LEBENSART
Impfkampagne erfolgreich abgeschlossen Pro Senectute Kanton Zürich zieht positive Bilanz. Von Ende März bis Ende Juni 2021 unterstützte die gemeinnützige Stiftung mit ihrer Impfkampagne rund 1'000 Menschen ab 60 Jahren bei der OnlineAnmeldung für die Covid-19-Impfung. Text: Caroline Schneider
22
Im letzten Dezember sah sich Pro Senectute Kanton Zürich mit vielen Fragen von Seniorinnen und Senioren rund um die Impfung konfrontiert. «Es gibt eine Vielzahl von Seniorinnen und Senioren, die wenig computeraffin und mit der Online-Impfregistrierung und -anmeldung überfordert sind. Wir erkannten einen grossen Bedarf und wollten unseren Kunden eine ‹Offline-Lösung› anbieten», sagt Véronique Tischhauser-Ducrot, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Pro Senectute Kanton Zürich. Innert kürzester Zeit hat die Organisation in Absprache mit der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich eine kostenlose Covid-19-Impfhotline aufgezogen. «Über 1'000 Impftermine vermittelten wir den Hilfesuchenden in diesen drei Monaten», sagt Simon Heiniger, Projektleiter der Impfkampagne. «Wir konnten vielen Menschen helfen, sich impfen zu lassen, und damit einen Beitrag zur Bewältigung der Coronakrise leisten.»
Visit Herbst 2021
Erfahrungen aus der Online-Registrierung Die 77-jährige Trudi Streule ist eine von 12 Freiwilligen, die bei der Online-Registrierung mitgeholfen haben. «Ich habe mich zu hundert Prozent mit diesem Projekt identifiziert und wollte es gerne
Foto: iStock
Freiwillige von Pro Senectute Kanton Zürich haben tatkräftig mitgeholfen, dass ältere Menschen sich für die Covid-19-Impfung anmelden konnten.
Nur dank des Einsatzes von Freiwilligen Die Hotline, die von Montag bis Freitag in Betrieb war, wurde von freiwilligen Helferinnen und Helfern von Pro Senectute Kanton Zürich betrieben. «Viele Seniorinnen und Senioren wären ohne die Unterstützung der Freiwilligen nicht zu einem Impftermin gekommen», sagt Simon Heiniger. Es gab zwei Einsatzbereiche für die Freiwilligen. «Wir entschieden uns für einen zweistufigen Anmeldeprozess.» In der Hotline wurden die Personalien der Anrufenden erhoben. Dadurch wurde sichergestellt, dass die richtige Zielgruppe unterstützt wurde. Jüngere Personen verwiesen die Freiwilligen an die offizielle Hotline des Kantons weiter. Die andere Gruppe der Freiwilligen arbeitete in der Online-Registrierung. Sie führten gemeinsam mit den Seniorinnen und Senioren die elektronische Anmeldung durch und suchten nach freien Impfterminen. Insgesamt waren fast 30 Freiwillige im Einsatz. «Wir standen in stetigem Kontakt mit ihnen und hielten sie à jour, wenn uns eine neue Information der Gesundheitsdirektion erreichte», so Heiniger weiter. Der Freiwillige Heinz von Dach arbeitete in der Hotline. Er nahm die Kontaktdaten der Person auf und leitete sie an die Online-Registrierung weiter. Zu Beginn erhielt er rund 35 Anrufe an einem halben Tag. Im Verlauf der Kampagne reduzierte sich die Zahl der Anrufenden. Seine Bilanz: «Dieses Angebot war notwendig. Es gab praktisch nur positive Rückmeldungen.» Unsicherheit nahm er bei etlichen älteren Menschen wahr. Seine Aufgabe war es, die Menschen zu beruhigen und ihnen die Abläufe genau zu erklären. «Die Dankbarkeit der Menschen war sehr gross. Eine Frau wollte mir sogar selbst gebackene Brownies vorbeibringen», sagt Heinz von Dach und schmunzelt.