MuseumsMagazin 6

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museum

magazin

Herausgegeben vom Vorarlberger Landesmuseumsverein

Jahrgang 3 | Nummer 6

gegrĂźndet 1857

Montafoner Gipfeltreffen


Das Forschungsprojekt „Silvretta Historica" Quelle: Montafon Archiv

Vorstand in Bewegung – Vorstandswahlen 2013 Am 29. Juni 2013 konnte die Generalversammlung des Vorarlberger Landesmuseumsvereins erstmals im neu eröffneten vorarlberg museum in Bregenz abgehalten werden. Erfreulich viele Mitglieder sind der Einladung gefolgt und haben die Gelegenheit genützt, sich ein Bild vom neuen Museumsgebäude und den aktuellen Ausstellungen zu machen. In der anschließenden Generalversammlung wurde einstimmig ein neuer Vereinsvorstand gewählt. Neue und erste Präsidentin ist die bisherige Geschäftsführerin Dr. Brigitte Truschnegg (Bregenz/Innsbruck), sie löst Dr. Andreas Rudigier ab, der als amtierender Direktor des vorarlberg museums weiterhin eng mit dem Verein zusammenarbeiten wird. Als Vizepräsident steht auch künftig Mag.Thomas Klagian (Bregenz) zur Verfügung, und als neuer Geschäftsführer wurde Christof Mag. Thöny (Bludenz) bestellt. Die Aufgabe der Kassierin übernimmt in Zukunft Edeltraud Wirth (Bregenz). Des Weiteren wurden Dr. Lothar Giesinger (Feldkirch) und Karin Tagwerker-Wehinger (Bürs) als Rechnungsprüfer/in bestellt. Den Berichten über die Aktivitäten des vergangenen Vereinsjahres folgte ein Überblick auf jene des laufenden Jahres. Im Hinblick auf die neuen und verbesserten Rahmenbedingungen des Vereins seit der Eröffnung des vorarlberg museums wurde eine angemessene Änderung des Mitgliedsbeitrags (ab 2014) beschlossen.

Zur Langen Nacht der Museen, an der sich 2013 in Vorarlberg und Liechtenstein an die 100 Museen und Galerien beteiligen, widmet sich die sechste Ausgabe des Museumsmagazins rund drei Monate nach der von vielfältiger medialer Aufmerksamkeit begleiteten Eröffnung des vorarlberg museums wiederum mannigfaltigen Aspekten der Museumslandschaft Vorarlbergs, der Arbeit des Vereins

Mitglieder auf Reisen

und der Inhalte des neuen Museums

Von dem von Baldur Hämmerle organisierten Programm 2013 stehen für dieses Jahr noch zwei Exkursionen aus. Am Samstag, den 28. September folgt eine Tagesexkursion den Spuren der Römer in Vindonissa, dem heutigen Windisch, im Kanton Aargau in der Schweiz. Das im 1. Jahrhundert n. Chr. entstandene römische Legionslager bietet interessante und anschauliche Einblicke in das Leben römischer Soldaten sowie in die römische Alltagsgeschichte. Zwischen dem 27. Oktober und 1. November führt eine mehrtägige Exkursion, die sich den wohltätigen Bruderschaften Venedigs und ihren Bauwerken widmet, die Vereinsmitglieder nach Venedig. Ein weiteres Ziel der Reise stellt die Stadt Vicenza dar, in der vor allem die von Andrea Palladio entworfenen prachtvollen Bauten im

in Bregenz. Der Verein, an dessen Spitze nach mehr als 150-jähriger Geschichte mit Brigitte Truschnegg seit der Generalversammlung am 29. Juni 2013 erstmals eine Frau steht, hat in den Räumen des vorarlberg museums eine neue Heimstätte gefunden. Die Verbindung von Museum und Landesmuseumsverein wird dadurch auf ein Neues unterstrichen.

Mittelpunkt stehen werden. Gleich für den Beginn des neuen Jahres ist eine Fahrt zur Ausstellung „Edvard Munch: 150 grafische Meisterwerke“ in Zürich geplant. Nähere Informationen dazu erhalten die Mitglieder im Exkursionsprogramm 2014, das Ihnen in bewährter Weise rechtzeitig per Post zugesendet wird, beziehungsweise auf der Homepage des Vereins: www.vlmv.at Aktuelles zur Burgenaktion Über die Sommermonate konnten im Rahmen der Burgenaktion (wir haben im letzten Museumsmagazin ausführlich darüber berichtet) erfolgreich Restaurierungsarbeiten an den Ruinen Neuburg/Koblach, Neu-Montfort/Götzis, Blumenegg/Thüringerberg sowie an der Ruine Alt-Ems/Hohenems durch- beziehungsweise weitergeführt werden. Damit wurde ein weiterer wichtiger Schritt zur Erhaltung und Pflege des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Baubestandes in Vorarlberg getan, der von Vertretern des Burgenausschusses des Vorarlberger Landesmuseumsvereins (Harald Rhomberg, Raimund Rhomberg) aktiv begleitet wurde. Vortragsreihe und Präsentation des Jahrbuchs 2013 Vier Vorträge zu unterschiedlichen Aspekten und Bereichen der Landeskunde bieten dieses Jahr – erstmals im Veranstaltungsraum im neuen vorarlberg museum – einen Ausblick auf das Jahrbuch 2013. Am Donnerstag, den 14. November eröffnen die Archivarinnen Nicole Ohneberg (Hard) und Katrin Netter (Egg) die Vortragsreihe des Vereins im neuen vorarlberg museum und dokumentieren anhand beeindruckender historischer Fotografien das Schaffen der Fotografen Rudolf Dür aus Hard und Johann Jakob Greuss aus Egg. In der darauffolgenden Woche am Montag, den 21. November setzt sich der Lustenauer Historiker und Archivar Wolfgang Scheffknecht mit den Juden der Reichsgrafschaft Hohenems im Spannungsfeld von Territorium und Reichskreis auseinander. „Am perg bey der arbeit beleiben“ lautet der Titel des dritten Vortrags von Georg Neuhauser am Montag, den 25. November, der den Spuren des Bergbaus im südlichen Vorarlberg folgt. Auch in diesem Jahr widmet sich einer der Vorträge den Beständen des vorarlberg museums. Die Bludenzer Archäologin Sarah Leib beleuchtet die Kachelmotive aus dem vorarlberg museum aus archäologischer und soziokultureller Sicht. Im Anschluss an diesen letzten Vortrag am Montag, den 2. Dezember wird das Jahrbuch 2013 im vorarlberg museum im Rahmen eines kleinen Umtrunks präsentiert. Nähere Informationen zu der Vortragsreihe finden Sie auf Seite 11 sowie in der Veranstaltungsbroschüre des vorarlberg museums, die den Mitgliedern per Post zugesendet wird. Weitere Informationen zum Vereinsgeschehen finden Sie jeweils im Museumsmagazin, auf der Homepage des Vereins www.vlmv.at sowie in unseren Aussendungen. Brigitte Truschnegg

Die vielfältigen Aktionen rund um die Lange Nacht der Museen wiederum geben Zeugnis von der aktiven Museumslandschaft des Landes, die mittlerweile

praktisch

alle

Das Jahrbuch 2013 vereinigt Beiträge aus verschiedensten Fachbereichen zu einem interessanten Portfolio landeskundlicher Forschung. Diese informieren sowohl über historische Fotografien aus der Zeit der Jahrhundertwende als auch über archäologische Forschungen vom Bodensee bis ins Montafon bzw. von der frühgeschichtlichen Zeit bis ins hohe Mittelalter. Die historischen Beiträge widmen sich den Juden in der Reichsgrafschaft Hohenems und dem Radsport im Raum Feldkirch. Die Geschichte zweier Hotelbauten rückt Vorarlberger Architektur im Stil der Moderne ins Licht. Aus den Beständen des vorarlberg museums werden mittelalterliche Ofenkacheln vorgestellt, und zwei sprachwissenschaftliche Beiträge geben Einblicke in die Ortsnamenkunde Vorarlbergs bzw. in die Sprache Volapük in Vorarlberg und Tirol.

Regionen

umfasst. Während sich in den Anfangsjahren dieser Langen Nacht die Besucherströme auf das Rheintal beschränkten, haben diese sich nunmehr auch auf die regionalen Museen bis hinauf zum Tannberg verlagert. Andreas Rudigier, Christof Thöny

Editorial Unter uns Interview Othmar Lässer Vom Verein zum Land

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Gratisbezug des Jahrbuches im Rahmen einer Mitgliedschaft Einzelpreis des Jahrbuches 22,- € ISBN 3-901803-13-0 www.vlmv.at

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Ortschronisten im Bregenzerwald Walgau Sammeln Die Zukunft der Heimatmuseen 100 Tage vorarlberg museum

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Hinter der Fassade Vorträge & Tagungen Veranstaltungen Impressum

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Sakrale Kunst für die Zukunft erhalten – Diözesankonservator Othmar Lässer im Gespräch Neben der Bewahrung des Schriftgutes für die Zukunft sieht die Diözese Feldkirch auch die Dokumentation und Erhaltung sakraler Objekte als eine wesentliche Aufgabe an. Um diesem Ziel gerecht zu werden, wurde vor einigen Jahren die Stelle eines Diözesankonservators mit dem Kunsthistoriker und Theologen Othmar Lässer besetzt. Im Gespräch mit dem Museumsmagazin erzählt er von seiner täglichen Arbeit. mm: Welche Bereiche umfasst die Tätigkeit eines Diözesankonservators? Welche Schwerpunkte sind mit dieser Arbeit verbunden?

Lässer: Von meinem Vorgänger Dr. Elmar Schallert stammen diesbezügliche Planungen aus den 1990er Jahren. Aus heutiger Sicht ist eine Umsetzung nicht realistisch und wird auch vonseiten der Diözese nicht aktiv betrieben. Der Bau bzw. die Adaptierung von Räumlichkeiten und der Betrieb eines Museums wären finanziell nicht tragbar. Aufgrund des geringen Alters und der Größe unserer Diözese (besteht erst seit 1968) wäre auch die thematische Bespielung eines solchen Hauses ein schwieriges Unterfangen. Die katholische Kirche klinkt sich aber aus der Ausstellungsarbeit bewusst nicht gänzlich aus, sondern versucht anlass- und projektbezogene

„Die beste und umfassendste Strategie zur Erhaltung des kirchlichen Kulturgutes ist aus meiner Sicht die konkrete Nutzung.“ Othmar Lässer Bettina Baumgärtel, AKRP

Lässer: Als Diözesankonservator bin ich im Rahmen einer 50%-Anstellung für die Kunstangelegenheiten der katholischen Kirche in Vorarlberg zuständig. Meinen derzeitigen Arbeitsschwerpunkt bilden die Inventarisierung und Katalogisierung der beweglichen Kunstgüter der Pfarren. Diese Inventare dienen der Bestandserfassung und bilden eine Grundlage für zukünftige Restaurierungen bzw. Renovierungen. Daneben reichen meine Tätigkeitsfelder von der kunsthistorischen Beratungstätigkeit, der Verwaltung des Diözesandepots bis hin zur kulturellen Vermittlungsarbeit und Vortragstätigkeit. mm: Gibt es konkrete Strategien zur Erhaltung des kirchlichen Kulturerbes? Lässer: Die beste und umfassendste Strategie zur Erhaltung des kirchlichen Kulturgutes ist aus meiner Sicht die konkrete Nutzung. Wiewohl die Diözese ihren kulturellen Auftrag sehr ernst nimmt, darf sie sich von ihrem pastoralen Grundauftrag her nicht mit der Erhaltung und Musealisierung ihrer Kunstgüter begnügen. Die Kunst in den Kirchen wurde zu einem bestimmten, meist liturgischen Zweck geschaffen, diesen Zweck gilt es – wenn möglich – zu erhalten. Wichtig erscheint mir, dass neben der Erhaltung auch die Suche nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen in den Kirchen genügend Platz und auch finanzielle Mittel findet. Der Kontakt mit der zeitgenössischen Kunst – wenn auch manchmal nur punktuell möglich – muss stetiges Anliegen für die Kirche bleiben. Daneben nimmt die Diözese österreichweit eine Sonderstellung in der Pflege der Sakralgebäude aus den 50/60er Jahren ein. Während andernorts über deren Erhaltungswürdigkeit noch diskutiert wird, steht für die Diözese außer Frage, dass auch diese Epoche der Kirchenarchitektur einen berechtigten Stellenwert einnimmt. mm: Vor etlichen Jahren gab es Ideen für die Schaffung eines Diözesanmuseums. Sind diese heute noch aktuell?

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Kooperationen mit anderen Kulturträgern einzugehen, zum Beispiel 2008 die „Gold“-Ausstellung mit dem Vorarlberger Landesmuseum, die Ausstellungen in der Johanniterkirche in Feldkirch und andere Projekte. Sowohl aus kunsthistorischer wie auch aus theologischer Sicht ermöglichen diese verschiedenen Ebenen der Zusammenarbeit einen fruchtbaren Dialog zwischen den beteiligten Partnern, der allen Beteiligten zugutekommt. Die Kirche kann ihr spirituelles, liturgisches und historisches Know-how einbringen und profitiert gleichermaßen vom offenen kunst- und gesellschaftspolitischen Diskurs. mm: Welche „Highlights“ der sakralen Kunst Vorarlbergs würden Sie besonders empfehlen? Lässer: Natürlich wäre es gerechtfertigt von den klassischen Highlights zu berichten, der Damülser Pfarrkirche, der St. Martinskirche in Ludesch, dem Dom in Feldkirch, der Basilika in Rankweil, dem Silberaltar von St. Gallus in Bregenz usw. Aber all diese „Hotspots“ brauchen wohl nicht mehr der Empfehlung. Ich würde, um nur ein Beispiel zu nennen, die Pfarrkirche St. Gebhard in Bregenz empfehlen. Nicht so sehr wegen ihrem spröden, klar strukturierten Charme der 50er Jahre, der durch die

http://www.kath-kirche-vorarlberg.at/themen/ kirchenraum/willkommen

Renovierung vor zwei Jahren etwas gemildert wurde, sondern wegen der herausragenden Auswahl an ausführenden Künstlern: Hubert Berchtold, Fritz Krcal, Emil Gehrer. Ich staune immer wieder, dass auch in der finanziell angespannten Nachkriegszeit die Kirche die besten Künstlerkreise in Vorarlberg für Werkbeiträge gewinnen konnte. Der Mut dieser Bauherren, wirklich zeitgenössische Kunst in die Kirchen zu holen, erstaunt immer wieder aufs Neue und hat so gar nichts mit dem Bild einer „veralteten“, vorkonziliaren Kirche zu tun. mm: Welche Aktivitäten setzt die Diözese Feldkirch hinsichtlich der Vermittlungsarbeit? Lässer: Der Diözese ist die Vermittlungsarbeit ein großes Anliegen. Erfreulicherweise finden sich in den Pfarren immer wieder Kunstinteressierte, die bereit sind, ihr Wissen und ihre Begeisterung für die sakrale Architektur und Kunst mit anderen zu teilen. Pfarrer, Pfarrkirchenräte und Mesner sind vielerorts in diesem Bereich sehr aktiv. Um diesen engagierten Personen auch die Bildung und Weiterbildung zu ermöglichen, führt die Diözese derzeit den Lehrgang für Kirchenraumpädagogik „Kirchenräume erleben und vermitteln“ in St. Arbogast durch. Aufgrund des großen Interesses ist eine Wiederholung des Lehrgangs im nächsten Jahr geplant. Daneben finden auch immer wieder Weiterbildungsmöglichkeiten für ReligionslehrerInnen statt. Vor allem im schulischen Bereich muss doch festgestellt werden, dass, wie im gesamten Kunstbereich, die Kirchenkunst dringend der Vermittlungsarbeit bedarf. Gängige religiöse Bildinhalte sind für viele heute nicht mehr erkenn- und verstehbar. Auch im Dialog mit anderen Religionen und ihrer Bildwelt sucht die Diözese in verschiedenen Veranstaltungen den Blick über den eigenen Tellerrand. mm: Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den Pfarren und den dabei wichtigen Akteuren? Lässer: Ohne die vielen engagierten Pfarrmitglieder, die auch ihr Wissen „von Außen“ aus ihrer Arbeits- und Alltagswelt mitbringen, wäre Kulturerhaltung und -vermittlung in diesem großen, nämlich dezentral organisierten Stil, wie ihn die Kirche betreibt, überhaupt nicht möglich. Der Diözese kommt die Aufgabe zu, Strukturen zu schaffen, damit Engagement vor Ort möglich wird, und inhaltliche Hilfestellung zu bieten, wo sie nötig ist. Das Gespräch mit Othmar Lässer führte Christof Thöny.

Fotos: Dietmar Mathis, Dietmar Steinmair

Henke, Spalinger, Zürcher (Hg.) Kunst und Religion im Zeitalter des Postsäkularen 294 Seiten, 35,80 € Format 22,6 x 14,8 cm Transcript Verlag ISBN: 978-3837620405


Vom Verein zum Land. Die Übernahme der Sammlungen des Museumsvereins durch das Land Vorarlberg Adolf Hild, je nachdem als „Leiter“, „Direktor“ oder „Verwalter“ des Museums bezeichnet, befand sich nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich im März 1938 in keiner leichten Situation. Der Landesmuseumsverein, dessen Angestellter er war, erhielt einen Parteigenossen als „kommissarischen Verwalter“, Siegfried Fussenegger, Sohn eines Fabrikbesitzers in Dornbirn. Hild musste sich sowohl mit Fussenegger – als Begründer der „Vorarlberger Natur- schau“ bekannt – als auch mit dem NS-Regime arrangieren. Er trat 1939 der NSDAP bei. Im März 1939 erhielt Adolf Hild ein Schreiben der Kreisleitung der NSDAP in Dornbirn, in dem er zu Auskünften über Museumsverein und Museum aufgefordert wurde. In seiner Antwort vom 20. März 1939 erläuterte er, dass der Verein sich „aus allen Schichten der Bevölkerung zu-

sammensetze“ und der Museumsausschuss aus einer Reihe von Fachmännern gebildet werde. Das Museum habe im Durchschnitt 3.000 bis 4.000 Besucher im Jahr, bestehend „aus Einheimischen und Fremden“. Er betonte, dass die „Zusammenarbeit mit den Gliederungen der Partei“ selbstverständlich sei. Sie sei außerdem durch die Parteizugehörigkeit von Siegfried Fussenegger und ihm selbst gewährleistet. Das Personal sei schon am 1. Jänner 1939 in den Landesdienst übernommen worden, über die „Gewährung der ordentlichen Landessubvention werde verhandelt“. In einem weiteren Schreiben, in dem Hild am 25. Jänner 1940 Dr. Herbert Grosch, einem Vertrauten des Gauleiters Franz Hofer, Auskünfte über Verein und Museum erteilte, bemerkte er: „Das Personal des Landesmuseums besteht aus einem Beamten und einem Hausmeister.“ Der Beamte, das war er selbst. Das Interesse von Partei und der Gauverwaltung am Landesmuseumsverein und seiner Sammlung wurde schließlich auf einer für den 7. September 1942 einberufenen außerordentlichen Hauptversammlung des Vereins vollends deutlich. Auf der Tagesordnung standen: „1. Beschlussfassung über Aenderung der Vereinssatzungen, 2. Verfügungen über Sammlungen, 3. Allfälliges.“ Es ging nunmehr nicht nur um eine „Gleichschaltung“, sondern um die Übernahme des Museums und seiner Sammlungen durch den NS-Staat. Das Protokoll der Sitzung bietet Hinweise

darauf, dass es sich um eine Überrumpelung gehandelt hatte. Zunächst einmal musste die auf 18 Uhr anberaumte Hauptversammlung verschoben werden, da sie „infolge zu geringer Teilnehmerzahl“ nicht beschlussfähig gewesen wäre. Neben den 16 Vereinsmitgliedern, darunter waren Kreisleiter Klaus Mahnert, Gaukämmerer Dr. Herbert Grosch und der Bürgermeister von Bregenz, Carl Solhardt. Siegfried Fussenegger als Vorsitzender eröffnete die Sitzung und erteilte umgehend nach der Begrüßung dem Gaukämmerer Grosch das Wort. Dieser erläuterte „im Auftrage des Herrn Gauleiters (gemeint war Franz Hofer) Sinn und Zweck der Satzungsänderungen“: „Da der Verein nicht mehr in der Lage war, das Landesmuseum soweit zu unterstützen, dass es über örtliche Bedeutung hinaus seinen Aufgaben nachkommen konnte, hat sich der Reichsgau zu namhaften Opfern entschlossen und die Lasten der letzten Jahre getragen.“ Der Gauleiter

Franz Hofer habe sich entschlossen, die Förderung in die Hand zu nehmen, „um es aus einer provinziellen Sammlung zu einem dem Gau zur Ehre gereichenden Museum zu gestalten.“ Der Verein solle nicht zerschlagen, sondern „umgestaltet“ werden. Das Museum werde „als Reichsgaumuseum“ übernommen, der Reichsgau erachte es auch „als seine Pflicht, das bisherige Personal des Museums als seine eigenen Beamten und Angestellten zu übernehmen.“ Die Satzungsänderungen wurden angenommen und der Antrag gestellt: „Die Sammlungen werden in das Eigentum des Reichsgaues übernommen und sind als solche anzusehen.“ Daraufhin äußerte der Kunsthändler Robert Morandini „Bedenken wegen möglicher Zersplitterung der Sammlungen“, die vom Gaukämmerer Grosch umgehend „als unbegründete Besorgnis zurückgewiesen“ wurden. Die Übernahme der Sammlungen habe nicht den Zweck, etwas wegzunehmen, sondern es sei das Bestreben des Gauleiters, „das Museum als kulturpolitischen Mittelpunkt grosszügig zu fördern.“ Der Restaurator Alfred Gaßner (Bludenz) stellte die hintersinnige Frage, wozu eine Abstimmung nötig sei, wenn doch schon ein Beschluss vorliege? Grosch erwiderte, dass dies dem Wunsch des Herrn Gauleiter entsprechend erfolge. Daraufhin kam der Antrag zur Abstimmung und wurde „ohne Widerspruch“ angenommen. Wenig später, am 13. Oktober 1942, wurde in einem Vertrag das Benützungsrecht für das Museumsgebäude samt Liegenschaft auf den Reichsgau für Tirol und Vorarlberg übertragen.

einem Übereinkommen, das am 17. November 1947 zwischen Vertretern des Landesmuseumsvereins und der Landesregierung geschlossen wurde, verzichtete der Verein auf „die Geltendmachung von Ansprüchen aus den Bestimmungen des Gesetzes vom 15. 5. 1946 BGBl. Nr. 106“, damit war das Bundesgesetz zur „Nichtigerklärung“ von Rechtsgeschäften während der NS-Zeit gemeint. Die Folge war, dass das Land „Eigentümer der Sammlungen des Museumsvereins mit allen Rechten und Pflichten“ blieb beziehungsweise wurde. Der diesbezügliche Beschluss war in der Hauptversammlung des Landesmuseumsvereins vom 19. März 1947 gefasst worden. In dem von Otto Ender als Vorstand des Museumsvereins und Landesstatthalter Martin Schreiber für die Landesregierung unterschriebenem Vertrag wurden noch einige Punkte geregelt: Die Landesregierung verpflichtete sich, •„bei allen wichtigen Massnahmen, die den Bestand und die Unterbringung der Sammlungen, die Berufung und Abberufung des Leiters und der Fachbeamten des Museums betreffen, den Vorstand des Museumsvereines“ anzuhören. Was „anhören“ bedeuten sollte, wurde allerdings nicht genauer erläutert. • keine Sammlungsgegenstände, die vom Museumsverein übernommen wurden, ohne dessen Zustimmung zu veräußern und die Sammlung nicht zu verlegen. • allen Mitgliedern des Museumsvereins die Benützung der Bibliothek zu ermöglichen und die freie Besichtigung der Sammlungen zu gewähren. • und – „soweit es ihm möglich ist“ – dem Museumsverein einen geeigneten Raum für das Vereinssekretariat zur Verfügung zu stellen. Auch wenn die „Verländerung“ der Sammlung offenbar zum damaligen Zeitpunkt von allen als Notwendigkeit betrachtet wurde, so fällt doch auf, dass der maßgebende Vertreter des Museumsvereins damals ausgerechnet mit Otto Ender jener Mann war, der wohl wie kaum ein anderer die Interessen der Landesregierung verkörperte. Ender war als Landeshauptmann zwischen 1918 und 1934 (mit einer kurzen Unterbrechung während seiner Kanzlerschaft 1930–1931) wohl wie sonst kaum jemand geeignet, den – zusätzlich durch Entnazifizierungsverfahren geschwächten – Landesmuseumsverein zu steuern oder gar zu manipulieren, selbstverständlich zum Wohl der Allgemeinheit, eben des Landes. Peter Melichar

Nach 1945 hätte sich dem Landesmuseumsverein die Möglichkeit geboten, die Sammlungen zurückzufordern und die alten Verhältnisse wiederherzustellen. Doch in

Fotos: Archiv vorarlberg museum

„Das Personal des Landesmuseums besteht aus einem Beamten und einem Hausmeister.“ 4|

Adolf Hild an Dr. Herbert Grosch, 25. Jänner 1940


Strategische Sammeltätigkeit vor Ort: Ortschronisten im Bregenzerwald Wer kennt die Problematik nicht: Mit dem Umbau eines Hauses oder der Räumung einer Wohnung werden häufig wertvolle historische Dokumente entsorgt; sei es aus Unkenntnis oder Desinteresse. Vielfach geschieht dies schlicht aufgrund der Tatsache, dass kein Ansprechpartner vor Ort vorhanden ist, der um den Wert des Weggeworfenen weiß und Hilfestellung geben oder wertvolle Sammlungen der professionellen Dokumentation in Archiven zuführen könnte. Ein Projekt im Bregenzerwald versucht nun, Strukturen des „Chronistenwesens“ aufzubauen und so eine Schnittstelle zwischen Bevölkerung und regionalem Archiv einzurichten. Diese Initiative könnte beispielgebend für ganz Vorarlberg werden.

Chronistenwesen am Beispiel Tirol Ein Blick über die Landesgrenzen hinweg zeigt, wie das Chronistenwesen, das die Dokumentation alltäglichen Geschehens impliziert, auch funktionieren könnte. Mehr als 300 Chronistinnen und Chronisten dokumentieren in den Gemeinden Tirols einerseits das Zeitgeschehen (Zeit-Chronik) und begeben sich andererseits auf Spurensuche der Erinnerungskultur; letztere Aufgabe deckt sich also mit jener im Bregenzerwald. Die Professionalisierung des Chronikwesens wird durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen gefördert. Die Koordination des Chronistenwesens wird über das Tiroler Bildungsforum – einem in Innsbruck angesiedelten Verein zur Förderung

jekt: Gemeinsam mit dem EGG Museum beschäftigt sich das Bregenzerwald Archiv in den kommenden Jahren schwerpunktmäßig mit dem Ersten Weltkrieg. Im Rahmen der diesbezüglichen Vorbereitungen soll jeder Ortschronist bis 2014 einen Nachlass zum Thema erschließen (etwa mit Feldpostkorrespondenzen, Tagebüchern, Fotografien usw.). Die jeweiligen Unterlagen werden übertragen, wobei der Anreiz darin besteht, dass schriftliche Dokumente aus dem frühen 20. Jahrhundert im Vergleich noch relativ leicht lesbar sind und aufgrund emotionaler und familiärer Bindungen in jedem Dorf Material vorhanden sein sollte. Die Präsentation der recherchierten Ergebnisse wird zwischen 2014 und 2018 in den verschiedenen Orten erfolgen.

„Dorfchronisten“ oder „Dorfsammler“ Die Bestellung der Dorfchronisten in den jeweiligen Gemeinden des Bregenzerwaldes geht auf eine Initiative des Bregenzerwald Archivs zurück. Erklärtes Ziel war laut Archivarin Katrin Netter, das Archiv in seiner Tätigkeit der Sammlung, Bewahrung und Dokumentation von historischen Unterlagen aus der Region zu unterstützen. Nachdem die Überlieferung von Verwaltungsakten in den einzelnen Gemeinden teilweise äußerst lückenhaft ist, kommt der Einbindung von Privatarchiven eine umso größere Bedeutung zu. Die mangelhafte Überlieferung in den Gemeindearchiven hat – wie in vielen ländlichen Regionen des Landes – mit der Situation bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zu tun: Aufgrund des Fehlens eines öffentlichen Gemeindeamtes erledigten die Vorsteher – als Vorgänger der heutigen Bürgermeister – ihre Amtsgeschäfte oftmals von zu Hause aus. So die Unterlagen nicht an den Nachfolger weitergereicht wurden, lagern sie – falls nicht im Laufe der Jahrzehnte irgendwann entsorgt – unter Umständen immer noch wohlbehütet auf einem Dachboden. Gleichzeitig strebt das Archiv die umfassende Dokumentation des dörflichen Lebens – auch im Hinblick auf Privatpersonen und Vereine – an und ist in dieser Hinsicht auf die Mithilfe möglichst vieler Personen angewiesen, die gewissermaßen als Multiplikatoren der Sammeltätigkeit fungieren. Die Definition dieser Tätigkeit war in dieser Hinsicht nicht leicht: Der Begriff „Dorfchronist“ ist eigentlich irreführend, da mit der Tätigkeit nicht das Führen einer Dorfchronik verbunden ist. Die etwas sperrig klingende Bezeichnung „Dorfsammler“ würde die Aufgaben wohl besser umschreiben.

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von Bildung und Kultur – gefördert. Als Fachmagazin für die Chronisten in Nord-, Ost- und Südtirol wird die Zeitschrift „Tiroler Chronist“ herausgegeben. Konkrete Projekte und Jahresthemen werden ebenfalls über das Bildungsforum koordiniert. Besondere Anliegen: Weiterbildung und ein Projekt zum Ersten Weltkrieg Einige Anleihen dieser langjährig funktionierenden Chronistenarbeit in Tirol scheint man sich auch im Bregenzerwald bereits genommen zu haben. So wird der Weiterbildung der Sammlerinnen und Sammler von Beginn an große Bedeutung beigemessen. Im Sommer 2012 wurde an drei Abenden ein Schriftenlesekurs veranstaltet, der eine Fortsetzung finden wird. Auch im Hinblick auf die Archivierung von Fotomaterial und die Führung von Interviews sind ähnliche Schwerpunkte geplant. Um die Aufgabe der Sammlungstätigkeit zu veranschaulichen, wurden die Ortschronisten in den jeweiligen Ortsmedien vorgestellt; in erster Linie um deutlich zu machen, dass nicht privates Interesse hinter der Aufgabe steckt. Eine Festigung der neuen Strukturen erhofft sich Katrin Netter durch ein konkretes Pro-

Ein Modell für Vorarlberg? Natürlich ist der Aufbau eines Chronistenwesens auch mit Problemen verbunden: Personen mit geeignetem Profil zu finden ist alles andere als einfach. Bis dato konnte auch noch nicht für jede Bregenzerwälder Gemeinde ein Chronist bestellt werden. Wichtig ist es vor allem, bei der Personenwahl darauf zu achten, dass die Sammeltätigkeit nicht primär durch private Interessen gelenkt wird. Eine gewisse Herausforderung besteht auch darin, die anfängliche Motivation aufrecht zu erhalten. Trotz dieser Schwierigkeiten leistet das Projekt einen wesentlichen Beitrag zur Sammlung und Dokumentation von historischem Kulturgut, das der Öffentlichkeit bis jetzt verborgen geblieben ist. Da in Vorarlberg – ganz im Gegensatz zum angesprochenen Beispiel Tirol – dieser Tätigkeit bis jetzt wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde, könnte das Modell des Bregenzerwalds vielleicht auch eines Tages Nachahmung in anderen Regionen des Landes finden. Christof Thöny Fotos: Bregenzerwald Archiv

Vorarlberger Museumstag Donnerstag, 14. November 2013 Werkraum Bregenzerwald, Andelsbuch Das genaue Programm wird Ende Oktober bekannt gegeben.


WALGAU SAMMELN Ein Projekt des Vereins „Kulturgütersammlung Walgau“2013–2014 „Walgau sammeln“ gibt Einblick in die Welt der Sammlungen der Region Walgau. Der Verein „Kulturgütersammlung Walgau“ – wir haben über ihn im Museumsmagazin schon berichtet (mm 03, S. 7) – ist interessiert daran, was im Walgau gesammelt wird, aus welchen Intentionen, und was Sammlungen über Geschichte, Gegenwart und über die dort lebenden Menschen erzählen. Der Verein fragt, welche Kulturgüter für die Zukunft gesichert und wie diese der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Mit Ausstellungen, Vorträgen, Exkursionen und Erzählabenden an unterschiedlichen Orten im Walgau werden verschiedene Zugänge zur Zukunft des Sammelns im Walgau diskutiert. Es sollen Fachleute genauso zu Wort kommen wie alle interessierten Bewohnerinnen und Bewohner. Ziel des Projektes ist ein Sammlungskonzept für den Walgau. Die regionalen Museen und Sammlungen sollen in der Bevölkerung bekannter und die Auseinandersetzung mit der Region und seiner Geschichte gestärkt werden. „Walgau sammeln“ startet in diesem Herbst und wird 2014 fortgeführt. Das EU-Leader Regionalentwicklungsprojekt „Walgau sammeln“ wird von der Kulturgütersammlung Walgau in Kooperation mit der Artenne und mit Unterstützung der Regio Im Walgau, des Landes Vorarlberg und des vorarlberg museums durchgeführt. Ausstellungen 27. September – 27. Oktober 2013 WALGAU SAMMELN Die Ausstellung porträtiert sieben ausgewählte Sammlerinnen und Sammler mit deren unterschiedlichen Sammlungsschwerpunkten. VON ERHÖRTEN UND UNERHÖRTEN DINGEN Roland Albrecht zeigt Objekte aus seinem Berliner Museum der Unerhörten Dinge und ein neu aufgebautes Museumsdepot mit Fundstücken aus Vorarlberg.

AUGENBLICKE SAMMELN (ab 20.00 Uhr) Mit Sensibilität und Verwandlungsgabe macht der Pantomime Thiemo Dalpra das Unsichtbare sichtbar und verkörpert die Elemente, Personen, die Natur und Kultur, die ihn umgeben. Musikalisch untermalt wird die Performance von Norbert Dehmke (Saxophon). Exkursion KULTURGUT UND NATURJUWEL Eine Rundwanderung mit Hertha Glück, Geschichtenerzählerin und Wanderführerin Sonntag, 13. Oktober, 13.00–18.00 Uhr, Ludesch – Thüringen Start: Ludesch Gemeindeamt, 13.15 Uhr Besichtigung der Sammlung Gmeiner in Ludesch, St. Martinskirche, Ruine Blumenegg, Montjola-Wasserfall, Ruine Jordan, Villa Falkenhorst, Handwerksgässele Thüringen Ende: Thüringen, mit dem Bus nach Ludesch Mitbringen/Anziehen: Wanderkleidung, Sonnen- und Regenschutz, gutes Schuhwerk (mit Profilsohle), Sitzunterlage, Wanderstöcke empfohlen, gefüllte Trinkflasche Kostenbeitrag 10/5 € Erzählabende WAS MÖCHTEN WIR NICHT VERLIEREN? Donnerstag, 17. Oktober, 19.30 Uhr, Frastanz, Gasthaus Sonne Mittwoch, 13. November, 19.30 Uhr, Ludesch, Gemeindeamt Im Rahmen des Projekts „Walgau sammeln“ hat Frau Dr. Edith Hessenberger Interviews mit SammlerInnen durchgeführt, die auszugsweise in der Ausstellung nachzulesen und zu hören sind. An diesen Erzählabenden sprechen wir mit SammlerInnen vor Publikum über ihre Sammlungsschwerpunkte und ihre Intentionen. Mit dem Publikum wollen wir Fragen gemeinsam erörtern: Was ist aus der Gegenwart wichtig, was soll in 50 Jahren noch erhalten sein, was soll an unsere Zeit erinnern?

Diskussion

Vortrag SUCHE NACH IDENTITÄT Mittwoch, 6. November, 19.30 Uhr, Göfis, Konsumsaal Vortrag: Univ.-Prof. Dr. Gerhard Wanner Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert verunsicherte die Menschen, stellte die Frage nach ihrer Identität, ihrer geistigen und sozialen Zugehörigkeit. Warum sich im Walgau nie eine gemeinsame Identität ausgebildet hatte, wie aber das Aufkommen von Ideologien im 19. Jahrhundert zu einer Klammer zwischen den weltanschaulichen Gruppen der einzelnen Gemeinden führte, wird Dr. Gerhard Wanner erläutern. Vortrag KULTURLANDSCHAFT Veränderung der Natur- und Kulturlandschaft im Walgau Mittwoch, 27. November 2013, 20.00 Uhr, Frastanz, Foyer Adalbert Welte Saal Vortrag: DI Georg Rauch, Ing. Markus Burtscher Eine Veranstaltung von: Walgau Wiesen Wunderwelt Kulturlandschaft ist eine vom Menschen geprägte Landschaft, ist Heimat, Identität und Lebensraum für die BewohnerInnen und Lebensraum für selten gewordene Pflanzen und Tiere. Die walgautypischen Kulturlandschaften wie die Landwirtschaftsgebiete mit den Magerheu- und Streuewiesen, die Waldflächen, die Siedlungs- und Industriegebiete verändern sich ständig, schleichend und unbemerkt. Wir wollen bewusst machen, wie sich unsere Kulturlandschaft in den letzten Jahrzehnten verändert hat, welche Landschaftswerte für den Walgau zukünftig wichtig sind, sowie Möglichkeiten für die Erhaltung dieser besonderen Kulturlandschaft aufzeigen.

ÖFFNUNGSZEITEN der Ausstellungen in der Artenne Fr-So 14.00–18.00 Uhr und nach Voranmeldung

Mit Unterstützung von: EU, Land Vorarlberg, Regio Im Walgau, vorarlberg museum, Artenne, AmmannBau, Vorarlberger Kraftwerke, EWerke Frastanz

WALGAU SAMMELN? Montag, 21. Oktober, 19.30 Uhr, Nenzing, Wolfhaus Was tragen private Sammlungen für die Identität im Walgau bei? Welches Interesse hat die Öffentlichkeit daran? Was kann wie langfristig gesichert werden?

LANGE NACHT DER MUSEEN Samstag, 5. Oktober, ab 18.00 Uhr, Artenne Nenzing SAMMELN MACHT SPASS (18.00, 19.00 Uhr) Gemeinsam mit Thiemo Dalpra und Norbert Dehmke sammeln Kinder Großes und Kleines, Wirkliches und Gedachtes.

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Podiumsgespräch mit: Dr. Winfried Nussbaummüller (Kulturamtsleiter des Landes Vorarlberg), Dr. Andreas Rudigier (Direktor des vorarlberg museums, Bregenz), BGM Florian Kasseroler (Regio-Obmann, Nenzing), Peter Schmid (Vorarlberger Museumswelt, Frastanz), Helmut Schlatter (Obmann Kulturgütersammlung Walgau), Moderation: Dr. Kurt Greussing

KONTAKT Kulturgütersammlung Walgau, Helmut Schlatter (Obmann) helmut.schlatter@gmx.at, T +43 664 7357 4514 www.wiki.imwalgau.at und www.artenne.at Helmut Schlatter Fotos: Sarah Schlatter, Helmut Schlatter


Die Zukunft der Heimatmuseen. Professor Reinhard Johler im Gespräch anlässlich 100 Jahre Heimatmuseum Schwarzenberg Das Heimatmuseum in Schwarzenberg gehört zu den ältesten in Vorarlberg. Die Gründung erfolgte 1913, nach Egg (1904), Schruns (1906) und Feldkirch (1912). Der Einzug der Moderne im Bregenzerwald, am sinnfälligsten fassbar in der Eröffnung der Bregenzerwaldbahn 1902, förderte die Entwicklung der Museen in der Region. Die Gründung des Museums geht auf den Verein „Ostmark. Bund deutscher Österreicher“ (1909 in Linz entstanden) zurück, der seit 1912 ein Standbein in Form einer Ortsgruppe in Schwarzenberg hatte. Ziel dieser christlich-sozialen Vereinigung war es, das „geistige und

„Ich wünsche mir ein Museum als begehbares Lexikon, in welchem ich herumblättern kann.“ Reinhard Johler, Volkskundler

wirtschaftliche Wohl des deutschen Volksstammes in Vorarlberg und natürlich auch in den anderen Kronländern zu fördern“. Die Verschleppung von Altertümern und Kunstgegenständen wurde auch in Schwarzenberg beklagt und so wurde in den konservativen Kreisen die Tätigkeit von Kaplan Max Sander und Lehrer Adolf Metzler sehr geschätzt. Das „Gemeindemuseum“ konnte noch vor dem Ersten Weltkrieg eröffnet werden und feiert somit nunmehr sein 100-jähriges Bestehen. Übrigens unter einem neuen Namen: seit der Erweiterung 2007 nennt es sich nämlich Angelika Kauffmann Museum. 100 Jahre Heimatmuseum sind für die Museumsverantwortlichen Anlass genug, zu sogenannten „Heimatgesprächen“ einzuladen, wovon jenes zwischen dem Verfasser dieses Artikels und dem Tübinger Professor für empirische Kulturwissenschaften, Reinhard Johler, bereits im September stattgefunden hat. Auch der langjährige Museumskustos Alfons Bereuter, er arbeitete auch viele Jahre im Vorarlberger Landesmuseum, war gekommen und machte keinen Hehl daraus, dass ihm der Name „Gemeindemuseum“ wesentlich näher liegt als die neue Bezeichnung nach dem Schwarzenberger Exportschlager Angelika Kauffmann.

Reinhard Johler ist 1960 in Alberschwende geboren und sieht in Alberschwende eine Heimat, aber nicht seine einzige. Das Studium der Volkskunde nahm er in Wien auf – nicht unbedingt weil Wien weiter weg ist, sondern weil es in Wien im Unterschied zu Innsbruck keinen Professor Karl Ilg gab. Die Volkskunde in Wien profitierte massiv von der Grenzöffnung Richtung Osten. Volkskunde, Ethnologie, empirische Kulturwissenschaften ... das Fach wechselte seine Namen und ist nach wie vor beliebt und auch ‚brauchbar’. Johler verweist darauf, dass seine Studenten nicht arbeitslos sind. Reinhard Johler wünscht sich ein Museum als begehbares Lexikon, in welchem die Besucherin beziehungsweise der Besucher herumblättern kann. Museen müssen Einladungen aussprechen. Die Museen müssen Fragen stellen, über sie entsteht ein Dialog. Die große Erzählung gibt es nicht mehr. Auch der Anspruch, unbedingt Antworten geben zu müssen, ist heute nicht mehr gegeben. Der Begriff „Heimat“ ist schwierig und es gibt ihn in dieser Form wohl nur im Deutschen. Andere Sprachen betonen mehr das „Zuhause“, also die Frage, wo gehöre ich dazu? Stichworte für heimatmuseales Handeln aus Sicht Reinhard Johlers sind die Sammlung, ihr Bezug zur Gegenwart, die Zuwanderung als Teil der Museen verstehen, die Jugend. Wenn schon Angelika Kauffmann als Gastarbeiterin durch die europäische Welt zog, dann wäre es eine Geste der Freundlichkeit, im Kauffmann Museum auch auf Gastarbeiter im Umfeld von Schwarzenberg aufmerksam zu machen. Und Professor Johler sieht zum Beispiel im Rollator ein neues Schlüsselobjekt unserer Zeit. Man muss sich in den Museen auch zunehmend die Frage stellen, ob sich nicht die Schwerpunkte der sinnlichen Wahrnehmung der Umwelt verschoben haben. Das Museum als „Schule des Sehens“ gerät zunehmend in Konflikt mit neuen Gewohnheiten. Junge Menschen oder die Gesellschaft generell scheinen immer mehr „begreifen“ zu wollen, als dass sie nur schauen wollen. Die Finger werden immer wichtiger. Und das Museumsschild „Bitte nicht berühren“ wohl auch. Oder eben nicht, je nach Betrachtungsweise. Für die Museen hat das in jedem Fall Auswirkungen, und die Eröffnung des vorarlberg museums im Juni kann diese Feststellung nur bestätigen. Was wollten die Besucherinnen und Besucher nicht alles angreifen! Reinhard Johler merkt auch an, dass das „Hören“ dem „Sehen“ immer mehr vorgezogen wird. Museen werden sich diesen Entwicklungen nicht entziehen können.

Reinhard Johler fasste folgende Aspekte als zukünftige Themen für Heimatmuseen zusammen: 1) Wie geht „das Eigene“ mit „das Fremde“ zusammen? 2) Wie gelingt die Mischung aus Tradition und Moderne? 3) Was hält die Gesellschaft zusammen? 4) Wie holen wir die Jugend und welche Fragen stellen wir ihnen? 5) Wie sieht es mit der Frage des Sammelns aus, was sind die Schlüsselobjekte von heute? und 6) ein Heimatmuseum muss ein Thema haben, wie etwa Schwarzenberg mit Angelika Kauffmann. Eine gute Idee, wie Professor Reinhard Johler feststellte. Andreas Rudigier Veranstaltungshinweise Heimatgespräche in Schwarzenberg (Stube des Heimatmuseums): Ein Heimathaus für Angelika Kauffmann Sepp Pokorny, Gerd Mayer und Bürgermeister Armin Berchtold im Gespräch mit Andreas Rudigier Donnerstag, 10. Oktober 2013, 19.30 Uhr Neuanfang 1986 Lydia Meusburger, Marianne Wolf und Jakob Franz Greber im Gespräch mit Andreas Rudigier Donnerstag, 17. Oktober 2013, 19.30 Uhr

Fotos: Universität Tübingen, Heimatmuseum Schwarzenberg



Das neue vorarlberg museum – die ersten 100 Tage Das neue vorarlberg museum hat seit dem 21. Juni geöffnet. Die ersten 100 Tage sind vorbei, Schonfrist gab es keine. Um es vorwegzunehmen, mit bislang rund 35.000 Besucherinnen und Besuchern wurde das Museum rein den Zahlen nach sehr gut angenommen, trotz des wenig museumsfreundlichen Sommerwetters. Und noch wichtiger: Das Echo des Publikums ist sehr gut, auch wenn noch manche Details nachzubessern sind.

Die archäologische Ausstellung „Römer oder so“ wird ihrem interaktiven und generationenüberschreitenden Format gerecht, sicherheitstechnisch bedarf die Ausstellung gewisser Verbesserungen.

Die Erwartungen an das neue Landesmuseum waren und sind sehr hoch und im gesamten Umfang nicht erfüllbar. Immerhin geht es um 10.000 Jahre Kulturgeschichte, und die Gegenwart muss auch noch ihren Platz finden. Das Museum ist einerseits seiner Sammlung verpflichtet, andererseits geht es um die Darstellung von Themen, die mit Vorarlberg in Verbindung gebracht werden.

Die Ausstellung „buchstäblich vorarlberg“, die im historischen Teil des neuen Museumsgebäudes untergebracht ist, zeigt einen umfangreichen Ausschnitt aus der Sammlung als inszeniertes Schaudepot. Sie wird mit großem Interesse wahrgenommen, auch wenn das grundsätzlich sehr geschätzte Schubladensystem noch genauerer Erklärungen bedarf. Gleiches gilt auch für die fünf Schaufenster, die ebenso im zweiten Geschoss zu sehen sind. Die Wechselausstellung „Lustenau Lagos African Lace“ erfreut sich ebenfalls guter Kritiken. Hier zeigt sich, dass begleitende Forschung in Form von Zeitzeugeninterviews

Das vierte Geschoss ist Vorarlberg vorbehalten. Wir wollen hier keine tradierten Bilder einfach weitergeben, und uns ist auch klar, dass die Perspektive der Betrachterin, des Betrachters jeweils eine unterschiedliche ist. Auch wenn die eigene Sammlung hier ebenfalls zum Zuge kommt, so gilt der Fokus doch in erster Linie der Geschichte des Landes und einer Auswahl von Themen, welche die Menschen im Land berührt.

Häufige Kritik wird übrigens am Umstand geübt, dass wir nicht auf den Panoramaraum von Florian Pumhösl aufmerksam machen, sondern ihn durch das Publikum entdecken lassen, mit der Gefahr auch unentdeckt zu bleiben. Das finden wir gut, es gibt ja jederzeit die Möglichkeit für einen weiteren Museumsbesuch!

„Berührend“ ist auch das Stichwort der Sonderausstellung „Sein & Mein“, die sich als akustische Passage durch das Land versteht. Als Besucherin und Besucher befinde ich mich hier in einer für Museen ungewöhnlichen Position: Während ich beim Schauen selber das Tempo bestimmen kann, wird hier das Tempo durch die Hörbilder vorgegeben, das Publikum kann sich dieser Vorgabe, sobald es sich darauf eingelassen hat, nicht entziehen. Und: die Ausstellung ist nie gleich, denn je nach Hörschleife, die das Publikum erwischt, vermittelt die Ausstellung unterschiedliche Bilder. Gerade in emotionaler Hinsicht darf die Ausstellung als Erfolg gewertet werden. Ihr gegenüber ist der kritische Blick auf Vorarlberg ausgestellt („vorarlberg. ein making-of“). Sie polarisiert am meisten und bedarf wohl auch der intensivsten Information. Zur Diskussion – und das wollen wir – regt sie jedenfalls an und wir sind schon gespannt, wie sich ihr Bild im Laufe der Zeit verändert.

viele bemerkenswerte Details zutage fördert, die in der Ausstellung nicht angesprochen werden. Auf diese möchten wir jedenfalls in Folgepublikationen aufmerksam machen.

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Andreas Rudigier

Fotos: Darko Todorovic

Plankensteiner, Adediran (Hg.) African Lace 256 Seiten, 200 Abbildungen Format: 24,5 x 29,5 cm Snoeck Verlag 29,90 € (im Museumsshop) ISBN: 978-94-6161-0010


Ist das noch echt? Über die schönen und schwierigen Seiten des Restaurierens, ethische Ansprüche und die Arbeit gegen die Zeit: Maria Perwög und Natalie Ellwanger im Gespräch. Ihr Arbeitsplatz liegt im Bregenzer Vorkloster, wo im Depot des vorarlberg museums ein Atelier für Konservierung und Restaurierung eingerichtet ist. Unser Gespräch findet in einem kleinen überdachten Innenhof statt, der größere Werke aus Stein beherbergt. Dort erzählen Maria Perwög und Natalie Ellwanger von ihrer filigranen Arbeit und dem Status ihres Berufs. Komplexe Arbeit

Restaurieren heißt nicht mehr erneuern, es geht vielmehr um das Lesbar-Machen der Objekte, darum, sie in einen ästhetisch akzeptablen Zustand zu bringen, durch ein zurückhaltendes Vorgehen auch künftige Konservierungsarbeiten zu erleichtern.“ Abwechslungsreicher Beruf und umfassende Ausbildung Nicht nur die Objekte selbst, sondern auch der Arbeitsalltag in diesem Metier kann abwechslungsreich gestaltet sein. Manches wird von den beiden für Leihgaben an andere Museen vorbereitet und anschließend auf der Reise begleitet. Im Idealfall sind Restauratoren bereits

Klimakurven zu erreichen. Bei Restaurierungsarbeiten dokumentieren sie die Objekte schriftlich und grafisch und recherchieren mitunter, wo das Problem entstanden sein könnte. Viele Schäden entstehen durch falsche Berührungen und durch den Transport. Wichtig ist aber, dass man auch präventiv arbeitet und die Objekte gar nicht erst zu Schaden kommen lässt. Maria Perwög stammt aus dem Tiroler Silz, als Jugendliche besuchte sie eine Schule mit dem Fachbereich Bildhauerei. Im Anschluss war sie zwei Jahre lang an einer Glasfachschule und studierte dann ihren jetzigen Beruf an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Natalie Ellwanger stammt aus Baden-Württemberg und ar-

Diesen üben vor allem Frauen aus, auch wenn die Gegenstände zum Teil sehr schwer sind und dadurch vor große körperliche Herausforderungen stellen. Ein Problem ist, dass die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist: „Das heißt, dass sich im Grunde jeder, der einen zweiwöchigen Kurs besucht, als Restaurator bezeichnen darf“, so die beiden. Das birgt neben einer generell eher schlechten Bezahlung auch die Gefahr, dass vieles in die falschen Hände gerät und irreversible Schäden davonträgt. Dabei ist dieser Beruf so komplex, vielschichtig und aufwändig. Neben fundiertem historischen und naturwissenschaftlichen Wissen müssen jene, die ihn ausüben, auch eine gute Ausbildung und das richtige Gespür in ethischen Belangen haben. Die Problemstellung liegt in der Abwägung, wie umfangreich man ein Objekt tatsächlich behandeln darf. „Wir möchten den Eingriff so gering wie möglich halten. Denn jeder Eingriff bedeutet eine Interpretation und ist daher nicht mehr neutral. Man muss einen Spagat zwischen Wiederherstellung und Erhaltung machen und versuchen, ein stabiles und gepflegtes Gesamtbild zu ermöglichen.“ Kampf gegen frühere Ansichten Die Arbeit habe stets dem Zeitgeschmack unterlegen, erzählen Maria Perwög und Natalie Ellwanger. Man dürfe früheren Restauratoren daher keinen Vorwurf machen, wenn ihre Bemühungen in eine andere Richtung gegangen sind. Denn lange habe man versucht, die Dinge in ihren Originalzustand zurückzuversetzen und sie so zu erneuern. Doch gerade im „Erneuern“ sieht man heute die Problematik: Bei dem Bestreben, einen idealisierten Zustand herzustellen, kommen oft Resultate heraus, die mit dem ursprünglichen Gegenstand nicht viel gemeinsam haben. „Daher besteht das Restaurieren heutzutage auch darin, alte Wiederherstellungsversuche abzutragen und das darunter liegende Original möglichst freizubekommen.

in die Entstehungsphase einer Ausstellung eingebunden. Gesicherte Abläufe, objektgerechte Montagen und Beleuchtungen und das richtige Ausstellungsequipment können so garantiert werden. Zur Arbeit in der Restaurierung und Konservierung gehört auch die Überwachung des Raumklimas und der Lichtverhältnisse. Elektronische Datensysteme, die in den Ausstellungen und im Depot installiert sind, müssen von den beiden überprüft werden, um regelmäßige

beitete zuvor sieben Jahre für das Kunsthaus Zürich. Nach drei Jahren Vorpraktikum lag der Schwerpunkt ihres anschließenden Studiums im Fachbereich Gemälde und Skulpturen, während Maria Perwög auf Objektrestaurierungen spezialisiert ist. Max Lang Fotos: Darko Todorovic, vorarlberg museum

Spielerisch Sammlungsschwerpunkte entdecken: das Museumsmemo

Das 1857 gegründete vorarlberg museum verfügt über ca. 160.000 Objekte von der Frühzeit bis hin zur Gegenwart. Sammlungsschwerpunkte bilden die Fachbereiche Archäologie, Kunst und Kulturgeschichte. Die Memo-Karten zeigen einige dieser hervorragenden Werke. Weitere attraktive Objekte, spannende Ausstellungen und ein unterhaltsames Veranstaltungsprogramm erwarten Sie im vorarlberg museum. Jetzt erhältlich im Museumsshop. Preis: 9,90 €


Mit den Augen der Fotografen. Einblicke in das Schaffen der Vorarlberger Fotografen Rudolf Dür aus Hard und Johann Jakob Greuss aus Egg. Rudolf Dür, geboren 1888 und Johann Jakob Greuss, geboren 1876 sind beide Kinder des 19. Jahrhunderts. Sie entstammen unterschiedlichen sozialen Verhältnissen und verschiedenen Regionen. Über beide ist, von einigen biografischen Eckdaten abgesehen, wenig bekannt. Sie verbindet ihre Leidenschaft für Fotografie: Ihr Vermächtnis an die Nachwelt ist ein visuelles. Beide haben um die 1.000 Fotografien hinterlassen, in denen sie ihr unmittelbares Lebensumfeld und die Menschen ihres Wohnortes dokumentierten. Das Gemeindearchiv Hard und das Bregenzerwald Archiv in Egg verwahren diese Bestände. Do, 14. November 19.00 – 20.00 Uhr, Vortragssaal vorarlberg museum Dr. Nicole Ohneberg ist Historikerin, Leiterin des Gemeindearchivs in Hard, Mitarbeiterin des Kulturreferats und des dortigen Textildruckmuseums. Die Historikerin Mag. Katrin Netter ist Leiterin des Bregenzerwald Archivs. Juden in der Reichsgrafschaft Hohenems – Jüdische Räume im Spannungsfeld von Territorium und Reichskreis 1617 versuchte Graf Kaspar von Hohenems in seiner Reichsgrafschaft eine jüdische Gemeinde anzusiedeln. Er wurde dabei – nach gängiger Ansicht – vornehmlich durch fiskalische und wirtschaftliche Überlegungen geleitet. Obwohl er Zuwanderungswilligen in einem Schutzbrief günstige Konditionen in Aussicht stellte, kam es erst mit einiger Verzögerung zur Bildung einer jüdischen Gemeinde. Die durch den Schutzbrief gewährten Freiheiten wurden von seinen Nachfolgern zunehmend eingeschränkt, schließlich wurden die Juden zweimal aus Hohenems vertrieben.

Dennoch hatte die Gemeinde letztlich über das Ende des Alten Reiches hinaus Bestand. Do, 21. November 19.00 – 20.00 Uhr, Vortragssaal vorarlberg museum Wolfgang Scheffknecht, Historiker, Leiter des Gemeindearchivs Lustenau, Lehrer an der Pädagogischen Hochschule Feldkirch. „Am perg bey der arbeit beleiben“ – Bergbau im südlichen Vorarlberg Die Erzvorkommen im Montafon wurden nach historischer Überlieferung seit dem 9. Jahrhundert n. Chr. und nach naturwissenschaftlichen Datierungen seit dem 11./12. Jahrhundert n. Chr. gewonnen und verarbeitet. Dabei spielten zunächst der Eisenerzabbau und ab dem Hochmittelalter die Kupfer- und Silbergewinnung eine bedeutende Rolle. Mit dem ausgehenden 15. Jahrhundert wurde in dem besagten Gebiet ein eigener Berggerichtsbezirk installiert, der alle zu diesem Zeitpunkt in Betrieb befindlichen Abbaugebiete im südlichen Vorarlberg umfasste. Auch wenn die vorhandenen Lagerstätten nicht mit den Erzvorkommen der großen Montanmetropolen wie beispielsweise Schwaz im Nordtiroler Unterinntal konkurrieren konnten, entstand ab der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts innerhalb weniger Jahrzehnte ein reger Bergwerksbetrieb. Mo, 25. November 19.00 – 20.00 Uhr, Vortragssaal vorarlberg museum Georg Neuhauser, geb. 1982 in Kramsach, Historiker und Archäologe, Institut für Geschichte der Universität Innsbruck.

Ein Affe, ein Gehörnter und die Hoffnung treffen sich in der Stube – Kachelmotive aus dem vorarlberg museum aus archäologischer und soziokultureller Sicht Eine behaglich geheizte Wohnung ist heute selbstverständlich, ein nicht wegzudenkender Bestandteil eines Hauses. Doch noch vor wenigen Jahrzehnten sah die Situation anders aus. Jahrhundertelang war die einzige Wärmequelle die Feuerstelle, an der gekocht und um die herum gearbeitet und gelebt wurde. Erst mit der Entwicklung des Kachelofens im Früh- bzw. Hochmittelalter änderte sich die Wohnkultur gravierend: Küche und Wohnraum trennten sich voneinander und die Entstehung einer Stube wurde begünstigt. Die Stube, die zum Mittelpunkt des täglichen Lebens avancierte, blieb dank der innovativen Technik der Außenfeuerung rauchfrei. Eng verknüpft mit der Weiterentwicklung des Kachelofens sind die Kachelformen und deren Motive. Diese reflektieren im hohen Maße eine religiöse Einstellung, Alltagsgeschehen oder die persönliche Vorstellungswelt des Auftraggebers. Anhand des umfangreichen Kachelmaterials aus dem vorarlberg museum wird in diesem Vortrag die Geschichte des Kachelofens anschaulich thematisiert, unter soziokulturellen Gesichtspunkten genauer beleuchtet und beantwortet, was es mit dem „Affen“, dem „Gehörnten“ und der „Hoffnung“ auf sich hat. Mo, 2. Dezember 19.00 – 20.00 Uhr, Vortragssaal vorarlberg museum Dr. Sarah Leib, Archäologin, Institut für Archäologien/Innsbruck, Fachbereich Ur- und Frühgeschichte sowie Mittelalter- und Neuzeitarchäologie

AuswanderInnen

Zeitreise durch die Silvretta

Neue Sonderausstellung ab 1.9.2013 im Heimatmuseum Schruns, Kirchplatz 15, 6780 Schruns

Neue Sonderausstellung ab 12.9.13 im Tourismusmuseum Gaschurn, Dorfstraße 9, 6793 Gaschurn

Dauer: 1. September 2013 – 25. April 2014

Dauer: 12. September 2013 – 25. April 2014

http://stand-montafon.at/montafoner-museen/ ausstellungen/amerika-auswanderinnen

http://stand-montafon.at/montafoner-museen/ausstellungen/zeitreise-durch-die-silvretta

Montafoner Gipfeltreffen Gebirgsüberschreitung und Gipfelsturm als Großtat

Einwanderung und Integration im mittleren Alpenraum im 20. Jahrhundert

Häuser der Geschichte. Profile und Zuständigkeiten (kultur-)historischer Landes- und Regionalmuseen

Berge können als Göttersitze und als Synonyme für Tempel und Stadt figurieren. Sie sind Erholungs- und Wirtschaftsraum, sie können aber auch als Ursprungsgebiet zivilisationsfremder Gefahren und Bedrohungen angesehen werden, die es zu überwinden und zu bewältigen gilt. Das Spannungsverhältnis zwischen Faszinosum und Schauder, abstoßender Fremdheit einerseits sowie magischer Anziehung andererseits, ist ein bestimmendes Kennzeichen jener Wahrnehmungsmuster, die das Verhältnis zwischen Mensch und Gebirge seit frühesten Zeiten prägen und die bis in die Gegenwart zu beobachten sind.

Der Arbeitskreis für interregionale Geschichte hat sich in diesem Jahr zum Ziel gesetzt, die Geschichte der Einwanderung seit dem 19. Jahrhundert zu untersuchen und vergleichend darzustellen. Es gibt zahlreiche Gemeinsamkeiten für die Ursachen der Einwanderung: die Industrialisierung, die Eisenbahnbauten, die Rheinregulierung, die Kraftwerksbauten und den Tourismus. Die Tagung widmet sich in über zehn Referaten jedoch in erster Linie neuesten Forschungsergebnissen und Themen, wie etwa auch der Einwanderung in den bislang von der Forschung vernachlässigten ländlichen Raum.

7. bis 11. Oktober

Fr, 15. November 9.00 – 18.00 Uhr

Österreich hat, trotz wiederholter Anläufe in den letzten 100 Jahren sowie einer nunmehr gut zehnjährigen Debatte rund um ein Haus der Geschichte, kein historisches Nationalmuseum. Auch auf Ebene der Landesmuseen, traditionell Mehrspartenhäuser, finden sich Darstellungen zur Landes- und Zeitgeschichte nur bedingt. Nun scheinen sich historische Museen, die sich auf Länder, Regionen oder Städte beziehen, 1) vor dem Hintergrund einer verstärkten Konkurrenz durch historische Spezialmuseen, 2) in Anbetracht ihrer hegemonialen und teils kunstgewerblich durchwachsenen Sammlungsbestände sowie 3) angesichts aktuellerer geschichtstheoretischer Forderungen, die liebgewonnene museale Darstellungs- und Vermittlungsweisen stark infrage stellen, in einer nicht einfachen Situation zu befinden.

Tagungsprogramm: www.aigma.org Tagungsort: vorarlberg museum

Fr, 18. Oktober 9.30 – 18.00 Uhr

Tagungsprogramm: www.montafoner-gipfeltreffen.at Tagungsort: Sternensaal, Schruns Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Feursteinder (1840–1904), EineGeorg Veranstaltung Montafoner Museen in ZusamBüste Samuel Jenny, (vorarlberg menarbeit mit dem Institut 1902 für Alte Geschichte und Altorimuseum, Inv. Nr. N 444). entalistik der Universität Innsbruck, dem Ludwig Boltzmann Institut für Neulateinische Studien, Innsbruck, und dem vorarlberg museum.

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Eine Tagung des Arbeitskreises für interregionale Geschichte des mittleren Alpenraumes (AIGMA)

Meinrad Pichler Aus dem Montafon an den Mississippi Sonderband Montafoner Schriftenreihe 19 112 Seiten, 18,- € ISBN 978-3-902225-55-9

Tagungsort: vorarlberg museum Teilnahmegebühr: Kostenlos, Anmeldung erforderlich. Anmeldung und Informationen: Museumsakademie Joanneum, Mariahilferstraße 2-4, 8020 Graz, T +43 (0)316 8017-9805, museumsakademie@museum-joanneum.at In Kooperation mit der Museumsakademie Joanneum Eröffnungyflyer.

Kasper (Hg.), Hessenberger, Entwurf: sägenvier. Petras, Rutzinger Silvretta Historica Sonderband Montafoner Schriftenreihe 20 256 Seiten, 24,- € ISBN 978-3-902225-56-6


Das Veranstaltungsprogramm des vorarlberg museums bis zum Jahresende

Das neue vorarlberg museum hat mehrere Veranstaltungsräume – seit Anfang September werden sie bereits kräftig genutzt: Models präsentierten im Atrium passend zur Ausstellung „Lustenau Lagos African Lace“ afrikanische Mode aus Lustenauer Stoffen, der Bildhauer Herbert Albrecht sprach in der Reihe „Im Porträt“ über sein Leben und seine Arbeit, im Erzählcafé berichteten Sticker über ihre abenteuerlichen Erlebnisse in Nigeria, Geschichtsinteressierte diskutierten „Freitags um 5“ mit Kurator Markus Barnay über die Ausstellung „vorarlberg. ein making-of“. Im Veranstaltungsprogramm geht es einerseits darum, die Themen der Ausstellungen zu vertiefen oder zu ergänzen. „Es wäre ein Fehler, wenn wir nur die prachtvollen, teuren Kleider zeigen und die gesellschaftliche Realität in Nigeria ausblenden würden“, so Veranstaltungsleiter Manfred Welte. Über Armut, Umweltzerstörung oder den Zustand der Demokratie geht es in einem „Thementag Nigeria“ am 3. November. Ausstellungen wie „Sein & Mein“ tragen in ihrer Konzeption bereits

einen stark partizipativen Charakter. Wenn gefragt wird, wie das Land klingt, welche Geschichten es birgt, gibt es auch Antworten im Programm: eine Jazz-Reihe mit Musikern aus Vorarlberg an jedem ersten Donnerstag im Monat oder das Seniorentheaterfestival „mittendrin“ am 25. Oktober. Die SeniorInnen haben aus ihren Lebensgeschichten und ihren Lebenserfahrungen Stücke verfasst. Das vorarlberg museum versteht sich andererseits als ein Ort der Begegnung, ein Ort der Auseinandersetzung mit der Gesellschaft, mit Kunst und Wissenschaft. Verschiedene Veranstaltungsreihen berücksichtigen diesen Gedanken. Die Journalistin Ingrid Adamer gestaltet im Auftrag des Museums Filmporträts von Vorarlberger Künstlern und Architekten, ihre Filme werden in der Reihe „Im Porträt“ gezeigt, wobei es jeweils auch ein ausführliches Gespräch mit den Porträtierten gibt. Der Schriftsteller Christian Mähr bittet in der Reihe „Wissenschaft im Gespräch“ aus Vorarlberg stammende Wissenschaftler zum Gespräch – ein Versuch, ihre Forschungstätigkeit einer breiteren Bevölkerung zu vermitteln. Markus Barnay diskutiert monatlich mit Gästen und Besuchern zeitgeschichtliche Fragen. Insbesondere an Donnerstagen mit Öffnungszeiten bis 21 Uhr schafft

das Museum durch die Veranstaltungen zusätzliche Anreize für einen Besuch: mit der Jazz-Reihe, mit Persönlichkeiten aus Vorarlberg (beispielsweise Ekkehard Bechtold oder Bischof Benno Elbs), die durch die Ausstellungen führen oder mit einer Vortragsreihe. Jeden vierten Donnerstag im Monat führt Direktor Andreas Rudigier durchs Haus. Ob Archäologie, Kunst, Kunstgeschichte, Literatur, Musik oder Volkskultur – das Veranstaltungsprogramm des vorarlberg museums versucht, die verschiedenen Wissensgebiete zu thematisieren und schafft damit in einem Bundesland ohne Universität ein wichtiges Bildungsangebot. Kinder können in verschiedenen Workshops ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Detaillierte Informationen zum Veranstaltungsprogramm sowie Hinweise zur Anmeldung und zu Eintrittspreisen oder Teilnahmegebühren finden Sie auf der Homepage unter www.vorarlbergmuseum.at. Dort kann auch ein Newsletter abonniert werden, der laufend über das Veranstaltungsangebot informiert. Das gedruckte Programm erhalten Mitglieder des Landesmuseumsvereins per Post, es liegt aber auch an der Kassa des vorarlberg museums auf. Manfred Welte

Mi

02 19.00

Do 03 20.30 Fr

04 17.00

Sa

05 15.30 18.00

So 06 10:30 14:30 Mo 07 18.00 Di

08 15.00

Mi

09 15.00

Do 10 19.00 Sa

12 15.30

So

13 10.30

Di

15 19.30

Mi

16 19.00

Do 17 19.00 19.00 Fr

18 09.30

Sa

19 13.30 15.30

So

20 10.30

V V V F V F K

Gräber als Zeugnisse römischer Lebenswelten

Sa

02 15.30

Jazz im Museum: Jupp Zeltinger Quintett

So

03 10.00

Freitags um 5: Alemannen oder so

14.00

60 Minuten Ausstellung: vorarlberg. ein making-of

20.00

ORF Lange Nacht der Museen 90 Minuten Rundum: Das vorarlberg museum auf einen Blick

08 17.00

Erzählcafé: Kärntner in Vorarlberg

Sa

09 15.30

Workshop: Mode und Schmuck aus Afrika

So

10 10.30

V V V V V K F F

Wege zum Weltwissen: Was ist Glück? Wo ist die Philosophie?

Persönlichkeiten führen: Ekkehard Bechtold 60 Minuten Ausstellung: buchstäblich vorarlberg 60 Minuten Ausstellung: Lustenau Lagos African Lace

Wissenschaft im Gespräch: Gerhard Widmer

Sa

26 10.00 15.30

So

Di

12 15.00

Mi

13 14.00 19.00

Do 14 19.00 19.00

Hans Strobl zum 100. Geburtstag

19.00

Tagung: Häuser der Geschichte

Fr 15 09.00

Workshop: Wir machen Geld

Sa

16 15.30

60 Minuten Ausstellung: Sein & Mein

So

17 10.30

Mi

20 19.00

60 Minuten Architektur: Das neue vorarlberg museum

Ruhe sanft – Sterben, Tod und Bestattung in Ritualen

25 10.00

11.00

Wege zum Weltwissen: Grundkurs Philosophie

V

Fr

20.30 Fr

Do 31 19.00

19.00

Do 07 19.00

Beginn Tagung: 1. Montafoner Gipfeltreffen " Schruns

27 10.30

Do 24 19.00

06 19.00

V V K F F F

Im Porträt: Marianne Greber

23 19.00

Mi

Familientour: Römer oder so

V F V V V F F

Mi

November

Do 21 19.00

Direktorenführung mit Andreas Rudigier

19.00 23 15.30

Wege zum Weltwissen: Grundkurs Philosophie

Sa

7. Seniorentheaterfestival: mittendrin

So 24 10.30

7. Seniorentheaterfestival: mittendrin 60 Minuten Ausstellung: Römer oder so 60 Minuten Ausstellung: Lustenau Lagos African Lace

Mo 25 19.00 Di

26 19.00

Mi

27 19.00

Do 28 19.00 19.00 Sa

30 15.30

Dezember

F V K V

60 Minuten Ausstellung: buchstäblich vorarlberg

V V V V F F V

Filmpreview: Drei Kunstschaffende im Porträt

Do 05 20.30

Wege zum Weltwissen: Grundkurs Philosophie

Sa

V K V F V V V F F

Erzählcafé: Schmusen im Kino?

Do 12 19.00

Workshop: Klangreise Museum

Fr

13 17.00

Kurt Burtscher 1913 – 1945. Ein Künstlernachlass

Sa

14 10.00

V V V F F

Wissenschaft im Gespräch: Monika Ritsch-Marte

V V V F V F

Am perg bey der arbeit beleiben ...

So

01 10.30

Thementag: Nigeria. Ein Land der Extreme

14.30

Familientour: Ein Stück Stoff erzählt

15.00

Kammermusik im Museum: ensemble plus

Mo 02 19.00 07 10.00

Jazz im Museum: Mallet Ballet Freitags um 5: Wer sind die wahren Helden?

15.30 So

08 10.30

60 Minuten Ausstellung: Lustenau Lagos African Lace 60 Minuten Architektur: Das neue vorarlberg museum Diktaturen in der Wahrnehmung von Zeitzeugen

11.00 Di

10 15.00

Mi

11 14.00

Persönlichkeiten führen: Edith Hofer Mit den Augen der Fotografen Wege zum Weltwissen: Grundkurs Philosophie Tagung: Einwanderung und Integration 60 Minuten Ausstellung: Sein & Mein 60 Minuten Ausstellung: vorarlberg. ein making-of

Wege zum Weltwissen: Grundkurs Philosophie

15.30 So

15 10.30

Sa

21 10.00 15.30

So

22 10.30

Sa

28 15.30

So

29 10.30

F K V

90 Minuten Rundum: Das vorarlberg museum auf einen Blick

V V K F F V

Ein Affe, ein Gehörnter und die Hoffnung …

V K F V K F F

Erzählcafé: Weihnachten

K F F

Workshop: Advent im Museum

F F

60 Minuten Ausstellung: Römer oder so

Familientour: Ein Museum sammelt Sachen Zwischen Ochs und Esel. Krippenmotive aus der Sammlung

Jazz im Museum: Peter Madsen solo Workshop: Advent im Museum 60 Minuten Ausstellung: Sein & Mein 60 Minuten Ausstellung: Lustenau Lagos African Lace Kammermusik im Museum: Ensemble Wahnsang

Workshop: Terra Sigillata, Ohrlöffelchen und Perlenketten Persönlichkeiten führen: Benno Elbs Freitags um 5: Gott sei Dank Workshop: Advent im Museum 60 Minuten Ausstellung: Lustenau Lagos African Lace 60 Minuten Ausstellung: Römer oder so

60 Minuten Ausstellung: vorarlberg. ein making-of 60 Minuten Ausstellung: buchstäblich vorarlberg

60 Minuten Architektur: Das neue vorarlberg museum

Juden in der Reichsgrafschaft Hohenems 60 Minuten Ausstellung: Römer oder so 60 Minuten Ausstellung: Lustenau Lagos African Lace

Die Pest im frühneuzeitlichen Südvorarlberg … Im Porträt: Karl Sillaber Direktorenführung mit Andreas Rudigier Wege zum Weltwissen: Grundkurs Philosophie 60 Minuten Ausstellung: buchstäblich vorarlberg

V Veranstaltung

F Führung

K Kinder und Familien

Werden Sie Mitglied! Mit den 22 €, die Ihre Mitgliedschaft ausmacht, unterstützen Sie nicht nur die Arbeit der Museen im Lande, sondern tragen Sie auch zum Erhalt der Kulturlandschaft Vorarlberg bei. Zusätzlich genießen Sie folgende Vorteile: • Kostenloses Abo des Museumsmagazins • Anspruch auf ein Freiexemplar des wissenschaftlichen Jahrbuches • Detaillierte Informationen über Vereinsveranstaltungen • Freier Eintritt in das neue vorarlberg museum. Kontakt: Vorarlberger Landesmuseumsverein, Kornmarktplatz 1, A-6900 Bregenz. E-Mail: geschaeftsstelle@vlmv.at, Tel. +43 (0) 5574-46050-545

Herausgeber: Vorarlberger Landesmuseumsverein, Kornmarktplatz 1, A-6900 Bregenz. Für den Inhalt sind die angeführten Autorinnen und Autoren verantwortlich. Idee und inhaltliches Konzept: Andreas Rudigier, Christof Thöny Redaktion und Beiträge: Eva Fichtner, Max Lang, Frank Mätzler, Peter Melichar, Andreas Rudigier, Christof Thöny, Helmut Schlatter, Brigitte Truschnegg, Manfred Welte Produktion: Frank Mätzler Druck: Vorarlberger Verlagsanstalt, Dornbirn Auflage: 4000 Fotonachweis: Die Fotos stammen, wenn nicht anders ausgewiesen, von den jeweiligen Institutionen. Gedruckt mit Unterstützung des Amtes der Vorarlberger Landesregierung und des vorarlberg museums.

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Vorarlberger Landesmuseumsverein Präsidentin: Brigitte Truschnegg Vizepräsident: Thomas Klagian Geschäftsführer: Christof Thöny Kassierin: Edeltraud Wirth

Entwurf Veranstaltungsprogramm : saegenvier.at

Oktober


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