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PDP Black Ribbon. Nachtschwarz. Vollstahl. Der neue Walther-Supersportler unter den Steelframes. DPT Trigger und Mikrometervisierung für höchste Ansprüche. Jedes Detail – ein Statement.




Moderne Probleme brauchen moderne Lösungen – so denkt man wohl beim VDB. Der Verband der Büchsenmacher und Waffenfachhändler bietet mit „Zonar“ eine App an, die den Nutzer kartenbasiert darauf hinweist, wo er überall in Deutschland auf eine Waffenverbotszone stößt. Die Applikation gibt’s kostenlos, sie ist für Android und Apple in den entsprechenden Stores verfügbar und den Link zu einer Web-Variante ndet man direkt auf der Internet-Seite des VDB. Zudem informiert Zonar darüber, welche Gegenstände wo verboten sind und auf welcher Rechtsgrundlage dies am konkreten Ort fußt – denn es gibt ja verschiedene Arten von Waffenverbotszonen. Begleitet wird die App von dem Satire-Comic „Waffenverbotszonen-Mann“, der in „Berlinopolis“ nach dem Rechten sieht. Laut VDB „der Held, den die Stadt nicht braucht, aber trotzdem hat“.
Die App ist für jeden Reisenden sicher eine sehr nützliche Sache: Nach Gesprächen im Bekanntenkreis wie aus eigenem Erleben heraus lässt sich sagen, dass alle mehr als einmal schon in Fußgängerzonen oder am Bahnhof im sonstigen Schilder-, Leuchtreklamen- und Plakatwald die entsprechenden behördlichen Hinweise übersehen haben. Wie schnell gerät man so aber in eine Kontrolle, bei der im schlimmsten Fall etwas gefunden wird, was man nun gerade nicht hätte mithaben dürfen. Freilich kann auch da die App keine hundertprozentige Sicherheit bieten. Allein schon deshalb, weil Polizei und Behörden im konkreten Fall oft grob über den ausgestreckten Daumen anvisieren, welche Gegenstände denn nun eine Waffe sind und welche nicht. Manikürensets in der Handtasche oder die Bastelschere im Schultornister können da schon dem Bannstrahl des Polizisten zum Opfer fallen. Nach Rechtssicherheit klingt das nicht, auch nicht nach realer Sicherheit. Die De nitionen sind ungenau, der Ermessensspielraum groß und Ausnahmen von der Regel gibt es natürlich auch. Der VDB verweist hier beispielhaft auf eine Allgemeinverfügung der Bundespolizei für Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen. Da heißt es allen Ernstes: „Bei Vorliegen eines berechtigten Schutzbedürfnisses im Einzelfall (z. B. Tierabwehrspray bei jungen Frauen) können Ausnahmen gemacht werden, die durch p ichtgemäßes Ermessen der eingesetzten Beamtinnen und Beamten getroffen werden.“ Na, dann wollen wir mal hoffen, dass „alte“ Frauen unterwegs keine gefährlichen Begegnungen haben, Tierabwehrspray haben laut Bundespolizei ja nur die Mädels verdient.

Hamza Malalla Chefredakteur




Die HOT RED – eine getunte Version der Shadow 2 aus der AKAH Büchsenmacher-Meisterwerkstatt!




16



KMR W-02 Cuda, 9 mm Luger:
Eine Longslide-Pistole aus Tschechien: Was die von der CZ-75 abgeleitete Match-Waffe leistet, das erfahren Sie ab Seite 16.
88



Gustloff-Pistole, 7,65 Browning:
Gefunden im Mantel eines Wehrmachtssoldaten: Die Story einer vergessenen Pistole und dazu die ihres Herstellers.



22 Clawgear CG15, .223 Remington: Aus Österreich kommt Neuzuwachs im AR-15-Feld. Die VISIER-Tester haben die Selbstlader auf Herz und Nieren erprobt.







80 Whitworth Long Range Target Ri e Eine Scheibenbüchse nach Whitworth, dazu die Geschichte dieser Waffenart und ihres außergewöhnlichen Laufpro ls.







8


Heckler & Koch SFP9 CC OR, 9 mm Luger:

Zuwachs im Feld der SubkompaktPistolen – VISIER war mit der kleinsten Version der SFP-Familie zum Test.




28


.450 Bushmaster, ballistisch:

Was leistet dieses US-Jagdkaliber und wie tut es das? Anhand einer Savage 110 Trail Hunter Lite ging VISIER auf Spurensuche.



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Schmidt-Rubin Karabiner 11, 7,5 x 55 mm

Ein erstklassig erhaltener K11, nunmehr von Sportarms ausgelegt für ZF-Betrieb. Wie schlägt sich das in der Praxis?
Heckler & Koch SFP9 CC OR, 9 mm Luger: 8
Klein, extraschlank, also: subkompakt. Was die Polymer-Pistole aus Oberndorf leistet, das verrät der Testbericht.
KMR W-02 Cuda, 9 mm Luger: 16
Longslide zu Match-Zwecken – auch diese tschechische Selbstladepistole durchlief den VISIER-Test.
Clawgear CG15,
.223 Remington: 22
Sie basieren auf der AR-15-Plattform, werden aber in Österreich gebaut: VISIER hat die neuen Selbstlader erprobt.
.450 Bushmaster, ballistisch: 28
Die für starkes Wild konzipierte US-Jagdpatrone auf dem Prüfstand. Testwaffe: Savage 110 Trail Hunter Lite.
Huglu Ovis-G2: 34
In der Türkei gefertigte Jagdrepetierer, mit 700er Fußabdruck und ausgeführt in .308 Winchester – was sich im Test ergab.
Schmidt-Rubin
Karabiner 11: 40
Der Schweizer Ordonnanzklassiker. Nachgerüstet von Sportarms Reichert. Im Praxis-Check.
Finnische Messer: 46
Varusteleka? Terävä? Lesen Sie, was das mit nordischen Outdoor-Messern zu tun hat und wo deren Kennzeichen und Vorzüge liegen.
Schießbrillen für Jäger und Sportschützen: 50
Wenn das Zielen nicht mehr richtig klappt und die Sehhilfe nötig wird – ein Fall für die Fachleute von Müller in Manching.
BDMP-Flinte: 54
Eine DM, top organisiert und in familiärer Atmosphäre – Frank Flumm hat an dem Wettkampf teilgenommen und erzählt.
Recht & Ordnung
WaffG-Evaluation: 58
Dazu erbat das Bundesinnenministerium
Stellungnahmen der Verbände – VISIER fasst sie zusammen und kommentiert.
Whitworth-Scheibenbüchse: 80
Ekkehard Krämer schuf den Nachbau, Luisa Dänner besorgte die Gravuren, Heinz von Neureut-Kirchfeld liefert die Historie.
Gustloff-Pistole: 88 Gefunden in der Tasche eines Soldatenmantels: eine deutsche Pistolenrarität. Dazu gibt es viel Geschichte.
Sirius-Patrouille: 94 Aus Grönlands Norden: Die Dienstwaffe einer besonderen dänischen Einheit und die Hintergründe dazu.
Ständige Rubriken



Hier geht‘s zu all4shooters:


Combat Knife

Das Messer besteht aus einer 128mm langen Klinge aus 90Cr18MoV Stahl mit schwarzer Titan Beschichtung.


DIE BESONDERHEIT
Dieses taktische Einsatzmesser wird HINTER dem Magazin geführt und ist somit immer griffbereit.


































Heckler & Koch legt innerhalb der Baureihe Striker Fired Pistol 9 mit der kleinen und extraschlanken
Version CC OR nach. Was die subkompakte PolymerPistole auf dem Schießstand leistet, lesen Sie hier:

Sum








chatz, heute das – ähm nein, die kleine Schwarze! Hier handelt es sich nicht um das kurze schwarze Kleid und auch nicht um den kleinen starken schwarzen Espresso, auch wenn die Redewendungen dem einen oder anderen vielleicht in entsprechendem Zusammenhang bekannt sind. Hier dreht es sich um den Zuwachs der SFP9-Familie aus Oberndorf. Aber ist dies ein kleines niedliches Baby? Mal schauen …
Mit Schlagbolzenschloss:


Heckler & Koch ist mehr als nur ein Waffenhersteller aus Deutschland. Um HK gibt es geradezu einen Fankult. Schaut man genauer hin, verbirgt sich hinter Heckler & Koch ein innovationsstarkes Unternehmen mit Blick auf den Markt und dessen Anforderungen. Diese Anforderungen haben in der Vergangenheit
immer wieder zu Entwicklungen geführt, die technologische Meilensteine gesetzt haben. So auch die etwa vier Jahre dauernde Entwicklung der Pistole SFP9. Diese ist in den USA fast baugleich unter der Bezeichnung VP9 bekannt. Witzigerweise wird für die amerikanische Bezeichnung ein deutscher Begriff, nämlich „VP“ für „Volkspistole“, und in Europa und damit auch im deutschsprachigen Raum ein englischer verwendet. „SFP“ ist die Abkürzung für „Striker Fired Pistol“. Das Grundprinzip, mit dem Glock vor einigen Jahren berühmt wurde, basiert auf einem hahnlosen Schlagbolzenschloss. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenzmodellen wird die SFP9 komplett vorgespannt und muss nicht durch Betätigung des Abzugs zu Ende gespannt werden, bevor der Schlagbolzen freigegeben und damit der Schuss ausgelöst werden kann.









Match-Longslide in 9 mm Luger:








Das Feld der Longslide-Pistolen, also Waffen mit 6 Zoll langem Lauf, bekommt nicht allzu oft Zuwachs. Umso erfreulicher, dass es aus dem Hause KMR mit der W0-2 Cuda eine serienmäßig hergestellte, hochwertige Option auf Basis der CZ 75 am Markt gibt.







Nach der Colt M 1911 dürfte wohl die CZ 75 das am meisten genutzte Basis- Design für eine sportliche Kurzwaffe weltweit sein. Ähnlich wie bei der 1911 werden die wesentlichen Konstruktionsmerkmale wie Abzugssystem, Rahmen und Führungen von der Originalkonstruktion übernommen und optimiert, um daraus dann reine Wettkampfwaffen zu bauen. Das gilt für statische wie für dynamische Disziplinen gleichermaßen. Die in Tschechien ansässige Firma KMR versteht sich selbst als Edelschmiede mit höchsten Qualitätsansprüchen. Ursprünglich war der Firmengründer Jaroslav Rezek als Büchsenmacher bei CZ angestellt, wo er bereits angefangen hatte, CZ-Waffen für sportliche Zwecke umzubauen. Diese Leidenschaft führte zunächst zur Gründung der Firma Kummer Tec, welche hochwertige Komponenten und teilweise auch ganze Waffen für CZ herstellt. So war die Gründung der Marke KMR eine logische Weiterentwicklung des Geschäftsmodells. Hinter dem deutschen Importeur (KMR Deutschland) steckt kein geringerer als Tim Merkle, selbst Büchsenmachermeister und Sohn von Ralf Merkle, dem international bekannten Kurzwaffen-Tuner aus dem schwäbischen Backnang.

Auf der Werkbank: Imposant ist bereits der erste Eindruck beim Bestaunen des großen Koffers, in dem die KMR W-02 Cuda geliefert wird. Mindestens ebenso beeindruckend ist auch der Inhalt. Vorbildlich werden hier direkt ab Werk je eine schwächere und eine stärkere Schließfeder mitgeliefert, genauso wie Ersatz-Shock Buffs für die Federführungsstange. Öl, Putzzeug, eine Ersatz-Schlagfeder und die Bedienungsanleitung runden das Paket ab. Beim ersten Handkontakt fällt sofort









AR-Style-Halbautomaten made in Austria:









AR-15 gibt es viele – allerdings kommen sie nicht aus Österreich. Die hier schon: Ein SchießstandBesuch mit einem der CG 15 von Clawgear. Wie sich der erprobte Selbstlader aus der Alpennation in der Praxis geschlagen hat, steht hier:







Clawgear, das österreichische Unternehmen mit Sitz in Steyr, ist eigentlich für taktische Kleidung und Ausrüstung bekannt. Das Unternehmen hat aber nicht nur „ Gear “ (Ausrüstung) im Programm. Das Portfolio umfasst auch einige ausgewählte taktische Waffenteile für Modelle wie AR-15 und Kalaschnikow und das AUG, zum Beispiel M-Lok-Vorderschäfte. Und inzwischen hat Clawgear auch eine eigene Baureihe von halbautomatischen AR-15-Büchsen im Portfolio. Das CG15 im Kaliber .223 Remington wird seit kurzem über German Sport Guns auch in Deutschland angeboten. Zur Wahl stehen aktuell fünf Varianten des österreichischen Selbstseit








laders, zwei davon schickte German Sport Guns in die Redaktion. Da wäre zum einen die komplett schwarz gehaltene, extra handliche Spielart mit 10,5“Lauf (267 mm) sowie eine 14,5“-Version (368 mm), bei der eine Cerakote-Beschichtung im Farbton Midnight Bronze den Handschutz und das Gehäuse ziert. Bis auf Länge und Farbe unterscheiden sich die beiden Halbautomaten kaum. Die 14,5er Variante in Midnight Bronze schließt vorn auf dem zölligen Mündungsgewinde mit einem klassischen, unten geschlossenen A2-Feuerdämpfer ab. Bei der Shorty-Spielart mit 10,5“Rohr hält ein allseits offenes Kä gDesign das Mündungsfeuer im Zaum.



Die Basis:

Prinzipiell setzt Clawgear auf ein nach heutigen Maßstäben vergleichsweise klassisches Konzept. Das zweiteilige Leichtmetallgehäuse beherbergt den AR-typischen Drehkopfverschluss, der in der Rohrhaltemutter verriegelt. Angetrieben wird das Gassystem ganz typisch nach Eugene Stoners großem Wurf mittels eines Gasröhrchens über dem Lauf: Ein Teil der Treibmittelgase wird dabei durch Laufbohrungen nach oben abgezapft und strömt dann nach hinten durch ein Gasröhrchen direkt auf die mit dem Verschlussträger verschraubte Gasabnahme (Gas Key). Dieses System der direkten Gasabnahme (Direct












Kurz, dick und stark, mit diesem Design passt die .450 Bushmaster auch in kleine Magazine.

Im Jahr 2007 entstand durch die Zusammenarbeit des Waffenherstellers Ruger mit dem Munitionsspezialisten Hornady die Großwildpatrone .375 Ruger. Auf Grundlage der 375er Ruger Hülse brachte Hornady im 2018 dann die Kaliber .300 PRC (Precision Ri e Cartridge) auf den Markt. Im gleichen Jahr wurde von Hornady die 6,5 PRC vorgestellt, basierend auf der Hülse der .300 Ruger Compact Magnum. 2022 folgte dann der dritte im Bunde, die 7 mm PRC. Alle drei PRC-Patronen sind in ihrem Kaliberbe-
reich sehr leistungsstark. In Verbindung mit kurzen Dralllängen von 1:8“ (6,5 PRC und 7 mm PRC) beziehungsweise 1:8,5“ (.300 PRC) und einem maximal zulässigen Gasdruck von 4400 bar lassen sich schwere respektive lange Geschosse auf große Distanzen verschießen. Das Trio ist daher zurecht beliebt bei Long RangeSchützen. Ebenfalls 2007, jedoch mit einem anderen Entwicklungsansatz, schlug Hornady in Zusammenarbeit mit dem Waffenhersteller Bushmaster die Entwicklung der .450 Bushmaster ein.




Die beiden Firmen mussten dabei nicht bei Null anfangen, sondern konnten die Lizenzrechte von Timothy LeGendre von LeMag Firearms übernehmen. LeGendre hatte zuvor die .45 Professional entwickelt, sie diente als Grundlage für die .450 Bushmaster. Obwohl die .450 Bushmaster bereits seit 2007 auf dem USMarkt verfügbar ist, wurde die Standardisierung durch die CIP (Commission Internationale Permanente) in deren Mitgliedsstaaten erst drei Jahre später vorgenommen. Schaut man sich die Hülse und die technischen Daten der .450 Bushmaster genauer an, sieht man schnell deren Verwendungsansatz. Sie soll großkalibrige Geschosse im Ge-




schwindigkeitsbereich von etwa 650 bis 750 m/s verschießen. Aufgrund der dadurch stärker gekrümmten Flugbahn ergibt sich ein jagdlicher Einsatz für den Kurz- und Mitteldistanzbereich bis etwa 150 Meter. Das große Kaliber von .452 Zoll oder 11,48 mm in Verbindung mit hohen Geschossmassen prädestiniert es daher für die kurzen Dis tanzen auf Drückjagden und stärkeres Wild wie Schwarzwild. Bevor es an die zielballistische Leistung zweier Deformationsgeschosse von Hornady eingeht: Zuvor steht ein kurzer Blick auf die technischen Daten und das Wiederladen der .450 Bushmaster auf dem Programm.
.450 Bushmaster – Technik und Wiederladen:

Der Bodendurchmesser R1 beträgt 12,01 mm und entspricht damit dem Boden einer .308 Winchester, 8 x 57 mm IS und ähnlichen Kalibern. Der H2-Durchmesser am Hülsenhals misst 12,19 mm und ist damit größer als R1. Folglich muss die .450 Bushmaster einen eingezogenen Rand haben, neudeutsch als Rebated Rim bezeichnet. Dies bedeutet, dass die Hülse am Maß P1, also oberhalb der Auszieher-Rille, einen größeren



Zu der Testwaffe stellte der Importeur

Helmut Hofmann GmbH noch ein Zielfernrohr 1 – 5 x 24 VX-5 HD von Leupold.

Durchmesser wie R1 am Boden haben muss: Konkret sind es 12,7 mm. Die Hülsenform ist damit leicht konisch ohne Schulter. Hülsen mit eingezogenem Rand erlauben den Einsatz in Waffen mit kleinerem Verschlusskopf, aber dennoch großen Kalibern. Beispiele für Kaliber mit Rebated Rim sind 8 x 68 mm S, .458 SOCOM, .50 Beowulf und .375 Swiss P. Die maximal nach CIP zugelassene Patronenlänge L6 beträgt 57,4 mm und entspricht der L6 einer .223 Remington. Daher lässt sich die .450 Bushmaster auch in AR-15 Systemen einsetzen. Derartige Waffen werden beispielsweise von Anderson Manufacturing oder Bavarian Tactical Systems hergestellt. Für den Test der Patrone entschieden sich die Tester jedoch für eine bewährte Savage 110-Repetierbüchse in der Ausführung Trail Hunter Lite.

Im Vergleich zu den PRC-Kalibern beträgt der maximal zulässige Gasdruck der .450 Bushmaster nur 2700 bar. Das CIP-Datenblatt nennt einen maximalen Geschossdurchmesser G1 von 11,51 mm (.453 Zoll). Für den Lauf wird dabei ein Zugdurchmesser von 11,43 mm und 11,23 mm für das Feldkaliber angege-

ben. Werden also Geschosse im Kaliber .452 oder 11,48 mm verwendet, dichten die Geschosse zu 100 Prozent ab, da sie zum Zugkaliber übermaßig sind. Aus diesem Grunde probierten die Tester auch die 240-Grains-Hohlspitzgeschosse von Sierra. Deren Diameter gibt Sierra mit .4515 Zoll an, was knapp 11,47 mm entspricht. Mit 1:24“ (610 mm) ist die Dralllänge der .450 Bushmaster sehr groß. Kaliber wie die .45-70 Government oder die .45 Blaser weisen mit 508 mm respektive 356 mm Dralllänge deutlich steilere Drallwinkel auf. Daher waren die Tester gespannt, ob der lange Drall die langen, 395 gr schweren Geschosse „Sub-X“ sicher stabilisieren kann oder ob sie quer auf der Scheibe ankommen.
Zum Wiederladen verwendeten die Tester Hornady-Hülsen. Es sind jedoch im deutschsprachigen Raum auch Hülsen von Starline verfügbar. Die verwendeten Hülsen haben eine Zündglocke für Large Ri e-Anzündhütchen. Es gibt oder gab von Hornady auch Hülsen für Small Ri e Zünder. Für die sieben Handlaborierungen el die Wahl auf Zündhütchen 5341 Large Ri e von RWS. Bei








Die Frage stellte sich beim Test eines türkischen Jagdrepetierers im Kaliber .308 Winchester. Und wie es sich damit verhält, das wissen Sie nach der Lektüre des folgenden Testartikels.







Repetierbüchsen Huglu Ovis-G2 | TEST

Hbildlichte – den Doppeladler. Heute ar-










VISIER-Autor Dieter Metz beim Test der Huglu Ovis-G2 Mossy Oak Elements Terra im Schieß-Sportzentrum Westerwald (https://www.ssz-ww.de/ ).




tierer und Halbautomaten. Letztere gibt





uglu ist ein kleiner Ort der Provinz Konya. In dem auf der zentralanatolischen Hochebene gelegenen Ort hat das Herstellen von Jagdwaffen schon eine über 100-jährige Tradition, wobei in den vielen kleinen Betrieben des Ortes hauptsächlich Schrotfl inten gefertigt wurden. Um weiter konkurrenzfähig zu bleiben und ihre Produkte qualitativ besser und effizienter entwickeln, produzieren und vertreiben zu können, entstand am 16. November 1962 in der Ortschaft eine Genossenschaft mit Namen „Huglu AV Tüfekleri Kooperatifi“ mit 165 Mitgliedern. Als Firmensymbol wählten die selbstbewussten Handwerker etwas aus, das Würde und Macht versinnbildlichte – den Doppeladler. Heute arbeiten dort 548 Mitglieder und 450 Mitarbeiter auf 17 000 Quadratmetern Hallenfl äche nach der internationalen Norm für Qualitätsmanagementsysteme DIN ISO 9001; auch ist das Unternehmen nach ISO 14001 und 45001 zertifiziert. Huglu ist nun von jeher bekannt für Schrotflinten und die produziert das Unternehmen auch heute noch in allen klassischen Systembauweisen, also als Querund Bockversionen, Vorderschaftrepetierer und Halbautomaten. Letztere gibt es sowohl klassisch mit Röhrenmagazin als auch im AR-Look mit Schubschaft, Einsteckmagazin, Picatinny-Schiene und röhrenförmigem Hand schutz. Ja, selbst
















eine mit zwei Versionen bestückte Modellreihe einschüssiger Kipplauffl inten fehlt nicht. Diese zu Jagd- und Sportzwecken konzipierten Waffen gehen zu 80 Prozent in den Export und das in über 50 Länder – der Beweis, dass Huglu Arms dieses Geschäft versteht und längst weltweit etabliert ist. Zudem hat sich Huglu aber zu einem breiter aufgestellten Waffenhersteller weiterentwickelt, der mittlerweile auch Pressluftgewehre, Maschinenpistolen und Repetiergewehre für Jagd und Sport produziert und vertreibt. Zu diesen Mehrladebüchsen zählen auch die seit über wickelt, der mittlerweile auch Pressluft-

15 Jahren erhältlichen Versionen der Reihe Ovis, wovon die Hamburger Firma Huntex GmbH drei Exemplare zur Verfügung gestellt hat. Als das VISIER-Team dabei der Bedeutung des Modellnamens Ovis nachspürte, stellte man fest, dass die Türken damit dem Vorfahren des anatolischen Hausschafes ihre Reverenz erwiesen hatten. Prompt fragte sich einer der Tester, ob es sich hierbei womöglich um einen Wolf im Schafspelz handele. Doch vor der Antwort auf diese Frage sei zuerst der Blick auf die Reihe an sich geworfen und dann auf das, was beim Test zutage trat.






Der Schweizer Ordonnanzkarabiner mit Zielfernrohr nachgerüstet:















AGrains schweres

Schweizer Präzision hat immer noch einen guten Ruf. Und früher war ja alles besser. Nun gibt es bei Sportarms beides: den Schmidt-Rubin-Karabiner K11, also einen Schweizer von früher.



























ls Ende des 19. Jahrhunderts das rauchschwache Pulver die Entwicklung leistungsfähiger Militärmunition erlaubte, ersetzte auch das Schweizer Militär die betagte Randfeuerpatrone 10,4 x 38 mm R Vetterli, eine Schwarzpulverpatrone mit Vollbleigeschoss und aschenhalsförmiger Hülse, durch die von Eduard Rubin entwickelte Gewehrpatrone 1890 (GP1890). Das moderne Schießpulver in der 53,5 Millimeter langen Flaschenhalshülse mit zentralem Zündhütchen verschoss ein rundnasiges, 211 Grains schweres Bleikern-Geschoss mit Stahlkappe. Das passende Gewehr dazu entwickelte Rudolf Schmidt als Geradezugrepetierer, angenommen durch die Armee als Gewehr 1889. Im Laufe der Jahre wurde die Munition weiterentwickelt und mit Beschluss von 1913 die Gewehrpatrone 11 (GP11) eingeführt. Deren 7,5-mm-Spitzgeschoss von 174 gr Gewicht in seiner 55 Millimeter langen Hülse ist auch noch heute bei der SchweiVetterli,

Die Waffe:






zer Armee im Dienst. Passend dazu nahm das Militär eine Anpassung des SchmidtSystems zum Gewehr 1911 (G11) und Karabiner 11 (K11) an. Der Karabiner wurde bis zur Einführung des Karabiners 31 (K31) im Jahr 1931 produziert und noch viele Jahre danach geführt.



















Da die Schweiz an keinem Krieg teilnahm, wurden die Karabiner 11 lediglich für das Manöver, den Schießstand und den Kasernenhof-Drill genutzt. So landeten sie bei ihrer Einlagerung in teilweise hervorragendem Zustand im Depot. Bei dem Verkauf der Waffen durch die Schweiz auf dem internationalen Markt hat sich die Firma Sportarms Waffen der verschiedenen Erhaltungszustände sichern können, um sie ihrem Zustand preislich angemessen den deutschen Schützen anzubieten. Solch ein Stück Schweizer Qualität wollten die Tester natürlich gern ausprobieren und baten einen K11 der besten Wahl auf den Schießstand.
Unsere Testwaffe ist tatsächlich in einem sehr guten Zustand. Abgesehen von einigen leichten Stoßmacken im Holz wirkt sie neuwertig. Der Nussbaumschaft ist hell gehalten. In der Mitte des Vorderschaftes gibt es beidseitig eine deutliche Griffrille, ein kurzer Pistolengriff ergänzt diese Griffhilfe so, dass die Waffe für den Sportschützen gut haltbar ist. Die Schaftgröße liegt einem mittelgroßen Schützen. Am Hinterschaft ndet sich die für Militärgewehre übliche Kolbenkappe aus Metall. Mit Unter- und Oberschaft bis zum Korn gehüllt, wird es dem Lauf auch im Gebirge nicht kühl – und dem Sportschützen erspart es das Hitze immern in der Visierlinie. Der Oberschaft wird zum Unterschaft mit einem vorderen und einem hinteren Schaftband gehalten, die jeweils (durch Schrauben gesichert) aufklappbar sind. An dem vorderen Schaftband ist ein Pyramidenstift angesetzt, das hintere trägt eine Öse für den Gewehrriemen.













Gute Messer zu günstigem Kurs – das führt zu einer schier endlosen Suche und mitunter auch zu leidigen Fehlkäufen, wie jeder Messerfan weiß. VISIER-Autor
Frank Seßler lenkt den Blick auf zwei Messerreihen eines nnischen Herstellers, bei denen sich beide Eigenschaften verbinden.


















Messer der Terävä-Reihe von Varusteleka: Die Messer mit den gerundeten Drop-Point- Klingenbäuchen gehören zur Jääkäripuukko- Reihe, diejenigen mit der eckigen Klingen spitze zur Skrama-Serie.






Messer: Ständig braucht man sie und nie scheint das perfekte Exemplar zur Hand zu sein. Auch bei mir haben sich einige angesammelt – Schweizer Messer, Multitools, Moras, die üblichen Verdächtigen eben.
Ganz zufällig bin ich über die Eigenmarke Terävä des Outdoorhandels Varusteleka aus Finnland gestolpert und war überrascht. Vom Stil her bietet Varusteleka zwei Arten an. Zum einen die Linie Jääkäripuukko (Jägermesser), zum anderen die Skrama (Hieb-/Haumesser). Allen Messern ist gemeinsam der Klingenstahl: 80CrV2, nach DIN-/EN-Norm bekannt als 1.2235- oder L2-Stahl, ein Kohlenstoffstahl mit Allzweckcharakter, zudem gut zu verarbeiten und zu polieren. Womit man leben muss, ist die fehlende Rostträgheit, aber das gleicht der Umstand aus, dass der Werkstoff schnitthaltig daherkommt und sich sehr gut für Klingen eignet, die derben Belastungen durch Schlag und Hieb ausgesetzt sind, also Äxte, Beile, Hauer und eben für Survivalund Outdoorzwecke ausgelegte Gurtmesser. Bei dem Varusteleka-Set zeigt sich die Qualität noch jeweils ergänzt durch eine Rockwell-Härte von 59 HRC.

Alle Messer dieses Herstellers kommen in der auf Englisch als „full tang“ bekannten Ausführung. Das heißt: Sie haben eine ache Voll-Erl- oder Voll-Angel-Bauweise, bei der die Klinge und der zur Montage der Griffteile bestimmte Teil aus einem Stück bestehen. Hier in rückenständiger Ausführung und damit so, dass Griffangel- und Klingenrücken in einer Linie liegen. Zudem hat jede Angel eine große Fangriemenöse am Knaufende. Hinzu kommt ein „Scandi grind“, also ein symmetrisch angesetzter und beiderseits in gerader Linie von den Klingen anken zur Schneidenmitte verlaufender Schliff.









Gewissenhaft erarbeitet Anja Müller gemeinsam mit dem Schützen die beste Lösung für nahezu alle Anforderungen ans scharfe Sehen beim Schießen.









Irgendwann ist es so weit – die Zielscheibe wird unscharf, der Leuchtpunkt in der Optik mutiert zum strahlenden Stern: Zeit, den Weg zum Optiker zu suchen und sich mit dem Thema Schießbrille auseinander zu setzen.



Präzision, Fingerspitzengefühl und viele weitere Eigenschaften sind neben einer klaren Sicht auf das Ziel zentrale Voraussetzungen für erfolgreiches Schießen – sei es im Training, Wettkampf oder bei der Jagd. Die visuelle Wahrnehmung spielt dabei eine entscheidende Rolle: Schon geringe Sehschwächen können die Zielgenauigkeit und damit die Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigen. Optische Sehhilfen wie speziell angepasste Schießbrillen, Korrekturgläser oder vergrößernde Zielhilfen bieten hier eine wichtige Unterstützung. Sie ermöglichen nicht nur eine individuelle Kompensation von Fehlsichtigkeiten, sondern tragen auch zur allgemeinen Sicherheit und zum Schutz der Augen bei. Dieser Artikel soll die verschiedenen Arten optischer Sehhilfen, ihre Anwendung in unterschiedlichen Disziplinen sowie die Anforderungen, die Sport- und Freizeitschützen stellen, etwas näher beleuchten.

Im Laufe des Lebens verliert das menschliche Auge zunehmend an Muskelkraft und Flexibilität. Zwar kann der Sehapparat trainiert werden, aber auch hier setzt die Natur irgendwann Grenzen. Will der Schütze oder Jäger weiter die Projektile präzise ins Ziel bringen, führt dies unweigerlich früher oder später zum Optiker. Solche Fachleute können schnell und zuverlässig eine entsprechende Brille anfertigen – aber auch für Sportschützen? Gehen wir zunächst einen Schritt zurück. Mit beginnendem Sehverlust versuchen viele Schützen, zunächst die reduzierte Sehschärfe mit einer Irisblende oder auch Multiiris auszugleichen. Dies mag in Abhängigkeit der Disziplinen als auch mit Blick auf die Reduzierung der
Sehschärfe bis zu einem bestimmten Punkt erfolgreich sein. Früher oder später wird dies aber nicht mehr ausreichen. Nun gilt es, einen Optiker zu nden, der die speziellen Anforderungen eines Sportschützen oder Jägers kennt und diese bei der Erstellung einer optischen Schießbrille zu berücksichtigen weiß. Neben den Kenntnissen des Auges an sich ist auch das Verständnis der Disziplinen beziehungsweise der Anforderungen ein wichtiger Aspekt in der Auswahl der Brillenvarianten. So gibt es beispielsweise Brillen, die sich ausschließlich für statische Disziplinen eignen, für dynamische aber völlig ungeeignet sind. Für einen Jäger kommen noch einmal andere Aspekte wie zum Beispiel hoch lichtdurchlässige Gläser als auch entsprechende Filter zum Tragen.



Bei der Jagd und in schießsportlichen Disziplinen entscheiden oft Millimeter über Erfolg oder Misserfolg. Eine präzise visuelle Wahrnehmung ist dabei unerlässlich – denn das Auge ist das wichtigste Sinnesorgan des Schützen. Schon geringe Abweichungen in der Sehstärke können die Zielgenauigkeit signi kant beeinträchtigen. Hier kommen speziell angepasste Schießbrillen ins Spiel, die nicht nur Korrekturfunktionen übernehmen, sondern auch sicherheitsrelevante Anforderungen erfüllen. Anders als herkömmliche Sehhilfen müssen Schießbrillen individuell auf das Auge-HandZiel-Verhältnis abgestimmt werden. Das bedeutet: Die Dioptrienwerte müssen unter Berücksichtigung der typischen Kopfhaltung, Visierlinienführung und Schießentfernung exakt justiert werden. Spezialisierte Optiker setzen hierfür spezielle Messtechniken und indivi-
duell gefertigte Linsen ein. Neben der optischen Präzision spielt auch der Schutzaspekt eine zentrale Rolle: Schießbrillen fungieren als persönliche Schutzausrüstung. Auch bei der Jagd ist der Augenschutz ein kritischer Faktor, etwa bei der Pirsch in schwierigem Gelände oder beim Schießen aus ungewohnten Positionen.
Aber der Reihe nach. Zunächst ist es wichtig, die Fehlsichtigkeit zu erkennen oder besser die Dioptrienwerte durch einen Optiker oder Augenarzt bestimmen zu lassen. Diese sind für jeden Menschen individuell und können von Kurzsichtigkeit (der Mediziner spricht hier von Myopie) bis Weitsichtigkeit, der sogenannten Hyperopie, reichen. Damit das Auge das auf- beziehungsweise eintreffende Licht richtig brechen und damit scharf stellen kann, werden bei Kurzsichtigkeit Gläser mit negativen Dioptrienwerten verwendet. Bei Weitsichtigkeit ist das Verhältnis genau umgekehrt. Das Bild entsteht quasi „ hinter “ der Netzhaut und erfordert positive Dioptrienwerte der Gläser. Hinzukommen weitere Fehlsichtigkeiten wie Stabsichtigkeit, Alterssichtigkeit oder aber auch Erkrankungen, die ebenfalls mit Sehhilfen korrigiert werden können, lässt die Sehkraft einmal nach. Verwendet der Schütze eine offene Visierung, schießt demnach mit Kimme und Korn, möchte er die Kimme, das Korn und idealerweise die Zielscheibe mit dem Auge scharf stellen. Eine nahezu unlösbare Aufgabe auch für ein gesundes Auge. Hinzu kommt, dass normale Brillen meistens Lesebrillen, Fernbrillen oder Arbeitsplatzbrillen sind. Diese haben eine feste Korrektur und sind nur selten auf die Entfernungen





... Scharfstellung der Zielscheibe eine gute Empfehlung.



Deutsche Meisterschaft 2025 Sportliche Flinte in Alsfeld:





Die Deutsche Meisterschaft Sportliche Flinte des BDMP fand auch 2025 wieder im hessischen Alsfeld statt. Wie in jedem Jahr war VISIER-Autor Frank Flumm wieder dabei und das schon seit über 20 Jahren.







DDie Deutsche Meisterschaft BDMP Sportliche Flinte besteht aus vielen unterschiedlichen Disziplinen sowohl für Slug- als auch für Schrot-Munition.
Außerdem
ie 2025er Ausgabe der Deutschen Meisterschaft Sportliche Flinte im BDMP fand vom 11. bis 14. September in Alsfeld statt. Auch dieses Jahr nahm wieder eine große Anzahl von Flintenschützen aus ganz Deutschland teilweise erhebliche Anfahrtswege nach Hessen in Kauf, um sich im sportlichen Wettkampf zu messen. Warum auch nicht? Diese Meisterschaft ist ein Highlight im Kalender des BDMP und ein Paradebeispiel für fairen und hochklassigen Schießsport. Mitentscheidend für das Gelingen dieser Veranstaltung ist die seit Jahren gleichbleibend erstklassige Vorbereitung und der reibungslose Ablauf. Das bewährte Team um Bundesreferent Ralf Schwarz und seine Frau Uli war wieder einmal hervorragend organisiert. Alle waren fast rund um die Uhr im Einsatz für den Sport und für die anwesenden Schützen. Uli Schwarz ist die gute Seele dieser Meisterschaft und sorgt im Büro für Ruhe und Ordnung, in dem sie nicht nur die Startkarten ausgibt und die Wettkampf-Ergebnisse erfasst, sondern zudem auch die gelegentlich auftauchenden Fragen der Teilnehmer beantwortet. Außerdem hat sie immer ein freundliches Wort für die Schützen und die Aufsichtspersonen. Auch langjährige Teilnehmer wie der




Autor staunen jedes Jahr erneut über den üssigen und absolut harmonischen Ablauf der unterschiedlichen Wettkampf-Disziplinen.



Bei aller Professionalität blieb auch in diesem Jahr der familiäre Charakter und der freundliche Umgang unter den Schützen und dem Funktionspersonal


erhalten. Auch der Spaß an der Sache kam bei aller gebotenen Ernsthaftigkeit und Sicherheit nicht zu kurz. Das erinnert tatsächlich an ein großes FamilienTreffen, allerdings ohne die bei solchen Treffen gelegentlich auftretenden Misstöne oder Streitereien. An dieser Stelle sei deshalb ein großes von ganzem Herzen kommendes Dankeschön an alle




Die gute Seele der BDMP-Flinten-Szene: Uli Schwarz managt das Büro bei den Deutschen Flinten-Meisterschaften des BDMP. Hier gibt sie gerade die Startkarten der Teilnehmer aus.









Vorderlader-Scheibenbüchse im Stil von Joseph Whitworth:








Das Whitworth-Perkussionsgewehr mit dem charakteristischen sechseckigen Laufinnenquerschnitt war einer der besten Vorderlader überhaupt. Jetzt hat Vorderladerfachmann Ekkehard Krämer ein solches Gewehr nachgebaut – hier die Geschichte zu dem britischen Klassiker und seinem Konstrukteur.





Auch wenn waffenhistorisch Interessierte den Namen dieses Engländers mit einer seinerzeit als so wegweisenden wie vorzüglichen Büchse in Verbindung bringen – beim Werdegang des Namensgebers deutete zuerst nichts auf Waffen hin: Geboren wurde Joseph Whitworth (1803–87) als Sohn eines Schulmeisters in Stockport nahe Manchester. Ab seinem 14. Lebensjahr arbeitete er in einer in Derbyshire angesiedelten Fabrik für Textilmaschinen. Nach einer Etappe in Manchester ging er mit 22 Jahren nach London zu Henry Maudsley & Co., einem der führenden Ingenieurbüros in England, bekannt als regelrechter Multiplikator von fortschrittlichsten Metallbearbeitungstechniken. Anno 1833 nach Manchester zurückgekehrt, gründete Whitworth da unter seinem Namen ein Unternehmen zum Bau von Werkzeugmaschinen.


Das alles el mitten in die industrielle Revolution, die um 1780 in England begonnen hatte. Diese wurde vor allem in Leeds, Manchester und Birmingham vorangetrieben durch die Einführung von mechanischen Webstühlen und


Strickmaschinen sowie die Er ndung der Dampf maschine, was nicht ohne soziale Verwerfungen vonstattenging. 1829 zerstörten aufständische Textilarbeiter in Manchester Webstühle und Maschinen und brannten Fabriken nieder. Zeitweilig wurde für solche Taten der „Maschinenstürmer“ sogar die Todesstrafe verhängt. Das aber hielt den kreativen Umbruch nicht auf. Denn England hatte in dieser Phase drei wichtige Vorteile: Eine ertragsstarke, kapitalkräftige Landwirtschaft, große Vorkommen von Schlüsselressourcen wie Kohle und Eisenerz, reichlich Arbeitskräfte und ein erstaunliches Potential an Er ndern.
In der Zeit machte Joseph Whitworth bald auf sich aufmerksam. In den 1830er Jahren erfand er die erste praktische Methode zur Herstellung präziser, planer Ober ächen, indem er das „Engineer’s Blue“ zum Einschaben der Maschinenbetten an seinen Drehbänken und Präzisionshobelmaschinen nutzte. Heutige Maschinen- und Werkzeugbautechniker kennen den Begriff als „Tuschieren“ Einen größeren Bekanntheitsgrad erlangte Whitworth 1841 durch sein









Der Erfi nder der Whitworth-Büchse: Sir Joseph Whitworth (1803–87), geboren in Stockport, verstorben in Monte Carlo.











Jahrzehntelang schlummerte eine der wohl seltensten deutschen Handfeuerwaffen unbemerkt in der Feldmanteltasche eines ehemaligen Volkssturmsoldaten. Die Entstehung dieser Waffe ist aufs Engste mit der wechselvollen Firmengeschichte der Suhler Simson-Werke und dem Auf- und Abstieg des NS-Regimes verbunden.















Gelegentlich nden sie sich noch, die historischen Waffen, die selten sind, eine eigenwillige Technik aufweisen und viel Geschichte mitbringen. Genauso verhält es sich bei dieser Gustloff-Pistole. Um diese deutsche Rarität aus dem Zweiten Weltkrieg richtig einordnen zu können, erfolgt hier vor dem Blick auf ihre Konstruktion der jenige auf den historischen Hintergrund.

Die Vorgeschichte:

Nach dem Ersten Weltkrieg befand er sich in einer Schlüsselposition: Da leitete Arthur Simson den einzigen von den Alliierten gebilligten Rüstungsbetrieb, der Reichswehr, Polizei und weitere bewaffnete Verbände mit Waffen versorgen durfte. Nach der Machtübernahme




der Nationalsozialisten im Jahre 1933 sah er sich als Jude aber zunehmenden rassistischen Anfeindungen ausgesetzt. Mit den Faschisten kooperierende Richter warfen ihm Kollaboration sowie Begünstigung und Vorteilsannahme gegenüber den verhassten Kriegsgegnern vor. Völlig zu Unrecht verurteilten sie ihn zu überzogenen Geld- und Gefängnisstrafen. Es war eine Frage der Zeit, bis die NS-Schergen ihn und seine Firma ruiniert haben würden. Schon 1934 führten die Nazis per Gesetz die Zwangsarisierung jüdischer Betriebe ein und wandelten die 1856 von den Brüdern Löb und Moses Simson gegründeten Simson-Werke in die „Berlin-Suhler-Waffen- und Fahrzeugwerke G.m.b.H. Berlin“ um. Im Dezember 1935 zwangen die Na-






zis Arthur Simson, seine Mehrheitsanteile zu Dumping-Preisen an den NSStaat zu verramschen. Flugs folgte die Überleitung der Firma in die „Nationalsozialistische-Industrie-Stiftung (N.I.S.)“ unter Vormundschaft des Hitler-Vasallen Fritz Sauckel, dem zuständigen Thüringer Gauleiter. Die Familie Simson erkannte die Gefahr einer Inhaftierung und oh in einer Nacht- und Nebel-Aktion über die Schweiz in die USA.


Nach dem Mord an Wilhelm Gustloff, dem Landesgruppenleiter der Schweizer NSDAP-Auslandsorganisation, verfügte Hitler am 27. Mai 1936 die Namensänderung der „N.I.S.“ in „Wilhelm-GustloffStiftung“. Ab da wuchs sie per Requirierung weiterer Reichsbetriebe zu einem








































„GUSTLOFF-WERKE / WAFFENWERK SUHL“ steht am weißfertigen Verschluss. Das Griffstück im für Zink-Druckguss typischen Blaugrau trägt schwarze Bakelit-Schalen mit Herstellerlogo. Vorn über dem Abzug zeigt sich der Demontagehebel, hinten der Spann-/Entspannhebel.










GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Die Sirius-Patrouille und ihr Dienstgewehr



Das Gewehr M 1917 als Gevaer M/53 bei der dänischen Sirius-Patrouille: Das Logo der Sirius-Patrouille.















Die dänische Sirius-Patrouille ist eine kaum bekannte militärische Einheit – hier ein Blick auf ihre Aufgaben, ihre Geschichte und auf ihre Waffen.
Vom Wind umtoste, im Sonnenlicht glitzernde Eis ächen, dazu Hundeschlitten – nein, nicht Alaska oder Sibiren, sondern Grönland. Wer auf der zu Dänemark gehörenden riesigen Insel immer nach Norden geht und dann geradeaus, der wird mit viel Glück auf die Männer einer speziellen Einheit treffen: die „ Schlittenpatrouille Sirius “ (Slaedepatruljen Sirius, kurz „Sirius-Patrouille “). Im Folgenden der Blick auf Historie, Aufgaben und Waffen.
Die Patrouille gilt als Teil der dänischen Marine, was bei dem küstennahen Aufgabengebiet Sinn ergibt. Ihre Wurzeln hat sie in einem Zwist zwischen Norwegen und Dänemark und in einem Urteil des Ständigen Internationalen Gerichtshofes: Dänemark erhob seit 1814 Ansprüche auf Grönland. Nun hatten die Norweger aber in Nordostgrönland jene Region besetzt, die sie „Eirik Raudes Land“ nannten, also das „Land von Erik
dem Roten“ (das war der Wikinger, dessen Sohn Leif als erster Europäer nach Amerika kam). Das Urteil des Internationalen Gerichtshofes befand: Wollte Dänemark Nordostgrönland beanspruchen, musste es da Präsenz zeigen. So kam es zu zwei Polizeiposten mit je zwei Beamten. 1940 besetzten die Deutschen für fünf Jahre Dänemark, was die Siedlungen auf Grönland isoliert zurückließ. Im Folgejahr schuf dort der dänische Landvogt Eske Brun (1904-87) in Absprache mit den Amerikanern die 15 Mitglieder starke „ Nordøstgrønlands Slædepatrulje “ (deutsch: „ Schlittenpatrouille Nordostgrönlands“ ), die durch Patrouille mit Schlittenhunden den nördlichen Teil Grönlands überwachen und


Vergleich Gv M/53 (o.) und M1917, beide vom Eddystone-Arsenal. Gut zu sehen, dass es beim Gv M/53 im Unterschied zum M 1917 kein Visier hinten auf der Schlosshülsenbrücke gibt.




