
















Mit Drehlauf und Schlagbolzenschloss:
Grand Power Q 100




Nova Modul RAK 9: Kalaschnikow-Klon in 9 mm Luger





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Mit Drehlauf und Schlagbolzenschloss:
Grand Power Q 100




Nova Modul RAK 9: Kalaschnikow-Klon in 9 mm Luger
















Uberti 1875 Outlaw: Western-Revolver, klassisch in .45 Colt


Gerät Potsdam: Die deutsche Kopie der Sten-MP









Frankenau-Börse: Für Sammler: RevolverPortemonnaie







































• Pistole PDP Hatz-Watz Pro
• Holosun SCS-PDP-GR Reflexvisier
• Griffrücken in den Größen S, M, L in Signalgelb
• 3 Magazine mit Magazinboden in Signalorange
• Magazin-Ladehilfe
• hochwertiger Walther Waffenkoffer im PDP-Design
Für Waffen gilt: UVP 1.699,WALTHER PISTOLE PDP HATZ-WATZ PRO SCS
Abgabe nur an Inhaber einer gültigen Erwerbserlaubnis. Bitte gültige Erwerbsberechtigung mit Personen NWR ID und WBK NWR ID einsenden. Bitte beachten Sie die Versandkosten In den AGB.

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Nähere Informationen erhalten Sie bei FRANKONIA –unter frankonia.de und im gut sortierten Fachhandel.



Wenn es eines Beweises bedurfte, warum die Evaluierung des Waffengesetzes und dann dessen Neufassung dringend geboten wären – nun, hier einige Beispiele: Stellen Sie sich vor, bei Ihnen ndet die vom WaffG gebotene Überprüfung Ihres Waffenbestandes statt. Sie zücken den am Mann verwahrten Tresorschlüssel, um Ihren Waffenschrank zu öffnen – und erhalten die Ansage, dass Sie damit Ihre Zuverlässigkeit verloren hätten. Denn der Tresorschlüssel gehöre zwingend in ein Behältnis mit gleicher Stufe wie der Waffentresor. Womit wir beim Thema wären: Wohin gehört dann der Schlüssel zum Schlüsseltresor? In einen weiteren Schlüsseltresor? Und dessen Schlüssel? Sie sehen, das ist unrealistisch, in der Mathematik wäre das eine unendliche Reihe, die divergiert, also unendlich groß wird. Wohin mit den Schlüsseln? Solange auf diese Frage keine Antwort in Form einer praktisch umsetzbaren und allgemein zumutbaren Lösung gefunden ist, ist es meiner Ansicht nach unstatthaft, jemandem die waffenrechtliche Zuverlässigkeit abzusprechen. Nächstes Beispiel: Nachdem es in Berlin mehrfach geknallt hat, verkündet die Innensenatorin Iris Spranger (SPD) unter dem Slogan „Berlin duldet keine Waffengewalt“, dass es weitere Waffen- und Messerverbotszonen geben soll. Und? Welcher Kriminelle wird sich daran halten? Woher sollen die Polizisten und Ordnungsamtler kommen, um da lückenlos zu kontrollieren? Heißt: Man muss kein Waffenbefürworter sein, um zu sehen, dass derartige Regelungen die Datei nicht wert sind, in der sie abgespeichert werden. Wird ein Verbot von vornherein ignoriert oder ist nicht zu überwachen, dann ist es nutzlos. Drittes Beispiel: Sie wollen sich Hi Cap-Kurzwaffenmagazine kaufen und erhalten vom Großhändler die Aufforderung, ihre WBKs vorzulegen. Dies soll sicherstellen, dass Sie keine Langwaffe haben, in die diese Magazine reinpassen. Denn gemäß WaffG, Anlage 2, Punkt 1.2.4.4. ist (verkürzt gesagt) ein für Lang- wie Kurzwaffen passendes Magazin für mehr als 10 Dübel dann ein verbotener Gegenstand, wenn man eine dafür passende Langwaffe besitzt. Nur: Vom Prinzip her ist ein Magazin EWB-frei. Damit ist es vom Datenschutz her nicht einzusehen, beim Großhändler zum Privatwaffenbesitz alles vorzulegen, auch wenn man versteht, warum der Händler derart vorsichtig agiert. Auch diese Regelung ist lebensfern, da von Amts wegen schlicht nicht zu kontrollieren. Und wo ist der Nutzen? Was hindert einen Kriminellen daran, sich statt eines 20er Magazins zwei 10er zu besorgen und sie per Tape so aneinander zu koppeln, dass man sie zum Wechseln nur umstecken muss?

Matthias S. Recktenwald Leiter des redaktionellen Beirats














Geldbörse mit Revolver:
Doch, so was gab es auch – und zwar in Deutschland. Mehr dazu ab Seite 88.








8

Huğtek Arms LVR357 in .357 Magnum:
Unterhebler à la Winchester M 1892,mal klassisch, mal tactical. Und beide aus der Türkei. Test ab Seite 8.


Vor 150 Jahren kam das Vorbild – aus diesem Anlass warf VISIER einen Blick auf die Kopie. 40
Uberti 1875 Remington Outlaw:




Grand Power Q 100 MK23:


16







Anschütz 1727 APR:
Der Spezialist für KK-Match-Waffen hat auch etwas für 22er Long Range im Sortiment – als Geradezügler.




Die Polymer-Pistole mit Schlagbolzenschloss und ungewöhnlichem Verriegelungsprinzip.






Gerät Potsdam:
Eine deutsche Kopie der englischen Sten-Maschinenpistole sollte helfen, die Streitkräfte mit schnell, einfach und billig produzierbaren Waffen zu versorgen.

Huğtek Arms LVR357, .357 Magnum: 8
Zwei neue Unterhebler aus der Türkei: LVR357-SB51 und LVR357-SSXB51.
Anschütz 1727 APR, .22 long Ri e: 16
Im Inneren des Long Range-Modells werkelt ein Geradezug-Verschluss.
Nova Modul RAK 9 und NAK9, 9 mm Parabellum: 24
Schaut aus wie eine klassische AKM-47, verschießt aber die 9 x 19 mm.
AB-Waffen Bock inte BS 11, Kaliber 12/76: 30
Eine sportliche Bockdoppel inte für den preisbewussten Schützen.
Grand Power Q 100 MK 23, 9 mm Parabellum: 34
Seltene Pistolen-Kombination: Drehlauf, Optics Ready und Schlagbolzenschloss.
Uberti 1875 Remington Outlaw .45 Colt: 40
Vor 150 Jahren kam das Original, VISIER testet die Kopie dieses Western-Revolvers.
Nextorch TA 21 und TA 22, Taktische Leuchten: 46
Zwei kompakte taktische Lampen im Praxis-Vergleich.
Long Range-Wettkampf in Dänemark: 48
So schießt es sich im hohen Norden, VISIER war bei dem Match mit dabei.
Jagdliches WeitschussSeminar in Weimar: 52
Michael Gast leitete den Kurs und VISIERAutorin Carola Rathjens berichtet.
Internierungslager Frøslev in Dänemark: 56
Einst ein Gefangenenlager, heute ein Museumskomplex – VISIER war dort.
Waffenfund in Remscheid: 60
Staatsanwaltschaft und Polizei heben ein gewaltiges illegales Waffenlager aus.
Osborne-Doppelpistole: 82
Britische Perkussionswaffe vom Typ Howdah, bestimmt zur Jagd auf Tiger.
Revolver-Geldbörse: 88
Ein Franke erfand diese Kombinationswaffe, die heute als Sammlerrarität gilt.
Gerät Potsdam: 92 Sieht aus wie eine Sten, wurde aber bei Mauser gefertigt – das Gerät Potsdam.
Rubriken





Combat Knife

Das Messer besteht aus einer 128mm langen Klinge aus 90Cr18MoV Stahl mit schwarzer Titan Beschichtung.


Dieses taktische Einsatzmesser wird HINTER dem Magazin geführt und ist somit immer griffbereit.
















Zwei Leverguns von Huğtek Arms:




Unterhebelrepetierer stammen aus den USA, allenfalls aus Italien, oder? Falsch: Mit Hu ğ tek Arms kommt ein türkischer Hersteller hinzu. Hier der Blick auf zwei Exemplare der Reihe LVR.













































































































Wenn es ein Land gibt, das sich seit der Jahrtausendwende mehr als jedes andere zu einer unübersehbaren Größe in der internationalen Waffenindustrie entwickelt hat, dann ist das die Türkei. Denn längst liefert deren Industrie ein Vollsortiment ab: Revolver, Pistolen, Repetiergewehre, Halbautomaten – nichts fehlt. Das gilt jetzt auch für Unterhebel-Repetierer (UHR) im angesagten Tactical-Gewand, das belegen die beiden vorgestellten Lever Action Repeater LVR37-SB51 und LVR357-SSXB51 von Huğtek Arms. Denn dieser Hersteller ist bei solchen Leverguns der neue Shooting Star. Seinen Sitz hat der 2005 gegründete und von Aydin Kuyucu geleitete Betrieb in Bey şehir und damit in der Provinz Konya, in der die Waffenherstellung eine über hundertjährige Tradition hat und in der auch die Firma Huglu Firearms ansässig ist. Huğtek im



















































bislang nur zwei Varianten existieren. Im Unterschied dazu gibt es von den Huğteks in den drei Kurzwaffenkalibern je 18 Versionen. Insgesamt sind es 56 Ausführungen bei den LVR-Büchsen. Bei den UHR-Flinten warten die 21 Varianten der Standard-Reihe sowie drei Muster mit neu gestaltetem Systemgehäuse. Nach Adam Riese ergibt das ein Sortiment von 80 Unterheblern: wow.



Ober ächenbeschichtung weithin angesehen, sondern hat sich auch auf den Bau von Jagd- und Sportwaffen spezialisiert. Man fertigt derzeit Kipplauf inten in Quer- wie Bockausführung und Lever Action-Gewehre, zu haben sowohl als Büchsen wie auch als Flinten. Die mittels topmodernem Maschinenpark komplett inhäusig produzierten Repetierbüchsen tragen das Modellreihen-Kürzel LVR, jeweils ergänzt um die Zahlen 357, 44, 45 und 30, dies als Angabe der Kaliber .357 Magnum, .44 Magnum, .45 Colt und .30-30 Winchester. Die ersten drei für Kurzwaffenkaliber eingerichteten LVRUnterreihen beruhen auf dem BrowningWinchester-Entwurf M 1892. Bei der .30-30 handelt es sich um eine Gewehrpatrone, die Winchester erstmals für die M 1894 eingeführt hat und die damit auch dieser LVR-Spielart zugrundeliegt. Diese ist wohl der jüngste Zuwachs, da







Das alles zeigt sich von Klassisch mit Schäften aus (natürlich) türkischem Nussbaum bis Taktisch-Modern mit Kunststoffschaft, Aluminium-Röhrenhandschutz und Picatinny-Schienen. Bei den Systemgehäusen gibt es alles von Stahl, Aluminium und Messing, bei den Finishes hat man die Wahl zwischen Nickelau agen mit Gravur, Bunthärtung sowie Cerakote-Beschichtung. Und bei den Läufen nden sich Längen von





Long Range-Wettkampfwaffe in .22 long ri e:








Der Einsatzzweck ist das Long Range-Schießen mit Kleinkaliber-Munition, doch das Verschlusssystem findet sich üblicherweise bei Wettkampfwaffen für Biathlon. Ob Anschütz der neue Mix in Form der 1727 APR Competition gelingt, steht hier:


Die Anschütz 1727 APR Competition, hier mit montiertem FortmeierZweibein an der Arca Rail, Zeiss LRP S5 5-25x56 mit MRi-Absehen und EraTac-Blockmontage.


AVerschluss, System, Sicherung und Abzug:












nschütz-Geradezugrepetierer sind seit langen Jahren die typische Wettkampfwaffe für BiathlonSportler. Ein wesentlicher Vorzug des Geradezugsystems gegenüber einem konventionellen Zylinderverschluss ist das besonders schnelle Repetieren, ohne dabei das Visierbild durch Verrenkungen beim Betätigen des Kammergriffs zu destabilisieren. Das lohnt sich nicht nur im Wintersport, sondern auch bei Long Range-Wettkämpfen, die ja ebenfalls in einem durchaus engen Zeitfenster absolviert werden müssen.





























Der Aus- und Einbau des Verschlusses unterscheidet sich beim Fortner-Geradzugsystem von einem herkömmlichen Zylinderverschluss. Zum Ausbau muss der Verschluss geöffnet werden, dazu wird der Kammergriff einfach axial nach hinten gezogen. Dabei wird die Stützhülse nach hinten gezogen und die Verschlusskugeln werden Richtung Verschlussmitte freigegeben. Durch Drücken des Schlosshalters kann der Verschluss axial nach hinten aus der Kammer entnommen werden. Zum Einbau muss der Verschluss entspannt werden. Dazu drückt der Daumen auf die Daumenau age und der Zeige nger zieht den Kammergriff nach hinten. Dadurch wird der Verschluss entriegelt und die Kugeln sind frei. Nur in diesem Zustand kann der Verschluss ins System eingebaut werden, ansonsten würden die ausgefahrenen Verschlusskugeln ein Einsetzen des Verschlusses verhindern. Nachfolgend soll der Aufbau des Fortner-Verschlusses kurz erläutert werden. Grundlegend besteht der Verschluss aus fünf Baugruppen. Die Kammer ist der vordere Teil des Verschlusses und trägt somit den Verschlusskopf, Auszieher, Patronenhalter und die Bohrung für den Schlagbolzen. Das Verschlusshinterteil nimmt mittels einer
Verbindungsmutter die Kammer auf. Im hinteren Bereich des Verschlusses ist die Einheit aus Steuerstück, Daumenau age, Abdeckkeil und Kammergriff in das Verschlusshinterteil integriert. Dieses nimmt zusätzlich in sieben auf den Umfang verteilten Bohrungen die Stahlkugeln zur Verriegelung auf, die sich radial zur Verschlussachse bewegen können und die Verriegelung des Verschlusses sicherstellen. Hinzu kommen dann noch Bauteile wie Schlagbolzen und Druckfeder, Federstütze und Rasthülse.
Die Verschlusshülse mit rundem Querschnitt fertigt Anschütz aus Stahl mit einem Außendurchmesser von 30 mm. Als Finish wird die Ober äche brüniert, so auch der Lauf. Oben auf der Hülse bendet sich eine 180 Millimeter lange Picatinny-Schiene mit einer Vorneigung von 30 MOA. Die Schiene ist durch sechs Schrauben mit der Verschlusshülse verschraubt. Damit sollte die Anbindung der




















Auf den ersten Blick kaum vom „Original“ zu unterscheiden. Lediglich die unterschiedlichen Magazingrößen lassen den Kenner stutzen.




















Nova Modul produziert diverse zivile Modelle, die sich in Aufbau und Look am AKM-47 orientieren.
Dazu zählen auch die halbautomatischen Pistolen und Selbstladekarabiner RAK 9 und NAK 9.








Noch eine „ Kalaschnikow “? Dies hätte aufgrund der bereits relativ vielen Varianten und Hersteller die erste Frage sein können. Haben doch der eine oder andere Hersteller auch zivile Versionen der wahrscheinlich weltweit bekanntesten und in vielen Kreisen auch beliebten Kalaschnikow produziert. Grund genug, die Nova Modul RAK 9 E einmal unter die Lupe zu nehmen. Gefertigt wird die RAK 9 E bei dem rumänischen Unternehmen Nova Modul, mit Sitz in der Stadt Cugir. Das privat geführte Unternehmen, welches sich ursprünglich in Richtung der Herstellung von Teilen für die Automobilindustrie orientiert hatte, besann sich irgendwann auf die Herstellung von Magazinen und Waffenteilen. Damit war der Weg in die komplette Fertigung von Schusswaffen bereits vorgezeichnet. Für sein produziert.
Freunde osteuropäischer Feuerwaffen wird Cugir ein Begriff sein. Jedoch hat das Unternehmen nichts mit dem Hersteller Cugir Arms zu tun.
Gefervon Teilen für die Automobilindustrie nen Fertigung von Schusswaffen



120 Gramm ein gutes Leergewicht. Wie beim Original in 7,62 x 39 mm bleibt auch hier der Verschluss über dem leeren Magazin nicht offen und es gibt keine Arretierung, um ihn offen zu halten. Der rechts angebrachte große Sicherungshebel wirkt auf den Abzug und verhindert geleichzeitig das (Durch-)Laden des Verschlusses. Die Größe und Handhabung ist dem Original angepasst und lässt sich gut bedienen. Ein Umbau auf die linke Seite ist nicht vorgesehen. Fast schon ein wenig neckisch, aber gleichzeitig auch praktisch ist das kleine Fach im Boden des Hinterschaftes, in dem ein Putz-Set seinen Platz ndet.
freiliegenden Metallteile sind ebenso

Das Auspacken verläuft im ersten Moment unaufgeregt, kommt die Nova Modul RAK 9 E doch nur in einem schnöden Pappkarton. Der Eindruck ändert sich nach dem Öffnen mit dem ersten Blick auf die „ Neuner Kaschi “. Sie macht im Vergleich zur Verpackung einen unerwartet guten Eindruck. Die Schäftung ist bei den Testwaffen makellos, das schlichte Holz sauber verarbeitet. Die freiliegenden Metallteile sind ebenso sauber bearbeitet, keine scharfen Kanten und eine gleichmäßige Ober ächenbeschichtung. Bei dem Griff handelt es sich um einen AK-kompatiblen PolymerGriff. Es klappert nichts, was zunächst für gute Toleranzen bei der Herstellung zu sprechen scheint. Insgesamt macht die RAK 9 E somit einen wertigen Eindruck. Das beiliegende Polymer-Magazin hat eine Kapazität von in Deutschland bei Langwaffen erlaubten zehn Patronen in 9 mm Luger. Es macht einen soliden Eindruck und vermittelt die Größe der Originalpatrone 7,62 x 39 mm. Mit knapp





dardvisierung mit 385 mm Visierlänge
Die RAK 9 arbeitet mit aufschießendem Verschluss und verwendet im Gegensatz zur Originalver sion einen Feder-/Masseverschluss. Mit Auslösen des Schusses wird dieser durch die Federkraft verzögert und muss die Masse des Verschlusses mit Hilfe der entstehenden Gase des Schusses nach hinten drücken. Hierbei wird gleichzeitig die leere Hülse aus dem Patronenlager gezogen. Bei der durch die Feder nach vorn wirkenden Kraft wird der Verschluss wieder geschlossen und nimmt eine neue Patrone mit in das Patronenlager. Die Nova Modul RAK 9 E hat keine Rampe zum Patronenlager verbaut. Hier dient das Magazin, genauer gesagt, der Zubringer im Magazin, als Rampe. Ein interessantes Merkmal ist die Picatinny-Schiene aus Aluminium an der Testwaffe. Hierbei gibt es laut Hersteller zwei Varianten. Diese unterscheiden sich durch die Aufnahme von leichten oder schweren Optiken. Leichte Optiken werden seitens Nova Modul als „Red Dots“ oder auch „HWS“ (Holographic Weapon Sights) bezeichnet. Soll ein Zielfernrohr oder ähnliches verbaut werden, emp ehlt der Hersteller, auf eine stärkere Picatinny Rail umzurüsten oder entsprechend zu bestellen. Die offene Standardvisierung mit 385 mm Visierlänge ist sauber verarbeitet und durch einen schmalen Lichtspalt Kimme zu Korn gut erkennbar. Sie ist sowohl in der Höhe als auch seitlich verstellbar. Die seitliche








Preisgünstige Sport inte in 12/76:




Das Handelsunternehmen AB-Waffen importiert ein breit gefächertes

Portfolio an Waffen für Jagd und Sport. Dazu zählt auch eine Baureihe von Bockdoppelflinten – die Serien BS und BJ.

Die Firma AB-Waffen mit Sitz im rheinland-pfälzischen Pirmasens zeigte auf der diesjährigen IWA ein umfangreiches Angebot an neu importierten Kurz- und Langwaffen jeglicher Couleur, ergänzt durch Produkte wie etwa die Neun Para-Munition der slowenischen Marke LOS. Neben Selbstladegewehren, Repetierbüchsen, Unterheblern und Pistolen findet sich im Sortiment

auch eine Baureihe von Bockdoppelflinten. Die Flinten sind zu einem vergleichsweise günstigen Kurs zu erstehen, VISIER schaute sich zwei der Modelle genauer an, das Hauptaugenmerk lag auf der sportlich ausstaffierten Flinte.

Die Flinten: Die Auswahl an Modellen in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten

Modellen ist bei AB-Waffen recht umfangreich, das zugrundeliegende Verschluss-System bleibt immer gleich. Für den Test schickte das Handelsunternehmen zwei Spielarten zu: Eine jagdlich orientierte „ BJ14“ mit 71-cm-Läufen und eine schießsportlich ausgestattete Version „ BS13 “, in diesem Fall mit einer Laufl änge von 76 Zentimetern. Aber was, wenn ich stattdessen nun eine

Der Schaftrücken des Modells BS13 von AB-Waffen ist höhenverstellbar.




Jagdfl inte mit schlicht-schwarzer Basküle anstelle eines blanken Systemgehäuses bevorzugen würde? Oder mit einer leichten Gravur? Oder graviert und mit verlängerten Seitenplatten? Oder ein reinrassiges Trap-Modell mit einer extrahohen Visierschiene? Das alles und mehr bietet die Modellpalette ebenfalls. Alle Basisvarianten der Bockdoppelfl inte werden in unterschiedlichen, dem Einsatzbereich entsprechenden Laufl ängen offeriert. Die Jagd-Modelle starten üblicherweise bei 61 cm und bei 76 cm ist Schluss, die sportlichen Modelle kommen mit Läufen zwischen 71 und 81 Zentime-

tern – für Bockdoppelfl inten also alle gängigen Laufl ängen.
Die Technik:



Besondere Auffälligkeiten gibt es hier nicht. Es handelt sich um Bockfl inten mit Blitzschloss, Einabzug und automatischen Ejektoren. Die Verriegelung erfolgt seitlich und unten in der silberfarben beschichteten und aus Stahl gefertigten Basküle. Hinter dem Verschlusshebel sitzt ein Schieber auf dem Kolbenhals, der als Abzugssicherung dient und auch für die Anwahl des oberen oder unteren Schlosses zuständig ist – alles ganz konventionell. Diverse Kleinteile wie der Verschlusshebel oder der Patentschnäpper für den Vorderschaft sind bei der Jagdversion geschwärzt, bei dem sportlichen Modell BS13 zeigen sie ein blankes Oberfl ächen-Finish. Nach der Demontage via

Patentschnäpper zeigen sich beide Waffen auch im Inneren akkurat verarbeitet. Und im Gegensatz zu manch anderer (und teilweise deutlich teurerer) Bockfl inte besteht die Mechanik im Inneren des Handschutzes noch aus Metall. Hier setzen andere Hersteller teilweise auf so viel Kunststoff, dass es sich kaum noch lohnt, dort von einem „ Eisenvorderschaft“ zu sprechen.


Die Ausstattung:
AB-Waffen liefert die Flinten in einem schlichten Pappkarton. Insgesamt fünf bündig mit der Mündung abschließende Wechsel-Chokes gehören bei beiden Waffen zur Grundausstattung, dazu ein passender Choke-Schlüssel. Sauber mit dem Hinterschaft abschließende Gummischaftkappen haben beide Waffen, ebenso je eine ventillierte Laufschiene mit feinen, gleichmäßigen Querrillen,











Die Polymer-Pistolen von Grand Power gibt es schon seit einigen Jahren – allerdings mit einem konventionellen SchlaghammerSystem. Bei der Variante Q 100 MK23 geht das Unternehmen einen anderen Weg.












Nach den sehr guten Erfahrungen mit der Grand Power Stribog als Pistol Caliber Carbine (VISIER 9/2025) war die Neugier der Tester auf die Pistolen des slowakischen Herstellers Grand Power sehr groß. Werden diese die gleichen Ergebnisse in puncto Verarbeitungsqualität und Präzision liefern können? Zu diesem Zweck stellte Tobias Christ von Steiger Arms beispielhaft die Grand Power Q 100 Mk23 aus dem großen Modellsortiment von Grand Power für einen Test zur Verfügung. Zunächst das immer wieder spannende Unboxing: Die Blicke fallen auf eine – zunächst – sehr Steiger












ließe sich (wo erlaubt) außer Lasern oder Leuchten zum Beispiel auch ein Mantis-Trainingsmodul montieren.



unscheinbare Striker re-Polymer-Pistole. Diese kommt mit zwei doppelreihigen 15-Schuss-Magazinen und Wechselgriffschalen in drei Größen in einem robusten Kunststoffkoffer daher. Das erste Handhaben im Trockenzustand lässt über die Technik staunen. Die meisten heutzutage verwendeten Verschlusssysteme in Pistolen funktionieren nach dem Browning- oder dem Browning-Petter-System, bei denen entweder mit einem Kettenglied oder einer unter dem Patronenlager liegenden Steuerkulisse der Lauf inklusive Patronenlager nach unten gezogen und damit aus der Verriegelung mit dem Verschluss herausgelöst wird. Die Q 100 MK23 arbeitet nach einem völlig anderen Prinzip, Grand Powers Verriegelungskonzept basiert auf einem patentierten Drehlaufverschluss. Doch dazu später mehr.

bei kleinen und sehr kleinen Händen

Das Polymer-Griffstück entpuppt sich als wahrer Handschmeichler. Lediglich bei kleinen und sehr kleinen Händen kann der Weg des Abzugs ngers zum Abzugszüngel recht lang werden. Dann wird ein kontrolliertes Abziehen etwas schwieriger, da die Fingerkuppe nicht genau auf dem Züngel liegt. In diesem Zusammenhang wäre es schön, wenn der Abzug verstellbar wäre. Etwas Abhilfe können die unterschiedlich großen Griffstückadapter schaffen. Damit kann der Schütze die Waffe an die eigenen Hände anpassen. Hierzu muss lediglich ein Splint entfernt werden, die Griffrücken getauscht und der Splint zur Arretierung wieder eingesetzt werden.
genau auf dem Züngel liegt. In diesem

Alle Bedienelemente sind sowohl für Links- als auch Rechtshänder ausgelegt. Sowohl Verschlussfanghebel als auch Magazinauslöser sind beidseitig vorhanden, ausreichend groß und sehr gut bedienund erreichbar. Neben automatischen Sicherungen gibt es auch eine Sicherung im Abzugszüngel, wie man es in ähnlicher Form auch von Glock-Pistolen kennt. Diese muss, bevor der Abzug betätigt werden kann, in den Abzug gedrückt werden. Das System ist nach dem Durchladen der Q 100 MK23 komplett vorgespannt und erfordert daher nur einen (mit einer Lyman-Abzugswaage gemittelten) Abzugswiderstand von geschmeidigen 1081 Gramm. Der Abzug könnte etwas knackiger de niert auslösen, aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau. Nach einem Vorzug von fünf Millimetern bricht der Schuss nach weiteren drei Millimetern Wegstrecke. Die Abzugscharakteristik wirkt ein wenig kratzig, dies wird aber wahrscheinlich nach entsprechender Nutzungsdauer verschwinden. Der Trigger Reset, also der Abzugsweg, der zum nächsten Schuss wieder nach vorn bewegt werden muss, bevor der Abzug wieder ausgelöst werden kann, beträgt gerade einmal vier Millimeter. Somit kann man, bis auf das leichte Kratzen, von einem durchaus guten bis sehr guten Abzug „out of the Box“ sprechen.

Das Design wird durch die dominanten Spannrillen unterstrichen. Abrutschen ist hier auch mit Handschuhen kaum möglich.





Griffbereichs unterstützt einen sichestücks liegt die Grand Power Q 100 MK23
Die leicht angeraute Ober äche des Griffbereichs unterstützt einen sicheren Halt der Pistole im Schuss, ohne durch eine zu starke oder scharfe Struktur zu stören. Durch die fehlenden Fingerrillen an der Vorderseite des Griffstücks liegt die Grand Power Q 100 MK23 gut und sicher in großen wie in kleineren Händen. Abgerundet wird das Griffstück durch eine kurze, aber dennoch ausreichend lange Picatinny Rail, dort


an Kimme und Korn gut erkennbar. Ein einfach getauscht werden. Der Waffe
Die offene Standardvisierung ist auch bei bescheidenden Lichtverhältnissen durch ausreichend große weiße Punkte an Kimme und Korn gut erkennbar. Ein angenehm schmaler, aber immer noch gut sichtbarer Lichtspalt erleichtert das Zielen. Das Kunststoffkorn kann durch Entfernen eines Sicherungsstiftes sehr einfach getauscht werden. Der Waffe liegen zwei weitere Korne bei und können ebenfalls den Wünschen des Schützen angepasst werden. Die Kimme ist senkrecht festgeschraubt und kann















































Vor exakt 150 Jahren kam in den USA ein großkalibriger Revolver auf den Markt, der grundsolide ausgeführt war und trotzdem nur relativ geringen Erfolg verzeichnete. Heute als mit viel Geschichte behafteter Klassiker angesehen, gibt es davon auch Nachbauten – ein Blick auf Historie, Technik und Schussleistung.

Seinerzeit galt er als einer der berühmtesten Gesetzlosen Amerikas – kein Wunder, dass man 1882 achtgab, als sich Alexander Franklin „Frank“ James (1843-1915) in Missouris Hauptstadt Jefferson City den Behörden stellte. In Begleitung des Arztes Allen Howard Conkwright (1837-96) legte der Bandit mit dem seit Kindheitstagen bestehenden Shakespeare-Faible in bühnenreifer Geste bei Gouverneur Thomas Theodore Crittenden (1832-1909) seinen schmalen Patronengurt samt schlichtem Slim-Jim-Holster ab. Das hatte James tiefer ausgeschnitten, um so beim Ziehen des Revolvers x Daumen und Zeigenger an Hahn und Abzug zu bekommen. Jedoch steckte im Leder weder einer der im Westen schier obligaten Colts noch einer der beliebten Smith & WessonKipplaufrevolver, sondern ein Remington M 1875 in .44-40 Winchester. Warum? Frank James: „Der Remington ist die stabilste und dabei am sichersten schießende Pistole, die je gebaut worden ist.“ James war nicht der einzige, der (waffenhistorisch durchaus korrekt) Revolver als Pistole bezeichnete und diesen Kurzwaffentyp der Firma Remington & Sons aus Ilion in New York wählte: Der vom Arizona der Apachen-Kriege und Weideland-Kon ikte nach Afrika ausgewanderte Indianer-Scout, Gesetzeshüter und spätere Öl-Magnat Frederick Russell Burnham (1861-1947) führte auch solch





einen Sechsschüsser, als er in den Matabele-Kriegen Rhodesiens einen von ihm aufgestellten Kundschafter-Verband leitete. Während dessen Männer sich nach seinem Vorbild in Manier amerikanischer Cowboys kleideten, „afrikanisierte“ ihr







Standing Rock Sioux Reservation, um 1890: die Indianerpolizisten Marcellus Red Tomahawk (l.) und John Eagle Man, beide mit 1875er Remingtons, Red Tomahawk mit Winchester Carbine M 1873, Eagle Man mit WhitneyKennedy Carbine.





































Die Entwicklung von Taschenlampen in den letzten Jahren ist ein Paradebeispiel dafür, wie schnell sich Technik weiterentwickelt. Was früher als leuchtstark galt, ist heute bestenfalls nostalgisch. Die neuen Modelle TA21 und TA22 von Nextorch zeigen, wie viel Lichtleistung und Funktionalität mittlerweile in handliche Formate gepackt werden kann.
Kompakt, aber kraftvoll:
Mit einer Länge von nur 98 mm und einem Gewicht von 97 g gehört die TA21 zu den Subkompaktleuchten, überrascht jedoch mit einer maximalen Leistung von 1300 Lumen. Damit eignet sie sich ideal als Backup für den taktischen Einsatz oder als EDC-Lampe im Alltag. Das Bedienkonzept ist durchdacht: Ein dreh-







Die Draufsicht offenbart die unterschiedliche Form der jeweiligen Lampe.
barer Ring am Lampenkopf erlaubt die Auswahl zwischen vier Modi – Tac, Duty, Lock und Red. Der Tac-Modus liefert Momentlicht mit maximaler Leistung und aktiviert bei festem Druck zusätzlich ei-
























nen Stroboskopblitz – sinnvoll für sicherheitsrelevante Einsätze, in denen das schnelle Ausschalten wichtiger ist als ein Dauerlicht. Der Duty-Modus erlaubt die Nutzung von Moment- und Dauerlicht sowie die Wahl zwischen drei Leuchtstufen (30, 230, 1300 Lumen). Die Bedienung erfordert zwar etwas Eingewöhnung, überzeugt aber durch Flexibilität. Der Lock-Modus verhindert versehentliches Einschalten – ein praktisches Detail für Transport oder Lagerung. Im Red-Modus steht rotes Licht in drei Helligkeiten zur Verfügung, ideal für Situationen, in denen die Nachtsichtfähigkeit erhalten bleiben soll. Auch in puncto Ausstattung lässt die TA21 kaum Wünsche offen: Ein abnehmbarer Fingerring erlaubt beidhändiges Arbeiten, ein stabiler Clip sorgt für sicheren Sitz in der

































Allzeit bereit ist man mit diesem Multitool von Puma TEC. Die Griffe aus Aluminium mit EpoxyBeschichtung beherbergen jeweils 4 Werkzeuge auf jeder Seite, darunter Messer, Schraubendreher, Säge oder Feile.

























DETAILS:












Verbunden wird alles durch eine Zange mit Drahtschneider. Für den Transport ist ein robustes Nylon-Etui im Lieferumfang enthalten. Die Auslieferung erfolgt in einer Puma TEC Geschenkverpackung.


ein robustes Nylon-Etui im Lieferumfang


• Gesamtlänge: 16,7 cm
• Klingenlänge: 6,0 cm
• Gewicht: 261 g

DETAILS:

Jeden Monat erhält der Beschenkte oder Sie die neuesten Informationen über:
•Sport-, Ordonnanz- und Jagdwaffen
•Munition, Western- und Militärgeschichte

•schöne und seltene Sammlerstücke: gut aufbereitet, schöne Fotos und kritische Tests

• Klein • Leicht • Kompakt
• Größe: Ø 87 x 182 mm


Batteriebetriebene Laterne mit realistischem Flammeneffekt oder hellem weißen Licht.




• Lampe kann wahlweise mit Flammeneffekt sowie in weißer Farbe leuchten
• Stromversorgung: 3 x AA Batterien (nicht enthalten).
zusätzlich als Dankeschön für Sie eines dieser Produkte:
• PUMA Tool
• Campinglampe mit Flammeneffekt
Das Geschenkabonnement endet automatisch nach einem Jahr.
Als Dankeschön für meine Bestellung erhalte ich
• das PUMA Tool ODER
• die Campinglampe mit Flammeneffekt ODER
• das Waffenputz-Set
• Waffenputz-Set
Das VISIER-XXL Abonnement kostet 72,00 EUR pro Jahr (Ausland 89,00 EUR).













































Bestehend aus einem 99 cm langen mit Kunststoff überzogenen Stahlseil für Langwaffen, einem zweiteiligen 21,5 cm langen Messingstock für Kurzwaffen und einem Griff für Seil und Stock. Pro Kaliber finden Sie eine Kupferbürste für grobe Verschmutzung, eine Wollbürste für leichte Verschmutzung und zwei unterschiedlich große Werghalter. Lieferung im stabilen Etui mit Reißverschluss. Geeignet für Kaliber: .30 / 7,62 mm, .270 / 6,8 mm, .22 / 5,6 mm, .44-.45 / 11,43 mm, .40 / 10 mm, .357-.38 / 9,6 mm



So bestellen Sie:





+49 (0)2604 / 944 64 -10 oder / 944 64 -13

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Noch mehr
DankeschönGeschenke finden Sie hier:


In der ersten Septemberwoche wurde in Jütland ein anspruchsvoller Long Range-Wettkampf ausgerichtet. VISIER war mit dabei.


Hevring ist eine dänische Stadt, gelegen in Nordjütland, ein paar Autominuten östlich der Stadt Randers. Wenn man diese Location aus der Münchener Gegend ansteuert, so muss man etwa 1300 Kilometer überwinden, die gut und gerne 15 Stunden Fahrzeit fordern. Warum sollte man nun dorthin fahren und lohnt es sich überhaupt? Gewiss, diese Frage ist nur subjektiv zu beantworten, aber eben diese Subjektivität führt zu einer positiven Grundeinstellung. Warum sind wir nun, und mit „ wir “ sind Ralf Reinhard, Martin Furlmeier und der Autor gemeint, dorthin gefahren? Der Grund ist ein von Jens Bramming veranstaltetes PRS-PRO-Match Anfang September, dem Vorsitzenden der Dänischen Sektion der IPRF International, also der DKPRA.
Das Match wurde also formal organisiert von der DKPRA und durchgeführt von
der PRS-KSC Copenhagen & Jysk Feltskytteklub. Insgesamt traten 60 Schützen/innen aus zwölf Europäischen Ländern an, darunter zwei aus Island. Der Veranstaltungsort war die militärische Schießanlage in Hevring. In Dänemark können einheimische Clubs und Verbände die militärische Infrastruktur nach Absprache nutzen. Schließlich ist diese „Vo lksvermögen “ und gehört damit dem Volk. Damit haben wir das erste starke Argument, warum sich ein solcher Aufwand lohnen sollte. Es ist die Anlage, die prinzipiell alle Möglichkeiten einer Match-Gestaltung bietet.
Der Wettkampf war als zweitägiges Match ausgeschrieben, mit 16 Stages insgesamt, wobei an einem Tage jeweils acht Stages geschossen wurden. Das Matchbook wurde ein paar Tage im Vorfeld publiziert, der Zeit- und SquadPlan ebenfalls. Summarisch ergaben


sich dann maximal 164 Schuss. Nahezu alle Übungen waren mit zehn Schuss Maximum de niert und zwei Übungen mit jeweils zwölf Schuss. Wie bei PRSPRO-Wettbewerben üblich galt immer „ Shoot and Move “, also Schießen und bei Treffer oder Fehlschuss musste zwingend zum nächsten Ziel gewechselt werden. Damit haben wir das zweite starke Argument: 16 Übungen, also eine ganze Menge für diese Sportart. Übrigens, die maximale Zeit zur Bewältigung einer Übung waren auf allen Stages 105 Sekunden - eine weitere sportliche Herausforderung. Um einem PRS-PRO Wettbewerb auch Rechnung zu tragen, waren die Übungen dementsprechend anspruchsvoll gestaltet. Das galt sowohl für die Aufbauten, die Platzierung der Ziele und auch die Zielgrößen (0.3 bis 0.7 MIL, je nach Entfernung). Es handelte sich immer um Stahlziele, teilweise rund, teilweise




Das Zeroing am frühen Morgen. Danach konnte man mit der perfekten Einstellung zum Match schreiten.
viereckig. Einige der eckigen Ziele waren an der Spitze aufgehängt, was die Trefferwahrscheinlichkeit leicht senkte. Der Anspruch, die Platzierung der Stahlziele und das phantastische Gelände kann man durchaus als drittes starkes Argument gelten lassen.

Hier half nur der gewachste Sandsack, um ein Abrutschen zu verhindern.

Die meisten Schützen reisten bereits am Vortag an, für das Zeroing (die Kalibrierung der Waffe auf 100 Meter) oder für eine erste Inspektion der Anlage und der Schießaufbauten. Dabei war es möglich, die Stellung ohne Waffe zu „ testen “. Auch Entfernungsmessungen waren möglich, da im Matchbook nur grobe Entfernungen angegeben wurden. Bedingt durch das ache Gelände und die abendliche Sonneneinstrahlung kam es zu unerwünschten Lichtre exionen, die sehr oft eine Messung mit dem Laserentfernungsmesser schwierig bis unmöglich machten – zumindest hatte ich mit meinem Leica CRF-2400R große Schwierigkeiten. Andere Schützen hatten ebenfalls Probleme mit unterschiedlichen Messgeräten, einige andere kamen mit den Bedingungen vor Ort aber gut zurecht.
Am Morgen des Match-Tag 1 fanden die ersten Stage Brie ngs statt und wenige Minuten später elen die ersten Schüsse. Unsere Gruppe startete mit Übung 2. Diese Stage, direkt frontal zur Küste gelegen, war recht simpel: Ein schräger Balken mit fünf Schießpositionen und zwei Ziele in Entfernungen von 352 und 401 Metern, die abwechselnd beschossen werden mussten. Nicht allzu weit, aber mit Durchmessern von 15 und 20 cm dennoch eine Herausforderung. Der Start erfolgte (wie bei allen anderen Übungen auch) rund zwei Meter vor der Barrikade, Gewehr teilgeladen, Verschluss offen. Der Wind spielte am Morgen noch keine Rolle. Allerdings machte der Range Of cer darauf aufmerksam, beim Positionswechsel den Lauf wirklich exakt nach vorne zu halten, um die Stage daneben nicht versehentlich mit der Mündung zu überstreichen, bei einem unangemessenen Winkel durch das Schräghalten des Gewehrs.



Danach folgte Stage 6, die als Schießposition eine Dachkonstruktion präsentierte. Dort ging es nach dem Startsignal über die Treppenstufen des Gestells auf eine Höhe, die das Ablegen des Gewehrs erlaubte: Ziel aufgefasst und Schuss – auf Entfernungen von 458 Meter (30-cm-Ziel) und 613 Meter (40 cm). Von einer Schießposition musste man jeweils verschiedene Ziele in vorgegebenen Sequenzen beschießen. Auch hier war Konzentration gefragt, um nicht einen Sequenzfehler zu machen. Im Falle einer falschen Reihenfolge hätte ein Treffer nicht gezählt und man hätte in die richtige Reihenfolge zurückgemusst.
Weiter ging es über die Stage 3 und Stage 4 („Traktorreifen “) zur Stage Nummer 5, der sogenannten „ Panzersperre “.


Für diejenigen, die mit den Begriffen IPRF und PRS noch nichts anfangen können, eine schnelle Übersicht: IPRF oder PRS ist eine dynamische Langwaffendisziplin, bei der auf lange Distanzen (im Regelfall 200 Meter bis 1000 Meter) geschossen wird. Es gibt diverse Aufbauten, wie Panzersperren, Dächer, Baumstümpfe und dergleichen, die für den Schützen eine erschwerte Schießposition bieten sollen. Dabei werden aus einer Position ein bis mehrere Ziele beschossen und danach erfolgt je nach Brie ng ein Positionswechsel. Jede Stage ist zeitlich limitiert (bis maximal 120 Sekunden). PRS ist dabei die kommerzielle Variante, IPRF die nicht kommerzielle. Die Regeln sind fast identisch.

Wo Wasser ist, da soll man auch darüberschießen dürfen. Und genau so war es auch, der kleine Fjord an der Seeseite der Range, mit der dahinter gelegenen Landzunge, wurde geschickt als Szenario für zwei Übungen genutzt. Übung 7, („ Die Trommeln “) beinhaltetet drei Ziele (25 bis 40 cm Durchmesser) auf Entfernungen von 490 bis 577 Meter auf dieser

Eine nicht ganz unbequeme Dachposition für weit entfernte Ziele.



















Im Hintergrund: Imposant der Blick auf die 300 m entfernten Ziele. Auch hier sollte jeder wieder seine Ablagen ermitteln.

Nach Sicherheitsunterweisung und Besprechung der einzelnen Teilnehmer-Set-ups fielen aus sitzend aufgelegtem Anschlag die ersten Schüsse auf der 100-m-Bahn.





Natürlich gab es regen Austausch und viel Hilfestellung in der Gruppe, hier bei der Begutachtung einer 308er Sauer & Sohn 505 mit Minox-Glas.


Der Blick vom Ziel zurück in Richtung Stand. Der Fußmarsch hin und zurück zeigte, dass sich die Distanz von 300 m doch recht hinziehen kann.






Beim Seminar von Ausbilder Michael Gast ging es um das Thema, wie man sein Wild auch über große Entfernung hinweg treffsicher und damit gemäß der jagdlichen Ethik erlegt – ein Erfahrungsbericht.




Wie weit ist eigentlich weit? Als Jungjäger empfand ich Schüsse auf Wild, das über 100 m hinaus entfernt stand, als utopisch. 100 m waren ultimativ weit. Im Laufe der Jahre und sicher auch dem einen oder anderen Schätzfehler geschuldet, verlor die 100-m-Marke ihren Schrecken. Aber eine Kreatur über eine Distanz von mehr als 200 oder gar 300 m und gar noch weiter weg erlegen? Das will wohl besser geübt als einfach mal ausprobiert sein.
Fragt sich, wo man seine eigenen Fähigkeiten unter fachlich kompetenter Anleitung schulen lassen kann. Hier kommt
Michael Gast ins Spiel: Der ehemalige Of zier, studierte Betriebswirt und leidenschaftliche Jäger veranstaltete das Seminar „Waidgerechter Schuss auf weite Distanzen“, abgehalten am 23. Mai 2025

auf dem Gelände der Weimarer Schützengilde e.V. Streng genommen begann der Kurs aber schon zu Hause: Um in Weimar möglichst schnell zum Schießen kommen zu können, legte Gast seinen Teilnehmern im Vorfeld nahe, seinen von ihm erarbeiteten Online-Kurs zu diesem Thema durchzuarbeiten. Alle Interessierten erhielten (und erhalten) damit dieselbe theoretische Ausgangsposition, unabhängig von den unterschiedlichen praktischen Fertigkeiten. Der Online-Kurs umfasste 11 Kapitel, in denen die einzelnen Punkte mit kleinen VideoSequenzen einfach und verständlich erklärt sowie mit Beispielen visualisiert wurden. Die Ausgewogenheit zwischen der Erklärung von theoretischen Inhalten und detaillierten, praktischen Beispielen oder Anleitungen machte das Konsumieren zu keiner Zeit langweilig.

Er leitete das Seminar: Michael Gast von der 1MOA GmbH auf dem Schießstand der Weimarer Schützengilde e.V.


Das Online-Schulungsangebot umfasste auch einen Video-Call, bei dem sich ein paar Tage vor Durchführung des PräsenzSeminares noch einmal alle noch offenen Fragen stellen und beantworten lassen. Die acht Teilnehmer reisten aus ganz Deutschland nach Weimar. Die Begrüßung el herzlich, die Sicherheitseinweisung professionell aus. Und dann ging es auch schon mit Sack und Pack auf den 100-m-Stand.
Zuerst besprach man die unterschiedlichen „Set-ups“ der Teilnehmer, sprich: die jeweilige Kombination von Waffe, Kaliber, Glas/Montage und Schall- respektive Mündungsdämpfer. Und Waffen, Zielfernrohre sowie Zubehör gab es genug zu begucken. Die Teilnehmer hatten einiges mitgebracht, um möglichst jede Waffe-ZF-Kombination zu erproben. Es

























Kurioses Ausstellungsstück: Die Schlüssel zum Lager kann der Besucher neben anderen Stücken in einer der Baracken sehen.

Gedenken in Frøslev: Diese Stelle ist den Toten gewidmet. Das Lager entstand im Jahr 1944 und war nur für Dänen gedacht.










Waffen, Ausrüstungsgegenstände, Orden und Alltägliches: Im Laufe der Jahre hat man viele Ausstellungsstücke zusammengetragen.




Amnesty International: In einer Baracke ist ein Infostand der Menschenrechtsorganisation und zeigt auf, dass es nach wie vor viel Leid gibt.

Blick in einen Schlafraum: Im Vergleich zu anderen Lagern lebten die Insassen besser, waren aber auch hier der Willkür der Bewacher ausgeliefert.



Zwischen der dänisch-deutschen Grenze und dem kleinen Ort Padborg liegt das Frøslev-Lager (Frøslevlejren). Errichtet im Zweiten Weltkrieg, war es ursprünglich ein Internierungslager – heute ist es aber viel mehr. VISIER war vor Ort.
























Ddem wortung in der Gegenwart. Heute beher-




Museet for Danmarks Veteraner (Vetera-





as Grenzgebiet von Deutschland und Dänemark bietet Urlaubern einiges. Neben dem Meer und schönen Wäldern ist diese Gegend auch reich an Kultur und Geschichte. In Padborg, kurz hinter der Grenze, be ndet sich ein Areal, das auf ein dunkles Kapitel in der Beziehung zwischen den Dänen und Deutschen hinweist, das daneben aber auch den Anschluss an die heutige Zeit geschafft hat: Fröslev / Frøslev ist heute eines der am besten erhaltenen Internierungslager Europas aus dem Zweiten Weltkrieg. Ein Ort, an dem sich die Geschichte Dänemarks verdichtet – von Besatzung, Widerstand und Kollaboration bis hin zur Erinnerungskultur und internationalen Verantwortung in der Gegenwart. Heute beherbergt das Gelände nicht nur das Frøslevlejrens Museum, sondern auch das Museet for Danmarks Veteraner (Veteranenmuseum der dänischen Streitkräfte) und das UN-Museum (Dokumentation der dänischen Einsätze im UN-Rahmen), die gemeinsam den historischen Bogen von 1944 bis in die Gegenwart schlagen.




























zentralen Turm installiert ist und auch in die Hand genommen werden kann. Jedoch sollte man schwindelfrei und zudem gut zu Fuß sein, weil man sonst nicht auf den Turm hinaufkommt. Die Ausstellung selbst legt besonderen Wert auf individuelle Perspektiven: Der Besucher erfährt von Fluchtversuchen, von heimlicher Solidarität, von Hoffnung und Überleben. Ebenso dokumentiert sie die Nachkriegszeit, in der das Lager für „Landesverräter“ genutzt wurde – ein Kapitel, das lange im Schatten stand, heute aber differenziert dargestellt wird. Aber nicht nur der dunklen Vergangenheit ist dieser Ort gewidmet.






allem politische Gefangene, Mitglieder der dänischen Widerstandsbewegung, Studenten, Geistliche, aber auch zufällig Verhaftete. Die Lebensbedingungen waren hart: Überbelegung, eingeschränkte medizinische Versorgung, kaum Privatsphäre. Trotz der Zusicherung, nicht nach Deutschland zu deportieren, kamen rund 1600 Gefangene aus Frøslev in Konzentrationslager wie Neuengamme und Sachsenhausen. Dennoch konnte dieses Lager dazu beitragen, dass Tausende von dänischen Häftlingen zumindest in ihrer Heimat blieben – und so den Krieg überlebten. Nach der Befreiung Dänemarks im Mai 1945 übernahmen die Behörden des Landes das Lager und nannten es in „Farhuslejren“ um. Es diente nun als Internierungsund Stra ager für Dänen, die mit den deutschen Besatzern kollaboriert hatten oder der Denunziation beschuldigt wurden. Erst 1949 endete die Nutzung als Internierungslager.







Die Geschichte des Lagers: Das Frøslev-Lager wurde im Sommer 1944 von der deutschen Besatzungsmacht errichtet. Mit einem rein dänischen Internierungslager wollte man verhindern, dass verhaftete Dänen in deutsche Lager deportiert werden. Diese Idee war das Ergebnis intensiver Verhandlungen zwischen der dänischen Verwaltung und den deutschen Behörden. Das Lager entstand in der Nähe der Grenze bei Padborg, es wurde von Stacheldraht umzäunt und mit Wachtürmen, Baracken, Minenfeldern und zentralem Wachgebäude ausgestattet. Of ziell galt es als „Polizeigefangenenlager“. Untergebracht waren dort vor









„Farhuslejren“ wurden. Erst 1949 endete die Nutzung des Lagers, den Deportationen und vom










Im Jahr 1969 entstand auf Initiative ehemaliger Häftlinge das Frøslevlejrens Museum, das heute vom Dänischen Nationalmuseum betreut wird. Viele originale Baracken, Wachtürme und Einfriedungen blieben erhalten und vermitteln ein authentisches Bild der Anlage. Dort erzählen Ausstellungen von den Lebensbedingungen der Häftlinge, der Organisation des Lagers, den Deportationen und vom Alltag unter deutscher Kontrolle. Persönliche Briefe, Fotos, selbst gefertigte Gegenstände und Zeitzeugenberichte machen das historische Geschehen greifbar. Auch zahlreiche Waffen sind zu sehen (alle aber nicht schussfähig, wie mehrere Schilder verkünden), die sich vor allem aus Beutewaffen zusammensetzen. Ein Highlight ist das Madsen-MG, das auf dem

Noch mehr Museen vor Ort: In einer der historischen Baracken bendet sich das Museet for Danmarks Veteraner, das frühere FN Museet. Es widmet sich den dänischen Soldaten, Polizisten und humanitären Helfern, die seit 1948 an internationalen Friedensund Stabilisierungseinsätzen auf der ganzen Welt teilgenommen haben. Die Ausstellung schlägt einen thematischen Bogen von der Besatzungszeit hin zu Dänemarks Rolle in der Weltgemeinschaft. War das Lager einst Symbol für Unfreiheit und Unterdrückung, steht das Veteranenmuseum heute für Engagement, Verantwortung und den Beitrag Dänemarks zu internationalem Frieden. Also quasi die andere Seite der Medaille. Das Museum zeigt über 65 dänische Missionen weltweit, von Korea, Zypern und Kongo über den Libanon bis Afghanistan. Dokumente, Uniformen, Ausrüstungsgegenstände, Feldberichte und persönliche Erinnerungsstücke machen den Alltag und die Herausforderungen der Einsätze anschaulich. Besonders eindrucksvoll ist die Ehrenwand, auf der alle 49 dänischen Soldaten und Polizisten gewürdigt werden, die im Ausland für Tapferkeit ausgezeichnet wurden. Eine weitere Medaillensammlung zeigt die Vielfalt der Ehrungen aus UN-, NATO- und EU-Missionen. Viele der Ausstellungsführer sind selbst Veteranen. Sie erzählen aus eigener Erfahrung, was Friedensmissionen bedeuten, welche Belastungen sie mit sich bringen und wie Dänemark seit Jahrzehnten Teil





Der aufsehenerregende Fall von Waffenhandel im Raum Remscheid erscheint als bisher nie dagewesenes Ausmaß illegalen Waffenhandels. Dabei belegt er nur die tatsächlichen Dimensionen des Problems.



Bei flüchtigem Hinsehen eine Sammlung aus der Zeit bis 1945, erst bei genauerem Begutachten stellt man fest, dass sich darunter auch zahlreiche moderne Waffen befi nden.
Auf den ersten Bildern in der Tagespresse waren zunächst Spielzeugwaffen zu sehen, Softair-Sturmgewehre, die Markierungen trugen für eine Mündungsenergie der kleinen Plastikgeschosse von weniger als 0,5 Joule. Das entspricht in etwa der Kanone vom Playmobil-Piratenschiff im heimischen Kinderzimmer, es erscheint also lediglich optisch als gefährlich, ist aber ein Unterschied wie zwischen Grizzlybär und Teddybär. Einige der AR-15-Nachbauten hatten nicht einmal Läufe eingebaut, wirkten jedoch auf Laien trotzdem ausgesprochen gefahrvoll. Was dann bei Sachkundigen verständlicherweise eher zu einer amüsierten Wahrnehmung führte. Erst später zeigte sich dann im Rahmen einer Pressekonferenz, abgehalten von den Ermittlern, auch das tat-
sächliche Ausmaß der Waffenfunde: Über einen von Musa A. betriebenen Kiosk erhielten die Ermittler verdeckt Kontakt zu der Gruppierung von Waffenhändlern und bestellten zunächst einen alten Revolver Taurus 80 im Kaliber .38 Special. Nachdem sich ergab, dass diese Waffe tatsächlich geliefert wurde, legte man nach und es kam zum Scheinankauf von zwei sowjetischen Maschinenpistolen PPS-43 und einer tschechischen vz. 61 Škorpion.
Da man in der Folge aufgrund der Fahrstrecke des mutmaßlichen Haupttäters Konstantin I. von Polen nach Remscheid Gefahren durch eine Weitergabe von Waffen annehmen musste, erfolgte schließlich der Zugriff auf der Autobahn. Zeitgleich wurden von Spezialkräften mehrere Objekte in Wuppertal

und Remscheid durchsucht. Zwar fanden sich bei der Durchsuchung des Autos keine weiteren Waffen, in Remscheid erwies sich jedoch der Keller des Autoschraubers I., der ursprünglich in Kasachstan Büchsenmacher gelernt haben soll, als wahrer Volltreffer: Eine regelrechte Verkaufsausstellung mit Waffen aller Art und Wehrmachtsdevotionalien. In zwei bislang weiteren aufgefundenen Geheimräumen fanden sich bisher etwa 30 Kriegswaffen, darunter Maschinenpistolen und Maschinengewehre, viele Kurzwaffen, Handgranaten, eine funktionsfähige Panzermine und Sprengstoffe, wie Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert erläuterte.
Die Mengen an Munition sind nach Angaben aus Ermittlerkreisen derart groß,








































































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Auf dem Lauf steht in „Uppercase Letters“ die Herstellerangabe „CHAS. OSBORNE“ – graviert, nicht gerollt oder geschlagen. Dezember






























... und damit auf derjenigen einer Doppelpistole, gedacht als Notfall-Reserve bei der Jagd auf die großen Raubkatzen: Hier das, was die Recherche zu dieser Perkussions-Vorderladerpistole und ihrem englischen Hersteller ergab.











„Geldtasche mit einem Revolver verbunden“, so lautete die Überschrift in Oscar Frankenaus deutschem Patent No. 225 aus dem Jahre 1877.








Die aufgeklappte Börse: Im Deckel der daran geklemmte Ausstoßerstab, innen der Waffenrahmen mit Trommel, Lauf und Schlossteilen.


Räuber abwehren, indem man zuerst die Brieftasche zückt und dann ugs mit dieser schießt – das Konzept einer Notwehrwaffe, die sich ein Nürnberger Tüftler vor knapp 150 Jahren ausgedacht hat: Heute ist das eine gesuchte Sammlerrarität.

Wer Bargeld dabei hat, befürchtet bewusst oder unbewusst dessen Verlust. Man versucht, sein Portemonnaie an möglichst sicherem Platz mitzuführen. Während in vielen Männerhosentaschen noch Münzen

klimpern, sieht sich die gern in der Gesäßtasche getragene Geldbörse zunehmend vom Smartphone verdrängt. Das verhindert Diebstahl, führt aber manchmal zu Display-Bruch. Und dann sind da spezielle Textilien mit eigens per Reiß-


verschluss gesicherten Taschen. Das alles nutzt natürlich nichts, wenn man einem Überfall zum Opfer fällt – das ist heute nicht anders als vor 150 Jahren. Denn da ließ sich Oscar Frankenau aus Nürnberg für diesen Fall etwas einfal-



len, das heute Sammler von Kombinationswaffen entzückt: Am 2. September 1877 erhielt er das deutsche Patent Nr. 225, in Großbritannien am 5. September das Patent No. 3375/77 und in den USA am 14. September das Patent No. 196,774. Der so geschützte Anspruch bezog sich auf eine „Geldtasche mit einem Revolver verbunden“; die Werbung beschrieb es deutlich plakativer als „Revolver-Porte-monnaie“. Heute würde derlei bei Schutzleuten zu Schnappatmung führen und das SEK in Marsch setzen. 1877 hielt man solche Gerätschaften bei Gefahr durchaus für angemessen. So ändern sich die Zeiten, nicht unbedingt zum Besseren.
Der Er nder:
Oscar Frankenau hat fast keine Spuren hinterlassen. Alles, was über ihn zu nden ist, besagt, dass er in Nürnberg als Kaufmann mit seinem Kompagnon Sally Sacki „Holzgalanteriewaren“ vertrieb. Etwas weniger vornehm beschreibt das städtische Adressbuch den Firmensitz in der Claragasse 5 als „Korb- und Holzwarenhandlung“. Frankenau wohnte unverheiratet mit seiner verwitweten Mutter Caroline in der Brunnengasse 13. Und er dachte an seine Mitbürger; eine Notiz der Blinden-Erziehungsanstalt Nürnberg nennt ihn als Spender. Beide Firmenteilhaber gehörten dem jüdischen Glauben an. Ihre Nachkommen elen dem Holocaust zum Opfer, wie vorhandene Unterlagen zeigen.
Die Technik:



derte Ladeklappe be ndet sich in Schussrichtung links. Das ist notwendig, da der Revolver rechts am eingenieteten Trennblech für die eigentliche Börse anliegt. (Eine Patronenzuführung auf der linken Seite bei Revolvern mit fester Trommel gab es erst wieder beim Garcia-Reynoso, VISIER 2/2025). Fährt man den Klappabzug aus, öffnet sich mittels innenliegendem Gestänge eine Abdeckung vor der Mündung. Das erinnert entfernt ans Öffnen der Klappe vor dem Torpedoabschuss aus einem UBoot. Klappt man den Abzug zurück, senkt sich auch wieder die Mündungsklappe. Weil der Hahn komplett verdeckt

Der Frankenau-Revolver hat einen Klappabzug in der Schmalseite des Metall-Börsenrahmens.

im Börseninneren lag, arbeitet das Revölverchen nur mit Abzugsspannung. Folglich fehlt dem Hahn auch die Spornhandhabe zu manuellem Spannen.
Um den Pulverrauch abzuleiten (oder besser: aufzufangen), ist der äußere Börsenkorpus zum Revolver hin doppelbödig: Ein eingenietetes und auf Höhe der Trommelfront gelochtes Blech kann als Expansionsraum die Verbrennungsgase der Schwarzpulverpatrone aufnehmen. Eventuell mindert es auch das Schussgeräusch, eine Art Schalldämpfer also. Weiterhin gibt es hier eine angenietete



Die Geldtasche besteht aus einem dreiteiligen vernickelten Messingblechkorpus. Die Außenseiten sind meist mit schwarzem Saf an- oder Marokkoleder bezogen. Das breiter ausgeführte Mittelteil diente als Halterung für einen fünfschüssigen 5-mm-Stiftfeuerrevolver. Mit dem darunter liegenden Seitenteil ist es via unten liegendes Scharnier und übergreifenden Riegel verbunden. Der lief bewusst schwergängig, um selbsttätiges Öffnen zu verhindern. Aufgeklappt ndet sich hier der Revolver. Er besteht aus einem offenen, ans Mittelteil der Börse angeschraubten Trägerrahmen für Abzug, Hahn und Trommel mit den notwendigen Federn.



Geschlossen sieht Frankenaus mit Saffianleder bezogene Erfi ndung aus wie andere feine Geldbörsen aus jener Zeit auch.





Schwindendes Kriegsglück und ein Mangel an automatischen Waffen machten auf deutscher Seite ein Umdenken bezüglich der hohen Qualitätsstandards notwendig. Doch erst die praktische Verwendung von erbeuteten britischen Sten-MPs führte zu einem wirklich radikalen Schritt.




In allen eroberten Ländern hatten die deutschen Besatzer von Beginn an mit mehr oder weniger starken Widerstandsbewegungen und Partisanen zu tun. Deren Bekämpfung war mühsam und durchaus verlustreich. Und sie band eine große Anzahl deutscher Soldaten. Unter anderem auch für Sicherungsaufgaben im Hinterland, denn man wusste ja nie, wo und wann die Partisanen wieder zuschlagen würden. All diese Soldaten fehlten letztlich an den Fronten, weshalb die Alliierten die Untergrundkämpfer im eigenen Interesse zu stärken versuchten und mit Nachschub unterstützten. Von den Englän-



Ein Gerät Potsdam aus Mauser-Fertigung.




dern wurden beispielsweise für die französische Résistance containerweise Waffen, Munition, Sprengstoff und andere nützliche Dinge aus der Luft abgeworfen. Jedoch kam nur ein Teil davon beim richtigen Empfänger an – viele Abwurfbehälter konnten von den Deutschen eingesammelt werden. Bei den aufgefundenen Schusswaffen handelte es sich hauptsächlich um britische Maschinenpistolen vom Typ Sten. Diese waren billig in der Herstellung und leicht und platzsparend in den Abwurfbehältern zu verstauen. Und sie verschossen Munition im Kaliber 9 x 19 mm, die sich die Partisanen bei ihren Überfällen oder durch Diebstahl „ besorgen “ konnten.



Die MP war eine Entwicklung von Major Reginald V. Shepperd und dem Ingenieur Harold J. Turpin. Aus den Anfangsbuchstaben der Namen und dem Produktionsort En eld entstand der Name Sten. Ihre of zielle Einführung erfolgte im Juni 1941. Bis dahin war England, das die Entwicklung der Maschinenpistole in den Jahren zuvor völlig verschlafen hatte, auf kostspielige Hilfslieferungen in Form der Thompson-MP aus den USA angewiesen. Nun aber konnte eine rasche Fertigung unter Einbindung branchenfremder Unternehmen und Werkstätten anlaufen. Vom ersten Modell und den folgenden Varianten (Mark II, III, IV, V, VI) wurden bis Kriegsende über 3,5 Millionen Stück












Artur Phleps, Kommandeur der SS-Division „Prinz Eugen“, begutachtet eine von BalkanPartisanen erbeutete britische Sten.





Viele Abwurfbehälter für Partisanen landeten in deutschen Händen. Der Inhalt, in diesem Fall Sten-MPs, wurde beim RSHA in Paris eingelagert.