Viertelvor 16

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Das Heft f端rs Nauwieser Viertel Juli 2015 / kostenlos / mit Nauwieserfest-Programm

VIERTELVOR

#

16


Foto: Der Blade Runner / sparte4

Spielzeiteröffnung 2015/2016 OPER

ballett

Wolfgang Amadeus Mozart

Ohad Naharin

DON GIOVANNI

Hora

Premiere am 19. September 2015, SST

Premiere am 15. Oktober 2015, SST ..............................................................................................

schauspiel

15. bis 18. Oktober 2015, SST und weitere Spielstätten

Klaus Gehre

TITANIC Joël Pommerat

Die Wiedervereinigung der beiden Koreas Premiere am 25. September 2015, AFW ..............................................................................................

Bertolt Brecht

LEBEN DES GALILEI Premiere am 26. September 2015, SST

konzert Das Promenadenkonzert zum spielzeitauftakt 13. September auf dem Tbilisser Platz ..............................................................................................

1. Sinfoniekonzert Werke von Tschaikowsky, Rachmaninow, Márquez, Bernstein KLAVIER : Yulianna Avdeeva, LEIT UNG : Nicholas Milton Sonntag, 4. Oktober 2015, 11 Uhr, CCS Montag, 5. Oktober 2015, 20 Uhr, CCS

www.saarlaendisches-staatstheater.de

Foto: Marco Kany

Premiere am 24. September 2015, sparte4 ..............................................................................................


Editorial

K

eine Frage, das Viertel hat bezüglich

Sonderheft és n K eipen/Caf

Kneipen und Cafés nicht nur Quantität,

sondern auch eine beeindruckende Qualität und Vielfalt auf engstem Raum zu bieten. So viele wunderbare, gemütliche, außergewöhnliche Etablissements muss man anderswo, auch außerhalb des Saarlandes, erst mal suchen. Allerdings gewinnt man im Viertel manchmal den Eindruck, dass sich ansonsten der Einzelhandel recht schwertut (außer den Friseuren natürlich!). Kein Wunder, dass die FDP in diesem Zusammenhang von „Nighttime-Economy“ (hüstel) als einem ernstzunehmenden Wirtschaftsfaktor spricht. Ebensowenig soll verschwiegen werden, dass sich so mancher Anwohner nicht anfreunden mag mit dem Nauwieser Viertel als Amüsiermeile Saarbrückens. Die Menschen, deren Nachtruhe durch das mittlerweile ganzjährige nächtliche Nauwieserfest gestört wird, finden die Entwicklung der vergangenen Jahre alles andere als lustig. Wir jedenfalls haben bei unseren Rundgängen unnötigen Lärm unterlassen, trotzdem hatten wir bei der diesjährigen Recherche außergewöhnlich viel Spaß – auch wenn es ein paarmal ganz schön auf die Gesundheit ging. Überall wo wir mit unserem Metermaß auftauchten, um die Theke fürs Kneipenquartett zu vermessen, hatten wir sofort ein unterhaltsames Gespräch. Besonders im Bleistift, wo wir aufgrund fortgeschrittener Uhrzeit die Theke insgesamt dreimal vermessen mussten... Auch die Überprüfung, wie sich Kollege Falk als Praktikant im Nilles anstellt, erwies sich als sehr lustig, ebenso unsere musikalischen Rundgänge mit Manuel Sattler. Ja, dass der gemeine Viertler ein kommunikativer Mensch ist, kann man wohl in den Gasthäusern des Quartiers am ehesten feststellen. Da im Viertel die Grenzen fließend sind zwischen Restaurant und Cafékneipe mit Essensangebot und die Vielzahl der Angebote die Seitenzahl unseres kleinen Fachmagazins übersteigt, konnten wir übrigens keinen Anspruch auf vollständige Abbbildung des gastronomischen Spektrums erheben. Viel Vergnügen! Ralf Leis & Falk Kuckert

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#

16

Bist du ein Das-Glas-ist-voll- oder ein Das-Glas-ist-leer-Typ? Viertelvor #16 mit zwei verschiedenen Titeln!

¡z abgedichtet • abgefüllt • angeheitert • angesäuselt • angeschlagen • angeschickert • angetüdelt • beatmungspflichtig • beduselt • bekneipt • benebelt • beschallt • beschmort • beschwipst • besemmelt • besoffen • betankt • betütert • bezecht • bezwitschert • blau • bräsig • breit • dicht • dudeldick • dumpf • einen sitzen • einen hängen • einen im Tee • einen intus • einen in der Krone • einen über den Durst getrunken • eingedeckt • entsichert • Festplatte formatiert • feuchtfröhlich • fuselig • granada • granatenvoll • hacke • hackedicht • hochdruckbetankt • im Jenseits • im Tran • intox • knülle • komatös • koordinativ indifferent • kopflastig • lull und lall • molum • neben der Spur • nicht mehr ganz alleine • Oberkante Unterlippe • ölig • pudelhageldick • ranzig • Schlagseite haben • selig • Schleuse gespielt • schussbereit • steif • sternhagelvoll • stinkbesoffen • stockbesoffen • stramm • strulle • strunz • tiefergelegt • übertreten • verblitzt • verklebt • verstrahlt • voll • voll bis an die Kiemen • voll wie eine Haubitze • voll wie eine Natter • voll wie tausend Russen • weggebeamt • weinselig • zu • zu tief ins Glas geschaut • zugedonnert • zugedröhnt • zugelötet • zugenagelt umgangssprachlich für betrunken


Inhalt

8

Das große Viertel-Café-/Kneipen-Quartett von Helene Bunge, Falk Kuckert, Ralf Leis

16

Praktikum. Im Nilles . von Falk Kuckert

24

99 Fragen an 11 Stammgäste von Helene Bunge, Falk Kuckert, Ralf Leis

32

Programm Nauwieserfest Das Fest der Liebe

40

Inventur Fotostrecke von Falk Kuckert

48

Am Anfang war die Schankwirtschaft von Manuel Sattler, Illustrationen von Joni Majer

56

Wie funktioniert eigentlich eine Kneipe? von Ede Grenner

60

Rätsel aus der Herrentoilette von Ralf Leis

66

Nachschlag Imbiss nach Mitternacht – von Andrea Ludwig

4/5


¡z

„Kleine historische Kartographie Nauwieser Cafékneipen“ Wer sich einen gründlichen Überblick über die Kneipen-/Café-Szene im Viertel verschaffen möchte, dem sei der epische Artikel auf dem Blog „akihart“ von Ekkehart Schmidt-Fink ans Herz gelegt. Ekki hat die gesamte Entwicklung (samt unüberprüfbarer Gerüchte und Sagen!) der Viertel-Gastronomie zusammengetragen und beschreibt wunderbar treffend und einfühlsam die Geschichte. Großartig! akihart.wordpress.com/2012/04/16/ nauwieser-cafekneipen-und-ihre-bewohnerschaft/

Dein Buch kommt über Nacht. der buchladen Försterstraße 14 | 66111 Saarbrücken | 0681 · 3 11 71 derbuchladen.com | mail@derbuchladen.com reklame


Design: Helene Bunge

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Das große ViertelCafé-/Kneipen-Quartett Kaffee oder Bier. Nissjer oder Rohesser. Schaffschuh oder Lederslipper. Pittche oder Hosewackler. Bart oder Schnorres. Blitztrumpf oder Stich. von Helene Bunge, Falk Kuckert und Ralf Leis

¡z 1

2

Unter aktuellem Namen

Ohne Mischbiere vom Fass und ohne Alkoholfreies tmax

-1·∫∫(ae+a Luftwechselrate errechnet sich durch folgende Formel: y=-( ·cos()x))dx) ·cosx+e 0 tmax = Öffnungsdauer a = 0,1 · Raumvolumen geteilt durch öffenbare Fenster-/Türen-Flächen

3

4

Früheste Öffnungszeit


A1

Nilles Seit1

2002

Thekenlänge

7,53 m

Café de Paris Seit1

183,6 m3

Kubikmeter

Biersorten2

34

Biersorten2

Luftwechselrate Geöffnet ab

3

4

31,77 11.00 Uhr

2012

Thekenlänge

Kubikmeter

190 m3 6

Luftwechselrate Geöffnet ab

A2

3

4

15,49 17.00 Uhr

Wissen viele nicht: Eine von exakt 378 Nilles-Filialen weltweit

Im Viertel Seit1

2014

Thekenlänge

9m

Kubikmeter Biersorten2 Luftwechselrate Geöffnet ab

A3

4

3

Café Schrill Seit1

A4 1985

Thekenlänge

2,70 m

239 m3

Kubikmeter

229 m3

14

Biersorten2

25,12 15.00 Uhr

2

Luftwechselrate Geöffnet ab

4

3

31,59 8.00 Uhr

Zimmerpflanzen-Sonderpreis Landesgartenschau 1986

8/9


B1

Ubu Roi Seit1

ca. 1988

Thekenlänge

5,35 m

Kubikmeter

Luftwechselrate Geöffnet ab

3

Biersorten2

9.00 Uhr

B3

Gasthaus Klein Seit1

1921 (v. Chr.)

Thekenlänge

6,70 m

Kubikmeter

Luftwechselrate 4

3

4

3,67 m 126,25 m3 8

Luftwechselrate Geöffnet ab

B4 2004

Thekenlänge

Biersorten2

25,08 8.00 Uhr

Seit1

8

11.00 Uhr

3

100 Tage Bar

Kubikmeter

41,91

Der Viertel-Methusalem frisch neueröffnet

Geöffnet ab

3,18 m 96,25 m3

Luftwechselrate

3

233,55 m

Biersorten2

Geöffnet ab

6

B2 2007

Thekenlänge Kubikmeter

28,8

4

Seit1

3

213 m

Biersorten2

Tesorito

3

4

... und im Sommer gibts Eis

27,99 21.00 Uhr


Karateklub Meier Seit1

C1

Feinkost Schmitt

1997

Thekenlänge

7,09 m

Seit1

180,28 m3

Kubikmeter

Biersorten2

8

Biersorten2

Luftwechselrate Geöffnet ab

3

4

22,28 20.00 Uhr

2004

Thekenlänge

Kubikmeter

11,81 m 391,25 m3 16

Luftwechselrate Geöffnet ab

C2

3

4

41,09 20.00 Uhr

Bruce Lee Hollis Wallfahrtsort

Nauwies Seit1

2001

Thekenlänge

11,20 m

Kubikmeter

Luftwechselrate 4

3

Seit1

Kubikmeter

8

Biersorten2

35,91 9.00 Uhr

4,20 m 201,78 m3 12

Luftwechselrate Geöffnet ab

C4 ca. 1952

Thekenlänge

3

150 m

Biersorten2

Geöffnet ab

Gasthaus Bingert

C3

3

4

24,51 17.00 Uhr

R. Dutschke-Gedenkband in Gold

10 / 11


Mono

D1

Seit1

2001

Thekenlänge

7,30 m

Kubikmeter Biersorten2 Luftwechselrate Geöffnet ab

3

4

Seit1

9

Biersorten2

31,89

D3

12 3

4

30,96 15.00 Uhr

Kurze Eck Seit1

D4 ca. 1962

Thekenlänge

5,14 m

Kubikmeter

137,21 m3

Kubikmeter

259 m3

Biersorten2

8

Biersorten2

Luftwechselrate Geöffnet ab

4

5,32 m

7,52 m 160,35 m3

Luftwechselrate Geöffnet ab

D2 1996

Thekenlänge Kubikmeter

2004

Thekenlänge

Seit1

228,20 m3

15.00 Uhr

Bar Central

Fleur de Bière

3

25,74 malsomalso

9

Luftwechselrate Geöffnet ab

4

3

25,56 19.00 Uhr


Café Kostbar Seit1

E1

Zum Bleistift

1990

Seit1

1984

Thekenlänge

4,19 m

Thekenlänge

Kubikmeter

228 m3

Kubikmeter

6

Biersorten2

Biersorten2 Luftwechselrate Geöffnet ab

4

3

39,75

Geöffnet ab

11,93 m 193,05 m3 3

Luftwechselrate

10.00 Uhr

E2

4

3

26,09 16.00 Uhr

Eine Thekenlänge wie ein Bluesrock-Gitarrensolo!

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Nauwieserstraße 16 • 66111 Saarbrücken • 0681-940 65 658 reklame

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Praktikum. Im Nilles. von Falk Kuckert, Fotos von Falk Kuckert und Ralf Leis

Eigentlich müsste über die Kneipe der Hoffnungslosigkeit ja alles bekannt sein. Auf der ganzen Welt sind Nilles-Aufkleber oder T-Shirts zu finden, Fernsehteams waren schon hier und prominente Besucher. Sie wurde bestaunt, bedichtet und besungen. Und doch fragt man sich: Was hat es auf sich mit diesem „Gasthaus Nilles“, wie es auf der Quittung des Kartenzahlgerätes so schön heißt? Was steckt hinter der charmanten Fassade? Wir haben hinter die Kulissen geblickt. Verdeckt ermittelt. Insidergespräche geführt. Das Geheimnis Nilles zu ergründen versucht. Praktikum. Im Nilles. Erster Tag, 16 Uhr Voller Vorfreude geht es auf zum Dienstantritt in die Blumenstraße 8. Was wird einen wohl erwarten? Zunächst einmal ungeduldig raunende, zum Teil bereits protestierende Gäste vor der verschlossenen Tür. Bevor die Stimmung kippt, wird mit dreiminütiger Verspätung vom heutigen Chef hinter dem Tresen die Tür geöffnet. André – so heißt der Gute – wird vielen sicherlich noch vom Staden bekannt sein, wo er nach Stationen als Bäcker, technischer Zeichner und Kunstschmied 17 Jahre lang für zufriedene Kundschaft sorgte. Mittlerweile hat er im Nilles angeheuert und gehört seitdem offensichtlich zum Inventar. Sowohl vor, als auch hinter der Theke. Die ersten Aufgaben für heute sind relativ einfach: Dienstkleidung anlegen und grundlegende Regularien studieren: Werner trinkt Weizen, Sebi auch. Und Sliwowitz. Claudio trinkt Ur-Pils, Hansi trinkt eigentlich Bitburger, bevorzugt momentan aber ausnahmsweise Becker’s und Jörg ist auch optisch der klassische Ricard-Trinker.

Nachdem alle Gäste versorgt sind, folgt der mal mehr, mal weniger interessante Teil der Veranstaltung: zuhören und mitreden. Als Theker im Nilles ist man zwar in erster Linie der Mann mit dem Bier, aber eben auch Gesprächspartner. Das ist nicht jedermanns Sache, weshalb neues Personal auch öfters mal nach der ersten Schicht die Segel streicht. Es werden Einkäufe ausgetauscht und kurz erläutert (Käse, Laugenstangen und Backofenspray), drängende gesellschaftliche Fragen diskutiert und natürlich das bevorstehende Fußballspiel 1. FC Saarbrücken gegen Waldhof Mannheim besprochen. Kurz gesagt: die Themen sind vielfältig. FCS, FCK, FCKW (außer bei Sens: DRK, THW, RTW). Insgesamt wird hier viel geredet. Mit-, gegen- und übereinander. Jeder mit jedem. Der übliche Kneipenanblick mit einzelnen Grüppchen an verschiedenen Tischen ist hier eher selten. Üblicherweise nimmt die Kundschaft am Buffet Platz und steigt umgehend und ungefragt ins Gespräch ein. Das mag für manchen befremdlich sein, sorgt allerdings für eine grundsympathische 16 / 17


Stimmung, bei der offensichtlich jeder willkommen ist – außer Rechtsaußen natürlich, das wird hier nicht geduldet, was man deutlich auch schon auf der Heckscheibe von Frank Nilles’ Auto erkennen kann. Ansonsten gilt hier das Gegenteil von Sehen-undGesehenwerden. Hipster, Mallocher, Skater, Schnösel, Punk, Intellektueller… das scheint hier alles nicht die große Rolle zu spielen. Außer man ist der Praktikant. Das wirft natürlich Fragen auf. Besonders Werner scheint die Situation kritisch zu beäugen. Neugierige Nachfragen nach dem warum, seit wann, wie lange und ungläubige Blicke bestimmen den Abend. Schließlich lüften Laura und Marcus, aus dem hohen Norden (Hamburg und Otzenhausen oder sowas…) zugezogene WGBewohner, das Geheimnis: es geht um Recherche. Journalismus. Es rumort im Gastraum. „Spion! Ein Maulwurf!“ sind die harmloseren Begriffe, die in diesem Zusammenhang genannt werden. Glücklicherweise kann die friedliche Absicht des Vorhabens dargelegt werden, bevor die Lage eskaliert. Die Erfahrungen aus der Exkursion nach Lebach im Jahr 2012, nachzulesen in Heft Nummer 13, waren hier Gold wert. Laura (Jever) und Marcus (Ur-Pils) erweisen sich im Laufe des Abends noch als wichtige Quellen, sogar Verbündete. Laura gibt entscheidende Hinweise zu den Feinheiten des korrekten Zigarettenkaufs

(„Frank macht das immer so: nach der Marke fragen > Päckchen kaufen > Folie entfernen > Verpackung öffnen > eine Zigarette leicht herausziehen > in Gastrichtung auf den Tresen legen“). Marcus erwähnt scheinbar beiläufig ein „Nilles-Otzenhausen“ und heizt damit die Spekulationen um ein mögliches Franchisekonzept dieser vermeintlichen Dorfkneipe an. Frank Nilles also doch ein Systemgastronom? Mit Filialen auf allen Kontinenten? Die auf den Fernsehern durchlaufenden Fotos aus aller Welt erscheinen plötzlich in einem anderen Licht. Oder sind das doch alles ganz normale Fans, die ihre Sympathie durch Tragen der verschiedenen Merchandise-Artikel zum Ausdruck bringen möchten? Sei es drum, ein etwas bulliger Gast aus dem fernen Berlin, bisher eher unauffällig billardspielend mit Jacky-Cola-Trinken beschäftigt, verlangt „den Chef“ zu sprechen und beendet damit die haltlosen Mutmaßungen. „Chef is nich da? Juut, denn sag ick’s dir: Schnieke Kneipe habt’er. Jefällt mir richtich juut. ’N Kumpel aus der JVA hat se mir empfohlen. Mach ma de Rechnung fertich.“ „Freut mich, dass es Dir gefällt. 3 Jacky-Cola, 6 Bier, 2 Haifischblut, Kleingeld für Billard und Zigaretten… Macht 31,20 €.“ „Willste mich verarschen? Ick jeeb dir 30, klar?“ Klar. Das klingt überzeugend. Gast zufrieden, Kneipe unbeschädigt. Was will man mehr?


Links: Übersicht über die Funktionsweise der Kneipe.

Gegen 2.45 Uhr wird aufgestuhlt, Theke und Zapfanlage gereinigt, Trinkgeld gezählt. Die letzten verbliebenen Gäste – fünf Jugendliche und ein Bier – werden von André freundlich aber bestimmt darauf hingewiesen, dass es nun Zeit ist zu gehen: „Jungs, mir mache hier kenn Frühstück!“. Der FCS hat übrigens, wie nicht anders zu erwarten, 0:0 gespielt. Zweiter Tag, 16 Uhr Heute steht der Chef persönlich hinter dem Tresen, eine gute Gelegenheit, um an Informationen aus erster Hand zu gelangen. Der aufmerksame Besucher wird es beim Anblick der erstklassigen Speisekarte bereits erahnen: Frank Nilles ist ein Mann vom Fach. Gerichte wie Hot-Dog, Croque monsieur oder Toast Hawaii werden liebevoll in einem kleinen Backofen zubereitet und erfüllen nach einigen Bieren zumindest ihren Zweck. Ehrliches, bodenständiges Handwerk, das Frank während einer Ausbildung zum Koch im Schwarzwald erlernt hat. Nach einigen Jahren bei der Bundeswehr übernahm Frank – nun sogar mit Meisterbrief – eine Jugendherberge in Bollendorf an der Sauer. Als Deutschlands jüngster Jugendherbergsvater wohlgemerkt. Nachdem aber der Herbergsverbands zu viele Vorschriften machte und Frank seinen Zivis beispielsweise keinen Vorschuss mehr zahlen durfte, verließ er die Eifel in Richtung Bruchmühlbach-Miesau. Und auch hier wieder: Gastronomie. Diesesmal war ein Autohof

Kern der Unternehmung, der Ausflug in die Welt der Trucker dauerte allerdings nur kurz. Eine unschöne Geschichte, die jedoch letztendlich, als Krönung, zur heutigen Kneipe führte. Kurz nachdem Franks Vater mit „Bubis Kneipe“ in den wohlverdienten Ruhestand ging, eröffnete Frank im Jahr 2002 das „Nilles“. Einige Stammgäste konnte Frank praktischerweise von seinem Vater übernehmen. Was ursprünglich nur als Übergangslösung gedacht war, ist heute nicht mehr wegzudenken. Und macht auch nach 13 Jahren offensichtlich immer noch Spaß. Frank und seine Frau kümmern sich um aufräumen, putzen, einkaufen, Emaille-Schilder kaufen und natürlich auch selbst hinterm Tresen stehen. Manche Kneipen haben Chefs (oder Geschäftsführer). Das Nilles hat einen Wirt. Zwischenzeitlich hat auch der allabendliche Gästewechsel stattgefunden. Während am Nachmittag vorzugsweise alteingesessene Stammgäste am Tresen sitzen, kommen gegen Abend vermehrt etwas jüngere Gäste zum Billardspielen vorbei. In der Übergangsphase lässt sich dann ein besonderes Schauspiel beobachten: die Altersspanne liegt dann schätzungsweise bei rekordverdächtigen 55 bis 60 Jahren. Das gibts ja auch nicht überall. Genau wie Musikboxen übrigens. Da heute kein Fußball läuft und Frank nach eigenem Bekunden von Musik keine Ahnung hat, schlägt heute die große Stunde der Musikbox. Fluch und Segen zugleich. Ein Dauer18 / 19


brenner unter den Gesprächsthemen. Stunden über Stunden werden mit Diskussionen verbracht, was Lemmy von Motörhead wohl dazu sagen würde, wenn Overkill direkt nach Helene Fischer läuft. Eine durchaus übliche Kombination übrigens, genau wie Sebis berüchtigter Mix aus Hardcorepunk und Pur. Eventuell noch abgerundet durch France Gall, sofern die Playlist von Jamal – dem freundlichen Franzosen – zusammengestellt wird. Außerdem recht beliebt: den größten nur denkbaren Quatsch in die Playlist drücken, und dann nach Hause gehen. In solchen Momenten kommt dann der Wunsch auf, für 50 ¢ Lieder wieder rausschmeißen zu können. Allerdings würde dies nach Ansicht von Kai dazu führen, dass diejenigen, die am meisten Geld haben, dann auch noch über die Musik bestimmen könnten. Ein Einwand, der im Kombinat Nilles auf offene Ohren trifft. Die letzte Szene des Abends wird von sichtlich angetrunkenen Gästen bestimmt, die versuchen unbeschadet das gerufene Taxi zu erreichen. Die Kneipe ist halt kein reiner Ort der Glückseligkeit. Hier wird teilweise auch kräftig gezecht (Abbild der Gesellschaft und so…). Passende Musik wäre in diesem Moment: The Baboon Show – You got a problem without knowing it, und: Pascow – Nächster Halt gefliester Boden. Sollte man mal in die Musikbox machen. Letzter Tag, 16 Uhr Die obligatorische Wochenendschicht. Zwischenzeitlich gab es zwei spektakuläre Vorfälle: Erstens einen

Einbruch, bei dem zum Glück „nur“ ein Spielautomat aufgebrochen wurde. Die Vermutung, dass ein Einbruch ins Nilles ja eigentlich nur die Deckel zum Ziel haben kann, hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Zweitens: Preiserhöhung. Übrigens erst die zweite in all den Jahren. Die neue Preisgestaltung ist etwas schwierig zu durchschauen, manches wird teurer, anderes wiederum nicht. Flaschenbier schlägt um 10¢ auf, außer natürlich Jever. Moni trinkt ja bekanntlich immer Jever, das kann also nicht teurer werden. Manuel, der heutige Theker, scheint das System aber zu durchschauen und gibt sich größte Mühe alles zu erklären. Als Musiker, Theker, Sozialarbeiter, Stammgast und John-Lennon-Double betrachtet und besingt er die Kneipe aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Wer sein Lied „Dorfkneip“ noch nicht kennt, sollte sich schleunigst die aktuelle CD besorgen (gibt’s natürlich im Nilles…). Was ich hier mühsam auf 6 Seiten versuche, darzustellen, beschreibt Manuel treffend mit wenigen Zeilen. Bis zu den späteren Abendstunden unterscheidet sich das Wochenende bisher nicht großartig von Werktagen, am Tresen sitzen die bekannten Gesichter und trinken Weizen, Ur-Pils, Sliwowitz, Ricard. Alles wie gehabt. Schwieriger wird es erst, wenn z. B. Schnaps bestellt wird, der hier traditionell einfach irgendwo steht. Im Schrank oder obendrauf, oder im Kühlschrank, auf der Theke. Vielleicht aber auch hinten. Noch schwieriger sind die Sonderwün-


Von links: Putzt, kauft, zapft, räumt, lacht, bedient, spricht, hört. Der Chef persönlich. Herzstück des Ladens, Lebensversicherung, Altersvorsorge: die Deckel! Ungeduldiges Warten vor verschlossenen Türen Der Praktikant in Dienstkleidung. Selbstredend wurde bei Dienstantritt erstmal ein amtliches T-Shirt überreicht.

sche. Sie kommen hauptsächlich aus dem familiären Umfeld. Kai und Karin, Schwager bzw. Schwägerin, trinken beide Colabier. Karin bevorzugt hierbei Pils mit einem „Hauch“ Cola, serviert im Weizenglas. Kai nimmt Zwickel, etwas mehr Cola und trinkt aus dem Humpen. Hier gilt es nichts zu verwechseln, auch wenn die beiden nicht umsatzsteigernd sind (O-Ton Frank). Oder noch komplizierter: kleines Bier, Bitburger, bitte aus der Tulpe. Und ein Hütchen, Schlückchen Cola, nur einen Eiswürfel. Man hätte es erahnen können. Während es draußen langsam hell wird, werden wie üblich Theke und Zapfanlage gereinigt, die Lüftung ausgestellt (ja, es gibt eine!) und die abschließende Feierabend-Thekenrunde getrunken. Hansi kommt auf dem Nachhauseweg auf ein letztes Fläschchen Becker’s vorbei, ein einsamer Gast schaut kurz rein, ob noch weibliche Besucher zum anbaggern da sind. Frank schmeißt ihn wohl ab und zu raus, wenn’s zu niveaulos wird. Heute ist aber so gut wie keiner mehr da, und so zieht er unverrichteter Dinge wieder ab. Sieht fast etwas trostlos aus. Im Film würde jetzt wahrscheinlich „Where is my mind“ laufen, aber hier hört man nur das einschläfernde Vorsichhinbrummen der Kühlung. Und Markus und Paul, die hier ihre Kneipentour abschließen: „Weesche Paulche… von alle Kneipe wo mir heut ware, hat’s mir hier am beschte gefall!“ Ein schönes Ende einer schönen letzten Schicht. Wir gehen nach Hause. Um 5.00 Uhr stocknüchtern aus der Kneipe kommen hat man ja

auch nicht alle Tage. Man sieht die Dinge plötzlich viel klarer. Ralf hat mal gemeint, dass jeder wenigstens einmal in einer Wirtschaft arbeiten sollte – zur persönlichen sozialen Reifung. Recht hat er. Drei schöne, lehrreiche Tage gehen zu Ende und vieles blieb bisher unerwähnt. Tinas Datingtips nordsaarländischer Forst- und Landwirte zum Beispiel: „Schönheit vergeht, Hektar besteht.“ Oder der Rosenverkäufer, der hier gar keine Rosen verkauft, sondern Pause macht. Und ein Pausengetränk auf’s Haus bekommt. Natürlich. Und die Livemusik von Bands aus aller Welt. Viele unerwähnte, nette und herzliche Gäste und die wenigen Spinner. Und selbstverständlich auch die übrigen Theker Hermann, Markus und Carmen. Tag danach, 13 Uhr So. Was bleibt hängen? Vielleicht die Erkenntnis, dass es trotz gelegentlicher Unkenrufe (auch von uns…) doch noch ganz gut bestellt ist um unser aller Lieblingsviertel. Insbesondere wenn das dazugehörige Herz neuerdings hauptsächlich von der „gehobenen“ Gastronomie entdeckt wird. Vielleicht ist alles in Ordnung, solange es noch Orte wie das Nilles, die Kneipe der Hoffnungslosigkeit, gibt. Mit Handschlag und so. Und Deckel. Helene Fischer und Iron Maiden. Und was ist das Geheimnis? Das merkt ihr, wenn ihr dort seid. Viel Spaß. Danke Nilles.

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FILMTIPP YOUTUBE

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Wer? Andreas, Schauspieler am SST. Woher? BerlinOst. Wo? Bar Central (ehemals Stadtschenke). Was? Gezapftes. Wieviel? In halben Maßen. Seit wann? Seitdem ich in Saarbrücken spiele. Warum? Großer Spiegel, kleine Uhr und ein ansprechender Tresen mit gepflegter Patina. Fine. Wie oft? Oft nach dem Spielen. Wie lange noch? Bis es mich wo anders hin treibt und danach sicher als Stippvisiteur.

Wer? Zymryte — Zymmel — Zymantha. Woher? Saarlouis — Saarbrücken – Kosovo. Wo? Mono. Was? Ganz klar! Bananenweizen mit nem Schuss Kirsch. Wieviel? Ich sag mal so, ein Besuch in der Kneipe lohnt sich immer (für alle Beteiligten). Seit wann? Seit sämtliche Freunde (ich inklusive) dort angefangen haben zu arbeiten. Also seit immer. Warum? Wegen Helya, Jan, Pascal, Ajkune, Edith, Jenny, Helge… Wie oft? Mindestens jeden Donnerstag (wegen Jan). Wie lange noch? –

99 Fragen an 11 Stammgäste von Helene Bunge, Falk Kuckert und Ralf Leis


Wer? Ich bin der Dewi und verkehre seit Jahrzehnten im Viertel, ohne jemals dort gewohnt zu haben. Aber es ist die beste Ecke in Saarbrücken. Woher? Ich habe die ersten fünfundzwanzig Jahre in AltSaarbrücken gelebt. Eine gute Zeit in Trümmern und später im Wiederaufbau. Wo? Später, in den Siebzigern, zog es mich in die Altstadt, die damals noch reines Rotlichtviertel war. Dort gab es so herrliche Kneipen wie die Brasserie und das Glühwürmchen. Und im Nauwieser Viertel das Sog-Theater. Das war der erste Viertelkontakt. Theater mit Kneipe und später kam dann der Gigant hinzu. Seit wann? Dann eröffnete im Mai 1977 das Bingert. Oder der Bingert. Oder die Anstalt, wie ich die Kneipe heute bezeichne. Ab dem zweiten Tag nach der Eröffnung jeden Abend mit dem schauderhaften Neufang Pils. Man gewöhnt sich an alles. Wieviel? 10 Pils am Abend war der Normalfall. Nebst dem Freibier nach dem zehnten Pils. Warum? Das ist die schwierigste Frage. Der Alkohol ist das Eine. Das Andere: Die brechend volle Kneipe mit teilweise sehr schrägen Gästen, teils Überzeugungstäter (Nicaragua, Atomkraft,

Nachrüstung, Umwelt), teils Cliquen, denen man zugehörte. Bei uns war es mehr die Spaßfraktion, die sich eher über die Politfraktion lustig machte. Wie oft? Das ging über zwei Jahrzehnte. Heute geht man es ruhiger an. Ein paar Bierchen und Feierabend. Wie lange noch? Wie lange das noch geht, weiß nur der liebe Gott, die blöde Sau, die hier alles vor die Hunde gehen lässt. Aber nicht mit uns, Alter, nicht mit uns!

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Wer? Wer weiß das schon von sich selbst? Aber im täglichen Leben werde ich Holger, Holle und auch Papa genannt. Woher? Ich komme aus dem grenznahen Grossbliederstroff. Wo? Stammgast bin ich in der Bar Central (frühere Stadtschenke). Was? Typisch für den Saarfranzosen: Jever-Bier und Kaffee. Wieviel? Das ist absolut Tagesform-abhängig. Seit wann? Schon von Anbeginn der Bar Central. Warum? Über Jahre gewachsene Freundschaften, Erinnerungen und wegen der Holzvertäfelung. Wie oft? Wenn es die Zeit zuläßt – mehrere Male die Woche oder so. Wie lange noch? Bis Feierabend!

Wer? Ein bisschen kann man das ja sicher auf dem Foto sehen. Auf meinem Deckel steht wohl Yvonne. Woher? Krottelbach. Zack. Wo? Im Karateklub Meier um die Ecke nebenan. Was? Colabier, aber hallo! Colabier, 100%. Colabier, das ist mein Lieblingslieblingslieblingsgetränk! Wieviel? Das hängt ja ganz davon ab, ob ich nachhause gehe, wenn es noch hell IST oder schon hell WIRD. Seit wann? Ich kenne noch die Sperrstunde, die alten Bettie Page Videokassetten und das Hellmut. Warum? Da ist die Welt noch in Ordnung. Wie oft? Im Vergleich zu Essen und Zähneputzen total selten. Wie lange noch? Das mache ich ein wenig davon abhängig, ob und wann die Klomusik repariert wird.

¡z

»Denk an die Elektrolyte! Die Dehydrierung ist der größte Feind des Trinkens!« karl schmidt aus »herr lehmann« von sven regener, 2001


Wer? Pauly. Woher? Ich bin Saarbrigga, wohne in Riegelsberg. Wo? Kurze Eck. Was? Helles Weizen. Wieviel? 4 bis 5. Seit wann? 1989. Warum? Weil ich hier am liebsten bin. Wie oft? Wie es die Zeit zulässt. Wie lange noch? Verfall längst überschritten!

Wer? Erich. Ich bin Musiker und im wirklichen Leben Kommunikationstechniker. Woher? Saarbrücken. Ursprünglich stamme ich aus Burbach. Wo? Bleistift. Was? Bier. Ab und zu einen kleinen Ricard. Wieviel? Situationsbedingt... Seit wann? Seit Anbeginn vom Bleistift, also 1984. Warum? Die Musik, die hier läuft, gefällt mir gut, angenehmes Publikum, viele Freunde und Bekannte sind hier. Die Kneipe ist ein Urgestein im Viertel, klar und ehrlich, kein Schnickschnack. Toleranz. Wie oft? 3 – 4 mal die Woche. Wie lange noch? So lange der Laden steht und so lange ich noch stehe...

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Wer? Ich bin der Alex, mache vor allem viel Pfadfinder, bin im AStA für das Referat Unifilm und wenn ich dann zwischendrin noch Zeit habe, studiere ich. Woher? Ich komme, eher langweilig, aus einem gut behüteten Elternhaus aus St. Johann. Wo? Das Viertel ist ein Zuhause und gerade das Fleur ruft mich schon seit Jahren immer wieder zu sich. Es ist wirklich schwer, nur daran vorbeizugehen. Was? Ohne jede Frage ein großes Zwickel. Obwohl das Nauwieser Drittel auch hin und wieder reizt. Wieviel? Schwer zu sagen, hin und wieder zuviel, meistens genau richtig. Die meisten Abende kommen mit ein, zwei Zwickel aus. Seit wann? Ziemlich genau seit ich ins Viertel gezogen bin vor vier Jahren. Warum? Es gibt viele gute Gründe. Das Fleur hat eine magische Anziehungskraft. Man kann nicht einfach „nur“ mal daran vorbeilaufen. Man kennt immer jemanden. Außerdem mag ich die schöne Atmosphäre, man ist nie „nur" mit seinen Leuten da, jeder unterhält sich mit jedem und es ist schwer sich als Gruppe abzuschotten. Dazu kommt natürlich die gute Musik und der kostenlose Kicker! Wie oft? Am Wochenende fast nie und unter der Woche zur Zeit 1-2 mal. War aber schon häufiger. Wie lange noch? –

Wer? Mischa aus der Brasserie. Woher? Ursprünglich Lisdorf/Saar, jetzt St. Johanner Markt. Wo? Ubu Roi. Was? Milchkaffee mit Honig. Wieviel? 2 im Schnitt. Seit wann? Mitte der neunziger Jahre. Warum? Mein Ritual, morgens Kaffee und 2 Stunden lesen: Zeitungen, Buch oder Landkarte. Da ich aus dem anderen Szene-Milieu „Markt“ komme, hab ich hier im Viertel meine Ruhe. Das ist eine andere Welt. Speziell im Ubu kann man wunderbar Milieu- und Charakter-Studien betreiben. Wie oft? Fast täglich, wenn ich nicht unterwegs bin. Wie lange noch? –


Wer? Jana. Woher? Meppen. Wo? Kurze Eck. Was? Astra. Wieviel? Maximal 10 Bier und vielleicht noch ein paar Kurze. Seit wann? 2003. Warum? Als ich damals nach Saarbrücken gezogen bin, hab ich oft mit ein paar Leuten Fußball gespielt und danach sind wir alle gemeinsam ins Eck. Hier kenn ich die meisten Leute, man kann gut neue Leute kennenlernen und der Kicker ist ausgezeichnet. Wie oft? 1–3 mal pro Woche. Wie lange noch? So lange ich in Saarbrücken wohne.

Wer? Moni. Woher? Ich wohne hier grad um die Ecke. Ursprünglich aber aus Norddeutschland Wo? Im Nilles, wo sonst? Was? Jever. Wieviel? Am Wochenende ein paar Fläschchen, sonst ab und an ein Feierabendbierchen. Seit wann? Seit etwa 2 bis 3 Jahren. Warum? Cooler Wirt. Nette Theker/innen. Gute Musik, oft auch Livebands. Urig und gemütlich. Wie oft? Am Wochenende fast immer. Ein bis zweimal die Woche auf ein gemütliches Feierabendbierchen. Wie lange noch? Bis das Jever alle ist.

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»Nicht-Trinken macht traurig, gefräßig, dick und dumm. Schon-Trinken hingegen macht im Gegenteil, also gut und kaputt.« rainald goetz, »hirn«, frankfurt am main 1986, s. 89


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präsentiert das

Programm Nauwieserfest 2015

Schirmherrschaft: Charlotte Britz, Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Saarbrücken Christa Piper, Bezirksbürgermeisterin

Grußwort

W

illkommen beim Nauwieser Fest 2015! Das Nauwieser Viertel ist wohl das bekannteste Stadtviertel im Saarland, in seiner Art einzigartig. Vor einigen Jahrzehnten galt das „Chinesenviertel“, wie es auch genannt wird, noch als sozialer Brennpunkt der Stadt – verrucht, und vor allem bekannt für Drogenprobleme und Prostitution. Inzwischen hat sich das Viertel im Zuge eines städtischen Sanierungsprogramms zu einem beliebten Ausgeh- und Wohnviertel mit lebendiger Kulturszene entwickelt. Hier leben Menschen aus den verschiedensten Nationen und sozialen Gruppierungen friedlich zusammen. Hier ist alles noch ein wenig bunter, noch ein wenig alternativer – noch ein wenig vielfältiger als im Rest der Stadt. Den einzigartigen Charakter des Quartiers spiegelt auch das dreitägige Nauwieser Fest wider. Es beginnt in diesem Jahr am Freitag, 31. Juli. Für viele Menschen in und außerhalb der Landeshauptstadt ist es das schönste und ausgefallenste Stadtteilfest an der Saar. Das „Viertel-Fest“ genießt Kultstatus. Daher verwundert es nicht, dass es zu diesem Fest Jahr für Jahr etliche Exil-Saarbrücker in die alte Heimat zieht. Hier trifft man alte Bekannte, hier feiern Einheimische und Zugezogene in ausgelassener Atmosphäre friedlich miteinander.

Ich habe gerne wieder die Schirmherrschaft für das Fest übernommen. Die Besucherinnen und Besucher des Nauwieser Festes dürfen sich wieder auf ein anspruchvolles Bühnenprogramm mit vielen renommierten Künstlern freuen. Bei den Organisatoren des Nauwieser Festes möchte ich mich herzlich bedanken. Sie stellen sich Jahr für Jahr erfolgreich der Herausforderung, den unterschiedlichsten Kunstund Kulturformen „eine Bühne zu geben“ und schaffen damit mit großer Treffsicherheit ein Fest der besonderen Art. Ein Fest, das unsere Stadt von einer besonders liebenswerten Seite zeigt. Den Besucherinnen und Besuchern wünsche ich eine gute Zeit beim Nauwieser Fest.

Charlotte Britz Oberbürgermeisterin


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präsentiert das

Programm Nauwieserfest 2015

Freitag, 31.07.15

Samstag, 01.08.2015

Hauptbühne Max-Ophüls-Platz:

Hauptbühne Max-Ophüls-Platz:

18:45 Trees Emopunk aus Saarbrücken

17:00 Ultimate N3RD CREW Rockigstes Kulturgut von Royal Blood bis Rival Sons

19:45 Mr. Inman Zwischen Turbostaat und Düsenjäger

18:30 Kiss Me Tiger Innovativer Indie Pop aus dem Saarland

21:00 Britney Die allercoolste Coverband der Welt aus Saarbrücken

19:45 Illegale Farben Fünf Kölner zwischen Postpunk, Indie und NDW

22:30 Rob Lynch Großartiger Singer/Songwriter aus London

21:00 Skafield Saarländische Ska Punk-Institution

Hof Antiquitätenladen, Nauwieserstraße:

22:30 Oku & the Reggaerockers Die Reggae Rockers feiern ihr zehnjähriges Bestehen

19:30 Memphis Rock & Folk unplugged

Hof Antiquitätenladen, Nauwieserstraße:

Innenhof Café Kostbar, Nauwieserstraße: 20:00 The Shortbreads Erdige Gitarrensounds mit Klassikern & Eigenem Bleistift, Nauwieserstraße: 19:30 Bad Nutz Coversongs zwischen Blues und Rock Viertelpause, Nauwieserstraße: 23:30 Bubu Alte Free Jazz-Schule, zwischen Ornette Coleman und Don Cherry

Bad Nutz

19:00 Riegelsberg Süd Groovy Rock und Blues mit deutschen Texten Innenhof Café Kostbar, Nauwieserstraße: 16:00 Giuliano Ein Mann, eine Gitarre. Straßenmusik im Innenhof 18:00 Destination: Freedom Beatles meet Independent unplugged 20:30 Hexeschuss Irish Folk, maximale Feierstimmung Bleistift, Nauwieserstraße: 19:30 Woodwell Saarbrücker Formation spielt Blues-Klassiker

Bubu

Im Viertel, Blumenstraße: 19:00 Saarbruck Libre Legendäre Band spielt Weltmusik mit Witz und Violine

Hexeschuss Woodwell

Saarbruck Libre

Bayou Street Beat & Brass Band


Sonntag, 02.08.2015 Festgelände:

Sonstiges:

14:30 Bayou Street Beat and Brass Band Groovende New Orleans Marching Band

Bücherflohmarkt, Försterstraße 14 Samstag von 14 bis 19 Uhr im Hinterhof des Buchladens in der Försterstraße. Anmeldung unter 0681-31171 oder persönlich im Buchladen.

Hauptbühne Max-Ophüls-Platz: 17:00 Perfect Youth Emo und Punkrock. Saarbrücken und Stuttgart 18:15 Frau Wolf Talentierte Singer/Songwriterin aus Saarlouis 19:30 Sonnhalter Der Ausnahme-Singer/Songwriter mit Band 21:15 Young Rebel Set Britische Indie Folk-/Rock-Durchstarter Hof Antiquitätenladen, Nauwieserstraße: 18:00 Daniela Lodani Feuriger Flamenco - Rumbas & Bossa Nova Innenhof Café Kostbar, Nauwieserstraße: 11:00 Chorioses Menschen vom Rodenhof singen Klassiker im Chor 17:00 Songlines Akustik-Gitarre, Kontrabass, mitreißender Gesang 19:00 Forsale Akustisch durch die Welt der Rock-/Pop-Legenden Bleistift, Nauwieserstraße: 15:00 Hot Dogs and the wild Cats Klassischer Rock´n´Roll und Rockabilly 19:30 Exit Over Wings Jazz-Rock meets Funk und Soul

Exit Over Wings

Hot Dogs and the Wild Cats

CD- und Schallplattenbörse Samstag und Sonntag ab 13 Uhr CD- und Schallplattenbörse auf dem Max-Ophüls-Platz. SOS Kinderdorf Saarbrücken, Innenhof, Eingang zw. Seilerstraße und Nauwieser Platz (Nr. 9): Kinderbetreuung für Kinder von 3 bis 10 Jahren. Samstag, 12–20 Uhr und Sonntag 13 –19 Uhr. Das diesjährige Motto lautet „Mexiko“. Die Eltern können in der Zwischenzeit das Nauwieser Fest besuchen. Kinderschminken und Gewinnspiel gibt es im Tausch- und Plausch-Laden in der Cecilienstr. 27 Wer Spielsachen tauschen möchte kann dies selbstverständlich auch tun. Familycafe, Ecke Rotenberg-/Nauwieserstraße: Samstag, 15 –18 Uhr und Sonntag, 15 –17 Uhr: Kreativ-Workshop für Kinder ab 6 Jahren Sonntag, 16 –16.30 und 16.45 – 17.15 Uhr: „Musikgarten“-Kennenlern-Kurse für Kinder von 1½ bis 3 Jahre. Anmeldung unter 0163-729 28 45 Gelümmel & Getümmel, Nauwieserstraße 35: Samstag und Sonntag von 15 – 18 Uhr: Kinderbetreuung für Kinder ab 3 Jahren. Unter liebevoller Aufsicht wird gebastelt, gespielt, gemalt, vorgelesen und gemeinsam Spaß gehabt. spielbar, Cecilienstraße 15 wunderbar gem8 Jahre spielbar... Sa, 15 Uhr Fairer Kaffee & Kuchen nach Omas Rezept Sa, 18 Uhr Songlines Singer/Songwriter Max Popp, Felix Hubert und Leonie Scheidt live. So, 15 Uhr Fairer Kaffee & Kuchen nach Omas Rezept So, 16 Uhr Theatergruppe ElleGanz zeigt ein Potpourri aus ihren Programmen. Außerdem natürlich wie jedes Jahr ein großes und abwechslungsreiches Angebot an Essens-, Getränke-, Schmuck- und sonstigen Ständen auf dem MaxOphüls-Platz, in der gesamten Nauwieserstraße und einem Abschnitt der Cecilienstraße.

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präsentiert das

Programm Nauwieserfest 2015

Liebe Gäste des Nauwieser-Viertels, liebe Nachbarinnen und Nachbarn, das Viertel macht Festvorbereitungen: nicht nur die nimmermüden Organisatoren – ihnen sei herzlich gedankt, sondern auch alle hier Ansässigen, die sich auf die eine oder andere Art beteiligen wollen. Alle wissen, dass das saarlandweit bekannte Szene-Viertel nicht mehr zählbare Menschen anzieht, und es die Chance gibt, sich zu präsentieren. Als Bezirksbürgermeisterin ist mir besonders daran gelegen, dass diese Gelegenheit genutzt wird. Neben den tollen, aktuellen und attraktiven Musikangeboten sowie kulinarischen Highlights und faszinierenden Einkaufsständen mit Schätzen aus allen Ecken der Welt, gibt es auch etwas Anderes. Das Viertel will sich auch mit seinen eigenen Besonderheiten vorstellen. Deshalb ermuntere ich Sie alle, auch einmal einen Blick hinter die Kulissen der „Festmeile“ zu werfen. Sie können sich zum Beispiel informieren, was die Initiative Nauwieser Viertel in der letzten Zeit alles bewegt hat: nicht nur die sehr aktive und anspruchsvolle Mitarbeit am laufenden Bebauungsplanverfahren, sondern auch ganz konkret vor Ort. Ein Tipp: schauen Sie mal hinter den Spielplatz am Nauwieser Platz oder schenken Sie Ihre Aufmerksamkeit den wunderschön gestalteten Stromkästen! Damit hat Johannes Gerlach, der leider viel zu früh verstorben ist, dem Viertel ein bleibendes Denkmal geschenkt. Ich wünsche allen ein schönes Nauwieser Fest – es ist zum Feiern da, aber auch, um das Viertel zu präsentieren, wie es seinen Alltag lebt, gestaltet und sich dort wohl fühlt – in guter Nachbarschaft. Ihre

Christa Piper, Bezirksbürgermeisterin

Trees Alte Gesichter, neue Klänge. Emopunk mit Alternative und (Post) Hard Core Einschlag aus Saarbrücken. Olli, Drums / Steve, Bass / Peter, Vocals, Gitarre / Timo, Gitarre. www.facebook.com/listentotrees Fr / 18:45 / Hauptbühne Max-Ophüls-Platz

Mr. Inmann Bei der Saarbrücker Band geht es musikalisch in Richtung Düsenjäger, alte Turbostaat, Punk direkt aus dem Herzen! Die Texte handeln mal vom Resignieren und Aufgeben, ein anderes Mal steht man scheinbar doof da, um am Ende aber doch lauthals abzufeiern. Wir feiern mit... www.facebook.com/inmanpunk Fr / 19:45 / Hauptbühne Max-Ophüls-Platz

Britney Vier Musikerinnen und drei Musiker aus Saarbrücken, Freunde, die sich als Band zusammengetan haben, ihre Lieblingslieder zu covern: Von The Who, The Kinks und The Move über Blondie, Buzzcocks, Oasis, Kula Shaker, Kasabian, Franz Ferdinand, Garbage und Primal Scream, bis hin zu Weezer, B 52s, Foo Fighters und The Knack. www.facebook.com/britneymaennjer Fr / 21:00 / Hauptbühne Max-Ophüls-Platz


Rob Lynch Grand Hotel van Cleef präsentiert seinen neuesten Coup: den bezaubernden Rob Lynch aus Englands Hauptstadt. Eindringliche Stimme, klare Worte und herrliche Sing-a-Longs. Jungs-Musik mit Texten, die Mädchen schmelzen lassen. Denn für jedes Minus im Leben hat Rob Lynch zwei Plusse parat, die er uns mit breitem Grinsen entgegenschleudert. www.facebook.com/roblynchmusic Fr / 22:30 / Hauptbühne Max-Ophüls-Platz Ultimate N3RD CREW Die ULTIMATE N3RD CREW hat am Samstag die ehrenvolle Aufgabe, den Rock’n’Roll Circus auf dem Max Ophüls Platz zu eröffnen. Zugegebenermaßen früh, ja. Aber diese ungewöhnlich netten Charakterköpfe werden alles an insgesamt ca. 100 Jahren Erfahrung im Musikgeschäft in die Waagschale werfen, um zu zeigen, was so kurz nach dem Aufstehen schon möglich ist. www.facebook.com/UltimateN3rdCrew Sa / 17:00 / Hauptbühne Max-Ophüls-Platz

Kiss Me Tiger Eine Sängerin, die mit dunklem Timbre und ausdrucksstarker Simme zu berühren weiß. Ein Gitarrist und Trompeter, der nicht nur bei Indierock und Surfmusik den richtigen Ton trifft. Ein Bassist, der auch Akustikgitarre spielt und Indiepop mit Folk vermählt. Ein junger Jazzer, der am Schlagzeug beweist, dass Rock in diesem Genre wild und weird sein darf. www.facebook.com/kissmetigerband Sa / 18:30 / Hauptbühne Max-Ophüls-Platz Illegale Farben Illegale Farben – Stilrichtung unbekannt. Die fünf Kölner nennen Postpunk, Indie und NDW als musikalische Einflüsse. Ihre kurzen prägnanten Songs laden zum Tanzen und düsteren Tragträumen ein. Deutsche Texte und maschinell treibenden Rhythmen markieren den Grundriss, aus dem verzerrte Bass- und Gitarrenmelodien erwachsen. www.illegalefarbenmusik.de Sa / 19:45 / Hauptbühne Max-Ophüls-Platz

Skafield Skapunk, mit starken Melodien, Off-Beat, Punkrock Gitarrenbrett & kraftvollen Bläsersätzen. SKAFIELD, das ist acht-fache Energie, achtfacher Skapunk des 21. Jahrhunderts. Konzerte mit Bands wie Seeed, Beatsteaks, Less Than Jake, Anti Flag, Reel Big Fish oder Wizo belegen eindrucksvoll, in welcher Bandbreite SKAFIELD zu begeistern weiß. www.skafield.de Sa / 21:00 / Hauptbühne Max-Ophüls-Platz

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präsentiert das

Programm Nauwieserfest 2015 Oku & The Reggae Rockers Probanden beschreiben beim Konsum von Oku & the Reggaerockers die typischen Wirkungsweisen aller „aufputschenden“ Drogen: es versetzt die Person in eine Hochstimmung, alles scheint möglich in diesem Rausch der Euphorie und der Musik. Nach 10-jähriger Bandgeschichte zündet die Band zu diesem Jubiläum ein musikalisches Feuerwerk mit Songs aus ihrem neuen Album! www.oku-music.de Sa / 22:30 / Hauptbühne Max-Ophüls-Platz Perfect Youth Perfect what? You may not have heard the name before but those lads are no youngsters to the so-called scene. If you are in touch with the European punkrock-scene chances are probably high that you spotted frontman and Perfect Youth founder Philipp already on stage, got interviewed by him or treated him a beer on the bar because he was low on money. www.facebook.com/myperfectyouth So / 17:00 / Hauptbühne Max-Ophüls-Platz Frau Wolf Die 24-jährige Singer/Songwriterin aus Saarlouis und macht seit ihrem 14. Lebensjahr Musik. Unter dem Namen FRAU WOLF bringt die Studentin seit 2014 ihre eigenen Songs mit deutschen Texten zusammen mit ihrer Band auf die Bühne. Erste Konzerte im Vorprogramm von Spaceman Spiff, Gregor McEwan oder auf dem Gamescom Festival in Köln zusammen mit Prinz Pi, Maximo Park und Thees Uhlmann folgten. www.facebook.com/FrauWolfOfficial So / 18:15 / Hauptbühne Max-Ophüls-Platz Sonnhalter Mutig sein. Träume leben. Freiheit. Reisen. Einfach drauflosfahren. Ein Risiko eingehen. An sich glauben. All das, was sich viele Menschen nicht trauen, hat Kai Sonnhalter getan. Der Ingenieur kündigt seinen Job, geht auf Weltreise und will endlich wieder eigene Musik machen. Eigene Songs, eigene Texte. Der Weg ist das Ziel. www.sonnhaltermusic.com So / 19:30 / Hauptbühne Max-Ophüls-Platz Young Rebel Set Sie singen Lieder in der allerschönsten Zerrissenheit, von der allerschönsten unerfüllten Liebe, von den allerschönsten Momenten kurz nach ihrem Ende. Lieder, die so vielleicht nur im tristesten Nordengland entstehen können. Die Stimme von Matt Chipchase ist ganz da oben. Da oben, wo die Stimmen des Rock'n'Roll sind, die genau das im Timbre haben, was sie sind. www.youngrebelset.com So / 21:15 / Hauptbühne Max-Ophüls-Platz


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Am Anfang war die Schankwirtschaft

Anno 2015 machten sich die Herren Leis, Kuckert und Sattler auf, um die musikalischen Weiten und Welten der Kneipen im Nauwieser Viertel zu erkunden. Mit hohem Körpereinsatz und ohne Kosten und Trinkgeld zu scheuen, ließen sie kaum eine Kneipe im Viertel aus und zogen durch die Straßen bis nach Mitternacht... Ein Erfahrungsbericht von Manuel Sattler / Illustrationen Joni Majer

Alkohol geht immer… war im weitesten Sinne wohl nicht nur die Geschäftsidee der ersten Wirte im Nauwieser Viertel. Die Kneipe als Ort der Begegnung, als Ort des Spielens und des „politischen“ Gesprächs, war schon bei den alten Griechen nix Neues mehr. Wer wohl die erste Kneipe der Welt eröffnet hat? Und vor allem wann und wo? Und ob es klar war, dass er oder sie, der oder die Erste war? Ich schweife ab und gendere. Nun gut. Alkohol geht besser… mit Musik. Ist wohl auch schon immer eine Gewissheit, welche geschäftstüchtige Wirte und Wirtinnen schon zu Beginn des Nachtlebens für sich und ihre Gäste zu nutzen wussten. Musik lädt zum verweilen ein und führt Studien zufolge in erhöhter Lautstärke zu einem höheren Alkoholkonsum und lässt ihn aus eigener Erfahrung besser schmecken. Wie läuft’s mit der Musik in den Kneipen im Nauwieser Viertel? Musikbox, Mix-CD, Spotify-Playlist oder SR 3-Wunschkonzert? Gibt’s noch DJs? Joy Division oder Helene Fischer? Haftbefehl oder

Bushido? Metal, New Metal oder gar Post Grunge? Diese und noch ganz andere Fragen betreffend begab ich mit den Machern dieses Heftes auf feuchtfröhliche Forschungsreise. Der Abend beginnt mit einer klaren Erkenntnis: 20 Uhr für eine Kneipentour ist mir einfach zu früh. Ich überzeuge die Kollegen, erst mal was essen zu gehen, um für den Abend eine adäquate Grundlage zu schaffen. Nach einem vegetarischen Burger für schweineviel Geld starten wir unsere Erkundungstour im Bleistift. Zu unserer Überraschung läuft kein Bluesrock, war wohl ein Vorurteil. Feinster Soul von Bobby Womack wird gespielt. Noch eine Erkenntnis: Wenn du wissen willst, welche Musik in einer Kneipe läuft, musst du einfach nur mal hingehen. Wieder was gelernt. Eins fällt mir direkt auf oder besser gesagt geht mir ins Ohr: Die Boxen im Bleistift sind echt gut. Das musikalisch Beste aus der BRD in den 80er Jahren waren wohl die HiFi Lautsprecher, mal


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abgesehen von Trio und Nino de Angelo. Macht auf jeden Fall Freude, hier Musik zu hören. Respekt! Ich komm mit meiner Lieblingsthekerin des Viertels ins Gespräch. Während Bobby Womack seiner Ex hinterher trauert, schwärmt sie von den schier unendlichen musikalischen Weiten der Festplatte im Bleistift. Sie erzählt davon, Stammgästen mit Musik ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und vom guten Musikgeschmack der Kollegin. Schnell wird klar, dass es wohl vor allem die Bedienungen im Viertel sind, welche für die Musik, die wir des Nachts hören, verantwortlich sind. Kaum ausgedacht, steht die Thekerin der Herzen auch schon wieder hinter dem Buffet um für gute Musik zu sorgen. Wir verabschieden uns. Es läuft The Rocky Athas Group. Ja. Endlich Bluesrock! When the music’s over… beschreibt den ersten Moment in der Bar Central ganz gut. Wir schaffen es, ohne es zu merken, just in dem Augenblick das Lokal zu betreten, als die Band aufgehört hat zu spielen und die Musik vom Band noch nicht läuft. Wobei in der Bar Central die Musik auch nicht vom Band kommt, sondern via Internet. Vom ersten Lied (und nicht nur von dem) bin ich direkt begeistert. „Feels like we only go backwards“, ein wunderschönes Lied von Tame Impala. Auch hier geben die Thekerinnen den Ton an. Und das ver-

dammt gut. Beim nächsten Song muss ich umgehend nachfragen. Es läuft von Alt-J „Breezeblocks“. Welch neue Musik man doch entdeckt, wenn man im Viertel unterwegs ist und mal bewusst hinhört. Ich würd gern noch bleiben, aber die Pflicht ruft. Beim Kurzen Eck bleiben wir zuerst mal vor der Tür hängen. Fällt bei dem schönen Wetter aber auch wirklich leicht. Drinnen laufen französische Chansons von Suzanne Gabriello und Brigitte Bardot. Wir sind uns schnell einig, dass das Kurze Eck ein Ort ist, an dem man immer gute Musik hören kann und ziehen weiter. So langsam steigt die Stimmung. Geht im Mono auch ganz gut. Laute Musik, eiskaltes Bier und die erste männliche Bedienung des Abends mit der schönsten blauweißen Hornbrille, die ich je gesehen habe. Das Mono ist übrigens wohl neben der 100 Tage Bar und dem Kurzen Eck eine der wenigen Kneipen im Viertel, in der ab und an noch ein DJ auflegt. Der ist aber heute auch nicht von nöten. Der Mann hinter der Theke macht das hervorragend. Gerade laufen die Smut Peddlers, eine Punkband aus Kalifornien. Danach die Schweden von The (International) Noise Conspiracy. Daumen hoch! Zu lautem Punkrock schmeckt das Bier direkt noch besser. Ob das bei der Entstehung des Punks eine Rolle gespielt hat? Wer weiß. Ich bin schon auf die nächste musikalische Überraschung gespannt und ermuntere die Kollegen, zügig auszutrinken.

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»Der Tag ist vorüber, die Menschen sind müde. Doch viele gehen nicht gleich nach Haus, denn drüben klingt aus einer offenen Türe Musik auf den Gehsteig hinaus.« peter alexander, »die kleine kneipe«


Im Bingert ist die Musik ganz leise. Dafür ist es aber schön hell. Was wiederum gut ist, um die ganzen bemalten Bierdeckel an der Wand zu bewundern. Das Auge trinkt mit, sag ich da nur. Wenn man genau auf die Musik achtet, kann man den „Pina Colada Song“ von Rupert Holmes hören. Wenn ich da jetzt Lust drauf hätte, würde ich glatt einen bestellen. Gibt es hier aber auch nicht. Was mir das Bingert direkt noch sympathischer macht. Und dann, wer hätte es gedacht: Rap im Bingert. Nicht Bushido, nicht Haftbefehl, sondern der etwas düstere New Yorker Rapper Necro mit „Your F**kin’ Head Split“. Auwauwau. Was ein Übergang! Das Tragen von Charles-Manson-T-Shirts bei Auftritten macht den selbsternannten Sexorzisten aus Brooklyn nicht unbedingt sympathisch, aber rappen kann er. Es liegt jetzt wirklich nicht am Bingert, aber mir wird bisserl schlecht. Das eiskalte Bier im Mono zügig auszutrinken, war wohl keine so gute Idee. Ich denke zum ersten Mal daran, aufzugeben, die Tour abzubrechen. Hätte eben nicht an dem Abend vor der Kneipentour eine Kneipentour machen sollen. Ich könnte es auf den Burger schieben, mach ich aber nicht. Es ist aber auch schwer, an einem Abend in jeder Kneipe im Viertel ein Bier zu trinken. Auch im Dienste der Aufklärung. Ich einige mich mit den Herren Leis und Kuckert, unser Vorhaben für heute gut sein zu lassen und noch auf ein letztes Bier ins Nilles zu gehen.

Das Nilles ist auf seine gewisse Weise schon einzigartig im Viertel, auch musikalisch. Seit es im Bingert keine Musikbox mehr gibt, ist das Nilles die einzige Kneipe im Viertel, in der die Gäste mehr oder weniger für die Musik verantwortlich sind. Ich drücke hier am liebsten „Je t’aime“ von Serge Gainsbourg, „Are you lonesome tonight“ von Elvis Presley, „Ruf Teddybär Eins Vier“ von Jonny Hill und alles von Peter Maffay für den Horst. In dieser Reihenfolge. Es kann auch nervig sein mit der Musikbox, vor allem wenn die Gaststätte Vierjahreszeiten früh die Pforten schließt. Das ist aber eine andere Geschichte. Und was könnte man als Theker der Kneipe der Hoffnungslosigkeit Geschichten erzählen. Hier reicht schon ein Praktikum, um einen Roman zu schreiben! Auch der schönste Abend hat einmal ein Ende und meiner endet heute recht früh. Ich kann es mir nicht verkneifen, noch einmal an die Jukebox zu gehen. Ich drück für 50 Cent Helene Fischer und Joy Division, freu mich, dass ich lebe, verabschiede mich von der halben Kneipe per Handschlag und lass das Nilles Nilles sein. Kreuzberger Nächte sind lang… und nicht nur die. Aber ich fang am besten vorne an. Es ist Dienstagabend, 22 Uhr. Eine viel passendere Zeit, um unsere zweite musikalische Erkundungstour im Viertel zu beginnen. Am besten startet man so eine Tour auch, wenn keiner so richtig Bock hat und niemand so wirklich Zeit. Das werden immer die besten Nächte.

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»Keine Termine und leicht einen sitzen.« harald juhnkes definition von glück

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Wir treffen uns im neu eröffneten Gasthaus Klein. Ich hätt’ vorher auf jeden Fall was ordentliches essen sollen, aber im Nachhinein ist man ja bekanntlich meistens klüger. Sieben Bier machen eben doch kein Schnitzel, wobei ich Schnitzel eh nicht mag. Aber die Musik hier mag ich und das schon seit langem. Crosby, Stills, Nash & Young. Lief immer in der Kneipe, in der ich mit holden 18 Jahren hinter der Theke stand. Ach, die wilden 60er… die sind hier heute auf Wunsch eines Geburtstagskindes Programm. Es laufen The Rolling Stones, die Beach Boys und so legendäres Zeugs. Passt gut hier in die Kneipe, aber sowas von gar nicht zu dem befreundeten Theker, der gerade am Arbeiten ist. Aber was macht man nicht alles für die Gäste. Ralf erzählt von der früheren Wirtin, der Tante Frieda und ihren Kochkünsten. Wir sollten jetzt nicht übers Essen reden. Ich hab so Hunger. Nach getaner Arbeit und zwei Bier wechseln wir die Kneipe, aber wie mir zu Ohren kommt, nicht den Besitzer. „Welcome to the jungle“ von Guns’n’Roses… schon ewig nicht gehört, aber auch nicht vermisst. Ich hab im Fleur de Bière noch nie wirklich auf die Musik geachtet. Gut, ich steh auch einfach zu gerne draußen bei den Rauchern rum. Wir sind ein bisschen in Zeitdruck, weil Ralf gerne Arbeit und Berufliches verbindet. Er muss noch zum Fotoshooting in die Bar

Central. War mal wieder ein schnelles Bier. Beim rausgehen läuft von Led Zeppelin „Babe, I'm gonna leave you“. Passt. Aber ich komme gerne wieder. Während dem Fotoshooting vergnügen wir uns noch ein bisserl vorm Kurzen Eck. Hat schon was, so viele gute Kneipen in einem Viertel. Geht man aus einer heraus, ist die nächste nicht weit. Da kann sich keiner beschweren. Außer vielleicht, man wohnt hier. Aber auch das ist eine andere Geschichte. Wenn meine Lieblingspfälzer von Geld et Nelt jetzt wüssten, wer uns im Karateklub Meier das Bier reicht, würde mindestens einer von denen im Dreieck springen. Wir haben das Vergnügen, von Lee Hollis, dem Frontmann von Spermbirds und Steakknife, bewirtet zu werden. Wahrscheinlich der einzige Theker im Viertel mit Wikipedia-Eintrag. Die Musik ist laut und man erzählt sich, dass hier am besten Flaschenbier getrunken wird. Und man sollte das Trinkgeld nicht vergessen. Ich folge den Empfehlungen. Es läuft das Album „Dive Bomb“ von Party Diktator. Hört sich an wie ganz krasser Punk, ist aber Noisecore, was auch immer der Unterschied ist. Die Männers aus Bremen haben in den neunziger Jahren auch schon mal live hier gespielt, sich dann aber 1996 aufgelöst. Mein letzter Konzertbesuch im Karateklub war bei Afropolar, was leider auch schon eine Weile her ist. Ich will seit Jahren schon immer hierher zum traditionellen Konzert

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»Die Rezeption von Rockmusik leistet eine kommunikative Verständigung über lebensweltliche Wirklichkeit. Dies gilt insbesondere für (...) z.B. die Spannung zwischen den Geschlechtern, das Glücksgefühl nach einer gelungenen Liebeswerbung, die Trauer beim Partnerverlust oder die Wut über erlittene Ungerechtigkeit« chering/hill/pleiner, 1993, s.38, nach:vouilléme, 1987


von „Die Fahrt von Holzminden nach Oldenburg“ am Nauwieser Fest, bin da aber immer selber irgendwo am musizieren. Aber ich schaff das noch. Vielleicht im nächsten Jahr. Das Feinkost Schmidt, die letzte Kneipe unserer offiziellen Tour. Hier war ich schon seit Jahren nicht mehr. War im ersten Semester meiner Studienzeit. Gott, ist das lang her. Da kommt so manch Erinnerung hoch. Damals gab es auch schon Salzstangen. Endlich was zu Essen. Die Musik klingt gut, gefällt mir aber nicht. Ist halt auch Geschmacksache… sagte der Affe und biss in die Seife. Na, ja. Es laufen The Visionaries, eine Hip-Hop Crew aus Los Angeles, nicht schlecht, aber einfach nicht so meins. Nach dem zweiten Glas Salzstangen findet unsere musikalische Erkundungstour durchs Viertel hier und jetzt ihr Ende. Fast. Denn auf dem Heimweg beschließen wir, noch ein letztes Bier im Kurzen Eck zu trinken, aber nur wegen der guten Musik und der Helene. Und das wird dann so gut, dass wir doch noch ein bisserl bleiben. Hier läuft nämlich wunderbarer SixtysGaragen-Beat von The Seeds und The Troggs oder auch das großartige „Who knows“ von Jimi Hendrix, gemischt mit neuen Sachen wie The Growlers (die aber genauso klingen, als kämen sie aus der gleichen Zeit wie die vorgenannten). Und obwohl die offizielle Kneipenbegehung abgeschlossen ist, kommen wir erst hier so richtig ins Philosophieren. Es ist schwierig zu sagen, in der Kneipe läuft dies und in der Kneipe läuft das. Letztlich ist nur ein

kleiner Ausschnitt aus der musikalischen Vielfalt in den Kneipen des Viertels möglich. Doch klar ist, wenn man gerne David Guetta hört, ist man im Karateklub Meier nicht so gut aufgehoben. Haftbefehl läuft nirgends (außer im Juz) und im Bleistift hört man wahrscheinlich eher selten was von mir. Obwohl selbst das dort gut klingen würde. Also, auf gewisse Weise definieren sich die Kneipen über die Musik, die läuft. Musik öffnet Türen und schließt sie gleichzeitig. Gleich und gleich gesellt sich gern, ist nicht nur musikalisch so. Und wie einfach ist es dem fremden kopfnickenden Thekennachbarn zu sagen, dass man die Band auch total klasse findet. Schwupps, hat man Gemeinsamkeiten und ist im Gespräch. Und das ist es doch, warum der Mensch so gerne in Kneipen geht. Nachdem die Verbreitung des Fernsehens, was lange als das moderne Lagerfeuer galt, den Gastronomen in früherer Zeit erheblich zugesetzt hat, seh ich die neue Bedrohung der Kneipenkultur darin, dass viele Gäste sich lieber mit ihrem Smartphone beschäftigen, als mit ihrem Gegenüber. Echt bescheuert! Wenn das Gespräch verstummt, ist die Musik auch bald aus. Nun ja, der Abend wird noch lang und schwer pathetisch, wir sind die Letzten, die gehen. Trotz Höhen und Tiefen kann ich jedem, der Lust auf neue Musik hat, so eine Tour durch die Nauwieser Kneipen ans Herz legen. Müssen ja nicht gleich alle sein. Hoffentlich hat der Peace Kebab noch geöffnet. Nein! Verdammt! Gute Nacht! Bis bald!

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»I'm going, I'm going, where the water tastes like wine, We can jump in the water, stay drunk all the time« canned heat, »going up the country«

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Rätsel aus der Herrentoilette Männerklo, unerforschter Raum. Dunkles Mysterium. Ort, um innezuhalten. Loszulassen. Bilder den Lokalitäten zuordnen, Lösungswort aufschreiben und Händewaschen nicht vergessen! aus der Hüfte geknipst von Ralf Leis

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Impressum Herausgeber, Gestaltung, Chefredaktion Ralf Leis & Falk Kuckert Cecilienstraße 13 66111 Saarbrücken info@leisundkuckert.de www.leisundkuckert.de Fotos, Illustrationen, Texte Helene Bunge, Ede Grenner, Falk Kuckert, Ralf Leis, Andrea Ludwig, Joni Majer, Manuel Sattler Auflage: 7.000 Druck: repa druck, Ensheim Für Anzeigenschaltung fordern Sie bitte unsere Mediadaten an: 0681-965 23 28 oder info@leisundkuckert.de Die bereits erschienenen Ausgaben sind kostenlos erhältlich im buchladen in der Försterstraße – solange Vorrat reicht! Außerdem gibts alle Ausgaben zum Durchblättern unter: leisundkuckert.de

Danke an Anna, Sophie, Hagen für die Formel, die Stammgäste, Dirk, Helge, Stefan & Andreas, Gabi, Frank, André und Manuel Ebenso bedanken wir uns bei unseren Anzeigenkunden, die dieses Projekt ermöglicht haben. Alle Rechte vorbehalten. Abdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren oder der Herausgeber.


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