Unser Wien - unsere Leopoldstadt

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SANIERUNG

L E O P O L D S TA D T

NEWCOMER

MIT 66 JAHREN STARTET JEAN GÉNIE JETZT SEINE MUSIKALISCHE KARRIERE SEITE 2

WIENER PRATER

DER WURSTELPRATER BIETET HEUER WIEDER ZAHLREICHE NEUE ATTRAKTIONEN SEITE 12

PRATERSTERN

DIE UMBAUARBEITEN AM WICHTIGEN VERKEHRSKNOTENPUNKT SIND BALD ABGESCHLOSSEN SEITE 14

© Alexander List

FRANZENSBRÜCKE BIS 4.9. KOMPLETT GESPERRT. AB 5.9. STEHT WIEDER JEWEILS EIN FAHRSTREIFEN ZUR VERFÜGUNG SEITE 5

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VERSENDET DURCH DIE ÖSTERREICHISCHE POST AG

IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: druckfrisch medien gmbh, 1010 Wien, Annagasse 3a/35, Geschäftsführer und Chefredaktion: Robert Neiger Redaktion und Autoren: Natalie Stern, Gerd Kosour, Thomas Anger, Thomas Kollaczia, Marie-Sophie Putz, Robert Neiger jun. Verkauf und Vertrieb: starfish communications gmbh, David Kovac

NACH 1.000x SIMPL – JETZT WIEDER SOLO

KOMPLETT DANEBEN

PREMIERE KULISSE. In seinem neuen Programm geht Alexander Sedivy gemeinsam mit den Zuschauern einen Weg voll herzhaftem Lachen, sinnvollem Augenzwinkern und praktischen Tools. Die Premiere in der Kulisse war für den jungen Kabarettisten jedenfalls schon einmal erfolgreich.

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07/2021 Französisch im Burgenland Rot Toplist Platz 1: 18,0 Follner | 2011 Liebe pur Platz 7: 17,5 Follner | 2011 Follner pur Platz 8: 17,4 Follner | 2017 Liebe pur

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MENSCHEN

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© Jean Génie

ir schlittern von einer ökonomischen Krise in die nächste – Wie geht es Ihnen als Mensch und Künstler damit, wie begegnen Sie Schwierigkeiten? Ich habe mich beruflich ganz einfach auf jene Sachen konzentriert, die ich schon vor den Krisen gestartet hatte und mich darauf vollends eingelassen. Zu meinen Cartoon-Acts ist vor Kurzem erfreulicherweise die Musik hinzugekommen – ein weiteres nützliches “Ventil“ und Ausgleich für die teilweise dubiosen Ärgernisse, die uns allen begegnen. Was mich aber gesellschaftlich ziemlich enttäuschte, war, wie schnell sich Menschenmassen gängeln lassen – egal aus welcher und in welche Richtung. Zynisch könnte man bemerken, dass Hitler vermutlich seine Freude gehabt hätte. Wenn wir die letzte, aktuell größte Krise, den Ukrainekrieg und seine Ursachen, näher betrachten, so war dieser Wahnsinn ja nicht von einem Tag auf den anderen entstanden – sein tiefer Ursprung liegt im korruptiven Verhalten der Politik, egal welcher Couleur. Diese Rituale einer sogenannten Diplomatie, die meist an oberster Spitze praktiziert wurden und werden, sind in Wahrheit faschistoide Verhaltensweisen: wegschauen, wegschweigen, Realität verweigern und Tatsachen negieren. Niemals vergessen: „Wer schweigt, stimmt zu.“ Vor solchen Polit-Marionetten habe ich keinen Respekt. Hatten meine Vorfahren auch nicht, denn die lebten fast alle im stetigen Widerstand. Also ist es Ihr Tun, das Ihnen in schweren Zeiten hilft … Ja, mir schon. Aber es gibt viele Menschen, die haben diese Möglichkeiten nicht, oder besser: Deren persönliche Ventile sind während der Pandemie oftmals weggebrochen, wie etwa geschlossene Institutionen für körperliche Aktivitäten während der Lockdowns, oder die Schließungen von Parks, die rasch zu Parkbesuchsverboten mutierten und gar polizeilich geahndet wurden… Parallel dazu haben aber dieselben dauerdrohenden, panikschürenden Maßnahmenverordner weggeschaut, wenn‘s um ihre eigenen medienwirksamen Spektakel ging. Das Virus wusste offensichtlich genau, bei welcher Benefizveranstaltung es nicht ansteckend sein durfte. Spannend ist ja Ihr Genre-Wechsel vom Zeichnen in die Musik. Wie kam das? Als ich als Vierjähriger ein Klavier unter die Finger bekam, stellte sich rasch heraus, dass in mir gewisse Begabungen schlummern. Doch

Cartoons, Büchern, und Storytelling als Singer/Songwriter. Unverbogen, gradlinig, durchaus mal polarisierend, aber immer mit sehr viel Gefühl/Emotion und Verstand/Intelligenz und natürlich auch zwischendurch Satire. Und da es bekanntlich heißt ‚nomen est omen‘, entstanden die typischen Jeansongs, ein neues Genre aufgrund der Zutaten.“ Gut zusammengefasst, denn ich arbeite ja doch etwas anders als die anderen und da jemand diese Qualitäten und die daraus sich ergebenden Möglichkeiten erkannt hat, freu‘ ich mich auf ein langes Miteinander. Was unterscheidet Sie von Austropoppern?

OLDIE & NEWCOMER MIT 66! JEAN GÉNIE kehrt heim – zu sich selbst: als Oldie und Youngster zugleich. Ganz neu und doch back to the roots. Aufgrund von Stimme, Spielstil und Text ist es eine Heimreise in unverwechselbarem Stile, der Musikgeneigte bereits im Zuge der ersten Single „Vollmond“ aufhorchen ließ. elterlicherseits stand damals kein Geld zur Verfügung, ergo kam es zu keiner Fortsetzung. In der Schule hat man es mir sogar beinahe abtrainiert. In meinem etwa 35-jährigen beruflichen Schaffen in Theater und Film ließ ich allerdings viel Musik anhand meiner Vorgaben machen, obwohl ich nach wie vor keine Noten lesen kann. Bob Geldof trat bei einer Speech im Burgtheater zu einem Instrumental von mir auf. Meine Multimedia-Installationen in den Kristallwelten hatten Soundtracks ebenfalls aus meiner Kreation. Und auf einer Nebenspur war ich aufgrund meines durchaus lexikalischen Wissens bereits 1984 bis zum Magazin-Ende Chefredakteur für Musik und wiederholt Feuilletonist für Kultur bei der von Gaddafi bezahlten, grünen MOZ.

persönlichsten Lebenswerk, meinem erfreulichen „going home“. Ich konnte mir genug Spielerisches aus der Kindheit bewahren, etwas, das auch Picasso gelebt hatte. Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben.

Sie sind sage und schreibe 66 Jahre alt. Das kann man kaum glauben, weil Sie dermaßen jugendlich herübersprudeln …

Was mich sehr freut, ist, dass ich bei dem renommierten Wiener Label Preiser Records an Bord gehen konnte. Es war ohnedies meine einzige Kontaktaufnahme zu einem Label und offensichtlich die richtige.

Naja, „mit 66 Jahren, da fängt das Leben an ...“. Ich sag‘s mal rockiger so: „I got my kicks since I was 66.“ Ich hoffe, dass dieser Elan noch ein Weilchen anhält, wobei sich physisch natürlich der Zahn der Zeit bemerkbar macht. Wir alle waren ja auch vor dem Coronawahnsinn nicht unbedingt unsterblich. Ich arbeite nun definitiv an meinem

Wenn man in einem höheren Alter damit anfängt, durchzustarten, hat es sogar einen gewissen Vorteil: Viele Musikern, die sich ihre Erfolge aus der Jugend über viele Jahrzehnte hinweg zwanghaft zu bewahren suchten, indem sie sich an völlig für sie unpassende Trends anbiederten, sich selbst nicht treu geblieben sind, alterten nicht in Würde. Im Gegenteil. Allerdings waren mir Mode und Trends schon immer egal, sie waren maximal Spielbällchen.

Preiser Records und Sie – das hört sich wohl nach einer guten Cooperation an … Preiser begann in den 50er-Jahren mit Gespür für die Topleute wie Qualtinger oder Bronner. Sol-

che Kaliber von Kabarettisten findet man heute leider nicht mehr. Wenngleich inzwischen stark auf Klassik und Jazz ausgerichtet, sind immerhin die nicht gerade unbekannten Seiler und Speer dort als Zugpferderl zu finden. Nachdem nun der PR-Text vom Preiser-Records-Label offiziell ist, zitiere ich gerne und ungeniert, weil ich ausnahmsweise ausnahmslos zufrieden damit bin: „Wenn seine angenehme, sonore Stimme erklingt und die Gitarre sich auf den Weg zum Rhythmus macht, dann hat das etwas Magisches und man wird sofort in einen Bann gezogen. Ein Vergleich mit Dylan oder Cohen mag für manche vielleicht hochtrabend klingen, jedoch Jean Génies unimitierbare Einzelständigkeit erinnert an die Unverwechselbarkeit der Beiden. Als Maler, Bühnenbildner, Regisseur, Autor, Inszenator großer öffentlicher Projekte war der tatsächlich multitaske Künstler im Laufe von 40 Jahren oft ganz oben und dann wieder ganz unten gewesen. Um schließlich auf einem dieser Höhepunkte freiwillig und endgültig auszusteigen und sich nur noch intimeren Werken zu widmen:

Sagen Sie es mir! (lacht) Ich hab mich seit eh und je wenig an deutschsprachigen Strömungen orientiert. Bin vordergründig anglophil. Mich interessieren Themen, die dauerhaft bleiben, da diese Menschen immer wieder berühren. Ich schreibe präzise Texte, manchmal beinah Haiku-knapp. Möglichst viele, unterschiedlichste Menschen sollen den Inhalt auf Anhieb erfassen können. Ein gewisses Resthirn ist dabei allerdings nie und nirgends eine Verschwendung. Mein Gitarrenspiel hat, da ich es mir mehr oder minder selber angeeignet habe, eine spezielle Stylistik. Es ist mir wichtig, ins Ohr zu kommen. Ich will ja, dass die Leute hinhören, zuhören. Meine Stimme verschafft mir einen naturgegebenen Bonus, auch wenn ich kein Sänger im üblichen Sinne bin. Mehr ein Storyteller. Ihre erste Single Vollmond ist ja bereits der beste Beweis ... Live im Studio eingespielt. First Take noch dazu. Der Text startet poesievoll, wird ein bissl wissenschaftlich bei der zweiten Strophe, hat dann einen mehrsprachigen Mittelteil und finalisiert sich satierisch. Jaja, mit einem „e“ nach dem „i“. Vollmond und so. Da geschehen nun mal solche Sachen. Mehr sag‘ ich jetzt nicht – einfach selber anhören und am besten downloaden. UL

FACTS Näheres zu Jean Génie:

Downloadlinks:


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KOMPLETT DANEBEN WIEDER SOLO. Nach mehr als 1000 Auftritten im Ensemble des Kabarett Simpl gibt es Alexander Sedivy wieder solo auf der Bühne zu sehen!

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© Alexander List

omplett Daneben heisst das neue Programm des Wiener Kabarettisten. Er geht dabei gemeinsam mit dem Publikum einen Weg der von Komplett Daneben zu Daneben Komplett führt! Wie das geht? Das erleben die Zuschauer im Laufe eines Abends, der abwechslungsreiche Unterhaltung vom Feinsten zu bieten hat. Alexander Sedivy fügt dabei seinem ohnehin schon beachtlichen Repertoire an Starparodien neue Promis hinzu. Wenn Alaba und Arnautovic auf Polster und Krankl treffen, dann geht das weit über den Sport hinaus und zeigt treffend betrachtet den Generationenwandel in unserer Gesellschaft. Seine Dominic Thiem Parodie ist ebenfalls ein Winner! Komplett daneben ist ein Programm, das die Zuschauer mit auf eine Reise vom Wiener Kaffeehaus über Gleichbleibenberg am Wechsel bis Italien führt. Im Gepäck sind persönliche und hilfreiche

Tools, die stets augenzwinkernd und humorvoll präsentiert werden! Alexander Sedivy hat auch viele musikalische Highlights zu bieten, so etwa „Packined“ , seine persönliche Hymne als Rezept, mit dem man sich selbst behandeln kann, wenn man am liebsten auszucken würde. Der Song „Kopfhörer“ ist ein echter Hit mit OhrwurmCharakter! In seinem neuen Programm geht Alexander Sedivy gemeinsam mit den Zuschauern einen Weg voll herzhaftem Lachen, sinnvollem Augenzwinkern und praktischen Tools. Seit 1972 beobachten Satelliten die Welt und speichern, was sie sehen und hören. Genauso lang wie Alexander Sedivy. Das Resultat aus Millionen von Datenerhebungen: die Welt ist…komplett daneben… Doch was sind Daten ohne Gefühle? Alexander Sedivy fühlt nach über 1.000 Auftritten im Simpl große Lust, wieder alleine auf der

Bühne zu sein. Okay, stimmt nicht ganz. Denn erstens sind es viele neue Songs und Parodien, die mit ihm live on Stage sind. Und dann natürlich das Wichtigste: die Menschen, die alles mit einem teilen. Aktuelle Projekte: „die Später Alexander Show“ – wo er abwechslungsreich seine künstlerische Bandbreite und einen Stargast präsentiert und „Endlich Ich. Überleben zwischen Egoisten.“, eine Lesung der neuen Art mit Musik und Parodien basierend auf seinem im Ueberreuter Verlag erschienenen Buch. Und daneben gibt´s die eine oder andere komplette Überraschung! Gerade in unserer bewegten Zeit ist es einfach schön, wenn man am Ende des Abends ein gutes Gefühl mit nach Hause nimmt. Weil Komplett Daneben zu Daneben Komplett geworden ist. UL

Aktuelle Termine unter: www.alexandersedivy.at

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Das Original. Seit 1911.


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NACHBARSCHAFT

DIE IDEE,

Mir ist es jedoch ein wichtiges Anliegen, das Beste aus der Situation zu machen und einen Mehrwert für die LeopoldstädterInnen zu schaffen: Die Sport & Fun-Halle entsteht bei der Venediger Au komplett neu. Durch innovative Planungen entsteht bis 2025 am Ende der Engerthstraße ein attraktiver städtischer Raum mit transparenten Gehverbindungen und einladenden Gastgärten. Der neue Wiener Busbahnhof schafft zwischen ehemaligem Dusika-Stadion und bestehendem Stadion Center ein neues urbanes Zentrum. Durch die Öffnung des Stadion Centers im Erdgeschoß erhält dieses einen weiteren Zugang. Während neben der Wartehalle ein 26-geschoßiges Hochhaus mit Büro- und Hotelnutzung entsteht soll am östlichen Teil des Geländes ein vierstöckiges Wohnhaus entstehen. Um den Mehrwert für die AnrainerInnen nachhaltig abzusichern und die medizinische Versorgung in diesem wachsenden Grätzel zu gewährleisten, besteht die Forderung, an diesem Standort ein Ärztezentrum mit umfassenden Fachrichtungen einzugliedern. Ihr Alexander Nikolai

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Foto: FLA-PATBAG, FBT

die Leopoldstadt als Standort für den neuen Fernbusterminal zu wählen, entstand weit vor meiner Zeit als Bezirksvorsteher.

FERNBUS-TERMINAL BEIM STADIONCENTER BEKOMMT NEUES ÄRZTEZENTRUM

BIS 2025 entsteht auf dem ehemaligen Areal des Radstadions ein neuer Fernbus-Terminal für Wien. Bei der Errichtung wird natürlich auch auf einen gewissen Mehrwert wie Shops, Ärztezentrum und Infrastruktur für die AnrainerInnen gesetzt.

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er neue zentrale Fernbus-Terminal wird am Handelskai direkt beim Stadion Center liegen und ist somit unmittelbar an das Autobahnnetz (A23) und bestens an den öffentlichen Verkehr angebunden. Das Siegerprojekt kommt von den Wiener Architekturbüros Burtscher-Durig ZT GmbH. Über dem Terminalbereich ist Hochhaus geplant. Das 90 Meter hohe Gebäude betont das Ende der Engerthstraße, und sieht zwei-

geschoßige Gebäudeeinschnitte mit begrünten Wintergärten und Fernblick vor. Ebenerdig sorgt eine rundherum verglaste Wartehalle für freie Sicht in und durch den Busterminal. Am anderen Ende des Areals, verbunden durch das Dach über den Bussteigen, wird sich entlang des Handelskais das „Haus am Kai“ befinden. Es wird in den Untergeschoßen Service- und Verwaltungsräume des Busterminals und in den den vier Obergescho-

ßen nutzungsoffene Flächen mit Donaublick bieten. So wird in der Umgebung in den nächsten Jahren ein gemischt genutztes, urbanes Quartier das von der Nähe zum Donauufer, zur Donauinsel und zum Grünen Prater geprägt ist entstehen. Der Bezirk fordert nun auch ein neues Ärztezentrum für das Stadtentwicklungsgebiet „Waterfront“. Im neuen Ärztezentrum soll eine umfangreiche medizinische Versorgung in direkter Umgebung möglich sein. So soll im geforderten Ärz-

CARTOON WIEDER VOLL IM TREND:

GEISTIGE UND KÖRPERLICHE GESUNDHEIT IST WICHTIG!

tezentrum folgende medizinische Bereiche abgedeckt werden: Kinderarzt, Zahnarzt, Kardiologie, Gynäkologie, Gastroenterologie sowie allgemein Medizin. Das Ärztezentrum würde allen in der Umgebung sowie dem gesamten Bezirk zugutekommen, da es mit dem Standort nahe des neuen Fernbus-Terminals sowohl öffentlich als auch mit den Auto gut erreichbar sein würde. Diese wichtige Forderung des Bezirks wird hoffentlich auch umgesetzt werden können. UL


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NACHBARSCHAFT

I Fotos BV 2

m April 2022 starteten die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Franzensbrücke. Die Brücke stellt als Querung über den Donaukanal eine wesentliche Verkehrsverbindung zwischen dem Stadtzentrum und dem Verkehrsknoten Praterstern dar. Neben dem Autoverkehr wird die Brücke von der Straßenbahn Linie O, sowie von FußgängerInnen und RadfahrerInnen genutzt.

GENERALSANIERUNG FRANZENSBRÜCKE DIE FRANZENSBRÜCKE verbindet die Leopolstadt mit der Landstraße und wird bis zum Frühjahr 2023 komplett saniert. Noch bis 4. September bleibt die Brücke gesperrt. Fußgänger können über den Ersatzsteg und Autofahrer großräumig ausweichen.

Der Schwerpunkt der Instandsetzungsarbeiten an der Franzensbrücke ist die vollständige Erneuerung der Fahrbahnplatte, die bereits massive Schäden aufweist. Für diese Arbeiten ist eine Totalsperre der Brücke von Juni bis Anfang September erforderlich.

Ab September 2022 kann die Totalsperre der Franzensbrücke aufgehoben werden. Danach folgt eine Teilsperre bis Oktober 2022. Die Bauarbeiten werden vorraussichtlich im November 2022 abgeschlossen. Durch die umfangreichen Instandsetzungsmaßnahmen kann die Lebensdauer der Franzensbrücke für die nächsten 30 Jahre gesichert werden. UL

FACTS Informationen zu den Bauarbeiten und Sperren gibt es online unter: www.wien.gv.at/verkehr/baustellen oder unter +43 1955 59 – Infoline Straße und Verkehr.

BEZIRKSPARTNERSCHAFT

© BV2

© 2022 ZOOMVP_Schluder

VON WIEN NACH BUDAPEST

S SPORT & FUN HALLE WIRD MODERN UND KLIMAFREUNDLICH

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ie Sport&Fun Halle am Handelskai liegt genau auf dem Planungsgebiet für den neuen internationalen FernbusTerminal. Darum wird die Halle auf dem Areal der Jugendsportanlage Venediger Au neu errichtet. Die neue Sportanlage wird ein moderner und klimafreundlicher Holzbau. Das Dach wird großzügig begrünt, damit wird das Raumklima und die Luftqualtät verbessert. Außerdem wird auf dem Dach eine Photovoltaikanla-

ge errichtet, die künftig ca. 40.000 – 45.000 kWh Strom pro Jahr liefern wird. Auch die Fassade wird mittels Kletterpflanzen umfangreich begrünt.

GUTE ERREICHBARKEIT Ein großer Vorteil des neuen Standorts ist die Anbindung. Sowohl öffentlich als auch mit dem Rad wird die neue Sport&Fun Halle gut erreichbar sein. In der unmittelbaren Umgebung gibt es viele Schulen und Kindergärten

die das sportliche Angebot dann noch einfacher nutzen können. Ein weiterer Pluspunkt: die neue Halle wird ganzjährig nutzbar und täglich für alle WienerInnen geöffnet sein. Die Plätze können sowohl für Gruppen gebucht, oder individuell genutzt werden. Die Außenflächen stehen, wie auch bisher, für den Kinder- und Jugendsport zur Verfügung. Der Baubeginn ist für Sommer 2022 geplant. Im Herbst 2023 soll die neue Sport&Fun Halle fertiggestellt sein. UL

owohl Wien als auch Budapest ist in 23 Bezirke aufgeteilt. Auch die Nähe zur ungarischen Hauptstadt legt folgende nachbarschaftliche Kooperation nahe: In Zukunft werden der 2. Wiener Bezirk sowie der 2. Budapester Bezirk in kommunalen, kulturellen und demokratiepolitischen Belangen zusammenarbeiten. Am 12. April 2022 empfing die Leopoldstädter Bezirksvertretung eine Delegation aus der ungarischen Hauptstadt, um die nachbarschaftliche Partnerschaft zu beschließen.

Nach Brooklyn ist es die zweite Bezirkspartnerschaft der Leopoldstadt, eine Partnerschaft auf europäischer Ebene Alexander Nikolai Bezirksvorsteher

Bezirksvorsteher Alexander Nikolai und Gergely Őrsi, Bezirksbürgermeister des 2. Budapester Stadtbezirks, unterzeichneten im Leopoldstädter Amtshaus eine Ver-

einbarung dazu. Bezirksvorsteher Nikolai freute sich auf eine produktive Zusammenarbeit: „Nach Brooklyn ist es die zweite Bezirkspartnerschaft der Leopoldstadt, eine Partnerschaft auf europäischer Ebene, die wir für Kooperationen in Bereichen wie Klimaschutz, soziale Arbeit oder Tourismus intensiv nützen können.“

ZAHLREICHE GEMEINSAMKEITEN Ihre politischen Aufgaben im Bezirk ähneln sich in vielen Punkten, wie Örsi und Nikolai betonten. Das betrifft unter anderem Anliegen wie den sozialen Wohnbau, Mobilität oder Begrünungsmaßnamen. Beide Bezirke verfolgen außerdem die Agenda, Frauen durch Straßenbenennungen im öffentlichen Raum sichtbarer zu machen. Aktuell stellt die Versorgung ukrainischer Flüchtlinge eine besondere Herausforderung dar. Nach der feierlichen Unterzeichnung der Urkunde besichtigten die BezirkspolitikerInnen den Wiener Prater wo gleich ein baldiger Besuch in Budapest beschlossen wurde. UL


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© David Bohmann

PROMOTION

v.l.n.r. StR Peter Hanke, Hafen-GF Doris Pulker-Rohrhofer, Wien Holding-GF Kurt Gollowitzer, Österreichische Energieagentur-GF Franz Angerer

A

n der Schnittstelle internationaler Handelswege nehmen der Hafen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, und seine Tochter WienCont eine wichtige Funktion im österreichischen Verkehrssystem ein und haben damit Vorbildwirkung für den gesamten Sektor.

Sowohl der Hafen Wien als auch die WienCont haben bereits konsequente Maßnahmen gesetzt, um ihren Anteil an alternativen Energien zu erhöhen und damit ihre CO2-Bilanz zu verbessern. Der Strom am Hafen Wien wird bereits in diesem Jahr zu 100 Prozent als erneuerbare Energie am Standort eingesetzt. Dieser wird einerseits durch die eigenen Photovoltaikanlagen gewonnen, andererseits wird der Ökostrom auch zugekauft.

Wien wird bis 2040 klimaneutral: Daher ist es wichtig, schon jetzt Maßnahmen zur Treibhausgasreduktion zu identifizieren und zu setzen, um das Ziel zu erreichen Peter Hanke Wirtschaftsstadtrat

Im Hafen Wien liegt der Anteil der erneuerbaren Energien bereits jetzt bei 25 Prozent. Um das

KLIMANEUTRAL BIS 2040 HAFEN WIEN ZIEHT MIT DER KLIMAWANDEL ist eine der wichtigsten Herausforderungen mit denen sich die Politik konfrontiert sieht. Die Themen Klimaschutz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit haben daher oberste Priorität. Wien legt mit der Smart Klima City Strategie und dem Wiener Klima-Fahrplan Maßnahmen und Ziele fest um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Bis 2040 wird Wien klimaneutral werden. Und auch der Hafen Wien zieht mit: bis 2040 werden insgesamt 40 Millionen Euro investiert, um die Klimaziele zu erreichen. Klimaziel bis 2040 erreichen zu können soll nun auch der Güterverkehr schrittweise klimaneutraler werden. So sollen noch mehr Güter vom Transport auf der Straße zur Beförderung auf die Schiene und auf das Wasser verlagert werden. Deshalb wird der Hafen Wien seinen Containerterminal nochmals ausbauen und dafür 20 Millionen Euro in die Hand nehmen. Außerdem werden weitere Landflächen im Hafen Freudenau gewonnen, um zusätzliche Umschlageinrichtungen ansiedeln zu können. Diese Redimensionierung des Hafenbeckens ist deshalb möglich, da der Hafen Freudenau noch aus einer Zeit stammt, in der ein Hafenbecken viel größer dimensioniert werden musste, als das heute der Fall ist. Denn heute brauchen die Schiffe weniger Platz

zum Wenden und können auch rascher be- und entladen werden. Für das Projekt Landgewinnung stehen zehn Millionen Euro zur Verfügung. Sieben Millionen Euro werden in neue moderne und umweltfreundlichere Kräne und Umschlagsinfrastruktur investiert.

Seit Anfang des Jahres befindet sich die dritte Solaranlage am Areal im Probebetrieb und eine vierte Solaranlage wird noch heuer projektiert Kurt Gollowitzer GF Wien Holding

„Wien wird bis 2040 klimaneutral: Daher ist es wichtig, schon jetzt Maßnahmen zur Treibhausgas-

reduktion zu identifizieren und zu setzen, um das Ziel zu erreichen. Der Anteil der erneuerbaren Energien liegt im Hafen Wien bereits jetzt bei 25 Prozent. Und bis zum Jahr 2040 wollen wir weitere 40 Millionen Euro in alternative Energien und weitere CO2-reduzierende Maßnahmen am Standort investieren“, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. „An allen vier Standorten des Hafen Wien – Albern, Freudenau, Lobau und HQ7 – wurden bereits zahlreiche Projekte umgesetzt: So wird der Containerterminal der WienCont schon seit dem Jahr 2018 mit 100 Prozent grüner Energie aus Wasserkraft versorgt. Seit Anfang des Jahres befindet sich die dritte Solaranlage am Areal im Probebetrieb und eine vier-

te Solaranlage wird noch heuer projektiert. Die bis 2040 geplanten Investitionen umfassen unter anderem den weiteren Ausbau klimafreundlicher Energien, die CO2-sparende Umgestaltung des Fuhrparks aber auch die verstärkte Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene bzw. aufs Wasser“, so Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding.

Bis zum Jahr 2040 wollen wir kontinuierlich die Klimabilanz für den Hafen Wien und die WienCont verbessern Doris Pulker-Rohrhofer GF Hafen Wien

Österreich ist in Europa Vorreiter bei der Nutzung erneuerbarer Energien und das Land bekennt sich zu einer aktiven Klimaschutzund Energiepolitik. Hier fungiert der Hafen Wien als Best Practice Beispiel: „Als multimodales Logistikzentrum verbindet der Hafen Wien die CO2-sparenden Verkehrswege Schiene und Binnenwasserstraße. Bis zum Jahr 2040 wollen wir kontinuierlich die Klimabilanz für den Hafen Wien und die WienCont verbessern, durch Investition in den Ausbau unserer nachhaltigen Aktivitäten zur Stärkung von Green Logistics“, so die technische Geschäftsführerin des Hafen Wien, Doris Pulker-Rohrhofer. UL


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Fotos: annarauchberger.com / Anna Rauchberger

PROMOTION

v.l.n.r. Leonore Gewessler, Roman Noack, Monika Gindl-Muzik, Doris Pulker-Rohrhofer, Karlheinz Kopf

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ei dieser besonderen Auszeichnung sind Projekte im Bereich der E-Mobilität sowie zur CO2-Reduktion gefragt. Die hochkarätige Fachjury prämierte insgesamt fünf Unternehmen und ihre innovativen Projekte zur nachhaltigen Transformation der österreichischen Wirtschaftsverkehre. Eingereicht wurden 15 Projekte. Darunter auch das Projekt des Hafen Wien, der dafür den Award von Bundesministerin Leonore Gewessler und WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf im Hotel Radisson Blu Park Royal Palace in Wien überreicht bekam.

EL-MOTION AWARD FÜR DEN HAFEN WIEN

DER HAFEN WIEN, ein Unternehmen der Wien Holding, sichert sich in Kooperation mit dem Trailer-Innovator Helrom und gemeinsam mit seinem Tochterunternehmen WienCont, welches den Containerterminal am Hafen Wien betreibt, den EL-MOTION Award 2022. schäftsführerin des Hafen Wien.

NACHHALTIGER BEI„Wir freuen uns, bei einer äußerst TRAG ZUM INTERMOfachkundigen Jury auf ganzer Li- DALVERKEHR nie überzeugt zu haben und nehmen diese Auszeichnung mit großer Freude entgegen. Der Hafen Wien als wichtigstes und größtes Logistikzentrum in Ostösterreich sowie zentrale Wirtschaftsdrehscheibe für die Region Wien steht als Vorbild für andere Unternehmen. Nachhaltig und kosteneffizient zu agieren ist von hoher Relevanz, um im Wettbewerb bestehen zu können. Ziel der Kooperation zwischen dem Hafen Wien und Helrom ist es, den Intermodalverkehr auszubauen, Verkehre auf die Schiene zu verlagern und somit einen spürbaren Beitrag für den Klimaschutz und die Verkehrswende zu leisten“, so Doris Pulker-Rohrhofer, technische Ge-

Alternative Lademethoden, zu welchen auch das System HELROM gehört, sind ein wichtiger Schritt in eine nachhaltigere Zukunft. Der WienCont Containerterminal bringt nicht nur kranbares Straßenequipment auf die Schiene, es wird auch mit innovativen Umschlagsystemen gearbeitet, welche zusätzliches KundInnensegment im Intermodalverkehr generiert. Nach Produktstart 2020 konnte dieses Zugsystem auf dem Korridor Düsseldorf – Wien erfolgreich etabliert werden. Aktuell verkehrt der Helrom-Zug dreimal pro Woche und die Abfahrtsfrequenz wird demnächst bis zu sechs Rundläufe pro Woche erhöht werden.

Durch die erfolgreiche Kooperation zwischen dem Hafen Wien und Helrom konnten namhafte KundInnen gewonnen werden. Aufgrund dieser barrierefreien Verladetechnik sowie der hohen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Züge liegt die KundInnenzufriedenheit auf einem für die Branche beachtlich hohen Niveau. Bei diesem System kann der Helrom-Wagen durch seitliches Ausschwenken zwei Trailer barrierefrei aufnehmen. Mittels Terminal-Zugmaschine wird der LkwTrailer auf den ausgeschwenkten Wagen einfach und zeiteffizient verladen. Dieses neuartige Umschlagsystem ermöglicht einen einfachen Shift von der Straße zur Schiene und trägt nachhaltig dazu bei, mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Seit Aufnahme des Probebetriebs im August 2020 konnten rund 500

Züge in Wien Freudenau abgefertigt, 14.000 Sattelaufliegerfahrten von der Straße auf die Schiene verlagert und dadurch 8.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.

HAFEN WIEN ALS WIRTSCHAFTSSTANDORT Im Hafen Wien als trimodale Drehscheibe im Bereich Wasser, Schiene und Straße haben mehr als 100 Unternehmen der Spediti-

GF Hafen Wien, Doris Pulker-Rohrhofer

ons- und Transportbranche sowie anderer Wirtschaftszweige ihren Firmensitz. Insgesamt bietet damit der Standort mehr als 5.000 Menschen einen Arbeitsplatz. Es ist stets ein großes Anliegen des Hafen Wien, nachhaltige Maßnahmen bei wirtschaftlichen Überlegungen miteinzubeziehen und dabei mit einem aufmerksamen Blick in die Zukunft den ökologischen Fußabdruck bei allen gewinnsteigernden Maßnahmen nicht aus dem Auge zu verlieren.

WIENCONT – EIN MULTIMODALES UMSCHLAGSTERMINAL Die WienCont – ein Tochterunternehmen des Hafen Wien – steht für eine moderne und trimodale Umschlagstechnik. Neben der Stellung als optimale Drehscheibe für die Abwicklung von Ganzzugverkehren zu den wichtigsten Seehäfen sowie kontinentalen Verkehrsknotenpunkten, die eine Anbindung an die bedeutendsten internationalen Logistikzentren gewährleistet, ist die WienCont auch im Containerhandel tätig und bietet Zusatzleistungen wie Containerreparatur an. Zusätzlich bietet die WienCont seit Anfang des Jahres 2019 mit ihrem Tochterunternehmen – Fehringer’s Technical Service Consulting GmbH – weitere Serviceleistungen wie die mobile Inspektion und Reparatur von Ladeeinheiten an. UL


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DAS WIR SIND WIEN.FESTIVAL 2022 Das WIR SIND WIEN.FESTIVAL bietet alljährlich von 1. bis 23. Juni ein abwechslungsreiches Kulturprogramm in allen Wiener Bezirken und bietet Einblicke in das künstlerische Schaffen der Stadt. H euer ist das Festivalangebot noch breiter gefächert und diverser denn je.Von Live-Musik, Fotografie-Ausstellungen, Picknicks mit Popkultur-Literaten und Drag-Brunches bis hin zu urbanen Entdeckungstouren und einem umfangreichen Familienprogramm bietet das Festival eine Bandbreite an Erlebnissen und lädt BesucherInnen zu ungewöhnlichen Schauplätzen in ganz Wien. Das dichte Konzertprogramm mit etablierten MusikerIinnen, NewcomerInnen sowie Ensembles der Wiener Symphoniker begeistert auf zahlreichen Bühnen mit Jazz, Pop, Wienerlied, Klassik, Soul und vielem mehr.

D

as Festival bringt wieder viele „Schmankerln“, die einen Einblick in das bunte Kulturschaffen ermöglichen und besondere Orte der Bezirke zeigen. Ein tägliches Konzertprogramm, oft auf mehreren Bühnen und Schauplätzen und viele ganz spezielle Aufführungen: Die Jugendoper Retirada als Walk durch die Innenstadt (1. Juni); die Rasumowsky Konzerte im Palais Rasumowsky (3. Juni); ein Tag für Joe Zawinul, dem großen Sohn Erdbergs (3. Juni); Schwerpunkte „Female Artists“ (3., 15. Juni); ein Drag-Brunch im Park (5. Juni); ein Stummfilmschatz aus den 20ern (7. Juni). Schüler:innen erklären das Leben zum Wunschkonzert und bieten Workshops zu Tanz, Theater, Mode und Poetry Slam an (9. Juni);

Foto: E.Kaja

gefolgt von einem elektronischen Picknick mit Soul, Funk, HipHop, Rap & Trap (10. Juni). Lauschige Laubenmusik mit Hammerklavier (11., 13., 19. Juni); Kuriose Alltagsgschichten von Susanne Kristek mit Stargast Lou Lorenz-Dittlbacher in den Breitenseer Lichtspielen (14. Juni). HipHop und Rap bei der Duzz Down San Blockparty (15. Juni); Romantik Slivo bringt Soul und Herz auf die Tschauner Bühne (16. Juni); ein DUB Labor am Wasser von und mit Patrick Pulsinger (21. Juni); Rap am Fußballplatz (21. Juni), experimenteller Jazz im Baumlabyrinth (22. Juni ) und mit einer Silent Disco nach dem Galakonzert der Wiener Symphoniker tanzen wir ins Ende des Festivals (23. Juni).

FOTOGRAFIE ICH BIN WIENER*IN

BECKSTAGE VIENNA

Eine Fotoausstellung auf Litfaßsäulen in ganz Wien zeigt Portraits und Gedanken von WienerInnen Afrikanischer Abstammung.

Über die Muse der Großstadt. „Die Bühne ist wo wir sind“ - behauptet der Wiener Lichtbildner Lukas Beck und zeigt als Beweis ein paar seiner inszenierten Schnappschüsse. Boxen am Ballhausplatz, Weltstars am Naschmarkt und der Ostbahn 11 Platz als Schauplatz einer Ikone. Wo ist die Grenze zwischen Alltags- und Hochkultur?

Das Projekt schafft Aufmerksamkeit für die „UN Dekade für Menschen Afrikanischer Abstammung 2015-2024“. Die Ausstellung und weitere Inhalte sind auch Online verfügbar: www.douniaincontact.org/wienerin Konzept, Projektleitung: Nora Meesen; Fotografie: Ly Lagazelle; Interviews: Kim Sanou Termine: 1.–23. Juni

Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft 1010 Wien, Eßlinggasse 8-10, Telefon: 01/534 77-0 www.gesiba.at

www.lukasbeck.com Termine: 1.–23. Juni

DIE HUNDE VOM HELDENPLATZ Portraits von Hunden und deren HalterInnen. Sind Innenstadthunde anders? Ist das andere Ende der Leine auch anders? Die Hunde werden vor dem gleichen neutralen Hintergrund fotografiert. Durch Ihre Haltung und Pose entsteht Raum für Projektion menschlicher Qualitäten, die dem Hund nachgesagt werden. Die Portraits von Fotograf Clemens Schneider geben, bis auf den Namen des Hundes, keine Auskunft über die Hundehalter, um hierarchischen Strukturen auszuweichen. www.tierlicht.com Termine: 1.–23. Juni am Heldenplatz

WOHNZIMMERKUNST Welches Werk hängt bei Ihnen über dem Sofa? Welche Geschichten stecken hinter Bildern? Was bedeutet „schön“ heutzutage? Wir besuchen KunstliebhaberInnnen in ihren Privatwohnungen und spüren in gemeinsamen Gesprächen individuellen Geschmäckern und den Zugängen zu Kunst in Wiens Bezirken nach. Das Projekt lenkt den Blick von Kunstpräsentationen in Museen und Ausstellungshäusern auf den privaten Kunstgenuss in den eigenen vier Wänden. Konzept: eSeL (Lorenz Seidler), www.esel.at, Termine: 12., 13., 17., 20. Juni


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LITERATUR POP PICKNICKS´ Wiener AutorInnen Lesungen mit Musik in Parks, eine zugegebenermaßen wilde Mischung aus Themen und Genres, die alle Wiener Popkultur abbilden - natürlich mit dem jeweils passenden Sound. Welcome: Stefanie Sargnagel, Christopher Just, Barbi Markowic´, Susanne Kristek und Lisa Bolyos.

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PROMOTION

STADTLEBEN

THEATER

SCRIBORIUM – IHRE SCHREIBSTUBE

MUK MEETS PESTSÄULE

Scriborium Wien lädt alle WienerInnen ein: Sie sprechen, wir schreiben. Ein gutes Leben in Wien für alle – wie kann das gelingen? Wem möchten sie dazu etwas sagen? Die Postkarte wird für sie von den freundlichen Korrespondentinnen getippt und an die richtige Stelle geschickt. We speak english, govorimo bosanski, hrvatski, srpski, on parle francais, nous parlons l‘espagnol, мы говорим по-русски, türkçe konuşuyoruz, ‫يبرع ملكتن‬.

Termine: 1., 7., 10., 17., 18. Juni

Termine: 10., 11., 12. Juni

STADTERKUNDUNGEN FÜR DIE GANZE FAMILIE Mit seinen vielen Spielorten ist das gesamte Festival eine Art Stadterkundung, aber es gibt noch mehr zu entdecken: Auf den Spuren von Falco, Joe Zawinul und Hedy Lamarr wandeln oder einen Bezirk unter diversen Aspekten des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit entdecken. Die Führung „Die Andere Stadt“ ist eine Begegnung mit einer spekulativen Zukunft des urbanen Raums Wiens. Termine: 3., 6., 8., 9., 10., 11., 12., 15., 20., 22. und 23. Bezirk

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

FOR KIDS

www.muk.ac.at

Wie jedes Jahr bemühen wir uns, ein vielseitiges Programm für unsere jungen Gäste zu bieten, (fast) jeden Tag gibt es Angebote. Tanzen, singen, staunen, lachen und mitmachen!

Termin: 1. Juni

Termine: 1.–23. Juni

Foto: Alexander Galler

Foto: Lumsden & Friends

Foto: Oliver Hangl

Konzept, Projektleitung: Andrea M. Junker

Konzept: Gerda Sengstbratl, Anna Schiff, Christoph Manß, Kheira Mebarek

Die Schauspielstudierenden der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) präsentieren sich mit einer selbst erarbeiteten Performance. Literarische und politische Texte werden von den Studierenden des 1. Jahrgangs Schauspiel zur Aufführung gebracht. Gekonnt verknüpfen die SchauspielerInnen aktuelle Themen mit literarischen Texten und setzen sich so mit sich selbst und der Gesellschaft auseinander: Humor und tiefe Emotionen sind garantiert! Die Studierenden der MUK, deren AbsolventInnen auf den großen Bühnen stehen, verwandeln die Pestsäule in ein Theater!

FACTS

MUSIK WIENER SYMPHONIKER MUSISCHE Wir freuen uns, die Zusammen- WANDERUNGEN

BAULÜCKEN-KONZERTE

KOOL AID CLUB

arbeit mit den Wiener Symphonikern auch heuer fortsetzen zu dürfen. Im Laufe des Festivals können sie wieder einige der vielen Ensembles der MusikerInnen dieses weltberühmten Orchesters erleben, ein besonderer Höhepunkt und krönender (Festival) Abschluss ist das große Galakonzert am 23. Juni.

Der neue Wiener Stimmungsimpressionismus möchte besondere Erlebnismomente zelebrieren, denn Klassik und Natur, Bewegung und die Kultur des Hörens passen besser zusammen als man vielleicht denken mag. Mit spannenden klassischen Ensembles wird den Spazierwegen Mozarts, Beethovens, Chopin und Schuberts nachgegangen und ein Bewusstsein für den Erlebnisgehalt der Natur Wiens geschaffen.

men! Konzept- und Medienkünstler Oliver Hangl lädt zur Fortsetzung der Konzertreihe in Wiener Baulücken ein. Sechs musikalisch äußerst unterschiedliche Konzerte an ausgewählten urbanen Leerstellen: Tanz die Lücke!

ein queeres Show-Spektakel der Extraklasse. Im Wechsel heizen DJs, Drag Artists und Tänzer:innen aus der Voguing-Ballroomszene und LGBTQ+ Sänger:innen dem Publikum ein. EatSlayLove und Queens Brunch sind queere Veranstalter und stehen für Akzeptanz und Selbstliebe. Beide Institutionen kreieren eine Plattform für Transgender-, nicht-binäre und HIV-positive Stimmen. Live on Stage: CHRISTL

Konzept, Kurator:

www.oliverhangl.com Termine: 2., 3., 10., 20. Juni

www.wienersymphoniker.at Termine: 1.–23. Juni

Dominik Nostitz Termine: 2., 3., 14., 17., 18. Juni

Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft 1010 Wien, Eßlinggasse 8-10, Telefon: 01/534 77-0 www.gesiba.at

BOOTSKONZERTE AUF Kunst muss in die Gstetten kom- Serving Dance, Drag & Drama - DER ALTEN DONAU

Wir freuen uns auf: Texta, Shake Stew, Mira Lu Kovacs, Oskar Haag, Culk und Thalija. Konzept, Kurator: Oliver Hangl

Termin: 5. Juni

Längst schon zum Festival-Klassiker geworden, laden wir am längsten Tag des Jahres auch heuer wieder zu einem FunkkopfhörerSpecial auf die Alte Donau. So elektro-tret-rudern zwanzig Boote gemeinsam mit Oehl quasi lautlos durch die sanften Wellen der Wiener Adria. Konzept, Projektleitung: Oliver Hangl www.oliverhangl.com Termine: 22. Juni


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Foto: BV2

NACHBARSCHAFT

v.l.n.r: Schuldirektorin Margot Stöger, BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner, Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) und Leopoldstädter Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ) mit den Architekten von Biege Shibukawa Eder Architects/F+P Architekten ZT GmbH

DAS GYMNASIUM ZIRKUSGASSE WIRD RUNDUM SANIERT

D

ein Glasdach ersetzt. So kommt mehr Licht in den Raum. Das dunkle 1. Untergeschoß wird zu einer lichtdurchfluteten Eingangshalle und somit auch zum Erdgeschoß. Ein unterirdischer Turnsaal ist ebenfalls geplant. Auch der Vorplatz wird attraktiver gestaltet. Nach der Fertigstellung wird den SchülerInnen eine Fläche von insgesamt 7.400 Quadratmetern zur Verfügung stehen. UL

Fotos: PID/VOTAVA

as denkmalgeschützte Gebäude in der Zirkusgasse wird bis Ende 2023 umgebaut, erweitert und saniert. Ein zweistöckiger Neubau wird an den Altbau angeschlossen und bringt der Schule zusätzlichen Platz. Der neue Haupteingang soll künftig von der Weintraubengasse aus erreichbar sein. Das alte Atriumsdach wird abgerissen und durch

BÄUME ALS NACHHALTIGES MITTEL GEGEN SOMMERLICHE HITZEINSELN DER NÄCHSTE SOMMER steht schon vor der Tür und besonders in der Stadt sind die hohen Temperaturen oft unerträglich. Um den Hitzeinseln entgegenzuwirken, wird auf eine natürliche Senkung der Umgebungstemperatur gesetzt. Das erreicht man auch mit gezielten Baumbepflanzungen.

I

m Gemeindebau in der Vorgartenstraße 158-170 im 2. Bezirk findet sich eines von mehreren Pilotprojekten von Wiener Wohnen zur nachhaltigen und ressourcenschonenden Bekämpfung von städtischen Hitzeinseln sowie für ein angenehmes Mikroklima in den Wohnhausanlagen. Durch umfangreiche Neupflanzungen – rund 30 Bäume mit einem Alter zwischen 10 und 20 Jahren – soll zukünftig das Aufheizen des Gebäudes verhindert werden und der Verdunstungseffekt wird zusätzlich zu einem guten Mikroklima beitragen.

2021 bei den südseitigen Fassaden aller vier Häuserblocks der Wohnhausanlage in der Leopoldstadt. Die Bäume befinden sich mehrere Meter von der Fassade und

Die Pflanzung von schmalkronigen Bäumen erfolgte bereits Ende

den Loggien der 323 Wohnungen entfernt. In größerer Entfernung

Mit den 30 neuen Bäumen wird die umliegende Grünfläche noch weiter aufgewertet. Ich halte das für eine wirklich nachhaltige Investition Bezirksvorsteher Alexander Nikolai

wurden Bäume mit großer Krone und hoher Verdunstungsleistung gesetzt. Ausgewählt wurden nur Bäume mit Blattwerk, damit auch in den Wintermonaten, wenn das Laub abfällt, ausreichend Licht die Wohnungen erreichen kann. Bezirksvorsteher Alexander Nikolai, freut sich über die neuen Bäume: „Der Gemeindebau direkt am Vorgartenmarkt gehört zu den größten der Leopoldstadt. Mit den 30 neuen Bäumen wird die umliegende Grünfläche noch weiter aufgewertet. Ich halte das für eine wirklich nachhaltige Investition, denn die BewohnerInnen werden auf Jahrzehnte die Effekte dieser natürlichen Klimaanlage genießen“. UL

© Social Design

In der Vorgartenstraße 158-170 wurden neue Bäume gepflanzt.

UMGESTALTET & NEU BENANNT: FRITZI-MASSARY-PARK

D

as Projekt zur Umgestaltung wurde gemeinsam mit den BewohnerInnen, dem 2. Bezirk, den Wiener Stadtgärten, dem Verein Kollektiv und der Abteilung Social Design der Universität für angewandte Kunst initiiert. Unter dem Titel „Re-Sourcing Commons“ wurden im Park historische Ziegel, altes Stadtmobiliar und Baustoffe wiederverwertet. Um am Entwicklungsprozess teilzunehmen gab es für Interessierte mehrere öffentliche Workshops. Dabei konnte ein nachhaltiges Konzept erarbeitet werden. Das primäre Ziel war die Schaffung eines lebendigen Zentrums für die gesamte Nachbarschaft. So soll der

Park auch durch Projekte und Veranstaltungen der umliegenden BewohnerInnen der Gemeindebauten oder des Seniorenwohnhauses belebt werden. Am Tag der Eröffnung wurde der Park auch offiziell nach Friederike „Fritzi“ Massary (1882-1969) benannt. Als älteste von drei Töchtern einer jüdischen Kaufmannsfamilie war sie in Wien aufgewachsen. Mit 17 Jahren trat sie am Landestheater Linz auf und wurde zu einer gefragten Operettensängerin und Schauspielerin. Während des Zweiten Weltkriegs emigrierte Massary in die USA (Beverly Hills, Kalifornien), was zugleich das Ende ihrer Karriere bedeutet. UL


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Fotos: PID/VOTAVA

AKTUELLES

PRATER HAUPTALLEE: WELTERBE DER LEICHTATHLETIK NEUE SPORTARTEN IM Für den Laufsport in Wien und Österreich gibt es etwas zu feiern: Die Prater Hauptallee ist als globale „Landmark“ ins Welterbe der Leichtathletik aufgenommen worden. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig nahm bei einer Feier im Wiener Rathaus die „World Athletics Heritage Plaque“ entgegen.

Ö

sterreichs populärster Ort zum Laufen wurde als „Home to runners and running events since 1822“ – als Zuhause für Läufer und Laufevents seit 1822 – ausgezeichnet. Denn das erste organisierte Rennen auf der Prater Hauptallee, das „Wiener Lauferfest“, fand am 1. Mai vor 200 Jahren statt. Millionen Kilometer und Milliarden Schritte wurden seither auf der 4,3 Kilometer langen Geraden zwischen Praterstern und Lusthaus gelaufen. Die Welterbe-Auszeichnung wird nur in seltenen Fällen vergeben. Zu den bisherigen Preisträgen zählen Sportgrößen wie Jesse Owens, Emil Zatopek und Grete Waitz, auch herausragende Orte und Veranstaltungen wie das Letzigrund Meeting Zürich und das ISTAF im Olympiastadion Berlin. Ein Expertengremium des Leichtathletik-Weltverbandes verleiht

die Plakette für einen „herausragenden Beitrag zur weltweiten Geschichte und Entwicklung der Welt-Leichtathletik“. Die Idee und der Anstoß für das nun erfolgreiche Projekt „Welterbe Hauptallee“ waren vom Vienna City Marathon gekommen.

Die Stadt Wien ist stolz, Empfänger der World Athletics Heritage Plaque für die Prater Hauptallee zu sein. Bürgermeister Michael Ludwig

„Die Stadt Wien ist stolz, Empfänger der World Athletics Heritage Plaque für die Prater Hauptallee zu sein. Diese internationale Auszeichnung macht bewusst, welch weltweit herausragender Ort die

Prater Hauptallee für das Laufen und für Laufveranstaltungen ist. Sportgeschichte und Gegenwart sind in einem großen, urbanen Grünraum verbunden. Ich danke dem Vienna City Marathon für seine Initiative und hoffe, dass die Welterbe-Auszeichnung für die Hauptallee noch mehr Menschen als bisher dazu motiviert, hier zu laufen und sportlich aktiv zu sein“, sagte der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, der die Plaque vom Mitglied der World Athletics Heritage, dem Historiker und Leichtathletik-Experten Olaf Brockmann, entgegennahm. Ludwig reichte die Plakette an Wolfgang Konrad weiter, den Veranstalter des Vienna City Marathon. Die World Athletics Heritage Plaque kann nun jeder Läufer in der Prater Hauptallee bestaunen, denn dort wurde sie dauerhaft angebracht. UL

Fotos: Neiger

Direkt auf der Hauptallee kann jeder die Plakette bestaunen.

TRENDSPORTZENTRUM

Mit Padbol und Aerial Sports gibt es seit einigen Wochen zwei neue Attraktionen im UNION Trendsportzentrum Prater, welches sich direkt gegenüber dem Ernst-HappelStadion befindet. Dort wurden die ersten beiden Padbol Courts in Österreich sowie eine sieben Meter hohe AerialAnlage errichtet. SPORTLICHETRENDS Padbol ist eine Kombination der Elemente aus Fußball, Tennis, Volleyball und Squash. Gespielt wird in einem Glaskäfigen auf einer Fläche von 6×10 Meter. Die Zählweise ist wie beim Tennis. Der Sport stammt ursprünglich aus Argentinien. Beim Aerial turnt und tanzt man auf verschiedenen herabhängenden Geräten wie vertikalen Tüchern (Aerial Silk) oder einem Ring (Aerial Hoop). Aerial Sport ist eine Form der Bewegungskunst, welche die Zuschauer auf der ganzen Welt fasziniert. Die

Trendsportart vereint Kraft, Flexibilität, Eleganz, Akrobatik und sorgt für ein positives Lebensgefühl. Auf der neuen 7m hohen Anlage im UNION Zentrum können bis zu 4 SportlerInnen gleichzeitig trainieren. „Die SPORTUNION Wien steht für Innovation und Trendsport. Daher freut es mich besonders, heute zwei weitere Trendsportarten hier in unserer SPORTUNION Familie und in unserem schönen Trendsportzentrum Prater begrüßen zu dürfen.“ so SPORTUNION Wien Präsidentin Dagmar Schmidt. UL

N

ach der Stadtwildnis im vergangenen November wird mit dem Parkband 1 nun der zweite Bereich der Freien Mitte geöffnet. Zu den Highlights des neuen Kinderspielplatzes zählen abwechslungsreiche Kletterelemente, eine Rutsche, ein Seiledschungel sowie ein Stelzenwald. Ebenso ist die erste der beiden Hundezonen geöffnet. Das Park-

band mit vier mächtigen alten Pappeln wurde durch 44 neue Bäume aufgewertet, mit Mauersteinen für die Zauneidechsen. In den nächsten Jahren entstehen in der Freien Mitte noch ein Skatepark, ein Fahrradspielplatz, Spiel-, Sport- und Liegewiesen, weitere vielfältig möblierte Kleinkinderspielbereiche und Ballspielplätze. Für Vierbeiner ist eine weitere Hundezone geplant. UL

Fotos: BV2

FREIE MITTE PARKBAND


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© DRUCKFRISCH.MEDIA

AKTUELLES

Mit der neuen „Plattform 9“ am Wiener Riesenrad, bekommt man ein ganz besonderes Höhengefühl.

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ach der Pandemie und vielen Lockdowns wurden die Attraktionen durchwegs gut besucht. Nun möchte man mit neuen Aktionen auch die schwächer frequentierten Tage stärken. Zum Beispiel mit dem Pratermontag, gemeinsam mit dem Vorteilsclub der Stadt Wien, bei dem es Vorteile bis zu -50% gibt, sowie dem Pratercard Dienstag. „Um eine weitere große Zielgruppe der Wienbesucher anzusprechen, erweitert der Prater sein Kultur und Infrastrukturangebot, auch zahlreiche Jubiläen werden heuer gefeiert“, freut sich Michael Prohaska, Geschäftsführer der Prater Wien GmbH.

Um eine weitere große Zielgruppe der Wienbesucher anzusprechen, erweitert der Prater sein Kultur und Infrastrukturangebot. GF der Prater Wien GmbH Michael Prohaska

JUBILÄEN, SPASS & ADRENALIN Das Wiener Riesenrad ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt

NEUIGKEITEN AUS DEM WIENER PRATER IM PRATER ist immer etwas los. Doch auch hier musste man Corona-bedingt die letzten zwei oft schließen und Umsatzverluste blieben nicht aus. Doch heuer startet der Wiener Prater wieder voll durch. Es gibt zahlreiche neue Attraktionen, spannendes, gemütliches und auch viel Adrenalin.

und eines der Wiener Wahrzeichen. Zum 125. Geburtstag hat sich das Team rund um das Riesenrad etwas ganz Besonderes ausgedacht. Mit der Plattform 9 bekommt man ein losgelöstes Höhengefühl, welches zuletz nur die konstrukteure im jahr 1897 beim Bau des Riesenrads erlebt haben. Der Panorama Waggon hat weder Dach noch seitenwände, dafür aber einen Glasboden. Aber keine Sorge, man steht nicht komplett frei auf der Glasplattform. Mit einem Gurt gesichert hat man, vorausgesetzt man ist schwindelfrei, ein einzigartiges Erlebnis in großen Höhen. Insgesamt vier Personen können

gleichzeitig auf der „Plattform 9“ mitfahren, ein Guide ist ebenfalls immer dabei. Auch die 1922 eröffnete Daytona Beach Halle, bekannt als legendäre Adresse für alle Arten von Unterhaltungsspielen, begeht 2022 ihr 100-jähriges Jubiläum als älteste Spielhalle im Wiener Wurstelprater. Ein weiteres Highlight der Saison ist das Olympia Looping. Die größte mobile Achterbahn der Welt ist nach drei Jahren endlich wieder im Wurstel-Prater. Den Adrenalinkick liefen insgesamt fünf Loopings auf 34 Metern Höhe. Sicher nichts für schwache Nerven. Wer

den Nervenkitzel lieber auf der Rennbahn sucht ist auf der Grand Prix Monza Kartbahn gut aufge-

Das „Olympia Looping“ sorgt für Adrenalin pur.

hoben. Seit mehr als 40 jahren begeistert die Kultstrecke nach italienischem Vorbild, große und kleine Rennfans. Jetzt neu, kann man zusätzlich einen Augmented-Reality-Brille aufsetzen und bei einem unbeschreiblichen Fahrgefühl zusätzlich virtuelle Punkte sammeln. Wer ein Fan von Autodrom ist, kommt beim Superautodrom, welches bereits seit 1959 besteht, voll auf seine Kosten. Ab sofort warten hier Drift-Wägen auf die BesucherInnen für das ganz besondere „Fast & Furious“ Feeling.

GENUSSMOMENTE Pünktlich zum Saisonstart eröffnet auf dem Riesenradplatz das neue Restaurant „Zum Kaiser“. Die Betreiber der größten Diskothek Österreichs, des „Prater Dome“


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VERANSTALTUNGEN IM PRATER Nach zwei Jahren Covid-bedingter Pause finden endlich wieder zahlreiche Veranstaltungen im Wiener Wurstelprater statt. So ist auch der beliebte Kinderflohmarkt zurück. Am 12. Juni verwandelt sich die Zufahrtsstraße über den Wurstelplatz bis zur Straße des 1. Mai in ein Paradies für große und kleine HändlerInnen und SchnäppchenjägerInnen. Und das alles für den

guten Zweck: Die Prater Wien GmbH spendet die Einnahmen aus den Standgebühren – die vom Schweizerhaus von Familie Karl Kolarik traditionell wieder verdoppelt werden – dem Kinderhospiz Sterntalerhof. Im Mai folgt dann eine kulturelle Österreich-Premiere: Das queere Wiener Performance-Ensemble Nesterval erzählt die Buddenbrooks weiter! Das norddeutsche Nationalepos bildet den Ausgangspunkt für ein Theater-Erlebnis, mit dem die kanonische Untergangsgeschichte der berühmten Kaufmannsfamilie weitererzählt wird – versetzt in die Gegenwart des Wiener Wurstelpraters. Die TheaterbesucherInnen treffen in dieser aufwendigen und hochimmersiven Theater-Game-Produktion auf bekannte Charaktere, Sexarbeit sowie Rave-Exzesse – und werden dabei selbst zu ProtagonistInnen, die schicksalshaft in das Geschehen eingreifen können. Ein weiteres Event-Highlight wird die Premiere der diesjährigen Kaiserwiesn: Von 22. September bis 9. Oktober laden die Veranstalter rund um den ehemaligen Donauinselfest-Projektleiter Thomas Waldner zu Bier, Stelzen, Brauchtum und Kultur ein. Auf der Kaiserwiesn, abgehalten auf der gleichnamigen Wiese im Prater, wird die ganze Familie auf den Geschmack kommen. Die Betriebe des Wiener Praters werden eng in die Veranstaltung eingebunden, ein abwechslungsreiches Familienprogramm bietet auch untertags Attraktionen sowie Unterhaltung für Jung und Alt. Der Kartenvorverkauf startet im Frühjahr 2022.

Im neuen Ponykarussell gibt es auch wundervolle Deko fürs eigene Zuhause.

Glühwein und Live-Acts kräftig einheizen wird. Jeden Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag ab 19.00 Uhr locken Live Konzerte – von Gospel über Pop bis Soul werden alle Geschmäcker bedient. UL

Fotos: © DRUCKFRISCH.MEDIA

Und auch in der Gastronomie gibt es ein Jubiläum zu feiern: 30 Jahre gibt es das Café – Restaurant Luftburg. Seit 2021 ist es vollständig Bio-Zertifiziert. Das Bio Austria Siegel, das Umweltzeichen sowie der Umweltpreis der Stadt Wien sind sichtbare Auszeichnungen für die nachhaltige Qualität des Unternehmens. Neue Wege geht man auch bei der Zusammenarbeit mit „Wiener Dirndl“, einem Wiener Getränke Start-up, das sich der Verarbeitung der Kornelkirsche zu Bio-Fruchtlikör verschrieben hat. Der Wiener Dirndl Likör ist nicht nur im Restaurant in unterschiedlichen Varianten, wie zum Beispiel dem erfrischenden Dirndl Spritzer, sondern zukünftig auch im neuen Shop erhältlich. Bei all dem Fortschritt bleibt für die Gäste dennoch vieles wie gewohnt traditionell. Klassiker wie die allseits beliebte und bekannte original gegrillte Surstelze oder die saftigen Ripperln vom Grill runden zusammen mit vegetarischen und veganen Köstlichkeiten das kulinarische Angebot des größten BioRestaurants der Welt ab.

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Auch PALAZZO nach zwei Jahren Zwangspause im Herbst 2022 sein Spiegelzelt wieder im Wiener Prater aufschlagen: Der kulinarische Gastgeber Toni Mörwald hat ein köstliches Viergangmen kreiert. Die Show „Family Affairs“ verspricht ein exzentrisches, kontrastreiches Programm, gespickt mit einer gehörigen Portion Humor. Geniale ArtistInnen und brillante KünstlerInnen treffen auf rebellische Freigeister, verschrobene Individuen und schwarze Schafe. Doch allem Familienzwist zum Trotz wird im Laufe des Abends klar: Blut ist wahrlich dicker als Wasser! Die grandiose PALAZZO Live-Band untermalt den Abend und garantiert beste Unterhaltung. Und zum Abschluss des Veranstaltungsjahres 2022 wird der beliebte Wintermarkt unter dem Motto „Der Prater rockt“ am Riesenradplatz für seine mittlerweile 12. Saison zurückkehren. Hier wird auch in der kalten Jahreszeit für ein aufregendes Unterhaltungsprogramm gesorgt, das den BesucherInnen mit kulinarischen Schmankerln,

Photo by Dimitry Anikin on Unsplash

haben das ehemalige Restaurant „Praterzauber“ am übernommen und werden hier die Tradition der Wiener Küche wieder aufleben lassen. Der Name „Zum Kaiser“ wurde als Anerkennung an Kaiser Josef II. gewählt, denn dieser eröffnete im Jahr 1766 den Wiener Prater für die Allgemeinheit. Und auch das Restaurant „Der Kaiser“ soll mit leistbaren Preisen und guter Wiener Küche, alle Menschen ansprechen. Auch das neue Ponykarusell lädt zu einer kulinarischen Reise ein. Nachdem das „1. Wiener Ponny-Caroussel“ 2016 nach 129 Jahren geschlossen wurde, stand der schöne Kuppelbau bis 2020 leer. Ab Herbst des Jahres wurde komplett umgebaut, und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mit modernem Dschungelfeeling und wunderschönen Tapeten die einen in eine andere Welt eintauchen lassen, kann man im neuen Ponykarussell eine schöne Zeit verbringen. Bei der Gestaltung steht die historische Molzer-Orgel im Mittelpunkt. Kulinarisch gibt es neben feinster Patisserie auch eine große Frühstücksauswahl. Der Kaffee kommt, natürlich, direkt aus dem Wiener Rösthaus im Prater.

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Fotos: SPÖ-Parlamentsklub | Elisabeth Mandl

AKTUELLES

SPÖ-Klimasprecherin Julia Herr, Direktor der Volkshilfe Österreich Erich Fenninger, Präsident der Mietervereinigung Österreich Georg Niedermühlbichler

KLIMASCHUTZ SOLL SOZIAL GERECHT SEIN O DIE CO2-STEUER muss die Richtigen treffen. Die Ökosoziale Steuerreform wurde als klimarettende Maßnahme beworben, jedoch entpuppt sie sich als Teuerung für viele ÖsterreicherInnen.

b die CO2-Bepreisung, die mit Juli in Kraft tritt, wirklich positive Auswirkungen auf das Klima haben wird, ist fraglich. Denn am Ende des Tages sind es die MieterInnen, die die CO2-Bepreisung bezahlen müssen und nicht die VermieterInnen. Obwohl genau diese für den Heizungswechsel verantwortlich wären. Denn MieterInnen können sich nicht aussuchen, welches Heizsystem sie verwenden wollen. Damit werden die Klimaeffekte wohl ausbleiben und die Anzahl der Gas- und Ölheizungen wird sich nicht verringern.

TEUERUNG TRIFFT MIETERINNEN Da die Mehrkosten von den MieterInnen bezahlt werden müssen, haben EigentümerInnen wenig Anreiz das Heizsystem zu ändern. Das bedeutet, das Leben wird noch teurer, die positiven Aspekte für den Klimaschutz bleiben jedoch aus. Ein möglichst schneller Ausstieg aus Öl und Gas ist notwendig, Klimaschutz muss aber sozial gerecht sein. Darum fordert die SPÖ-Klimasprecherin, Julia Herr, fordert gemeinsam mit dem Präsidenten der Mietervereinigung, Georg Niedermühlbichler und dem Direktor der Volkshilfe Österreich, Erich Fenninger, eine Entlastung der MieterInnen in der aktuellen Preisexplosion. Denn

neben der CO2-Steuer, hat die Bundesregierung mit April auch noch die Richtwertmieten um sechs Prozent erhöht.

Die MieterInnen können nicht einfach eine Wärmepumpe oder eine Solaranlage am Dach installieren. Das können nur die VermieterInnen, die zahlen keinen Cent. Julia Herr SPÖ Klimasprecherin

Die Menschen bekommen die Teuerung bereits zu spüren. Viele können sich alltägliche Dinge nicht mehr leisten. Die Mieten

und das Heizen sind dabei die zwei größten Faktoren, die den Menschen ein Loch ins Börserl reißen. Die Teuerung trifft vor allem jene rund 1,5 Millionen Haushalte, die mit Öl oder Gas heizen. Für eine teilsanierte 100 Quadratmeter Altbauwohnung in Wien belaufen sich die zusätzlichen Kosten auf rund 240 Euro im Jahr. Je schlechter der Zustand der Wohnung, desto höher die Bepreisung. SPÖ Klimasprecherin, Julia Herr, fordert nicht nur die Rücknahme der Richtwertmieterhöhung, sondern auch die Kostenübernahme der CO2-Bepereisung seitens der VermieterInnen: „Die MieterInnen können nicht einfach eine Wärmepumpe oder eine Solar-

anlage am Dach installieren. Das können nur die VermieterInnen, die zahlen keinen Cent. Somit löst sich der Lenkungseffekt in Luft auf. Das Konzept muss repariert werden“. Weiter fordert Herr, dass die CO2-Steuer auf jeder Energierechnung ersichtlich sein soll. Mit dieser Rechnung sollen MieterInnen das Geld von den VermieterInnen zurückholen können.

Schnitt 360 Euro mehr im Jahr, in Graz sogar 500 Euro mehr. Dazu kommt ab Juli auch noch die CO2-Bepreisung. Wenn man dann sagt, man kann ja Energiekosten sparen, ist das zynisch. Die MieterInnen zahlen die ganze Zeche. Die CO2-Steuer muss von Vermietern gezahlt und die Richtwertmieterhöhung zurückgenommen werden“.

Auch der Präsident der Mietervereinigung, Georg Niedermühlbichler fordert die Rücknahme der im April beschlossenen Richtwertmieterhöhung: „Bereits rund 500.000 Wohnungen werden durch die Richtwertmieterhöhung um hunderte Euro im Jahr teurer, in Wien sind das im

Wir brauchen eine Bundesregierung, die sich um die sozial Schwächeren kümmert. Erich Fenninger Direktor Volkshilfe Österreich

SOZIALE FOLGEN SPÜRBAR Die sozialen Folgen der Preisexplosion sind bereits spürbar: „Zehn Prozent der Menschen belasten die Wohnkosten extrem stark, für weitere 50 Prozent sind sie eine große Herausforderung. Die CO2-Steuer ist etwas für die EigentümerInnen, nicht für die MieterInnen.“ so Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger. „Wir brauchen eine Bundesregierung, die sich um die sozial Schwächeren kümmert. Die Einführung der CO2-Bepreisung trifft wieder die Ärmeren, die Pensionisten und die Arbeitslosen am meisten“, so Fenninger abschließend. UL


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AKTUELLES

Aeroplankarussell, Prater 28 (heute 99), eröffnet 1911

DIE FAMILIEN SCHAAF UND KOBELKOFF haben 1866 die ersten Attraktionen des Wiener Praters eröffnet. Zwei Wege durch den Wurstelprater erzählen jetzt ihre Geschichte.

D

ie Wegbenennung geht auf die gemeinsame Initiative des Prater verbandes und der Prater Wien GmbH zurück, die Wege nach historischen Praterpersönlichkeiten zu benennen. „Kaum ein anderer Vergnügungspark hat sich so stark in die Identität und das Image der Stadt eingeschrieben wie der Prater in Wien. Die Praterbetriebe mit ihren immer wieder neuen Attraktionen halten den Prater lebendig. Bis heute ist der Wurstelprater im Besitz von Unternehmen, die auf eine lange Familiengeschichte zurückblicken können“, so Wiens Bürgermeister Michael Ludwig im Rahmen der feierlichen Benennung der Wege im Prater. „Ich freue mich sehr, dass mit den neu benannten Wegen die Verdienste der Familien Schaaf und Kobelkoff gewürdigt werden“.

Fotos: Quelle „www.praterdynastien.at“

August Schaaf wurde 1821 in Leipzig-Reudnitz geboren und verließ später die Familiengärtnerei um als Schausteller zu arbeiten. Aus einem Kasperltheater wurde bald eine Menagerie mit seltenen Tieren. Seine Tourneen führten ihn samt Fa-

Panoptikum, Prater 66 (heute 49)

milie bis nach Wien. Sie ließen sich in der Stadt nieder und Schaaf erwarb 1866 im Wiener Prater ein Panoptikum, in dem später auch Nikolai Kobelkoff auftrat. Kobelkoff wurde 1851 in Wosnessensk, Russland, geboren und kam ohne Gliedmaßen auf die Welt. 1870 wurde er von Theaterdirektor Berg auf einem Jahrmarkt für seine Schaubühne in St. Petersburg entdeckt. Eine Tournee führte ihn 1875 nach Wien. Als er im Panoptikum der Familie Schaaf auftrat, lernte er auch Auguste Schaafs 18-jährige Schwester Anna kennen, sie verliebten sich und heirateten im Jahr 1876. 1901 kaufte Nikolai Kobelkoff den Fahrradbetrieb auf dem Rondeau und machte daraus das bekannte Velodrom. Damit war der Grundstein der Familie Kobelkoff im Prater gelegt. Zahlreiche weitere Vergnügungsbetriebe, wie die „Manège Parisienne“ und der erste „Toboggan“, wurden eröffnet, Tourneen führten die Familie bis nach Amerika. Augusts Schaaf Sohn, Carl Schaaf, geboren 1859, startete seine Schaustellerkarriere mit Schießstätte, Ballwurf und Kraft-

messer. Mit ihnen ging er auf Reisen, die ihn bis nach Buenos Aires führten. Zurück im Prater 1886 wandte sich Carl der Schaustellung von ungewöhnlichen Menschen zu. Sukzessive erweiterte er den Betrieb, führte viele technische Erneuerungen ein, und erreichte, dass ab 1906 der Prater auch im Winter geöffnet hatte. 1911 wurde das Aeroplankarussell erbaut, für das sein einziger Sohn Karl Schaaf zuständig war. Hermann Leopoldi schrieb 1932 für dieses Ringelspiel den Erfolgsschlager „Schön ist so ein Ringelspiel“.

Nikolai Kobelkoff

„Die Pratergeschäfte und das Treiben im Wurstelprater waren und sind heute noch eine reiche Inspirationsquelle für die Kunst, insbesondere für die Musik und Literatur. Der Prater als magischer Ort hat sich auf diese Weise in die Stadtgeschichte eingeschrieben. Die Familien Schaaf und Kobelkoff waren als Praterdynastien innovativ, technisch am neuesten Stand und haben mit ihren Errungenschaften neue Perspektiven ermöglicht“, unterstreicht Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler abschließend. UL

Foto: Christian Fürthner

SICHTBARE GESCHICHTE IM PRATER v.l.n.r. Bezirksvorsteher Alexander Nikolai, Planungsstadträtin Ulli Sima, Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky

FINALE PHASE: PRATER-STERN UMBAU IST FAST FERTIG AUS DEM PRATERSTERN wird in wenigen Wochen ein offener Platz mit viel Grün und noch mehr Aufenthaltsqualität. Der Bau befindet sich bereits in der letzten Phase.

L

etzten Herbst starteten die umfassenden Umbauarbeiten am Praterstern. Aus dem betonlastigen Platz, wird eine grüne Aufenthaltsoase für alle. Insgesamt werden 56 neue Bäume gepflanzt, davon sind 13 XXL-Platanen. Zählt man die bestehenden Bäume dazu, werden in Zukunft also 101 Bäume am Praterstern im Sommer für ein angenehmeres Klima sorgen. Bezirksvorsteher der Leopoldstadt, Alexander Nikolai: „Die Fertigstellung des neuen Pratersterns nähert sich in großen Schritten. Aus dem zentralen Platz der Leopoldstadt machen wir einen offenen, grünen und einladenden Aufenthaltsort. Die tausenden Menschen, die täglich ihre Alltagswege über den Platz zurücklegen, werden schon in diesem Sommer den Schatten der Platanen genießen können“, so Bezirksvorsteher Alexander Nikolai.

VIEL PLATZ FÜR ALLE UND MEHR GRÜNRAUM Der gesamte Praterstern wird durch einen Ring aus 2,5 m breiten, leicht erhöhten Pflanzbeeten eingefasst. Die Grünflächen werden insgesamt 8.000 m2 groß und somit nahezu verdoppelt. Der Praterstern ist auch ein wichtiges Bindeglied zwischen den gewachsenen Bezirksteilen der Leopoldstadt wie dem Vivarium-,

Czernin- und Odeonviertel, sowie dem neu entstandenen Nordbahnhofviertel. Durch das Entfernen der bisher dominanten PflanzGabionen und der ringförmigen Stahlpergola wird eine übersichtliche Fläche geschaffen. Speziell im Bereich des Tegetthoff-Denkmals wird der Platz offen, Barrieren werden beseitigt. An dem Platz wird künftig ein sternförmiges, knapp 500 m2 großes Wasserspiel Bezug auf die ursprüngliche Planung des Pratersterns nehmen. Die Arme des Sterns dienen auch als Wegweiser und zeigen strahlenförmig in die Richtung einiger bedeutender Sehenswürdigkeiten und Naherholungsgebiete Wiens. Kühlende Wasserstrahler, Sprinkler und Vernebler wechseln sich je nach Temperatur und Jahreszeit ab. Das Wasserspiel ist barrierefrei und kann bei Bedarf ausgeschaltet werden. Somit entsteht ein attraktiver „Platz am Platz“, auf dem etwa Wochenmärkte und andere Veranstaltungen abgehalten werden können. Speziell für den Praterstern wurden neue Baumeinfassungen entwickelt. Die „Pratoide“ sollen nicht nur den Baumbestand schützen, sondern auch zusätzliche Sitzmöglichkeiten bieten. Insegsamt werden so rund 190 neue Sitzmöglichkeiten geschaffen, deren Anordnung einen Blick in alle Himmelrichtungen ermöglicht. Der Umbau wird in wenigen Wochen abgeschlossen sein. UL


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