LEBENSART
An Demenz erkrankte Menschen benötigen eine intensive Betreuung.
Wer bezahlt die Betreuung von Demenzerkrankten? Die meisten Menschen möchten auch mit fortgeschrittener Demenz so lange wie möglich zu Hause leben. Dabei sind sie auf Unterstützung angewiesen. Auch pflegende Angehörige müssen in diesen Situationen entlastet werden. Dafür braucht es Spitex-Organisationen oder privat angestellte Betreuungskräfte. Das geht ins Geld. Welche Kosten decken die Kranken- und Sozialversicherungen?
Menschen mit Demenz brauchen ein vertrautes Umfeld und eine intensive Unterstützung. In vielen Fällen leisten dies Angehörige, oft die Partnerin oder der Partner. Sie tun das in der Regel unentgeltlich und sehr lange. Diese unbezahlte Pflegeund Betreuungsarbeit entspricht hierzulande einem Wert von jährlich rund 5,5 Milliarden Franken. Tendenz steigend. Bei fortgeschrittener Erkrankung fallen rasch hohe Kosten in Pflege, Hauswirtschaft und Betreuung an. Eine ergänzende, professionelle Unterstützung wird nötig, nicht zuletzt auch zur wichtigen Entlastung der pflegenden Angehörigen. Wie kann diese ergänzende Unterstützung finanziert werden? 28
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Grundversicherung deckt den Grundbedarf Als Pflegeleistungen werden pflegerische Handlungen gemäss KVG (Bundesgesetz über die Kranken versicherung) und KLV (Krankenpflege-Leistungsverordnung) bezeichnet. Diese Kosten werden von der obligatorischen Grundversicherung übernommen, der Anteil der Selbstkosten entspricht der gewählten Franchise und der Patientenbeteiligung (Fr. 7.65 / Tag). Die Pflegeleistungen zu Hause werden meistens von der öffentlichen Spitex oder einer privaten Spitex-Organisation erbracht. Sie sind in einem Leistungskatalog klar definiert und werden via Krankenkasse direkt abgerechnet. Dazu gehört bei Demenzerkrankten die all gemeine Grundpflege wie Hilfe bei der Körper- und
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Text: Flurin Truog, Abteilungsleiter Services und Prävention, Pro Senectute Kanton Zürich