark Latitude PRS

74

Ausprobiert: Das Zielfernrohr 6,25 – 25 x 56 für die Precision Rifle Series.

Sammeln & Selbermachen Forensik: Rekonstruktionen 78 Schadenfreie Prüfung: Rekonstruktionen von Markierungen und Seriennummern.

Geschichte & Geschichten Pistole Schouboe

Ständige Rubriken Startschuss Leserbriefe Leser werben Leser Marktseiten Termine Impressum Vorschau

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3 10 24 95 106 117 130

84

Das Besondere an der Selbstladepistole eines dänischen Erfinders.

Recht & Ordnung BDMP zum Bleiverbot

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Was sagt der Bund Deutscher Militär- und Polizeischützen zum drohenden EUBleiverbot für Sportschützen?

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TEST & TECHNIK | Repetierbüchse Beretta BRX-1

Geradzug-Repetierer von Beretta:

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Repetierbüchse Beretta BRX-1 | TEST & TECHNIK

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ei den Flinten für Jagd und Sport gehört Beretta seit Jahrzehnten zu den marktbeherrschenden Herstellern und auch im Bereich der Pistolen reiht sich das italienische Traditionsunternehmen unter die weltweit wichtigsten Produzenten ein. Den jagdlichen Sektor für Waffen mit gezogenen Läufen überließ man aber bislang Tochterunternehmen des Konzerns, etwa den finnischen Herstellern Sako und Tikka. Jetzt nicht mehr: Im Oktober präsentierte Beretta mit der BRX-1 die erste hauseigene Jagdbüchse.

Das Konzept: Anders als bei den bislang erhältlichen Repetierern der Beretta-Firmengruppe entschied man sich bei der BRX-1 nicht für einen Zylinderverschluss, sondern für ein geradlinig arbeitendes System.

Denn mit diesem Verschlussprinzip hat man bei Beretta reichlich Erfahrung, wenn auch nicht auf dem Jagdwaffensektor. In der BRX-1 werkelt ein Drehkopfverschluss, nicht unähnlich dem der ARXBaureihe von Berettas Sturmgewehren. Dabei handelt es sich natürlich um Gasdrucklader, aber das Verriegelungsprinzip bleibt ja größtenteils gleich, egal ob von Hand repetiert oder über den Gasdruck nachgeladen. Von dem ARX übernahm man dann auch gleich das Prinzip der beidseitigen Bedienbarkeit und der leichten Umrüstbarkeit auf echten Linkshandbetrieb. Der Kammerstängel der BRX-1 lässt sich mit wenigen Handgriffen auf der linken Seite des Verschlussträgers befestigen. Zudem lässt sich ähnlich

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wie bei dem italienischen Sturmgewehr auch der Verschlusskopf der Jagdbüchse „auf links“ drehen, dann wirft die Waffe die Hülsen zur linken statt zur rechten Seite aus. Bei den restlichen Bedienelementen gibt es nichts umzudrehen, denn der in das Magazin integrierte Magazinauslöser sowie der Drei-StellungsSicherungsschieber hinten am Verschlussträger lassen sich von beiden Seiten einfach betätigen.

Die gesamte Waffe ist modular aufgebaut. Der Lauf sitzt innerhalb des Polymer-Schaftes auf Aluminium gebettet.

Der Pistolengriff ist auswechselbar, für knapp 30 Euro soll bald ein steiler gehaltener Pistolengriff für den Schaft verfügbar sein. Wechselläufe sind kein Problem, die ZF-Montage ist immer am Lauf befestigt, das metrische Mündungsgewinde ebenfalls Standardausstattung. Der Abzug sitzt als herausnehmbare Einheit im Schaft. Hat man das Abzugsmodul in der Hand, lässt sich das Auslösegewicht ohne Werkzeug in drei Stufen um jeweils etwa 200 Gramm verstellen (rund 900 g, 1100 g, 1300 g).

Im Prinzip erinnert das BRX-Abzugsmodul ein klein wenig an die Abzugsgruppe des Beretta-Sturmgewehrs BM59, natürlich in modernisierter Form. Kimme und Korn gibt es bei der BRX-1 nicht.

Dafür serienmäßig mit an Bord: eine massiv wirkende Picatinny-Montageschiene aus Leichtmetall. Zusätzliche Montageoptionen sollen hier aber bald folgen. Auch die Kaliberpalette wird noch erweitert. Das Testmuster kam mit 57 cm langem Lauf im Kaliber .308 Winchester. Alternativ gibt es die Waffe aktuell aber auch mit 510 mm langem Lauf und in den Kalibern .30-06 Springfield und 6,5 Creedmoor. Dazu gesellt sich eine Version mit 610 mm langem Lauf im Kaliber .300 Winchester Magnum.

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Fotos: Marcus Heilscher, Dario Nothnick

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Pietro Beretta reiht sich mit der BRX-1 in die Riege der Jagdbüchsenhersteller ein. Was leistet der neue Geradzug-Repetierer Beretta Rifle X-1 der ältesten Waffenschmiede der Welt?

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TEST & TECHNIK | Repetierbüchse Haenel Jaeger NXT

Geradezugrepetierer von C. G. Haenel:

Next Generat

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Repetierbüchse Haenel Jaeger NXT | TEST & TECHNIK

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er neue Trend steht fest: Im Waffendesign gehörte das Jahr den Geradzugrepetierern. Mit Savage, Beretta und nun auch Haenel lancierten gleich drei Hersteller kOmplett mplett neu entwickelte Repetierer-Baureihen mit Geradzugsystem. Traditionell war dieses Jagdbüchsen-Metier in den letzten Jahrzehnten im Bereich Neuentwicklungen eher kleineren Herstellern vorbehalten. Die meisten großen Unternehmen im Jagdwaffenbau überließen dem Platzhirsch Blaser mit seinen Büchsen der Serien R 93 und R8 weitgehend das Feld der Geradzugrepetierer. Die Lage Januar 2022

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hat sich geändert: Nachdem zunächst die neuen Impulse-Repetierer der USMarke Savage hiesige Gestade erreicht haben und auch Beretta als Newcomer mit einem Geradzügler in den Bereich Jagdbüchsen einsteigt (siehe dazu Seite 12), folgt nun C. G. Haenel mit dem brandneuen Repetierer Jaeger NXT.

Die Technik: Haenel selbst bezeichnet das neue System als einen Torsionsverschluss. Dabei handelt es sich um einen relativ klassisch aussehenden Verschlusszylinder, der über ein Kegelgetriebe in Rotation

versetzt wird. Der NXT-Verschlusskopf selbst wirkt sehr konventionell, nicht großartig anders als ein typischer DreiWarzen-Verschluss, wie man ihn üblicherweise in Zylinderverschlussrepetierern mit 60-Grad-Öffnungswinkel der Kammer findet. Bedientechnisch hat man sich in Suhl einiges überlegt, um das Handling der NXT einfach, schnell und sicher zu gestalten. Neben dem reinen Repetieren ist der massive Kammerstängel auch für die Sicherheit zuständig. Denn die Jaeger NXT wird erst gespannt, wenn man den Kammergriff in der vorderen Position bei verriegeltem V ISIER. de

Fotos: Marcus Heilscher

C. G. Haenel bringt mit der Jaeger NXT einen Repetierer auf den Markt, der sich neben seinem neu entwickelten Geradzugverschluss auch durch sein leichtgängiges Handspann-System auszeichnen soll. Was kann die neue Jagdbüchse aus Suhl?

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TEST & TECHNIK | Repetierbüchsen Lithgow LA101 und LA102

Lithgow-Büchsen für Rand- und Zentralfeuer:

Dreigestirn unterm K

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Repetierbüchsen Lithgow LA101 und LA102 | TEST & TECHNIK

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Fotos: Marcus Heilscher, Christopher Hocke, Lithgow Arms

Drei Büchsen aus Australien gingen in den Test – die beiden Zentralfeuer-Modelle in .223 Remington und .308 Winchester über Distanzen bis hin zu 500 Meter. Was nicht heißt, dass der dritte Prüfling nichts kann – denn dieses Modell im kleinen Randfeuerkaliber .17 HMR durfte sich auf für diese Patrone stolzen 100 Metern beweisen.

Lesen Sie, was bei alldem herauskam.

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TEST & TECHNIK | Repetierbüchse Bergara BR14 HMR Wilderness

308er Repetierer mit verstellbarem Schaft

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Bergara erweitert die Baureihe BR 14 um das Modell HMR Wilderness, hier im Kaliber .308 Winchester. VISIER zog mit dem Zylinderverschlussrepetierer Made in Spain ins Revier.

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Repetierbüchse Bergara BR14 HMR Wilderness | TEST & TECHNIK

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ie meisten Menschen stellen sich unter einem Jäger einen Mann mittleren Alters vor, mit kleinem Bauchansatz, Schnauzbart, grünem Lodenmantel, Hut, Drilling, Bergstutzen oder Kipplaufbüchse. Neben ihm läuft auf dem Weg zum Hochsitz wahlweise ein Drahthaar oder ein Rauhaardackel. Das üppig gravierte Gewehr hat selbstverständlich einen Holzschaft, eine schöne Fischhaut, geschmackvolle Verzierung am Pistolengriffkäppchen. Das Klischee ist schnell Januar 2022

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bedient. In den letzten Jahren ist jedoch in diese vormals vorherrschend grüne Zunft frische Farbe gekommen. Außer mittelalten Herren haben auch immer mehr jüngere Männer und auch viele Frauen einen Jagdschein. Der Repetierer ersetzte den traditionellen Drilling, oft ausgestattet mit einem Schaft aus Kunststoff. Die Farbpalette der modernen Schäfte ist breit gefächert: Natürlich dominieren Erd- und Grüntöne, aber der Individualität sind hier keine Grenzen ge-

setzt. Ein weiterer Trend ist das Long-Range-Schießen – nicht nur für Sportschützen. Dafür existieren selbstverständlich besonders geeignete Waffen. Aber es gibt auch Modelle, die einen guten Kompromiss bieten zwischen jagdlicher Nutzbarkeit im Allgemeinen und dem Wunsch nach Schießen auf weite Distanzen, auch auf dem Schießstand. Eine davon ist die Bergara B14 in der Version HMR Wilderness. Die Abkürzung HMR steht dabei passenderweise V ISIER. de

Fotos: Marcus Heilscher, Carola Rathjens

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TEST & TECHNIK | Selbstladepistole Bubix Bro

Exklusiv: Die neue Bubix Bro:

Die Premiere

Aus Österreich kommt eine neue Subcompact-Pistole in drei Kalibern – der für die Entwicklung zuständige Benjamin Bubits reiste zu deren exklusiver Präsentation zu VISIER. Hier erste Informationen zu der Bubix Bro.

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berpullendorf? Dieser Ort liegt im Burgenland, unweit der ungarischen Grenze, weswegen die Ansiedlung im Lauf der Jahre auch einen ungarischen (Felsőpulya), pulya), einen romani (Uprutni Pulja) und einen kroatischen (Gornja Pulja) Namen erhalten hat. Dass die idyllische Ortschaft nunmehr Eingang in die Waffenwelt gefunden hat, liegt an der Bubix GmbH, einem neuen Hersteller von Pistolen. Dahinter stecken Walter Hammel als fürs Handelsrechtliche Verantwortlicher und Benjamin Bubits als für Entwicklung, Assemblierung, Qualitätskontrolle und Beschuss Zuständiger. Mo-

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ment – Bubits, den Namen kennt man?

Richtig: Der Vater ist der Konstrukteur Wilhelm Bubits und mit ihm hat der 1988 geborene Sohn jahrelang Projekte bezüglich Entwicklung und Bau diverser Waffen verfolgt (mehr zu Bubits: VISIER 4 und 5/2019, 5/2009, VISIER Specials 57 und 76). Mit Hammel hat Benjamin Bubits sich zum Bau von Pistolen zusammengetan; 2019 bezeichnet das Gründungsjahr der Bubix GmbH. Im Oktober stellte diese ihr erstes Modell vor und zu dessen Präsentation reiste Benjamin Bubits mit einigen Vorserienstücken Mitte November nach Nassau in die VISIER-Redaktion, um einen

exklusiven ersten Blick auf das neue Modell zu ermöglichen.

Nun ist der Markt für Polymer-Pistolen mit Schlagbolzenschloss hart umkämpft.

Fragt sich, wie da eine eigene Nische zu finden ist. Eine Option in Sachen Alleinstellung bildet die Wahl der Kaliber. Klar, wer in dem Feld bestehen will, kommt an 9 mm Luger alias 9 mm Parabellum und 9 x 19 mm nicht vorbei. Aber dann: Mit 9 x 21 mm nimmt Bubix Länder wie Italien aufs Korn. Da ist Zivilkäufern der Erwerb von Waffen in militärisch/behördlich genutzten Kalibern verboten, und Januar 2022

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Selbstladepistole Bubix Bro | TEST & TECHNIK

Den zweiten Aspekt beschreibt Bubits so: „Bei unserer Sondierung zeigte sich, dass es große Pistolen in Vollausstattung in Hülle Januar 2022

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und Fülle gibt. Was fehlt, sind neu konstruierte Subkompakte in Vollausstattung und mit Blick auf Allround-Einsatz. Was wir anders machen? Die Bubix Bro wurde in gut anderthalb Jahren Entwicklungszeit nicht auf Basis einer normalgroßen Dienstpistole entwickelt, salopp: Da wurde nicht bloß gekürzt. Statt dessen verläuft der Weg bei unserer Pistole umgekehrt. Sie wurde komplett neu designt. Von der kleinen ausgehend, sollen größere Versionen folgen, wobei die schlanke Breite identisch bleiben wird.“

Äußerlich-Technisches: Um bei den Maßen zu bleiben: Eine Bubix Bro misst 161,5 x 24,4 x 121 mm, dies bei 90 mm Laufl änge. Sie besteht aus 42 Teilen – nun zu den zwei größten.

1. Verschlussgehäuse: Ein vorgeschmiedetes Teil, um so zeit- und kostenintensive Fräszeiten zu minimieren, „aber“, so Bubits, „die Evaluierung läuft, um eventuell die Fertigung zu optimieren und zum Beispiel die Fräszeiten noch weiter zu verkürzen.“ Oben drauf thronen auf

Benjamin Bubits präsentierte die Pistole Bubix Bro, hier im Gespräch mit VISIERRedakteur Matthias S. Recktenwald.

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Fotos: Marcus Heilscher und Natalia Dupper

damit solchen in 9 mm Luger. Eigens dafür gibt es 9 x 21 mm. Ja, dann das Kaliber 9 mm Makarow (metrisch: 9 x 18 mm) – es war einst im 9-mm-Bereich in Europa Hauptkonkurrent der 9 mm Luger, da im Ostblock zusammen mit der Makarow-Pistole weit verbreitet.

Heute rangiert das Kaliber unter ferner liefen – im Westen, auch wenn Sellier & Bellot, GECO und Fiocchi in Europa und Hornady in den USA Patronen dieses Kalibers fertigen. Jedoch hat die Makarow-Patrone in Osteuropa, namentlich Russland, noch eine große Fan-Gemeinde. Jenseits dessen sind da praktische Aspekte: Die 9 x 18 bringt mehr Power als etwa die gern als Alternative zur 9 mm Luger genommene .380 ACP alias 9 mm kurz (= 9 x 17 mm). Die Bro kommt nicht nur in den drei Kalibern, es gibt auch entsprechende Umbausätze.

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TEST & TECHNIK | Selbstladepistole SIG P210 aus US-Fertigung

SIG P210 Target Kaliber 9mm Luger:

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Selbstladepistole SIG P210 aus US-Fertigung | TEST & TECHNIK

Nicht nur Werften oder Speditionen verlagern ihre Firmensitze in ferne Länder. Auch Waffenhersteller wechseln zu vorteilhafteren Standorten. Ob bei Schusswaffen funktioniert, was bei Schiffen längst gang und gäbe ist, lesen Sie in diesem Artikel:

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miniszenz an amerikanische Gewohnheiten sein, aber der Daumen (rechtshändiger) Schützen findet leichter den Weg zum neuen als dem alten Design. Das gilt auch für den deutlich längeren Flügel vom Achsbolzen. Dessen Ausrück-Position markiert eine quadratische Ausnehmung am Ende der hinteren, linken Führungsschiene. Ist diese mittig mit der Kante des Radius am Griffstück zum Sporn verglichen, wird zum Herausziehen vom Achsbolzen nur verblüffend wenig Kraft nötig.

Da wird‘s aber schwarz ...: Gebrauchte Schweizer Fertigungen, insbesondere mit militärischer Vergangenheit, zeigen oft eine dünne, eher graue Brünierung oder blanke Holsterspuren.

Dazu gesellen sich, unterschiedlicher Härteverläufe wegen, rötlich chargierende Waffenteile. Die Neue ist jetzt tiefmattrabenschwarz und wird es auch lange bleiben. Statt einer Brünierung schützt die QPQ-Beschichtung. Der nun seitliche Magazinauslöser, für alte Fertigungen ein recht teures Nachrüstunterfangen, findet sich an der US-Version serienmäßig. Die Kontur vom Griffstück, vorn am Beginn des Magazinschachtes, setzt der Magazinboden fort. Auch diese Form kommt großen Händen entgegen, falls fl ache statt Formgriffschalen V ISIER. de

Fotos: Marcus Heilscher

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rüher war alles besser – klar. Und billiger war es sowieso – auch klar.

Oder vielleicht doch nicht? Nimmt man die letzten Preise der von SAN Swiss Arms AG bis 2006 gefertigten P 210, lagen diese für eine P 210 - 6 bei rund 2400 Euro. Infl ations- und teuerungsbereinigt würden derzeit um 3000 Euro dafür fällig. Die „Neue“ kostet heute, gut 15 Jahre nach Fertigungsende der SAN-Modelle, in einer durchaus handhabungsfreundlicheren Ausführung, rund 2350 Euronen. Dazu gibt es noch optisch dominante, anatomische Holzgriffschalen, deren glockenförmige Enden auch für große Hände Auslauf bieten. Der verlängerte Griffsporn für Menschen mit größeren als Schweizer Offiziershänden schützt zuverlässig vor gezwickten Hautfalten zwischen Daumen und Zeigefinger. Früher musste eine Schutzplatte nachgerüstet werden, heute sind Hautläsionen schon ab Werk Geschichte. Optisch fällt an der USA-Fertigung neben dem Griffsporn das große Auswurffenster und der statt runde nun eckige Abzugsbügel auf, der mit Nase und Waffelung alle haptischen Vorteile ausschöpft. Gelungen ist sowohl die Funktion wie das Aussehen von Sicherung und Achsbolzen – dem „Schlittenfanghebel“. Die neue Flügelsicherung à la Colt M 1911 mag eine Re-

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TEST & TECHNIK | Česká zbrojovka (CZ) Tactical Sports (TS)

CZ Tactical Sports 2-Familie im Kaliber 9 mm Luger:

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Česká zbrojovka (CZ) Tactical Sports (TS) | TEST & TECHNIK

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ereits seit mehreren Jahrzehnten fertigt der tschechische Waffenhersteller Česká eská zbrojovka (CZ) Sportpistolen für den dynamischen IPSC-Sport – und dies ausgesprochen erfolgreich. Zahlreiche Schützen in der Production-Klasse, einer IPSC-Disziplin, die sich vornehmlich an Dienstpistolen und deren Ableger mit SA-Abzug richtet, griffen in den letzten Jahren zu einer CZ. Das mag auch vor allem daran Januar 2022

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liegen, dass die Selbstladepistole CZ Shadow 1 und die 2016 vorgestellte zweite Generation (Shadow 2) zahlreiche sportliche Erfolge in den letzten Jahren eingefahren haben. Hinzu kommen eine passende Ausstattung für die Bedürfnisse der Schützen und ein recht günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis im Marktvergleich. Einen ähnlichen Weg möchte CZ nun vermutlich auch in der Standard-Division des IPSC beschrei-

ten. Denn die neue TS 2 präsentiert sich seit jeher als CZs Antwort auf diese gehobene IPSC-Disziplin. Bereits die erste TS verfügte über wünschenswerte Merkmale, die in der Standard Class hilfreich sind: ein hohes Eigengewicht und einen massiven Rahmen. Dies hilft, den Hochschlag zu reduzieren und zu schnelleren Schuss-zu-Schuss-Zeiten zu kommen.

Und der größere Rahmen kann gleichzeitig größere Magazine aufnehmen, V ISIER. de

Fotos: Marcus Heilscher, Alexander Orel

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Die beiden Top-Modelle Racing Green und Deep Bronze der im letzten Jahr vorgestellten TS 2-Reihe sind nun endlich im Handel erhältlich. Mit der TS 2-Reihe bietet CZ insgesamt drei Modelle für die IPSC Standard Class an. VISIER prüft die bunten Neuheiten auf Herz und Nieren.

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TEST & TECHNIK | Bockflinte Derya Meriva MR-100

Jagdliches Einsteigermodell von Derya Arms:

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Bockflinte Derya Meriva MR-100 | TEST & TECHNIK

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s werte Hierzulande eher für Selbstladeflinten im AR-Style bekannt, hat die türkische Waffenschmiede Derya mit der Meriva MR-Serie auch eine BockflintenBaureihe im Programm. VISIER konnte die vor allem an den Jäger adressierte Meriva MR-100 testen.

Die Derya Meriva MR-100 kommt über die RUAG Ammotec GmbH in Fürth mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 799 Euro in die Regale der deutschen Januar 2022

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Waffenhändler. Damit reiht sie sich preislich ganz klar im Bereich der meist in der Türkei gefertigten günstigeren Einsteiger-Bockflinten wie etwa der KOFS Zenith SX, der Akkar Churchill 206-x oder der Mecury Hunting ein. Aktuell ist die Meriva MR-100 nur als Rechtsausführung im Kaliber 12/76 und mit einer Laufl änge von 76 cm zu haben.

Erster Eindruck: Bei der MR-100 dominieren die Farben Braun und Schwarz. Wie es sich für einen türkischen Hersteller gehört, fertigt Derya den Schaft aus Nussbaumholz und versieht ihn anschließend mit einem schützenden Öl-Finish. Während die eher schlichte Maserung dem Preis der Waffe gerecht wird, überraschen bei der Testwaffe die Holzteile positiv durch ihre sehr ordentliche Verarbeitung und nahezu exakt ausgeführten Passungen im Übergang zu den Metallteilen. In Sachen Metallteile setzt Derya voll auf den bewährten Werkstoff Stahl und bearbeitet V ISIER. de

Fotos: Marcus Heilscher, Birgit Wilhelmus

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ucht man eine Übersetzung für das türkische Wort Derya, stößt man neben der Bedeutung „Meer“ oder „Ozean“ auch auf das, was man im Deutschen als ein „wandelndes Lexikon““ bezeichnet würde, also eine Person mit einem sehr großen Wissens- und Erfahrungsschatz. In diesem Sinne versteht sich auch die Philosophie der türkischen Waffenschmiede Derya (www.deryaarms. www.deryaarms. com), ), in der laut Firmenangaben alle Entwickler selbst auf eine große Erfahrung im Umgang mit den Waffen, an denen sie arbeiten, zurückblicken und dieses Wissen dann auch in ihre Konstruktionen einfließen lassen. So verwundert es auch nicht, dass die vorliegende Bockflinte neben bewährten Elementen auch das eine oder andere pfiffige Detail aufweist.

Aber dazu später mehr.

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TEST & TECHNIK | Rucksack-Trolley, Trolley und Rucksack von G.P.S. Tactical

Pfiffige Transportlösungen für Kurzwaffen und Munition von G.P.S. Tactical:

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Maßarbeit Rucksack-Trolley, Trolley und Rucksack von G.P.S. Tactical | TEST & TECHNIK

Manche Sportschützen setzen auf Meisterschaften mehr als zwei oder drei Kurzwaffen ein. Wie einige sehr gut durchdachte, neue Transportsysteme für Vielschützen aufgebaut sind, sehen Sie hier:

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icht nur Anfahrten zu entfernten Schießständen, auf denen große Meisterschaften ausgetragen werden, dauern länger. Oft sind diese Wettkampfstätten auch weitläufig ausgelegt, um möglichst vielen Sportlern zu genügen. Das heißt im Umkehrschluss: latschen und schleppen. Wer in seiner Schießsportkarriere zu mehreren Kurzwaffen gekommen ist, kennt das: in einer Hand die große Tasche mit Waffen und Zubehör, in der anderen die ungleich schwerere mit Munition. Erst vom Parkplatz zur Anmeldung, dann zur Waffenkontrolle, anschließend zum Schießstand, für die 25-Meter Disziplinen, und – „Ach? Zur Fallscheibe? Und zur Mehrdistanz? Da müssen Sie hier ‘raus, nach links und ...“ Latschen und schleppen. Kein Wunder, dass sich Rollen unter Taschen und Koffern wie auch Rucksäcken schon länger durchgesetzt haben.

Denn die physischen Folgereaktionen auf die Plackerei taugen nicht zur Zehnerjagd. Wer zeitlich knapp kalkuliert, wird nicht nur mit langen Armen und außer Atem auf den Stand schnaufen, sondern auch warten müssen, bis der auf schwere Last gestimmte Muskeltonus von Schultern und Armen ein zitterfreies Halten der Waffe erlaubt.

Der kleine Trolley für vier Kurzwaffen hat kleine, der Große für acht bis zehn Püster große Rollen – logisch ... Spaß beiseite: Transporttaschen, ob mit oder ohne Rollen, haben bislang nur wenige, meist durch Schlaufen oder Innentaschen definierte Plätze zur Fixierung von Kurzwaffen. Ansonsten stecken sie als Schutz gegen Kratzer in Futteralen.

Fünf oder sechs Futterale übereinander gelegt, lassen das damit beaufschlagte Januar 2022

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Fotos: Marcus Heilscher

Von der Rolle:

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SAMMELN & SELBERMACHEN | Seriennummer- und Markierungs-Rekonstruktion in der modernen Forensik

Rekonstruktion von Markierungen an S ch

Vorsicht Falle!

Da nagen sie: Zweifel, ob das teure Prunkstück der Sammlung wirklich original ist.

Doch eine Material abtragende, die Oberfl äche zerstörende Prüfung wird zu Recht gescheut. Neue Verfahren ermöglichen nun eine völlig schadenfreie Prüfung.

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Seriennummer- und Markierungs-Rekonstruktion in der modernen Forensik | SAMMELN & SELBERMACHEN

S chusswaffen mit modernen Methoden:

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ßig gekennzeichneten Waffen können in ihrer Gesamtheit als sicht- und fühlbare, oberfl ächlich direkte Markierungen, und deren in die Tiefe gehendes „Echo“ betrachtet werden. Je nach Markierungsmethode wird eine Prägetiefe bis zu zwei Millimeter erreicht. Während Nadler-Geräte weniger in das Material eingreifen, prägen Rollgravuren oder Schlagstempel deutlich tiefer. Allgemein stellt sich in der Forensik bei Schusswaffen die Aufgabe, schlecht leserliche oder nicht mehr

erkennbare Herstellermarkierungen wiederherzustellen. Diese Problematik kann auch ohne kriminelle Hintergedanken, auf natürlichem Wege durch Rost oder andere Korrosionsschäden, entstanden sein. Die Kombination von deren Beseitigung durch Überschleifen, Neubrünieren oder anderen nachträglichen Oberfl ächenbeschichtungen, wie Galvanisieren oder Lackieren, verwischt meist ungewollt ebenfalls ursprüngliche Markierungen.

Fotos und Grafiken: Götz Coenen, Wolfgang Dicke †

eit Jahrhunderten werden Ursprungs-Markierungen an Schusswaffen angebracht. Stand anfangs eher die buchhalterische Erfassung von militärisch genutztem Gerät, werden heute auch Hersteller von Jagd- und Sportwaffen in allen Staaten zur Markierung und Serialisierung zwecks Rückverfolgbarkeit verpflichtet. Bemerkenswert ist, dass die Markierungspflicht in den USA erst seit den 1960er Jahren besteht.

Serielle Markierungen an vorschriftsmä-

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GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Selbstladepistole Schouboe

Schouboe-Pistole:

Dickes Kaliber, leichtes Geschoss

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Selbstladepistole Schouboe | GESCHICHTE & GESCHICHTEN

Um seine eigentlich für kleine 7,65er Patronen ausgelegte Pistole auch mit militärgerecht erscheinenden Kalibern betreiben zu können, überarbeitete ein dänischer Erfinder nicht die Waffe – statt dessen setzte er auf Patronen mit eigens konstruierten leichten Geschossen.

Und auch sonst war einiges anders bei der Schouboe-Pistole.

Links am Griffstück zweizeilig in Großbuchstaben die Herstellerangabe „Dansk Rekylriffel Syndikat / København“, rechts neben dem Sicherungshebel ebenfalls in Versalien „Patent Schouboe“.

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Fotos: Hermann Historica, Grafiken: Archiv

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änemark ist bekannt für seinen vor jedem Haus wehenden Dannebrog und natürlich seine Pølser, die zivilisierte Form des Hot Dog. Ja, und dann erinnert man sich noch an den vor über 1000 Jahren verblichenen König Harald Gormson, Spitzname „Blauzahn“ – posthum avancierte er zum Namensgeber für den heute jedem Smartphone- und Computer-Nutzer als „Bluetooth“ bekannten Funkstandard.

Aber moderne Waffen? Daran denkt man mit Blick auf das südlichste der skandinavischen Länder eher nicht. Vors innere Auge kommen einem vielmehr wieder diese aus der Jugend bekannten, zerfledderten Magazine mit den wohlgerundeten dänischen ... stopp, zurück zum Thema. Denn es mag manchen überraschen: Hamlets Heimat hat durchaus ihr Scherflein zur Historie moderner Waffen beigetragen. So kam das erste funktionierende leichte Maschinengewehr aus Deutschlands nördlichem Nachbarland, die Madsen-Mitralleuse oder besser „Madsen-Muskete“, so die offizielle Bezeichnung der Beutewaffe in der kaiserlichen deutschen Armee. Abgenommen hatte man sie den Russen 1914 in Ostpreußen. Und so

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VOR ORT | Militärhistorisches Museum Alter Flakleitstand

Wenn aus dem Hobby ein Museum wird:

Geheimtipp in Butjadingen

Außenansicht des Flakleitstandes, in dem das Museum untergebracht ist.

Kein Bunker, sondern ein Splitterschutz wartet am Eingang der Anlage, die seit 2004 im Besitz der Gruppe ist.

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Leidenschaft und vielleicht auch ein kleiner Spleen müssen dazu gehören. Anders lässt sich kaum erklären, was eine Gruppe von Geschichtsenthusiasten in Nordenham schuf. In einem ehemaligen Flakleitstand findet sich eine einzigartige und vielfältige Militärsammlung. VISIER war für Sie vor Ort.

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utjadingen – eine kleine Halbinsel, die im Südwesten an den Jadebusen, im Westen und Nordwesten an die Innenjade sowie im Osten und im Nordosten an die Weser und deren Mündung grenzt. Tourismus und Landwirtschaft, viel mehr gibt es hier nicht. Es finden sich eine Reihe von Museen mit Regionalbezug. Vor allem um die See, den Norden Deutschlands oder andere sehenswerte

Lokalitäten drehen sich diese Schauen.

Also nur Lokalkolorit? Das ließe sich vermuten – bis der militärhistorisch Interessierte in der ebenfalls Butjadingen heißenden Gemeinde, genauer: im Teil Nordenham, auf Schilder stößt, die er nicht sofort hier erwarten würde: „Militärhistorische Sammlung Alter Flakleitstand“. Neugier sofort geweckt. Eine kleine Recherche steigerte die WissbeJanuar 2022

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Militärhistorisches Museum Alter Flakleitstand | VOR ORT

Fahrrad samt Panzerfäusten. Sonderausstellungen wie „Kriegsende“ sorgen immer wieder für inhaltliche Abwechslung.

gier noch mehr. Es folgte ein sehr angenehmes Telefonat mit einem der Herren im Hintergrund mit gleichzeitiger Terminvereinbarung.

Mit dem Navigationsgerät als Hilfestellung ging es durch Butjadingen. Auf den ersten Blick verbarg sich der Flakleitstand hinter Bäumen. Der Turm und das große Schild zeigten aber schnell, dass der richtige Ort erreicht war. Richard Langner stand auch schon Gewehr bei Fuß und es ging in die „Schaltzentrale“ des Museums, wo bei einer Tasse Kaffee die Geschichte des Hauses in erzählerischer Form zum Leben erwachte. Rundherum und damit wandfüllend standen Bücher. Sie dienen auch als Quellen, wenn mal Stücke auftauchen, die nicht gleich zu identifizieren sind. Und so ging es an die Historie dieses nicht alltäglichen Ortes.

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Diverse Stiftungen überlassen dem Museum Stücke als Dauerleihgabe, hier ein Holster für den darüber liegenden Reichsrevolver – gut zu sehen: der ist deaktiviert.

Die Hintergründe: Die Geschichte zu dem als Museum dienenden Bauwerk ist schnell erzählt. Das Gebäude des ehemaligen Flakleitstandes Grebswarden entstand im Jahr 1942.

Im Folgejahr zog die schwere MarineFlak-Abteilung 264 dort ein, die ihrerseits zur III. Marineartillerieabteilung in Wesermünde/Bremerhaven zählte. Zu der Anlage gehörten der Turm mit dem Hauptgebäude – also das heutige Museum – Garage, Holzbaracken und eben mehrere auf die Umgebung verteilte Flakbatterien in den Kalibern 10,5 und 12,8 Zentimetern. Hinzu kamen noch ein paar ergänzende Einheiten aus den Bereichen leichte Flak, Funkmessung, Scheinwerfereinheiten – unter anderem. Nach dem Krieg diente das Areal zunächst als Notunterkunft für Flüchtlinge. Seit dem Jahr 1974 nutzte das

Technische Hilfswerk den alten Flakleitstand. Anno 2004 erwarben schließlich die Männer rund um die Militärhistorische Sammlung das Areal samt dem Gebäude vom Bundesvermögensamt, um dort ihrem Hobby in aller Ruhe zu frönen. Seit dem Jahr 2006 hat das Haus nun geöffnet – es feiert in diesem Jahr das 15-jährige Bestehen.

Richard Langner, einer der Herren, die sich um die Anlage kümmern, gestand gegenüber VISIER ganz offen und mit leichtem Schmunzeln: „Wir waren drei Freunde. Wir haben auch alle militärhistorische Dinge gesammelt. Ich für meinen Teil vor allem aus dem Kaiserreich. Das brachte es mit sich, dass es bei uns daheim immer enger wurde. Unsere Frauen haben dann Druck gemacht. Und da standen wir dann vor der Frage, ob wir die V ISIER. de

Fotos: Alexander Losert

Blick auf einen Teil der vielen Waffen im Museum. Allerdings sind alle deaktiviert worden – allein schon aus Sicherheitsgründen.

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VOR ORT | Para-Trap WM 2021 in Italien

Weltmeisterschaft in Lonato:

Weltklasse Vom 24. bis zum 26. September 2021 versammelten sich die weltbesten ParaTrap-Schützen zur WM am Gardasee. Mit dabei: VISIER-Autor Thomas Höfs – hier seine Impressionen dieses Wettkampfs.

Momentaufnahme vom Finale der Klasse PT 2: Das Bild zeigt den Finnen Vesa Järvinen beim Schuss – wie das pinkfarbene Wölkchen zeigt, ist es ein Treffer.

Wie sich mit Willen und Erfindungsreichtum körperliche Beeinträchtigungen ausgleichen lassen, zeigt diese Studie eines WM-Teilnehmers aus der Klasse PT3.

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anche Veranstaltungen in der Sportwelt sind wahre Straßenfeger – und dann gibt es noch die Wettkämpfe, die unter dem Radar der Öffentlichkeit stattfinden. Doch sind diese damit weniger interessant? Weit gefehlt, behaupte ich, und möchte in diesem Artikel zeigen, wie spannend das Trap-Schießen sein kann. Besonders dann, wenn man es mit körperlichen Einschränkungen betreibt und trotzdem Höchstleistungen erbringt. Für jeden aktiven Athleten gibt es Höhepunkte im Laufe einer sportlichen Karriere, an denen man unbedingt teilnehmen möchte.

Unbestritten gehört eine Weltmeisterschaft dazu. So auch in meiner Sportart, dem Para-Trap. Im Jahr 2020 hatte das Corona-Virus die Veranstalter gezwungen, den Wettkampf zu stornieren. Doch 2021 war es endlich soweit. Der Weltverband World Shooting Para Sport (WSPS) gab grünes Licht und Ende September konnte das Event stattfinden.

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Gibt es einen besseren Austragungsort für einen Flintenwettkampf als Italien?

Ich wage zu behaupten, dass eine solche Veranstaltung mit Lonato (Gardasee) den idealen Austragungsort gefunden hat. Jeder, der dort schon einmal geschossen hat, wird sicherlich beipflichten, dass – jenseits der atemberaubenden Umgebung – die ganze Infrastruktur gemacht ist für so eine Großveranstaltung. Apropos Großveranstaltung: An diesem Wettkampf nahmen insgesamt 66 Sportler aus 16 Nationen teil. Am parallel zur Weltmeisterschaft stattgefundenen Grand Prix starteten zusätzlich noch 37 Schützen aus neun Ländern.

Somit war diese Weltmeisterschaft inklusive des Grand Prix die größte Veranstaltung ihrer Art seit Bestehen der Sparte Para-Trap innerhalb des Weltverbandes. Die diesjährige Weltmeisterschaft stand unter dem Motto, die Sportart weiter in den Blickpunkt zu rücken und noch mehr Sportler weltweit für diesen Sport zu begeistern. Damit die Sportart offiziell als paralympische Disziplin anerkannt werden kann, müssen weltweit 32 Nationen regelmäßig an internationalen Veranstaltungen teilnehmen. Nach Aufstellung des Weltverbandes sind von 2017 bis heute insgesamt 31 Länder im Para-Trap aktiv.

Um die Chancen zu erhöhen, das große Ziel Olympia endlich zu erreichen, bewirbt sich Italien um die Ausrichtung einer Para-Trap-Europameisterschaft im September 2022 – die erste überhaupt.

Im Gegensatz zum Ablauf in den früheren Jahren verzichtete der Weltverband in diesem Jahr auf die Erfüllung einer Mindestnorm für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft. Eine Maßnahme, die es Sportlern aus aller Welt ermöglichen sollte, an dem Turnier teilnehmen zu können. Genau an diesem Punkt kommt nun Deutschland ins Spiel. Der Deutsche Behindertensportverband war weltweit die einzige entsprechende Organisation, die ihrem Schützen die Teilnahme nur unter Aufl agen gestatten wollte. Für diesen Sportler wurde ein Qualifikationsergebnis als Teilnahmebedingung auferlegt, das identisch mit dem Ergebnis das Weltmeisters von 2018 war. Und nur bei der Erfüllung dieser Norm wurde eine Januar 2022

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Die Eröffnungsveranstaltung in Lonato bot auch die Gelegenheit, alle Teilnehmer der Para-Trap WM 2021 in einer Gruppenaufnahme abzulichten.

Die Wettkampfgasse, hier die Rollstuhlschützen: Neben ihnen die blauen Hülsensammelboxen, direkt vor ihnen die höhenverstellbaren Mikrofone für die Abrufanlage.

Sophia Bultema beim Schuss mit ihrer Krieghoff K-80 – die junge Amerikanerin gehört zu den Wegbereiterinnen für Frauen im Hochleistungssport des Para-Trap.

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Fotos: Alessia Tonizzo, Thomas Höfs

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Para-Trap WM 2021 in Italien | VOR ORT

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