Volkstheater Wien Spielzeit 2016/17

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WIEN SPIELZEIT 2016/17



WIEN SPIELZEIT 2016/17


— Inhalt

Vorwort

5 —

Premieren 2016/17

6 —

Volkstheater

8 Das Narrenschiff 10 Niemandsland 12 Der Menschenfeind 14 Alles Walzer, alles brennt 16 Medea 18 Rechnitz (Der Würgeengel) 20 Klein Zaches 22 Kasimir und Karoline 24 Nathan der Weise 26 Im Repertoire —

Extras

28 Traiskirchen. Das Musical 30 Der Fall Borodajkewycz 31 Doderers Dämonen in Folgen —

Rote Bar

32 —


Junges Volkstheater

66 —

Autor/innen-Positionen

72 —

UTE – Union des Théâtres de lʼ Europe

78 —

Volkstheater/Bezirke

34 35 Theaterpatenschaften 36 Mittelschichtblues 38 Der Trafikant 40 Keine Angst. Eine Heimgartenrevue 42 Stella —

Volx/Margareten

44 46 Hose Fahrrad Frau 48 Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen 50 Bosnisch-Herzegowinischer November 52 Mugshots 54 Hangmen (Die Henker) 56 Superheldinnen 58 Neues Wiener Volkstheater 60 Die Summe der einzelnen Teile 62 Philoktet 64 Spieltriebe —

Mitarbeiter/innen

80 —

Service

100 Sitzplan, Karten, Abonnements 110 Spielstätten 111 Service von A-Z 112 Freund/innen werden 113 Generalsanierung unterstützen 114 Sponsoren und Kooperationspartner/innen 123 Impressum —



Liebes Publikum! Dürfen wir Sie mitnehmen? In eine neue Saison. In das Volkstheater. Sie entführen, mit Ihnen davonfahren. Beim Narrenschiff von Katherine Anne Porter, das wir zur Eröffnung als Uraufführung zeigen, kennen alle Passagiere ihr Ziel, und trotzdem ist es eine Fahrt ins Ungewisse, als könnte statt eines sicheren Hafens auch etwas ganz anderes auf sie warten. Erst im Interagieren in der Gemeinschaft werden Charaktere erkennbar, zeigen sich Unterschiede, reifen Konflikte. Theater handelt immer von Gemeinschaft, von Menschen, die dazugehören, und damit zwangsläufig von Menschen, die außen stehen. So weckt die aus Kolchis stammende Medea als Fremde Ängste bei den Griechen; der Versuch, für ihren griechischen Helden und Ehemann Jason ihre Identität aufzugeben und sich der bestehenden Gemeinschaft anzupassen, führt in die Katastrophe. Es gibt verlogene Gemeinschaften, die lustvollen, ätzenden Widerspruch herausfordern, wie in Molières Menschenfeind; ideelle Gemeinschaften, die sich auf die Socken machen, um die Welt zu verändern, so wie es in der Stückentwicklung Alles Walzer, alles brennt starke Frauen von Wien tun. Weiters im großen Haus zu sehen sind die Anbindungsversuche von Verstreuten wie in Yael Ronens Niemandsland; stramme Gefolgschaften, die das Böse im Menschen zu Tage fördern wie in Elfriede Jelineks Rechnitz (Der Würgeengel); korrumpierte politische Zirkel wie in E. T. A. Hoffmanns Märchen Klein Zaches; Arbeits- und Abhängigkeitsverhältnisse, die im Volksstück Kasimir und Karoline auf der Oktoberfestwiese kulminieren; um den wahren Gott wetteifernde Vertreter/ innen von Glaubensgemeinschaften in Nathan der Weise. Wo unsere gewohnten Gemeinschaften bedroht sind, entstehen Irritationen und Ängste, bei uns allen. Und das nicht erst seit heute. Unser Spielplan beleuchtet dieses große Thema der Menschheitsgeschichte aus verschiedenen Blickwinkeln, in unterschiedlichen Epochen; er zeigt Gemeinschaften aus der österreichischen und deutschen Klassik und der Moderne sowie neue Beispiele, die jetzt erst entstehen. Neun Uraufführungen und einige Erstaufführungen stehen auf dem Programm, sowohl im großen Haus als auch in der zweiten, erfolgreich eingeführten Spielstätte Volx/Margareten – in der neuen Saison mit noch mehr Ensemblestücken, wie dem Debüt des österreichischen Dramatikers Stefan Wipplinger Hose Fahrrad Frau und dem britischen Stück des Jahres Hangmen. Im Volx/Margareten präsentiert auch wieder das Junge Volkstheater seine partizipative Arbeit. Von hier aus treten die vier Bezirke-Produktionen ihre Rundreisen durch Wien an, der amerikanische Mittelschichtblues ebenso wie der Wiener Trafikant. Man kann in seinem Heimgarten bleiben wie in Ed. Hauswirths Revue oder mit den Protagonist/innen aus Goethes Stella aus der Tragödie zu zweit in die Komödie zu dritt flüchten. Lassen Sie uns gemeinsam auf die Suche gehen.

Ihre Anna Badora, Künstlerische Direktorin


— Premieren 2016/17

Volkstheater Uraufführung

Das Narrenschiff

von Katherine Anne Porter Bühnenfassung und Regie Dušan David Pařízek Premiere 9. September 2016

Medea

Dramatisches Gedicht von Franz Grillparzer Regie Anna Badora Premiere 20. November 2016

Uraufführung

Niemandsland

von Yael Ronen und Ensemble Regie Yael Ronen Wiener Premiere 25. September 2016

Der Menschenfeind von Molière Regie Felix Hafner Premiere 1. Oktober 2016 Uraufführung

Alles Walzer, alles brennt

Eine Untergangsrevue von Christine Eder mit Musik von Gustav Regie Christine Eder Premiere 16. Oktober 2016

Rechnitz (Der Würgeengel) von Elfriede Jelinek Regie Miloš Lolić Premiere 11. Dezember 2016 Uraufführung der Fassung

Klein Zaches

von E. T. A. Hoffmann Bühnenfassung von Péter Kárpáti Regie Victor Bodo Premiere 12. Februar 2017

Kasimir und Karoline von Ödön von Horváth Regie Philipp Preuss Premiere 17. März 2017

Nathan der Weise

von Gotthold Ephraim Lessing Regie Nikolaus Habjan Ein Spiel für Schauspieler/innen und Puppen Premiere 7. April 2017


Uraufführung

Volkstheater/Bezirke Deutschsprachige Erstaufführung

Mittelschichtblues von David Lindsay-Abaire Regie Ingo Berk Premiere 30. September 2016

Der Trafikant

von Robert Seethaler Bühnenfassung Robert Seethaler Regie Sebastian Schug Premiere 2. Dezember 2016

Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen nach Hans Christian Andersen Regie Salome Schneebeli Choreografisches Märchen mit dem Jungen Volkstheater Premiere 10. November 2016 Uraufführung

Mugshots

von Thomas Glavinic Regie Thomas Glavinic Premiere im Dezember 2016

Uraufführung

Österreichische Erstaufführung

Keine Angst. Eine Heimgartenrevue

Hangmen (Die Henker)

von Ed. Hauswirth und Ensemble Regie Ed. Hauswirth Musikalische Koproduktion mit Theater im Bahnhof Premiere 17. Februar 2017

Stella

von Johann Wolfgang Goethe Regie Robert Gerloff Premiere 28. April 2017

von Martin McDonagh Regie Lukas Holzhausen Premiere im Jänner 2017 Uraufführung

Superheldinnen

von Barbi Marković Bühnenfassung Bérénice Hebenstreit und Andrea Zaiser mit Barbi Marković Regie Bérénice Hebenstreit Premiere im Februar 2017 Uraufführung

Volx/Margareten Uraufführung

Hose Fahrrad Frau

von Stefan Wipplinger Regie Holle Münster (Prinzip Gonzo) Koproduktion mit Max Reinhardt Seminar Premiere 14. Oktober 2016

Die Summe der einzelnen Teile Regie Constance Cauers und Malte Andritter Theatrale Feldforschung des Jungen Volkstheaters Premiere im April 2017

Philoktet

von Heiner Müller Regie Calle Fuhr Premiere im Mai 2017


Premiere

9. Sep. 2016

Das Narrenschiff VON KATHERINE ANNE PORTER

REGIE DUŠAN DAVID PAŘÍZEK

Uraufführung

BÜHNENFASSUNG IN EIGENER ÜBERSETZUNG VON DUŠAN DAVID PAŘÍZEK BÜHNE DUŠAN DAVID PAŘÍZEK KOSTÜME KAMILA POLÍVKOVÁ DRAMATURGIE ROLAND KOBERG

Einer der großen Gesellschaftsromane des 20. Jahrhunderts legt am Theater an: Das Narrenschiff – 1965 populär verfilmt mit Oskar Werner – beschreibt die Ausgangslage vor dem deutschen Größenwahn und seiner katastrophalen Wirkung. Ein Schiff fährt ins Ungewisse, die Passagiere spielen verrückt. Es ist überwiegend eine Reise von Geschlagenen statt von Triumphierenden, die im Spätsommer 1931 in Veracruz/Mexiko beginnt und in Bremerhaven/Deutschland enden wird. An Bord der Vera, so der Name des schwerfälligen Fracht- und Passagierschiffs, sind nur wenige, die Grund zur Vorfreude haben: Der herzkranke, liebesbedürftige Schiffsarzt sieht der Zukunft (und seiner wartenden Familie) mit Gleichgültigkeit entgegen; die sozialistische Señorita, die wegen ihrer Parteinahme auf eine spanische Gefangeneninsel verbracht wird, ertränkt ihre Hoffnungen in Alkohol und Drogen. Nur der Herausgeber eines Frauenmagazins sehnt die in Nazi-Deutschland liegende Zukunft fanatisch herbei – während sich der jüdische Devotionalienhändler, der Gebetsschmuck für alle Religionen anbietet, großzügig und gelassen gibt … Zu Stoff und Titel ließ sich Katherine Anne Porter (1890–1980) durch Sebastian Brants spätmittelalterliche Moralsatire Das Narrenschiff inspirieren. Da wie dort geht es um eine aus den Fugen geratene, von zweifelhaften Subjekten bevölkerte Welt. Einen Reisemonat lang sitzen alle in einem Boot und lassen voreinander die Masken fallen – spätestens beim Maskenfest. Regisseur Dušan David Pařízek hat bereits zahlreiche Prosawerke für die Bühne bearbeitet: zuletzt Alte Meister am Volkstheater und Mephisto am Schauspielhaus Zürich. In die kommende Saison werden auch seine Volkstheater-Inszenierungen Nora³ und Selbstbezichtigung übernommen.

Katherine Anne Porter war bei der Fertigstellung von Ship of Fools fast 70 Jahre alt und hatte 30 Jahre an diesem, ihrem einzigen Roman gearbeitet. Die in Texas geborene Autorin konnte für ihr Hauptwerk aus dem Vollen einer extremen Biographie schöpfen. Um Selbstständigkeit zu gewinnen und ihrem gewalttätigen, im Alter von 16 Jahren geheirateten Ehemann zu entkommen, wechselte sie Wohnsitze und ging auf Reisen sooft als möglich. Darunter war auch jene Überfahrt, die im Narrenschiff beschrieben ist: Auf einem Schiff wie der Vera kam sie nach Deutschland und wurde in Berlin unfreiwillig von Hermann Göring geküsst. Fünf Mal war Katherine Anne Porter verheiratet, in der sarkastischen amerikanischen Touristin Mary Treadwell (Vivian Leighs letzte Filmrolle) hat sie sich schonungslos selbst porträtiert.

— Volkstheater

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Wiener Premiere

25. Sep. 2016

Niemandsland VON YAEL RONEN UND ENSEMBLE

Uraufführung

REGIE YAEL RONEN

BÜHNE UND KOSTÜME FATIMA SONNTAG CHOREOGRAFIE JASMIN AVISSAR MUSIK YANIV FRIDEL DRAMATURGIE REGINA GUHL, MARYAM ZAREE

Osama ist Palästinenser, Jasmin Israelin. Nach ihrer Hochzeit suchen sie einen Ort, an dem sie gemeinsam leben können, und landen in Wien. Ausgehend von dieser wahren Geschichte entfaltet Yael Ronen gemeinsam mit den Schauspieler/innen ein Geflecht von Geschichten über Krieg, Traumata und die Macht der Grenzregime: Die Studentin Lejla geht als politische Aktivistin nach Palästina. Damit löst sie bei ihrer Mutter Azra Erinnerungen an den Krieg in Bosnien aus, vor dem diese gemeinsam mit ihrer Tochter nach Österreich geflohen ist. Ein Kriegsreporter zerbricht beinahe am Zynismus, der seinem Auftrag innewohnt. Ein Staranwalt verheddert sich in seinem Engagement für eine Bloggerin. Ein Deutsch-Serbe setzt sich mit der Vergangenheit seines Vaters auseinander. Unwillentlich rührt er damit an Azras Traumatisierung, die sie seit dem Krieg und ihrer Flucht mit sich herumschleppt und über die sie eine fragile Normalität aufzubauen geschafft hat. Einander tangierend und in Bezug zueinander stehend, nehmen die einzelnen Schicksale kaleidoskopartig den Status Quo unserer kriegsversehrten Welt in den Blick. Yael Ronens Stückentwicklungen Hakoah Wien und Lost and Found sind seit der letzten Spielzeit am Volkstheater zu sehen. Niemandsland erarbeitete die israelische Regisseurin gemeinsam mit dem Ensemble in der Spielzeit 2013/14 am Schauspielhaus Graz, wo das Stück bis zum Ende der Intendanz von Anna Badora zu sehen war und Einladungen zu internationalen Gastspielen erhielt. Nun wird es an seinen narrativen Ausgangsort transferiert.

— Volkstheater

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Premiere

Der Menschenfeind

1. Okt. 2016

VON MOLIÈRE

REGIE FELIX HAFNER

ÜBERSETZUNG VON JÜRGEN GOSCH UND WOLFGANG WIENS BÜHNE PAUL LERCHBAUMER KOSTÜME WERNER FRITZ LICHT GERHARD FISCHER DRAMATURGIE ANDREA ZAISER, ANGELA HEIDE

Der Heißsporn und selbsternannte „honnête homme“ Alceste vertritt seine Meinung mit Nachdruck: Man muss unter allen Umständen die Wahrheit sagen. Doch das gesellschaftliche Parkett ist glatt, und jede aufrichtige Äußerung gleicht einem Tritt ins Minenfeld. Nicht zufällig wählte Molière für seine 1666 uraufgeführte Komödie Le Misanthrope den Untertitel L’Atrabilaire amoureux – Der verliebte Melancholiker. Denn wie die meisten Protagonisten des französischen Dramatikers, der die Rolle anlässlich der Uraufführung auch selbst spielte, ist Alceste eine gespaltene und damit überaus moderne Figur. Ein Verliebter – doch weit entfernt von den Rhetoriken der Liebe gegenüber der von ihm verehrten jungen Witwe Célimène. Ein Idealist – und gerade deshalb kein Freund seiner Mitmenschen oder gar der Gesellschaft und ihrer Regeln: „Wer nicht die Gabe hat, seine Gedanken zu verstecken, hat hierzulande sehr wenig zu suchen.“ Das wird deutlich, als ihm der selbstverliebt-verliebte Oronte dessen Sonett Die Hoffnung vorträgt, um damit Alcestes Wertschätzung und Freundschaft zu gewinnen. Die Folgen aus Alcestes nur allzu harscher Kritik am Text: Feindschaft und Gerichtsverhandlung. Philinte, Alcestes ständig um Vermittlung bemühter Freund, drängt ihn, sich den neuen Zeiten anzupassen und „nicht als Weltverbesserer die Welt zu hassen“. Doch Alceste lehnt dies konsequent ab, verstrickt sich im Laufe der Ereignisse in immer mehr Konflikte und ist zuletzt der „Menschenflüchtling“, für den einzig die Einsamkeit noch lebbar scheint. Der junge österreichische Regisseur Felix Hafner, der zuletzt mit seiner Inszenierung der österreichischen Erstaufführung von Thomas Köcks Stück Isabelle H. (geopfert wird immer) im Volx/Margareten für Aufmerksamkeit sorgte, wirft einen frischen Blick auf den Komödienklassiker.

Amouröse Verstrickungen, wie sie Molière in diesem Stück verarbeitet, sind auch in der Biografie des Autors zu finden: Von der Liebe enttäuscht, schrieb Molière sich mit der Figur der koketten Célimène auch die Konflikte um seine um 21 Jahre jüngere untreue Frau Armande Béjart von der Seele. Diese spielte die Célimène bei der Uraufführung im Palais Royal selbst, in der Rolle ihrer jungen Cousine war Catherine de Brie zu sehen, die Molière ebenso vergeblich liebte wie Éliante Alceste.

— Volkstheater

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Premiere

16. Okt. 2016

Alles Walzer, alles brennt VON CHRISTINE EDER

REGIE CHRISTINE EDER

Uraufführung

EINE UNTERGANGSREVUE MUSIK GUSTAV BÜHNE MONIKA ROVAN KOSTÜME ALICE URSINI KÜNSTLERISCHE MITARBEIT UND VIDEO PHILIPP HAUPT DRAMATURGIE ANGELA HEIDE, REGINA GUHL

„Wir leben im Zeitalter einer großen sozialen Umwälzung. Eine stets stärker werdende Bewegung und Unruhe der Geister macht sich in allen Schichten bemerkbar. Alle fühlen, dass der Boden schwankt, auf dem sie stehen.“ August Bebel Um 1900 ist Wien mit zwei Millionen Menschen die fünftgrößte Stadt der Welt. Maschinen, wissenschaftliche Erfindungen, industrielle Prozesse – ein Sturm des Fortschritts fegt über die Gesellschaft. Das bürgerliche Weltverständnis hält wirtschaftlichem Wachstum, Urbanisierung und kultureller Veränderung nicht stand. Zunehmend selbstbewusstere Frauen und Arbeiter fordern die Gesellschaft heraus. Nationalismus, gewalttätige Proteste, Bürgerkrieg: Willkommen auf dem Schlachtfeld der Moderne. Wien, Wien, nur du allein. Das Volkstheater wird zur Bühne für eine musikalisch-theatrale Zeitreise in die letzten Tage der Donaumonarchie und die ersten der jungen Republik. Eine Gesellschaft im Taumel zwischen zwei Weltkriegen, Alpenglühen und „Rotem Wien“, Weltwirtschaftskrise und Fortschrittsglaube, Marschmusik, Jazz und Wienerlied. Die Regisseurin Christine Eder, die zuletzt für die Produktion Proletenpassion 2015 ff. mit dem Nestroy-Preis ausgezeichnet wurde, beschäftigt sich in ihrer ersten Arbeit für das Volkstheater anhand von Wiener Biografien mit österreichischer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft(sangst). Und nicht zuletzt mit der Frage, was aus den großen gesellschaftlichen Entwürfen der letzten 150 Jahren geworden ist. Live mit: Digitalisierung, Ego-Scooter, Zukunftsgangster, 3D-Druck und 1.000 Roboter/innen.

Solidarität (abgeleitet vom lat. solidus, gediegen, echt oder fest, Adj.: solidarisch) bezeichnet eine zumeist in einem ethisch-politischen Zusammenhang benannte Haltung der Verbundenheit mit und Unterstützung von Ideen, Aktivitäten und Zielen anderer. Sie drückt ferner den Zusammenhalt zwischen gleichgesinnten und gleichgestellten Individuen und Gruppen und den Einsatz für gemeinsame Werte aus (vgl. auch „Solidaritätsprinzip“).

— Volkstheater

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Premiere

Medea

20. Nov. 2016

VON FRANZ GRILLPARZER

REGIE ANNA BADORA

DRAMATISCHES GEDICHT BÜHNE THILO REUTHER DRAMATURGIE HEIKE MÜLLER-MERTEN

Vier Jahre sind der einstige Held der Griechen, Jason, und seine Ehefrau Medea aus Kolchis mit den beiden gemeinsamen Kindern über die Meere gekreuzt und fanden nirgendwo Aufnahme. Nicht in der Heimat Jasons und auch sonst nirgendwo will man jenen Mann aufnehmen, der zwar das Goldene Vlies, ein mit magischen Kräften ausgestattetes Widderfell, von den Kolchern zurückerbeutet, dabei aber eine Spur von Unglück und Mord hinterlassen hat. Die Odyssee hat das Paar zermürbt, und Jason beginnt seine Heirat mit der Königstochter aus Kolchis zu bereuen. König Kreon endlich, der Jason schon aus dessen Kindertagen kennt, gewährt ihm Aufnahme in Korinth und duldet nach langem Zögern auch die Anwesenheit der Barbarin Medea, über deren Wildheit ebenso viele Gerüchte existieren wie über ihre magischen Kräfte. Kreons Tochter Kreusa macht es sich zur Aufgabe, die Frau ihrer einstigen Jugendliebe in die griechischen Verhältnisse einzuführen und deren Kinder zu sozialisieren. Medea, die sich all ihrer magischen Hilfsmittel entledigt hat, unternimmt willig den Versuch der Anpassung an die ihr fremde Kultur. Aber Jason wendet sich von ihr ab. Das Gerücht von einem Mord, den Medea an Jasons Oheim begangen haben soll, spitzt die Lage zu. Kreon verbannt die Fremde, entzieht ihr binnen 24 Stunden das Bleiberecht und beraubt sie ihrer Kinder. Medea rast vor Verzweiflung und wird zu der, die man in ihr gesehen hat – eine mordende Megäre. Medea bildet den Schwerpunkt der zwischen 1818 und 1821 von Franz Grillparzer geschriebenen Trilogie Das Goldene Vlies. Regisseurin Anna Badora hat Erfahrung im Umgang mit antiken Stoffen. 2002 inszenierte sie in Düsseldorf und Epidauros Antigone von Hölderlin/Walser und 2013 Klytaimnestra am Schauspielhaus Graz.

Ausgerechnet das Goldene Vlies, jenes mythische Unterpfand für Rache und Besitz, wurde zum Namensträger für einen Habsburgischen Hausorden. Das Ordenszeichen ist das Bild eines Widderfells mit einem blau emaillierten Feuerstein und den Worten: Pretium laborum non vile (Kein geringer Preis der Arbeit). Eine geheimnisvolle Aura umgibt die archaischen Rituale und Satzungen dieses bis heute existierenden Ordens, der 1430 in Brügge von einem burgundischen Herzog mit der Intention gestiftet wurde, die Ehre des abendländischen Rittertums mit dem Schutz des christlichen Glaubens zu verbinden. Die Grundvoraussetzungen für eine Aufnahme waren adelige Abstammung, katholisches Bekenntnis und männliches Geschlecht.

— Volkstheater

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Premiere

11. Dez. 2016

Rechnitz (Der Würgeengel) VON ELFRIEDE JELINEK

REGIE MILOŠ LOLIĆ KOSTÜME JELENA MILETIĆ DRAMATURGIE VERONIKA MAURER

Rechnitz im Burgenland: Gräfin Batthyány lädt SS- und Gestapo-Männer zum großen Gefolgschaftsfest auf ihr Schloss. Sie weiß: Es wird das letzte sein, denn die Rote Armee rückt täglich unaufhaltsam näher. Und so wird noch einmal ausgelassen gefeiert. Kurz vor Mitternacht klingelt ein Telefon, und eine Gruppe Gäste verlässt das Fest. Gewehre werden ausgegeben. Als die Gäste zurückkommen, um weiterzufeiern, haben sie etwa 180 jüdische Zwangsarbeiter erschossen. Das Verbrechen wurde im postnazistischen Österreich nie vollständig aufgeklärt. Die Hauptschuldigen entkamen ins Ausland, andere erhielten milde Strafen. Zwei Zeugen wurden ermordet. Und die Gräber der Opfer wurden bis heute nicht gefunden. Jelinek lässt Boten und Botinnen vom Geschehen berichten: Stimmen aus dem Heute und dem Damals, Zeug/innen eines jener „Endphaseverbrechen“, in denen angesichts der bevorstehenden Niederlage des NS-Regimes das Morden noch einmal exzessiv und bekenntnishaft vollzogen wurde. Der Text richtet damit sein Augenmerk auf die unbeteiligten Beteiligten dieser monströsen Nacht und umkreist die Themen Mitwissen und Mitschuld sowie Erinnern und Erzählen. Im Durchmessen und Durchforsten der seither vergangenen Jahrzehnte konstatiert er zugleich die Vergeblichkeit des Kündens von der Geschichte. Das Volkstheater zeigt mit Rechnitz (Der Würgeengel) einen der eindringlichsten Texte von Elfriede Jelinek, für den sie 2009 mit dem Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet wurde und der zwei ihrer Lebensthemen variiert: die nicht aufgearbeiteten Verbrechen der NS-Zeit und das mangelnde Vermögen der Sprache bei der Bewältigung ihrer dringlichsten Aufgaben. Der serbische Regisseur Miloš Lolić inszenierte bereits zwei Mal am Volkstheater: Magic Afternoon (2012) und Die Präsidentinnen (2014). In seiner Inszenierung von Rechnitz (Der Würgeengel) sucht er nach den Übergängen zwischen Party und Exzess, Rausch und Gewalt.

Im Oktober feiert Elfriede Jelinek ihren 70. Geburtstag. Dieses Jubiläum steht in Beziehung zu einem anderen Jahrestag: Freude und Erleichterung über das Ende des Krieges prägten Elfriede Jelineks Elternhaus zum Zeitpunkt ihrer Geburt. Für den jüdischen Vater war die Zeit der Verfolgung und die Angst vor Deportation vorbei. Und der Friede wurde der Tochter in den Vornamen gelegt.

— Volkstheater

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Premiere

Klein Zaches

12. Feb. 2017

VON E. T. A. HOFFMANN

Uraufführung der Fassung

REGIE VICTOR BODO

BÜHNENFASSUNG VON PÉTER KÁRPÁTI BÜHNE JULIA BALÁZS KOSTÜME FRUZSINA NAGY MUSIK KLAUS VON HEYDENABER SOUND- UND TONDESIGN GÁBOR KERESZTES LICHT TÁMAS BÁNYAI DRAMATURGIE ANNA VERESS, HEIKE MÜLLER-MERTEN

„Wer wagt, durch das Reich der Träume zu schreiten, gelangt zur Wahrheit.“ E. T. A. Hoffmann Obwohl vor vielen Jahren die totale Aufklärung im Kleinstaat beschlossen und alle Feen und Zauberwesen des Landes verwiesen wurden, gelang es einigen von ihnen, darunter Fee Rosabelverde, unterzutauchen. Sie ist es auch, die dem geistig und äußerlich zwergenhaften Bauernkind Klein Zaches die Wundergabe zukommen lässt, in jedermanns Auge gefällig und bemerkenswert zu erscheinen. Der Dorfpfarrer übernimmt die Erziehung des Jungen, und aus Klein Zaches wird der Student der Rechte Herr Zinnober. Alles, was Menschen in Zinnobers Umfeld an Leistung hervorbringen, wird diesem zugesprochen. So erobert er im Sturm die Universitätsstadt Kerepes und spannt dem jungen Studiosus Balthasar die Geliebte Candida aus. Balthasar muss verzweifelt beobachten, dass die Erfolge des Zwerges umso fulminanter sind, desto gemeiner und größenwahnsinniger dieser sich verhält. Bald verlassen die besten Kräfte das Land. Zinnober macht eine steile politische Karriere, steigt vom Geheimen Rat zum Minister auf und bringt schließlich das ganze Land unter sein Diktat. Balthasar, der noch einen Sensor für das Unbegreifliche und Wunderbare bewahrt hat, schickt sich an, dem um sich greifenden Irrsinn zu Leibe zu rücken. Der ungarische Regisseur Victor Bodo nimmt E. T. A. Hoffmanns romantisches Kunstmärchen über eine gescheiterte Aufklärung aus dem Jahr 1819 zur Spielvorlage, um den grotesken Auswüchsen eines autoritären Obrigkeitsstaates künstlerisch nachzuforschen.

Einer der bedeutendsten Autoren Ungarns ist Péter Kárpáti (*1961). Seit 1990 schrieb er mehr als zwanzig Theaterstücke, die in Ungarn und vielerorts in Europa und Übersee aufgeführt wurden. Außerdem arbeitet er als Dramaturg und unterrichtet Szenisches Schreiben in Budapest. In den letzten Jahren führt er oft selbst Regie, vor allem bei seiner Truppe Titkos társulat (Die geheime Truppe), wobei er versucht, die Grenzen zwischen Theater und Alltag zu überschreiten. Kárpátis Arbeiten spielen oft in räumlichen Anordnungen, die das Publikum miteinbeziehen, um eine Intensität und Intimität herzustellen.

— Volkstheater

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Premiere

17. März 2017

Kasimir und Karoline VON ÖDÖN VON HORVÁTH

REGIE PHILIPP PREUSS VOLKSSTÜCK BÜHNE UND KOSTÜME RAMALLAH AUBRECHT DRAMATURGIE ROLAND KOBERG

Um Ablenkung zu finden, gehen der arbeitslose Chauffeur Kasimir und die angestellte Bürokraft Karoline aufs Oktoberfest, aber das Gegenteil passiert. Von allen Seiten werden sie an geschäftliche und private Zusammenhänge erinnert. Inmitten von erregenden Attraktionen verliert sich das Paar. „Man muss das immer trennen, die allgemeine Krise und das Private“, sagt die von Kasimir gekränkte Karoline zu einem Mann namens Schürzinger, den sie gerade frisch kennenlernt und der ihr eine Achterbahnfahrt spendiert. „Meiner Meinung nach sind aber diese beiden Komplexe unheilvoll miteinander verknüpft“, erwidert dieser, was Karoline zu der Bemerkung veranlasst: „Geh, redens doch nicht immer so geschwollen daher!“ Dialoge wie dieser weisen Horváth als eindringlichen Betrachter des durchökonomisierten Zwischenmenschlichen aus. Vor dem Hintergrund einer politisch-wirtschaftlichen Zeitenwende erscheint das Leben als Achterbahnfahrt, zu stimmungsvoller Musik zeigen sich die Abhängigkeitsverhältnisse. Da, wo sie lieber anonym in der feierwütigen Masse untertauchen würden, begegnen Kasimir und Co. ständig irgendwelchen „Bekannten“, mit denen sie beruflich verbunden oder kriminalistisch verstrickt sind. So muss früher oder später auch Schürzinger seine erotischen Interessen hinter seine karrieristischen zurückstellen, während Karoline von ihrem seelischen Flugversuch „mit gebrochenen Flügeln“ zurückkehrt. Mit Kasimir und Karoline, seinem Hauptwerk neben Geschichten aus dem Wienerwald, kreierte Ödön von Horváth (1901–1938) das neue Genre des kritischen Volkstücks – durch eine „Synthese aus Ernst und Ironie“, wie Horváth seine Methode beschrieb. Regie führt der österreichische Wahlberliner Philipp Preuss, der am Volkstheater zuletzt Romeo und Julia inszenierte und am Schauspielhaus Leipzig sowie an der Berliner Schaubühne arbeitet.

Seinen ersten großen Erfolg verzeichnete Kasimir und Karoline bezeichnenderweise mit einer „Wiener Fassung“, die 1935 en suite im Kleinen Theater in der Praterstraße gezeigt wurde. Das Bühnenbild schuf der spätere Volkstheaterdirektor Gustav Manker, zudem trat er in der zur Revue umgeschriebenen Version als Conférencier auf. In Wien lebte das k.u.k.-Gewächs Horváth, der als Diplomatensohn seinen Eltern in mehrere Kronländer folgte und schließlich nach Bayern zog, nur ein einziges Jahr seines Lebens. Trotzdem betrachten die Österreicher/ innen ihn als einen der ihren, seinen Nachlass verwahrt das Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek.

— Volkstheater

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Premiere

7. April 2017

Nathan der Weise VON GOTTHOLD EPHRAIM LESSING REGIE UND PUPPENBAU NIKOLAUS HABJAN EIN SPIEL FÜR SCHAUSPIELER/INNEN UND PUPPEN

BÜHNE JAKOB BROSSMANN, DENISE HESCHL KOSTÜME FÜR SCHAUSPIELER/INNEN UND PUPPEN DENISE HESCHL DRAMATURGIE HEIKE MÜLLER-MERTEN

Eine Atempause lang leben die Muslime und Christen von Jerusalem im Waffenstillstand. Aber das Haus des Juden brennt wieder einmal. Nathan, für den kein Platz im politischen System des regierenden Sultans ist, muss Geld mitbringen, um akzeptiert zu sein. Kaum hat er mit der Ringparabel seinen Kopf aus der Schlinge Saladins gezogen, sieht er seine Rolle als Vater gefährdet. Ein junger Tempelherr, der Nathans Tochter Recha aus den Flammen des brennenden Hauses errettete, verliebt sich in das jüdische Mädchen und setzt alle Mittel ein, um es zu gewinnen. Der zum religiösen Fanatiker erzogene Krieger lässt sich von einem Juden nicht abweisen. Schon gar nicht, wenn es stimmt, was dem Tempelherren zu Ohren kommt: dass Nathan gar nicht Rechas Vater sei. Sofort sind Denunziation und Hass im Spiel. Die Liebe des Christen zu Recha wird lebensgefährlich für Nathan. Nun muss er weise sein und sehr schlau. Geschichten erzählen kann Leben retten. Und Nathan kennt Geschichten … Er stiftet eine Konfessionen übergreifende Wahlverwandtschaft als Modell eines friedlichen Gemeinwesens, in dem die durch Kriege heimatlos gewordenen Individuen wie versprengte Teilchen zu einem neuen Ganzen zusammenwachsen sollen. Wenn sie können. Und wollen. Nathan der Weise, das erste Blankversdrama in deutscher Sprache, das Lessing zwei Jahre vor seinem Tod verfasste, enthält dessen Credo in Hinblick auf Religion, Weltanschauung und Geschichtsphilosophie. Der prominente Puppenspieler und Regisseur Nikolaus Habjan eröffnet mit seiner Version für Schauspieler/innen und Puppen heutige Bezugsfelder. Nach Das Missverständnis und der Uraufführung von Das Wechselbälgchen führt er zum dritten Mal Regie am Volkstheater.

Der weise Richter in der Ringparabel stellt in Aussicht, dass die wahre Religion ihr humanistisches Potenzial den Nachgeborenen in 1.000 Jahren erwiesen haben wird. Nimmt man das Entstehungsdatum des Dramas, 1779, sind es zur großen Erkenntnis noch 762 Jahre. Geht man von der Zeit der Kreuzzüge aus, in die Lessing die Handlung verlegte, und dem von Saladin ausgehandelten Waffenstillstand von 1192, bleiben uns nur noch 175 Jahre.

— Volkstheater

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— Im Repertoire

Alte Meister VON THOMAS BERNHARD

REGIE DUŠAN DAVID PAŘÍZEK

Der Musikphilosoph Reger und der Museumswärter Irrsigler sind seit 30 Jahren im Kunsthistorischen Museum aneinander gekettet. Ihre Leidenschaft: polemische Philosophie.

Brooklyn Memoiren VON NEIL SIMON

REGIE SARANTOS ZERVOULAKOS

Brooklyn in den 1930er-Jahren: Von den Zumutungen materieller Not und vom Zusammenhalt seiner Großfamilie erzählt Eugene, der 14-jährige heiter-rebellische Chronist, vor dem Hintergrund des drohenden Kriegs in Europa.

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Das Missverständnis VON ALBERT CAMUS

REGIE NIKOLAUS HABJAN

SPIEL MIT SCHAUSPIELER/INNEN UND PUPPEN Was man nicht kennt, ist leichter zu töten. Die Heimkehr des verlorenen Sohnes führt zum kommunikativen Missverständnis. Mit englischen und französischen Übertiteln

Hakoah Wien VON YAEL RONEN UND ENSEMBLE

Uraufführung

KONZEPT UND REGIE YAEL RONEN

Der israelische Vizeleutnant Michael Fröhlich begibt sich in Wien auf Spurensuche nach dem Leben seines Großvaters, eines Spielers der legendären Fußballmannschaft des jüdischen Sportvereins Hakoah.

Lost and Found VON YAEL RONEN UND ENSEMBLE

Uraufführung

KONZEPT UND REGIE YAEL RONEN

Als die Geschwister Maryam und Elias mit ihren (Ex-)Partner/innen wieder aufeinandertreffen, entwickelt sich ein komödiantisches Ringen um ein neues und passendes Modell von Familie. Bis das Eintreffen eines Cousins, der aus dem Irak geflüchtet ist, gänzlich neue Fragen aufwirft.

Nora³ VON HENRIK IBSEN/ELFRIEDE JELINEK

Uraufführung

REGIE DUŠAN DAVID PAŘÍZEK

INKL. EIN PUPPENHEIM / WAS GESCHAH, NACHDEM NORA IHREN MANN VERLASSEN HATTE / NACH NORA Ibsens Nora verlässt Heim, Kinder, Mann – doch was dann? Bei Jelinek landet sie in einer Textilfabrik und sehnt sich nach Kultur. Pařízek zeigt Emanzipation hoch drei.

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— Extras Premiere

Jän. 2017

ODUKTIO

N VO N

DE WEIGEN DIE SCH T I MEHRHE

EINE PR

Traiskirchen. Das Musical VON DIE SCHWEIGENDE MEHRHEIT REGIE TINA LEISCH, BERNHARD DECHANT

Uraufführung

IN KOOPERATION MIT DEM VOLKSTHEATER

Sie nennen sich selbst Die Schweigende Mehrheit, weil sie überzeugt sind: „Die Schweigende Mehrheit der Menschen hat viel mehr Herz und viel weniger Angst, als man uns vormachen möchte.“ Das KünstlerInnenkollektiv hat zuletzt mit seinem Theaterstück Schutzbefohlene performen Jelineks Schutzbefohlene, das zusammen mit Flüchtlingen aus dem Lager in Traiskirchen, Bürger/innen der Gemeinde und Aktivist/innen entstand, für Aufmerksamkeit gesorgt. Im Sommer 2015 treffen sich im völlig überfüllten Lager Traiskirchen dem Krieg Entronnene und vom Frieden Verwöhnte, Seher/innen und politisch Kurzsichtige, Hetzer und Gehetzte. Man rückt zusammen. Menschen und Ideen geraten aneinander. Es kracht. Auf dem Jahrmarkt der Barmherzigkeit vor dem Lagertor werden Kinderkleidung und Stöckelschuhe, Verschwörungstheorien und Heilsversprechen getauscht. In den Nächten im Freien legt die Sehnsucht ihr ideologisches Kostüm ab und steht ganz nackt vor der Sprache, die ihr die Erfüllung versagt. Obdachlose und Papierlose suchen um die Wette nach dem Witz, dem Song, dem Tanz, der die Kriegstreiber/innen zu Fall bringen könnte. Weltumspannende Liebesgeschichten, groteske Missverständnisse und politische Intrigen verflechten sich zu einem komischen, verwegenen Spektakel, das einige der dringenden Fragen stellt, die uns in den nächsten Jahren beschäftigen werden. Das Künstler/innenkollektiv Die Schweigende Mehrheit gründete sich im Sommer 2015 als vielsprachige, internationale künstlerisch-politische Interventionsgruppe, die auf Bühnen und im öffentlichen Raum die Klischees und Erzählkonventionen erschüttert, auf Grund derer die politische Auseinandersetzung auf der Stelle tritt. Traiskirchen. Das Musical treibt erbarmungswürdige Dummheiten, herzzerbrechende Skrupellosigkeiten und dreisteste Wünsche auf die Spitze des Lagerzaunpfahls. Auf die Spitze des moralischen Zeigefingers. Auf die Spitze des politischen Watschenbaumes. Auf die Spitzen dessen, was man in dieser und jener Weltgegend für absurd erachtet. Abendunterhaltung weit jenseits der Obergrenze.

— Extras

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Matinee

13. Nov. 2016

Der Fall Borodajkewycz WIE DEM ANTISEMITISMUS IN DER II. REPUBLIK DER KAMPF ANGESAGT WURDE SZENISCHE LESUNG MIT GESPRÄCH, KONZEPTION UND LEITUNG FRANZ RICHARD REITER GEMEINSAME VERANSTALTUNG MIT DEM ÖSTERREICHISCHEN PARLAMENT UNTER DEM EHRENSCHUTZ DER PRÄSIDENTIN DES NATIONALRATES DORIS BURES

ES LESEN SCHAUSPIELER/INNEN DES VOLKSTHEATER-ENSEMBLES IM ANSCHLUSS GESPRÄCH MIT HEINZ FISCHER (ANGEFRAGT), RUDOLF GELBARD UND FERDINAND LACINA MODERATION ALFRED NOLL

Der Skandal spaltete in den 1960er-Jahren die Zweite Republik wie später nur die Waldheim-Affäre: Der öffentlich antisemitisch agierende Wirtschaftsprofessor Taras Borodajkewycz zwang seine Gegner vor Gericht und wurde am Ende selbst verurteilt. Das politische Lehrbeispiel wird mithilfe von Dokumenten und Zeitzeugen lebendig. Ins Rollen gebracht wurde der „Fall Borodajkewycz“ durch einen Zeitungsartikel des nachmaligen Bundespräsidenten Heinz Fischer, der sich auf Vorlesungsmitschriften von Ferdinand Lacina – damals Student, später Finanzminister – stützte: Dem Professor an der Hochschule für Welthandel Borodajkewycz, illegales NSDAPMitglied, nach dem Krieg als „minderbelastet“ entnazifiziert, wurden antidemokratische und antisemitische Äußerungen nachgewiesen. Borodajkewycz ging zu Gericht. Den ersten Prozess verlor Heinz Fischer, den zweiten gewann er. In diesem Zusammenhang kam es im März 1965 zur bis dahin größten antifaschistischen Kundgebung in Österreich nach 1945 – unter den Protestierenden war auch der prononcierte Nazi-Gegner Ernst Kirchweger, der durch einen rechtsextremen Gegendemonstranten zu Tode kam. Seine damals erschienene Dokumentation Einer im Vordergrund. Taras Borodajkewycz hat Heinz Fischer wieder aufgelegt, Franz Richard Reiter hat sie um die abschließende Erkenntnis der Disziplinaroberkommission für Hochschullehrer bereichert. In Zusammenschau mit Prozessunterlagen, Mitschriften, parlamentarischen Stellungnahmen und Pressekommentaren ergibt sich ein plastisches Bild vom politischen Zustand der Zweiten Republik vor fünfzig Jahren, dessen Spuren deutlich in die Gegenwart führen.

Mit Der Fall Borodajkewycz setzt das Volkstheater seine politisch-theatrale Zusammenarbeit mit dem österreichischen Parlament fort. Nachdem in den vergangenen Jahren das Gedenken an die „Reichspogromnacht“ am 9. November 1938 den Anlass zur Beschäftigung mit Antisemitismus bot, fällt in diesem Jahr der Blick auf einen exemplarischen Fall von Wiederbetätigung in der II. Republik. Der Fall zeige, so Franz Richard Reiter, der für die Matinee im Volkstheater das Programm zusammenstellt, „dass sich zur Wehr zu setzen auch Erfolg haben kann. Das macht Mut für heute und morgen.“

— Extras

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ab Dez. 2016

Doderers Dämonen in Folgen IN DER ROTEN BAR UND AN ANDEREN ORTEN, ZULETZT IM JUSTIZPALAST IN KOOPERATION MIT DEM OBERSTEN GERICHTSHOF UND DEM OBERLANDESGERICHT WIEN MIT SCHAUSPIELER/INNEN DES VOLKSTHEATER-ENSEMBLES KONZEPTION UND LEITUNG ANDREA HEINZ UND ROLAND KOBERG

Fast eine Parallelaktion: Aus Anlass des 50. Todestags von Heimito von Doderer und in Gedenken an die Morde von Schattendorf sowie den Justizpalast-Brand vor 90 Jahren werden Die Dämonen in szenischen Lesungen vorgestellt – mit einem Finale schräg gegenüber vom Volkstheater im Justizpalast, welcher bei Doderer eine Hauptrolle spielt. Wie ein Fluchtpunkt erscheint der Justizpalast in Die Dämonen von Heimito von Doderer (1896–1966). Am verhängnisvollen 15. Juli 1927 beleuchtet der brennende Justizpalast das allzu menschliche Treiben der Protagonist/innen und alle Handlungsstränge laufen zusammen. Dieses Schlusstableau ist minutiös den Ereignissen des historischen Tages nachgestaltet, der mit dem Brand des Justizpalastes und 89 Toten endete und für die politische Entwicklung der Ersten Republik ausschlaggebend wurde. Bei Doderer dient dieser heiße Sommertag freilich nicht allein dazu, diesen „als blutiges Räuber-und-Gendarm-Spiel mit tragischem Finale zu inszenieren“ (Klaus Nüchtern), sondern auch, die auf mehr als 1.300 Seiten liebgewonnenen Figuren einander in die Arme fallen zu lassen oder wenigstens mit abschließenden prophetischen Gedanken auszustatten. „Schaut aus, als ob die Stadt ein rotes Wimmerl hätt“, befindet beispielsweise Géza von Orkay von seinem Beobachtungsposten am Cobenzl aus, während etwa der Erzähler respektive Chronist des Romans, Sektionsrat von Geyrenhoff, das Geschehen aus einer Wohnung am Schmerlingplatz aus nächster Nähe mit dem Feldstecher verfolgt … Diese und andere zentrale Gestalten aus Doderers Opus magnum werden zwischen Jänner und Juni durch Schauspieler/innen des Volkstheater-Ensembles lebendig, gleichsam zeitversetzt parallel zu der vor 90 Jahren angesiedelten Handlung – denn schon die Ermordung des Schattendorfer Buben Pepi Grössing am 30. Jänner 1927, welche die späteren politischen Ereignisse auslöste, ist Teil des narrativen Geflechts. Zusammen finden die einzelnen Folgen ab Mai an würdigem Ort: Das Publikum zieht in den Justizpalast und nimmt in der imposanten Aula unter den blinden Augen Justitias Platz. Auftaktveranstaltung zur Volkstheater- Dämonen -Serie ist eine Buchpräsentation der neuen Doderer-Biografie des Falter -Autors Klaus Nüchtern im Verlag C. H. Beck – sie erscheint aus Anlass von Doderers 50. Todestag am 23. Dezember 2016.

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— Rote Bar

Als Theatercafé für Austauschgierige und Aufnahmewillige, als Spielstätte des neu gegründeten Nachtvolks, an Sonntagvormittagen als Literaturund Themensalon, jeden Abend als Chill-out-Zone nach aufregenden Aufführungen oder als Sprungbrett in die Wiener Nächte: Die Rote Bar im 1. Stock des Volkstheaters hat vor und nach den Vorstellungen offen! Nachtvolk Wenn in der Roten Bar ab 22 Uhr die Lichter angehen (und auf der großen Bühne aus), erwacht das Nachtvolk. Das Ensemble des Volkstheaters und der künstlerische Nachwuchs zeigen unter diesem Namen, was ihnen auf der Seele brennt. Kleine Bühnen-Juwelen sind auf diese Weise im Gründungsjahr des Nachtvolks entstanden und werden weiter entstehen: Monologe, Ensemblearbeiten, Lesungen aus Tagebüchern und Weltliteratur, musikalische Shows und autobiographisch inspirierte Abende. Herzensprojekte der Schauspieler/innen, exklusiv und hautnah. Für € 7 (bei vorherigem Theaterbesuch € 4) kann jede/r ein Teil des Nachtvolks werden. Willkommen in intimer Atmosphäre, auf der kleinsten und rötesten Bühne des Volkstheaters!

Matinee Ein Angebot für alle, die es genau wissen wollen: Mitglieder des Regieteams und Schauspieler/innen stellen konzeptionelle Überlegungen in Hinblick auf eine bevorstehende Premiere vor und erörtern Themenschwerpunkte.


Podium Themenbezogene Expert/innen setzen sich mit relevanten Inhalten und Fragestellungen zu aktuellen Inszenierungen der Spielzeit auseinander. Sie diskutieren am Podium und mit dem Publikum und öffnen Bezugsfelder zu gesellschaftspolitischen und künstlerischen Zusammenhängen.

VolkstheaterGespräche Die renommierte Wiener Journalistin, Moderatorin und Menschenrechtsexpertin Corinna Milborn diskutiert mit Gästen aus Wissenschaft, Aktivismus und Kunst über aktuelle brennende Fragen zu Migration und Flucht, Globalisierung und Sicherheit, Demokratie und Rassismus. Politischzeitgeschichtliche Standortbestimmungen in turbulenten Zeiten.

Das Leben ist ein Wunschkonzert Lorenz Kabas (Theater im Bahnhof) kredenzt gemeinsam mit Schauspieler/innen aus dem Ensemble Hits und Getränke. Das Publikum bestimmt, was live gespielt wird. Ein Abend der 100 %igen Dienstleistung.

Live-Musik Nach dem Vorstellungsbesuch bei angenehmer Hintergrundmusik ein Getränk in der Roten Bar zu sich nehmen – das ist an zwei Freitagen im Monat bei freiem Eintritt möglich. Musiker/innen spielen live und bereiten eine harmonische Atmosphäre für den genussvollen Wochenendbeginn. Die Abendkassa in der Roten Bar ist eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn geöffnet. Zugang über Haupteingang Volkstheater oder Seiteneingang Burggasse (Straßenbahnhaltestelle)


— Volkstheater/Bezirke

19 Spielstätten liegen auf der Route der traditionellen Bezirke-Tournee des Volkstheaters, einige werden sogar mehrfach bespielt. In den atmosphärischen Festsälen der Volkshochschulen und anderer Einrichtungen – Fassungsvermögen 170 bis 670 Zuschauer/innen – gastiert das Volkstheater seit 1954. Vier Premieren pro Saison produziert das Volkstheater exklusiv für die Bezirke. Theater für lokale Abonnent/innen und für Kurzentschlossene aus der Nachbarschaft. Neue und neueste Stücke für Neugierige und einen Klassiker dazu. Modernes, spannendes Volkstheater für Zeitgenoss/innen.


— Theaterpatenschaften für Newcomer gesucht! Interessierte Abonnent/innen übernehmen Patenschaften und führen Neulinge – nennen wir sie Newcomer – in die Welt des Volkstheaters ein, direkt im eigenen Bezirk! Jugendliche, Erwachsene, Alt- oder NeuWiener – alle sind als Newcomer herzlich willkommen. Ihre Theaterpatinnen und -paten nehmen ihnen bei einem ersten Schnupperbesuch Berührungsängste und machen Lust auf mehr. Wir starten in Hietzing, Ottakring und Floridsdorf. In diesen Bezirken suchen wir sowohl Theaterpatinnen und -paten als auch Newcomer. Alle Interessent/ innen laden wir zum Saisonauftakt zu einem Kennenlernen ins Volkstheater ein. Bei Kaffeeplausch und Speed-Dating bringen wir Patinnen/Paten und Newcomer aus den Bezirken Hietzing, Ottakring und Floridsdorf zusammen. Die Abonnementkosten für die Newcomer (ab € 30) sollen von Projektspenden finanziert werden, können aber auf Wunsch auch von den Patinnen/Paten selbst übernommen werden. Sie interessieren sich als Theaterpatin oder -pate für die Begleitung eines Newcomers in den o.g. Bezirken oder Sie sind ein Newcomer und möchten das Volkstheater/Bezirke entdecken? Vielleicht haben Sie nicht die Zeit für eine Patenschaft, wollen aber die Kosten für ein Spielzeit-Abo für einen Newcomer übernehmen? Melden Sie sich bei uns unter theaterpaten@volkstheater.at oder im Bezirke-Büro unter T +43 (0)1 52111–77! Wir freuen uns auf Sie! Ihr Team in den Bezirken


Premiere

30. Sep. 2016

Mittelschichtblues VON DAVID LINDSAY-ABAIRE

Deutschsprachige Erstaufführung

REGIE INGO BERK

DEUTSCH VON ANNA OPEL PREMIERE IM VOLX/MARGARETEN, DANACH IN DEN BEZIRKEN BÜHNE UND KOSTÜME DAMIAN HITZ MUSIK PATRIK ZELLER DRAMATURGIE VERONIKA MAURER

Margaret, fünfzig, alleinerziehende Mutter einer Tochter mit Behinderung, verliert ihren Job im Ein-Dollar-Shop. Für Fließbandarbeit ist sie zu alt. Doch ansonsten bietet ihr Heimatbezirk South Boston kaum Jobperspektiven. Was also tun?, wird in der Freundinnenrunde gemeinsam überlegt. Jean gibt einen Hinweis: Mike hat's geschafft. Mike, ebenfalls aus Southie, ist Arzt geworden, führt eine Praxis in der Innenstadt, verfügt über ein mutmaßlich finanzkräftiges soziales Netzwerk – und war in Jugendjahren einen Sommer lang Margarets Liebe. Legitimation genug für Margaret, sich zu seiner Geburtstagsparty einzuladen, wo sie nützliche Kontakte zu knüpfen hofft. Mikes Nachricht, dass das Fest abgesagt sei, hält sie lediglich für eine schlecht versteckte Ausladung. Als Margaret in der Villa eintrifft, wo tatsächlich keine Party stattfindet, bitten Mike und seine Frau sie herein, bieten Wein und Käse an, präsentieren sich als höflich-distinguierte Gastgeber – bis sich beim Gespräch über alte Zeiten in Southie die soziale Kluft zwischen ihnen auftut. Fragen stehen im Raum: Wie festgelegt ist eine Biografie von den sozialen Koordinaten der Geburt? Lohnt sich Leistung? Sind Arme selber schuld? Ist Glück im Spiel? Mike, der hehre Self-Made-Man, sieht in Margarets misslicher Lage ihr persönliches Versagen. Doch Margaret räumt auf mit der Legende vom American Dream und erweist sich als unbeirrbare Heldin mit der Furchtlosigkeit derer, die kaum mehr etwas zu verlieren haben. Wie die meisten der fein beobachtenden Dramen des US-amerikanischen Autors und Pulitzer-Preis-Gewinners David Lindsay-Abaire wurde Mittelschichtblues am Broadway gefeiert. Regisseur Ingo Berk realisiert nach Die Ratten und Hotel Savoy seine dritte Inszenierung am Volkstheater.

Armut ist auch in Wien Bezirkesache. Im Vergleich schneiden regelmäßig der 15. und der 20. als ärmste Bezirke ab. Sowohl Bildung als auch Reichtum werden in Österreich vor allem vererbt. Das heißt, der familiäre Hintergrund bestimmt weitgehend die Bildungschancen eines Kindes – und Erbschaften sind der größte Treiber der Vermögensunterschiede. Frauen gelten als besonders armutsgefährdet, vor allem Alleinerzieherinnen, Migrantinnen, Frauen mit Beeinträchtigungen und Pensionistinnen.

— Volkstheater/Bezirke

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Premiere

2. Dez. 2016

Der Trafikant VON ROBERT SEETHALER

REGIE SEBASTIAN SCHUG

BÜHNENFASSUNG VON ROBERT SEETHALER PREMIERE IM VOLX/MARGARETEN, DANACH IN DEN BEZIRKEN BÜHNE UND KOSTÜME NICOLE ZIELCKE DRAMATURGIE MONA SCHWITZER

Franz Huchel, ein 17-jähriger Bub vom Land, verlässt seine Mutter, die Heimat und den Attersee und zieht nach Wien. Hier beginnt für ihn ein neues Leben als Gehilfe in einer Tabaktrafik im neunten Bezirk. Wir befinden uns im Jahr 1937: Die politischen Ereignisse verändern das Leben in der Stadt. Das bekommt auch der Inhaber der Trafik zu spüren, der aufgrund seiner jüdischen Kundschaft von den Nachbarn angefeindet wird. Ein Stammkunde ist Sigmund Freud. Der bekannte „Deppendoktor“ beeindruckt Franz und es entsteht eine zaghafte Freundschaft zwischen dem alten Herren und dem jungen Mann. Franz macht sich auf Freuds Anraten hin auf, die Liebe zu suchen und trifft sie im Prater in der Person von Anezka, einer Böhmin. Franz verliert ihre Spur jedoch nach einem ersten Abenteuer und findet Anezka als spärlich bekleidete Tänzerin in einer Kabarettshow wieder. Er lässt sich davon nicht beirren, sein Bauch ist voller Schmetterlinge, und er muss das geliebte Mädchen um jeden Preis erobern. Von Professor Freud erwartet Franz Antworten auf die ihn umtreibenden Fragen, doch nicht einmal der weise Mann weiß Rat im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht. Als auch noch die Gestapo den unbequemen Trafikanten mitnimmt, muss Franz die Verantwortung für das Geschäft übernehmen, seine ersten Schritte als Erwachsener in einer Welt tun, in der vertraute Maßstäbe nicht mehr gelten und dabei beweisen, dass er das Herz am richtigen Fleck hat. Robert Seethaler, der als Schauspieler einst selbst in den Bezirken spielte, landete mit seinem Roman Der Trafikant (2012) einen internationalen Bestseller. Sebastian Schug entwickelt in seiner sinnlichen Lesart eine Geschichte über dunkler werdende Zeiten, vor allem aber über Menschen, die voller Lebenslust und -gier versuchen, ihren Weg zu finden.

Das Tabakmonopolgesetz von 1996 baut auf zwei Zielsetzungen auf: einer wirtschaftlichen – die Nahversorgung der Bevölkerung mit Tabakerzeugnissen durch die Bestellung der nötigen Anzahl von Tabaktrafikanten sicherzustellen – und einer sozialpolitischen: möglichst vielen vorzugsberechtigten Personen eine wirtschaftliche Existenzgrundlage durch Bestellung zu Tabaktrafikant/ innen zu verschaffen. Vorzugsberechtigt waren nach dem Zweiten Weltkrieg Kriegsopfer und ihre Angehörigen. Seit 1979 gehören auch Menschen mit Behinderung zum bevorzugten Personenkreis.

— Volkstheater/Bezirke

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Premiere

17. Feb. 2017

Keine Angst. Eine Heimgartenrevue VON ED. HAUSWIRTH UND ENSEMBLE

REGIE ED. HAUSWIRTH

Uraufführung

MUSIKALISCHE KOPRODUKTION MIT THEATER IM BAHNHOF PREMIERE IM VOLX/MARGARETEN, DANACH IN DEN BEZIRKEN BÜHNE UND KOSTÜME JOHANNA HIERZEGGER MUSIKALISCHE LEITUNG ANDRÉS GARCÍA DRAMATURGIE MONA SCHWITZER

„Für mich ist das Schönste, wenn ich am Abend bei meinem Fernsehen sitzʼ, in meinem Gartenhaus, das gibt mir wirklich was. Das ist mein Lebensinhalt. Ich hab eigentlich einen schönen Garten, wo ich glücklich bin.“ (aus den Alltagsgeschichten von Elizabeth T. Spira) Denken wir es uns so: Die Besiedler/innen der Heimgartenanlage Schönes Leben sind in Aufruhr. Ihr seit Jahrzehnten gehegter und gepflegter grüner Schatz soll aufgelöst werden. Er liegt in einem städtebaulich wertvollen Gebiet und die Stadt kündigt an, sich durch die Schrebergärten bahnen zu wollen. Doch so leicht geben die Kolonist/innen nicht auf, sie kennen schließlich einige Persönlichkeiten auf Bezirksebene und setzen alle Hebel in Bewegung, um die Bedrohung durch Bagger und Beton abzuwenden. Bei einer Show machen sie mit Viergesang Stimmung für die Lebensform Schrebergarten, um den Bezirk von der Wichtigkeit des Schönen Lebens zu überzeugen. Das kleine Glück in der großen Stadt steht im Zentrum dieses Abends, der aus Gesprächen in Wiener Gartenkolonien generiert wird. Wer hat das Recht darauf, wie ordnet es sich in die Stadt ein und wer soll sich daran stören? Wie bilden sich akute politische Fragen in einem solchen Biotop ab, zum Beispiel die Erosion der Sozialdemokratie und der Verfall demokratischer Strukturen? Ed. Hauswirth von Theater im Bahnhof geht diesen Fragen gemeinsam mit den Schauspieler/innen auf den Grund und entwirft eine Revue, die mit Gesang und Tanz die Ideale in einer grünen Oase mitten in der Stadt befragt.

Der erste Schreberverein, benannt nach einem in Erziehungsfragen engagierten Leipziger Arzt, wurde 1864 gegründet, um einen Spielplatz für Kinder zu betreiben. An dessen Rand wurden Beete angelegt, damit die Kinder durch selbstständige Gartenarbeit in nähere Verbindung mit der Natur kommen. Aus dem Spiel für Kinder entwickelte sich eine Beschäftigung der Erwachsenen; es entstanden Familiengärten, aus denen sich Gartenkolonien entwickelten, die man Schrebergärten nannte. Die Kleingartenanlagen bilden, seit sie von Schreber als „Gesundheitsgärten“ und zur Linderung der Not des Großstadtproletariats propagiert worden waren, einen festen Bestandteil großstädtischen Erholungsraums.

— Volkstheater/Bezirke

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Premiere

28. April 2017

Stella VON JOHANN WOLFGANG GOETHE

REGIE ROBERT GERLOFF

PREMIERE IM VOLX/MARGARETEN, DANACH IN DEN BEZIRKEN BÜHNE GABRIELA NEUBAUER KOSTÜME JOHANNA HLAWICA DRAMATURGIE VERONIKA MAURER

Als sich Stella und Cäcilie kennenlernen, empfinden beide sofort große Zuneigung füreinander. Sie teilen eine ähnliche Lebensgeschichte: Cäcilie wurde von ihrem Ehemann verlassen, Stella von ihrem Liebhaber. Und beide können den Geliebten nicht vergessen. Bald stellt sich heraus, dass es sich um denselben Mann handelt. Fernando hatte einst Cäcilie geheiratet und mit ihr eine Tochter bekommen, sich dann aber gelangweilt. Bei einem seiner Streifzüge in die Umgebung lernte er die Baronesse Stella kennen und verliebte sich in sie. Er verließ Frau und Kind und lebte einige Jahre mit Stella zusammen, bis ihn abermals das Bedürfnis nach Abwechslung überkam und er auch Stella verließ. Als Fernando seiner Wanderschaft müde und liebeshungrig zurückkehrt, beide Frauen vorfindet, sich in beide wieder verliebt, und keine der Frauen die jeweils andere ausstechen will, drängt der fünfte Akt auf eine rasche und klare Lösung. Doch Goethe empfand die Konstellation 1775 als reizvoll, und so versprechen sich die Figuren glückselig die Ehe zu dritt. Gegen dieses skandalöse Happy End liefen die Zeitgenoss/innen Sturm. Wie schon Goethes Werther verstoße Stella „gegen alle Grundsätze der christlichen Religion, der biblischen und philosophischen Moral, der bürgerlichen Verfassungen, ja des gesunden Menschenverstandes“. Und Goethe sah sich gezwungen, den Dramenschluss doch noch zur Tragödie umzuarbeiten. Regisseur Robert Gerloff ist Spezialist für komödiantische Lesarten und entfesselte Figuren. Zuletzt inszenierte er am Residenztheater München, in Basel, Essen und Oldenburg. Stella ist seine erste Inszenierung in Wien.

Goethe kannte die Sage vom „zweibeweibten“ Graf von Gleichen, der bei einem Kreuzzug gefangen genommen worden war. Die Tochter des Sultans verliebte sich in ihn, befreite ihn und floh mit ihm in seine Heimat Thüringen. Dort empfing die Ehefrau des Grafen die beiden, und sie lebten fortan zu dritt. Während ab dem 18. Jahrhundert das Konzept der bürgerlichen, auf Exklusivität und Sittlichkeit gründenden Ehe erstarkte, wuchs gleichzeitig die Faszination europäischer männlicher Künstler für den orientalischen Harem.

— Volkstheater/Bezirke

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— Volx/Margareten

Das Volkstheater bespielt wieder ein zweites Haus – das Volx/Margareten. An der Kreuzung Margaretengürtel/Margaretenstraße, vier Minuten von der U4, ist ein vernetztes Theaterzentrum für rund 120 Zuschauer/innen entstanden. Hier liefert die Stadt die Themen, hier starten die Bezirke-Tourneen, hier finden neue Stücke und Projekte ihren Platz, hier präsentiert sich das Junge Volkstheater. Im Volx/ Margareten ist ein Gutteil des Ensembles aus nächster Nähe zu erleben und frühere Regieassistent/innen legen ihre ersten eigenen Arbeiten vor. Wie schon 2015/16 prägen innovative Ur- und Erstaufführungen den Spielplan der zweiten Bühne des Volkstheaters.



Premiere

14. Okt. 2016

Hose Fahrrad Frau VON STEFAN WIPPLINGER

REGIE HOLLE MÜNSTER (PRINZIP GONZO)

KOPRODUKTION MIT MAX REINHARDT SEMINAR BÜHNE UND KOSTÜME THEA HOFFMANN-AXTHELM MUSIK BERNHARD EDER DRAMATURGIE MONA SCHWITZER

In einer Großstadt begegnen sich Menschen auf der Suche nach ihrer Identität und nach Antworten auf die Frage, welche Rolle der Besitz und Tausch von materiellen Dingen dabei spielt. Ein Fahrrad wechselt den Besitzer, der neue wird daraufhin verdächtigt, gestohlenes Gut erstanden zu haben. Eine junge Frau tauscht mit demselben Mann ohne Umstände ihre Wohnung und verschenkt dabei ihr Herz. Als sie jedoch ihren Körper herleihen soll, um einem befreundeten, kinderlosen Paar bei der Nachwuchsfrage auszuhelfen, gerät sie in ein Dilemma. Das Paar kommt durch profanere Sorgen in Streit: Sie fordert von ihrem Mann, zumindest eine seiner unzähligen Hosen wegzugeben, die er widerwillig bei der Bahnhofsmission an einen Geflüchteten weiterreicht. Dieser junge Mann von weither ist auf der Suche nach seiner Schwester, die vor zwanzig Jahren gekauft wurde und seither mit ihrem Ehemann und einer neuen Identität ein begütertes, doch unglückliches Leben führt. Zwischen all diesen suchenden Seelen wandelt ein Penner, der bewusst entschieden hat, sich von Besitz zu befreien. Seither verkündet er wie ein mythologisches Orakel seine Weisheiten in der Großstadt und zieht inmitten der kapitalistischen Irrungen der Mitmenschen seine eigenen Fäden. Hose Fahrrad Frau ist das erste abendfüllende Theaterstück des jungen oberösterreichischen Autors Stefan Wipplinger, der Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin studiert. Regisseurin Holle Münster, Absolventin des Max Reinhardt Seminars und Mitglied des Theaterkollektivs Prinzip Gonzo, bringt den Erzählreigen mit Schauspieler/innen des Volkstheater-Ensembles und Schauspielstudierenden ins Volx/Margareten.

— Volx/Margareten

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Uraufführung



Premiere

10. Nov. 2016

Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen NACH HANS CHRISTIAN ANDERSEN

REGIE SALOME SCHNEEBELI

Uraufführung

CHOREOGRAFISCHES MÄRCHEN MIT DEM JUNGEN VOLKSTHEATER AUSSTATTUNG SALOME SCHNEEBELI UND HETA MULTANEN VIDEO HETA MULTANEN KÜNSTLERISCHE MITARBEIT UND LEITUNG DES BEGLEITPROJEKTS DES JUNGEN VOLKSTHEATERS CONSTANCE CAUERS DRAMATURGIE ANGELA HEIDE

„Es war entsetzlich kalt, es schneite, und der Abend begann zu dunkeln. Es war der letzte Abend des Jahres.“ Hans Christian Andersens 1845 entstandenes Märchen bildet den Ausgangspunkt für eine choreografisch-musikalische Inszenierung, in deren Zentrum die künstlerische Auseinandersetzung mit dessen Grundthemen steht: Tod, Einsamkeit und Träume von einem „besseren Leben“, von einem Leben in Liebe, Vertrauen und jener Wärme, von der das Mädchen in Andersens Geschichte in der Nacht seines Todes, die letzten schwach glimmenden Schwefelhölzchen in der Hand, fantasiert. Welche Träume haben Kinder heute? Wer sind ihre Menschen des Vertrauens, Menschen, die sie fördern, ihnen Gutes tun oder einfach nur für sie da sind? Was ist für sie Geborgenheit, was Mitgefühl? Und was ist für sie „ein gutes Leben“? In einem Stückentwicklungsprozess unter der künstlerischen Leitung der international tätigen Schweizer Choreografin Salome Schneebeli, die damit zum ersten Mal am Volkstheater arbeitet, werden Texte und Choreografien erarbeitet, die mitten in unsere Zeit führen und das Publikum in Alltagssituationen, Bilder und Wunschwelten von in Wien lebenden Kindern versetzen. Musik und Tanz werden zu einem Fenster in eine andere, vielleicht bessere Welt. Die Produktion wird von einem künstlerischen Kooperationsprojekt des Jungen Volkstheaters mit der Universität für angewandte Kunst Wien/KinderuniKunst und der NMS Schopenhauerstraße begleitet.

U-Bahn-Station Volkstheater. Es ist die Nacht vom 25. auf den 26. Dezember. Weihnachten. Niemand richtet den Blick auf einen knapp 60-jährigen Mann, der gegen zwei Uhr früh in einem Aufzug zusammenbricht. Wie viele Menschen steigen nicht in den Lift, weil sie ihn dort liegen sehen? Wie viele Menschen sagen danach, als die Nachricht von seinem Tod für einen kurzen Moment ihre Aufmerksamkeit trifft: „Er hat sich wärmen wollen.“ Wie im Märchen. Nur, dass es keines ist.

— Volx/Margareten

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Nov. 2016

Bosnisch-Herzegowinischer November FESTIVAL MIT UNTERSTÜTZUNG DES BUNDESMINISTERIUMS FÜR EUROPA, INTEGRATION UND ÄUSSERES IM RAHMEN DES KULTURJAHRES ÖSTERREICH – BOSNIEN UND HERZEGOWINA 2016

Das Theater genießt einen hohen Stellenwert in Bosnien und Herzegowina – gerade auch unter widrigen Umständen und in schweren Zeiten. Seit 1960 richtet Sarajevo jährlich das renommierte Theaterfestival MESS aus. In den Neunzigern, zur Zeit der Belagerung der Stadt, wurde das Sarajevoer Kriegstheater gegründet und von seinem Publikum trotz Lebensgefahr Abend für Abend besucht. Diese Tatsachen führen beispielhaft die Wertschätzung, die Offenheit und das hohe Interesse vor, welche dem Theater in Bosnien und Herzegowina entgegengebracht werden. An diese Tradition eines weltgewandten Theaters knüpfen heutige Theaterschaffende in Bosnien und Herzegowina an. Der Krieg, gerade einmal 20 Jahre vergangen, bildet dabei noch immer den Horizont, vor dem sich neue Erlebnisse sortieren, doch weist die künstlerische Entwicklung in Richtung einer Zukunft, die an das reiche Erbe des Landes anknüpft. Über 200.000 Menschen aus Bosnien und Herzegowina leben in Österreich und machen das Gesicht des Landes mit aus. Sie kamen in den 1960er-Jahren als Gastarbeiter/innen und vor allem in den 1990er-Jahren auf der Flucht vor dem Krieg. Einige gingen zurück, andere pendeln zwischen hier und dort. Der jahrhundertelangen Geschichte von Nachbarschaft und Austausch der beiden Länder, von Besatzung, Verflechtung, Verklärung, von Entgegenkommen, Anteilnahme und gegenseitiger Bereicherung werden neue Kapitel hinzugefügt. Im Rahmen von Kulturjahr Österreich – Bosnien und Herzegowina 2016 präsentiert das Volkstheater ein Gastspiel einer aktuellen Theaterproduktion. Begleitet von Lesungen, einem Filmprogramm, Gesprächen, Musik und Party wird das Volx/ Margareten ein Wochenende lang zum Forum eines österreichisch-bosnisch-herzegowinischen Austauschs.

„Europäisches Jerusalem“ – diesen Namen trug Sarajevo die Tatsache ein, dass dort jahrhundertelang muslimische, jüdische, christlich-orthodoxe und katholische Gläubige in freundlicher Nachbarschaft zusammenlebten. Noch immer prägen Moscheen, Synagogen und Kirchen das Stadtbild, doch wurde im Krieg zwischen 1992 und 1995 genau diese multiethnische und multireligiöse Koexistenz negiert. Und während heute Identitäten weltweit zunehmend als gegeneinander gerichtete Fronten gelten, erstrahlt die Symbolkraft dieses alten Sarajevo umso mehr.

— Volx/Margareten

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Premiere

Dez. 2016

Mugshots VON THOMAS GLAVINIC

REGIE THOMAS GLAVINIC REGIE-MITARBEIT PAUL SPITTLER DRAMATURGIE MONA SCHWITZER

Christoph arbeitet in einer Werbeagentur, einmal im Monat gibt er sich mit seinen Saufkumpanen die Kante. Am Tag danach fühlt er sich, als müsse er seinen schweren Kopf in die Polizeikamera halten, für jene gnadenlos nüchternen Porträts, die in den USA „Mugshots“ heißen und schon manchen Prominenten bloßgestellt haben. Die Frage, die sich Christoph an diesem Morgen stellt, lautet allerdings: Wer ist die Frau in seiner Wohnung? Sie behauptet, er habe sie im Absturzlokal von voriger Nacht in einem Anfall von Ritterlichkeit erobert und sie aus einem Leben befreit, das von Abhängigkeiten dominiert war. Hat er ihr wirklich eine gemeinsame Zukunft versprochen? Mugshots ist ein modernes Großstadtmärchen: Wie im Froschkönig steht der Wert eines Versprechens auf dem Prüfstand. Und während die Frau sich durch die Außenwelt mehr und mehr bedroht fühlt, beginnt Christoph allmählich, sich in der ihm zugedachten Rolle des Retters zu gefallen. Doch was ist Schein in diesem Spiel um das Leben und seinen Preis, was Sein? Und wer bestimmt die Regeln? Mit Mugshots tritt der österreichische Schriftsteller Thomas Glavinic erstmals als Theatermann in Erscheinung. Nach seinem letzten großen Romanerfolg mit Der Jonas-Komplex (2016) wagt er sich nun an die Inszenierung seines ersten Theaterstücks.

— Volx/Margareten

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Uraufführung



Premiere

Jän. 2017

Hangmen (Die Henker) VON MARTIN MCDONAGH

REGIE LUKAS HOLZHAUSEN

Österreichische Erstaufführung

DEUTSCH VON MICHAEL RAAB BÜHNE DUŠAN DAVID PAŘÍZEK KOSTÜME WERNER FRITZ REGIE-MITARBEIT CALLE FUHR DRAMATURGIE ROLAND KOBERG

An der Anzahl der Hinrichtungen gemessen, war Harry Wade nur der zweitbeste Henker des Vereinigten Königreichs, in seinem Selbstwertgefühl ist er jedoch Spitze – obwohl man ihn in Pension geschickt hat. Das langersehnte neue Stück von Martin McDonagh offenbart schwarzen britischen Humor vom Feinsten. In einem trüben Pub in Nordengland, das er mit seiner Frau nach landesüblich rauer Tradition betreibt (Bestellungen nur am Tresen!), lässt sich Harry am Jahrestag seiner letzten Hinrichtung von seinen Fans feiern. Es ist auch der Tag, an dem in Großbritannien die Todesstrafe abgeschafft wird (1965), das Pub ist so voll wie lange nicht, und ein ehrgeiziger Reporter der Lokalzeitung versucht, Harry die letzten Wahrheiten über das Henken abzuringen – ebenso wie die größten Fiesheiten über seinen Erzfeind, den vormals vorgesetzten königlichen Henker Albert Pierrepoint. Als auch noch ein arroganter Unbekannter aus London ins Pub kommt, ein Zimmer mieten will und in einem unbeobachteten Moment mit der Tochter des Henkers schäkert, nimmt der bitterböse Krimi seinen Lauf. Die Vergangenheit holt sie alle ein. Die Süddeutsche Zeitung erkannte in Hangmen bei der Uraufführung am Londoner Royal Court Theatre 2015 „ein Meisterwerk“, die New York Times sprach von einer „triumphalen Rückkehr“ des exzeptionellen Theaterautors und in Großbritannien wurde Hangmen als Stück des Jahres ausgezeichnet. Bekannt und als „Tarantino des Theaters“ entdeckt wurde der irischstämmige Martin McDonagh für seine Leenane-Trilogie; Der Leutnant von Inishmore und Der Kissenmann wurden Erfolge auch in Wien. Es inszeniert Volkstheater-Ensemblemitglied Lukas Holzhausen, der 2016 bei der Bezirke-Produktion Halbe Wahrheiten Regie führte.

McDonagh hält sich in seiner Realo-Groteske erstaunlich eng an die historischen Fakten: Mitte der 1950er-Jahre beschnitt das Parlament in London das Todesstrafengesetz, doch es sollten noch 29 Menschen durch den Strang sterben, bis am 8. November 1965 die Todesstrafe auf Mord aus den Gesetzen gestrichen wurde und nur noch für Verrat, Seeräuberei und Brandstiftung in königlichen Werften vorgesehen war. In Österreich fand die letzte Hinrichtung am Raubmörder Johann Trka am 24. März 1950 im Straflandesgericht Wien statt. Seit 1968 ist die Todesstrafe auch aus dem österreichischen Militärrecht gestrichen.

— Volx/Margareten

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Premiere

Feb. 2017

Superheldinnen VON BARBI MARKOVIĆ

REGIE BÉRÉNICE HEBENSTREIT

Uraufführung

BÜHNENFASSUNG BÉRÉNICE HEBENSTREIT UND ANDREA ZAISER MIT BARBI MARKOVIĆ DRAMATURGIE ANDREA ZAISER

Sie sind typische Großstädterinnen – sie haben ein gespaltenes Verhältnis zur Natur und einen geschärften Sinn für Hundekot. Jede von ihnen hat mindestens einmal das Land gewechselt und die Konsequenzen dieser Entscheidung getragen. Nach gescheiterten Stationen in Sarajevo, Belgrad und Berlin sind sie schließlich in Wien, der Stadt ihrer Wahl, gelandet. Jeden Samstag treffen sich die drei Freundinnen im Café Sette Fontane am Siebenbrunnenplatz im Bezirk Margareten. In intensiven Arbeitsgesprächen entscheiden sie über den Einsatz ihrer magischen Kräfte. Mit „Blitz“ und „Auslöschung“ greifen sie helfend in die Schicksale kleiner Leute ein, während sie selbst vergeblich darauf warten, in der ersehnten Mittelschicht anzukommen. Ihre Magie ist dunkel wie ihr großstädtischer Pessimismus. „Keine von uns hatte jemals gelernt, ein normales, menschenwürdiges Leben zu führen. Überall waren wir von Mist und Misstrauen und Taubenscheiße umgeben.“ An einem Samstag verfolgt jedoch jede der drei ein geheimes Vorhaben, das ihre Leben entscheidend verändern wird. Die aus Belgrad stammende Autorin Barbi Marković lebt seit 2006 in Wien. Mit Ausgehen, einem Thomas-Bernhard-Remix, machte sie als Popliteratin einer neuen Generation Furore. In ihrem Stadtroman Superheldinnen wirft sie einen „ebenso bös grotesken wie lapidar pessimistischen Blick auf drei Leben mit ‚Migrationshintergrund‘ – und punktet mit dem unwahrscheinlichsten Happy End seit Christi Wiederauferstehung.“ (Fritz Ostermayer, FM4, Im Sumpf) . Bérénice Hebenstreit, die in der letzten Spielzeit u. a. Judas von Lot Vekemans in der Roten Bar erfolgreich in Szene setzte, adaptiert den Roman für die Bühne und gibt damit ihr Regiedebüt im Volx/Margareten.

Aus dem 3. Integrations- und Diversitätsmonitor, der 2014 im Auftrag der Stadt Wien erarbeitet wurde, geht hervor, dass fast die Hälfte der Wiener/innen Migrationshintergrund hat. Probleme finden sich etwa am Arbeitsmarkt: Trotz höherer Qualifikation gibt es oft nur schlecht bezahlte Jobs – vor allem für Menschen aus Drittstaaten. Ein Drittel der Personen mit höherem Abschluss arbeitet lediglich in Hilfs- und Anlerntätigkeiten. Das Nettoeinkommen in Haushalten ohne Migrationshintergrund liegt bei durchschnittlich 23.000 Euro jährlich, während es in Haushalten, in denen Menschen aus Drittstaaten wohnen, mit 15.000 Euro deutlich geringer ausfällt.

— Volx/Margareten

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IN

G PLANUN

Neues Wiener Volkstheater FESTIVAL KOOPERATION MIT DEM MAX REINHARDT SEMINAR

Mit der Spielzeit 2015/16 wurde ein neues Wiener Festival ins Leben gerufen. Es markiert zugleich den Beginn einer nachhaltigen Partnerschaft zwischen dem Volkstheater und dem Max Reinhardt Seminar und hat zu einem intensiven künstlerischen Austausch zwischen dem Ensemble des Volkstheaters und den Studierenden des Max Reinhardt Seminar geführt. Mit szenischen Lesungen, einer Inszenierung und Diskussionsveranstaltungen wurde im ersten Jahr in Zusammenarbeit mit den WIENER WORTSTAETTEN der Frage nach einem „Neuen Wiener Volkstheater“ nachgegangen. Im zweiten Jahr seines Bestehens erweitert das Festival seinen Radius: Neben aktuellen Texten, die in szenischen Skizzen und Inszenierungen präsentiert werden, gilt es auch, einen zeitgenössischen Blick auf historische Vertreter/innen dieses traditionsreichen Wiener Theatergenres zu werfen. Welche Begriffe müssen neu gefasst werden, und wo finden Tradition und Gegenwart des Wiener Volkstheaters auch abseits gängiger Zuschreibungen zusammen?

„Für mich sind Volkstheater und Volksstück nicht definierbare Begriffe, die nur in der historischen Bewegung betrachtet werden können. Ich sehe heute ein Wiederaufleben von kritischen Fragen, die in diesen Begriffen auch enthalten sein könnten. Das ist ein guter Anstoß, nach neuen Stücken zu suchen, neue Sichtweisen auf alte Stücke zu entdecken – und sich vor allem mit unserer Lebensrealität stärker zu befassen […]. Flucht, Migration, die Beschädigungen durch wirtschaftliche Verhältnisse und die Fetischisierung menschlicher Beziehungen können hier thematisch von Bedeutung sein. Immer aber geht es auch um Poesie und Witz.“ (Peter Roessler, Professor für Dramaturgie am Max Reinhardt Seminar)

— Volx/Margareten

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Das „Wiener Volkstheater“ ist geprägt durch seine enorme inhaltliche und stilistische Vielfalt. Gerade deshalb regt es dazu an, sich mit gewachsenen und aktuellen Lebensrealitäten zu beschäftigen, Linien zu ziehen, Brüche aufzuzeigen, Begriffe neu zu diskutieren und vor allem, aktuelle Texte dieses so lebendig gebliebenen Genres in Szene zu setzen.



Premiere

April 2017

Die Summe der einzelnen Teile Uraufführung

THEATRALE FELDFORSCHUNG DES JUNGEN VOLKSTHEATERS REGIE CONSTANCE CAUERS UND MALTE ANDRITTER

EIN GENERATIONEN- UND KUNSTSPARTENÜBERGREIFENDES PROJEKT MIT MENSCHEN VON 14 BIS 64 JAHREN KOOPERATION MIT DER VOLKSHILFE ÖSTERREICH UND DEM MUSEUM MODERNE KUNST STIFTUNG LUDWIG CHOREOGRAFIE MARTINA RÖSLER MUSIKALISCHE ENTWICKLUNG STAGELAB ACADEMY VIDEO OLE REINSBERGER DRAMATURGIE ANDREA ZAISER

Österreich hat über acht Millionen Einwohner/innen – und ebenso viele Biografien und Sichtweisen, die nebeneinander existieren, einander aber auch kreuzen, oft ergänzen und manchmal gegenseitig herausfordern. In unserer schnelllebigen Zeit, in der die äußeren Einflüsse wie Strom durch die Menschen schießen, gelingt es der/dem Einzelnen kaum, dauerhaft eine stabile Identität zu schaffen – zu sehr ist man damit beschäftigt, sich im Alltag zu positionieren und in der Arbeitswelt zu bestehen. Die eigene Identität ist somit stetig Veränderungen unterworfen, und man muss sich – bewusst oder unbewusst – neu ordnen und anpassen, um zu überleben. Der Soziologe Ulrich Beck sprach von „Bastelbiografien“. Ein neuer Lebensabschnitt, ein Unfall, eine Trennung: Viele Umbruchsituationen im Leben zwingen dazu, sich neu in Stellung zu bringen. Das Junge Volkstheater will in seinem neuen Projekt roten Fäden nachspüren, von Erfolgen und Scheitern, von Prägungen und Überschneidungen in den Biografien und Lebenswelten von Menschen in Österreich erzählen: Wer sind wir? Als Individuum und in der Gruppe? Was verbindet und was trennt uns? Und was macht die österreichische Identität im 21. Jahrhundert aus? Die individuellen Weltanschauungen und Biografien unserer Mitmenschen werden oft nicht als Zugewinn und Mehrwert empfunden – warum gibt es diese Angst vor „Überfremdung“? Und was wollen wir aufheben, übernehmen und weitergeben? Jeder Mensch trägt ein persönliches Archiv in sich, das Erfahrungen, Gedanken, Bewegungen, Erinnerungen, Gefühle, Gerüche speichert: In dem spartenübergreifenden Projekt werden die biografischen Texte mit allen Sinnen gefasst – mit Unterstützung der Stagelab Academy werden sie musikalisch interpretiert, mit der Choreografin Martina Rösler in Bewegungen übersetzt und in den Ateliers des mumok bildnerisch arrangiert. Die Summe der einzelnen Teile feiert im April 2017 im Volx/Margareten Premiere. Zwischenaufführungen und Teilpräsentationen finden im Jänner 2017 in den Räumlichkeiten des mumok statt.

— Volx/Margareten

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Premiere

Mai 2017

Philoktet VON HEINER MÜLLER

REGIE CALLE FUHR

DRAMATURGIE ANGELA HEIDE

Philoktet ist keiner mehr von ihnen, kein Kriegsheld und kein Freund. Doch dann sind sie wieder da, der einstige Kriegsfreund und sein jugendlicher Begleiter. Philoktet hatte als einer der Argonauten Jason auf der Suche nach dem Goldenen Vlies begleitet und am Trojanischen Krieg teilgenommen. Bei einer Rast seiner Kampftruppe wurde er jedoch von einer Natter gebissen. Seine Schmerzensschreie und den Gestank seiner Wunde nicht ertragend, ließ ihn Odysseus auf der Insel Lemnos zurück, um die Weiterfahrt nicht zu gefährden – ein Todesurteil für den einstigen Kriegskameraden. Philoktet konnte auf der Insel dank seines Bogens und dessen Giftpfeilen jedoch am Leben bleiben. Neun endlose Jahre lang. Als Odysseus im zehnten Jahr des Krieges prophezeit wird, dass dieser nur mit Hilfe der Pfeile des einstigen Kameraden zu gewinnen sei, kehrt er in Begleitung von Neoptolemos auf die Insel zurück, um den Bogen des Philoktet mit List und Überzeugungskraft an sich zu bringen. Was nun beginnt, ist ein Kampf dreier Menschen, deren Reden und Handeln die Grenzen der Ethik nur allzu deutlich werden lassen. Was am Ende bleibt, sind falsche Ideologien, Machtmissbrauch, Lüge und Gewalt. Ein Krieg der Weltanschauungen. Drei Positionen: der Funktionär, der Moralist und das gebrochene Individuum. Wer trägt den Sieg davon und wird zum Held der (eigenen) Geschichte? Calle Fuhr, der in der letzten Spielzeit u. a. Von den Beinen zu kurz von Katja Brunner in der Roten Bar erfolgreich in Szene setzte, gibt sein Regiedebüt im Volx/Margareten. In seiner Inszenierung des 1968 uraufgeführten Stückes, das Heiner Müller selbst als Tragikomödie bezeichnete, sucht er nach den Rhetoriken des Krieges von damals und heute.

Mauern werden gebaut, um sich zu „schützen“. Und den anderen zum anderen zu machen. Mauern können aus Stein, aus Draht und aus Gedanken sein. Sind sie einmal da, trennen sie. Unwiderruflich. Zwischen Odysseus und Philoktet ist diese Mauer der „Aussatz“: für den einen die Krankheit des anderen, die ihn „unbrauchbar“ macht für den Krieg. Für den anderen der Verlust des Vertrauens durch den Verrat. Für den Jungen, den, der „kommt“, der die Zukunft ist, gilt es, sich zu entscheiden. Für diese oder jene Seite der Mauer.

— Volx/Margareten

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Mai 2017

Spieltriebe FESTIVAL DER SPIELCLUBS DES JUNGEN VOLKSTHEATERS

Theater lebt vom Austausch zwischen Bühne und Zuschauerraum, dem Wechselspiel zwischen Aktion und Reaktion. Und so ist unser Publikum nicht nur in den Vorstellungen im Zuschauerraum wichtig – sondern auch auf unserer Bühne. Wie bereits in der vorangegangenen Spielzeit entwickeln während der gesamten Theatersaison Bürger/innen in Zusammenarbeit mit Schauspieler/innen, Regieassistent/innen und Theaterpädagog/innen des Volkstheaters in den Spielclubs künstlerische Positionen zu gesellschaftlich relevanten Themen. Dabei verschmelzen die Grenzen zwischen Theatergänger/innen und Theaterschaffenden, und es kommt zu einer spannenden Überschneidung aus Alltags- und Bühnenerfahrung, die Ideen freisetzt für ein gemeinsames Leben in unserer Stadt. Ob klassisches Rollentheater oder postdramatische Performance – das Ticket zum Spieltriebe Festival ist gleichzeitig ein Fahrschein in die vielfältige Welt des Theaters. Im Mai gehen unsere Spielclubs ins Finale und versammeln zahlreiche Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten gemeinsam auf einer Bühne. Präsentiert werden wie beim letzten Spieltriebe -Festival einmal mehr jene Ergebnisse, die in den Spielclubs entstanden sind. Ein Wochenende voll ungezügeltem Spieltrieb mit vielen neuen Theatererfahrungen, ungezwungenen Gesprächen mit jungen Künstler/innen und Partys.

— Volx/Margareten

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— Spielt mit uns – das Junge Volkstheater erwartet euch! Das Junge Volkstheater richtet sich an alle in Wien lebenden Menschen ab 12 Jahren und lebt vom Wandel dieser modernen, offenen, vielsprachigen, multikulturellen Stadt. Unser Anspruch ist es, das Theater für die Meinungen und die Interessen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu öffnen und deren Lebensrealität zu spiegeln. Die Angebote reichen von den fast täglich stattfindenden Workshops über unser Theaterfrühstück, Fortbildungen und Theaterprojekten bis hin zu unseren Theaterclubs, den Spieltrieben. Für jede und jeden findet sich ein Format, das es ermöglicht, sich praktisch mit dem Theater zu beschäftigen. Die Theaterwelt steht allen offen! Theatermachen ist die beste Art, Theater zu verstehen. Das Team des Jungen Volkstheaters Constance Cauers und Malte Andritter (Theaterpädagogik) Matthias Suske und Bettina Stokhammer (theaterpädagogische/r Berater/in in den Schulen) Matthias Rankov und Tabea Zemann (theaterpädagogische/r Assistent/in) Wir informieren regelmäßig über das Neueste aus dem Volkstheater und über die Aktivitäten des Jungen Volkstheaters. Gerne nehmen wir Sie in den Verteiler auf. Anmeldungen per E-Mail an junges@volkstheater.at

— Junges Volkstheater

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— Junges Volkstheater … für alle Der Theaterglobus Auf der Spur der Protagonist/innen der Spielzeit begeben wir uns kulturell unter anderem nach Israel und Griechenland, den Heimatländern von Nathan und Medea. Ein offenes sprachenübergreifendes Theatertraining für junge Menschen ab 14 Jahren, die Lust haben, sich am Theaterspiel auszuprobieren. Alle Nationen willkommen. Es sind keine Schauspielkenntnisse nötig. Jeden Mittwoch, 18–20 Uhr Beginn 5. Oktober 2016, Treffpunkt Bühneneingang, Anmeldung erforderlich Das Theaterfrühstück Die Butter teilen mit der Frau, die den Zwerg Zaches schminkt, einen Verlängerten mit der Intendantin Anna Badora trinken oder Seefahrtslieder schmettern mit den Passagieren des Narrenschiffs: Theaterbegeisterte treffen jeden ersten Samstag des Monats auf Mitarbeiter/innen des Volkstheaters zu einem gemeinsamen Frühstück. Hier gibt es die Möglichkeit, Menschen hinter den Kulissen und ihre spezifischen Theaterberufe kennenzulernen. Wir werden Gebäck und Getränke zur Verfügung stellen und freuen uns, wenn das Buffet mit Kleinigkeiten erweitert wird. Beginn 1. Oktober 2016 mit Intendantin Anna Badora, Treffpunkt Bühneneingang, Anmeldung erforderlich Die Theaterkritiker/innen Inszenierungen eines Theaters sind oft auf die Meinungen einzelner Menschen angewiesen. Der Kritik einer Tageszeitung wird viel Einfluss beigemessen, indem man sich nach ihr richtet und sich für oder gegen einen Besuch entscheidet. Wir suchen junge kreative Schreiber/innen, die sich ihre eigene Meinung bilden und diese auch anderen mitteilen wollen. Gesucht werden Erfahrungsberichte und Beobachtungen aus dem Zuschauerraum, aber auch aus Workshops, Spielclubs und anderen Formaten des Jungen Volkstheaters. Ausgewählte Theaterkritiken und Berichte werden im Online-Magazin des Volkstheaters veröffentlicht. Anfragen, Anmeldungen und Informationen unter junges@volkstheater.at

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… für Schüler/innen und Student/innen Ein Stück im Visier In vorbereitenden Workshops werden Berührungspunkte zwischen Stück, Inszenierung und der Welt der Jugendlichen aufgespürt. Wir experimentieren mit eigenen szenischen Versuchen, um die Arbeitsweise von Regie und Dramaturgie zu verstehen. So werden Inhalt und Ästhetik der Inszenierung untersucht. Der Workshop ist an einen Aufführungsbesuch gekoppelt. Wir empfehlen: Niemandsland, Der Menschenfeind, Medea, Nathan der Weise, Brooklyn Memoiren, Kasimir und Karoline, Der Trafikant, Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen, Stella, Die Summe der einzelnen Teile, Ausblick nach oben. Workshopdauer 4 Schulstunden, Kosten 2 €/Schüler/in Warum das ganze Theater? Unsere Basis-Workshops vermitteln die Grundstrukturen des Theaters und probieren verschiedene Theaterformen und -sprachen aus. Workshops zu folgenden drei Schwerpunkten werden angeboten: Improvisation, Text- und Rollenarbeit, Sprache und Körper. Der Workshop ist an einen Aufführungsbesuch gekoppelt. Workshopdauer 2–4 Schulstunden, Kosten 2 €/Schüler/in Dialog danach In unseren Nachgesprächen treten die Zuschauer/innen nach der Vorstellung mit Dramaturg/innen, Schauspieler/innen und Theaterpädagog/innen in Dialog und tauschen sich über das Gesehene, den Produktionsprozess und das Thema der Inszenierung aus. Ermäßigungen für Schulklassen Schülergruppen erhalten 40 % Ermäßigung auf die regulären Kartenpreise. Ab 25 Schüler/innen ist eine Lehrer/ innen-Karte gratis. Vorverkauf ab dem 10. eines Monats. Bestellung unter abo@volkstheater.at, T 52111–422 Der Theatermarathon Eine Kooperation mit dem Institut für Theater-, Film-, und Medienwissenschaft der Universität Wien Ein ganzes Wochenende lang Theater: 24 Stunden recherchieren, Texte schreiben, Choreografien erarbeiten und Musik komponieren. Das Thema wird zum Start des Marathons bekannt gegeben. Auf der Zielgeraden präsentiert die Marathon-Mannschaft die Ergebnisse dieses Experiments einem geladenen Publikum. Unkostenbeitrag 3 €, Anmeldung mit Matrikelnummer an junges@volkstheater.at 1. Termin Mit der stagelab academy Beginn Samstag, 26. November 2016, 12 Uhr Werkschau Sonntag, 27. November 2016, 12 Uhr

— Junges Volkstheater

2. Termin Mit dem Performancekollektiv Mennerdy Beginn Samstag, 29. April 2017, 12 Uhr Werkschau Sonntag, 30. April 2017, 12 Uhr

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Die Theaterscouts Wir suchen motivierte junge Menschen, die ihre Freund/innen, Mitschüler/innen oder Mitstudent/innen über die Angebote des Volkstheaters informieren. Zu den Aufgaben zählen das Verteilen von Plakaten, Flyer und Leporelli im eigenen Umfeld sowie das Streuen von Informationen über digitale Netzwerke. Im Gegenzug erhalten alle Theaterscouts ein kostenloses Premieren-Abo und Einblick in die Öffentlichkeitsarbeit. Bewerbungen mit einem Motivationsschreiben inklusive Beschreibung der persönlichen Wirkungskreise (max. 350 Wörter) bis 6. November 2016 an junges@volkstheater.at

… für Lehrende Auftakt Das Team des Jungen Volkstheaters lädt interessierte Lehrer/innen zu einem Infotreffen ein. Dramaturg/innen und Theaterpädagog/innen präsentieren den neuen Spielplan und die theaterpädagogischen Angebote. 19. September 2016, 17 Uhr, Schwarzer Salon, Treffpunkt Bühneneingang, Anmeldung erforderlich Der Theaterstammtisch Wie treu ist die Regie gegenüber dem Text? Sollte meine Klasse wissen, in welchem Jahr Der Trafikant spielt, oder erklärt sich die Inszenierung von selbst? Welcher Inszenierungsstil lässt Raum für unterschiedliche Interpretationen? Bereits vor der Premiere werden Lehrende zu Expert/innen der Inszenierungen des Volkstheaters, um einen Vorstellungsbesuch mit Schulklassen besser einschätzen und vorbereiten zu können. Im Anschluss an eine Hauptprobe kann man sich über die gewonnenen Eindrücke mit den Theaterprofis und Kolleg/innen austauschen. Anmeldung nach Aussendungen über unseren Infoverteiler erforderlich Das Theaterlabor In Zusammenarbeit mit der KPH Wien/Krems, Masterlehrgang Theaterpädagogik Wie inszeniere ich Medea oder Nathan der Weise im ganzen Schulgebäude? Welche theaterpädagogischen Übungen funktionieren auch, um die Photosynthese zu erklären? Die monatlichen Fortbildungen richten sich an Lehrer/innen, Pädagog/innen, Spielleiter/innen und alle, für die Theaterpädagogik eine sinn- und lustvolle Bereicherung des Berufsalltags ist oder werden kann. Das Theaterlabor findet an jedem zweiten Montag des Monats von 17 bis 20 Uhr im Volkstheater statt. Oktober Musikentwicklung November Raum Dezember Textentwicklung Jänner Fremdtexte Februar Chor März Körper April Choreografie Mai Ortsspezifisches Theater Juni Soundscapes Beginn 3. Oktober 2016, Treffpunkt Bühneneingang, Anmeldung erforderlich

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… auf Expedition Newcomer – Allein in einer fremden Stadt? Ein Begleitprojekt zu Der Trafikant In Kooperation mit UMF Haus Liebhartstal und KulturKontakt Austria im Rahmen von Programm K3 – Kulturvermittlung mit Lehrlingen Der 17-jährige Franz Huchel verlässt sein Heimatdorf, um in Wien als Lehrling in einer Trafik sein Glück zu suchen. Dort, so will es die Mutter, soll er seinen eigenen Weg gehen. Nach anfänglicher Beklemmung lernt er die Großstadt und ihre Menschen kennen. Im Projekt Newcomer treffen junge Menschen in neuen Lebenssituationen, darunter viele Neu-Wiener, aufeinander, um sich mit dem Thema „Ankommen“ auseinanderzusetzen. Ähnlich wie der Protagonist Franz werden folgende Fragen mit künstlerischen Mitteln untersucht: Was sind Strategien, um entstandene Leerstellen im Alltag zu füllen? Wie wird der Abschied von zurückbleibenden Menschen und gewohnten Strukturen verarbeitet? Welche Erwartungen und Wünsche liegen im neuen Lebensabschnitt? Während der Erarbeitungsphase wird gemeinsam die Vorstellung von Der Trafikant im Volkstheater in den Bezirken besucht.

Ein gutes Leben Begleitprojekt zu Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen In Kooperation mit der Universität für Angewandte Kunst Wien/KinderuniKunst und in Zusammenarbeit mit Schüler/innen der Neuen Mittelschule Schopenhauerstraße Parallel zum Probenprozess des choreografisch-musikalischen Rechercheprojektes Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen begeben wir uns auf eine gemeinsame künstlerische Forschungsreise und fragen: Was macht das Leben lebenswert? Welche Grundbedürfnisse eines Menschen müssen befriedigt werden, damit wir von einem „guten Leben“ sprechen können? Hängt Glück von der eigenen Einstellung ab? Und wissen wir immer, welche Bezugsperson gut für uns ist? In einem intensiven gemeinsamen künstlerischen Arbeitsprozess entstehen Trickfilme, Story in a Box -Arbeiten und großformatige Acrylbilder auf Leinwand. Die Ausstellungseröffnung zu Ein gutes Leben findet anlässlich der Premiere von Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen am 10. November 2016 im Volx/Margareten statt. Schüler/innen der Neuen Mittelschule Schopenhauerstraße begleiten und dokumentieren die Produktion darüber hinaus als Pat/innen- und Premierenklasse im Probenprozess.

— Junges Volkstheater

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— Spieltriebe Für die Spielclubs des Jungen Volkstheaters werden wieder Spieler/innen gesucht!

Auch in diesem Jahr rufen wir dazu auf, euch in den zahlreichen Spieltriebeclubs selbst als Akteur/innen zu versuchen und die Bühne zu erobern. Unsere Leitungsteams, bestehend aus Schauspieler/ innen des Ensembles sowie Regieassistent/innen und Theaterpädagog/innen, zeigen euch einmal in der Woche ihre unterschiedlichen Ansätze des Theatermachens. Hierbei sind Mitbestimmung, Mitverantwortung und Mitgestaltung wichtige Bestandteile unserer Arbeit. Ob Stückentwicklung oder fertiges Textbuch, Performance oder Theaterkonzert – eure Bühne, eure Regeln. Die Ergebnisse werden im Volx/Margareten beim Spieltriebe-Festival präsentiert. Jede/r Teilnehmer/in erhält einen persönlichen Spieltriebe-Ausweis, um alle Vorstellungen des Volkstheaters für einen Vorzugspreis von € 6 zu besuchen. Schickt eure Bewerbungen (max. 200 Wörter) bis zum 15. September 2016 an junges@volkstheater.at. Die Arbeit des Jungen Volkstheaters wird unterstützt von Patricia Meier-Rogan und Marcus Meier.

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— Neues Wiener Volkstheater wirr ist das volk Thomas Köck

noch nie war es mit dem volk ein leichtes, dabei war es doch irgendwann einmal die idee des volks, dem einzelnen den aufenthalt in dieser welt zu erleichtern, dem menschen, dem einzelnen, dem schutzsuchenden, in dieser prinzipiell ja menschenfremden welt einen unterschlupf zu bieten, ja, eigentlich sollte doch das volk dem einzelnen eine – jetzt kommt noch so ein kompliziertes, hässliches, hässliches, verkauftes wort, von denen es heute so viele gibt – heimat anbieten. so zumindest der naive traum der romantik, vom wesen des volks. ein traum der offensichtlich ausgeträumt und ausverkauft ist. noch einmal: noch nie war es mit dem volk ein leichtes, schon gar nicht heute, wo das volk im sinne des glokalen marktes ein weltweites hätte sein sollen, das aufgeklärte weltdorfvolk, nicht mehr das eine volk, nein, die vielen tauschfreudigen völker sollten allesamt gäste unter gästen sein, gebunden im ewigen frieden eines weltweiten empfangs der handelsvölker – stattdessen irren jetzt wieder draußen heimatlose und vertriebene völker durch eine vom menschen fast verlassene welt, denen hier und heute das gastrecht verweigert wird, und ein anderes volk, ein längst begrabenes, entsteigt jetzt wieder längst zombiefiziert seinem grund und boden und beruft sich auf seine abstammung, um sein territorium zu verteidigen. noch nie war es mit dem volk ein leichtes, schon gar nicht heute, wo draußen ein theater ums volk gemacht wird und drinnen, im theater, das volk neu gedacht werden soll, draußen das volks-, ja das völker-theater, der krieg der völker, kann man sagen, drinnen das volkstheater. hier der autor, der sich fragt, wer spricht? welches volk spricht draußen lautstark? wen will man sprechen lassen, drinnen, im volkstheater? wer darf sprechen, wie kann man sprechen lassen, wer hat sich eigentlich zu fragen, wer wen hier sprechen lassen darf, wer darf auf dieser erde überhaupt sich in der rolle sehen, andere sprechen zu lassen? in wessen namen wird hier jetzt eigentlich gesprochen, fragt sich der autor jetzt, der auch keinem volk mehr zuzurechnen ist, ein komplett unzurechnungsfähiger autor also, der sich hier fragt, wer oder was wird das volk einmal sein? in welcher sprache wird es sprechen, dieses zukünftige, dieses kommende volk? der autor hier, der unzurechnungsfähige, spricht mittlerweile auch nicht mehr seine muttersprache, er variiert je nach kontext, er springt durch sprachen und dialekte. aber das war doch schon immer so, denkt sich der autor und erinnert sich an die multitude von stimmen und sprachen, die ihn sein leben lang umgeben haben: das österreich, in dem der autor aufgewachsen ist, besteht aus mazedonisch sprechenden nachbarn in oberösterreich oder aus slowenisch sprechenden bekannten, da sind freunde und bekannte aus serbien, kroatien und bosnien, da sind hebräische stimmen, in wien schließlich wurde immer schon türkisch gesprochen, hat der autor in kurdischen cafes abgehangen, da wird arabisch, steirisch, oberösterreichisch, französisch, englisch, russisch, tschechisch, ungarisch, griechisch, chinesisch, spanisch usw. gesprochen.

— Autor/innen-Positionen

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wie bekommt man diese vielfalt zur darstellung, fragt sich der autor? muss er jetzt alle texte übersetzen, muss er mit anderen sprachen arbeiten, um dieses unerträgliche bühnendeutsch loszuwerden? wie wird man diese grammatik los, die unser denken versucht einzuzäunen, die immer schon ausschlüsse produziert? wen lässt er sprechen, als weißer österreicher aus dem dorf, das arbeiterkind, welche körper lässt er welche sätze sprechen? muss er in eine kunstsprache springen, die in ihrer künstlichkeit fähig ist, nicht-repräsentativ zu klingen, eine offenheit für andere stimmen zu behalten, die herrschende sprache zu unterwandern, minoritär werden, eine „kleine“, sich entziehende sprache entwerfen, um die großen, nationalistischen, staats- und bühnentragenden schundbegriffe auf den kopf zu stellen? ist es überhaupt möglich vom „volk“ zu sprechen, ohne dass einem der kalte schauder den rücken hinunterfährt? welche körper also sind anwesend? jetzt gerade? das fragt der autor kurz dazwischen hier und jetzt und sieht sich kurz um. welche körper sind jetzt hier im raum? der autor wünscht sich einen karnevalistischen, queeren, polyphonen, postmigrantischen, chorischen haufen von körpern, die die ganzen großen staatstragenden, nationalistischen diskurse persiflieren, herbeizitieren, nur um sie der lächerlichkeit preiszugeben, die dieser hässlichen, hässlichen, verkauften welt eine sehnsucht zurückgeben, die man sich schon gar nicht mehr zu denken getraut, ein nicht-repräsentierbarer chor schwer erziehbarer kinder, die diese ganze drecksrhetorik, mit der heute diese beschissene kurzfristig gedachte rattenfängerpolitik gemacht wird beschmutzen, um die obszönitäten freizulegen, die diese politik mit sich bringt. ein ganzer aufzug von verrückten und ausgestoßenen, von vergessenen und aus aller welt entflohenen, die über das parkett wedeln, als könnte ihnen kein dreckszaun dieser erde auch nur irgendetwas antun. kein einfaches sich zufriedengeben mit einfachen repräsentationsmustern, den üblichen körpern, den gewohnten sprachen, den einfachen lösungen und dadurch immer wieder mit dem volk, das da draußen gerade flüchtlingsheime anzündet, und ekelhafteste beschimpfungen in kommentarspalten hineinkotzt. ein polyphones durcheinander der völker, die sich verweigern „volk“ zu sein, die im werden bleiben, völker im werden, völker im kommen, vielleicht genau das ein ausblick für dieses theater, ein theater im kommen. gerade in zeiten, wo eine regierung, die aus postdemokratischen ängsten vor kurzfristigem stimmverlust auf biegen und brechen versucht, einer nationalistischen minderheit hinterherzulaufen und keine politische, also eine dissensorientierte lösung sucht, sondern eine populistische, eine konsensorientierte, wo die hässlichen bilder laut dem außenministerium einfach akzeptiert werden müssen, ist es umso wichtiger gegenbilder zu entwerfen, eine gegenöffentlichkeit zu schaffen und ein zeitgemäßes bild eines europäischen „volkes“ zu zeichnen, eine multitude zu zeigen, keine österreichische, kein populistisches minderheitentheater, wie es die regierung gerade veranstaltet. kein konsenstheater, sagt sich der autor immer über seinen texten hockend: konsens ist keine kunst. wir hier entscheiden mit, welche völker im kommen sind, das volk, das gerade wieder unter den betten hervorkriecht mit fackeln und gestörter ortographie ausgestattet, oder das volk, das gerade durch die wüste kommt, dem gesagt wird: kommt nicht! ihr seid hier nicht erwünscht! ihr seid hier fremd. dabei ist doch nicht das volk, das aus dieser hässlichen, hässlichen, verkauften welt versucht zu fliehen, fremd. das volk, das toleriert, dass fliehende von stacheldraht, tränengas und scharfer munition ins wasser gedrängt wird, dieses volk ist fremd. ein volk, das toleriert, dass heime von schutzsuchenden in brand gesteckt werden, ein solches volk ist längst fremd in dieser welt und man muss es genau diesem volk und seinen ewiggestrigen vorgartenzwergenrepräsentantinnen immer wieder sagen, denkt sich der autor.

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dem entgegen sollen die vielen stimmen in diesen vielen sprachen, die längst schon das volk geworden sind und noch als volk im werden sind, über das parkett donnern und den ganzen repräsentativen staub und moder aufwirbeln. und noch einmal hält der autor inne, sieht sich um und fragt sich: welche körper treten also hier und heute auf? welches volk steht jetzt gerade auf der bühne und vor allem welches volk sitzt jetzt gerade im parkett? und die körper, die auf der bühne stehen, werden auch die körper sein, die sich eingeladen fühlen, denkt sich der autor, die körper, die auftreten, werden auch die körper sein, die im parkett platz nehmen. es gilt zu entscheiden, welches volk hier, heute und in zukunft platz nehmen soll. Thomas Köcks isabelle h. (geopfert wird immer) war in der letzten Spielzeit im Volx/Margareten zu sehen. Den hier abgedruckten Text verfasste er anlässlich des Festival-Gesprächs Perspektiven auf ein Neues Wiener Volkstheater im März 2016. Auch in der Spielzeit 2017/18 wird ein Stück von Thomas Köck am Volkstheater zu sehen sein.

Wer wir sind Thomas Glavinic

Wer wir sind, wissen wir nicht. Beim letzten Durchzählen kam ich auf mindestens drei Personen, die jeder von uns ist. Erstens die, die er ist, zweitens die, die er zu sein glaubt, und drittens die, für die ihn die anderen halten sollen. Als ich aufwache, geht es mir so elend, dass ich mit keinem der drei etwas zu tun haben will. Ich bin zu Hause. Im Fernseher läuft das Neujahrskonzert. Ohne Ton. An der Wand hat sich jemand Notizen gemacht. Überall im Zimmer liegt Geschenkpapier. Neben mir liegt eine Frau. Ich kenne sie. Sie heißt Ina. Ich frage mich bloß, was sie da macht. Immerhin hebt und senkt sich ihr Brustkorb. Ich versuche mich an den Sex zu erinnern. In meinem Gehirn, oder was ich dafür halte, finde ich keine Bilder davon. Vielleicht besser so. Ich erlaube mir eine kurze Zimmerinspektion. Dem Zustand meiner Kleidung nach hatte ich eine verlustreiche Auseinandersetzung mit einem Autobus. Die Konföderiertenflagge in der Vase mit der undefinierbaren Flüssigkeit verbreitet eine gewisse Revolutionsstimmung, die mir unlieb ist. Aus den Notizen an der Wand werde ich erst recht nicht schlau, es geht um irgendeinen Bären und einen Peter. Die Schrift erinnert mich an meine. Mir ist dieses Jahr schon jetzt nicht ganz geheuer. Als ich meinen Körper nach Anzeichen von Gewalt absuchen will, läutet es an der Tür. Eine Sekunde Pause, dann wird wieder geläutet. Und das dritte Läuten hört gar nicht mehr auf. Es hört einfach nicht mehr auf. Es läutet. Es läutet. Es läutet. Es läutet. Es läutet. Es läutet. Vor der Tür steht entweder a) Der Wahnsinn oder b) Die Polizei. Panisch suche ich nach meinen Koksvorräten. Dass ich keine finde, beruhigt und ärgert mich gleichermaßen.

— Autor/innen-Positionen

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Dann hört das Läuten auf. Also war es die Polizei. Der Wahnsinn hört nämlich nie auf. Ina hat sich nicht gerührt, sie ist demnach entweder taub oder doch tot. Am Stil der Frauen, neben denen ich aufwache, kann ich gut ablesen, wie schlimm der Abend davor gewesen ist. Ihr Äußeres, im angezogenen Zustand freilich, dient mir als Indikator für die Heftigkeit meiner Umtriebe. Am Haken über dem Fernseher hängt Inas Fransenlederjacke. Wenn Ina nicht einiges an Herz, Verstand und Hemmungslosigkeit zu bieten hätte, wäre ich jetzt allein hier. Oder wer weiß, wer dann erst da drüben im Bett taub oder tot wäre. Ina schnarcht. Ich ziehe mein blutiges Kopfkissen ab und werfe es zur Schmutzwäsche, dabei stolpere ich über einen Motorradstiefel. Er ist ziemlich lädiert. Alles in allem muss ich einräumen, dass es Jahre gab, die einen Tick eleganter begonnen haben. Thomas Glavinic gibt am Volkstheater ein doppeltes Theaterdebüt und inszeniert am Volx/Margareten sein erstes Theaterstück, Mugshots. Wie in diesem Anfang seines neuesten Romans Der Jonas-Komplex (© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2016) wacht auch in Mugshots ein Mann neben einer Frau im Bett auf und kann sich an nichts erinnern.

Wieʼs gehört Stefan Wipplinger

Seit etwas mehr als einem Jahr trage ich neben einigen anderen reibungsstarken und auch widersprüchlichen Aussagen des Diskurspop-Theatermachers René Pollesch folgenden Satz mit mir herum, den er in einem Workshop an der Universität der Künste Berlin gesagt hat: „Die Leute gehen nicht ins Theater, um sich unterhalten zu lassen. Die Leute gehen ins Theater, um sich ihre Gesetze abzuholen.“ Schwachsinn, meine erste Reaktion, so ein Riesenschwachsinn. Ein Satz von einem Größenwahnsinnigen, der das Theater hoffnungslos überbewertet. Einem Verblendeten, der weder sein eigenes Publikum kennt, dessen affirmative Schenkelklopfmanier (zumindest in Berlin) mittlerweile an den Quatsch Comedy Club erinnert – noch irgendetwas von der Welt abseits des Theaters und der wissenschaftlichen Texte, in denen er lebt, mitkriegt. Außerdem will doch niemand im Theater eine Moral sehen, nein, die Angst vor Pathos und der Ekel vor der Moral geben sich im Publikum die Hand, außer bei den Klassikern, denn da weiß man immerhin, was man kriegt, natürlich nur, wenns auch so gemacht wird, „wieʼs gehört“. Ich würde Polleschs Aussage auch jetzt nicht unterschreiben – schließlich ist das auch der Grund, warum er sowas überhaupt sagt, und warum sein Spruch mir eine halbe Seite für das Volkstheater wert ist: er ist ebenso falsch wie zutreffend. Doch fällt mir dieser Satz in unterschiedlichsten Zusammenhängen wie eine kokette Antwort auf die nimmermüde eigene Frage ein: „Warum mach ich das eigentlich?“ Denn wenn ich fürs Theater arbeiten will, dann muss ich auch an seine Wirkungskraft glauben, und wenn die sich mit Unterhaltung schon erschöpft – wofür gerade der eine oder andere Pollesch-Abend ironischerweise ganz gut als Beispiel dient – dann wirkt sie eben nicht über den Abend hinaus. Deswegen muss ich daran glauben, obwohl sich nur das Gegenteil davon beweisen lässt. Die Leute gehen mit Sicherheit auch ins Theater, um sich unterhalten zu las-

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sen, aber das eine oder andere „Gesetz“ lässt sich dabei vielleicht ja unterjubeln – wer weiß? Oder steckt in dem Bedürfnis eines Publikums nach Unterhaltung genau das drin, was Pollesch mit „Gesetze abholen“ meint? Wer Texte für die Bühne schreibt, versucht für das Thematisieren gesellschaftlicher Probleme einen Umweg zu gehen, das Problem also so zu verpacken, dass das Publikum sehend, hörend, denkend, fühlend es aktiv erkennen und entpacken muss. Die Postdramatik hat dafür die Sprache selbst, das Sprechen in den Fokus der Theaterpraxis gestellt, Figur und Handlung beseitigt und die dramatische Situation dabei (versehentlich?) noch miterledigt. Und wenn sich seither in Bezug auf neue Texte so oft die Frage stellt: Was kommt denn nach der Postdramatik? Dann stehe ich der Frage ebenso ratlos gegenüber wie jede/r andere auch und kann nur Schlüsse ziehen aus dem, was ich sehe, was mich und andere zum Schreiben bewegt, was mich schreibend vorantreibt und wie das, was ich und andere schreiben, auf andere wirkt, sofern sie reagieren. Und stelle fest: Es fehlt die Situation. Sie fehlt mir, und sie fehlt vielen, die seufzend und augenrollend aus den Theatersälen kommen und sich fragen, was das mit ihnen oder sonstwem zu tun haben soll. Nicht weil sie ihre Helden und Identifikationsfiguren vermissen, nicht weil die Geschichte oder gar die Aussage fehlt. Sondern die Konfrontation. Der Abgleich dessen was da passiert mit der eigenen Sicht auf Welt. Die Leute gehen ins Theater, um sich unterhalten zu lassen, und dabei ihre „Gesetze“ auf Gültigkeit zu überprüfen. So in ungefähr würde ich dann diese Aussage auch mitgehen. Allerdings wird sie auf diese Weise umformuliert auch wieder niemand länger beschäftigen als er/sie diesen Text liest. Stefan Wipplingers studiert Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Sein erstes abendfüllendes Theaterstück Hose Fahrrad Frau wird im Oktober 2016 in der Regie von Holle Münster (Prinzip Gonzo) im Volx/Margareten uraufgeführt.

#Wien Barbi Marković

Die Zeiten waren traurig, und viele Menschen nahmen unter der Woche ausschließlich mittels Fernsehen am gesellschaftlichen Leben teil. Der Kurier war die echte Zeitung, die grausame Wirklichkeit. Die Billa-Filiale war videoüberwacht. Lange Finger hatten kurze Beine. Die Ware war elektronisch gegen Diebstahl gesichert. Alles war gesichert. Die Einkaufswagen warnten die Käufer: „Wir müssen drinnen bleiben!“ Die Kunden, die das Vertrauen des Supermarkts genossen, hatten die Gelegenheit, der Epiphanie der extremen Billa-Qualität beizuwohnen, nämlich am Beispiel des Schweinsbratens ohne Knochen, gewürzt und backrohrfertig. Durch die Adern des Supermarkts floss grüner Strom, der aus der makellos sauberen österreichischen Wasserenergie stammte. Die Filiale dachte nachhaltig, scheute keine Verantwortung und bemühte sich, ihren Billa-Standards gerecht zu werden. Sie rief die Bürger auf, in ihre Traumkarriere zu starten. Einige wollten Leiter der Delikatessenabteilung werden. Am 11. November war der Tag des Apfels. Vom Konsumenten wurde erwartet, den Feiertag des Apfels durch den Kauf eines ganzen Eimers Äpfel zu begehen. Knackige frische Äpfel, rote und Golden Delicious. Vor dem Geschäft befand sich ein Parkplatz für Hunde. Alles wurde immer besser und besser. Robert Sommer stellte in diesem Jahr sein Buch über die Armen vor, in dem stand, dass die Armen ohne-

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hin schon am Rande waren, und dass sie, wenn sich nichts änderte, für immer am Rande bleiben würden. Robert Sommer war Autor, Gründer der Straßenzeitung Augustin und Co-Initiator des ersten offenen Bücherschrankes im Bezirk Margareten. Freier Eintritt. Spenden willkommen. Jeder, der wollte, konnte sich ein Buch nehmen. Der Bücherschrank befand sich im türkischen Restaurant Mimoza am Siebenbrunnenplatz. Manche wollten nicht im Restaurant sitzen, also packten ihnen die Angestellten ihre Mahlzeit in Alufolie und weiße Styroporschachteln ein, ungeachtet dessen, ob sie etwas Flüssiges, wie etwa eine Suppe, oder etwas Festes, wie eine gebratene Hühnerkeule mit Kartoffeln und Reis, mitnehmen wollten. Auf dem Platz spielte sich der ewige Kampf zwischen Amor und blankem Hass ab. Alles wurde immer besser und besser. Die Menschen mussten bis zu ein Jahr lang keine Kontokosten bezahlen. Das war ein typisches Angebot der Bank Austria. Eine Bank, die ihren Kunden ein Erfolgskonto versprach und Karten mit unterschiedlichen Motiven zur Verfügung stellte. Willkommen bei der Bank Austria. Das Leben war voller Höhen und Tiefen, aber die Bank war da für die Menschen, die ihre Kunden waren. Die Kontoführung war ein Jahr lang gratis, und das galt für alle neu eröffneten Erfolgskonten. Ausnahmen gab es. Das typische österreichische Leben, gelebt vom typischen Mann, Max Mustermann. Die Bank Austria schenkte ihm zum Beispiel ein gratis Konto für ein Jahr. Eine solche Großzügigkeit war typisch für Wien, typisch für die Bank Austria. Das Leben war voller Höhen und Tiefen. Die Bank belagerte ihre Kunden. Alles wurde immer besser. Host an Tschick?, fragte der Mistkübel. Der Siebenbrunnenplatz wurde videoüberwacht, zur Sicherheit der Bürger. Das Geld war im Umlauf. Für nur dreißig Euro konnte der österreichische Bürger einem Blinden in der dritten Welt das Augenlicht zurückgeben. Die Bewohner Wiens wussten, dass sie alles in der Hand hatten und dass sie keinen Mist bauen durften. Wien war anders als die anderen Städte. Barbi Marković‘ Roman Superheldinnen, erschienen 2016 im Residenz Verlag (Salzburg/Wien), wird für die Bühne bearbeitet und im Volx/ Margareten unter der Regie von Bérénice Hebenstreit zu sehen sein.

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— Volkstheater Wien – Mitglied der Union des Théâtres de l’Europe (UTE) Die Verbindung des Wiener Volkstheaters mit Künstler/innen aus aller Welt ist fester Bestandteil des künstlerischen Programms. Damit einher geht die in der vergangenen Spielzeit angetretene Mitgliedschaft in der Europäischen Theaterunion (UTE), einer Vereinigung von derzeit 19 Theatern, darunter Theater aus Russland und Israel. Ziel der UTE ist es, eine Plattform für außergewöhnliche transnationale Theaterprojekte zu bieten, die Vernetzung junger Theaterkünstler/innen aus allen Nationen zu befördern und die Pflege und Verbreitung kulturellen Erbes in den Partnerländern voranzutreiben. Österreich ist durch das Volkstheater in der UTE vertreten. Intendantin Anna Badora war bereits mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus und dem Schauspielhaus Graz in der UTE vertreten und fungierte bis zum letzten Jahr auch als deren Vizepräsidentin. Mit dem Grazer Schauspielhaus kamen zuletzt einige herausragende Theaterkooperationen mit starker internationaler Medienaufmerksamkeit und EU-Förderung zustande: Blog the theatre (2008), Emergency Entrance (2012), Atelier der Zweihundert (2012) und Atelier der Jugend (2013) sowie Greece vs. Austria (2013). Seit 2014 bis voraussichtlich 2017 arbeiten verschiedene europäische UTE-Mitgliedstheater an dem länderübergreifenden EU-geförderten Vernetzungsprojekt CONFLICT ZONES | ZONES DE CONFLIT, dessen erstes Projektjahr die Folgen des Ersten Weltkrieges auf die heutige politische Landschaft Europas untersucht und das sich in den folgenden Projektjahren mit der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts – bis hin zur äußerst gespannten Gegenwart Europas – auseinandersetzt. Gemeinsame Festivals und Showcases der Mitgliedstheater und damit einhergehende Debatten zwischen Zuschauer/innen, Kritiker/innen, Schauspieler/innen, Autor/innen und Regisseur/innen sollen die kulturpolitische und künstlerische Standpunktsetzung der einzelnen Mitgliedsländer deutlich machen. Auch das Round Table-Gespräch zum Thema Rechtspopulismus und Flüchtlingsbewegung mit Diskussionsteilnehmer/innen aus Wissenschaft, Journalismus, Aktivismus und Kunst, das im Rahmen des Festivals Serbischer November im November 2015 am Volkstheater stattfand, war Teil des Projekts CONFLICT ZONES. Im Rahmen des Festivals hielt die UTE außerdem ihre Generalversammlung am Volkstheater ab, ihre erste in Österreich. Weitere gemeinsame Projekte zu politisch brisanten Themen mit internationalen Dramatiker/ innen und die Förderung der unabhängigen internationalen Szene sind für das kommende Jahr geplant.

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Piccolo Teatro di Milano – Teatro d’Europa, Mailand, Italien Teatrul Bulandra, Bukarest, Rumänien Teatro di Roma, Rom, Italien Nationaltheater Nord-Griechenland, Thessaloniki, Griechenland Teatro Nacional São João do Porto, Portugal Habima – Nationaltheater Tel Aviv, Israel Jugoslovensko Dramsko Pozorište, Belgrad, Serbien Kolozsvári Állami Magyar Színház, Ungarisches Theater Cluj, Rumänien Národní divadlo – Nationaltheater Prag, Tschechische Republik Nationaltheater Griechenland, Athen, Griechenland Maly Theatre Moskau, Russland Sfumato Theatre, Sofia, Bulgarien Nationaltheater Oslo, Norwegen Schauspiel Stuttgart, Deutschland Schauspielhaus Bochum, Deutschland Comédie de Reims, Frankreich Nationaltheater, Luxemburg Vígszínház, Budapest, Ungarn Volkstheater Wien, Österreich

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— Mitarbeiter/innen



obere Reihe Katharina Klar Birgit StĂśger Kaspar Locher Doris Weiner Nadine Quittner Stefan Suske untere Reihe Thomas Frank Claudia Sabitzer GĂźnther Wiederschwinger Luka Vlatkovic



obere Reihe Stefanie Reinsperger G端nter Franzmeier G叩bor Biedermann Rainer Galke Anja Herden Nils Rovira-Mu単oz untere Reihe Lukas Holzhausen Christoph Rothenbuchner Seyneb Saleh Sebastian Klein Steffi Krautz Jan Th端mer



obere Reihe Marc Messutat Philipp Gafler Michael Mayerhofer Hannes Leiter Hamit Erbay Matthias Suske Bettina Stokhammer Matthias Rankov Peter Danzinger Stefanie Hempel Uwe Oitzinger Rita Raith Marko Marinkovic Andi Gjergji mittlere Reihe Kerstin Schrotter Hannah Winter Marina Juric Judith Wieser Simone Riedl Bianca Subosics Simon Wiese Marianne Meinl Brigitte Kopriva untere Reihe Johann Resch Zorica Kulic Dragica Steurer Peter Simonsberger Malte Andritter Constance Cauers Tabea Zemann Tsetsegsaikhan Shirchin M. Saeedi Razavi Elisabeth Ă–sterreicher



obere Reihe Bérénice Hebenstreit Calle Fuhr Paul Spittler Elisabeth Balog Bettina Krawert Halina Kiszka Natascha Prudky Zorica Djordjevic Adriana Velea Dragica Dzijan Kevser Quhalli mittlere Reihe Michaela Seeböck Christa Huber Marianne Rohringer Brigitte Nebenführ Silvia Mayer Hana Steiner Benedikt Simonischek Enna Zagorac Lena Fuchs Andrea Heinz Heike Müller-Merten Andrea Zaiser Roland Koberg untere Reihe Ingrid Hedbavny Lisan Dunst Jürgen M. Weisert Mario Schober Sigmar Kusdas Rudolf M. Grünberger Bettina I. Zehetner Angela Heide Mona Schwitzer Veronika Maurer Eva-Maria Krainz Cay Stefan Urbanek Anna Badora Astrid Kaulich



obere Reihe Manfred Rotter Lorenz Kugler Andreas Urbanek Friederike Braumann Andreas Mandl Thomas Hajny Robert Leithner Michaela Lotz Susanne Mader Tatjana Kosić Brigitte Spielauer Klaudia Frittum mittlere Reihe Ferdinand Krottendorfer Jennifer Kunis Raphael Albrecht Markus Hirscher Thomas Schaller Antje Lomer Albert Held Gerda Malaschofsky Andreas Kuder Franz Jakubec Klaus Tauber Paul Grilj untere Reihe Alfred Hahn Richard Panzer Lisa Hochrainer Maria Kohoutek Andrea Pauschitz Heidrun Fischer Werner Fritz Dritan Kosovrasti Sandra Sekanina Maria Veronesi



obere Reihe Roland Janu Thomas Fitzl Phillip Schmidt Stefano Machalek Christoph Taits Giorgio Mazzi Sebastian Hartl mittlere Reihe Manuela FroĂ&#x; Gottfried Zens Barbara Veitschegger Gabriela Sattler Werner Strack Zoran Dokmanovic Harald Seebacher Christian Messinger Thomas Fischer Nino Hirschegger Rudolf Herzer Wolfgang Zauner untere Reihe Markus Raspotnig Andreas Storch Christoph Krojer Lukas Geihsler Manuel Prandl Laura Schiller Eva Mittermann Andrea Geldner Nicole Tonner





Direktion

Künstlerisches Betriebsbüro

Anna Badora Künstlerische Direktorin Cay Stefan Urbanek Kaufmännischer Direktor Eva-Maria Krainz Referentin der Künstlerischen Direktorin Astrid Kaulich Assistentin des Kaufmännischen Direktors Michaela Seeböck Projektleitung der Kaufmännischen Direktion Christa Huber Controlling

Albert Held, Gerda Malaschofsky Leitung Künstlerisches Betriebsbüro und Produktionsleitung, Disposition Antje Lomer Mitarbeit

Dramaturgie Heike Müller-Merten Leitung und Geschäftsführung Roland Koberg Leitung Angela Heide Veronika Maurer Mona Schwitzer Dramaturginnen Andrea Zaiser Assistentin der Dramaturgie Bettina Isabella Zehetner Grafikdesign Gregor Dragostinoff Archiv Regina Guhl Anna Veress Maryam Zaree Gastdramaturginnen

Junges Volkstheater Constance Cauers Leitung Malte Andritter Theaterpädagoge Matthias Suske Bettina Stokhammer Beauftragte für theatrale Bildung in Schulen Matthias Rankov Tabea Zemann Theaterpädagogische Assistenten

— Mitarbeiter/innen

Kommunikation Lena Fuchs Leitung Andrea Katharina Heinz Pressereferentin Benedikt Simonischek Marketing und Sponsoring Enna Zagorac Assistenz

Personalbüro Martina Meril Leitung Silvia Mayer Brigitte Nebenführ

Buchhaltung Marianne Rohringer Leitung Hana Steiner

Tageskassa und Abonnementbüro Andrea Geldner Leitung Gabriela Sattler Stellvertreterin Manuela Froß Eva Mittermann Laura Schiller Nicole Tonner Barbara Veitschegger Gottfried Zens

Volkstheater/Bezirke Doris Weiner Leitung Elisabeth Balog Bettina Krawert

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Ensemble

Regie

Michael Abendroth Gábor Biedermann Thomas Frank Günter Franzmeier Rainer Galke Anja Herden Lukas Holzhausen Katharina Klar Sebastian Klein Steffi Krautz Kaspar Locher Nadine Quittner Stefanie Reinsperger Christoph Rothenbuchner Nils Rovira-Muñoz Claudia Sabitzer Seyneb Saleh Birgit Stöger Stefan Suske Jan Thümer Luka Vlatkovic Günther Wiederschwinger Doris Weiner

Malte Andritter Anna Badora Ingo Berk Victor Bodo Constance Cauers Christine Eder Calle Fuhr Robert Gerloff Thomas Glavinic Nikolaus Habjan Felix Hafner Ed. Hauswirth Bérénice Hebenstreit Lukas Holzhausen Miloš Lolić Holle Münster (Prinzip Gonzo) Dušan David Pařízek Philipp Preuss Yael Ronen Salome Schneebeli Sebastian Schug Sarantos Zervoulakos

Gäste

Bühne

Video

Ramallah Aubrecht Julia Balázs Jakob Brossmann Johanna Hierzegger Damian Hitz Thea Hoffmann-Axthelm Paul Lerchbaumer Heta Multanen Gabriela Neubauer Dušan David Pařízek Thilo Reuther Monika Rovan Tal Shacham Fatima Sonntag Nicole Zielke

Nazgol Emami Philipp Haupt Ole Reinsberger

Jasmin Avissar Knut Berger Elzemarieke de Vos Bettina Ernst Juliette Eröd Julius Feldmeier Nikolaus Habjan Sarah Hostettler Klaus Huhle Lorenz Kabas Evi Kehrstephan Monika Klengel Florian Köhler Julian Loidl Nancy Mensah-Offei Michael Ronen Martina Spitzer Lukas Watzl Osama Zatar

Kostüme Ramallah Aubrecht Amit Epstein Werner Fritz Denise Heschl Johanna Hierzegger Johanna Hlawica Damian Hitz

Thea Hoffmann-Axthelm Jelena Miletic´ Heta Multanen Fruzsina Nagy Kamila Polívková Alice Ursini Nicole Zielke Moria Zrachia

Lichtdesign Tamás Banyai Gerhard Fischer

Musik/Klangdesign Bernhard Eder Yaniv Fridel Kornelius Heidebrecht Klaus von Heydenaber Eva Jantschitsch (Gustav) Gábor Keresztes Imre Lichtenberger-Bozoki Loukia Loulaki Patrik Zeller

Choreografie Jasmin Avissar Moria Zrachia

Fotografie Lupi Spuma

Regieassistenz Elisabeth Balog Calle Fuhr Bérénice Hebenstreit Paul Spittler Lina Hölscher (Gast) Tabea Zemann (Gast)

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Bühnenbildassistenz Stella Krausz Martina Tscherni

Inspizienz Rudolf M. Grünberger Sigmar Kusdas Mario Schober

Soufflage Lisan Dunst Ingrid Hedbavny Jürgen M. Weisert

Sprechtraining Florian Reiners

Technik Michael Mayerhofer Technischer Leiter Hannes Leiter Assistent

Bühnenmeister Hamit Erbay Philipp Gafler Marc Messutat

Bühnentechniker Thomas Fitzl Manfred Ganser Alexander Häusler Karl Kuntner Christian Messinger Radovan Milenovic Christoph Taits Vorarbeiter Martin Deltl Zoran Dokmanovic Thomas Fischer Rudolf Herzer Nino Hirschegger Roland Janu

— Mitarbeiter/innen

Sascha Knisch Stefano Machalek Phillip Schmidt Harald Seebacher Andreas Storch Werner Strack Wolfgang Zauner

Schlosser und Maschinisten Karl Birkenau Leitung Gerhard Mikitz Vorarbeiter Markus Raspotnig Mahmut Sakizci Cihan Semiz Jakob Wurnig

Ton Sebastian Hartl Inerimistische Leitung Roman Fischer Giorgio Mazzi

Beleuchtung Paul Grilj Leitung Klaus Tauber Stellvertreter Raphael Albrecht Markus Hirscher Franz Jakubec Ferdinand Krottendorfer Andreas Kuder Jennifer Kunis Herbert Nachtelberger Thomas Schaller

Requisite Lukas Geihsler Leitung Edith Bauer Christoph Krojer Manuel Prandl

Technik Volkstheater/Bezirke Hans Kudlich Ausstattungsleitung Bernhard Fürnkranz Tourneeleitung, Beleuchtung Robert Iancso Ton, Technik Lluis Lipp Andreas Stockinger Nicolas Twerdy Technik

Technik Volx/Margareten Hans Kudlich Ausstattungsleitung Daniel Bren Bernhard Fürnkranz Robert Iancso Christof Seidl Andreas Stockinger Stefan Pfeistlinger Gernot Cauer

Maske Brigitte Kopriva Leitung Judith Wieser Stellvertreterin Marina Juric Marianne Meinl Simone Riedl Kerstin Schrotter Bianca Subosics Simon Wiese Hannah Winter

Maske Volkstheater/Bezirke Karo Hatzl Maria Stangl

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Kostümwesen

Portiere

Garderobe

Werner Fritz Leitung

Alfred Hahn Werner Oberhuber Richard Panzer

Friederike Braumann

Gerald Gießwein Veysel Gündüz Stefanie Hempel Zorica Kulic Martin Manessinger Mihai Nicolescu Dragica Steurer Lilia Tomova-Chopova Pia Alessandra Trauner Vladimir Tschervenuschev Mehtap Ünal Rukiye Yilmaz

Reinigung

Theaterärztin

Dragica Dzijan Vorarbeiterin Zorica Djordjevic Halina Kiszka Ruth Längauer Natascha Prudky Kevser Quhalli Monika Skora Adriana Velea Branka Vidovic

DDr. Emilia Nagy

Damengewandmeisterinnen Susanne Mader Werkstattleitung Brigitte Spielauer Andrea Pauschitz

Herrengewandmeisterin Theresia Schmalfuß

Schneiderinnen Klaudia Frittum Lisa Hochrainer Maria Kohoutek Tatjana Kosic´ Christine Neuninger

Fundusverwaltung Heidrun Fischer (Herren) Brigitte Spielauer (Damen)

Ankleider/innen Dritan Kosovrasti Leitung Heidemarie Glaser Sylvia Götzel Edith Gratz Annemarie Nemec Sandra Sekanina Maria Veronesi

Hausverwaltung Robert Leithner Leitung und Leitung EDV Michaela Lotz Stv. Leitung Hausverwaltung Andreas Mandl EDV-Mitarbeiter

Hausarbeiter Thomas Hajny Baris Ünal

Feuerwächter Lorenz Kugler Manfred Rotter Bernhard Ruthe Andreas Urbanek

Botin

Publikumsdienst Uwe Oitzinger Oberbilleteur Bernhard Knapp Stv. Oberbilleteur

Billeteur/innen Lisa-Marie Bauer Peter Danzinger Andi Gjergji Ulrike Grohmann Inge Krisch Marko Marinkovic Katharina Panzer Elisabeth Österreicher Rita Raith Maximilian Reichardt Johann Resch M. Saeedi Razavi Peter Simonsberger Tsetsegsaikhan Shirchin

Sicherheitsfachkraft Ing. Thomas Linner

Betriebsrat Künstler/innen und Verwaltung Sigmar Kusdas Claudia Sabitzer Günther Wiederschwinger

Betriebsrat Technik Robert Leithner Manfred Ganser Karl Kuntner Bernhard Knapp Werner Strack

Rechtsbeistand Ploil Krepp Boesch

Ehrenmitglieder Ksch. Heinz Petters Ksch. Prof. Dr.in Hilde Sochor Emmy Werner Dr. Rainer Moritz

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— Sitzplan

100


— Einzelkartenpreise Volkstheater Preisgruppe

Preise I

Preise II

€ 53

€ 48

€ 48

€ 43

I

Cercle Tribüne Balkon Balkon-Logen

1.–4. Reihe 1.– 2. Reihe 1.– 2. Reihe

II

Tribüne Balkon Rang-Logen

3.–7. Reihe 3.– 4. Reihe

III

Tribüne Balkon

8.– 10. Reihe 5.– 6. Reihe

€ 42

€ 37

IV

Tribüne Rang

11.– 12. Reihe 1. Reihe, 2. Reihe Mitte

€ 36

€ 30

V

Rang

3.– 5. Reihe Mitte, 2.– 3. Reihe links und rechts

€ 30

€ 25

VI

Balkon 2. Rang-Logen

€ 27

€ 22

VII

Rang

€ 19

€ 14

VIII

Sitze mit Sichteinschränkung

€ 16

€ 11

IX

Säulenplätze

€8

€7

X

Blocksitze

€7

€6

X

Rollstuhlplätze

€6

€5

X

Stehplätze

€5

€4

7.– 8. Reihe 6.– 8. Reihe Mitte, 4.– 8. Reihe links und rechts

Preise inkl. Garderobe, inkl. 10 % MwSt. Die Preise für Veranstaltungen im Volx/Margareten und der Roten Bar entnehmen Sie bitte dem Monatsspielplan bzw. unserer Website www.volkstheater.at.

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— Karten kaufen und reservieren Tageskassa: Vorverkauf und persönliche Beratung Volkstheater, Neustiftgasse 1, 1070 Wien, Eingang Burggasse (Straßenbahnhaltestelle), T +43 (0)1 52111–400 Öffnungszeiten Montag bis Samstag von 10 bis 19.30 Uhr (ausgenommen Sonn- und Feiertage, Karfreitag und Heiliger Abend). An der Tageskassa beraten Sie Manuela Froß, Eva Mittermann, Laura Schiller, Nicole Tonner und Barbara Veitschegger. Am 10. eines Monats beginnt der Vorverkauf für alle Vorstellungen des Folgemonats, für Abonnent/innen am 5. des Monats (fällt der 10. bzw. 5. auf einen Samstag, Sonn- oder Feiertag, beginnt der Vorverkauf am darauffolgenden Werktag). Vorverkauf per Telefon oder Internet Ab Vorverkaufsbeginn bis drei Stunden vor Vorstellungsbeginn. Rund um die Uhr www.volkstheater.at/karten, T +43 (0)1 52111–400 (zu den Öffnungszeiten der Tageskassa) — Sitzplatzgenau buchen mit Kreditkarte (Diners Club, VISA, MasterCard, AmericanExpress) und per Sofortüberweisung. — Online gekaufte Karten können Sie mit print@home bequem zuhause ausdrucken. Online oder telefonisch gekaufte Karten können auch im Vorverkauf an der Tageskassa sowie am Vorstellungstag an der Abendkassa abgeholt werden. Online sind – außer dem Frühbucherbonus – keine Ermäßigungen möglich. Karten reservieren ticket@volkstheater.at, T +43 (0)1 52111–400 (zu den Öffnungszeiten der Tageskassa), F +43 (0)1 52111–444 Karten werden bis zwei Werktage vor dem Termin reserviert und können an der Tageskassa abgeholt werden (bei Silvestervorstellungen und Sonderveranstaltungen vorgezogener Abholtermin). Abholung von Gruppenreservierungen bis sieben Werktage vor dem Termin. Am Vorstellungstag selbst werden keine Reservierungen mehr angenommen. Abendkassa An allen Spielstätten ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet, die Abendkassa der Roten Bar öffnet eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn. Volkstheater/Bezirke Reservierungen für das Volkstheater/Bezirke nimmt die Tageskassa gerne bis zwei Tage vor der Vorstellung entgegen. Von Montag bis Freitag von 10 bis 14 Uhr beraten Sie außerdem die Mitarbeiterinnen des Volkstheater/Bezirke: bezirke@volkstheater.at, bettina.krawert@volkstheater.at, T +43 (0)1 52111–77 Die Abendkassa in den jeweiligen Spielstätten öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. NEU Einzelkarten online kaufen! Bis zwei Tage vor der Vorstellung mit Kreditkarte oder Sofortüberweisung.

— Service

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— Ermäßigungen Volkstheater Ermäßigungen im Vorverkauf an der Tageskassa* — 40 % Studierende, Schüler/innen, Lehrlinge, Arbeitslose, Präsenz- und Zivildiener (für Studierende zusammen mit gleichlautender Club-Ö1-Karte 45 %) Schulgruppen (ausgenommen Institutionen der Erwachsenenbildung) — 30 % Gruppen ab 30 Personen — 20 % Gruppen ab 20 Personen — 10 % Gruppen ab 10 Personen, Mitglieder von Club Ö1 und Club Wien.at, aktive Lehrer/innen Ermäßigungen für den jeweiligen Vorstellungstag erhalten Sie bis 18 Uhr. Gruppenermäßigung wird nur bei gesammelter Abholung gewährt. Ermäßigungen an der Abendkassa* Restkarten zu € 6 für Studierende, Schüler/innen, Lehrlinge, Arbeitslose, Präsenz- und Zivildiener Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“*, www.hungeraufkunstundkultur.at Inhaber/innen des Kulturpasses erhalten Freikarten für alle Spielstätten nach Verfügbarkeit an der Abendkassa. Frühbucherbonus Online Bis zu 25 % Frühbucherbonus für gekennzeichnete Vorstellungen. Theater-Dienstag 50 % Rabatt auf alle Vollpreiskarten. Am jeweiligen Vorstellungs-Dienstag ab 15 Uhr an der Tages- und Abendkassa. Nach Verfügbarkeit, keine Reservierungen möglich. Ermäßigungen Volx/Margareten und Rote Bar* Im Volx/Margareten gilt für alle Besucher/innen unter 27 Jahren ein ermäßigter Eintrittspreis von € 9 bzw. € 6 – erhältlich sowohl im Vorverkauf an der Tageskassa des Volkstheaters als auch an der entsprechenden Abendkassa. Die jeweils gültigen Preise entnehmen Sie bitte dem Spielplan – die entsprechenden Veranstaltungen sind mit U27 gekennzeichnet. Mit einem gültigen Haupthaus-Ticket erhalten Sie das Ticket für die anschließende Vorstellung in der Roten Bar zum ermäßigten Preis von € 4. Ermäßigungen Volkstheater/Bezirke* Inhaber/innen des Kulturpasses erhalten Freikarten nach Verfügbarkeit. — 40 % Schulgruppen (ausgenommen Institutionen der Erwachsenenbildung) — 10 % Mitglieder von Club Ö1 — € 10 Einheitspreis für Studierende und Schüler/innen * Die Vorlage eines gültigen Ausweises ist erforderlich. Gilt nicht für Premieren, Gastspiele, Silvestervorstellungen und Sonderveranstaltungen.

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— Abonnent/in werden Werden Sie Festabonnent/in des Volkstheaters und erleben Sie an acht ausgewählten Tagen im Jahr das neue Programm des Volkstheaters (bei kleinen Abonnements entsprechend weniger) – und das an Ihrem Lieblingswochentag und auf Ihrem festen Sitzplatz. Außerdem genießen Sie zahlreiche weitere Vorteile: Ermäßigungen, zusätzliche Serviceleistungen und ausführliche inhaltliche Informationen. Unter den ersten 100 neuen Abonnent/innen verlosen wir attraktive Prämien — Zwei Wochenenden für zwei Personen im Almwellness Hotel Pierer — Ein Candlelight-Dinner im Restaurant Prinz Ferdinand — Düfte für sie und ihn von Sisley Paris — 2x1 Jahresbedarf Bier à 110 Liter von der Bierbrauerei Schrems — 20 Magnum-Sektflaschen von Szigeti — Drei Weihnachtsschinken der Thum Schinken Manufaktur — Fünf 3-Monats-Abonnements für die Zeitung Der Standard — Fünf Theaterführungen mit anschließendem Sektempfang für 20 Personen — Einen Workshop mit dem Jungen Volkstheater Abonnent/innen werben Abonnent/innen Wenn Sie uns weiterempfehlen, haben wir für Sie auch noch ein zusätzliches Geschenk: Als kleines Dankeschön können Sie zwischen einem Gutschein im Wert von € 25 für die Rote Bar oder die Buchhandlung Thalia wählen. Jene drei Abonnent/innen, die die meisten Neukunden werben, nehmen außerdem zusätzlich an der Verlosung der oben genannten Prämien teil! Neue Abonnent/innen dürfen in der Spielzeit 2015/16 kein Abo im Volkstheater besessen haben, auch bei einem Abo-Wechsel besteht kein Anspruch auf eine Prämie. Werbungen innerhalb eines Haushalts sind nicht zulässig.

Abonnementbüro Volkstheater, Neustiftgasse 1, 1070 Wien Zugang Volkstheater, Eingang Burggasse (Straßenbahnhaltestelle) Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr (ausg. Feiertage, Karfreitag und Heiliger Abend) abo@volkstheater.at, T +43 (0)1 52111–422, F +43 (0)1 52111–444 Es beraten Sie Gabriela Sattler und Gottfried Zens. Ein Abonnement verteilt sich über die gesamte Spielzeit, eine Bestellung vor dem 1. Juni wird empfohlen.

— Service

104


Festabonnements Ersparnis Vorstellungen

Kleines Wahlabonnement

10er-Wahlabonnement

U-27-Abonnement

Kleines Sonntagnachmittags-Abonnement

Sonntagnachmittags-Abonnement

Kleines Volkstheater-Abonnement

Volkstheater-Abonnement

— Abonnementpreise

Wahlabonnements

40 %

30 %

45 %

45 %

70 %

30 %

20 %

8

5

8

5

8

10

4

I Cercle Tribüne Balkon Balkon-Logen

4. Reihe 1.– 2. Reihe 1.– 2. Reihe

230

168

204

132

115

336

154

II Tribüne Balkon 1. Rang-Logen

3.–7. Reihe 3.–4. Reihe

206

151

182

118

103

301

138

III Tribüne Balkon

8.– 10. Reihe 5.– 6. Reihe

178

130

157

102

89

259

118

IV Tribüne Rang

11.– 12. Reihe 1. Reihe links u. rechts, 1.– 2. Reihe Mitte

144

105

127

83

72

210

96

V Rang

2.– 3. Reihe links u. rechts 3.– 5. Reihe Mitte

120

88

106

69

60

175

80

VI Balkon 2. Rang-Logen

7.– 8. Reihe

106

77

93

61

53

154

70

VII Rang

4.– 8. Reihe links u. rechts 6.– 8. Reihe Mitte

67

49

59

39

33,5

98

45

Alle Preise in Euro. Zuzüglich € 6 Verwaltungsgebühr. Preise inkl. Garderobe, inkl. 10 % MwSt. 105


— Festabonnement 2016/17 Volkstheater-Abonnement — 8 Vorstellungen pro Spielzeit an einem festen Wochentag — ca. 40 % Ersparnis gegenüber dem Einzelkartenpreis Kleines Volkstheater-Abonnement — 5 Vorstellungen pro Spielzeit an einem festen Wochentag — ca. 30 % Ersparnis gegenüber dem Einzelkartenpreis Sonntagnachmittags-Abonnement — 8 Sonntagnachmittags-Vorstellungen — ca. 45 % Ersparnis gegenüber dem Einzelkartenpreis Kleines Sonntagnachmittags-Abonnement — 5 Sonntagnachmittags-Vorstellungen — ca. 45 % Ersparnis gegenüber dem Einzelkartenpreis U-27-Abonnement Für alle unter 27 Jahren – nicht nur für Studierende! — 8 Vorstellungen pro Spielzeit — ca. 50 % auf den normalen Abo-Preis und ca. 70 % gegenüber dem Einzelkartenpreis Freundeskreis-Abonnement Für alle Freundeskreismitglieder — 8 Vorstellungen pro Spielzeit an einem Donnerstag — inkl. Einführung und Treffen mit gleichgesinnten Freunden — ca. 40 % Ersparnis gegenüber dem Einzelkartenpreis Abotermine können auf Wunsch getauscht werden, nicht aber das Stück (Tauschgebühr pro Karte € 3). Premierenabonnement Verfügbar sind Abonnements in den Kategorien III–VII. Bitte um Kontaktaufnahme mit dem Abobüro. Abonnement der Förderfreunde – das exklusive Premieren-Abo im Volkstheater — Premierenkarten in der Kategorie I oder II inkl. kostenlosem Kartentausch — Stückeinführung und Sektempfang vor jeder Premiere — Freundeskreis-Mitgliedschaft Das Abonnement der Förderfreunde ist für eine Person ab einem Beitrag von € 680 inkl. € 200 Generalsanierungsbeitrag (steuerlich absetzbar) erhältlich, für ein Förderpaar ab einem Beitrag von € 1.200 inkl. € 300 Generalsanierungsbeitrag (steuerlich absetzbar).

— Service

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Alle Festabonnements beinhalten — 20 % Rabatt auf die Vorstellungen des Volkstheaters, auch in den Bezirken und Nebenspielstätten (ausgenommen Premieren, Gastspiele, Silvestervorstellungen und Sonderveranstaltungen) — Vorkaufsrecht ab dem 5. des Monats für den gesamten Folgemonat — Abo-Treffen in der Roten Bar: Gegen Ende der Saison laden wir Sie zu einem exklusiven Treffen mit dem Leitungsteam ein. Hier erfahren Sie alles über die kommende Spielzeit! — Ein Abonnement der Zeitschrift Bühne

— Wahlabonnement 2016/17 Ein Volkstheater-Wahlabonnement beinhaltet zehn bzw. vier Wahlabo-Schecks. Diese sind für alle Vorstellungen einlösbar, die im Spielplan mit „Wahlabo“ markiert sind. Die Schecks können an der Tageskassa sowie am Vorstellungstag auch an der Abendkassa gegen Karten eingetauscht werden, je nach Verfügbarkeit in der gewählten Preiskategorie. Das Abonnementbüro berät Sie gerne abo@volkstheater.at, T +43 (0)1 52111–422, F +43 (0)1 52111–444 10er-Wahlabonnement — ca. 30 % Ersparnis gegenüber dem Einzelkartenpreis — Nachkauf von Wahlaboschecks mit 30 % Ermäßigung in 2er-Einheiten möglich (gleiche Kategorie, keine Verwaltungsgebühr) — 20 % Rabatt auf die Vorstellungen des Volkstheaters auch in den Bezirken und Nebenspielstätten (ausgenommen Premieren, Gastspiele, Silvestervorstellungen und Sonderveranstaltungen) — Vorkaufsrecht ab dem 5. des Monats für den gesamten Folgemonat — Abonnement der Zeitschrift Bühne — Einladung zum Abo-Treffen in der Roten Bar Kleines Wahlabonnement Das Abo für Einsteiger/innen — 4 Wahlabonnement-Schecks — ca. 20 % Ersparnis gegenüber dem Einzelkartenpreis Erhältlich nur bis 30. Dezember 2016 — keine Verwaltungsgebühr

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— Bezirke-Abonnement Ein Bezirke-Abonnement beinhaltet vier Vorstellungen in Ihrer jeweiligen Bezirkespielstätte und zwei Freikarten Ihrer Wahl im Volkstheater. Werden Sie Bezirke-Abonnent/ in und lassen Sie sich von uns „zu Hause“ besuchen! — 4 Vorstellungen des Volkstheaters in Ihrem Bezirk — 2 Freikarten für weitere Volkstheater-Produktionen Ihrer Wahl (Bestellung telefonisch oder persönlich in der Tageskassa, Sitzplatz-Kategorie nach Verfügbarkeit. Bestellte Karten werden bis zwei Werktage vor dem Termin reserviert und können an der Tageskassa abgeholt werden)* — 20 % Rabatt auf Vorstellungen im Volkstheater* und im Volx/Margareten — Vorkaufsrecht für Vorstellungen im Volkstheater ab dem 5. des Monats für den gesamten Folgemonat — „Bezirke-Cafe“ viermal jährlich in der Roten Bar — Jahresabonnement der Zeitschrift Bühne zum Sonderpreis von € 10 (bei einer Anmeldung bis 30. Juni 2016) — September-Special: eine Volkstheater-Vorstellung zum Vorteilspreis von € 8 gültig ab 1. September 2017 bis 15. Oktober 2017 Abo-Bestellung und Beratung Volkstheater/Bezirke Volkstheater/Bezirke, Neustiftgasse 1, 1070 Wien bezirke@volkstheater.at, bettina.krawert@volkstheater.at, T +43 (0)1 52111–77 Von Montag bis Freitag von 10 bis 14 Uhr beraten Sie unter dieser Nummer die Bezirke-Mitarbeiterinnen Elisabeth Balog, Bettina Krawert und Doris Weiner, Leiterin Volkstheater/Bezirke. Beratungsgespräche und Verkauf sind auch bei den jeweiligen Vorstellungen in den Bezirken möglich. Einzelkarten für Kurzentschlossene sind an der Abendkassa der jeweiligen Spielstätte bzw. bis zwei Tage vor der Vorstellung an der Volkstheater-Tageskassa erhältlich (siehe Seite 102).

* ausgenommen Premieren, Silvestervorstellungen, Gastspiele und Sonderveranstaltungen sowie Onlineverkauf. Nach Maßgabe der verfügbaren Plätze.

— Service

108


— Preise und Spielstätten Kategorie

Abo-Preis

Einzelkarte

A

€ 82

€ 24

B

€ 68

€ 20

C

€ 51

€ 15

D

€ 30

€ 10

Alle Preise in Euro. Zuzüglich € 3 Verwaltungsgebühr. Bezirke-Adressen 1., VHS Wiener Urania, Uraniastraße 1 (U1, U4; 1, 2) 2., VZ Leopoldstadt, Praterstern 1 (U1, U2; S1, S2, S3; 5, O; 80A) 4., Theater Akzent, Theresianumgasse 18 (U1; D; 13A) 5., Volx/Margareten, Margaretenstraße 166 (U4; 6, 18; 59A, 12A) 10., VZ PAHO (Per-Albin-Hansson-Siedlung-Ost), Ada-Christen-Gasse 2, Stiege B (U1*; 67; 17A, 19A) 11., SiMM City, Simmeringer Hauptstraße 96a (U3; 6, 71; 15A, 76A) 12., Theatersaal Längenfeldgasse, Längenfeldgasse 13–15 (U4, U6; 62; 12A, 59A, 63A) 13., VHS Hietzing, Hofwiesengasse 48 (S80; 60, 62; 56A, 56B) 15., VZ Rudolfsheim-Fünfhaus, Schwendergasse 41 (52, 58; 57A) 16., VHS Ottakring, Ludo-Hartmann-Platz 7 (U6; 46; 48A) 19., VZ Döbling, Gatterburggasse 2a (38; 10A, 35A) 19., VZ Heiligenstadt, Heiligenstädter Straße 155 (U4; D; 38A) 20., VZ Brigittenau, Raffaelgasse 11–13 (U6; 5, 31, 33; 5A, 39A) 21., VZ Floridsdorf, Angerer Straße 14 (U6; S1, S2, S3, S7; 25, 26, 30, 31; 20A, 28A, 29A, 33A) 21., VZ Großfeldsiedlung, Kürschnergasse 9 (U1; S1, S2; 28A, 29A) 21., VZ Großjedlersdorf, Siemensstraße 17 (30, 31; 30A, 31A) 22., VZ Donaustadt, Bernoullistraße 1 (U1; 25; 22A, 26A, 93A, 94A) 23., VZ Erlaa, Putzendoplergasse 4 (U6; 60A, 64A, 66A) 23., VZ Liesing, Liesinger Platz 3 (S1, S2, S3; 60A, 61A, 62A, 64A, 66A) Abendkassa und Gastronomiebetrieb sind jeweils 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet. * Fertigstellung der U1-Verlängerung voraussichtlich 2017.

109


— Spielstätten Volkstheater Neustiftgasse 1, 1070 Wien U2, U3, Station Volkstheater Straßenbahn 1, 2, D, 49 Bus 2A, 48A Rote Bar Zugang über Haupteingang Volkstheater oder Seiteneingang Burggasse (Straßenbahnhaltestelle) Die Abendkassa in der Roten Bar ist eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn geöffnet. Volx/Margareten Margaretenstraße 166, 1050 Wien U4, Station Margaretengürtel Straßenbahn 6, 18 Bus 12A, 59A Volkstheater/Bezirke 19 Spielstätten in 15 Wiener Bezirken – eine Liste aller Spielstätten und weitere Informationen zum Abonnement in den Bezirken finden Sie auf den Seiten 108 und 109.

— Service

110


— Service von A–Z App Die Volkstheater-App liefert Ihnen die wichtigsten Programminformationen direkt aufs Handy. Die App von Ticket Gretchen und dem Wiener Bühnenverein ermöglicht den einfachen mobilen Kartenkauf für das Volkstheater und weitere Wiener Theater. Kostenlos verfügbar im App Store und bei Google Play! Audiodeskription An ausgewählten Spieltagen bietet das Volkstheater in Kooperation mit der Hilfsgemeinschaft der Blinden und dem AUDIO2-Team eine Audiodeskription an. Besucher/innen mit Handicap Das Theater verfügt über acht Rollstuhlplätze im Erdgeschoss. Voranmeldung bitte bis eine Woche vor dem jeweiligen Termin unter T +43 (0)1 52111–400. Die Rampe auf der Seite der Neustiftgasse ermöglicht den barrierefreien Zugang in den Theatersaal. Je zwei Behindertenparkplätze befinden sich in der Neustiftgasse 1 (8–22 Uhr) und in der Museumstraße auf der Rückseite des Volkstheaters (19–24 Uhr).

Parken Parkscheine erhalten Sie zum Trafikpreis bis Vorstellungsbeginn an der Tageskassa. Parkgaragen Sie erhalten Sonderkonditionen von 17–7 Uhr für die BOE Parkgarage am Rathausplatz (€ 5) und von 17–8 Uhr für die WiPark-Garage Stiftgasse (€ 6,90). In der Parkgarage CONTIPARK im Museumsquartier beträgt die Normalgebühr pro Stunde € 2 und pro Tag max. € 6. Unsere Mitarbeiter/innen an der Tageskassa informieren Sie gerne. Spielplaninformation Wenn Sie den Monatsspielplan per Post zugeschickt bekommen möchten, teilen Sie uns bitte Ihre Adresse mit: info@volkstheater.at, T +43 (0)1 52111–400 Auf www.volkstheater.at/newsletter können Sie den elektronischen Newsletter bestellen und werden laufend über alle Highlights und Aktionen informiert.

Bühnenführungen Möchten Sie hinter die Kulissen blicken? Bei den Theaterführungen lernen Sie das Volkstheater von der Unterbühne bis zum Schnürboden kennen! Termine nach Vereinbarung, mindestens 15, maximal 20 Teilnehmer/innen Kosten à € 4, Schülergruppen à € 2 pro Person antje.lomer@volkstheater.at, T +43 (0)1 52111–228

Stückeinführungen Zu allen Premieren des Volkstheaters finden Sie online unter www.volkstheater.at/service-a-z Stückeinführungen der Produktionsdramaturg/innen als Audio-Podcast. Schon vor der Vorstellung können Sie sich bequem zu Hause über literarische und thematische Hintergründe sowie Wissenswertes zur Inszenierung informieren. An bestimmten Vorstellungstagen hält der/die Produktionsdramaturg/in außerdem eine Einführung im Weißen Salon, die Termine entnehmen Sie bitte dem Monatsspielplan.

Geschenkgutscheine zu € 5–500, erhältlich und einlösbar an der Tageskassa und online für alle Veranstaltungen des Volkstheaters.

Vermietung Möchten Sie die Rote Bar, den Weißen Salon oder das ganze Theater mieten? vermietung@volkstheater.at 111


— Freund/innen werden Wir alle sind das Volkstheater. Wir möchten, dass möglichst viele Menschen der Stadt ihre Verbundenheit mit dem Haus zeigen, indem sie sich im Freundeskreis engagieren. Der Freundeskreis Volkstheater gibt Theaterbegeisterten die Möglichkeit, im Verein Gleichgesinnte kennenzulernen und miteinander den Theaterbetrieb, auch mal hinter der Bühne, sowie das Ensemble und die Leitung hautnah zu erleben. Wir wollen so durch die Begeisterung der Vereinsmitglieder das Volkstheater in der Stadt stärker verankern und breitere Publikumsschichten, auch unter jüngeren Menschen gewinnen. Werden Sie Mitglied – Ihre Freunde sind es wahrscheinlich schon. Exklusive Veranstaltungen — Früher wissen, was kommt Vorstellung des Spielplans durch die Intendantin und die Dramaturgie im kleinen Rahmen, einen Abend vor der offiziellen Pressekonferenz. — Früher sehen, was kommt Ein exklusiver Probenbesuch im Volkstheater. — Das Ensemble kennenlernen Ein Adventsbrunch mit Schauspieler/innen des Volkstheater-Ensembles. — Das Haus kennenlernen Einladung zu einer Führung durch das Haus zu Beginn der Saison. Sie erhalten — unseren Monatsleporello postalisch zugesandt — unsere Newsletter und alle aktuellen Informationen per E-Mail — ein Abonnement der Zeitschrift Bühne — Ihren persönlichen, nummerierten Mitgliedsausweis — ein Vorkaufsrecht auf Eintrittskarten – ganz einfach gegen Vorlage Ihres Mitgliedsausweises direkt an der Tageskassa (ab dem 5. des Monats für den gesamten Folgemonat) — exklusive Abo-Möglichkeiten, siehe S. 106 Mitgliedsbeitrag — € 49 ordentliches Mitglied — € 25 jedes weitere Familienmitglied — € 25 ermäßigte Mitgliedschaft für Schüler/innen, Studierende, Auszubildende, Präsenz- und Zivildiener bis zur Vollendung des 27. Lebensjahrs Das Beitrittsformular und alle Informationen finden Sie auch online unter www.volkstheater.at/freundeskreis

— Service

112


— Generalsanierung unterstützen Es ist es so weit! Am Ende der Spielzeit 2016/17 werden die ersten Baumaßnahmen für die geplante Generalsanierung beginnen. Die Sanierung ist dringend notwendig, um das denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten, dem Publikum einen angemessenen Service zu bieten und den zeitgemäßen Spielbetrieb aufrechterhalten zu können. Der Großteil der Kosten für die Generalsanierung wird nach Zusagen von Stadt und Bund von der öffentlichen Hand getragen, dennoch hat das Volkstheater einen Eigenanteil zu erbringen. Helfen Sie uns, die Zukunft unseres Volkstheaters zu sichern. Dazu benötigen wir Ihre Unterstützung! So können Sie uns unterstützen — Mit einer Patenschaft für einen Theatersessel Wir bestücken einen Theatersessel mit einer Plakette, die Ihren Namen oder Wunschtext trägt. Die Theatersitz-Patenschaft ist für eine einmalige Spende ab € 450 erhältlich und gilt für sieben Jahre. — Mit einer steuerlich absetzbaren Spende Ihre Spende fließt direkt in den Erhalt und die Sanierung des Volkstheaters. — Werden Sie Freund/in des Volkstheaters unterstützen Sie uns, indem Sie dem Freundeskreis Volkstheater beitreten. Nähere Informationen finden Sie auf Seite 112. — Abonnement der Förderfreund/innen – das exklusives Premieren-Abo im Volkstheater Erhalten Sie Karten für alle Premieren im Volkstheater, eine Einführung vor jeder Premiere und vieles mehr. Nähere Informationen auf Seite 106. So kommt Ihre Spende zu uns. Alle Spenden an das Volkstheater sind steuerlich absetzbar. — Über unser Konto der BAWAG P.S.K. AG, IBAN AT471400000110255144, BIC BAWAATWW — oder online unter www.volkstheater.at/unterstuetzen/ Mehr Informationen erhalten Sie im Abonnementbüro abo@volkstheater.at, T +43 (0)1 52111–422

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— Sponsoren und Kooperationspartner/innen DIE ANGEWANDTE ARBEITER SAMARITER BUND WIEN ARBEITERKAMMER WIEN ASSITEJ BIERBRAUEREI SCHREMS BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND FRAUEN BUNDESMINISTERIUM FÜR EUROPA, INTEGRATION UND ÄUSSERES DRUCKEREI WALLA FELZL BÄCKEREICAFE HUNGER AUF KUNST & KULTUR IMPULSTANZ INSTITUT FÜR THEATER-, FILM- UND MEDIENWISSENSCHAFT, UNIVERSITÄT WIEN KINDERUNIKUNST KULTURKONTAKT AUSTRIA KPH WIEN/KREMS LICONA MAX REINHARDT SEMINAR MUMOK – MUSEUM MODERNER KUNST STIFTUNG LUDWIG ÖGB KULTURLOTSINNEN PID PRESSE- UND INFORMATIONSDIENST DER STADT WIEN REPUBLIK ÖSTERREICH – PARLAMENT SISLEY PARIS STAGELAB ACADEMY UTE – UNION DES THÉÂTRES DE L’EUROPE VOLKSHILFE ÖSTERREICH VÖSLAUER

— Medienpartnerschaften

Stand April 2016

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— Produktionssponsoren

DOROTHEA-NEFF-PREIS In langer Tradition wird am Volkstheater jährlich der Dorothea-Neff-Preis verliehen. In fünf Kategorien lobt der Sponsor BAWAG P.S.K. mit je 3.000 Euro dotierte Preise für künstlerische Mitwirkende des Volkstheaters aus. Ausgezeichnet werden von einer Fachjury die beste Regie, die beste schauspielerische Leistung, die beste schauspielerische Nachwuchsleistung sowie ein herausragendes humanitäres Engagement im Laufe einer Volkstheater-Saison. Hinzu kommt ein Publikumspreis (gesucht wird der weibliche oder männliche „Publikumsliebling“), der zum Ende der Spielzeit per Stimmzettel ermittelt wird.

— Subventionsgeber

Stand April 2016

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© Lupi Spuma

20 Jahre Ö1 Club

Einer unserer Clubräume. Ö1 Club-Mitglieder erhalten im Volkstheater Wien 10 % Ermäßigung an der Tageskassa und im Vorverkauf. Sämtliche Ö1 Club-Vorteile finden Sie in oe1.ORF.at



„Das STANDARD E-Paper kann man nicht einfach wegwischen. Aber deshalb abonniere ich es ja.“ Die Zeitung für Leserinnen und Leser der Standard verbessert Ihre Lebensqualität

Waidegg – Das Handformat macht mit der Aktion „Jetzt 3 Wochen gratis testen“ derzeit von sich reden. Max Manus, Österreichs führender Hersteller von Handtellern in Originalgröße, bezichtigt den STANDARD, seine Kompakt-Ausgabe im Handformat in Anlehnung an seine linke Hand gestaltet zu haben. Eine Klage wird in zweiter Instanz in Erwägung gezogen, in erster Instanz ist sie bereits abhandengekommen. Derzeit geht man in belesenen Kreisen davon aus, dass das Handformat an sich wohl schon fast so alt ist, wie die Hand selbst – oder doch so alt wie das beliebte Gesellschaftsspiel „Schere, Stein, Papier“, in dem jedes Handformat ein anderes schlägt. „Wenn eine Zeitung schon im Handformat erscheint, warum dann bitte ohne Finger?“, soll eine anonyme deutsche Politikerin zu der STANDARD – Die Zeitung in

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dem Thema gesagt haben, viel eher jedoch stammt die Aussage von dem Rapper HaHaND$, dem Drechsler handfester Sprüche. Aus heimischen Politikerkreisen war zuletzt wenig zu vernehmen, nicht zum Thema Handformat, sondern ganz allgemein. Ein neuerliches Gutachten der Argru HAND (Heutige Angehende Neue Denker) will nun einen Zusammenhang zwischen dem Lesen des Handformats in kritischen Kreisen und der Handlichkeit unbeugsamen Journalismus im Allgemeinen herstellen, was wohl insofern als gegeben zu erachten ist, als die Neuen Denker überdurchschnittlich häufig auch Abonnenten einer gewissen Qualitätszeitung – Name der Redaktion bekannt – sind. Nimm das, Max Manus! Als Nachtrag mag an dieser Stelle noch angeführt werden, dass sich das Handformat entgegen der Vermutung der Argru HAND nicht im Inhalt unterscheidet, sondern lediglich im Umfang. Das bedeutet, dass keine Kürzung der einzel-

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