Zeitung Vinschgerwind 8-05 vom 04.08.2005 Bezirk Vinschgau Südtirol

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Dein hobm eppr a hundert Baurn mit Knippl unt Segezn ounigjogn. Sollr lai int Schweiz Schof unt Kälber fressn.

Urlaubsreif

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Werbekunden, liebe Abonnenten und Gönner im Vinschgau und darüber hinaus,

wir legen eine kleine (Verschnaufs)Pause ein. Der nächste „Vinschger Wind“ kommt am 25. August wieder in Ihr Haus.

Wir haben es so eingerichtet, dass unser Büro in der Dantestraße 4 in Schlanders auch während unserer Urlaubszeit durchgehend geöffnet ist. Vom 8. bis 13. August vormittags von 8.30 bis 12.30 Uhr. Per e-mail sind wir sowieso rund um die Uhr erreichbar.

Ab 16. August, nach Hochunserfrau, sind wir wieder mit Volldampf im Einsatz.

Inhalt

Naturns: Schieflage in der Baukommission

Vinschgau: Die Türen zum Senat

Laatsch: Kaffee im Wasser und auf den Wiesen

Sulden: Mit Bleifuß aufgegeben

Schlanders: Wechsel in die erste Liga?

Titel (Bild): Radweg duchs Tal

Martell: Nahversorgnung

Graun: Feuriger Protest

Laas/Schluderns/Prad: Begeisterte Eltern und Kinder

Mals/Tartsch: Golf des kleinen Mannes

Kastelbell: Erfolgreiche Feuerwehrjugend

Vinschger G´schichtn: Aufpoliert im Ruhestand

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Wir wünschen Ihnen einen angenehmen, erholsamen August. Bleiben Sie uns treu. Wir freuen uns auf Anregungen, Vorschläge und konstruktive Kritiken.

Leserbriefe sind uns willkommen. Bei Rundsendungen von Leserbriefen an mehrere Medien behalten wir uns deren Veröffentlichung vor.

Dass wir urlaubsreif sind, hat uns auch die letzte Nummer angezeigt. Dort hat sich der Fehlerteufel einige Male eingeschlichen. Da ist aus der Waltraud Plagg eine Waltraud Gapp geworden. Unverzeihlich. Urlaubsreif eben. Die Waltraud möge uns den Lapsus verzeihen. Ebenfalls die Schlanderser Liste „Für Schlanders-Per Silandro“, der wir als „Bürgerliste“ einen Buchstaben vorenthalten haben. Urlaubsreif eben. Und weil wir schon dabei sind, möchten wir den Namen des Malser Tourismusreferenten Johannes richtigstellen. Wir haben ihm den „Held“ aus dem Namen genommen. Er heißt Ziernheld mit Nachnamen und nicht Ziernhöld. Wir geloben Besserung. für die Redaktion Erwin Bernhart

im Naturnser Gemeinderat und hatte sich bei Unterthurner um einen Sitz in der Naturnser Baukommission interessiert. Und Fasolt ist Immobilienmakler. Sitz in der Baukommission und Immobilienmakler, ein Interessenskonflikt? Bei der letzten Gemeinderatssitzung wurden dann die zwei Ratsmitglieder, mit den SVP-Stimmen mehrheitlich, für die Baukommission gewählt: Edi Luner und Werner Klotz. Luner besitzt eine Baufirma. Ob er denn da keinen Interessenskonflikt sehe, wurde Unterthurner von Fasolt bei der Sitzung gefragt. Die Fraktion habe es so beschlossen, musste sich SVP-Sprecher Unterthurner winden. „Wir brauchen auch Praktiker in der Baukommission“, sagt Unterthurner dem „Visnchger Wind“. Damit nicht genug. Auf Vorschlag des Bauernbundes sitzt künftig ein weiterer Baufirmenbesitzer in der Baukommission: der Inneruntersteller Helmuth Müller. Müller ist Bergbauer und Obmann des Bauernbundes in Naturns. Die schiefe Optik in der Naturnser Baukommission besteht. „Nach außen schaut´s für die Bevölkerung nicht gut aus“, wird selbst aus SVP-Kreisen zugegeben. Spannend dürft´s nun werden in der Baukommission. Als Rechtsmitglieder, die vom Gemeinderat nicht gewählt sondern bestätigt worden sind, sitzen für die Umweltverbände Peter Erlacher und als Landessachverständiger Roland Dellagiacoma in der Kommission. Erlacher, Baubiologe und in Bausachen bewandert, und Dellagiacoma gelten in der Baukommission als Korrektiv. Andere Baufirmen in Naturns dürften über die Zusammensetzung dennoch nicht glücklich sein, wenn „Konkurrenten“ über eigene Bauvorhaben mitbestimmen werden. Für Fasolt dürfte allerdings der Interessenskonflikt nicht zwischen seiner Immobilientätigkeit und der Baukommission liegen, viel mehr scheint ein Posten in der Baukommission mit der Oppositionstätigkeit nicht vereinbar zu sein. (eb)

Herausforderer aus Meran Veronika Stirner und aus Schlanders Armin Pinggera

Macht hoch die Tür

Die Planspiele für die Kandidaten für Kammer und Senat sind richtig in Schwung. Voraussichtlich bis Oktober soll die Kandidatenliste stehen. Armin Pinggera wurde von seiner Schlanderser SVP-Gruppe vorgeschlagen. Pinggera ist letztes Mal an der Zweidrittelmehrheit der Stimmrechte und dann am Parteiausschuss gescheitert. Dem amtierenden Senator Alois Kofler würden weitere 5 Jahre im Senat bis zu seiner Pensionierung gut in den Kram passen. Kampflos will er das Feld nicht räumen. Dass der mächtige Kammerabgeordnete Karl Zeller den Kofler lieber nicht mehr in Rom sehen möchte, ist ein offenes Geheimnis. Die „Neue Südtiroler Tageszeitung“ hat letzte Woche Gerüchte in Buchstaben gestanzt: die derzeitige Landtagspräsidentin Veronika Stirner als Kammerkandidatin und Zeller als Senatskandidat. Zeller dementierte. Er wolle weiterhin für

Burggrafenamt. Jubeln könnten da mehrere: eine Mehrheit in der SVP-Fraktion im Landtag, die Stirner lieber heute als morgen los werden will. Und noch einer könnte jubeln: der Vezzaner Wirt Manfred Pinzger. Eine Stirner-Lösung würde ihm als Nachrücker das Tor in den Landtag öffnen. Alle anderen Lösungen würden dem Pinzger die Landtagstür wohl für immer verschließen. Vorsichtshalber wurde Pinzger als möglicher Senatskandidat vom „Athesia-Vinschger“ jüngst ins Spiel gebracht. Vorsichtshalber. (eb)

Die„Kaffee

in Wool“

Laatscher Landwirte sind in Aufruhr. Die Wiesen sind trocken, das Wasser-Wasser etwa zur Hälfte des Tages total verschmutzt mit feinstem Gletschersand. Durch das Wässern der Wiesen mit diesem Wasser ist der Schaden beinahe größer als der Nutzen. Der feine Sand dringt in den Boden ein, verdichtet ihn und macht ihn über Jahre zu einem schlechten Untergrund für gutes Gras. Der Sand haftet am Gras und das Heu ist sandig, was auch im Winter durch zu hohen Zellgehalt der Milch zu Verlusten führt. Außerdem sind die Bauern mit der „Road“ in Verzug, weil sie nur nachmittags und in den frühen Nachtstunden wassern können. Viele Arbeitsschritte sind umsonst: erreicht der Bauer den Waal und sieht den „Kaffee“, so kann er unausgerichteter Dinge umkehren. Seit einigen Jahren gibt es heftige Auseinandersetzungen mit den Verantwortlichen der Sel-Edison, bisher ohne Erfolg. Die Sel-Edison ist laut dem Grauner BM Albrecht Plangger vertraglich verpflichtet, den Bauern genügend sauberes Wasser zur Bewässerung der Malser Haide zu liefern. Die Bauern glauben zu wissen, dass das Wasser dann schmutzig ist, wenn die Sel-Edison keinen Strom produziert. Den Bauern wäre am liebsten, wenn die Sel-Edison dauernd Strom produziert, dann hätten sie sauberes Wasser. Die Mühlen in Schluderns laufen allem Anschein nach nur für die Produktion von teurem Spitzenstrom. Die Sel-Edison sahnt dabei ab und die Bauern haben den „Kaffee in Wool“. (ba)

v.l. Sitzt der derzeitige Senator Alois Kofler fest im Sattel? Mögliche

Runter vom S(ch)uldenberg

Es wird in Sulden wieder viel Energie verwendet, Zwistigkeiten nach außen zu tragen“, sagt einer, der die Suldner Szene genau kennt. Andreas Wallnöfer vom Hotel Post ist als Präsident der Tourismusregion Ortlergebiet zurückgetreten. Vor zwei Wochen. „Ich kann das Problem nicht lösen“, sagt Wallnöfer nicht ohne Resignation. Gemeint sind die Altlasten aus dem alten Tourismusverein Sulden. Gut 600.000 Euro an Schulden, zwischen Tennishalle und Loipengerät, die der alte Suldner Tourismusverein mit der Touristikpromotion quasi als Mitgift mitgebracht hat, kleben seit der Hochzeit der Tourismusvereine Sulden und Prad im Jahr 2001, ohne anschließenden Kuss, wie ein Hemmschuh an der Verwaltung. Zwar hat die Fusion drei Jahre lang jährlich 50.000 Euro an Landesgelder eingebracht, damit ist es heuer aber vorbei. Das Land hat die Statuten, in denen von einem schuldenfreien Neuanfang die Rede ist, nicht anerkannt. So lähmen die Suldner Altschulden nicht nur Sulden, sondern die gesamte Ferienregion, die mit rund 550.000 Nächtigungen die 10. größte Destination in Südtirol ist. Die jährlichen 15.000 Euro, die die Gemeinde Stilfs als Zweitwohnungsbeiträge einhebt und die für den Tourismusverein zweckgebunden sind, sind wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die landen im Schuldensumpf. In die Tennishalle wollte man 200.000 Euro investiert wissen. Wallnöfer hat sich geweigert, zu unterschreiben. Als Präsident haftet er, sollte etwas schief laufen. „Zuerst muss in Sulden aufgeräumt werden“, empört sich Wallnöfer. Er habe

Andreas Wallnöfer:

ein

Schlanders/Meran

Ab in die Serie A?

Seit

Es

die Altlast ja nicht verursacht. Und für das Aufräumen fehle anscheinend die Bereitschaft. Persönlichen Anfeindungen habe Wallnöfer sich zudem ausgesetzt gefühlt. So wird Wallnöfer in Sulden unter anderem vorgeworfen, seine Betten um Schleuderpreise zu verkaufen. Das schmerzt, sagt Wallnöfer, der seit 2003 ehrenamtlich als Tourismuspräsident tätig war. Dass Wallnöfer bei den Gemeinderatswahlen im Mai an vorletzter Stelle in den Rat gewählt worden ist, so sagt man, habe bei ihm zusätzlich zu einem Durchhänger geführt. (eb)

fremdwort „transparenz“? Sulden

knapp einer Woche ist Anton Gaiser, der bisherige Generalsekretär der Stadtgemeinde Meran, in Pension. Der Posten ist zu haben. Bis 12. August sollen die Gesuche möglicher Aspiranten eingereicht sein. Aus dem Vinschgau würde für den Posten des Stadtgemeindesekretärs nur einer die Voraussetzungen erfüllen: der Schlanderser Gemeindesekretär Günther Bernhart. Bereits vor gut 6 Jahren hatte Bernhart schon einmal den Sprung nach Meran versucht. Beim Wettbewerb landete er dann hinter seinen Lehrer Gaiser auf Platz zwei. Bernhart will einen neuerlichen Anlauf dem „Vinschger Wind“ gegenüber weder bestätigen noch dementieren.

Will Günther Bernhart, Generalsekretär der Gemeinde Schlanders, nach Meran?

Schlanders ist als Mittelpunktgemeinde in Sekretärssachen bereits seit gut 10 Jahren in die 2. Klasse eingestuft. Die Klasseneinteilung, abhängig von der

Einwohnerzahl einerseits und von einer Reihe von Kriterien, wie das Vorhandensein eines Gerichtes, eines Grundbuchamtes und anderes mehr, betrifft neben der größeren Verantwortung vor allem das Sekretärsgehalt. Das Grundgehalt der Sekretäre ist für alle dasselbe, von der Kleinstgemeinde bis zur Großgemeinde. Der Untersschied liegt im Koeffizienten, mit dem die Sekretärsgehälter multipliziert werden. Schlanders, 2. Klasse, wird mit dem Koeffizienten 1,9 gehandhabt, sprich der Sekretär verdient knapp das doppelte gegenüber jenem einer Kleingemeinde (4. Klasse). Meran wäre erste Sahne, 1. Klasse, mit dem Koeffizienten 3,0: dreifaches Gehalt gegenüber einer Kleinstgemeinde. Die Serie A für Sekretäre sozusagen. Zumindest mit den Vornamen würde in Meran Einigkeit erzielt werden. Günther heißt der BM dort, Januth mit Nachnamen. Günther könnte der neue Sekretär heißen, Bernhart mit Nachnamen. (eb)

Glosse

dass „transparenz“ sprachlich gesehen ein fremdwort ist, ist allgemein bekannt. dass es auch für die praxis mancher politiker und verwalter ein fremdwort ist, beweisen sie uns freundlicherweise immer wieder selber. die zwei häufigsten schlagwörter der letzten wahlen waren wohl „bürgernähe“ und „transparenz“. aber irgendjemand – entweder die wähler oder die kandidaten – müssen da etwas falsch oder anderes verstanden haben. transparenz würde z. b. bedeuten, dass bürger und bürgerin von wichtigen entscheidungen erfahren, bevor sie schon ausgeführt sind, wie z. b. von der ausschreibung der arbeiten zum ausbau forst – töll (vor den wahlen wurde versprochen, die ergebnisse der knoflacher-studie abzuwarten!), oder vom bau einer landschaftzerstörenden straße ins noch weitgehend unberührte schlandrauntal. das besonders „transparente“ daran ist, dass eigentlich niemand so recht weiß, wer diese projekte überhaupt will, weil die „wissenden“ sich in schweigen hüllen. demokratie besteht in südtirol offensichtlich darin, dass alle akzeptieren müssen, was EINER will, nur weil er es bestimmten interessensgruppen einmal versprochen hat. es fehlt nur noch, dass auch die medien zu bestimmten themen von „offizieller“ seite schreibverbot bekommen. dann gute nacht, demokratie in südtirol!

Hat gute Direktorin aber keine Basis mehr.
braucht
klares Konzept in Sulden, den Verein schuldenfrei zu bekommen

Vinschgau

Rad´n´Roll

30 Kilometer sind gebaut, fix fertig, weitere 20 Kilometer sind kurz vor der Fertigstellung, rund 25 Kilometer sind noch zu bauen. Der Radweg ist im Kommen. Bis alles steht, werden möglicherweise noch einige Lenze ins Land ziehen. Der Radweg könnte wie auch der Zug zu einer Goldader für den Tourismus im Vinschgau werden. von Erwin Bernhart

Der Zug könnte zu einer Goldader auch für den Tourismus im Vinschgau werden. Eine zweite Goldader könnte sich mit dem Radweg durch das Tal ziehen. Klappt die Zusammenarbeit, wird die Sache zur Doppelader. Noch ist der Radweg nicht fertig gestellt. Aber auf gutem Weg. Denn die anfängliche Skepsis von vor rund zehn Jahren hat sich großteils gelegt. Ähnlich wie beim Zug. Da ist das Umschwenken vielleicht noch stärker erkennbar. Die Ferienregion Vinschgau kann mit einem Angebot Zug und Rad durchaus mit guten Chancen im touristischen Sektor aufwarten. Wer mit dem Rad durch den Vinschgau fährt, wird nicht auf Anhieb merken, dass noch einige Teilstücke im Radwegpuzzle fehlen. „Einer der schönsten Radwege“, schwärmt der Landesrat für Tourismus und Verkehr Thomas Widmann bei

Kilometer und Kosten

Fertiggestellte Teilstücke

Baulose km Projektkosten

Göflan-Laas 6,2 1.231.916

Burgeis-Schleis 1,5 449.835

Reschenpass-Reschen 2,4 544.977

Burgeis-St. Valentin 7,2 1.093.855

Glurns-Schluderns 5,9 853.000

Laas-Tschengls 7,1 1.302.741

Gesamt 30,3 5.476.327

Arbeiten im laufenden Jahr 2005

St. Valntin-Reschen 6,5 2.287.000

Glurns-Schleis 5,4 1.814.000

Prad-Tschengls 7,2 460.000 Gesamt 19,1 4.561.000

Zur Finanzierung an das Land weitergeleitet

Glurns-Taufers 9,2 2.258.764

Göflan-Goldrain 5,3 1.056.139

Kastelbell-Staben

In Planung

jeder Gelegenheit. Überall kann mehr oder weniger problemlos, bereits jetzt, durchgefahren werden. Eine Länge von rund 30 Kilometern ist bereits als Radweg gebaut. Vom Belag her fix und fertig. Vom Reschenpass beginnend ist das Teilstück bis Reschen gebaut. Der Bereich von Reschen bis St. Valentin wird derzeit gebaut. Die Route führt am orografisch rechten Ufer der Seen entlang. Von St. Valentin bis Burgeis kann problemlos bergseits abgefahren werden.

Rasant, aber auch gefährlich

Die Abfahrt mit dem Rad kann prächtig rasant sein, aber nicht ganz ungefährlich, wird doch diese Strecke als Mischweg auch von landwirtschaftlichen Fahrzeugen benutzt. Als Ausweichroute dient der Weg von St. Valentin übers Dörfl, über Alsack nach Burgeis. „Gerade im Oberen Vinschgau haben wir das Problem mit der Steigung, die nicht von allen Fahrradfahrern problemlos bewältigt werden kann. Deshalb die bereits beschilderte Ausweichroute“, sagt der Malser BM Sepp Noggler. Noggler ist Präsident der Bezirksgemeinschaft und die Bezirksgemeinschaft ist der Auftraggeber für den Radweg, zuständig für die Koordinierung und die Projektabwicklung.

Eine Ausweichroute gibt es auch zwischen Burgeis und Schleis. Der „normale“ Fahrradweg führt orografisch rechts der Etsch an der Fürstenburg vorbei von Burgeis nach Schleis. Ausgewichen werden kann über Mals. Dabei führt die Route über „Grummatzinz“ nach Mals. Früher hat dort ein Verbindungsstück gefehlt. Nun kann problemlos durchgefahren werden. Begrenzungen, Sicherheitsvorkehrungen sind vorhanden. „Ein wunderbares Stück“, schwärmt Noggler, der sich selbst nicht als Radler bezeichnet. Zwischen Mals und Schleis parallel zur Straße ist ein breiter Weg neu angelegt, der sowohl den Radfahrern als auch den Fußgängern dient. Frisch asphaltiert. Begrenzungslinien und Beschilderung werden alsbald folgen. Das Stück zwischen Schleis und Glurns ist derzeit im Bau. Zwischen Schleis und Laatsch waren Felsver-

bauungen notwendig, weil der Fels dort brüchig ist. Durch Laatsch soll ein reiner Radweg führen. Bis jetzt führt eine Ausweichroute durch die Wiesen von Laatsch nach Glurns. Ein Mischweg, der ursprünglich zusätzlich als Radweg genutzt werden sollte. Die Bauern wollten das nicht. Zu problematisch sei in diesem Bereich die Doppel- und Mehrfachnutzung. Das hat man in der Bezirksgemeinschaft eingesehen. Die Ausweichroute soll nur solange bestehen bleiben, bis der für Radler vorgesehene Weg fertig gebaut wird.

Bis in die Schweiz

Der Radweg von Glurns nach Schluderns ist fix und ausgeschildert. Vor Glurns ist die Anschlussmöglichkeit für die Verbindung in die Schweiz. Der Radweg soll den Rambach entlang über Rifair bis zur Schweizer Grenze geführt werden. „Dieses Teilstück ist derzeit teilfinanziert. Über Gelder vom Nationalpark. Der Rest muss über das Land bzw. über die Gemeinden aufgebracht werden“, sagt Noggler. „Biken im Park“ nennt sich das über den Nationalpark finanzierte Projekt. Das Ausführungsprojekt steht bereits und ist auch schon zur Genehmigung der Finanzierung dem Land vorgelegt.

Von Glurns bis zu den Fischteichen auf der Prader Sand besteht der Radweg bereits. Mit Anschluss beim Ausgleichbecken für Schluderns. Von der Sand, wo noch fertig gebaut werden muss, führt der Weg durch die Sand zum Prader Sportplatz und von dort durch Prad in Richtung Tschengls. Von Tschengls über Eyrs, von dort wieder orografisch links der Etsch entlang, nach Laas ist bereits fertig gebaut. Ebenfalls von Laas nach Göflan.

„In Holzbrugg bei Schlanders stehen wir“, sagt Noggler. Die Teilstücke Göflan-Goldrain, Goldrain-Latsch und Latsch-Kastelbell mit Anschluss Staben sind noch zu bauen. Das Teilstück Göflan-Goldrain, der Etsch entlang, liegt bereits als Ausführungsprojekt vor und es ist zur Finanzierungsgenehmigung vorgelegt.

Hapern tuts zwischen Goldrain und Latsch. Weil man sich in Latsch lange Zeit überlegt hat, den Radverkehr durch

das Dorf zu schleusen, dass die Tourismustreibenden dort die Radader besser erschließen können, und dann doch auf eine eigene Radtrasse umgelenkt hat, haben die Grundverhandlungen mit den Bauern dort erst später begonnen.

Späte Einsicht

Man hat ein Sicherheitsproblem für den Dorfkern erst erkannt, als nach der Fertigstellung einiger Teilstücke die Anzahl der Radfahrer rapide zugenommen hatte. Zu einer Einigkeit über den Radwegverlauf ist man dann ebenfalls lange Zeit nicht gekommen. Mit dem Ergebnis, dass noch kein Ausführungsprojekt für dieses Teilstück vorliegt. Deshalb wird Goldrain-Latsch wohl mit der Realisierung ganz hinten anstehen müssen. In der Planungsphase wird von einem Kostenvoranschlag von 2,5 Millionen Euro für dieses knapp 4 Kilometer lange Teilstück ausgegangen. Fährt man durch die Äpfel in Goldrain und in Latsch, wird´s teuer. Vom Goldrainer Platzl bis zur Seilbahn St. Martin soll die Trasse in Bälde im Bauleitplan von Latsch von der Landesregierung angemerkt werden. Dann geht´s an die Planung. Klappt alles, kann die Planungsphase heuer noch abgechlossen werden. Ab der Seilbahn nach St. Martin dürfte wieder Klarheit herrschen. Dort soll orografisch links der Etsch durch die Latschander gefahren werden, durch Kastelbell durch und den Etschdamm entlang bis zum Anschluss Staben. Das Ausführungsprojekt ist da und es ist für die Finanzierungsgenehmigung vorgelegt. Nach der Verwirklichung wird die derzeit bestehende Steigung bei der Lat-

schander der Vergangenheit angehören. Für die Finanzierung, auf die bei den bereits fertig projektierten Teilstücken Glurns-Taufers, Kastelbell-Staben und Göflan-Goldrain im Vinschgau hart gewartet wird, verwendet Noggler eine bildhafte Sprache: „Das Essen ist nicht so groß, wie der Hunger.“

„Hunger größer als Essen“

Alle Bezirksgemeinschaften suchen um die Finanzierung von Teilstücken für ihre Radwege an. Der Landestopf kann nicht alle Ansuchen befriedigen. Also heißt es, sich hinten anstellen. Es geht nur häppchenweise. Deshalb ist auch eine Prognose, ab wann der gesamte Vinschgau mit einem durchgehenden Radweg bestückt sein wird, kaum möglich. „Beim Teilstück Kastelbell-Staben sind wir seit knapp zwei Jahren auf der Warteliste, seit eineinhalb Jahren mit dem Baulos Göflan-Goldrain und seit rund einem Jahr mit dem Teilstück Glurns-Taufers. Da hoffe ich, dass wir drankommen werden“, ist Noggler Optimist. „Durch Latsch wird´s noch dauern.“

Für die Anbindung an den Radweg müssen die Gemeinden selbst sorgen. Geplant ist, an einer von der jeweiligen Gemeinde gewünschten Kreuzung Informationstafeln aufzustellen, die auf Sehenswürdigkeiten im jeweiligen Gemeindegebiet hinweisen sollen. Finanziert wird diese Art der Beschilderung wiederum über Landesgelder durch die Bezirksgemeinschaft. „Wenn es sich in Grenzen hält. Geplant ist die Aufstellung solcher Schilder auch an den Bahnhöfen“, erläutert Noggler. So wird der Kontaktpunkt zum zentralen Zugstrang

hergestellt. Auch wird erreicht, dass sich ein Beschilderungsmodus durch die Bezirksgemeinschaft zieht. „Die Beschilderung der Radwege selbst wird landesweit gleich gestaltet werden“, sagt Noggler. Weil dort ähnliche Normen gelten, wie bei der Straßenbeschilderung. Die Hinweisschilder auf öffentlichen Straßen zum Radweg sind in Braun gehalten, auf dem Radweg selbst gibt´s grüne Schilder.

Die Rastplätze

Bei den Rastplätzen sind mehrere Unterteilungen vorgenommen. Rastplatz Typ A wäre mit Übernachtung, Typ B ist mit Ausschank. „Wir haben Gastbetriebe an der Radtrasse angeschrieben, und nachgefragt, ob sie bereit sind, durch Angebote, Verpflegung für die Radfahrer, eventuell Radflickzeug und Ähnliches, mitzumachen. Die Bezirksgemeinschaft würde für entsprechende Radständer sorgen“, erläutert Noggler. Die Gasthäuser würden dann in den Radführer aufgenommen, in dem entsprechende Hinweise angeboten werden. Beim Typ C wird sich die Forstverwaltung um eine Einreichung als Rastplatz ohne Ausschank kümmern. Die Bezirksgemeinschaft schlägt die Orte für diese Art des Rastplatzes vor. Noggler hat bereits einige dieser Orte ausgemacht: der Spielplatz in Reschen, am Sportplatz oberhalb Burgeis, beim Spielplatz in Laatsch, beim See in Goldrain: „Orte, die sich heute schon als Rastplätze anbieten, können durch die entsprechenden Arbeiten der Forstverwaltung aufgewertet werden.“ Dann wäre das Angebot, so Noggler, komplett.

Bericht aus Rom Hoher Preis

Rom, den 29. Juli 2005

Liebe Leserinnen und Leser,

Vor der Sommerpause hat die Regierung das Maßnahmenpaket zur Terrorbekämpfung genehmigt, der größte Teil dieser Maßnahmen, die wir mit diesem Dekret verabschieden, beziehen sich auf schon exsistierende Gesetze und Einrichtungen die jedoch noch perfektioniert und verstärkt werden.

Gutzuheißen ist, dass hiermit keine radikal neuen Normen in unser Justizsystem eingeführt werden.

Mit einer übertriebenen Neuordnung unseres Rechtssystems zu reagieren, hieße dem so gefürchteten Terrorismus einen Gefallen zu tun.

Dennoch müssen wir zugeben, dass der Preis für Sicherheit hoch ist. Dieser wird mit Einschränkungen unserer Bewegungs- und Kommunikationsfreiheit, sowie mit Eingriffen in unsere Privacy zu bezahlen sein. Angesichts des grausamen Wütens und der neuesten Entwicklungen der Terroraktionen, sind wir uns einig, daß es keine große Wahl oder Auswege gibt. Wir hoffen, dass die Erwartungen, die wir alle in diese Maßnahmen setzen nicht enttäuscht werden.

Nach tiefgründiger Analyse müssen wir jedoch ehrlich zugeben, dass diese Maßnahmen, hinsichtlich des sich zuspitzenden Terrors, der den Selbstmord der Attentäter mit einschließt, unangemessen sind.

Wenn ein Mensch dazu bereit ist sein Leben aufzugeben, um seinen Mitmenschen zu töten und Leid zuzufügen, ist jegliche Schutzmaßnahme vergeblich. Meines Erachtens müssen wir weltweit und auf allen Ebenen aktiv werden, um diesem selbst zerstörerischen Gedanken und diesen programmierten Selbstmorden, die ihren eigentlichen Ursprung in der Unwissenheit, Ungerechtigkeit und Gewalt haben, ein Ende zu setzen.

Obwohl ich mir über die Unvollständigkeit dieses Anti-Terror-Maßnahmenpaketes bewußt bin, habe ich meine notwendige Zustimmung gegeben. Bis zum nächsten Mal grüßt

Senator Alois Kofler

Martell

Mit Untersuchung nahversorgt

Ergebnisse den Mitarbeitern der Arbeitsgruppe und Interessierten vorgestellt.

Links Wirtschaftsreferent Johann Fleischmann: Zur Umsetzung schreiten.

Rechts Handels-Ressortchef Ulrich Stofner: Unterstützung von Amts wegen

Martell ist in Sachen Nahversorgung ein schwieriges Feld. Aufgrund seiner geringen Einwohnerzahl, eines fehlenden Dorfkernes und aufgrund des Auspendelns von Arbeitskräften. Anhand einer Haushaltsbefragung, bei der 33 ausgefüllte Fragebögen ausgewertet werden konnten, wurde eine, wenn auch nicht in Details gehende, „Kaufkraftstromuntersuchung“ erstellt. Und die hat Erstaunliches und Erhellendes zu Tage gebracht. So kaufen, hochgerechnet, rund 43% der Marteller ihre Lebensmittel im Tal. Der Rest verteilt sich zwischen Latsch und Schlanders. Beim Einkauf der Bekleidung liegen Schlanders und Österreich in etwa gleich auf. Jeweils gut ein Viertel der Marteller kauft dort ein. Latsch kommt auf rund 18%. Beim Einkauf von Sportartikeln, Spielwaren und Sachen fürs Hobby verteilt sich der Kaufstrom mit jeweils rund 20% auf Latsch und Schlanders, 15% besorgen sich derartige Sachen in Österreich und 10% fahren nach Meran. Eines ist klar hervorgegangen: 90% besorgen bei der Einkaufstour auch andere Erledigungen. „Die Kombinationen von Funktionen ist für den Einzelhandel geradezu prädestiniert“, kommentiert Stefan Lettner die Situation. Dort, wo Ämter, Gesundheitsdienste und andere im eigenen Dorf nicht vorhandene Dienste angesiedelt sind, ist der Einzelhandel gut aufgehoben. Lettner, vom Institut Cima aus Ried im Innkreis, betreut das Pilotprojekt Nahversorgung in Martell. Mit einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Marteller Wirtschaftstreibenden und Bürgern, hat er die Situation der Nahversorgung in Martell untersucht. Auftraggeber der Untersuchung ist Landesrat Werner Frick als Vorsitzender der Arge-Alp-Kommission „Wirtschaft und Arbeit“. Seit März wurden Daten erhoben und in Work-

shops die Situation und die Wünsche in Martell aufbereitet. Der enorme Kaufkraftabfluss, der fehlende Angebotsmix, die Abwanderung junger Menschen und dass die Abschöpfung der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft zu gering ist, wurde als „Schwächenprofil“ erkannt. Es fehlt zudem an der Kooperation und an der Abstimmung zwischen den Wirtschaftstreibenden. Die Wünsche nach Verbesserung sind aufgelistet: weil in Martell eine Apotheke fehlt, sollte ein Medikamentendienst aufgebaut werden; eine Bestellmöglichkeit für gewisse Waren des mittel- oder langfristigen Bedarfs könnte eingerichtet werden; die Kooperation unter den Wirtschaftstreibenden könnte verstärkt werden. Die Idee eines monatlichen Unternehmerstammtisches wurde aufgegriffen.

Die Untersuchung, die Analyse und der Wunschzettel ist abgeschlossen. Diese Ergebnisse wurden jüngst in Culturamartell vorgestellt. Nun liegt es an den Martellern, jene umzusetzen. Ulrich Stofner vom Ressort für Handel sicherte von Seiten des Amtes jegliche Unterstützung, als Anschubhilfe auch finanzielle, zu. „Auch die Gastbetriebe sollen das Projekt unterstützen. Das ist bislang nicht der Fall“, war eine der Forderungen. Johann Fleischmann, Marteller Wirtschaftsreferent: „Die Ergebnisse sollen auch umgesetzt werden. Die Fehleranalyse ist gemacht.“ Mittlerweile sind bereits konkrete Schritte getan.

Die Ergebnisse der Untersuchungen, die neben Martell auch in St. Lorenzen und in Tramin durchgeführt worden sind, werden in einem Praxisleitfaden zusammengefasst und dieser soll dann allen Gemeinden als Orientierung zur Erhaltung der Nahversorgung und als Instrument zur Umsetzung neuer Formen der Nahversorgung dienen. (eb)

Nachdenkliche Gesichter: Die tragischen Ereignis-

Graun/Reschen/St. Valentin

Protest-Aufschrei an der Staumauer

as Lichtspektakel an der Staumauer des Reschensees, inszeniert vom Aktionskünstler Karl Heinz Steiner, stand im Zeichen des Protestes gegen die willkürliche Seestauung vor über 50 Jahren und gegen die Art und Weise wie die Stromgiganten noch heute mit der Umwelt am See und

mit den Gefühlen der dort lebenden Menschen umgehen. Der Wasserspiegel des Sees ist heuer beispielsweise so niedrig wie noch nie in den Jahren zuvor. Die Folgen sind ein unakzeptables Landschaftsbild, eine enorme Staubbelastung und eine Beeinträchtigung der Tourismuswirtschaft. Die Lichtshow

mit ihren theatralischen und literarischen Einlagen beleuchtete Vergangenheit und Gegenwart, klagte an und rüttelte wach, mit Gedankenanstößen für das zahlreiche Publikum und mit klaren Botschaften für die Verantwortungsträger in Energie- und Politikkreisen. Man will der erneuten Willkür entgegentreten. (mds)

Eurobar Sportbar

Nachgedacht und angefragt

Antisemit seiner Zeit geworden ist, der Warner seines Volkes wider die Juden...“

Wählerwille missachtet

Der Leserbrief von Georg Rungg vom 21.7. geht zwar zumeist ins Leere, er enthält jedoch Ungereimtheiten, die ich nicht unwidersprochen hinnehmen kann.

erade in jüngster Zeit beunuhigen uns die grausamen Nachrichten des Terrors in Lonon oder im von vielen von uns liebgewonnenen Ferienparadies Sharm-el-Sheikh. Unsicherheit und Angst machen sich breit. Wo kann man überhaupt noch sicher sein? Es scheint mittlerweile objektiviert zu sein, dass all diese Anschläge fundamental-religiös motiviert sind, in diesen Fällen fundamental islamitisch. Das Problem dabei ist mitnichten die Religion des Islam an sich, welcher solche Aggressionen klar verurteilt und auch verbietet. Der Fundamentalismus ist auch kein religiöses Problem, sondern ein rein Menschliches, welches im krassen Widerspruch zur Menschenwürde und zur Liebe Gottes steht. Fundamentalismus kennt nicht nur der Islam oder das Judentum, sondern immer wieder auch das Christentum. So schreiben deutsche Bischöfe zur Machtergreifung Hitlers 1933: „Unser heißgeliebtes Vaterland hat durch Gottes Fügung (!) eine gewaltige Erhebung erlebt...“.

Oder an anderer Stelle: “Am 10. November 1938, an Luthers Geburtstag, brennen die Synagogen... In dieser Stunde muss die Stimme des Mannes gehört werden, der als der deutsche Profet im 16. Jahrhundert... der größte

Buchtipp:

Vor dem Hintergrund der wechselvollen deutschen Geschichte, geht es um das Schicksal zweier Schwestern Johanna und Charlotte entstammen einer ostpreußischen Familie, die nach dem Zweiten Weltkrieg in den Westen geflüchtet ist. Charlotte und Johanna streiten sich auch nach vielen Jahren wie Hund und Katze. Meistens geht es dabei um eine kleine Figur, der eine besondere Kraft nachgesagt wird. Für Johanna lebt die verlorene Heimat weiter in den Geschichten von der

Allzu leicht vergessen wir Christen, dass der Fundamentalismus auch für uns eine latente Bedrohung war und ist, dass Gott für menschlichen, todbringenden Wahnsinn missbraucht wird und herhalten muss. Bis hin zur maschinellen Vernichtung von Menschen in Kriegen oder als traurige Spitze im Dritten Reich. Fundamentalismus ist deutlich öfter unter uns, als uns lieb ist und als wir meinen: Was z.B. ist mit dem Fundamentalismus in der eigenen Familie, wo einer unangefochten das Recht für sich allein beansprucht? Ganz zu schweigen vom Fundamentalismus in der Politik und Wirtschaft oder Kirche!

Eine andere Form des Fundamentalismus ist das „Richten“ über andere. Ein schnelles Urteil wird gefällt: Opfer sind dabei immer Menschen: Ausländer, Frauen, Kinder, Alte, gleichgeschlechtlich Liebende usw. Dabei ist dies das Gegenteil dessen, was uns Jesus versucht einzuschärfen: „Richtet NICHT!“

Vielleicht denken wir tatsächlich darüber nach, wenn wir all die jüngsten Opfer des Terrors beklagen, wo wir selbst im eigenen Umfeld Fundamentalismus vorfinden oder gar erzeugen. Diesen gilt es ausnahmslos zu eliminieren, wenn wir unser Christsein auch nur ansatzweise Ernst nehmen.

1) Bei den Wahlen im Jahr 2000 habe ich niemanden verdrängt, da ich mich um keinen Sitz im Ausschuss beworben habe. Dieser wurde mir angeboten, da meine Mitarbeit erwünscht war.

2) Die Tourismusorganisationen haben mich als ihren langjährigen Referenten bei diesen Wahlen wiederum voll unterstützt, wofür ich sehr dankbar bin.

3) Die Leistungsbilanz in meiner Wahlwerbung bezieht sich auf die vergangene Amtsperiode (Ausnahme: 17 ehrenamtlich verfasste Publikationen).

4) Als Vollzeitreferent habe ich wirklich schwer gearbeitet (Neubau Kindergarten und Friedhof, Schreibmaschinenmuseum, Kulturwanderweg usw.), sodass die Grenzen meiner Belastbarkeit oft erreicht wurden.

5) Die Wählerinnen und Wähler haben meinen unermüdlichen Einsatz mit 541 Vorzugsstimmen (+56%) honoriert, womit ich als meist gewählter GR hervorging.

6) Meine „aufwändige Wahlwerbung“, in welcher ich – wie übrigens bei allen bisherigen Wahlen - auch meinen langjährigen Weggefährten, BM Dr. Robert Tappeiner mitunterstützte, beträgt 717 Euro.

von Irmgard Niederegger, Bibliothek Prad

Schulz-Vobach Jo: Die Bernsteinfrau

in jenem kleinen Schmuckstück, das in der Familie von einer Generation an die nächste weiter gegeben wurde. Von der ältesten Tochter wurde die „Bernsteinfrau“ getragen.

Die von mir vorgeschlagene Halbzeitlösung entspringt keinem „Geltungsbedürfnis,“ sondern sie hätte dem Wählerwillen entsprochen. Die Angelegenheit ist für mich erledigt und ich werde mich weiterhin mit ganzer Kraft für das Allgemeinwohl einsetzen.

Ewald Lassnig, Partschins

Mehr Demokratie

Einstimmige Forderung der Sozial- und Umweltverbände war und bleibt jene nach einer Regelung ohne Beteiligungshürde. Anlässlich der Anhörung der Verbände im Landtag wurde dieses Anliegen immer wieder ausdrücklich hervorgehoben. Verfassungsreferenden und politische Wahlen sind schließlich auch ohne Quorum gültig. Oft wäre es notwendig und heilsam über den Tellerrand unseres „Fürstentums“ hinauszublicken. So gibt es in unserem Nachbarland Schweiz schon lange kein Quorum mehr. Wozu also dieses gesetzliche Bollwerk gegen eine echte und bürgernahe Demokratie in Südtirol?

Redliche Anliegen und der Wunsch nach mehr Demokratie lassen sich heutzutage nicht mehr durch das steinzeitlich anmutende Demokratieverständnis unserer ach so „großen Landespolitiker“ und der einflussreichen Lobbys im Hintergrund aufhalten!

Schönthaler Helmut, Eyrs

Immer wieder war das Schmucktück so Anlass für Zwietracht unter den Schwestern der Famiie. Denn wer die Bernsteinfrau besitzt – so will es die Legende – dem ist eine besondere Kraft verliehen. Vom 14.Jahrhundert bis heute zieht sich die Geschichte der Bernsteinfrau, die Johanna ihrer Schwester erzählt, die aber auch gleichzeitig ein Stück deutsche Zeitgeschichte ist. Das Schicksal der starken Frauen ihrer Familie zeigt den beiden Schwestern, dass sie nur gemeinsam ihr Glück finden können, und weist in Gestalt von Charlottes Tochter den Weg in die Zukunft. Das Buch ist eine große und faszinierende Familiensaga mit sehr viel Zeitgeschichte. Es ist angenehm zu lesen und als Sommerlektüre zu empfehlen. In der Bibliothek Prad gehört der Titel zu einer Auswahl von 25 Büchern , unter denen „Das Buch des Sommers 2005“ ermittelt wird. Schulz-Vobach Jo : Die Bernsteinfrau, Droemer Knaur Verl. 2004

von Don Mario Pinggera, Pfarrer im Val Müstair

Vinschger Impressionen

der vinschger

8/2005

von Gianni Bodini
Sonnenberg - Nördersberg

Sand, Socken und gute Laune

Unten: Föhliche Stimmung während der „Sandspiele“ und bei der Preisverteilung. An die 600 Jugendliche feier ten die „Beach Soccer Party“ bei Nacht mit der Band „Funk Busters“ aus Lana. Unbeschwertheit und Spaß waren angesagt. Einige wenige Störenfriede wurden in Schach gehalten

Das Beach Soccer Turnier in Prad organisiert vom FC Braulyo hat sich zu einer beliebten Sommerveranstaltung für Vinschgaus Fußballer gemausert. Kürzlich fand die dritAuflage statt. 27 Kleinfeldmannschaften kämpften zwei Tage lang auf dem Sandplatz in der Prader Sportzone um den Wanderpokal und feierten eine fröhliche „Beach Party“. Das besonders Sympatische an der Veranstaltung ist: Der Reinerlös fließt einem guten Zweck zu. Heuer entschieden sich die Organisatoren für die „Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt“. Den Scheck werden sie etwas später offiziell an deren freiwillige Mitarbeiterin PetTheiner übergeben. Bei der Preisverteilung bedankte sie sich bei den Jugendlichen für ihr großes Herz und versprach ihnen, dass jeder gespendete Cent dort ankommt, wo er ankommen soll. Das Geld geht nach Indien, an Rosina, deren Haut zu achtzig Prozent verbrannt ist, und an den kleinen Roy mit den verstümmelten Armen. Beiden Kindern soll durch Hauttransplantation beziehungsweise durch ProtheHoffnung auf einen besseMorgen geschenkt werden. Sieger des Turniers wurden die „Paulaner“ aus Glurns vor den „Sand(Aalen)“ aus Glurns und den „Sharks“ aus Schluderns. (mds)

Musik ohne Grenzen

Musik, Tanz und Gesang verbindet – die „Saitnswinger“ aus Taiwan, Wien und Bulgarien im Gasthof Krone in Laas

Was ist es eigentlich, was Menschen verbindet oder was Menschen trennt? Sind es die Grenzen, die Kultur, die Mentalität oder etwas anderes? Dass erstere auf keinen Fall trennen aber verbinden können, das stellte das zum 7. Mal stattfindende XONG – Event eindeutig klar. Sieben Tage lang wurden Grenzen fallen gelassen und rückten Kulturen enger zusammen. Am 26. Juli trat Laas in den Mittelpunkt der grenzüberschreitenden, kulturellen und. musikalischen Veranstaltung.

Neben allerlei anderen Angeboten wurde bereits frühmorgens um 6.00 „die Morgenstimmung auf Sisinius“ eingefangen. Abends ertönte in den Gasthöfen Krone in Laas und Sonneck in Allitz Wirtshausmusik. Sie sollte an alte Zeiten erinnern, wo Musikanten zum Wirtshaus gehörten. Bei Herbert Thanei konnte man „valdostanische Grenzmusik“ hören, bei der „Maridl“ Harfenklänge und Geigenmusik. Fix waren zwei Musikgruppen pro Gasthaus, frei stand es den Gästen sich mit ihren Instrumenten dazu zu gesellen. Gemeinsam wurde dann gespielt, getanzt und gesungen. Und stimmungsvoll und fröhlich ging es her. Jedermann war offen für ein Gespräch und Dialekte vermischten sich, gerieten in Austausch. XONG ist ein herrliches Beispiel dafür, dass überall auf der Welt, aber ganz besonders in unserer Nähe Gemeinsamkeiten gefunden werden können! (sig)

Xong II

Über Grenzen begeistert

Wie bereits in den letzten Jahren gab es auch heuer wieder ein volles Programmblatt, auf dem sich Interessierte erst einmal einen Überblick über die 30 Veranstaltungen schaffen mussten: Kulturwanderungen, Konzerte, Puppentheater, Werkstätten, Wirtshausmusik. Dazu die „Expedition Buntspecht“, eine Erlebniswoche für Kinder und der Wettbewerb „XongWirtshaus 2005“. Jedes Jahr kommen neue Elemente dazu und jedes Jahr begeistern sich mehr Besucher/ innen für das inzwischen weit um bekannte Festival „Xong“. Es ist eine Brücke zwischen Tälern, Menschen und Musik im Dreiländereck Vinschgau, Münstertal/Engadin und Oberes Gericht. Die Musik ist das verbindende Element zwischen den Völkern im Dreiländereck. Dazu kommen die Kunst, die Kultur und die Philosophie. Auch heuer wieder ist das Festival gelungen und Hauptorga-

nisator Konrad Messner von arcus raetiae gibt sich zufrieden. Am meisten freut ihn, dass sich das Projekt ständig entwickelt. Die Musikanten kommen nicht her, um gegen Bezahlung einen Auftritt hinter sich zu bringen. Sie begeistern sich selbst für das Festival, sie musizieren unheimlich viel und stecken selbst in einem Prozess, der sie neugierig macht zu erleben, was sich noch weiter entwickelt, so Messner. „Es freut mich, dass während des Festivals so viele Menschen im Dreiländereck aktiv werden. Jedes Jahr werden es mehr. Schon während des Festivals wird das Programm für das kommende Jahr entwickelt.“

Neu in diesem Jahr waren der Wettbewerb „Xong-Gasthaus 2005“, das Auftreten vieler einheimischer Kräfte auf den Bühnen und das Puppentheater mit Gernot Nagelschmied; die Kinder in verschiedenen Dörfern verfolgten die Geschichte mit größter Spannung. (ba)

LOKAL

Mittwoch, 20. Juli

Bei einem schweren Motorradunfall wird der 23-jährige Algunder Lukas Gasser schwer verletzt. Der Unfall ereignete sich im Dorfkern bei Rabland.

Donnerstag, 21. Juli

Zwei Unfälle in Sulden. Ein zwölfjähriger Bub trennt sich einen Finger ab und quetscht sich zwei weitere gefährlich. Er war in den Keilriemen einer landwirtschaftlichen Maschinen gekommen. Bei einem weiteren Unfall zieht sich ein Suldner Pensionist erhebliche Verletzungen am Kopf zu. Er war mit seinem Traktor einen Abhang hinuntergestürzt.

Dienstag, 26. Juli

Ein Kölner Urlauber, 60, rast mit seinem Auto mit überhöhter Geschwindigkeit und im ZickZack-Kurs durch das Tal bis er bei der Lourdes Kirche bei Laas im Straßengraben landet. „Ich bin besser als Schuhmacher“, gesteht der betrunkene Deutsche den Carabinieri von Schlanders, die ihn über 22 Kilometer verfolgt hatten. 63 Führerscheinpunkte werden dem Kölner abgezogen und 970 Euro Strafe aufgebrummt.

Der italienische Umweltbund „Legambiente“ zeichnet die Vinschger Bahn mit der „Grünen Flagge“ aus. Und rügt die Landesverwaltung mit der „Schwarzen Flagge“ für ihre Verkehrspolitik im Allgemeinen. „Legambiente“ prämiert vorbildliche Verkehrsprojekte im Alpenraum und stellt schlechte Beispiele an den Pranger.

REGIONAL INTERNATIONAL

Montag, 25. Juli

Gesundheitslandesrat Richard Theiner im Kreuzfeuer der Kritik. Anstatt vier Sanitätsbetriebe soll es laut Theiner künftig nur mehr einen einzigen effizienten Sanitätsbetrieb geben. Vor allem in der Peripherie hat man Angst vor einem Bozner Moloch.

Freitag, 29. Juli

Die Bozner SVP unterstützt den Kandidaten des Mitte-Links Bündnisses für die Bürgermeisterwahlen in Bozen Luigi Spagnolli nicht. Zumindest nicht im ersten Wahlgang. SVP-Obmann Elmar Pichler-Rolle, derzeit Angestellter beim EbnerVerlag Athesia wird wiederum für die SVP ins Rennen gehen. Derweil denkt der Mitte-Rechts-Block an eine deutsche Liste.

Überall setzt das Land den Rotstift an. In den eigenen Reihen jedoch klotzt man. 90 neue Drehsessel für 150.000 Euro, knapp 300 Millionen alter Lira, werden für die Abgeordneten im Südtiroler Landtag angekauft. Dabei spielte der Preis bei der Ausschreibung eine untergeordnete Rolle.

Ab Herbst soll es eine neue Sonntagszeitung geben. Weil im Nordtiroler Raum eine Sonntagszeitung fehlt, will die „Athesia“ nun zusammen mit der „Moser Holding“ ein grenzüberschreitendes Produkt auf den Markt bringen. Mit langen Werbestrecken, Betriebsportraits und ähnlichem ein einträgliches Vorhaben.

Mittwoch, 20. Juli

Das italienische Parlament verabschiedet die von Richtern und Anwälten stark umstrittene Justizreform.

Donnerstag, 21. Juli

Zweiter Terroranschlag in London. Ziel ist auch diesmal das U-Bahn und Bussystem. Tote gibt es keine zu beklagen. Einen Tag später wird ein Brasilianer von der Londoner Polizei mit acht Kopfschüssen hingerichtet. Entgegen anders lautenden Vermutungen hatte dieser nichts mit den Anschlägen zu tun. Neun Tage später werden die vier mutmaßlichen Attentäter gefasst – drei in London, einer in Rom.

Donnerstag, 21. Juli

Bundespräsident Horst Köhler löst den Bundestag auf und setzt Neuwahlen auf den 18. September fest.

Mittwoch, 27. Juli

Das Spaceshuttle „Discovery“ hebt mit einer siebenköpfigen Crew vom Weltraumbahnhof Cape Canaverd in Florida ab. Beim Start wird eine Hitzeschutzkachel beschädigt.

Donnerstag, 28. Juli

Die Irisch-Republikanische Armee (IRA) schwört nach 30 Jahren dem bewaffneten Kampf gegen Großbritannien ab.

Sonntag, 31. Juli

Der ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Wim Duisenberg, wird tot in seinem Haus in Südfrankreich aufgefunden.

„Ma

klommrt si an leschtn Stroaholm“

Sie können heimgehen, wir können nichts mehr für sie tun.“ Diese Worte der Ärzte im Krankenhaus stürzten den krebskranken Adolf Biedermann und seine Familie vor einem halben Jahr in große Verzweiflung. Es war, als würden sie in einem tiefen schwarzen Loch versinken. Die Schulmedizin hatte ihn aufgegeben. Daheim sollte er nun warten, bis sein Leben zu Ende geht. Diese niederschmetternde Erkenntnis bohrte in seinem Kopf, ließ ihn Tag und Nacht nicht mehr los und tat mehr weh, als die ständigen Schmerzen, die ihn begleiteten. Innerlich bäumte er sich gegen die Endgültigkeit der Diagnose auf, sträubte sich gegen die Hoffnungslosigkeit. Eine Operation und zehn Chemotherapien lagen hinter ihm, mit schmerzhaften Nebenwirkungen. „Miar hotts oigschlogn“, sagt er. Der Krebs konnte nicht gestoppt werden. Erneut wäre eine „Chemo“ erforderlich gewesen. Adolf hatte keine Kraft mehr. „I honns nimmr drpockt.“ Doch er wollte nicht aufgeben. Es müsste doch eine andere Möglichkeit geben, etwas zu tun. Zusammen mit seiner Frau Anita suchte er nach alternativen Behandlungsformen, nach einem Lichtpunkt in der Dunkelheit. Von den verschiedensten Methoden hatte er gehört. Er informierte sich im Internet, hörte sich um. Eine Frau erzählte ihm von ihrer positiven Erfahrung mit der Schlangengifttherapie, mit der sie den Krebs besiegt hatte. Auch über sie war schon das Todesurteil gesprochen worden. Adolf folgte ihrem Beispiel und knüpft an ihren Heilungserfolg all seine Hoffnungen. Kürzlich begann er zusätzlich eine begleitende Immunkraft stärkende Behandlung in einer Privatklinik in Igls. „Ma klommrt si an leschtn Stroaholm“ betont er. Unmenschlich, deprimierend und entmutigend empfindet er, dass es den Krebspatienten so schwer gemacht wird, danach zu greifen, weil es für alternative Behandlungen keine öffentlichen Geldmittel gibt. „Miar wearn in Regn stean glott“, klagt er an. „Wia soll ma ohne Hoffnung weitrlebm?“ Er ist derzeit noch in der Lage, die kostspieligen Therapien zu bezahlen, auch dank der großen Solidarität im Familien- und Bekanntenkreis. Doch er weiß von vielen Krebskranken, dass sie dieses Glück nicht haben und sich hilflos und verlassen fühlen. Die Schul- und Alternativmedizin müssten enger zusammenarbeiten, meint er, das würde Hoffnung bedeuten. Das Schlangenserum schlug bei ihm gut an und brachte merkliche Linderung. Der Aufenthalt

in Igls tat ihm gut und baute ihn körperlich und seelisch auf. Zuversicht keimte auf und Adolf erlebte nach langem wieder Momente des Glücks. Es schien, als könnte er langsam ins normale Leben zurückfinden. Dann kam der Rückschlag vor sechs Wochen. Eine weitere Operation wurde erforderlich. Erneut fiel er in das schwarze Loch, und wieder rappelte er sich auf. Adolf kämpft und will sobald wie möglich die Behandlung in Igls fortsetzen. Seine Erkrankung eröffnete ihm einen neuen Blickwinkel auf das Leben. „Iatz hatt i in richtign Blick“, unterstreicht er. Er nimmt die vielen kleinen Dinge intensiver wahr als früher, die zärtlichen Berührungen, die Berge im Sonnenlicht, das Grün der Bäume, die Begegnungen mit den Mitmenschen. Seine Gedanken kreisen oft in der Vergangenheit. Vieles erfüllt ihn mit Dankbarkeit. Als Fernfahrer konnte er drei Jahre lang die Welt bereisen. Er hatte die richtige Frau kennengelernt und war dreimal Vater geworden. Unvergessliche Stunden erlebte er als Theaterspieler und als Feuerwehrmann, sei es in seinem Heimatort Schluderns, wie auch in seiner Wahlheimat Eyrs. Beruflich hatte er Erfolg. Zuletzt war er als Elektriker bei der Firma Nordtherm in Prad beschäftigt. Er arbeitete selbständig , verstand sich gut mit seinem Chef und war bei den Kunden geschätzt. Dass er oft im Stress gelebt hatte, ist ihm erst jetzt bewusst, wenn er seine Krankheit beleuchtet. Bewusst ist ihm, dass er in Sachen Krebs vieles falsch gemacht hatte. Er mutete sich zuviel Arbeit zu und achtete zuwenig auf eine gesunde Ernährung. Er rauchte und liebte alles Süße. Probleme, Sorgen und Ärger schluckte er in sich hinein. All diese Faktoren macht er mitverantwortlich für sein Leiden. Am meisten bedrückt ihn, dass er die ersten Anzeichen der Krankheit auf die leichte Schulter genommen hatte. Vor zwei Jahren traten regelmäßig Bauchkrämpfe auf. Der Arzt vermutete ein Magenleiden. Lange zögerte Adolf eine Magenspiegelung hinaus, aus Furcht, den berüchtigten Schlauch schlucken zu müssen. Eine Schleimhautentzündung wurde diagnostiziert

11 und 9 Jahre alt. Gerne möchte er sie noch einige Jahre aufwachsen sehen und begleiten

und behandelt. Die Schmerzen kehrten zurück, und eine weitere Magenspiegelung folgte. Diesmal wurde ein kleiner „Polyp“ als Urheber des Übels identifiziert und behandelt. Die Krämpfe blieben trotzdem nicht aus. Als nach zwei Jahren auch der Dickdarm unter die Lupe genommen wurde, war dieser bereits von Krebsgeschwüren überwuchert. Adolfs Leidensweg begann. Mittlerweile hat er gelernt, seine Krankheit anzunehmen. „Du torfsch nit hadrn, nit mit Gott unt nit mit dr Welt, suscht hosch überhaupt koa Chance“, erklärt er. Dennoch lebt er in einem Wechselbad der Gefühle. Oft legen sich dunkle Schatten wie Fesseln um seine Seele. Die Gedanken an die Traurigkeit des Abschiednehmens drücken ihn. Er sorgt sich um den Schmerz seiner Lieben. „Vorn Sterbm selbst honn i koa Ongst“, bekennt er, „Ongst honn i lai fan longsomen Sterbm“. Die düsteren Momente werden immer wieder erhellt vom Licht und von der Kraft der Hoffnung. Die gibt er nicht auf. Oft träumt er davon, mit seiner Frau noch einmal den Ortler besteigen zu können. „Deis muasch diar gebm“, bekräftigt er. Träume helfen ihm über die schmerzhaften Stunden hinweg, genauso wie die Erinnerungen an berührende Augenblicke, die ihm in seinem Leben geschenkt worden sind.

Magdalena Dietl Sapelza

Leserbrief

Lob für Ihre Zeitung!

Ich verfolge schon seit geraumer Zeit die Entwicklungen im Vinschgau – hinsichtlich Medienlandschaft, Lokalpolitik sowie Gesellschaft und alle für diesen Talstrich einschneidenden und bedeutenden Ereignisse. Vor allem für die Vinschger Bevölkerung finde ich es äußerst wichtig, dass diese nicht nur einseitig informiert wird, sondern auch über Hintergründe und Zusammenhänge aufgeklärt wird. In diesem Zusammenhang fand ich auch Ihren Schritt den „VinschgerWind“ neu aus der Taufe zu heben sowie die Beharrlichkeit Bewährtes fortzusetzen und sich nicht zu Vasallen degradieren zu lassen, als ermutigend und richtungsweisend, besonders für die Zukunft. Dies ganz im Sinne: Mehr Demokratie – d. h. Meinungsvielfalt, Medienvielfalt – und die Möglichkeit seine Meinung frei und unbeschwert äußern zu können, ohne dass auf diesen oder jenen einfach mit dem Finger gezeigt wird: Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns! Als erstes Beispiel kann hier der Artikel der letzten Ausgabe Ihres Blattes „Schlanders – Bürgerliste zerzaust SVPFraktion“ herangezogen werden. Dabei ist anzumerken, dass der „Vinschger Wind“ in den meisten seiner Artikel mit mehr Informationen und Hintergrundwissen, sowie sachlicherer Berichterstattung aufwartet und so z. B. mehrere Gesichtspunkte und diese nicht nur von nur einer Seite durchleuchtet. Auch konkretere Aussagen gelangen ans Tageslicht wie z. B. jene des SVP-Bezirksobmannes des Burggrafenamtes Norbert Schnitzer (einer seiner interessantesten Aussprüche: „Opposition ist überflüssig“). Dieser ließ verlauten, dass der Ausbau der Forst-Töll Burggräfler Angelegenheit sei. An dieser Stelle soll bemerkt werden, dass das Burggrafenamt bereits schon seit längerem über bestens ausgebaute Straßen verfügt – sprich Mebo. Und wie immer schon sind wir es, die Vinschger, die dann den „Dreck der anderen schlucken dürfen“ und über deren Köp-

fe hinweg entschieden wird – wahre Demokratie, wenn andere über uns bestimmen und richten wollen und letztlich nur eine Handvoll davon Profit herausschlägt. Solche Passagen fehlen dann gänzlich im „Der Vinschger“ – der sich doch auch eine objektive Berichterstattung, die nicht unter die Gürtellinie geht, als Ziel gesetzt hat. Ist davon überhaupt noch etwas übrig geblieben? Auch im „Der Vinschger“ wird vom gleichem Vorfall – „Politisches Kalkül“ berichtet. Aber auch die Art und Weise wie im „Der Vinschger“ berichtet wird, grenzt an brutaler Arroganz, Unverfrorenheit und Respektlosigkeit gegenüber politischen Gegnern. Um dies zu bemerken reichten bereits die ersten beiden Sätze des obgenannten Beitrages. Praktisch so als wolle sie (als Parteilblatt) ganz herablassend sagen: nur die SVP kann etwas erreichen, die Anderen, die Unerfahrenen, die „Nichtsnutze“ wären diesem Geschäft (Politik) nie und nimmer gewachsen. Als weiteres Beispiel möchte hier noch kurz der Artikel Mals – „Wie in der Bronx“ angeführt werden. Dort kann über Müllprobleme in der Gemeinde Mals nachgelesen werden. Aber „zumindest“ ein ähnlicher Artikel im „Ebner’schen Sprachrohr“ fehlt völlig. Und dies, obwohl sogar die stellvertretende Chefredakteurin, Mitglied im Malser Gemeinderat ist, – jedoch in diesem Falle wahrscheinlich für die „falsche Partei“, also der SVP, die das Problem am liebsten unter den Teppich gekehrt hätte und andere den Müll wiederum anderer entsorgen hätte lassen. Ich hoffe daher, dass die Vinschger Bevölkerung nicht zuviel von der Sonne geblendet wird, dabei auf das falsche Pferd setzt, deren Reiter nicht auch noch zum Schaden aller anderer stürzt - und es Sie und Ihre Berichtertattung in der derzeitigen Form noch lange geben möge.

(mm) (Name der Redaktion bekannt)

Leserbrief

Total gestrichen

In Bezug auf den Artikel „Staben - Feiern im Frischbeton, im „Vinschger Wind“ 4/05, Seite 4, möchte ich als Mitglied des Gemeinderates Naturns einiges anmerken. Den Gegnern der bustauglichen Ein- und Ausfahrt Staben Ost, die angeblich den Schriftzug 800.000 Euro Staben in den frischen Beton geritzt haben sollen, sei noch einmal in Erinnerung gerufen, dass im fernen Jahr 2000 im Brief vom 28. April an den damaligen Landesrat für öffentliche Bauten unter anderem auch der damalige Bürgermeister und der damalige Gemeinderat aus Staben eine bustaugliche Ein- und Ausfahrt gefordert hatten. Hätte man sich vehementer für eine Variante mit einer Ein- und Ausfahrt eingesetzt, eine Forderung, die immer wieder von Seiten der Bevölkerung bei den Bürgerversammlungen und im Rahmen der Diskussionen um die Dorfgestaltung geäußert wurde, wären diese Mehrausgaben nie und nimmer notwendig gewesen. Erst nachdem sich der Landeshauptmann Luis Durnwalder für die Forderungen der eigens gegründeten Bürgerinitiative „Für eine bustaugliche Ein- und Ausfahrt Staben Ost“

eingesetzt hatte, konnte diese auch realisiert werden. Dem Landeshauptmann gebührt der Dank der Stabener Bevölkerung dafür. Das Kuriosum an der Sache ist dann aber, dass nach der Fertigstellung der bustauglichen Ein- und Ausfahrt, wenn auch noch nicht offiziell eröffnet, die Bushaltestelle in Staben total gestrichen wurde und somit der Bus Staben nicht mehr anfährt. Vor allem für ältere Bürgerinnen und Bürger von Staben ist dies mit erheblichen Unannehmlichkeiten verbunden. Es kommt der Eindruck auf, dass in der Landesverwaltung die rechte Hand nicht weiß, was die linke tut. Wenn sich der Landeshauptmann auf der einen Seite für den Bau der bustauglichen Ein- und Ausfahrt eingesetzt hat, so ist es auf der anderen nicht nachvollziehbar, wenn das zuständige Amt nach Fertigstellung der Einfahrt den Bus an Staben vorbei leitet. Wir hoffen, dass es dem Landeshauptmann gelingen möge, das in Staben bei einer Bürgerversammlung gegebene Versprechen, dass der Bus wieder durch Staben fahren wird, einzulösen.

Erich Tapfer, Staben

Feuerwehrkommandant Lechner David, Bluebox-Funkwart Telser Werner und Schriftführer Thurin Jürgen

Die FF Laatsch hat Anfang Juni mit dem Kauf einer Bluebox eine weitere positive Entwicklung bei der Feuerwehr Laatsch eingeleitet. Mit Hilfe dieser Bluebox werden

bei einem Einsatz, die jeweiligen Feuerwehrleute mit einem SMS auf jedem Handy alarmiert. Damit können die Wehrmänner schneller und zahlreicher zu den Einsätzen eilen. Die Zusatzalarmierung ist schon bei einigen Wehren im Vinschgau bekannt, und ist sicherlich eine Bereicherung für jede Wehr.

Die Neuanschaffung kostete 2.500 Euro und ein Teilbetrag wurde von der Sparkasse Mals gesponsert.

Bluebox
Laatsch

Laas/Schluderns/Prad

Gefeiert

Am 21. Juli war es soweit, Friedl und Rosl feierten in Rabland ihr 25-jähriges Geschäftsjubiläum.

Viele Kunden, Freunde und Bekannte ließen sich von ihnen mit kleinen Köstlichkeiten und guten Wein im Garten neben ihrem Geschäft verwöhnen. Hubi, Helli und Tom von den Südtiroler Spitzbuam spielten für sie auf und es wurde gefeiert bis spät in den Abend.

Begeisterte Kinder und Eltern

Dererste Turnus des Projektes „Spielend lernen“, getragen von der Bezirksgeeinschaft Vinschgau, der Geossenschaft für Regionalenticklung, den Schulsprengeln und Gemeinden, und unter der Leitung von Karin Tschurtschtaler und Silvia Valentino ist mit Abschlussveranstaltungen zu Ende gegangen. Drei Wohen lang verbrachten Grundchüler der Gemeinden Graun, Mals, Schluderns, Glurns, Taufers, Prad, Stilfs und Laas in der Obhut von pädagogisch geschulten Lehrkräften und Betreuern. „Spielend lernen“, immer noch als „Sommerschule“ in den Köpfen verankert, begeisterte die Kinder. Sie hatten nie das Gefühl, die Schulbank im herkömmlichen Sinne drücken zu müssen und freuten sich jeden Tag aufs Neue auf das abwechslungsreiche Programm, sei es in den Klassenräumen oder nachmittags im Freien. Po-

Am 15. Juli 2005 fand im Schreibmaschinenmuseum „Peter Mitterhofer“ in Partschins die Eröffnung einer Kunstausstellung mit Werken des bekannten Bildhauers und Grafikers Friedrich Gurschler statt. Der Künstler und die zahlreichen Gäste, die zu diesem Anlass erschienen, wurden durch den Partschinser Kulturreferenten Ewald Lassnig und den Bürgermeister Robert Tappeiner begrüßt. Mathias Frei vom Südtiroler Künstlerbund sprach in seiner Einfüh-

sitive Rückmeldungen kamen von den Eltern. Sie schätzen die Einrichtung als wichtige Sommerbetreuung und wussten ihre Sprösslinge in guter Obhut. Der zweite Turnus beginnt am 1. August, wieder in den Orten St. Valentin, Mals, Schluderns, Prad und Laas. (mds)

Partschins

„Als Denkender“

rung kurz über Leben und Werk Gurschlers. Die eigentliche Eröffnung der Ausstellung erfolgte durch die Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter-Mur, die das Partschinser Schreibmaschinenmuseum zum ersten Mal besuchte und ihm ihre volle Unterstützung – vor allem auch in finanzieller Hinsicht – zusagte. Anschließend konnten sich die Besucher bei einem kleinen Umtrunk erfrischen. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Partschinser Stubenmusi. Gegen 21 Uhr bot

sich die Gelegenheit, an einer Führung durch das Schreibmaschinenmuseum teilzunehmen. Der interessante Abend endete mit einer Filmvorführung auf dem Kirchplatz. Gezeigt wurden zwei Kurzfilme über Leben und Werk Friedrich Gurschlers. Die Ausstellung, die insgesamt 14 Skulpturen aus den Jahren 1955 bis 2004 zeigt, kann man bis zum 31. Oktober 2005 besichtigen und zwar zu den Öffnungszeiten des Schreibmaschinenmuseums: Montag und Freitag 15 bis 18 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag 10 bis 12 und 15 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 12 Uhr.

Friedrich Gurschler, 1923 am Mastaunhof in Unser Frau in

Schnals geboren, erfreut sich guter Gesundheit und kann sich somit voll und ganz seinem künstlerischen Schaffen widmen. So fertigte er letztes Jahr unter anderem ein beeindruckendes „Selbstbildnis als Denkender“ und ein Porträt Albert Einsteins in Bronze an. In bester Erinnerung bleiben auch seine zahlreichen Tierskulpturen, so etwa die „Rehfamilie“, der „Panther“, die „Schaffamilie“ (aus Holz geschnitzt), die „Eule“, das „Pferd“, der „Hahn“. Viele Jahre diente der Künstler in seiner Schnalser Heimat als Knecht und Hirte und hat wohl auch deshalb eine besondere Beziehung zu Tieren. „Der gute Hirte“ war das Thema der Ausstellung mit Werken Friedrich Gurschlers, die zum Anlass der Primiz des Neupriesters Christoph Wieslers in der Krypta der Michaelskirche in Schlanders eingerichtet worden war. (bip)

Spaß und gute Laune am Prader Fischerteich

Mals/Vinschgau

„Golf des kleinen Mannes“

Links: Tarcisius Moser und Walter Pritzi , oben: Bogenschützen vor der Dachs-Atrappe

M it Pfeil und Bogen sind sie mehrmals wöchentlich auf ihrem Training - Parcour am „Sonnensteig“ bei Tartsch unterwegs. Sie nehmen der Reihe nach die Tierattrappen (Gämse, Dachs, Wildschwein, Auerhahn und viel mehr) ins Visier. Eine abwechslungsreiche und abenteuerliche Freizeitbeschäftigung. Die Rede ist von den „Vinschger Bogenschützen“ oder „VenostArcs“.

Die Bogenschützengruppe zählt an die 30 Mitglieder (teils Erwachsene, teils Jugendliche und Kinder) und ist als Sektion des ASV Mals seit 2004 amtlich eingetragen. Sie ist die erste im Vinschgau. Der Sektionsleiter Tarcisius Moser aus Prämajur ist die treibende Kraft für das Aufleben der steinzeitlich anmutenden Sportart im Tal. In vielen Kursen hatte er sich seit Jahren mit

Ökologiepreis Vinschgau (I)

Bogenbau und Pfeilschießen beschäftigt und sein Wissen weitergegeben. Bogenschieen wurde zum Thema. Zuammen mit Walter Pritzi aus Tartsch gestaltete er den Parour. Letzterer hat als „Künster“ der Gruppe die Tierattrapen angefertigt. Was für den Vinschgau relativ neu ist, wird beispielsweise in Deutschland als Volkssport betrieben, bekannt als „Feldbogen- oder 3D-Schießen“. Neuerdings nehmen einige Gruppenmitglieder auch an verschiedenen Wettkämpfen in Deutschland teil. Als „Golf des kleinen Mannes“ beschreibt Moser die Bogenschützenaktivitäten. „Sie sind für jedermann erschwinglich und überhaupt nicht gefährlich, denn Disziplin ist oberstes Gebot.“ Interessierte können sich jederzeit der Gruppe anschließen. Telefon: 3490082699 (mds)

Wir unterstützen den Ökologiepreis Vinschgau

Alpenverein Südtirol

Im Leitbild des Alpenvereins steht unter „Natur und Umwelt“ als Grundsatz: „Die Bewahrung von Natur und Umwelt ist dem AVS ein grundsätzliches Anliegen. Er setzt sich aktiv für einen natur- und umweltverträglichen Umgang mit der Gebirgswelt ein und fühlt sich überall dort gefordert, wo Natur und Umwelt bedroht sind. Priorität hat der heimische Alpenraum.“ Im Geist dieser Aussage hat sich der Alpenverein gern der Initiative der Umweltschutzgruppe Vinschgau angeschlossen, einen „Ökologiepreis Vinschgau“ zu begründen. Dieser Preis, der im Jahr der Berge 2002 begründet wurde, hat eine besondere Über-

zeugungskraft, weil er nicht (wie viele Veranstaltungen in jenem Jahr) den Charakter der Einmaligkeit besitzt, sondern auf lange Sicht die Notwendigkeit von umweltfreundlichem und nachhaltigem Wirtschaften in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rückt.

Bioland Verband Südtirol

„Keine naturwidrige Handlung bleibt ohne Folgen. Kein natürliches Prinzip kann man unbestraft verletzen, keine natürliche Ordnung beseitigen ohne Gefahr für sich selbst.“

(Dr. H.P. Rusch, aus dem Vorwort der Bioland Richtlinien) In diesem Sinne ist die Ökologisierung der Landwirtschaft ein erklärtes Ziel des Bioland

Verbandes. Der „Ökologiepreis Vinschgau“ wendet sich unter anderem auch an Vorzeigeprojekte, die im Rahmen der Landwirtschaft umgesetzt werden. Daher ist es ein Anliegen des Bioland Verbandes, die Auszeichnung „Ökologiepreis Vinschgau“ mitzutragen und durch die Anerkennung von ökologisch sinnvollen Ideen zu deren Nachahmung beizutragen.

Hinter dem Bioland Verband Südtirol stehen inzwischen 300 biologisch wirtschaftende Bauern in Südtirol und 27 verarbeitende Betriebe, die alle Bereiche der Landwirtschaft in Südtirol umfassen. (www.bioland-suedtirol.it)

Vinschger Ärzte für einen gesunden Lebensraum

Die Haus- und Kinderärzte des Vinschgaus haben sich zu einer

Aktionsgruppe „Vinschger Ärzte für einen gesunden Lebensraum“ zusammengeschlossen, um auf die Zunahme des Verkehrs und der damit zusammenhängenden Belastung des Lebensraumes Vinschgau aufmerksam zu machen.

Wir sind alarmiert durch Beobachtungen, die wir bei unserer täglichen Arbeit machen. Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen, nehmen aufgrund der Schadstoff- und Lärmbelästigung ständig zu.

Wir Haus- und Kinderärzte fühlen uns verantwortlich für die Gesunderhaltung unserer Bevölkerung, wir denken besonders an die Kinder, denen wir einen intakten Lebensraum erhalten müssen.

Aus diesem Grunde unterstützen wir sehr gerne Initiativen – wie den Ökologiepreis – die den Bereich Umweltschutz zum Inhalt haben.

Partschins/Lans

Gedenken

In der Gemeinde Lans (nahe Innsbruck) wurde im Zuge der Kirchenrestaurierung eine Gedenktafel mit Gefallenen der Bergiselschlacht gefunden. Demzufolge an dieser Stelle am 13. August 1809 insgesamt 5 Freiheitsämpfer aus Schenna, Riffian, Algund und Partschins (Martin Gamper Müller, geb. in Naturns am 2. März 1780) gefallen und begraben worden sind. Auf Einladung des Lanser Bürgermeisers Peter Ridmann und des Tiroler Alt-

landeshauptmannes A. Partl fuhren die Schützenkompanien am 02.-03. Juli nach Lans, um die nunmehr restaurierte Gedenktafel zu segnen und mit Gewehrsalven des heldenhaften Todes zu gedenken. Von den Schützenkompanien von Algund, Partschins, Riffian, Schenna, sowie die Musikkapelle Riffian kamen ungefähr 100 nach Lans; die Schützenkompanie Graf Stachelburg aus Partschins war mit ca. 27 Mitgliedern vertreten (klab)

Stimmungsmusik in den Gassen. Rechts: Umtrunk im neu gestalteten G asthof „Krone“

Das Kulturfestival Xong mit Musik, und Geselligkeit zog in der vergangenen Woche in vielen Orten des Dreiländerecks unzählige Menschen an. Die Xong - Begeisterung in den Straßen von Mals beflügelte Mitte der Woche auch die Besucher, die zur Neueröffnung der „Krone“ gekommen waren. Der Gasthof zeigt

sich nach dem Umbau in einen neuen

Gesicht. Die Hörner erklangen vor der Tür, und drinnen war für das leibliche Wohl gesorgt. Voll des Lobes war ein junger

Malser: „Bei uns ist nur einmal im Jahr ewas los, immer dann, wenn Xong ist.“ (mds)

Von zahlreichen Anhängern wurde die Jugendgruppe von Kastelbell am Sonntag den 24 Juli nach ihrer Rückkehr von der Feuerwehrolympiade in Kroatien empfangen. Um 18.30 Uhr war man endlich, nach 10 Stunden Fahrzeit, wieder zuhause

Stehend v.l. Trainer Kofler Klaus, Gstrein David, Pixner Benjamin, Jennewein Samuel, Kofler Andre, Kaserer Julian, Betreuer Kofler Helmut, vorne v.l. Kaufmann Daniel, Moschen Kassian, Winkler Martin, Kiem Andreas, Prantl Andreas

Mit viel Optimismus ist die Vinschger Jugendgruppe, eine Woche zuvor, nach Varaztin gereist. Am Bewerbstag zeigte die Gruppe dann Nervenstärke und legte vor ca 6000 Zuschauern, unter ihnen auch Schlachtenbumler aus Kastelbell und Latsch, eine fehlerfreie Hindernissübung hin. In der anschließenden Staffete, unterlief der Gruppe ein Fehler, der ihr einige Sekunden kostete. Trotz diesem Missgeschick erreichte die Gruppe den hervorragenden 15. Rang von 50 Gruppen aus 25 Nationen. „Wir können stolz sein auf die Jugengruppe, wir haben gesehen, dass wir mit den internationalen Gruppen mithalten können. Mit einer ähnlichen Leistung, die wir 2 Wochen vorher beim Landesbewerb in Laas gezeigt haben, wäre ein Platz zwischen 3 und 5 möglich gewesen“, waren sich alle einig. Umso bemerkenswerter ist ihre

Leistung, wenn man bedenkt, dass man von der siegreichen Gruppe aus dem Vorjahr 5 Jugendliche, aus Altersgründen, ersetzen musste. Selbst jene, die schon dabei waren, mussten neue Positionen einnehmen. Mit viel Geduld und Ehrgeiz formte man in kürzester Zeit wieder eine neue, junge Gruppe die ihre erfolgreichen Vorgänger nochmals übertrumpfte. Mit rund 70 Trainingseinheiten war man „fleißig“ wie noch nie, mit 44 sec fehlerfrei beim Trainingsbewerb in Taufers i.M. stellte man einen neuen Vereinsrekord auf. Bei den Vorbereitungsbwerben war ein 2. Rang die schlechteste Platzierung, und beim Landesbewerb konnte man den Titel abermals verteidigen. Die Krönung dieser erfolgreichen Saison war schließlich olympisches Gold in Kroatien

Xong III

Partschins

Schönheit des Wassers

Elisabeth Zwick und Sabrina Horak bei der Ausstellungseröffnung im Nationalparkhaus „aquaprad“

Elisabeth Zwick aus Schlanders eröffnete kürzlich im Nationalparkhaus „aquaprad“ ihre Bilderaustellung, die sie dem Thema Wasser gewidmet hatte. Sie führte eine Auseinandersetzung mit dem nassen Element und regt die Betrachter an, es ebenfalls zu tun. Nach einer Pause von einigen Jahren hatte die Künstlerin wieder zum Pinsel gegriffen. Nach

Der „Eicher“, unten mit seinem Restaurator Mario Gianordoli, ist auf der Oldtimeraustellung in Prad am 7. August zu sehen

dem Abschluss der Steinmetzschule und der erfolgreichen Aufnahmeprüfung an der Berliner Kunstakademie sammelte sie Erfahrungen in Taiwan, China und England. Die Ausstellung in Prad ist bis 28. August durchgehend geöffnet, von 9.00 bis 18.00 Uhr von Dienstag bis Freitag. (Mittwochs von 9.00 bis 21.00 Uhr; 15. August: 11.00 bis 18.00 Uhr). (mds)

Sanierung unterstützt

Jüngst übergaben das Stiftungsratsmitglied der Südtiroler Sparkasse, Karl Pichler, und der Zentrumsleiter der Zone Meran/Vinschgau, Luigi Cofler, einen Scheck in der Höhe von 10.000 Euro dem Verein „Freunde der Stachlburg“. „Der Stiftungsrat der Sparkasse unterstützt die Sanierung der Stachlburg, weil es sich um ein wertvolles Kulturgut handelt“, sagte Pichler. Das Objekt Stachlburg sei für das Dorf Partschins wichtig, sagte die Präsidentin des Vereins, Ludmilla Kálnoky. Die heimische Bank und die Gemeinde Partschins hatten nicht den Mut, die Sanierung zu unterstützen. Im malerischen Garten finden im Laufe des Sommers mehrere

Stachlburg mit Plakette der Sparkasse

öffentlich zugängliche Veranstaltungen statt, die sowohl für Gäste als auch für Einheimische interessant sind. Nach dem Erdbeben im Jahr 2001 traten an der Stachlburg große Mauerschäden auf, die unbedingt saniert werden mussten. Nun ist das erste der insgesamt drei Baulose durch die Baumeisterfirma Albrecht Ebensperger aus Glurns beendet worden. (eb)

Vinschgr Gschicht‘n

Zwanzig

Jahre lang stand der lädierte Traktor mit dem klingenden deutschen Markennamen „Eicher“ des Typs ED 16, Baujahr 1957, auf dem Hofgelände von Josef Sandbichler in Laatsch, überwuchert von einem Holunderstrauch. Vor fünf Jahren stach das rostige Gefährt dem Oldtimer Liebhaber Mario Gianordoli aus Prad ins Auge, und er erkundigte sich, ob es zu kaufen wäre. Mit 800.000 Lire wurde er mit dem Bauern handelseins. Ein Transporter mit Kran erlöste den „Eicher“ aus der Gefangenschaft und brachte ihn samt Mähbalken und Pflug in Marios Garage. Der nahm sich liebevoll seiner an und begann, ihn „aufzurichten“. Das „gute Stück“ hatte einigen Herren gedient. Wieviele Stunden es waren, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Alois Eller erwarb ihn 1957 als ersten „Eicher“ der Stadt Glurns und erregte damit großes Auf-

sehen. Der Dienst des „starken Helfers“ war gefragt. Der Transport von Wasserleitungsrohren wurde für ihn zur Bewährungsprobe. Unter der Last drohte er umzufallen. Doch wie es sich für den „eichenen Deutschen“ geziemte, bäumte er sich nur auf und stellte sich kurz auf die Hinterräder. Von Eller ging der Traktor an Johann Josef Renner aus Lichtenberg. Die wichtigste Aufgabe des „Eichers“ war es dort, die gesammelte Milch nach Spondinig zu bringen. Als Renner in Taufers i. M. den „Schwarzen Adler“ samt Baurschaft übernahm, wechselte auch der Traktor Ortschaft. Renners Schwiegersohn verkaufte ihn später nach Lana. Schon kurz darauf kehrte er wieder in den Vinschgau zurück, und zwar nach Matsch zu Anton Stecher, der ihn dann an seinen Bruder Alois Stecher in Mals weitergab. Dessen Frau Maria lernte mit dem „Eicher“

das Traktorfahren. Anfangs der achtziger Jahre landete er dann in Laatsch beim Sandbichler. Dort war er zuletzt oft bei Holzarbeiten im Einsatz. Ein umfallender Baumstamm schlug ihm dabei eine Beule in die Motorhaube. Nachher funktionierte er nicht mehr so richtig und irgendwann „gab er den Geist auf“. In der Hofecke abgstellt fiel er in den sprichwörtlichen Dornröschenschlaf.

Mittlerweile erstrahlt er in neuem Glanz und ist fahrtauglich. 2002 trat er eine Reise in sein Herkunftsland an, zu seinem ersten großen Auftritt bei der Oldtimerausstellung in Ehingen Hegau. Er fuhr nicht selbst, sondern wurde gefahren, vornehm und gut behütet. Die Aufmerksamkeit war ihm sicher und sein stolzer Besitzer holte sich viele Lorbeeren. Nun will Mario auch noch den Mähbalken und den Pflug „aufrichten“. Magdalena Dietl Sapelza

v.l.: Luigi Cofler, Gaudenz Kripp , Karl Pichler, Ludmilla Kálnoky und Baron Sigmund Kripp vor der

Staben Erlebnisbahnhof „Schnalsthal“

Beim „Bandlschneiden“ v.l. Gemeindereferent Zeno Christanell, LR Thomas Widmann, Walter Weiss, BM

Andreas Heidegger und LR Richard Theiner. Rechts: Kinder warten auf die erste Fahrt

Naturns ist um eine Attraktion reicher: Der erste und einzige Jugend- und Erlebnisbahnhof Südtirols, gelegen direkt am alten Bahnhof „Schnalsthal“, öffnete am Freitag, 29. Juli 2005 um 15 Uhr zum ersten Mal seine Tore. Ansprachen und Grußworte kamen vom Naturnser Gemeindereferenten Zeno Christanell, von Altbürgermeister Walter Weiss und Bürgermeister Andreas Heidegger sowie vom Landes-

rat für Mobilität Thomas Widmann. Gesegnet wurden die Anlage und das Vereinslokal „Freunde der Eisenbahn“ von Dekan Georg Peer. Die Attraktionen des Erlebnisbahnhofes bilden eine 500 Meter lange Draisinenstrecke und eine Garteneisenbahn, die zur Panoramafahrt am Fuße von Schloss Juval einladen und Zugspaß für Jung und Alt bieten. An insgesamt drei Sonntagen im heurigen Jahr

(7. August, 11. September, 9. Oktober, jeweils von 15 bis 19 Uhr) werden die Besucher die Gelegenheit haben, die neue Anlage zu testen. Für das Jahr 2006 ist die Errichtung einer kleinen Imbissstation geplant. Die dafür notwendigen Räumlichkeiten bieten zwei Postwaggone der Rhätischen Bahn, welche dem Lokal sicher eine besondere Attraktivität und einen eigenen Charme verleihen werden. Außerdem sollen

Zelt- und Übernachtungsmöglichkeiten für Jugendgruppen geschaffen werden. Zur Zeit liegt die Führung des Jugend- und Erlebnisbahnhofs beim Verein „Freunde der Eisenbahn“ mit seinem Präsidenten Walter Weiss. Gemeindereferent Zeno Christanell betont als Zielsetzung, vor allem, aber nicht nur, Jugendliche auf eine für Südtirol einmalige Art und Weise für die Bahn und das Bahnfahren zu begeistern und gleichzeitig für Familien und Kinder eine weitere Attraktion im Freizeitangebot von Naturns zu schaffen. Der Bahnhof „Schnalsthal“ liege zudem äußerst günstig an der überregionalen Radstrecke, was ihn als potentielle Radraststation ausweise. Nähere Informationen über den Jugend- und Erlebnisbahnhof „Schnalsthal“ findet man auch im Internet unter www.eisenbahn.it. (bip)

Vinschgau/Bozen

Frühmittelalter – Spurensuche

Kaum eine Epoche ist derart spannend wie das Frühmittelalter. Wer herrschte damals im Vinschgau und seinen Nachbartälern?

Fachleute streiten sich bis heute über diese Frage. Eine Ausstellung auf Schloss Runkelstein bei Bozen begibt sich auf Spurensuche. Es war eine unruhige Zeit nach dem Ende des römischen Reiches vor fast 1600 Jahren. Fachleute bezeichnen diese Epoche als Frühmittelalter. Wie immer nach dem Zerfall einer Weltmacht wurden damals die Machtverhältnisse neu geregelt. Und so kämpften verschiedene Völker über 300 Jahre lang um das Erbe der römischen Kaiser. Dabei war das heutige Südtirol stets Teil der strategischen Überlegungen im Ringen um die Macht. Schließlich führten schon seinerzeit wichtige Verkehrsachsen durch unser Land. Gerade der Vinschgau mit einer der wichtigsten Fernstraßen, der römischen via Claudia Augusta, stand dabei im Blickpunkt.

fränkischem und langobardischem Gebiet wird im Raum Meran, vermutlich entlang der Passer, festgelegt. Das Gebiet südlich davon gehört den Langobarden, jenes im Westen den Franken. Kurz darauf gibt es erste Hinweise auf die Anwesenheit von Bajuwaren im Tal. Das Volk aus dem Gebiet nördlich der Alpen war den Franken unterstellt und ließ sich nach dem Friedensschluss auch im Vinschgau nieder

Zunächst waren es die Ostgoten, die vom heutigen Balkan aus nach Oberitalien eindrangen und den letzten weströmischen Kaiser verdrängten. Ihr Anführer war Theoderich, der bei uns auch als die Sagengestalt Dietrich von Bern bekannt ist. Aber bereits wenige Jahrzehnte später machten ihnen die Franken die Herrschaft streitig. Deren Truppen kamen aus dem Westen und zogen durch den Vinschgau Richtung Trient und Verona. 536/37 n. Chr. kommt es zu einem Abkommen zwischen den beiden Völkern. Einige Forscher glauben, dass der Vinschgau bereits damals den Franken unterstellt wurde. Spätestens war dies aber 50 Jahre später der Fall, als die Franken gegen die Langobarden kämpften. Diese hatten in der Zwischenzeit die Macht in Italien übernommen. Es kommt zum Friedensschluss zwischen den beiden verfeindeten Parteien und die Grenze zwischen

Den Überblick in diesem Verwirrspiel zu bewahren ist auch für Fachleute nicht einfach. Fest steht, dass der Vinschgau in jenen Jahrhunderten vielfältigen Einflüssen ausgesetzt war und noch heute gut erhaltene Bauwerke aus jener Zeit besitzt. Dazu zählen vor allem die beiden Kirchen von St. Prokulus in Naturns und St. Benedikt in Mals. Beide zeigen außergewöhnliche Wandmalereien, St. Benedikt in Mals sogar die einzig bekannte Darstellung eines fränkischen Adeligen in seiner Tracht. So ist es kein Zufall, wenn gerade das Gesicht dieses Mannes das Plakat der Ausstellung „Romanen und Germanen im Herzen der Alpen“ ziert. Die Ausstellung auf Schloss Runkelstein bei Bozen versucht Antworten auf die vielen noch offenen Fragen der Forscher zu finden. Gerade die Vinschgauer Kirchen, neben den beiden genannten auch St. Georg in Kortsch - und ihre Bedeutung für die Erforschung der damaligen Zeit spielen dabei eine wichtige Rolle. Zu sehen sind sowohl archäologische Funde, wie Schmuckstücke aus Gold oder Waffenfunde der germanischen Einwanderer aber auch einzigartige Schriftstücke von unschätzbarem Wert. Dazu gehört etwa eine Abschrift der Lebenslegende des Heiligen Vigilius, der damals als Bischof in Trient residierte. Geöffnet ist die Ausstellung noch bis 30. Oktober, jeweils Dienstag bis Sonntag von 10 – 18 Uhr. Christian Terzer

Schloss Goldrain

Einmal Indianer oder Hexe sein

Gruppenbild mit den Referentinnen Heidi Mitterhofer G ander und Helga Jud

Das vielseitige Sommerprogramm für Kinder, Jugendliche und Familien auf Schloss Goldrain kommt gut an. Besonders beliebt sind die Indianer- und Hexenwerkstätten. Die faszinierende Welt der Indianer, ihre Tapferkeit, ihre Geschicklichkeit aber auch die gemeinsamen Regeln kommen bei den Angeboten zur Geltung. Höhepunkt der Indianerwerkstatt war das Basteln von Schmuck, der Bau eines Indianerzeltes und das Stockbrotbraten. Bei der

Götsch Martina-Leiterin der Agentur Latsch der Südtiroler Sparkasse AG, stellte T-Shirts für die Kinder zur Verfügung

Hexenwerkstatt verkleideten sich die Kinder als Hexe, machten „verhexte“ Spiele und bastelten allerlei Zubehör wie Hüte und Besen, kochten im Hexenkessel und machten Hexentänze. Schloss Goldrain bot dafür einen entsprechenden Rahmen und ein besonderes Erlebnis für die Kinder. Informationen für die weiteren Angebote der Monate August und September können im Internet unter www.schloss-goldrain.com einholt werden. (lu)

Lichtenberg

„Kiachl und Kropfn“

Volksmusikfreunde schwingen das Tanzbein, Das 15. Almfest der Schützenkompanie Lichtenberg unter der Führung des Kommandanten Bernhard Mair war sehr gut besucht.

Beiherrlichem Sommerwetter fand am 16. Juli auf der Lichtenberger Alm ein Fest statt. Zum 15. Mal in Folge wurde die Feierlichkeit von der Schützenkompanie Lichtenberg organisiert. Nach der feierlichen Almmesse, zelebriert vom Kooperator aus Mals, konnte bei „Ziechorgelmusi“, „Kiachl und Kropfn“ und Gegrilltem zünftig gefeiert und getanzt werden. Auch die

Pferdefreunde aus Glurns ritten mit ihren Pferden über die 10 km lange Forststrasse entlang des Lichtenberger Berges, die für diesen Tag allen offen stand. Auf der Alm befinden sich im heurigen Almsommer über 300 Jungtiere, für welche zwei Hirten die Aufsicht übernehmen. Auf den Almen von Lichtenberg wird seit einigen Jahren keine Milch verarbeitet. (bbt)

Graun - Pfunds / Altfinstermünz

Das Erwachen einer Zollstation

Hinter diesen Gemäuern (Eingang am rechten Bildrand unten) befindet sich eine ca. 70 m2 große Naturhöhle, wo zur Zeit archäologische Ausgrabungen gemacht werden. Von dort führt ein knapp 35m langer Felsengang sanft ansteigend zum Sigmundseck.

Wermöchte nicht dort wandern, wo einst die alten Römer mit ihrem Pferdegetrappel die Luft vibrieren ließen, wo rollende Wägen über Steine polterten und unzählige Füße marschierten?

Genau auf diesem Weg, der Via Claudia Augusta führt eine etwa 6 km lange Kulturwanderung von Pfunds unterhalb der Kajetansbrücke hindurch, das linke Innufer entlang bis nach Altfinstermünz. Von dort geht es dann im Zickzack bergauf nach Hochfinstermünz, wo der Postbus den Wanderer wieder zurück zum Ausgangspunkt bringt.

Geschichsträchtig ist der Weg allemal. Bei der geführten Wanderung kann man sich die Bewandtnis um die Via Claudia Augusta erzählen lassen, die vor etwa 2000 Jahren

Der romanische Brückenturm der Klausenanlage Altfinstermünz. Geplant sind hier die Errichtung einer frühneuzeitlichen Wachstube sowie der Empfangs - u. Verabschiedungsbereich.

erbaut wurde. Sie war damals die wichtigste Nord- Süd-Verbindung und führte von der Poebene nach Trient durch das Etschtal, den Vinschgau, über den Reschenpass, den Fernpass bis nach Augsburg.

Weiter geht es bei der Wanderung am Schergen- oder Schalklhof (Scherge, damals Gehilfe des Henkers) und dem Galgenhügel vorbei, bis man dann in dem sich schluchtartig verengenden Tal auf die spätmittelalterliche Festungsanlage Altfinstermünz trifft.

Organisiert wird dieser kulturelle Leckerbissen vom Verein „Altfinstermünz“, mit Unterstützung von 4 Tourismusorganisationen. Dem Verein gehören, ganz nach Richtung der angrenzenden Landesteile gelegen, Engadiner, Grauner, Nauderer, Pfundser u. a. an.

Gegründet wurde er 2001 mit dem Ziel diese Festungsanlage nicht nur den geschichtlich interessierten Besuchern zugänglich zu machen. Zwischen Brückenturm, Sigmundseck, Torturm u. dem

Mariä Himmelfahrtskirchlein soll eine „erlebbare“ Burganlage entstehen - mit einem Cafe`, einem „sagenumwobenen“ Kinderspielplatz, einem Multivisiosraum, Museums- u. Ausstellungsräumen sowie einem Schrägaufzug nach Hochfinstermünz.

Das Projekt ist langfristig auf 10 Jahre geplant. Altfinstermünz war ab dem 13. Jh. eine bedeutende Zollstation. Wer nicht bereits auf der Töll kontrolliert wurde , in Finstermünz erwischte es alle. Mit der Verlegung des Zollamtes(1779) u. dem Bau der Reschenbundesstraße 1851-54 war der einst blühende Grenzübergang dem Verfall preisgegeben. (sig)

Rabland

Spatz Rier zu Gast

Der Kastelruther Spatz Norbert Rier hatte sich kürzlich gemeinsam mit seiner Frau Zeit genommen, um in der Pizzeria Laterne von Rabland einzukehren. Grund für den Besuch war der Geburtstag von Hausherrin Doris. Neben Doris konnte sich auch Laternenchef Walter Stieger freuen.

Zwischen Tradition und Moderne

Der Bildhauer Roman Gerstgrasser, gebürtiger Partschinser, hat seit 8 Jahren die Tore seines Ateliers in Naturns an der Hauptstrasse 15 für alle Interessierten geöffnet.

Der junge Künstler legt neben moderner, profaner Kunst auch großen Wert auf antike, religiöse Kunst und Tradition. Seine Ausbildung machte Roman in der traditionellen Hochburg der Holzschnitzkunst: im Grödnertal. Dort besuchte er 5 Jahre die Kunstschule, Fachrichtung Holzbildhauerei. Nach diesen 5 Jahren machte er einen 3-jährigen Spezialisierungskurs. „... dass Gröden das Zentrum der Holzschnitzkunst ist, steht außer Zweifel. Über 400 Jahre alt ist diese Tradition. Jedoch haben meine Lehrer oft nicht schlecht gestaunt, wenn ich ihnen erzählt habe, dass die Vinschger bereits vor den Grödnern mit dem Schnitzen angefangen haben. Es gibt Holzmasken aus Laatsch, die für das Fasnachtstreiben verwendet wurden, die nachweislich aus dem 12./13. Jahrhundert stammen. In Gröden finden sich die ersten Zeugnisse von Schnitzereien erst im 15./16. Jahrhundert.“ Roman liebt den Kontakt zu seinen Kunden und er nimmt sich gern genügend Zeit, um Interessierten die „Entstehung“ der Skulpturen zu erläutern. „Für mich ist es wichtig, den Menschen zu erklären, wie eine Figur entsteht, welche Arbeitsgänge nötig sind und wie lange diese und jene Arbeit dauert. Soweit technisch und zeitlich möglich, gehe ich auf die individuellen Wünsche meiner Kunden ein – Familienwappen, Portraits, Reliefs, Berufsfiguren mit eingearbeitetem Gesicht des Kunden sind immer häufiger gefragt. Neben diesen personalisierten Arbeiten - natürlich mit Schutzmarke und Zertifikat - fertige ich auch Schutzheilige, Namenspatrone, Christusfiguren, Madonnen, Krippen und Krippenfiguren, Wegkreuze, Clowns, Truhen u.a. an. Weiters schätze und restauriere ich antike Skulpturen. Qualität der Arbeit, verbunden mit individuellen Wünschen meiner Kunden, ist mein größtes Anliegen.“

Neben Arbeiten für Kirchen bzw. Kapellen in Südtirol (Kastelbell), Deutschland (Allgäu, Sonthofen, Nürnberg), Italien (Trient, Bormio, Cavalese, Sardinien [Costa Smeralda], Australien und in den USA (Schaumburg-IL, Vancouver) war der junge Künstler auch auf Ausstellungen in Südtirol (Meran), Italien (Este, Piacenza), Deutschland (Leipzig), in Österreich (Kärnten-Weißensee) und in der Schweiz (St. Moritz) vertreten. Seit 2001 leitet Roman jährlich den Schnitzkurs in Kärnten am Weißensee.

„Bildhauer sein heißt für mich, mit großer Achtung vor dem faszinierenden Rohstoff Holz Werke zu schaffen, die Freude bereiten und unsere Zeit überdauern.“

Karthaus

Die Kunst hat kein Alter“ –unter diesem Motto steht die diesjährige Sommerausstellung in der Karthause Allerengelberg im Schnalstal, die am Samstag, den 23. Juli 2005, feierlich eröffnet wurde. Bis 21. August kann der Besucher Werke der bekanntesten Vinschger Künstler der Gegenwart bewundern: Friedrich Gurschler, Martin Rainer, Peppi Tischler, Joseph Brunner, Karl Grasser, Paul Flora, Luis Stefan Stecher und Robert Scherer.

Die Ausstellung wurde, wie jeden Sommer, vom Kulturverein und der Gemeindeverwaltung Schnals organisiert. Einführende Worte sprach Altlandesrat Bruno Hosp, der die Künstler und ihr Werk vorstellte. Alle Künstler seien mit dem Schnalstal und dem Vinschgau besonders verbunden. Man könne bei einer solch illustren Versammlung an Gegenwartskünstlern bei einer Ausstellung von einem Superlativ und Meilenstein in der kulturellen Landschaft Südtirols sprechen. Eröffnet wurde die Ausstellung von Berta Linter, der Resortleiterin für Familie, Denkmalpflege und deutsche Kultur. Sie bezog sich auf den Titel der Ausstellung. All die vertretenen Künstler setzten sich mit den Grundfragen des Menschen und des Lebens auseinander. Deshalb habe ihre Kunst kein Alter.

Jedem der Vinschger Künstler war bereits eine Ausstellung im ehemaligen Kartäuserkloster Allerengelberg gewidmet. Gemeinsam sind ihre so unterschiedlichen Werke allerdings heuer zum ersten Mal zu sehen. Bei der ersten Sommerausstellung im Jahr 1987 gaben die beiden Schnalser Künstler Martin Rainer und Friedrich Gurschler einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen. Ein Jahr darauf stellte Robert Scherer aus Kortsch, der sich in eine andere künstlerische Richtung entwickelte, seine Werke vor. Karl Grasser, ein Cousin Scherers, der 1989 in Karthaus ausstellte, steht mit seinen strengen Formen wiederum Gurschler und Rainer nahe. Der gebürtige Laaser Luis Stefan Stecher, 1990 im Mittelpunkt der Karthauser Sommerausstellung stehend, machte sich nicht nur als Maler einen Namen, sondern erlangte auch mit seinen „Korrnr-Liadrn“ Berühmtheit. Joseph Brunner, dessen Werk 1997 in Karthaus zu sehen war, ist vor allem durch seine Skulpturen aus Stein bekannt. Auch die beiden Karikaturisten Peppi Tischler und Paul Flora waren bereits 1992 und 1994 in Allerengelberg zu sehen.

Auf Samstag, 6. August 2005, dürfen sich die Freunde von Luis Stefan Stecher freuen. Er wird an diesem Abend seine bekannten „Korrnr-Liadr“ in den Kellern der Kartause Allerengelberg vortragen. (bip)

Besucher - im Hintergrund die Künstler

Vinschgau

Weibliches Geschick lockt auf die Almen

Geschäftige Frauenhände auf der Lify Alm in Martell.

In Heimatfilmen, Liedern und Erzählungen wird von der Sennerin auf der Alm geschwärmt, von romantischen Gefühlen und Seelenschmerz. Die jungen Frauen auf den Almen, umworben von Bauernburschen, Hirten und Jägern, spielten einst eine zentrale Rolle in der Almwirtschaft. Sie waren meist Mägde, die für die kurze Zeit im Sommer die Geschicke in den Almhütten leiteten. Der Ausspruch „Af dr Olm do gibs koa Sünd“, mag sich wohl deshalb eingebürgert haben, weil junge Leute in der Abgeschiedenheit der Bergwelt Freiheiten ungestört genießen konnten. Die Bauern, Bäuerinnen und der Pfarrer mit ihren gestrengen Augen waren weit vom Schuss. Allerdings blieben so einige „Gschpusi“ nicht ohne Folgen. Manche

Liebesfreude endete nach neun Monaten im Liebesleid. Im vergangenen Jahrhundert waren es auf den Vinschger Almen dann vorwiegend Senner, die das Sagen hatten. Die Almwirtschaft entwickelte sich zur Männerwirtschaft und gesündigt wurde nicht selten im Umgang mit „geistreichen“ Getränken. Darunter litten Butter- und Käsequalität und nicht zuletzt die „Almmeister“. Vor ungefähr fünfzehn Jahren veränderte sich einiges. Es setzte eine Aufbruchstimmung ein, auch gefördert von EU-Geldern und mit dem Ziel, auf den Almen mehr Wertschöpfung zu erreichen. Die Sanierung der teils heruntergekommenen Hütten begann und der Aus- und Weiterbildung, sowie der Beratung wurde Aufmerksamkeit geschenkt.

An regelmäßigen Sennerkursen nahmen vermehrt junge Frauen teil. Viele von ihnen brachen in die Männerdomäne ein, übernahmen Almen und überzeugten durch ihre Kompetenz. Und wie schon in der Vergangenheit ziehen die Sennerinnen Besucher an. Ihre gastronomischen Spitzfindigkeiten lassen so manche Alm zu einem beliebten Ausflugsziel werden. Weibliches Geschick in den Almhütten macht es mittlerweile vielerorts möglich, dass Einheimische und Gäste kulinarisch verwöhnt werden und typische Almprodukte genießen können. Und kleine Sünden sind erlaubt. Sie beleben Herz und Gemüt. (mds)

Die „Schmied Kathl“auf der „Oberdörferalm“ im Zerzertal 2004
Claudia May, Sennerin 2004 auf der Mitteralm in Taufers i. M. und Siegerin der Alpkäseverkostung

Nationalpark Stilfserjoch: Einheimische Wildorchideen

Frauenschuh (Cypripedium calceolus)

Beim Frauenschuh ist das mittlere Kronblatt des inneren Blattkreises zu einem schwefelgelben, schuhförmigen Napf umgebildet. Die anderen Kronblätter sind rostbraun gefärbt und in schmalen Zipfeln auslaufend. Die Bestaubungsbiologie des Frauenschuhes ist besonder s interessant: Insekten, welche von den Farben der Blüte angelockt werden, fallen über den glitschigen, rutschigen Rand der Blütenfalle in das Innere des Schuhes. Dabei verkleben sich die Pakete des Pollenstaubes („Pollinien“) an den Körperhaaren der Insekten, ungewollt werden die Insekten zum Pollenpaketträger und befruchten die weiblichen Blütenteile. Aus der Blütenfalle entkommt das Bestäubungsinsekt übrigens nur durch eine dünne durchscheinende Stelle des Schuhes, welche durchgeknabbert wird. Können Sie sich raffiniertere Tricks der Bestäubungsbiologie vorstellen?

Die Orchideen mit ihren wunderschönen Blüten sind (in den letzten Jahren) bevorzugte Zimmerpflanzen der Blumenliebhaber geworden. Gärtner und Züchter bringen immer neue Farbvirtuosen auf die Verkaufstische. Die Orchideen sind eine Pflanzenfamilie, die weltweit etwa 20.000 Arten umfasst und einen Verbreitungsschwerpunkt in den tropischen Regenwäldern hat. Aber auch in der heimischen Wildflora gibt es auffallend schöne Arten. Die tropischen und subtropischen Orchideenarten leben v. a. als Baumbewohner (so genannte Epiphyten). Die heimischen Orchideenarten sind dagegen Erdorchideen. Sie sind ganzjährig geschützte Pflanzen. Ein Ausgraben und Verpflanzen ist nicht nur untersagt, sondern auch erfolglos: Orchideen sind in ihren Wurzeln mit Bodenpilzen vergesellschaftet, ohne welche sie nicht gedeihen. Diese Symbionten nennt man in der Botanik Mykorrhizapilze. Genießen Sie die grazilen Schönheiten unter unseren Wildorchideen an ihren natürlichen Standorten, ohne sie zu pflücken oder auszugraben. Heimische Wildorchideen kommen in verschiedenen Lebensräumen vor: So blühen etwa verschiedene Arten des Knabenkrautes in Feuchtwiesen. Das kleine Waldvöglein kommt in lichten Nadelwäldern vor und der spektakuläre Frauenschuh etwa ist Kalkanzeiger auf Dolomitschutt in Latschenfeldern. Weiters gibt es heimische Orchideen in trockenen Magerwiesen. Die Blätter der Orchideen erkennt man an ihrer Parallelnervatur. Das Knabenkraut hat seinen Namen übrigens von den paarigen Wurzelknollen, die in ihrer Form Hoden ähneln.

Beim Helmknabenkraut (Orchis militaris) dient die dreilappige Unterlippe der asymmetrischen Blüte als Landeplatz für das Bestäubungsinsekt. Nach der Landung werden die Pollenstaubpakete auf die Rückenhaare etwa einer Hummel geklebt, indem sich die Staubfäden als männliche Blütenelemente nach unten neigen.

Eine noch raffiniertere Anpassung an ihre Bestäubungsinsekten hat die Hummelragwurz (Ophrys holosericea). Sie ahmt mit ihrer Blüte den Körper von Hummelweibchen nach: Hummelmännchen versuchen das vermeintliche Weibchen zu begatten und bestäuben dadurch die Blüten dieser Orchideenart.

Orchideen erzeugen die kleinsten Samen unter den Blütenpflanzen. Die superleichten Samen werden vom Wind verbreitet. Wegen dieser relativ ungezielten Verbreitungsmethode werden sie in millionenfacher Zahl erzeugt, um so das Überleben der Art zu sichern.

Heimische Wildorchideen sind durch Veränderungen im Boden in ihren Beständen gefährdet. Sie reagieren empfindlich bei Trockenlegung oder bei Ausbringung von Kunstdünger.

Das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis) blüht in kalkreichen Sumpfwiesen und ist eine der noch häufigen heimischen Orchideen. Die Pflanze ist kräftig, gedrungen, mit 4 – 6 Laubblättern, welche seitlich abstehen, kräftig grün und groß purpurn gefleckt sind. Die Ähre ist dicht und reichblütig. Die Lippe der Einzelblüte ist deutlich dreilappig, die breiten Seitenlappen sind meist gezähnelt, der Mittellappen der Lippe dagegen deutlich eingeschnitten und kräftig entwickelt.

Kohlröschen oder Brunelle (Nig ritella nigra). Mit steifem, kantigen Stängel, der bis zur Blütenähre beblättert ist. Die Laubblätter stehen dabei aufrecht, sind grasartig schmal und haben eine Rinnenform. Die kleinen Blüten riechen intensiv nach Vanille. Die Brunelle blüht in ungedüngten Wiesen und auf Almmatten zwischen 1.000 und 2.500 m Meereshöhe.

Auch schneeweiße Blüher gibt es unter den einheimischen Wildorchideen. Das Weiße Waldvöglein (Cephalanthera damasonium) hat aufrecht stehende Einzelblüten, die sich selten voll öffnen. Es blüht von Mai bis Juni in schattigen Wäldern, liebt kalkigen Boden und ist selten. Seine Höhenverbreitung reicht bis 1.250 m Meereshöhe.

Zwei Kleinode in einem Bild: Das Knabenkraut (Orchis sp.) erhält Besuc h vom Apollofalter. Diese Knabenkraut-Art braucht sumpfig nasse Böden. Das Foto entstand im lockeren Schluchtwald aus verschiedenen Laubhölzern im Laaser Untertal auf dem Weg zum feuchteverbreitenden Wasserfall mit 42 m Fallhöhe.

Die Waldhyazinthe (Platanthera bifolia) ist eine sehr zierlic he Orchidee. Die Blüten sind relativ groß und sitzen in einer loc keren, langen Ähre. Sie duften nach Maiglöckchen. Die Waldhyazinthe, auch Kuckucksblume genannt, blüht von Mai bis Juni in lichten Wäldern, in Sumpfwiesen, auf Heiden und im Krummholzgürtel auf trockenen und nassen Böden mit basischem bis leicht saurem Untergrund. Diese Schönheit hat sich im Latschenfeld bei den Trafoier Wasserfällen hinter den Dreibrunnen geöffnet.

Braunrote Stendelwurz (Epipactis atrorubens): Wird 60 – 80 cm hoch. Hat einen mitunter kurvigen Stängel, die Laubblätter sind abstehend, steif, breit lanzettlich und zugespitzt. Die Blütenähre ist locker und langgestreckt. Die kleinen Einzelblüten sind purpurviolett oder rötlichbraun und duften vanilleähnlic h. Die Blütezeit fällt zwischen Juni und August. Die Pflanze wächst in trockenen Nadelwäldern, Trockenrasen und an Hängen von der Talsohle bis auf über 2.000 m Höhe. Das Bild entstand am Dreifernerweg in Trafoi.

Brandknabenkraut (Orchis ustulata): Die Blütenähre ist im Aufblühen zuer st kegelförmig und an der Spitze (durch die Knospen) dunkelpurpurn, voll erblüht walzenförmig. Nach Honig duftend. Lippe stark dreigelappt, weiß, seltener hellrosa. Blütezeit: Mai, Juni. Die Brandorchis wächst in Trockenrasen, Bergwiesen und –matten. Dieses Bild entstand im Matschertal.

Bilder: Wolfgang Platter

Das Helmknabenkraut (Orchis militaris) hat seinen Namen von den oberen Blütenblättern, welche einen meist geschlossenen Helm bilden, der außen blassrosa gefärbt und weißlich-grau überlaufen ist. Die Lippe in der unteren Blütenhälfte ist tief dreigelappt. Dabei sind die Seitenlappen schmal und seitlich abstehend. Der Mittellappen ist lang, endet in zwei abgerundeten Zipfeln, zwischen denen ein kleines Zähnchen steht. Die Lippenfarbe ist rosaviolett, die helle Mittelpartie mit violettroten Papillengrüppchen besetzt. So beschreiben Botaniker die Merkmale einer Blüte, um vom Gattungsnamen zum Artennamen vorzudringen.

Programm:04.08.05-25.08.05

Freiraum-Schlanders, JuZe-Naturns und Ju!p:

04.08.05

„Freiraum“ Filmabend 19:30

05.08.05

„Freiraum“ Wurm up für Matscher Au Open Air „Exxit“ (Metal) „Tachicardia“ ab 20:30

06.08.05

„Freiraum“ Open Air „Matscher AU“ Ab 15 Uhr

„JuZe Naturns“ Abenteuerwoche im Ahrntal 29.08. - 03.09.05

Anmeldung siehe Text

Das Team im „Freiraum“ macht Ferien vom: 15.08. bis 28.08.05

Das „JuZe“ Team Naturns macht Ferien vom 08.08. -21.08.05

Am 22. Juli präsentierte sich das Jugendzentrum „Freiraum“ beim Langen Freitag in seiner gesamten Vielfalt. Kernstück des Abends war die Bühne, auf der die „Red Bananas“, eine junge Ska-Band aus Schlanders und eine eingespielte Jazzband ihr Können darboten. Dieser Abend gab uns eine gute Gelegenheit unsere Aktivitäten den Bürgern nahe zu bringen; so zeigten wir an Hand von Plakaten die Ergebnisse unseres Projektes „Wusstest du schon...?!“. Bei dieser Aktion suchten die Jugendlichen 120 Personen im Dorfzentrum, in den Bars und Lokalen auf und stellten ihnen einige Fragen zum Thema Alkohol und Eigenkonsum. Ziel dieses Projekts war es, dass Jugendliche die Erwachsenen auf dieses Thema ansprachen und mit ihnen ins Gespräch darüber kamen. Die Kids nahmen viele Erfahrungen und Eindrücke aus diesem Nachmittag mit, viele Erwachsenen gaben ihnen ehrliche Antworten, die sie zum Nachdenken brachten. „Täglicher Konsum von Alkohol“ wurde von nicht wenigen angegeben. So erfuhren die Jugendlichen auch, dass viele Erwachsene Alkohol, nicht nur aus Genuss, sondern auch für den Durst, aus Frust und aus Langeweile trinken. Dies warf in unserer späteren Diskussion erneut Fragen auf und zeigte, dass das „Problem Alkohol“ nicht nur bei den Jugendlichen zu finden und anzuprangern ist.

Leider konnten unsere Experimente nicht vollständig durchgeführt werden, da wir am Samstag zuvor bei den Apfeltagen unseren Radparkour nicht aufstellen durften. Wir hatten gemeinsam mit den Jugendlichen geplant, eine Hindernisstrecke beim Fest aufzustellen, die wir den Erwachsenen zum Test angeboten hätten. Anschließend hätte noch jeder die Möglichkeit gehabt einen Alkoholtest zu machen, doch wie es scheint war diese Aktion Einigen ein Dorn im Auge.

Den Alkoholtest haben wir am Abend des „Langen Freitags“ erneut angeboten und das Angebot wurde von vielen genutzt, wenn auch aus verschiedenen Motivationen. Jeder, der den Test durchführte, musste zuvor schätzen wie hoch sein Alkoholgehalt im Körper war. Vielen war es nicht bewusst, wie schnell der Alkohol im eigenen Körper wirkt und so nutzten sie dieses Angebot aus Neugierde und konnten neue Erfahrungen sammeln.

Das Jugendzentrum „Freiraum“ wird auf dieser Schiene sicherlich weitere Aktionen starten und wir hoffen auf eine gute Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft. (babs)

Endlich ist es wieder so weit!!! Am 6. August steigt dieses Jahr schon zum vierten Mal das Open Air „Matscher AU“. Für die Schlanderser Jugend erreicht der Sommer seinen Höhepunkt und an diesem Abend wird so richtig gefeiert. Die Südtiroler Musikszene ist auch heuer in ihrer ganzen Vielfalt von Ska bis Metal stark vertreten mit den „The Glee- man Members“ (Ska Schlanders), „Die Träumer“ (Rap Terlan), „Flatline“ (Nu Metal / Rock aus Sand in Taufers) und den „Slack & Checked“ (Ska Schlanders). Gespannt sind jedoch alle auf das Können der Bands aus dem Ausland. „Inn- A-Valley“ sind alte Bekannte und bringen viel Neu- es aus der Reggaeszene aus dem Unterinntal mit, die Band „L’invasione degli omini verdi“ bringt ihren Punk aus einer anderen Galaxie und versucht die Fans mit ihrer Musik in diese Galaxie zu entführen. All jene die dann noch da sind, werden Rock vom Feinsten mit der süddeutschen Rock/Metal Band „NME.Mine“ erleben. Das lautstarke Schlusslicht sind die französischen Skapropheten „Skarface“ und bringen nochmals richtig Schwung auf die Tanzfläche. Ihre massive Bühnenpräsenz und ihr mitreißendes Auftreten werden die Besucher nochmals so richtig ins Schwitzen bringen. Also lassen wir das MatscherAu Open Air mit der besten Live-Skaband Europas (!!) würdig ausklingen. Wir freuen uns und auf euer Kommen, auf gute Laune, groovige- mitreißende Musik und auf ein einschlagendes Open Air.

... ist ein Gemeinschaftsprojekt der Jugendzentren Lana, Naturns, Meran, Algund und den Jugendtreffs Dorf Tirol und Obermais. Es entstand der Wunsch etwas Gemeinsames, Vernetztes für die Burggräfler Jugendlichen ab dem 16. Lebensjahr auf die Beine zu stellen. Das Angebot verfolgt folgende Ziele:

• Präventionsarbeit in Form von Erlebnispädagogik

• Geschlechtssensible Jugendarbeit

• Unter Gleichaltrigen was Tolles erleben

• Schaffen von Kontaktmöglichkeiten

• Fördern des Zusammengehörigkeitsgefühls in verschiedenen Gruppenpro zessen (Selbstversorgung)

• Soziale Kompetenzen erlernen

• Seinen eigenen Horizont erweitern und eigene Grenzen ausloten

• Eigene Fähigkeiten entfalten

ANMELDUNG AB SOFORT!!

Kontaktnummer: Naturns 0473/673297

Konzert von David Zipperle

Als Zugabe bekamen die gut zwanzig anwesenden Konzertbesucher den selbst komponierten „Lovesong“ zu hören.

Mitte Juli fand im Raiffeisensaal des Bürger- und Rathauses in Naturns ein Gitarrenkonzert von David Zipperle statt. Freunden von Gitarrenklängen bot sich ein wunderbarer Abend. Auf dem Programm standen Stücke von J. Kaspar Mertz, Ossy Pardeller, Peter Ratzenbeck und Alberto Ginastera. Der junge Meraner trug aber auch eigene Kompositionen vor: Variationen über „Wohl ist die Welt so groß und weit...“, „Nächster Halt: Basel“ und die „Roma-Sonata“.

David Zipperle wurde 1979 in Meran geboren und bekam bereits im Alter von zehn Jahren seinen ersten Gitarrenunterricht. Er absolvierte zunächst das Konservatorium „Claudio Monteverdi“ in Bozen. In dieser Zeit erhielt er bereits erste Preise. 2001 begann er sein Studium an der Musikhochschule Basel, wo er im Juni 2004 das Konzertdiplom mit Auszeichnung abschloss. Zipperle gibt Solokonzerte und ist auch als Solist bei Konzerten des „Haydn-Orchesters“ Bozen/Trient, des Konservatoriumsorchester „C. Monteverdi“ und des Orchestervereins Rheinfelden (Schweiz) mit dabei. Seine erste CD wird im Herbst erhältlich sein. (bip)

- Xan Wellness Alkoholfrei, Brauerei Forst

Gesundheitsbewusst

Eine außergewöhnliche Produktneuheit in Südtirol

Wellness ist längst kein Trend mehr, sondern ein Bedürfnis, eine Weltanschauung. Die Inhaltsstoffe und der Geschmack des Biermischgetränkes XAN Wellness Alkoholfrei treffen genau diesen Geist. Die Reinheit und Bekömmlichkeit eines alkoholfreien Bieres kombiniert mit wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitamin C, Folsäure (Vitamin B9) und xanthohumolreicher Hopfenextrakt machen XAN Wellness Alkoholfrei zu einem Getränk, das dem allgemeinen Wohlbefinden dient. XAN Wellness Alkoholfrei versteht sich als „Alternative“ zu den bestehenden Erfrischungsgetränken ohne Alkohol und richtet sich an den gesundheitsbewussten Konsumenten jeglichen Alters. Das einzigartige Geschmackserlebnis wird durch einen gesunden Zusatznutzen aufgrund des hohen Vitamingehaltes und der antioxidativen Wirkung von Xanthohumol ergänzt.

Der Wirkstoff Xanthohumol

Das wertvolle Prenylflavanoid Xanthohumol konnte nun durch ein eigens entwickeltes Brauverfahren stabilisiet und angereichert werden. Bei Xanthohumol handelt es sich um ein ausschließlich in den Lupulindrüsen des Hopfens vorkommendes Polyphenol, das in fortlaufenden in vitro Untersuchungen eine erstaunlich hohe Vielfalt an gesunden positiven Eigenschaften zeigt. Auf Grund seiner antioxidativen Eigenschaften kann das im Hopfen enthaltene Xanthohumol freie Radikale unschädlich machen und trägt so zur Gesunderhaltung der Körperzellen bei.

David Zipperle

Mythos Gletscher

Können wir den Rückgang der Gletscher, das völlige Abschmelzen des „ewigen“ Eises aufhalten? Wie könnte das Gletschersterben vermieden werden? Schon versucht man in der Schweiz durch das Ausbreiten von strahlenabweisenden Folien den Schmelzprozess aufzuhalten; aber „wachsen“ wird das Eis dadurch auch nicht. Die Wendung ist eigentlich nur durch einen tiefgreifenden Klimawandel oder durch einen großen Vulkanausbruch zu erwarten.

Wie soll das zugehen? Wie verhielten sich die Gletscher in den vergangenen Jahrhunderten? Wir kennen Berichte und auch alte Abbildungen. Diese frühen Darstellungen - sorgfältig gezeichnet und gemalt von Vorgängern unserer Fotografen - sind besonders wertvoll, sowohl künstlerisch als auch klimageschichtlich. Es sind meist kolorierte Stahlstiche, Blätter, die uns ziemlich genau das Aussehen unserer Landschaft vor Jahrhunderten zeigen. Der Bozner Rechtsanwalt Dr. Arnaldo Loner besitzt die größte Südtiroler Sammlung von historischen Druckgraphiken: Gemalte und gezeichnete Menschen in ihrer Tracht, Bur-

Druckgrafik mit dem Schwerpunkt Sulden/Trafoi aus der Sammlung von Arnaldo Loner. Der Bozner Rechtsanwalt war jahrelang Vizepräsident der Südtiroler Sparkasse und stellte seinen Kunstbesitz immer wieder für Ausstellungen, Bücher und andere Publikationen großzügig zur Verfügung. Die ältesten Blätter reichen zurück bis ins 18. Jahrhundert.

gen, Dörfer, Städteansichten, Berge und Landschaften, Blumen, Tiere, also Bilder aus dem täglichen Leben, die wir heute viel schneller und müheloser mit der Kamera festhalten. Freilich nicht unbedingt besser. Dies zeigte etwa die Ausstellung im Museum NATURATRAFOI, wo Loner seine Schätze ausgebreitet hatte und die Bedeutung und besondere Schönheit der alten Druckgrafik einem aufmerksamen Publikum erklären konnte. So auch ein Bild des Suldenferners aus dem Jahre 1818. Die gierigen Eismassen scheinen die Gamphöfe von Innersulden verschlingen zu wollen. Neidvoll schauen wir auf den Riesenleib des Gletschers, auf die Fülle des Eises, sehen dessen eindrucksvoll

Unten: Das Ortlerbild zeigt den Einstieg nach dem Verlassen der Payerhütte. Die Bergsteiger gehen hier noch auf Gletscher, wie das mehr als 100 Jahre alte Bild beweist. Heute führt der Ortleraufstieg vorerst über Geröllbänder; der sich zurückziehende Gletscher wird erst nach einer Stunde Aufstieg erreicht.

Links: Gletschertor am Niederjochferner (Ötztaler Alpen, Aufnahme von Josef Öfner), Titelbild des Buches MYTHOS GLETSCHER von Hans Haid (ARUNDA 64/2004 Löwenzahn ISBN 3-7066-2343-9, Preis 24 Euro).

Hans Haid erzählt von Gletscherkatastrophen, vom Klimawandel,von Gletschersagen, von alten und neuen Gletschermärchen, von Gletschermusik und von Gletscherspalten. Schmelzende Gletscher, die ihr Geheimnis preisgeben ... Haid sammelte die Vielfalt der Namen für die Gletscher in den Alpen: Gletscher, Ferner, Kees, Glacier, Ghiacciaio, Glatscher, Vedretta, Rosa....Dieses Buch ist ein genussreiches Nachschlagewerk, liebevoll und kritisch, sogar der Humor findet hier eine Ecke, zusammen mit vielen Gletscherfrauen.

Die Stiftung Südtiroler Sparkasse hat durch ihren Förderbeitrag hilfreich zum Erscheinen dieser Kulturgeschichte der Alpen beigetragen.

erdrückende Schönheit und vergessen, dass mit den Gletschervorstößen auch Hungerjahre verbunden waren; dass dieser Gletschervorstoß, der um 1815 begann, sich in den beiden folgenden Jahren verstärkte und den Menschen große Angst einjagte. Bereits 1817 donnerten riesige Eislawinen über die Legerwand, 1818 war der Gletscher nur noch 330 m von den Gamphöfen entfernt, deren Räumung bereits erwogen wurde. Pro Tag rückte das Eis um 23 cm vor. Das Jahr 1819 bedeutete den Höchststand und erst 1820 begann ein langsames Rückschmelzen. Als Ursachen für diesen Gletschervorstoß nennen die Meteorologen - neben der bereits 1812 einsetzenden Wetterverschlechterung mit kalten und sogar schneereichen Sommern - vor allem auch den Ausbruch des Vulkans Tambora. Die Explosion dieses auf den Kleinen Sundainseln gelegenen Vulkans im Jahre 1815 überstieg an Wucht und ausgeschleuderten Massen den vielfach ziierte Ausbruch des Krakatau im Jahre 1883 um das Siebenfache. Klaus Fischer bestätigt die Klimarelevanz großer Vulkanausbrüche und lässt keinen Zweifel darüber, „dass der gewaltige Ausbruch des Tambora den

Links: Aufmerksam folgten die Besucher den Ausführungen von Dr. Arnaldo Loner, wobei er auf die Besonderheiten alter Grafiken hinwies und an Hand vieler historischer Bilder die Geschichte und Entwicklung des frühen Fremdenverkehrs aufzeigte.

Unten: Blick auf den Talgrund von Trafoi mit den Heiligen Drei Brunnen und die einst weit herunter reichen

Klimarückschlag der Jahre 1816/17 in Tirol und in den benachbarten Gebieten verursacht hat.“ Der unaufhaltsame Eisschwund könnte sich aber auch verlangsamen oder ganz aufhören. Oder die Gletscher beginnen wieder zu wachsen - auch das kennen wir aus geschichtlicher Zeit. Das kann ganz plötzlich erfolgen. Ein Vulkanausbruch könnte hilfreich sein ... ob man da nicht irgendwie nachhelfen könnte? Feuer und Eis. Das führt uns nach Island, in das Reich der nordischen Götterwelt, ins Reich der Sagen und Märchen, also ins Reich der Mythologie. Während ich das hier schreibe, schmilzt das letzte Eis vom 3256 m hohen Hasenöhrl. Vom Untervinschgau kommend, ist dies der östlichste Gletscherberg der Ortlergruppe. Der nordwärts gerichtete Ferner ist von Schlanders aus sichtbar ... schon ist er ganz schwarz und grau und dürfte heuer zum letzten Mal als Bewahrer des ewigen Eises den Sommer überleben.

Hans Wielander

den Gletscherzungen, kolorierte Zeichnung um 1820. Unten: Abendliche Aufnahme des Talschlusses von Trafoi mit Blick auf den Madatschknott (rechts), die Trafoier Eiswand, den Thurwieser und den auslaufenden Berglgrat, über den der Ortler erstmals 1804 bezwungen wurde. Die Gletscherzungen ziehen sich jetzt zurück, so als hätte man sie beleidigt.

Laas

Kulturfest: Marmor & Marillen

Überwältigt von den riesigen Marmorblöcken sind die meisten Reisenden durch den Vinschgau wenn sie bei Laas vorbeikommen. Die Bahnreisenden kommen der weißen Pracht besonders nahe und können zudem den hinkelsteinförmigen Marmorblock beobachten, in dessen Mitte der schlichte Schriftzug „marmor & marillen“ und eine große geteilte Marille aufgemalt ist. Seit sechs Jahren verbindet die Marille und dem Marmor eine „kulturelle“ Freundschaft. Mit einem dreitätgigen Fest wird sie zur Erntezeit der Marille. Acu heuer wurde eine buntes Programm für jung und alt zusammengestellt. Das Organisationskomitee ist mit den Jahren gewachsen, aber die Kerngruppe bestehend aus Vertreten der Kaufleute, HGV und dem Bildungsausschuss ist sich der anfänglichen Strategie treu geblieben, eine neue Feierkultur anzustiften und die Identifikation der Laaser Bevölkerung mit

Das Aktionskomitee: v.l.n.r. Thomas Tappeiner, Ludwig Fabi, Wilfried Stimpfl, Lore Stecher, Roman Horrer, Dietmar Spechtenhauser (Koordinator), Annemarie Kainz

dem Marmor und der Marille zu untermauern. Die Veranstaltungsbroschüre informiert die Besucher des aus nah und fern über den Marmor und Marillen und wird von vielen Wirtschaftstreibenden aus Laas und dem übrigen Vinschgau unterstützt. So ist es möglich, dass nicht die Umsatzzahlen am Schnapspudel für den Erfolg eines Festes hergenommen werden, sondern das kulturelle Programm und die Begegnung von Menschen aus vielen Bereichen des Alltags. Kommen Sie nach Laas in der Zeit von Freitag 05. bis Sonntag 08. August, denn es ist wieder Marmor- & Marillenzeit. (lu)

„Arena-Stimmung“ am Fröhlichsturm

Günther Sanin aus Leifers ist der Konzertmeister des Orchesters der Arena von Verona und wird am Freitag, den 05. August mit Beginn umd 20.30 Uhr am Fröhlichsturm in Mals mit einem kleinen Ensemble ein Konzert geben. Auf dem Programm stehen Stücke von der Klassik bis zum Tango, Gipsy-Klänge werden ebenso zu hören sein, wie Jazz und moderne Filmmusik. Das Ensemble mit Günther Sanin an der Geige, Fabio Rossato am Akkordeon, er war Weltmeister im Akkordeonspielen, Ivan Tibolla am Klavier und Ivano Avesani am Kontrabass begeistert das Publikum zudem mit feurigen Czardas-Stücken. Das Konzert wird in Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus Schloss Goldrain, der Ferienregion Obervinschgau und dem Bildungsausschuss Mals organisiert, um dem gesetzten Ziel gerecht zu werden, am Fröhlichsturm zweimal im Jahr eine kulturelle Veranstaltung abzuhalten. (lu)

Die Marille

Dieses aromatische Steinobst das wie Apfel, Birne oder Kirsche zur Gattung der Rosengewächse gehört, stammt wahrscheinlich aus China. Seine raue bis samtartige Schale ist orange-gelb und sonnenseits gerötet. Die Frucht ist säuerlich-süß. Die Marille liebt die Sonne, allzu viel Feuchtigkeit mag sie nicht.

Marillen enthalten sehr viel Beta - Karotin. Das sieht man auch, denn diesem überaus wertvollen Pro-Vitamin A verdanken sie ihre schöne orange Farbe. Hoch ist auch der Kaliumgehalt. Marillen fördern die Darmtätigkeit und haben eine abführende Wirkung.

200g Marillen haben 98 kcal, 0 mg Cholesterin, Vit. A zu 58%, Vit. C zu 25%, Vit. E zu 9%, Kalium zu 18 % und Mangan zu 29 %. Verzehrt werden Marillen roh, oder sie werden zu den heiß begehrten Marillenknödel verarbeitet. Als Marmelade sind sie Spitzenreiter unter den heimisch eingekochten Konfitüren. Und wer gönnt sich nicht hie u. da einen „Marilleler“ nach dem Essen?

Laas und die Marille

Waren mit der Gestaltung und Zusammenstellung der Broschüre “marmor & marillen“ betraut: Andrea Perger und Priska Lechner

Intensiv bemüht man sich in Laas um die Marille. Bereits zum 6. Mal schlägt das dortige Organis ationskomitee mit seinen vielen freiwilligen Helfern eine Brücke von der köstlichen, sonn engeschwängerten Frucht zum kühlen, unnahbaren Stein. Gemeint ist die Veranstaltung “marmor & marillen“. Mittlerweile hat es sich als „Kulturfest“ etabliert. Und es hat sich auch räumlich ausgedehnt. Von der Apotheke bis zum Cafe` Greta werden auf über 30 Marktständen traditionell Marillen zum Verkauf angeboten und Kunsthandwerke aus Laaser Marmor feilgeboten. Und für ein interessantes Rahmenprogramm ist bereits gesorgt. Erstmals können sich heuer ganz Mutige ihren Kopf in Gips abformen lassen.

Vor etwas mehr als hundert Jahren kam die Marille in den Vinschgau. Fahrendes Volk, möglicherweise die „Vinschger Korrner“, hatten die süße Frucht aus dem Osten der damaligen Donaumonarchie ins Tal gebracht. Der Marillenbaum eignete sich bestens für die Doppelnutzung der Roggen-, Gerste-, und Weizenfelder. Er ist wie das Getreide genügsam und braucht wenig Wasser. Dieser Umstand mag dem Marillenanbau im trockenen Vinschgau wohl sehr förderlich gewesen sein. Die „Vinschger Marille“ wurde schon bald zur typischen Vinschger Obstsorte. Bis hinauf in die fünfziger und sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts standen in vielen Vinschger Äckern zwischen den „Kornhockern“ noch die Marillenbäume. Hans Mair vom Bezirksamt für Landwirtschaft erzählt, dass er in seiner Kindheit nach der Gerteideernte drei Wochen lang arg unter der Marillenernte auf seinem Heimathof in Tabland gestöhnt habe. Sieben bis acht Pflückgänge seien auf der zwei Hektar großen Fläche notwendig ge-

Foto: Gianni Bodini
Foto: Gianni Bodini

wesen. Ende der sechziger und anfangs der siebziger Jahre ging es mit dem Marillenanbau im Vinschgau kontinuierlich bergab. Der Apfelanbau drängte die Marille zurück. Krankheiten, fehlendes Pflanzmaterial und nicht zuletzt die Frühjahrsfröste in den achtziger Jahren mit regelmäßigen Ernteausfällen setzten der „Vinschger Marille“ zu. Die 170 Waggon Marillen, die noch zwischen 1960 bis 1970 von den Genossenschaften vermarktet wurden, schrumpften bis Mitte der neunziger Jahre auf neun Waggon. Ein Stück Vinschger Bauernkultur schien langsam zu verschwinden. Die Gründung des „Vereins Vinschger Marillenanbauer“ im Jahre 1999, vorangetrieben von Hans Mair, wirkte dem entgegen mit gezielter Beratung zum Anbau, die Züchtung von neuem Pflanzmaterial und einem Versuchsfeld auf dem „Malanzhof“ am Vinschger Nördersberg. Nachgedacht wurde über neue resistente Marillensorten als Alternative zur relativ empfindlichen „Vinschger Marille“. Es bleibt aber erklärtes Ziel des Vereins, letzterer wieder auf die Sprünge zu helfen und mit ihr eine neue Wertschöpfung zu erreichen. Eine Aufbruchstimmung in Sachen „Vinschger Marille“ ist in jüngster Zeit spürbar, angefacht auch vom Wunsch vieler Konsumenten, der „Echten“ beim Kauf den Vorzug zu geben. Der Vermarktung soll künftig verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt werden. Aus dem derzeitigen „Hausfrauen- Abholmarkt“ soll eine professionelle Vermarktungsschiene werden. Der Verein will in Zusammenarbeit mit der V.I.P. auf diesem Gebiet neue Initiativen starten. Verfolgt werden soll die Idee, die Marillen in einer zentralen Genossenschaft zu sortieren, zu verpacken und zu vermarkten. Dann braucht es allerdings eine verpflichtende Anlieferung, um planen und kalkulieren zu können. (mds)

Marillenkuchen

300 g Mehl, gesiebt

150 g Zucker

150 g Butter

1 Pkg. Backpulver

2 Eier

mit Streusel

Alle Zutaten miteinander vermisc nen Teig kneten, ausrollen und auf ein Blech geben. Marillen entsteinen, halbieren und den Teig bündig damit belegen.

Für die Streusel in einer Pfanne 50 g Butter zergehen lassen, 2 Eßl. Zucker (je nach Geschmack auch mehr), einen guten Eßl. Mehl und 3 Eßl. gemahlene Nüsse dazugeben, kurz abrösten und über den belegten Teig streuen. Im vorgeheizten Backrohr etwa 1⁄2 Stunde backen.

TIPP: Man kann anstelle der Streusel auch Marillenmarmelade verwenden u. diese in die Marillenhälften geben.

VARIANTE: Anstatt der Marillen können auch Zwetschgen verwendet werden. Dann werden die Streusel mit Zimt verfeinert.

Dieses Rezept wurde freundlicherweise von Frau Anna Überbacher aus Schlanders (im Bild) zur Verfügung gestellt.

Mair Hans, Leiter des Bezirksamtes für Landwir tschaft Schlanders:

„Wir setzen auf die Züchtung eines gesunden Pflanzmaterials durch die Versuchsanstalt Laimburg, auf neue Aufbau- und Erziehungssysteme der Bäume und speziell auf die Beratung, derzeit fachmännisch durchgeführ t von Eugen Tumler.“

Erdbeeren stammen vermutlich aus Spanien, und es sollen die Mauren gewesen sein, die sie in ihre Gärten geholt und weitergezüchtet haben. Heute ist die Gartenerdbeere mit mehr als tausend Sorten auf der ganzen Welt verbreitet. Das Martelltal ist mit seinen Anbaugebieten auf 900–1.800 m eines der höchstgelegenen Erdbeeranbaugebiete Europas. Auf über 35 Hektar pflücken unzählige Leute diese süße Versuchung. Beliebt bei Alt und Jung sind die Marmelade auf dem Frühstückstisch, ein Eis so zwischendurch oder die leckere Torte als Nachtisch. Auch die Erdbeere gehört wie die Marille zur Gattung der Rosengewächse. Sie ist reich an Vitamin C, das bei dafür anfälligen Menschen Allergien hervorrufen kann. Ein viertel Kilo Erdbeeren enthalten 150 mg Vit. C, was ungefähr dem

Ein kleines Sahnehäubchen sieht nicht nur gut aus u. schmeckt gut, sondern sorgt dafür, dass das fettlösliche Vitamin A auch optimal aufgenommen wird

Tagesbedarf eines Erwachsenen entspricht. 100 g Erdbeeren enthalten nur 37 Kalorien. Neben Eisen, Kalium, Phosphor, Calcium und Magnesium enthält es auch die lebenswichtige Folsäure, welche eine zentrale Rolle in unserem Nervensystem spielt u. wie Mangan Einfluss auf unsere Stimmung und Konzentration hat. Auch fand der Biologe Carl von Linnè heraus, dass wer viel Erdbeeren isst, Gichtanfälle vermeiden kann. Die viel kleineren Walderdbeeren sind aromatischer, reicher an Duftstoffen, Vitaminen u. Mineralstoffen. Besonders Kinder halten bei Wanderungen gerne Ausschau nach diesen köstlichen Beeren u. entwickeln einen geradezu wettkampfmäßigen Eifer wer am meisten gesammelt hat. Natürlich um sie dann im Handumdrehen wieder zu verspeisen!

Frisch gepflückte Erdbeeren – sorgen für gute Stimmung.

Erdbeercreme

250 g Erdbeeren oder Himbeeren

250 g Sahnequark

1⁄2 Becher geschlagene Sahne

Zucker nach Belieben

Erdbeeren oder Himbeeren mixen oder pürieren, mit den restlichen Zutaten verrühren und im Kühlschrank kaltstellen. (Rezept von Frau Anna Überbacher, Hausfrau u. Hobbyköchin)

Martell

Ein Besuch im Beerental

DasMartelltal, ein Seitental des Vinschgaus, liegt mitten im Stilfser Joch Nationalpark und ist eines der Hauptanbaugebiete von Bergerdbeeren. Auch Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen und in kleineren Mengen Gemüse wie Radicchio Trevisano, Blumenkohl usw. werden angebaut. Die Anbaugebiete liegen auf 800 bis 1800 m Meereshöhe, sodass sich die Ernte von Juni bis September hinzieht. Die ausgesprochen hohe Qualität – vor allem der Erdbeeren – ist in erster Linie dem milden und trockenen Klima, den warmen Tagen und kühlen Nächten zu verdanken.

„Erfolge

liegen in kleinen Dingen“

Burgi Volgger, seit gut einem Jahr Volksanwältin, über ihre Aufgabe, die Zusammenarbeit mit Landesverwaltungen und Gemeinden, ein Gesamtkonzept der Volksanwaltschaft, Erfolge und Ziele.

„Vinschger Wind“: Wie wird man Volksanwältin?

Burgi Volgger: Voraussetzung ist ein Studium der Rechtswissenschaften. Als Dr. Palla in Pension ging, hat man mich gefragt, ob ich interessiert wäre. Ich denke, man hat jemanden gesucht, der nicht aktive Parteipolitik betreibt, aber am öffentlichen Leben interessiert ist. Das war eine gute Startposition. Was hat Sie an der Aufgabe besonders interessiert?

Weiterführende Information:

Burgi Volgger, Jg ´56 verheiratet, 2 Söhne

Ausbildung und beruflicher Werdegang:

Studium der Rechtswissenschaften in Florenz und Wien Anwaltspraktikum

Pädagogische Ausbildung Privatwirtschaft

Lehrtätigkeit

Ich habe mit sehr viel Interesse Jus studiert, habe aber nicht den Anwaltsberuf gewählt, weil mir das Partei ergreifen für den Mandanten nicht liegt. Mir gefällt an der Position als Volksanwältin die Mediationstätigkeit: die Sachen von mehreren Seiten zu beleuchten, mich hineinzuversetzen in die eine Partei und die andere Partei und eine Lösung zu finden. Das ist dann wohl der Unterschied zwischen einem Volksanwalt und einem Anwalt.

Ehrenamtliche Präsidentin des Vereins „La Strada – Der Weg“

Kontaktdaten Büro: Laubengasse 22 39100 Bozen

Tel. 0471 301155

Email: post@volksanwaltschaft. bz.it

Parteienverkehr: 9.00 - 12.00 Uhr und 15.00 - 16.30 Uhr

Sprechstunde in Schlanders: am zweiten Mittwoch im Monat im Haus der Bezirksgemeinschaft, Hauptstr. 134, von14.30 bis 16.00 Uhr (August geschlossen)

Der Tätigkeitsbericht der Volksanwältin ist im Internet unter www. volksanwaltschaft.bz.it einsehbar, er kann aber auch bei der Volksanwaltschaft direkt angefordert werden.

Ja, der Unterschied ist eben, dass ein Anwalt Partei ergreift für seinen Mandanten. Der Bürger erteilt dem Anwalt einen Auftrag und dieser boxt die Position des Auftraggebers durch. Der Volksanwalt setzt sich ebenfalls für die Rechte des Bürgers ein, tritt aber auch mit der Gegenseite, der öffentlichen Verwaltung in Verbindung und versucht eine einvernehmliche Lösung zu finden. Wie sieht das genau aus?

Meistens kommt

der Bürger zu uns. Da geht es um Fragen zu Zufahrtsstraßen, Gemeindeimmobiliensteuer, Enteignungen, Lärmbelästigung, Sozialwohnungen, Pensionsanträgen, Strafbescheiden, Konflikten am Arbeitsplatz, Schulprüfungen, Rangordnungen, usw. Wir besprechen mit dem Bürger seine Aussichten. Denn die Volksanwaltschaft hat begrenzte Möglichkeiten. Wir können z.B. keinem Amt vorschreiben, einen Verwaltungsakt aufzuheben. Wir können aber Ermessensspielräume aufzeigen. Wir fordern Gutachten an, kommen zu Lokalaugenscheinen, setzen uns mit den zuständigen Ämtern in Verbindung. Das bedeutet oft zahllose Telefonate, Briefe, Warten, Nachfragen. Man agiert auf mehreren Ebenen: Gemeinde, Ämter, Bürger. Ihre Aufgabe ist es also, zwischen dem Bürger und der öffentlichen Verwaltung zu vermitteln?

Ja, das ist die klassische Aufgabe. Neben dieser klassischen Aufgabe der Beschwerdeprüfung, hat die Volksanwaltschaft aber auch die Aufgabe der Beratung und Information. Wer kann sich an Sie wenden?

Jeder hat das Recht, sich an uns als eine neutrale Stelle zu wenden um z.B. Verwaltungsbescheide prüfen zu lassen. Private, Firmen, Kinder, Patienten, Behinderte, andere Ämter und Gemeinden, jeder kann zu uns kommen. Wir schicken niemanden weg. Selbst wenn wir nicht zuständig sind. z.B. Im Erbschaftsrecht oder Familienrecht, dort sind wir nicht zuständig. Da können wir nicht intervenieren, aber immerhin eine juristische Beratung geben, und die Information, an wen sich der Bürger in seinem konkreten Fall wenden kann.

Mit welcher Art von Fällen haben Sie es bei ihrer täglichen Arbeit zu tun? Man kann sagen, dass es drei Arten von Bürgern gibt, die sich an uns wenden: Die einen sind bereits gut informiert. Sie sind sich ihrer Rechte bewußt und kommen zum Teil schon mit einer schriftlichen Beschwerde, die wir dann prüfen. Die anderen kennen sich in der ganzen Zettelei nicht aus, kommen mit den Bescheiden der Verwaltung und brauchen die neutrale Stelle der Volksanwaltschaft um sicher zu gehen, dass die Gemeinde oder das Amt oder die Abteilung auch richtig gehandelt hat. Die dritten kom-

Interview: Gabi Markart Foto: Erwin Bernhart

men mit einem Problem und fragen uns, was sie in der Situation unternehmen könnten. Sie möchten Informationen über ihre Möglichkeiten und die Auskunft, an wen sie sich wenden können. Kommen auch Personen zu Ihnen, die sich einfach mal beschweren wollen?

Manchmal kommen wirklich Leute um ihren Frust abzuladen, aber das sind nicht so viele. Es ist auch unsere Aufgabe, dem Bürger die Verwaltung und die Verwaltungstätigkeit näher zu bringen. Ihm zu erklären, dass hinter jedem Akt ein Mensch sitzt, der keine Maschine ist, und deshalb auch Fehler machen kann. So gesehen, haben wir auch eine pädagogische Aufgabe zu leisten. Welche Aufgabe sehen Sie als die wichtigste?

Was sich die Leute erwarten, ist, dass wir uns Zeit nehmen und ihnen zuhören. In diesem Sinne nehmen wir der öffentlichen Verwaltung ja auch ein ganzes Stück Arbeit ab.

Wird das von der Verwaltung auch so wahrgenommen?

Meine Vorgänger, Dr. Steger und Dr. Palla haben sehr gute Aufbauarbeit geleistet. Die Zusammenarbeit mit der Landesverwaltung klappt sehr gut. Wir haben in jedem Amt freundliche Beamte, sowohl auf der Sacharbeiterebene, als auch bei den Abteilungsleitern, die mit uns zusammenarbeiten. Die Beamten liefern mitunter auch selber Vorschläge, wie man das Problem lösen könnte. Und wie sieht es mit der Zusammenarbeit auf Gemeindeebene aus?

Wir haben mit mehr als der Hälfte aller Gemeinden eine offizielle Konvention und sind für mehr als 70% der Bevölkerung der Gemeinde-Volksanwalt. Wir stehen jedoch mit allen Gemeinden in Kontakt. Und es arbeiten alle, bis auf ganz wenige Ausnahmen, bereitwillig mit uns zusammen.

Wenn eine Gemeinde keine offizielle Konvention mit der Volksanwaltschaft hat, kann man sich also trotzdem an den Volksanwalt wenden?

Ja, sicher. Wir beraten und informieren oftmals, ohne, dass die Gemeinde erfährt, dass der Bürger bei uns war. Wenn sich der Bürger die Bestätigung einholen möchte, dass die Gemeinde richtig gehandelt hat. Gerade in den kleinen Gemeinden sind die Familienbande sehr

eng und daraus ergibt sich häufig, dass man sich nicht unbedingt an den Bürgermeister, den Gemeindesekretär oder den Assessor wenden möchte. Dann gehen die Leute lieber zum Volksanwalt. Es gibt aber auch Bürgermeister, die zu uns kommen, weil sie wissen, dass durch unsere neutrale Stellung und unsere Vermittlungstätigkeit verhärtete Fronten oft aufgeweicht und langjährige Streitereien zur Zufriedenheit aller gelöst werden können.

Müssen die Gemeinden für die Konvention etwas bezahlen?

Nein. Konvention heißt, dass die Gemeinde formell bescheinigt, mit Gemeinderatsbeschluß, dass sie uns als Volksanwaltschaft anerkennt. Welche Gemeinden sind im Vinschgau konventioniert?

Auf Anhieb fallen mir Schlanders, Laas, Latsch, Stilfs, Schluderns und Prad ein. Im Tätigkeitsbericht sind aber alle Gemeinden mit Datum der Konvention aufgelistet.

Können die Bürger Einfluß darauf nehmen, ob ihre Gemeinde eine Konvention abschließt?

Ja, jedes Mitglied des Gemeinderates kann einen Antrag stellen. Der Volksanwalt ist ein Service für den Bürger, weil man davon ausgeht, dass erstens, die Verwaltung nicht perfekt ist, und dass es, zweitens, für den Bürger schwierig ist, sich zurechtzufinden. Das gilt für die Gemeinden genauso, wie für die Landesverwaltung.

Aber Sie sind nicht nur für die Gemeinden und die Landesverwaltung zuständig.

Nein, wir sind auch für die periphere Staatsverwaltung zuständig. Für Inps, Inail, Umweltschutz, und die Sanitätseinheiten. Bei letzteren geht es von Beschwerden über Sauberkeit, Pünktlichkeit, Freundlichkeit, bis hin zu Behandlungsfehlern. Eine eigene Mitarbeiterin kümmert sich um Beschwerden über Behandlungsfehler. Eine Lösung bei dieser Art von Problemen ist oft sehr schwierig. Aus diesem Grund kam meine Anregung, eine Schlichtungsstelle für Patientenfragen einzurichten. Geplant wäre ein Gremium mit einem abgesandten Vertreter der Ärztekammer, der Rechtsanwaltskammer und einem Richter. Eine Partei besteht aus dem Patient, der sich von der Volksanwaltschaft begleiten lassen kann, die andere Partei setzt sich aus Arzt und Versicherungen zusammen. Das Entscheidende ist, dass es drei Autoritäten gibt, die von den Parteien akzeptiert werden und externe Gutachten in Auftrag geben können. Woran ist das bisher gescheitert? Bisher waren die Versicherungen nicht bereit, anwesend zu sein. Die Abteilung Gesundheit hat sich sehr eingesetzt und mit den Versicherungen verhandelt, und so, wie es jetzt aussieht, ist die Schlich-

tungsstelle im Aufbau. Sie sind für viele Bereiche zuständig. Gibt es Gebiete, von denen sie sagen, da besteht noch Handlungsbedarf?

Die Aufbauarbeit wurde in den letzten 20 Jahren geleistet. Wir haben einen sehr weiten Kompetenzbereich und ein sehr gutes Gesetz. Ich bin der Meinung, dass der Patientenschutz ausgebaut gehört und der Kinder- und Jugendschutz. Aber man kann nicht alles gleichzeitig machen.

So wären natürlich auch die Bevölkerungsgruppen der Behinderten, der Senioren, der Einwanderer besonders förderungswürdig. Ein Gesamtkonzept, ein Gesamtmodell von Volksanwaltschaft wäre daher wünschenswert. Momentan prüfe ich die Möglichkeiten. Ich gebe den Kinder- und Jugendvertretern recht: dieser Bereich braucht ein eigenes Konzept und eigene spezialisierte Mitarbeiter. Aber es braucht in jedem Fall ein gutes Gesamtkonzept. Die Eile ist oft kein guter Ratgeber. Denn die Qualität geht vor.

Die Beauftragung eines Rechtsanwalts in einer Streitsache ist meist kostspielig. Wie ist das bei der Volksanwaltschaft? Die Volksanwaltschaft ist ein kostenloser Service, d.h. der Bürger kann sich absolut kostenlos an uns wenden. Oft ist ein Rechtsanwalt dann gar nicht mehr nötig.

Was war Ihr größter Erfolg?

Die Erfolge liegen in den kleinen Dingen. Es geht oft darum innerhalb von Stunden eine Entscheidung zu bewirken, weil sonst ein Termin verfällt. Da gehen Faxe hin und her, und es ist ziemlich spannend. Wenn das Problem dann zur Zufriedenheit aller Beteiligten gelöst werden kann, ist das natürlich für uns ein Erfolg. Erfolge sind auch, wenn sich Nachbarstreitereien über Zufahrten und ähnliches mit unserer Hilfe lösen lassen. Das ist mitunter recht kompliziert und geht über Monate. Da freut es mich, wenn sich die Parteien letztlich einigen können. So ähnlich wie bei einem außergerichtlichen Vergleich?

Ja, so ähnlich. Wir bemühen Fachleute, kommen

zu Lokalaugenscheinen mit externen Experten, Technikern, prüfen die Sachverhalte und erarbeiten Vorschläge und Möglichkeiten. Alle meine Mitarbeiterinnen haben eine spezielle Mediationsausbildung, damit sie nicht nur juristisch vorgehen, sondern auf die Betroffenen eingehen und nach einer Lösung suchen können.

Wofür sind Sie nicht zuständig?

Wir können keine politischen Entscheidungen treffen. Der Bauleitplan z.B., das ist ein demokratischer Beschluß des Gemeinderats. Und, wie bereits gesagt, für privatrechtliche Streitigkeiten z.B. im Erbschafts- oder Familienrecht, dafür sind wir nicht zuständig. Auch in Fragen der Gerichtsbarkeit dürfen wir uns nicht einmischen.

Was ist Ihr Hauptanliegen als Volksanwältin, was möchten Sie noch erreichen?

Mein Ziel ist es die Südtiroler Volksanwaltschaft weiter auszubauen und zu spezialisieren. Die Bürger noch besser zu informieren, was die Volksanwaltschaft für sie tun kann. Wir sind kein Rechtanwalt, kein Staatsanwalt und kein Friedensrichter, sondern juristische Mediatoren, die zwischen Bürger und Verwaltung vermitteln, um eine gute Lösung zu finden.

Wir danken Ihnen für das freundliche Gespräch.

ASV Rennerclub Vinschgau Raiffeisen

Vereinslauf als Generalprobe

Die drei Sieger mit König Ortler im Hintergrund: v.l. Othmar Habicher, Michael Burger und Günther Angerer

Am22.07.2005 fand nach der Pressekonferenz um den Rechenseelauf auch das Vereinsrennen des ASV Rennerclub Vinschgau Raiffeisen statt. Die Strecke war die 6 km lange Haiderseerunde, die Teilnehmer waren insgesamt 52, darunter 8 Frauen. Bei den Damen war Annemarie Schöpf die Siegerin. Bei den Herren war Michael Burger der Schnellste vor dem 20 Jahre älteren Othmar Habicher, welcher einen Abstand von nur 9 sec aufwies. Dritter Günther Angerer und vierter Maurizio Giusti. Weltund Europameister Ignaz Veith wurde aus Ritterlichkeits-Gründen 47., er wollte die Läuferin Claudia Folie nämlich begleiten, er lief also mit halbgezogener Handbremse! Ignaz wird als Vater des Vereins bezeichnet, er hält den Vinschger Rekord beim Marathon, mit 2:27, den er in München gelaufen ist. (lp)

Müde aber glückliche Teilnehmer nach dem Lauf

30.55, 6. Folie Claudia 31.56, 7. Noggler Anna 34.47, 8. Thoma Helene 37.51.

Herren: 1. Burger Michael 19.42, 2. Habicher Othmar 19.51, 3. Angerer Günther 20.15, 4. Giusti Maurizio 21.05, 5. Niederegger Thomas 21.29, 6. Raffeiner Manuel 21.42, 7. Raffeiner Leo 21.55,

8. Stecher Emmerich 22.21, 9. Lutz Michael 22.41, 10. Koch Dieter 22.42, 11. Mach Roman 22.55, 12. Baldauf Erwin 23.01, 13. Hofer Hassan 23.15, 14. Theiner Hubert 23.22, 15. Meister Ulrich 23.27, 16. Altstätter Roland 23.43, 17. Alber Walter 23.51, 18. Stecher Manfred 23.56, 19. Gruber Thomas 23.56, 20. Felderer Christoph 23.59, 21. Thaler Augustin 24.46, 22. Tschenett Elmar 24.47, 23. Bertini Sascha 24.53, 24. Blaas Tobias 25.03, 25. Paulmichl Kassian 25.08,

26. Thöni Thomas 25.13, 27. Lutz Christof 25.19, 28. Telser Gilbert 25.33, 29. Tumler Erwin 25.39, 30. Albert Siegfried 25.57, 31. Thoma Werner 26.04, 32. Zischg Helmut 26.13, 33. Tappeiner Walter 26.24, 34. Erhard Gebhard 27.20, 35. Müller Markus 27.20, 36. Veith Felix 28.40, 37. Tappeiner Wilhelm 30.54, 38. Tanzer Oskar 31.29, 39. Waldner Ferdinand, 40. Kofler Werner 31.56, 41 Veith Ignaz 31.57, 42. Schütz Walter 31.58, 43. Noggler Christof 33,50, 44. Plangger Gabriel 39.11. (lp)

40 Jahre Weißes Kreuz

Weißes Kreuz gestern und heute

Wanderausstellung in Graun

In Rahmen des Reschenseelaufs am 7. August wird es eine Wanderausstellung des Weißen Kreuzes geben und zwar am Start- und Zielgelände der Veranstaltung von 9.00 bis 17.00 Uhr. Dort werden Fotos aus den 70er Jahren, zwei Rettungswagen (von gestern und von heute) und ein Informationsstand zu sehen sein. (lp)

Leistenhersteller PEDROSS Industrieprojekte mit FH Rosenheim

In der letzten Juli-Woche waren neun angehende Ingenieure und vier Professoren der Fachhoch¬schule Rosenheim bei der KARL PEDROSS AG in Latsch, um die Ergebnisse zweier vom Leisten¬hersteller in Auftrag gegebener Projekte vorzustellen.

Zum Abschluss ihres Ingenieur¬stu¬diums in den Fachbereichen Kunststoff- oder Produktionstech¬nik müssen die Studenten eine wissenschaftliche Projektarbeit abliefern. Eine von Prof. Dieter Fischer betreute Projektgruppe befasste sich mit dem Thema „Produktivitätssteigerung durch Optimierung der internen Logistik“, während die andere Gruppe unter Federführung von Prof. Michael Schemme ein extrudierbares Trägermaterial für Profile aus Holz-Kunststoff-Compound (Flüssigholz oder WPC, das zu 80% aus Holzfasern besteht) entwickeln sollte. Dabei haben beide Seiten aus dieser Zusammenarbeit profitiert: Die Studenten lernten, ein Projekt von der Planung bis zur Marktreife umzusetzen und die PEDROSS AG bekommt kostengünstig hochwertige Entwicklungsarbeit. Aufgrund der ermutigenden Ergebnisse überlegt die Firmenleitung von PEDROSS, weitere Projekte in Auftrag zu geben.

Unten Tobias Blaas

Wenige Sekunden vor dem Start im Jahr 2004: Gerald Burger gibt dem Bruder Michael die letzten Hinweise und knippst Fotos, rechts die drei großen Damen des Rennens, v.l. Renate Rungger (am Ende 2.), Helena Javornik (1.), Francesca Zanusso (3.)

Wenige Sekunden vor dem Start im Jahr 2004: Gerald Burger gibt dem Bruder Michael die letzten Hinweise und knippst Fotos, rechts die drei großen Damen des Rennens, v.l. Renate Rungger (am Ende 2.), Helena Javornik (1.), Francesca Zanusso (3.)

6. Reschenseelauf am Sonntag den 7. August 2005

Der Ritt der Sechshundert

Der Lauf um den Reschensee ist eine der wichtigsten Sportveranstaltungen im Vinschgau geworden. In den schon ausgetragenen fünf Auflagen ist die Zahl der Teilnehmer ständig gestiegen. Aus den 158 Läufern im Jahr 2000 sind 541 im vergangenen Jahr 2004 geworden. Heuer - wie Gerald Burger bei der Pressekonferenz am 22.07.05 erklärte - werden 600 Teilnehmer erwartet. Namhafte Läufer/Innen sind immer mehr von dieser romantischen Strecke begeistert, insbesonders Hermann Achmüller, welcher bisher immer dabei war, beim ersten Mal zweiter hinter Christian Leuprecht und vier Mal Sieger. Achmüller hält den Streckenrekord mit 49:42. Die besten Südtiroler Läufer waren alle am Start. Bei den Damen wurde Rosy Pattis imersten Lauf Siegerin, Renate Rungger siegte zwei Mal, dann die starken Schwestern Francesca und Luana Zanusso aus Jesolo und im Vorjahr die Slovenin Helena Javornik, die amtierende Cross-Europameisterin. Helena hält auch den Streckenrekord mit 54:44. Viele Vinschger Läuferinnen und Läufer werden auch heuer dabei sein. Die Strecke um den See und teilweise durch den Wald ist

einmalig, - wie Christoph Noggler erklärt - die Länge 15,3 km mit 94 m Höhenunterschied. 7 km sind asphaltiert, der Rest Schotterbelag. Im Rennerclub wird über eine Streckenänderung diskutiert. Würde der Lauf durch den Wald entfallen, wäre das Rennen beinahe mit keiner Steigung zu bewältigen. Achmüller sprach sich dafür aus, die aktuelle Strecke beizubehalten, bei der die zwei Bergauf-Teile interessant sind, weil die Athleten ihre Kräfte genau dosieren und verteilen müssen. Vielleicht wird heuer ein Fragebogen an die Läufer/ Innen verteilt, und dann wird die Entscheidung fallen. Start und Ziel befinden sich vor dem Turm im Wasser. In seiner Begrüßung erinnerte Sportreferent Thomas Santer, dass die Strecke im gesamten Jahr benutzt wird. ASV Rennerclub Vinschgau RaiffeisenPräsident Werner Rufinatscha gab nachher die Hinweise für die Teilnahme. Die Anmeldung kann über das Internet unter www.reschenseelauf.it oder per Telefon 3488034595 oder Fax 0473 616711 erfolgen. Das Startgeld beträgt bis 1. August 20 Euro, ab 2. August bis eine Stunde vor dem Start 25 Euro. Im Startgeld

Robert Lösch vom Rennerclub Vinschgau, 3. 2004 der M40

inbegriffen: ein Rucksack als Erinnerungsgeschenk, eine Freikarte vom Freibad Graun, ein Teller Nudel nach dem Rennen, Verpflegung während und nach dem Rennen, Teilnahme an der Tombola. Die Läufer werden in 20 Kategorien eingeteilt, die Jüngsten sind Jahrgang 1987, nach oben gibt es keine Grenze. Prämiert werden die drei Erstplatzierten pro Kategorie. Erstmals wird es

Der Latscher BM Karl Weiss als junger Mann? Es handelt sich aber um Albert Rungger (Südtiroler Laufverein), 1. der M 50

auch eine Wertung für Nordic Walking (gehen mit Stöcken) geben. Die Walker werden 5 Minuten nach den Läufern starten und die gleiche Strecke absolvieren. Sie werden in 2 Kategorien klassifiziert und zwar Männer und Frauen. Bei den Hauptsponsoren sind die Raiffeisenkasse Oberland, Forst, Fa. Mair Josef, Dreika, Tourismus und die Gemeinde Graun zu erwähnen. (lp)

ASV Schluderns Raiffeisen - Fußball der 1. Liga: Gespräch mit Alex Telser und Heiko Hauser

„Mehr auf das Positive schauen!“

Der Abschied aus der Landesliga nach 11 Jahren hat in Schluderns eine Wende gebracht. Man könnte sie mit dem Ausdruck „Junge Führung“ zusammenfassen. Die Trainerfrage: Nach drei Jahren Daniel Rieder und einem Jahr Edwin Lingg (jetzt Präsident geworden) kommt nun Alexander Telser. Alex, der in Schluderns wohnt und bei der Raika Prad angestellt ist, war eigentlich in den letzten 5 Jahren Trainer und zwar der Jugend-

Konzentrierte Schludernser in Naturns am 30. Spieltag, den 29.05.2005

mannschaften.

Wie war die letzte Saison?

„Wenn man absteigt, ist alles nicht gar so gut, obwohl unsere Mannschaft oft nicht schlecht gespielt hat. Vielleicht war eine gewisse Müdigkeit da“. Ist nicht die Nervosität eine ewige Krankheit der Schludernser, bei denen oft das Tor im richtigen Moment fehlt?

Referent Heiko Hauser, neuer Sektionsleiter, wirft ein, dass „die Vergangenheit vorbei ist und auf die Zukunft geschaut

werden muss. Für die Zukunft muss der Trainer darauf achten, dass Junge eingebaut werden. Auf dem Spielfeld ist Alex zuständig, außerhalb bin ich zuständig. Ein Abstieg bringt nicht nur Nachteile, es kann nämlich eine Aufbruchstimmung entstehen. Man muss nicht nur das Negative suchen sondern auf das Positive mehr schauen!“ Alex fügt hinzu: „Das Publikum will die Mannschaft gewinnen sehen. Mein Ziel ist dass die Mannschaft

wieder Gaudi und Freude hat. Heuer mit den ganzen Derbys ist es viel interessanter. Oft wird zu viel kritisiert, die Spieler verlieren die Freude. Man muss die Leute, die arbeiten, unterstützen. Natürlich werden auch Fehler begangen, „Wo gehobelt wird, fallen Spähne“. Heiko und Alex freuen sich auf die Zukunft des Sports in Schluderns, gleichzeitig hoffen sie auf die Unterstützung des Publikums.

Interview: Leonardo Pellissetti

WM-Teilnahme als Abschluss der Tanzsaison

Nach intensivem Training konnte sich die Tanzgruppe „NO NAME“ des ASV Latsch Raiffeisen im Februar 2005 in Lavis wiederum den Regionalmeistertitel in der Kategorie „Show dance under 15“ holten, und sich somit für

die Italienmeisterschaft in Rimini qualifizieren. Dort holte sich die Gruppe am 18. Juni sowohl in der Kat. „Show dance“, als auch in „Synchro“ einen erfolgreichen Platz im Mittelfeld.

zur 1. Weltmeisterschaft

im „Synchron-Tanzen“ im Juli nach Seefeld eingeladen. Aufgrund der Ferienzeit nahmen nur wenige Gruppen daran teil, auch unsere Gruppe war leider nicht komplett. Die Mädchen konnten den hart umkämpften 3. Podiumsplatz für sich ent-

scheiden. Dies war sicherlich ein krönender Abschluss für die Tanzgruppe, deren Eltern und Tanzlehrerin Lotte Gamper. Ihnen allen ein herzliches Dankeschön für Ihren Einsatz.

ASV Latsch Raiffeisen

Alex Telser
Harald Trafoier
Stehend v.l.: Valentina, Maralena, Anna, Knieend v.l.: Sandra, Elisa, Manuela
Franziska, Maralena, Manuela, Anna, Elisa, Sandra, Claudia, Dzenet, Valentina

Fußball-Camp in Schlanders

Sport und Erziehung

Vereinen aus Taufers bis Naturns beim SEL-Junior Camp in Schlanders teil. Eigentlich - wie Karl Schuster, Präsident des Organisationskomitee dem „Vinschger Wind“ mitteilt - hatte man sich auf 100 eingestellt, doch wurde auf Grund der Interessierten die Teilnehmerzahl erweitert. Unter

bis 11,30 Uhr wurde das Vormittagstraining absolviert, mit Pausen, um genügend Flüssigkeit aufnehmen zu können. Auf dem Festplatz gab´s anschließend ein gemeinsames Mittagsessen. Bis 14,30 Uhr konnten die Jungen schwimmen oder Minigolf spielen oder sich in der Turnhalle vergnügen. Um 14,30 wurde das Nachmittagstraining bis 16,30 absolviert. Zum Schluss wurden die Camp-Teilnehmer von Betreuern mit Sportbussen nach Hause gebracht oder zum Zug begleitet. Mit Kurt Thanai als technischen Leiter konnten die 121 jungen Fußballer aus dem Vinschgau durch ein gutes Trainigsprogramm geführt werden. Die erfahrenen Lehrer pflegten den Ausgleich zwischen Kräften und Werten. Sport und Erziehung bildeten eine Symbiose. (lp)

Nachdenklich am Ende des Trainings

Spieler aus Plaus

ZumNaturns Festlicher Empfang

ei den starken Plauwelche heuer Silber in der 3. Liga eroberten, zählen TorChristian Köll, der in Kastelbell spielte aber ein Plauser ist, und Karheinz Parth, welin Naturns spielte und dann in Plaus, wo er auch wohnt. (lp)

Mitte im Bild Parth, als er noch in Naturns spielte

dritten Mal ist es dem Naturnser Gemeindevorarbeiter Walter Platzgummer gelungen, die adidas Bike Transalp Challenge in der Masterklasse zu gewinnen. Um diese hervorragende sportliche Leistung zu feiern, bereitete die Gemeindeverwaltung von Naturns dem Extremsportler bei seiner Heimkunft einen festlichen Empfang. Mit seinem Partner Hans Grasegger konnte sich das Duo über eine Strecke von rund 700 km und über 22.000 Höhenmetern gegen die internationale Konkurrenz eindeutig durchsetzen. Insgesamt konnte das bayrisch-südtirolerische Team vier von acht Etappen gewinnen und insgesamt einen Vorsprung von 31 Minuten auf die Nächstplatzierten herausfahren. Sportreferent Zeno

v.l.: Sportreferent Zeno Christanell, BM Andreas Heidegger, Walter Platzgummer, Urbanistikreferent Hans Unterthurner und Wirtschaftsreferent Helmuth Pircher.

Ins. Vinschgerwind 92x126mm 26.07.2005 15:12 Uhr Seite 1

Christanell nützte die Gelegenheit sich bei dem Ausnahmesportler für die erbrachte Leistung zu bedanken, die dazu führte, dass der Namen der Gemeinde Naturns fast täglich in den lokalen Medien präsent war . Auch BM Andreas Heidegger lobte seinen Vorarbeiter und honorierte ebenso, wie der Präsident des SSV Naturns Toni Auer in seiner Festansprachen die großartige körperliche und mentale Leistung.

Bei der Arbeit mit Jürgen Tragust
Plaus - Fußball

Lukas Ohrwalder Regionalmeister

Meran 11.07.05 - Regionalmeisterschaften. Dem 16-jährigen Schlanderser gelang dabei eine ausgezeichnete Leistung. Er schwamm die 50m Freistil in 25.6 sec und besiegte die beiden großen Favoriten aus Trient - Coser - und aus Bozen - Furitano. Beeindruckend auch die Vorstellung des 14 jährigen

Siegmar Trojer

SC Vinschgau Raiffeisen - SSV Naturns Raiffeisen/Sektion Schwimmen

Schwimmer auch im Sommer top

Naturns, 04/06/05: VSS - School`s out Schwimmen im Erlebnisbad von Naturns: Die Organisation, die Sektion Schwimmen des SSV Naturns Raiffeisen, kann mit dem Ablauf des 8. VSS Schwimmen im Erlebnisbad sehr zufrieden sein. Knapp 200 Kinder (Jahrgänge 92 - 97) der 9 dem VSS angegliederten Schwimmvereine sprangen bei super Wetter und 108 Starts ins kühle Nass und schwammen in den vier Lagen Rücken, Brust, Delphin und Kraul um die ersehnten Medaillen. Tagessiege gab es für: Johanna Chizzali, 50m Rücken; Niklas Ladurner, 50m Rücken;

dia Peer, 50m Brust; Thomas Crepaz, 50m Brust; Michaela Peer, 50m Brust; Max Gruber, 50m Brust; Niklas Ladurner, 50m Delphin und 50m Kraul; Jasmin Ladurner, 50m Delphin; Felix Telser, 50m Kraul.

Meran, 09/07/05: FIN Mannschafts-Landesmeisterschaft: Der SC Vinschgau Raiffeisen konnte sich in diesem prestigeträchtigen Mannschaftswettkampf den 3. Platz hinter Bolzano Nuoto und dem SSV Brixen sichern und die Heimreise mit einem schönen Pokal antreten. Für diesen Erfolg schwammen folgende Athleten in die Pode-

Erlebnisbad Naturns

Sonja Fritz, 50m Brust und 50m Rücken; Claudia Peer, 25m Delphin; Anna Pedross, 50m Delphin; Simon Jungdolf, 25m Kraul. Podestplätze gab es für: Simon Jungdolf, 25m Rücken, 25m Brust; Dominik von Spinn, 50m Rücken; Lisa Schwalt 50m Rücken und 50m Kraul; Clau-

stränge: Claudia Peer, Jasmin Ladurner, Matteo Bodini, Lisa Schwalt, Benedikt Alber, Vera Czuchin, Michaela Peer, Sonja Fritz, Michael Tscholl und die 4 x 50m Kraul Mädchen Staffel!

Algund, 16/07/05: VSS - Duathlon - Meisterschaft: Duath-

lon- Meister/in wurden: Simon Jungdolf JG 97 in der Kombination: 33m Brust/33m Kraul, Sonja Fritz JG 96 in der Kombination: 33m Bust/33m Kraul. Vize-Duathlon-Meister/in wurden: Julia Gabl (33m Delphin/ 33m Kraul), Matteo Bodini (33m Delphin/33m Kraul), Lisa Schwalt (33m Rücken/33m

Edi Götsch David Alber aus Kastelbell, der in 27.7 sec Zweiter seines Jahrganges wurde, sowie die Silbermedaille der 13-jährigen Julia Pedross aus Latsch, die in 30.07 sec ihre persönliche Bestleistung stark unterbot. Bronzemedaille über 100 Rücken David Alber.

Kraul), Niklas Ladurner (33m Rücken/33m Kraul), Benedikt Alber (33m Rücken/33m Kraul), Leo Schgör (33m Brust/ 33m Kraul), Vera Czuchin (33m Brust/33m Kraul), Michaela Peer (33m Brust/33m Kraul) und Julia Pedross 33m Brust/ 33m Kraul.

v.l. David, Lukas, Julia
Julia Gabl, Delphin
Niklas Ladurner bereits beim Startsprung um eine Nasenlänge vorraus

Vorbereitung zum Schuss: Udo Kuppelwieser (Foto Anna-Lisa Blaas)

ASV Kastelbell/Tschars/Raiffeisen

Einmaliges Mittelfeld

Die Situation im Fußballsportbereich ist in Bewegung und Änderungen sind an der Tagesordnung. In der letzten Nummer gaben wir einige Neuigkeiten bekannt. Die Abgänge aus Latsch von Hannes Platzgummer und Udo Kuppelwieser sind aber so wichtig, dass sie einiger Überlegungen Wert sind. Um in Kastelbell/Tschars zu bleiben, muss unterstrichen werden, dass die Anwesenheit des genialen Udo neben dem außerordentlich talentierten Harald Kiem und dem dynamischen Kurt Raffeiner dem Mittelfeld des von Andreas Raffeiner und Peter Tappeiner geführten Teams eine entwicklungsfähige Dimension gibt. Wie von Andreas Zischg, der für die 1. Mannschaft verantwortlich ist, mitgeteilt wird, ist die Verpflichtung von Ernesto Rubini als Verantwortlicher für

die Vorbereitung der Tormänner in Kastelbell eine weitere Neuigkeit. Rubini war als Tormann in Eyrs und als Trainer der Tormänner in Schlanders tätig. Aus Studiengründen, wie er selbst uns mitteilte, verlässt Alessio Scaglione die Mannschaft und Tobias Ladurner wechselt nach Lana. Eine letzte Überlegung über den Transfer von Hannes und Udo: „Es ist normal, dass Spieler neue Erfahrungen machen wollen“, sagt Martin Rinner, Latscher Fußball-Sektionsleiter. Das passiert tatsächlich oft, die Beispiele fehlen nicht und treffen gerade namhafte Spieler der Vergangenheit und Gegenwart wie Andi Dellasega, Alex Telser, Romeo Masiero, Ewald und Harald Kiem, Thomas Tragust, Andreas Punter, Markus Tröger, Herbert Gurschler... die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. (lp)

- Einweihung des Sportzentrums Hauptort

auch bei Sport-Anlage

Mitder Vollendung der neuen Sportanlagen von Schlanders konnte am Samstag, den 30. Juli, ein Arbeitszyklus von fast 40 Jahren abgeschlossen werden. Es war nämlich schwierig, in einer Gemeinde, wo das Tal eng ist, einen geeigneten und verfügbaren Grund zu finden. Als beste Lösung erwies sich die 2500 m2-Zone, wo sich heute der reguläre Fußballplatz, Bar, Büro, Kabinen, Tennisplätze, Volleyballplatz, Minigolfplatz, Kinderspielplatz, große Turnhalle und das öffentliche Schwimmbad befinden. Die Entwicklung der Sportzone war eine lange Arbeit, welche August Tappeiner zuerst als Gemeinde-Assessor unter BM Heinrich Kofler dann als Präsident der Sportanlagen begleitete. Der Schlanderser BM Johann Wallnöfer bezeichnete die Sportanlagen als „einen Segen für Schlanders“. Sportreferent Kurt Leggeri nannte die Struktur „ein kleines Juwel“. Die Freude für die Verwirklichung war also groß. Die Arbeiten für die letzten am vergangenen Samstag eingeweihten Strukturen kosteten 3 Millionen Euro. Wie alle Redner lobte auch LH Luis Durnwalder alle, die bei der Errichtung der Anlagen mitwirkten. Er unterstrich die positive Wirkung des Sports, im gesundheitlichen, sozialen und im erzieherischen Bereich. Laut Durnwalder betreiben in Südtirol 102.000 Personen aktiv Sport und 130.000 sind Mitglieder eines Sportvereines. In den Sport zu investieren zahle sich aus, auch als Prävention. Die Bevölkerung ist aufgerufen mitzumachen. Vereinspräsident Blidmund Kristler gab die Zahlen der Sporttätigkeiten in Schlanders bekannt, mit Bezug auf die Jugendarbeit: 2400 Trainingseinheiten im Jahr. Auch Dekan Josef Mair lobte den Sport, erinnerte aber mit etwas ironischer Bitterkeit an den nicht unbekannten Spruch, dass „Sport die wichtigste Nebensache der Welt sei“. (lp)

Architekt Arnold Gapp war der Projektant der schönen neuen

Es gab ein Elfmeterschießen der Prominenz: die „Großen“ schossen schlecht, hier „verschießt“ Senator Luis Kofler

Evi Gamper trug bei der Organisation des Festes viel bei

Moment der Spannung im Kastelbeller Strafraum
Schlanders
BM Johann Wallnöfer und Referent Kurt Leggeri empfangen LH Luis Durnwalder

„Kiter“ und Wetterkapriolen

Begeisterte „Kiter“ waren aus allen Himmelsrichtungen zum Reschensee gekommen, um an der „Austrian Kitsurf Trophy“ teilzunehmen.

Links: Adrenalin-Kick auf dem Reschensee. Die Kiter warteten lange ungeduldig auf den Vinschger Wind und nutzten dann jede Brise, beobachtet von Zuschauern und Helfern in den Versorgungsständen

Auch zahlreiche Zuschauer fanden sich ein. Sie beobachteten die Surfer auf der Wasserfläche und feierten eine „Kitebeachparty“. Die Verantwortlichen

vom „Adrenalina Kitsurf Club Reschensee“ hatten ein organiMeisterstück abgeund nichts dem Zufall überlassen. Was sie allerdings nicht beeinflussen konnten war das Wetter. Der Wind ließ die „Kiter“ im Stich, sodass die verschiedenen Bewerbe nicht in der gewohnten Form zu Ende

gebracht werden konnten. Und die niedere Temperatur setzte den „Partygästen“ zu. Nichts desto trotz, die Veranstaltung war eine gelungene Werbung für die neue Trendsportart mit dem Adrenalin-Kick im Oberland, die in sportlicher und touristischer Hinsicht neue Wege für die Zukunft aufzeigt. (mds)

ASV Kortsch Raiffeisen - Fußball

Ein sympatischer Pokal der Armut

Trotz der Teilnahme am sympatischen „Pokal der Armut“ hat selbstverständlich Kortsch viele ganz gute Spieler: oben im Bild Andreas Alber, ein Sondertalent des Kortscher Fußballs, der heuer mit dem ASC Laas Raiffeisen eine gute Meisterschaft bestritten hat, im Bild trägt er das Trikot des ASC Schlanders Raiffeisen am Anfang der Saison 1999-2000. Rechts ein weiteres Fußball-Talent aus Kortsch, Franz Gruber, welcher beim ASV Schluderns Raiffeisen in der Landesliga spielte, bevor er eine neue Laufbahn als Spieler-Trainer begann: Jetzt leitet Franz mit Entschlossenheit (wie er als Spieler auch handelte!) und Erfolg die Mannschaft aus Glurns

Am 20. August 2005 findet in Kortsch die Hinrunde einer merkwürdigen und gleichzeitig sympatischen Pokalrunde statt. Die Spielpartner, beide aus der 3. Ama-

teurliga, sind nämlich der ASV Kortsch, der letzte der Tabelle vom Kreis A mit einem Punkt am Ende der Meisterschaft und die Mannschaft „Der Weg - La strada“ aus Bozen. „Der

Weg“ toppte die Kortscher: die Mannschaft beendete die Meisterschaft im Kreis B mit Minus einem Punkt. Das wurde möglich, weil diese Mannschaft bestraft wurde, weil das Team aus

Bozen bei einem Spiel nicht die vorgeschriebene Mindestzahl an Spielern zusammenbrachte. Um die Lage genau darzustellen, war heuer der ASV Kortsch Raiffeisen die zweitschlechteste Mannschaft in Südtirol, eben nur von Der Weg - La strada übertroffen. Leider, weil ein Rekord immer ein Rekord ist! Die anderen Mannschaften an letzter Stelle der Kreise C und D, Franzensfeste und Pichl-Gsies, sammelten am Ende der Meisterschaft immerhin sieben Punkte und waren somit besser. Jetzt enstand die sympatische Idee, einen Pokal zwischen den zwei letzte Mannschaften von Südtirol zu veranstalten. Man könnte sogar vom Titel der schlechtesten Mannschaften Italiens sprechen, da es im Stiefel die 3. Liga nicht überall gibt. Am 20. August findet das Hinspiel in der Sportzone von Kortsch statt. Die Rückrunde wird dann in Bozen ausgetragen. (lp)

Vinschgau/Stilfserjoch

Gratulationen für Wolfgang Niederegger aus Lichtenberg zum neuen inschgauRekord auf der Rad-Königsetappe Stilfser

Strecken- und Vinschgau-Rekord

Am diesjährigen Stifserjochrennen um die 21. Trophäe der Raiffeisenkasse Prad, organisiert vom Amateur Radsportverein Vinschgau, nahmen heuer 140 lizenzierte Radsportler aus dem In- und Ausland teil. Der deutsche Athlet Thomas Frauenschuh stellte mit einer Zeit von 1.15.00 einen neuen Streckenrekord auf. Einen besonders guten Tag erwischte auch der Lichtenberger Wolf-

gang Niederegger. Er schaffte mit 1.19.36 einen neuen Vinschgaurekord. „Das Wetter mit den kühlen Temperaturen war genau auf meine Bedürfnisse abgestimmt“, freut sich der erfolgreiche Vinschger Radler anlässlich der Preisverteilung. Sie wurde vom Präsidenten des ARSV Herbert Gapp und seinen Mitstreitern Andreas Gemassmer und Jürgen Koch in der Prader Sportzone vorgenommen. (mds)

ASV Eyrs Raiffeisen - Fußball

Dellasega ersetzt Frank

Neue FensterneueWohnqualität

Führung der Kampfmannschaft von Eyrs übergibt Rupert Frank für die kommende Saison das Schiffsruder an Andreas Dellasega, also von Erfahrung zu Erfahrung. Die Nachricht schafft eine gewisse Sensation: die Erklärung ist, dass Rupi rasten will. Wenn man ihn kennt, ver-

steht man, dass er nach einer Zeit harter und erfolgreicher Arbeit die Lage der gerade aufgestiegenen Mannschaft als stabil betrachtet. Der Wechsel in der TrainerFührung ist nicht die einzige Neuigkeit: aus Laas kommt nämlich der schnelle Stürmer Werner Gruber als Verstärkung. (lp)

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Trainingslager in Südtirol: eine Frage der besseren Luft!

Einen guten Monat nach Ende des Herzschlagfinale der Championsleague trainiert die Crème del la crème der Fußballwelt in Südtirol. Noch nie kamen so viele europäische Spitzenklubs in die Region um sich hier auf die neue Saison optimal vorzubereiten. FC Inter Mailand trainiert in Reischach, AS Rom in Kastelruth, Lazio Rom war zwei Wochen lang im Grödental und Championsleagueteilnehmer Panathinaikos Athen kommt nach Dorf Tirol. Viele weitere Vereine der umstrittensten und meist diskutiertesten Fußballmeisterschaft Europas, der italienischen Serie A, haben ihre Zelte in Südtirols sonnigen Tälern aufgeschlagen. Einige von ihnen in Ortschaften, die am italienischen Namen, welche die bekannte, rosafarbene Sportzeitung „Gazzetta dello Sport“ treu vor jedem Bericht anführt, manch ein Südtiroler nur erahnen kann. Die Gründe, wofür es einen SerieA-Absteiger Brescia nach Olang zieht, sind längst nicht mehr nur die gute Bergluft und ein familiäruriges Klima im Gasthof, welche die Kicker abseits der Menschenmassen Kraft und Konzentration schöpfen lassen. Vielmehr steckt ein großes Geschäft dahinter: interessierte Gemeinden wetteifern um die Gunst der Klubs, um den Zuschlag als Trainingslager zu erhalten. Wer die bessere Organisation und Trainingsinfrastruktur vorweisen kann, hat gute Chancen das Trainingslager auszurichten. Bei Mannschaften wie Inter Mailand werden meist noch eigene Werbeverträge für größere Summen abgeschlossen. Tourismus-Landesrat Thomas Widmann, beeindruckt von der organisatorischen Leistung der veranstaltenden Gemeinden, erklärt in einer Pressemitteilung worauf es ankommt: „Gerade weil die Verantwortlichen der Clubs und die tausenden Anhänger, die ihren Idolen hinterher reisen, sich auf die perfekte Organisation durch ihre Südtiroler Gastgeber verlassen können, werden die Trainingslager immer mehr zu einem Aushängeschild Südtirols als Tourismusdestination.“ Interessant ist dabei, dass die Werbung nicht mehr direkt erfolgt, wie beispielsweise bei Anzeigen in Zeitschriften, sondern auf indirektem Wege. Diese Art von Mundwerbung ist

besonders effektiv, weil man mit dem Namen des Ortes eine der Allgemeinheit bekannte Figur in Verbindung bringt. In Italien ist es geradezu „in“, sich in solchen Orten aufzuhalten, wo gerade eine Fußballmannschaft oder ein Fernsehstar gastiert. Die vielen Journalisten, bei Serie-A-Vereinen sind es meistens über ein Dutzend, welche täglich über Trainigseinheiten, Spielertransfers und Klatsch- und Tratsch aus dem Trainingslager der Fußballprofis berichten, reichen die Namen von Gemeinden wie Niederdorf und St.Vigil\Enneberg in die italienischen Haushalte. Der Werbewert dieser Berichte in Sport- sowie Lokalzeitungen und der tausendfachen Nennung der Ortschaften und Südtirols ist kaum zu beziffern. Dazu kommen die Fans, die mit ihren Clubs mitreisen und damit auch Südtirol kennen lernen. „Die Medienresonanz ist phänomenal“ frohlockt der Brunecker Tourismusdirektor im Südtirolmagazin „Life“, das Freundschaftsspiel Inter – Fc Südtirol auf dem Sportplatz von Reischach wurde vom TV-Sender „La 7“ italienweit, in voller Länge, übertragen.

Schlanders

Stabartisten in Schlanders

Im Vinschgau gastiert heuer einzig der griechische Klub von Kalitea in Prad, wobei man sich eher umgekehrt die Frage stellen könnte, woher die Griechen wohl von den idealen Trainingsbedingungen hierzulande gehört haben wollen. Die beispiellos schöne Sportanlage in Mals bleibt dieses Jahr allein der Leichtathletik überlassen, nachdem es in der Vergangenheit neben attraktiven Freundschaftsspielen vor hunderten Zuschauern auch zu einigen Schwierigkeiten mit dem Veroneser-Anhang gekommen war. Mittlerweile wurde der Altmeister aus Verona von Mühlbach abgeworben. Fußball als Werbeträger ist in der heutigen Kommunikationsgesellschaft wahrhaftig nichts Neues, Medienstars und Persönlichkeiten, welche durch ihren Urlaub indirekte Werbung machen, in Südtirol eine beinahe noch ältere Angelegenheit. Schließlich haben die zwei Aufenthalte zur Sommerfrische der österreichischen Kaiserin Sissi den Kurort Meran erst richtig berühmt gemacht.

Paolo Zanandrea

Der Stabhochsprung zählt zu den artistischen und technisch schwierigsten Sportarten. Die Athleten sind athletisch durchtrainiert und turnerisch voll ausgebildet. Die Anlaufgeschwindigkeit mit bis zu 10m in der Sekunde ermöglicht es so viel Energie auf den Stab zu übertragen um bis zu sechs Meter in die Höhe katapultiert zu werden. „Stabhochsprung, das ist wie Bungee-Jumping - nur anders herum.“ (Lars Börgeling). Diese berauschende Dynamik kann im Rahmen der „Langen Freitage“ auf dem Kulturhausplatz in Schlanders wieder hautnah miterlebt werden. Das Event ist zugleich das Finale des neu eingeführten Alpencups, zu dem noch die Veranstaltungen in Innsbruck und Mals zählen und vom ös-

terreichischen Meister Fabian Mores mit 10,40m (Summe von Innsbruck und Mals) angeführt werden. Seine größten Konkurrenten sind Laurenz Looje und Giorgio Pinatella. Der Holländer ist bereits 5,40m in Innsbruck gesprungen und der Italiener bringt 5,45m vom Malser Sommermeeting mit, wobei die zwei besten Ergebnisse aus den drei Veranstaltungen summiert werden. Keinen Einfluss auf den Ausgang des Alpencups haben die beiden Stars. Vizeweltmeister Michael Stolle und ein sehr starker US Amerikaner sind vom Manager der Veranstaltung Erwin Schuster verpflichtet worden. Erwartetet werden wieder bis an die 2000 Zuschauer. Die Veranstaltung ist am 12. August und beginnt um

Die faszinierende Kulisse des Kulturhausplatzes in Schlanders
Giorgio Piantella der Sportgruppe Carabinieri

Links: Nostalgischer Auftritt der Sportpioniere beim Festumzug in Prad; Mitte: die ASV Funktionäre Herbert Moriggl, Sepp Gritsch und Gerald Burger. Rechts: Die alten Fahrzeuge des „Oldtimer Clubs Vinschgau“ in Aktion. Im Bild: Fahrer Oskar Wegmann aus Schluderns

Prad

Umzug und Hauch aus der Karibik

Das heurige Jahr stand beim ASV Prad Raffeisen Werbering im Zeichen der 50-Jahr Feiern. Die einzelnen Sektionen setzten sich immer wieder mit verschiedenen Veranstaltungen ideenreich in Szene. Neben der Sportgala im Jänner war das diesjährige Dorffest der Höhepunkt der Festlichkeiten. Jede Sektion hatte ihren eigenen Stand in den Straßen und

auf den Plätzen von Prad. Zum Höhepunkt der Veranstaltung wurde der Festumzug unter dem Motto „Prader Sport einst und heute“. Originelle Festwagen zogen, ausgehend von der Sportzone begleitet von den Musikkapellen aus Prad und Laatsch, bis ins Dorfzentrum und begeisterten das zahlreiche Publikum. Und sportlich bewegten sich Volleyballspieler

am Hauptplatz. Sie eiferten auf dem eigens angelegten Sandplatz um die Wette. Der weiße Sand und das warme Wetter ließen unter den Zuschauern einen Hauch von Karibik aufkommen. Voll auf ihre Kosten kamen die Kleinen bei den verschiedensten Spielen. Die Funktionäre des größten Sportvereins Südtirols: Präsident Sepp Gritsch, die Vizepräsiden-

ten Gerald Burger und Werner Egger, Kassiererin Dolores Patscheider, Schriftführerin Elisabeth Ortler. Die Sektionsleiter: Marco Masiero-Fußball, Lydia Rungg-Volleyball, Roman Riedl-Eislauf, Herbert Moriggl-Ski Alpin, Gerald Burger-Langlauf, Helmuth Wagmeister-Sportschützen, Martin Wallnöfer-Badminton, Andreas Wieser-Fitness. (mds)

St. Leonhard in Passeier Kohlstatt 30

Feierliche Einweihung am 29., 30. und 31 Juli 2005 in Naturns

Erneuerte Sportanlagen für die Bevölkerung

Mit einem dreitägigen Fest wurden in Naturns die erneuerten und neuen Sportanlagen eingeweiht. Mit einer Investition von 2,5 Millionen Euro wurden Sitz und Bar, 2 Sportplätze (einer erneuert, der Trainingsplatz von Kunstrasen in Naturrasen umgestaltet), mit einem Verbindungstunnel unter dem Hauptsportplatz, eine Leicht-

athletikbahn, überdachte Tribünen und eine Kunsteisanlage errichtet. Das mit Landes- und Gemeinde-geldern finanzierte Sportzentrum bietet den Naturnsern und besonders den Jungendlichen, von denen in der Gemeinde - wie BM Andreas Heidegger betonte - 40% aktive Sportler sind, beste Möglichkeiten zu sportlichen Betätigungen. Im

Rahmen des Festes wurde der Prokulus Cup (800 Zuschauer!) ausgetragen mit Spiele von 3x45 Minuten. NaturnsKastelbell: 0:0, 8:7 nach Elfmeter; Kastelbell-Mezzocorona 0:1; Naturns-Mezzocorona vorbereitet und das Festessen wurde im Tunnel serviert. Als Gäste waren die Landesräte Michl Laimer und Richard Theiner, Senator Alois Kofler und der Landesabgeordnete Seppl Lamprecht anwesend,

Vereinspräsident Toni Auer empfangen
Junge Sportler haben beim Fest mitgearbeitet
Fußball-Funktionäre und Mitarbeiterinnen v.l. Sigrid Pöll, Günther Pföstl, Karin Pöll, Stephan Christanell

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Edwina Oberthaler: 0473-732196, 349-7347313

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Redaktion: redaktion@vinschgerwind.it

Grafik: grafik@vinschgerwind.it

Sport: sport@vinschgerwind.it

Chefredakteur (V.i.S.d.P.): Erwin Bernhart (eb)

Stellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds)

Grafik: Hartwig Spechtenhauser

Kultur: Hans Wielander

Fotos: Gianni Bodini

Sport: Leonardo Pellissetti (lp)

Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Erich Daniel, Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Claudia Tapfer (ct), Nadja Thoma (nt), Monika Feierabend (mo), Sigrid Zagler (sig), Karin Thöni (klf),

Weiterbildung

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Hauptstraße 1 - Bahnhof Spondinig - 39026 Prad a. Stj. Tel. 0473 61 81 66 - Fax 0473 61 81 16 E-mail: info@gwr.it - Internet: www.gwr.it

Bildbearbeitung für Digitalfotografen mit Photoshop (Mals)

Inhalt: Der Kurs ist eine Einführung in die Möglichkeiten der Bildbearbeitung anhand der Standardsoftware im Bereich Bildbearbeitung: Adobe Photoshop mit speziellem Focus auf die Anforderungen der digitalen Fotografie. Die Lektionen werden anhand von verschiedenen praxisnahen Beispielen und Übungen erarbeitet.

• Grundlagen & Begriffserklärungen (z.B. Rastergrafik, Auflösung, Pixel...)

• Bildbearbeitungssoftware: Adobe Photoshop 7.0

• Farb- und Tonwertkorrektur

• Bildgröße & Bildausschnitt

• Einfache Retuschearbeiten (Entfernen von Störungen, roten Augen)

• Einführung in die Maskierungstechnik (Auswahlen)

• Einsatz von Filtern und Spezialeffekten

• Ebenentechniken (Bildcollagen erstellen)

• Drucken

• Speichern & Bildformate

Referent: Martin Ruepp

Zielgruppe: Interessierte, max. 12 Teilnehmer

Voraussetzungen: gute Windows-Kenntnisse

Termine: Mo.,22.08.05, Di.,23.08.05, Do.,25.08.05, Fr.,26.08.05, Mo.,29.08.05

Uhrzeit: von 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr, insgesamt 10 Stunden (5 Treffen)

Ort: Oberschulzentrum „Claudia von Medici“ Mals, (EDV-Raum 4)

Kosten: 70 Euro inkl. Mwst

Anmeldeschluss: Do.,18.08.05

Vorbereitung auf die Prüfungen zur Erlangung des EuropäischenscheinsComputerführerECDL

Der Europäische Computerführerschein („European Computer Driving Licence - ECDL“) ist ein in 31 Ländern anerkanntes unabhängiges Zertifikat, das dem Inhaber die grundlegenden Fertigkeiten im Umgang mit dem Computer bestätigt. Der ECDL wurde 1994 in Finnland begründet. Bislang haben sich europaweit mehr als 2 Millionen Kandidaten für den Europäischen Computer-Führerschein entschieden. Um dieses Zertifikat zu erlangen, müssen innerhalb von drei Jahren folgende sieben Teilprüfungen erfolgreich abgelegt werden:

Modul 1: Grundlagen der Informationstechnologie

Modul 2: Betriebssysteme

Modul 3: Textverarbeitung

Modul 4: Tabellenkalkulation

Modul 5: Datenbanken

Modul 6: Präsentation

Modul 7: Information und Kommunikation - Internet Jede erfolgreich abgeschlossene Prüfung wird in die sogenannte „Skills-Card“ eingetragen. Sind alle sieben Prüfungen erfolgreich abgelegt, wird der Europäische Computerführerschein ausgehändigt.

Im Zeitraum September bis Dezember 2005 werden die Teilnehmer in angepassten Kursen auf die Teilprüfungen 1 bis 4 vorbereitet. Die Prüfungen können in jedem autorisiertem ECDL-Prüfungszentrum Europas abgelegt werden.

Anmeldung ist für jeden Kurs erforderlich, der Kursbeitrag ist zu Kursbeginn zu bezahlen (incl. MwSt. und Unterlagen)

Hauptstraße 40 • Schlanders Tel. 0473 73 23 29 • Fax 0473 73 28 49 bodyandmind@rolmail.net

• Massagen

• Entschlackungspakete

• Fitness

Gabi Markart (gam), Birgit Platzgummer (bip) Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57 Zustelldienst: EMT Transporte, Kaltern

Preise: Einzelnummer Euro 0,80; Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 10; außerhalb des geogrfischen Bezirkes Vinschgau Euro 30; restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 100 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichte Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger Wind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen

Auf Wunsch besorgen wir für die Teilnehmer die „Skills-Card“ und leiten die Anmeldungen zu den Teilprüfungen an das Testzentrum der Volkshochschule Bozen weiter.

Europäischer Computerführerschein (Modul 1+2) Grundlagen der Informationstechnologie und(Mals)Betriebssysteme

Inhalt: In diesem Kurs werden die Teilnehmer auf die Prüfung der Module 1 und 2 („Grundlagen der Informationstechnologie“ und „Computerbenutzung und Dateimanagement“) vorbereitet.

• Grundbegriffe der Informationstechnologie

• Grundbestandteile eines Systems (Hardware, Software, Speicher)

• Verhältnis Computer zu Gesellschaft

• Auswirkungen der Computerarbeit auf die Gesundheit

• Sicherheits- und Rechtsfragen (Datenschutz, Copyright etc.)

• Grundlegende Funktionen von Computer und Betriebssystem

• Datei- und Ordnerverwaltung (organisieren, kopieren, verschieben, löschen)

• Drucken, suchen und einfaches editieren

Referent/in: Marion Westreicher

Zielgruppe: Interessierte, max. 12 Teilnehmer

Voraussetzungen: Keine Vorkenntnisse notwendig

Termine: Do.,01.09.05, Di.,06.09.05, Do.,08.09.05, Di.,13.09.05, Do.,15.09.05, Di.,20.09.05, Do.,22.09.05,

Gefördert durch die EU, das Landwirtschaftsministerium und die Autonome Provinz Bozen

Di.,27.09.05, Do.,29.09.05

Uhrzeit: von 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr, insgesamt 18 Stunden (9 Treffen)

Ort: Oberschulzentrum „Claudia von Medici“ Mals, (EDV-Ram 4)

Kosten: 110 Euro inkl. Mwst

Anmeldeschluss: Di.,30.08.05

Europäischer Computerführerschein (Modul 1+2)

Grundlagen der Informationstechnologie und Betriebssysteme (Schlanders)

Inhalt: Siehe vorherigen Inhalt (ECDL Mals)

Referent/in: Heiko Hauser

Zielgruppe: Interessierte, max. 12 Teilnehmer

Voraussetzungen: Keine Vorkenntnisse notwendig

Termine: Do.,01.09.05, Fr.,02.09.05, Di.,06.09.05, Mi.,07.09.05, Di.,13.09.05, Mi.,14.09.05, Di.,20.09.05, Mi.,21.09.05, Di.,27.09.05

Uhrzeit: von 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr, insgesamt 18 Stunden (9 Treffen)

Ort: Handelsoberschule Schlanders, Plawennpark 3, (EDV-Raum 2)

Kosten: 110 Euro inkl. Mwst

Anmeldeschluss: Di.,30.08.05

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