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1 DRUCKFRISCH.MEDIA MIETPREISEXPLOSION NEBEN LEBENSMITTEL STEIGEN NUN AUCH DIE MIETPREISE Seite 17 DER PENSIONISTENCLUB HAT EINEN NEUEN VORSITZENDEN. Seite 12 WASSERSPIELPLATZ NEUES PROJEKT FÜR DEN CONCORDIAPLATZ IN DER INNEREN STADT. Seite 9 MIETERVEREINIGUNG DIE MVÖ HILFT MIETERINNEN ZU IHREM RECHT ZU GELANGEN Seite 15 WINTER 2023 VERSENDET DURCH DIE ÖSTERREICHISCHE POST AG IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: starfish communications gmbh
Mehr als Feuer löschen Im Einsatz mit der Feuerwehr Wir haben die Wiener Berufsfeuerwehr in der Zentrale am Hof besucht und uns die vielfältigen Aufgaben der Seite 4 Your Caree Austria Kicksta OUR BENEFITS ible working hours without split shifts time – 40 hours/ 5 days e accommodation in beautiful Vienna e public transportation in Vienna lthy meals at our Team Member taurant during your working hours Hilton – stay in a Hilton Hotel ldwide for a great price! Starting at EUR per night Send your application to: viehi recruitment@hilton com
1010 Wien, Annagasse 3a/35, Geschäftsführer: Robert Neiger Chefredaktion: Natalie Stern Artdirektion: Sophie Ploderer Thomas Kollaczia, Marie-Sophie Putz, Jessica Musil, Robert Neiger jun. Verkauf und Vertireb: David Kovac, Jessica Musil Kontakt: office@starfishcommunications.at

Wiener Eistraum –Eislaufen am Rathausplatz

Es ist fix: der Wiener Eistraum wird, trotz Energiekrise, auch heuer wieder am Rathausplatz stattfinden. Um sowohl den WienerInnen die sportliche Betätigung zu ermöglichen, als auch dem Energiesparen gerecht zu werden, wird der Eistraum heuer verkleinert.

Vom 19. Jänner bis 5. März 2023 kann man vor der schönen Kulisse des Wiener Rathaus wieder Eislaufen. Der Wiener Eistraum findet bereits seit 1996 statt und wurde von Jahr zu Jahr größer. Mit einer Rekordfläche von zuletzt 9.500 Quadratmeter war der Eislaufplatz in der City ein wahrer Besuchermagnet. Heuer wird sich die Eislauffläche wieder verkleinern. Der Eisstockbereich wird in dieser Saison komplett wegfallen. Um das Eislaufvergüngen so energiesparend wie möglich

zu gestalten, wurden Experten zu Rate gezogen.

Einsparungen von 20 Prozent

Um zusätzlich Energie zu sparen, wurde die Kühltechnik nochmals verbessert. Die Abwärme der Kälteanlage des Wiener Eistraums wird heuer zur Beheizung des Schlittschuhverleihs verwendet. In diesem Bereich können so 90 Prozent der Energie eingespart werden. Insgesamt sollen mit dem neuen Konzept

20 Prozent Energie gespart werden. Wirtschafts-Stadtrat Peter Hanke betont: „Es sind etwa 150 Kilowattstunden an Energie, die heuer weniger verbraucht werden“. In Summe verbraucht der Wiener Eistraum zwischen 750.000 und 800.000 Kilowattstunden. “Damit man die Relation versteht: Das ist der Energiebe-

darf von etwa 190 Wiener Haushalten”, erläuterte Hanke. Zudem sollen Eis und Schnee sollen nicht, wie sonst, mit dem LKW abtransportiert, sondern mittels einer Schneeschmelzanlage weggetaut werden. Die 4.000 Meter Kühlschläuche sind ab heuer außerdem in Weiß gehalten werden. Damit werden rund 15 Prozent an Energie eingespart.

Die Stadt Wien setzt zusätzlich auf zahlreiche Energiesparende Maßnahmen. So hat man schon vor einigen Jahren begonnen, die Straßenbeleuchtung in energiesparende LEDs umzurüsten.

In Wien sind rund 153.000 Lampen in der öffentlichen Beleuchtung verbaut. Rund die Hälfte wurde bereits in energiesparende LED-Leuchtmittel getauscht. Auch die Umrüstung der 80.000 sogenannten Ansatzleuchten - also der Lampen auf den Masten – läuft auf Hochtouren. Mehr als 21.000 dieser Ansatz-Leuchten werden bis Ende 2022 umgestellt sein. Gleichzeitig ist auch der Einsatz der Straßenbeleuchtung bereits optimiert worden. Ab 22.00 Uhr wird die Beleuchtung in verkehrsschwachen Bereichen auf 75 Prozent reduziert, ab 24.00 Uhr auf 50 Prozent.

Da die Stadt Wien bereits Vorreiter in Sachen Energiesparen ist, hat man sich zum Wohle aller WienerInen und BesucherInnen dazu entschieden, den Wiener Eistraum auch 2023, unter den genannten Sparmaßnahmen, zu veranstalten.

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Energiesparmaßnah-
Eröffnung Wiener Eistraum 2022 ©David Bohmann
AKTUELLES
Eröffnung Wiener Eistraum 2022

AKTUELLES

3 in 1 – neues Barber Konzept in der City

Ein neuer Herrenfriseur ist in der Wipplingerstraße 24-26 eingezogen und wartet mit einem großartigen dreidimensionalen Konzept auf. Unter einem Dach findet man guten Kaffee einen einzigartigen Friseur und Barber sowie Körperpflege für Männer jeden Alters.

Ümit Canta und Mehmet Ersöz verbindet eine jahrelange Freundschaft und nun auch ein gemeinsames Geschäft. Im WIPP Concept findet man Barber, Coffee & Grooming, also eine Fusionierung von drei Geschäftszweigen, unter einem Dach. Canta ist 30 Jahre alt und zählt bereits zu den besten Barber in Wien. Nach seiner Ausbildung machte er sich Selbstständig und eröffnete seinen eigenen Barbershop. Vor allem Fußballer vertrauten bisher auf seine Schneidekunst. Zu seinen Kunden zählen die Topstars des Österreichischen Nationalteams sowie viele weitere Fußballer internationaler Mannschaften. Canta erlangte im Laufe der Zeit weiter an Bekanntheit und viele Musiker und internationale VIPs kamen in seinen Barbershop.

Mehmet Ersöz ist ebenfalls 30 Jahre alt, gelernter Kaufmann und geborener Unternehmer. Die letzten 10 Jahre seiner beruflichen Laufbahn verbrachte er beim österreichischen Marktführer im Lebensmittelhandel, wo er unterschiedliche Tätigkeiten in der Führungsebene ausübte. Im Laufe der letzten Jahre konnte er sich durch Weiterbildungsprogramme und zertifizierten Schulungen neues Wissen aneignen und dieses dann in der Praxis erfolgreich umsetzen. Seine Stärken liegen in der Unternehmens- und Mitarbeiterführung. Gemeinsam als Team wollen sie das Wipp Concet als einzigartigen Barber und Coffeshop in eine erfolgreiche Zukunft führen.

Auf fünf hochwertig ausgestatteten Schneideplätzen und einem zusätzlichen ,,Wipp Room”, wird den Kunden eine einzigartige Qualität des Frisierens von männlicher Haar- und Bartpracht angeboten. Hier gibt es den klassischen Haarschnitt und eine einfache Bartrasur genauso wie eine individuelle Frisur.

Im Wipp Concept wird auf die Bedürfnisse eines jeden Kunden eingegangen. Bestens ausgebildete Fachleute sind hier am Werk. Geplant sich auch jährlich Fortbildungsprogramme die dafür sorgen, dass die Mitarbeiter ihre Fähigkeiten stätig ausbauen und sich weiter entwickeln können.

Im Groomingbereich werden Leistungen wie Maniküre, Pediküre und Gesichtsbehandlung für den Mann angeboten.

Der Raum mit zwei Kosmetikbereichen ist eine regelrechte Wohlfühloase, die Männer dazu einlädt abzuschalten und sich von den Kosmetikfachkräften verwöhnen zu lassen.

Das einzigartige Konzept verbindet alles, was man für eine Auszeit vom Alltag braucht, und das unter einem Dach.

Im Cafebereich gibt es nicht nur geschmackvollen Kaffee sondern auch frische Säfte, Softdrinks und kleine Snacks wie

etwa belegte Sandwiches und Bagels. Damit wird auch die Wartezeit vor und zwischen den Terminen zu einem Verwöhnprogramm.

Das Wipp Concept ist, mit seinem außergewöhnlichen Angebot eine hochwertige Wohlfühloase für Männer mitten in der City.

office@wipp-concept.at +43 1 92 03 433 Wipplingerstraße 24-26, 1010 Wien

Scannen Sie den QR-Code um direkt zur Website zu gelangen, dort können Termine ganz einfach online gebucht werden.

ÖFFNUNGSZEITEN

COFFEE

Montag - Freitag: 9:00 –19:00

Samstag: 8:00 – 16:00

BARBER

Montag - Freitag: 10:00 –19:00

Samstag: 9:00 – 16:00

GROOMING

Montag - Freitag: 10:00 – 19:00

Samstag: 9:00 – 16:00

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BER X GROOMING
©DRUCKFRISCH.MEDIA, Wipp Concept
Das Wipp Concept bietet einen rundum Service auf höchstem Niveau.

Dienstbeginn

für die Kollegen der Zentralfeuerwache Am Hof 9 ist 07.25 Uhr. Ab da dauert ihr Dienst 24 Stunden. In dieser Zeit finden u.a. die täglichen organisatorischen Aufgaben, Übungen und Fortbildungen statt. Bei einem Alarm jedoch, wird alles stehen und liegen gelassen, die Kollegen der Zentralfeuerwache rücken zum Einsatz aus. Wird ein Alarm ausgelöst, sind die Feuerwehrkräfte innerhalb von sieben Minuten am Einsatzort, meistens sogar noch schneller.

Der Weg zur Berufsfeuerwehr

Wer zur Berufsfeuerwehr möchte, muss einige Anforderungen erfüllen. Der Job ist fordernd, körperliche Fitness sowie eine hohe Belastbarkeit sind Voraussetzung. Eine abgeschlossene Berufsausbildung wird ebenfalls verlangt. Logisches Denken, Konzentrationsvermögen sowie deutsche Rechtschreibung und Grammatik gehören ebenso zum Eignungstest wie die Überprüfung der sportlichen Fitness. Ist das Aufnahmever-

Für uns im Einsatz: die Feuerwehr

Die Wiener Blaulichtorganisationen sind an 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden f ü r die Menschen im Einsatz. In drei Teilen erzählen wir Ihnen von den Aufgaben der Feuerwehr, Polizei und Rettungsorgansiationen und bieten so einen kleinen Einblick in den Alltag der Einsatzkräfte.

fahren bestanden, beginnt erstmal eine sechsmonatige Grundausbildung. In den Folgejahren folgen weiterführenden Ausbildungen in den Sparten Branddienst, Technischer Hilfsdienst und Schadstoffdienst. Nach frühestens sechs Jahren kann man mit der Spezialisierung-

sphase in der Chargenschule beginnen. Hier kann man sich für die Bereiche, Branddienst, Fahr- und Maschinendienst sowie zum Nachrichtendienst ausbilden lassen.

Zentraler Standort Zurück zur Zentralfeuerwache Am Hof. Hier befindet

sich der Sitz der Feuerwehrdirektion sowie die Nachrichtenzentrale für ganz Wien. Das bedeutet, dass alle Wienweiten Notrufe hier zusammenkommen. Außerdem vor Ort sind zwei Löschbereitschaften und zahlreiche Sonderfahrzeuge. Dazu zählen das Kommand-

ofahrzeug für Großeinsätze in ganz Wien, ein Leitstellenfahrzeug, Atemschutzfahrzeuge, ein Imkerfahrzeug und Einsatzfahrzeuge der Feuerwehrdirektion. Die Lage im ersten Bezirk ist ideal, die Sonderfahrzeuge können rasch in alle Bezirke ausrücken. Insgesamt verzeichnet die Berufsfeuerwehr Wien etwa 38.000 Einsätze im Jahr, das sind im Schnitt 105 Einsätze pro Tag. Diese betreffen aber nicht immer einen Brand. Die meisten Einsätze, nämlich 37 Prozent, sind Technische Einsätze. An zweiter Stelle, mit 28 Prozent, kommt es zu Brandeinsätzen. 22 Prozent rücken zur Rettung von Mensch und Tier aus, 11 Prozent betreffen den Verkehr und 2 Prozent Schadstoffeinsätze gibt es zu verzeichnen. Daran erkennt man, dass die Einsätze der Feuerwehr vielfältiger sind, als Brände zu löschen.

Wenn der Notruf eingeht

In der Zentralfeuerwache versehen etwa 100 Personen den 24 Stunden Dienst. Einer davon ist Michael B.

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MENSCHEN ©DRUCKFRISCH.MEDIA
Immer einsatzbereit: bei Alarm muss es schnell gehen.

Er hat die Spezialausbildung im Nachrichtendienst durchlaufen und ist für die Entgegennahme der Notrufe zuständig. Auch dieser Job ist stressig und verlangt von den Feuerwehrleuten viel ab.

Laufend läutet das Telefon. Darunter, man möchte es kaum glauben, auch einige „Spaßanrufe“. Eine Häufung ist vor allem nach Schulende zu verzeichnen.

„Sogenannte Scherzanrufe sind strafbar und äußerst problematisch, wir müssen erkennen und herausfinden, ob es sich um einen echten Einsatz handelt. Das kostet Zeit und Ressourcen“.

Michael B.

Woran man einen wirklichen Notfall erkennt, auch das kann Michael B. einfach erklären: „Kommen viele Anrufe gleichzeitig herein, dann kann man davon ausgehen, dass es tatsächlich brennt“. Wichtig sind auch die Informationen, die der Anrufer gibt, je nachdem, weiß der Nachrichtendienst, welche vordefinierte Ausrückstärke – wie viele Löschfahrzeuge, Drehleiter usw. – gebraucht wird. Innerhalb weniger Sekunden werden alle nötigen Schritte in Gang gesetzt und die Feuerwehr ist in einem Zeitrahmen von maximal sieben Minuten am Einsatzort.

Vielseitige Einsätze

Ein weiteres Aufgabengebiet der Berufsfeuerwehr sind die sogenannten Ortsverhandlungen. Hier wird die Feuerwehr zu geplanten Baustellen, Schanigärten, Straßensperren usw. hin-

zugezogen, um auf die Anliegen der Feuerwehr aufmerksam zu machen. Ist eine Baustelle oder ein Schanigarten nämlich so konzipiert, dass die Feuerwehr

wir unsere Anmerkungen vor Ort ausführen, denn oftmals erkennen nur erfahrene Feuerwehrleute wo die Gefahren während eines akuten Einsatzes liegen. So kann vor-

z.B. Kindergärten. Immer wieder werden die Einsatzkräfte auch dann gerufen, wenn der öffentliche Verkehr, etwa durch ein falsch parkendes Auto, behindert wird. Dann wird das Auto von der Feuerwehr verschoben. Auch das wird zum Teil immer schwieriger, denn auch in der Stadt gibt es mittlerweile viele SUVs, die durch ihre Größe und Gewicht besonders schwer zu verstellen sind. Zu technischen Einsätzen zählt etwa auch wenn ein Lift stecken geblieben oder jemand in einer Rolltreppe eingezwickt ist. Durch die vielfältigen Einsätze und Aufgaben bleibt der Beruf, als Feuerwehrmann, immer spannend.

zum Beispiel mit ihren Einsatzwägen nicht durch die Straße kommt oder mit der Drehleiter nicht zu den Fenstern, kann das bei Notfällen zu schwerwiegenden Zeitverzögerungen kommen.

Feuerwehrmann Mario T. ist bereits seit vielen Jahren bei Ortsverhandlungen dabei: „Wir freuen uns natürlich, dass die Zusammenarbeit mit der MA46, die uns immer wieder zu den Ortsverhandlungen hinzuzieht, so gut funktioniert.

Für die Sicherheit der Anrainer ist es enorm wichtig, dass

beugend gehandelt werden und eventuelle Hindernisse kommen erst gar nicht auf. Auch Imker Einsätze gehören zum Aufgabengebiet der Zentralfeuerwache Am Hof.

Die meisten Einsätze sind, klimabedingt, von April bis etwa Oktober zu verzeichnen Rund 600 mal im Jahr wird das Imkerfahrzeug angefordert.

Zu den Aufgaben gehört das Entfernen von Bienen, Wespen und Hornissennestern im öffentlichen Raum sowie in Einrichtungen wie

Zusammenhalt & Hilfe

Was alle Feuerwehrleute gemeinsam haben, ist die Leidenschaft für ihren Job. Dabei steht an erster Stelle, Menschen helfen zu können. So geht es auch dem Stv. Vorsitzenden der Gewerkschaft Berufsfeuerwehr, Florian Böhm. „Ich bin zur Berufsfeuerwehr gegangen, weil es schön ist Menschen helfen zu dürfen - und daher bin ich

wahrscheinlich auch Gewerkschafter bei der MA68 geworden, denn auch dort darf man versuchen zu helfen- in dem Fall seinen Kollegen!“ so Böhm. Und gerade jetzt zeigt sich dieser Zusammenhalt der Feuerwehrleute. Denn erst vor kurzem haben sie ganz plötzlich einen Kollegen verloren. Im September ist der 30-jährige Feuerwehrmann Marcel Trinkler bei einem Urlaub mit seinen Freunden und Kollegen ganz unerwartet verstorben. Besonders tragisch: der 30-jährige hinterlässt seine Freundin und zwei kleine Kinder im Alter von 5 Monaten und 2 Jahren. Die nun alleinerziehende Mutter steht jetzt auch vor finanziellen Schwierigkeiten, ganz abgesehen von der emotionalen Belastung über den Verlust. Die Personalvertretung und Gewerkschaft der Berufsfeuerwehr hat, um die finanzielle Not zu lindern, ein Benefizkonzert ins Leben gerufen. Am 11. November traten die Bands „Edmund“, „Alle Achtung“, „Kreis und Quer“ für den guten Zweck im Globe Wien auf.

Magda Leeb & Gregor Seeberg übernahmen die Moderation und gaben ein Stück ihres Kabaretts zum besten. Alle Künstler verzichteten auf ihre Gage, der Reinerlös ging zu 100% an die Hinterbliebenen. Auch das zeichnet die Wiener Feuerwehr aus, die immer da ist, um Menschen in Not zu helfen

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Wollen auch Sie für die Familie Trinkler spenden, dann können Sie dies unter dem Konto tun: Notruf-Tipps : welche Informationen sind wichtig? Feuerwehr Notrufnummer: 122 (immer kostenlos, 0-24h) 1. Was ist passiert? 2. Wo ist es passiert? (Bezirk, Straße) 3. Weitere Details (Hausnummer, Stiege, Türnummer) Spendenkonto Feuerwehr Personalvertretungsfond AT33 2011 1842 4007 8601 GIBAATWWXXX
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Autofreie City: Ein Beitrag f ü r Klimaschutz und Lebensqualität

In vielen europäischen Städten ist eine verkehrsberuhigte Innenstadt bereits Realität. Auch in Wien soll eine Verkehrsberuhigung zugunsten des Klimaschutzes und der erhöhten Lebensqualität umgesetzt werden.

Seit fast zwei Jahren fortdert die Stadt Wien eine Novelle zur Straßenverkehrsordnungb um die verkehrsberuhigte Innenstadt mit kamerabasierten Zufahrtskontrollen endlich umsetzen zu könne. Doch seir mehr als 600 Tagen macht die zuständige Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) genau nichts. In der Zwischenzeit haben die Stadt und der 1. Bezirk bereits alle Vorarbeiten geleistet, und in einer technischen Machbarkeitsstudie ein Modell mit kamerabasierten Kontrollen erarbeitet. Klarer Zeitplan inklusive. Das projekt soll, wenn es nach Stadt und Bezirk geht, rasch umgesetzt werden, die zukünftigen freien Flächen schaffen mehr Platz für die Menschen, Cooling Offensiven und Begrünung.

„Warum sich die grüne Verkehrsministerin so ziert, eine Novellierung der StVO zu machen, um uns und vielen anderen Städten auch eine

effiziente Verkehrsberuhigung zu ermöglichen und damit eine wesentliche Klimaschutzmaßnahme zu setzen, ist mir schleierhaft. Wir stehen vor einer der größten Verkehrslenkungsmaßnahme der Stadt Wien und brauchen endlich die entsprechenden Schritte auf Bundesebene, –wie sie übrigens auch viele andere Bundesländer und

Städte fordern“, so Erich Valentin, Vorsitzender des Mobilitätsausschusses im Wiener Gemeinderat.

lusiver öffentlicher Dienste wie der Müllabfuhr, Einsatzfahrzeuge,Taxis sowie NutzerInnen öffentlicher Garagen, in die City Zufahren können.

„Der 1. Bezirk ist öffentlich

itrag zum Klimaschutz schaffen. Die Machbarkeitsstudie zeigt: Mit unserem kamerabasierten Zufahrtsmodell würden sich die Einfahrten in den ersten Bezirk um rund ein Drittel verringern! Die Stellplatzauslastung würde sich um fast ein Viertel reduzieren – den freiwerdenden Platz können wir nutzen und gemeinsam mit dem Bezirk attraktiv gestalten, begrünen und kühlen“, so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. Eine kamerabasierte Überwachung ist Voraussetzung, um die Zufahrten zum Bezirk effektiv kontrollieren zu können und zwischen legalen und illegalen Einfahrten unterscheiden zu können. Ein aktuelles Datenschutzgutachten namhafter Experten, welches von Städtebund und Klimaministerium in Auftrag gegeben wurde, gibt grünes Licht für diese Maßnahme. Es fehlt aber noch die gesetzliche Bestimmung in der Straßenverkehrsordnung (StVO), um das kamerabasierte Zufahrtsmanagement Realität werden zu lassen. Erst wenn die zuständige Ministerin Leonore Gewessler die entsprechende Gesetzesgrundlage geschaffen hat, kann die Stadt Wien die Ausschreibung für die Systeme in Angriff nehmen. Bezirksvorsteher der Inneren Stadt Markus Figl betont: „Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die so gute und intensive Zusammenarbeit in diesem Prozess. Mehr Lebensqualität durch Verkehrsberuhigung ist das gemeinsame Ziel von Stadt Wien und Erstem Bezirk. Wir haben dazu in langen und konstruktiven Verhandlungen gemeinsam ein praktikables und effizientes Modell zur Verkehrsberuhigung erarbeitet. Ich erwarte mir, dass wir nun rasch in die Umsetzung gehen können.“

Klimaschutz und Datenschutz

Grünes Licht für kamerabasierte Zufahrten

In Zukunft sollen nur noch BezirksbewohnerInnen, Wirtschaftstreibende ink-

bestens erschlossen. Wir wollen den motorisierten Individualverkehr hier daher reduzieren und mit der Verkehrsberuhigung einen weiteren wesentlichen Be-

Aktuell gibt es 34 Zufahrtsmöglichkeiten in den ersten Bezirk. Diese sollen auf 26 reduziert werden, was einer Reduktion von rund einem Viertel der Zufahrtsmöglichkeiten ent-

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Bald sollen in der Innenstadt weniger Autos fahren. Die Zufahrten sollen minimiert werden. ©PID/Christian Fürthner Eine Vier-Parteien Allianz aus ÖVP, SPÖ, Grüne uns NEOS spricht sich für die Verkehrsberuhigte Innenstadt aus.
POLITIK

spricht. Pro Ein-/Ausfahrtssituation sind sogenannte „Kamera-Gates“ geplant. Diese Kameras fertigen Fotos der Kennzeichen einfahrender Fahrzeuge an, die dann per IT-System abgeglichen werden. Bei legaler Einfahrt (z.B. das Kennzeichen ist als vom Fahrverbot ausgenommen hinterlegt oder bei nachfolgender Einfahrt in eine Garage), werden die Fotos gelöscht. Um mobilitätseingeschränkte Personen aus der Inneren Stadt abzuholen oder hinzubringen, darf innerhalb von 30 Minuten ein- und wieder ausgefahren werden. Nicht nur in Bologna oder Turin sind kamerabasierte Systeme bereits erfolgreich im Einsatz.

Auch in Österreich gibt es längst kamerabasierte Überwachung im Verkehrsbereich, etwa bei der Maut, der Section Control und bei Radarboxen zur Geschwindigkeitsmessung. Auch bei der Zufahrtskontrolle geht es um eine reine Kennzeichenerfassung. Fotos werden nur angefertigt, wenn Kraftfahrzeuge ein- bzw. ausfahren. Die Aufnahme wird bei legaler Einfahrt nach dem Abgleich sofort gelöscht.

4-Parteien-Allianz für Verkehrsberuhigte Innenstadt

Die City-Politiker sprechen sich in einer Vier-Parteien-Allianz für das Klimaschutzprojekt aus. Der Vorsitzende der Verkehrs- und Wirtschaftskommission der Inneren Stadt, Gregor Raidl (ÖVP), leitet die fraktionsübergreifende Arbeitsgruppe des Bezirks: „Stadt und Bezirk haben ein Modell vorgelegt, das das PKW-Aufkommen in der Inneren Stadt nachweislich deutlich reduzieren wird.

Von der Verkehrsberuhigung und der verbesserten Aufenthaltsqualität werden sowohl die Bewohnerinnen und Bewohner als auch die Besucherinnen und Besucher und die Betriebe im Bezirk profitieren. Ich freue mich, dass dieses Projekt im Bezirk von

einer breiten Mehrheit der Fraktionen getragen wird.“ Bezirksvorsteherstellvertreterin der Inneren Stadt Lucia Grabetz (SPÖ) betont: „Die rot-pinke Stadtregierung hat die Verkehrsberuhigung für den 1. Bezirk erstmals ins Koalitionspapier aufgenommen und das Projekt ernst genommen. Die Stadt hat gemeinsam mit vier Parteien im Bezirk einen Weg zur Umsetzung der Verkehrsberuhi-

rasch wie möglich im Sinne einer klimafitten Innenstadt mit vielen Bäumen, mit viel mehr Platz für Zu-Fuß-Gehende und für den Radverkehr neugestaltet wird.

Wir fordern den sofortigen Beginn entsprechender Planungsarbeiten!“Erfreut zeigt sich auch Christoph Hilscher (NEOS), stellvertretender Vorsitzender der Verkehrs- und Wirtschaft-

“Mehr Lebensqualität durch Verkehrsberuhigung ist das gemeinsame Ziel von Stadt Wien und 1. Bezirk. Wir haben dazu in langen und konstruktiven Verhandlungen gemeinsam ein praktikables und effizientes Modell zur Verkehrsberuhigung erarbeitet. Ich erwarte mir, dass wir nun rasch in die Umsetzung gehen können.”

-Bezirksvorsteher Markus Figl

gung erarbeitet. Das ist eine beachtliche demokratische Leistung. Wir sind bereit! Jetzt fehlt nur noch die Gesetzesnovelle auf Bundesebene, damit wir Platz für weitere begrünte Grätzltreffpunkte für alle Generationen schaffen können.“Auch die Grünen unterstützen das Vohaben. Klubvorsitzender der Grünen Innere Stadt, Alexander Hirschenhauser, dazu: „Wir freuen uns, dass unser Konzept zur Verkehrsberuhigung der Innenstadt mittels Zufahrtsmanagement nach 12 Jahren endlich verwirklicht werden soll. Wichtig ist für uns, dass der freiwerdende öffentliche Raum so

skommission der Inneren Stadt: „Der positive Abschluss der Machbarkeitsstudie ist nicht nur ein Meilenstein am Weg zu einer verkehrsberuhigten Inneren Stadt, sondern auch der Beginn für mehr Grünflächen, mehr Platz für Fußgeher*innen und Radfahrer*innen und mehr Lebensqualität für alle. Nun liegt es am Bund, die notwendige StVO-Novelle zu beschließen.“

Gemeinderat und Vorsitzender des Verkehrsausschusses, Erich Valentin ist überzeugt: „Das neue Zufahrtsmodell wird einen enormen Lenkungseffekt

“Wir stehen vor einer der größten Verkehrslenkungsmaßnahme der Stadt Wien und brauchen endlich die entsprechenden Schritte auf Bundesebene, – wie sie ü brigens auch viele andere Bundesländer und Städte fordern”

-Erich Valentin, Vorsitzender des Mobilit Ä tsausschusses im Wiener Gemeinderat

haben. Wien steht damit kurz davor, die größte Verkehrslenkung in der Geschichte der Stadt zu realisieren und setzt mit seinem Modell neue Maßstäbe in Sachen verkehrsberuhigte Innenstadt“.

Schon jetzt weniger Verkehr und mehr Grün

Die Innere Stadt ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos zu erreichen, U-Bahn, Bus und Straßenbahn haben optimale Verbindungen in den ersten Bezirk. Auch zahlreiche Radfahrwege führen in die City und werden laufend erweitert.

Die Innere Stadt ist daher auch ohne Auto einfach zu erreichen. So werden schon jetzt, eine Vielzahl an verkehrsberuhigten Maßnahmen in der City umgesetzt: kürzlich wurde der neugestaltete Neue Markt eröffnet, die Autos stehen nun in einer Tiefgarage, der Platz ist frei für FußgängerInnen und viel Grün. Am Petersplatz und dessen Umfeld wird auf rund 7.400 m² eine verkehrsberu-

higte Zone entstehen. Künftig wird der Platzbereich rund um die Peterskirche zur Begegnungszone, die Freisingergasse zwischen Petersplatz und Bauernmarkt zur FußgängerInnenzone. In der Canovagasse wurde heuer eine fahrradfreundliche Straße umgesetzt. Für die Postgasse – Bereich Fleischmarkt bis Bäckerstraße und Dominikanerbastei – gibt es ebenfalls Überlegungen zur Verkehrsberuhigung, das Projekt befindet sich noch in der abschließenden Diskussionsphase. Die Schwarzenbergstraße soll 2023 neugestaltet und begrünt werden. Bereits 2019 wurde die Rotenturmstraße zur Begegnungszone, die Herrengasse ist es bereits seit 2016.

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Das Datenschutzgutachten finden Sie hier:
POLITIK

Seit Mitte September ist

Denis Šakić neuer Klubvorsitzender der SPÖ

Inneren Stadt. Er folgt damit auf Daniela Ecker-Stepp, die das Amt aus Zeitgründen zurückgelegt hat.

Denis Šakić ist seit 2020 auch Bezirksrat sowie stv. Vorsitzender im Bauausschuss. Wir haben den 31-jährigen zum Interview getroffen.

Ich bin zusammen mit meiner Familie aus Bosnien nach Österreich gekommen, als ich ein Jahr alt war. In Österreich hatte man schnell die Möglichkeit, Fuß zu fassen. Das hat vor allem auch mit den politischen Strukturen zu tun, die es in anderen Ländern nicht gibt, bzw. es schwerer machen. Das hat mich fasziniert, ich wollte die Politik dahinter verstehen und bin so zur SPÖ gekommen.

In die Politik zu gehen, war also schon immer ein Ziel von Ihnen?

Ich habe elf Jahre lang für den Stadtschulrat gearbeitet, dort habe ich auch eine Lehre absolviert. Danach habe ich die Matura nachgeholt und

„Kommunikation spielt eine wichtige Rolle“

an der FH Public Management studiert. 2016 bin ich dann, ehrenamtlich, zur Jungen Generation in der SPÖ gekommen. Ich habe mich stark engagiert und eingebracht und wurde dann 2018 Bezirksgeschäftsführer. Die Politik ist sozusagen mein zweiter Bildungsweg.

kann man im Bezirk seine Interessen voranbringen. Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Lucia Grabetz und ich machen dabei vieles im Doppelpack, die Zusammenarbeit funktioniert immer sehr gut. Ich bin auch für Organisatorisches verantwortlich, etwa dafür, die Anträge einzureichen.

Als Klubchef kommen auch neue Aufgaben auf Sie zu, welche sind das?

Meine Aufgaben sind hauptsächlich die Koordination und Zusammenarbeit im Klub. Die Kommunikation mit den anderen Parteien spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, denn nur gemeinsam

Was ist das Spannende an der politischen Arbeit im ersten Bezirk?

besonders ein?

Das Zusammenleben und ein Gutes Miteinander ist mir in der Inneren Stadt sehr wichtig. Ein Miteinander zwischen BewohnerInnen und Wirtschaft ist ein wesentlicher Bestandteil um ein gutes Zusammenleben zu gewährleisten. Speziell die kleinen und mittleren Betriebe möchte ich hier hervorheben. Die geben dem Bezirk einen gewissen Charme.

nern und der Wirtschaft, zu fördern. Speziell die kleinen und mittleren Betriebe im Bezirk sind uns ein großes Anliegen. Das wird auch für die Zukunft des ersten Bezirks eine große Rolle spielen.

In den letzten Jahren gab es zahlreiche neue Projekte etwa die Umgestaltung des Neuen Markt und Petersplatz oder auch die Schwimmenden Gärten am Donaukanal. Haben Sie ein „Lieblingsprojekt“?

Ich sehe hierbei das große Ganze, wenn ich ein konkretes Projekt nennen müsste wäre das die Innere Stadt. Jedes dieser Projekte ist ein Puzzelstück welches am Ende ein Bild ergibt, daher ist mir das große Ganze sehr wichtig.

Die Zukunft wird noch mehr Grün und weniger Verkehr in die City bringen, welchen Einfluss wird das auf den ersten Bezirk haben?

Der 1.Bezirk steht für Innovation, viele Themen die flächendeckend noch kein Thema sind, finden oftmals ihre Entwicklung in der Inneren Stadt.

Gibt es etwas, was Sie in der Inneren Stadt gerne verändern würden?

Der Bezirk müsste auf jeden Fall hinsichtlich der Wohnsituation wieder attraktiver für junge Menschen werden. Wir müssen den Spekulanten den Raum nehmen und ihn stattdessen den jungen Menschen geben. Wir stellen zu diesem Theauch regelmäßig im Bezirksparlament Resolutionsanträge.

Natürlich einen positiven Einfluss, hierbei ergeben sich Möglichkeiten der Attraktiverung. Wenn ich über den Neuen Markt spaziere gibt es mir den notwenigen Raum um mich wohl zu füllen. Es wurde Grünraum als auch genug Platz für Fußgänger geschaffen. Durch die Verkehrsberuhigung wird es einen größeren Spielraum der Umgestaltung geben, daher sehe ich dem sehr positiv entgegen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft in der Inneren Stadt?

Was wird in der Zukunft r die Innere Stadt besonders wichtig?

Wie bereits erwähnt, ist mir vor allem das gute Zusammenleben in der Inneren Stadt sehr wichtig. Es gilt das Miteinander zwischen den Bewohnerinnen und Bewoh-

Die Zukunft der Innen Stadt soll weiterhin belebt bleiben, sprich ein Wohnbezirk der jungen Menschen und Familien die Möglichkeit bietet, hier wohnhaft zu werden. Der erste Bezirk soll keine Museum werden!

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Wie war Ihr Weg in die Politik?
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Klubvorsitzender Denis Šakić im Gepräch mit dem Mag1010.

Coole City: wenigerVerkehr und mehr Lebensqualität für die Innere Stadt. Der Concordiaplatz liegt inmitten des am dichtesten bewohnten Viertel der Inneren Stadt, zwischen Wipplingerstraße und Salzgries. In direkter Nähe befinden sich eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.

Genau der richtige Ort, um die Innenstadt verkehrsberuhigter zu Gestalten und so mehr Platz für BewohnerInnen, Kinder und Familien zu schaffen. Doch der Concordiaplatz wird bis dato nur als Parkplatz genutzt.

Die SPÖ Innere Stadt hat sich bereits vor zwei Jahren, mit dem renommierten Landschaftsarchitekturb ü ro Kieran Fraser Landscape Design zusammengetan und am Beispiel des Concordiaplatzes ein konkretes Projekt zur Verkehrsberuhigung erarbeitet. BV-StV. Lucia Grabetz: „Der Concordiaplatz kann zum Wasserspielplatz werden, ausgestattet mit einer großzügigen Wasserfläche, zusätzlicher Begrünung und einladenden Sitzgelegenheiten. Statt versiegelter Flächen wollen wir eine erfrischende

Projekt Wasserspielplatz – Mehr Lebensqualität f ü r Familien

Oase für Kinder und Jugendliche schaffen. Die BewohnerInnen in der Umgebung gewinnen einen konsumfreien Ort zum Entspannen an heißen Tagen. Der Concordiaplatz hat das Potenzial zu einem beliebten neuen Grätzl-Treffpunkt“.

Neugestaltungen auch in Wohnvierteln forcieren

In den vergangenen Jahren wurden viele Projekte zur Verkehrsberuhigung und Erhöhung der Aufenthaltsqualität für die Menschen umgesetzt, jedoch waren das vor allem Einkuafstraßen. Wohnviertel, wie etwa das Rudolfsviertel wurden dabei

vernachlässigt.

Lucia Grabetz fordert: „Neugestaltungen von Straßen und Plätze dürfen nicht nur dort passieren, wo private Investoren viel Geld in die Hand nehmen. Setzen wir dort an, wo die Menschen in unserem Bezirk wohnen. Schaffen wir Räume, wo Kinder und Jugendliche spielen und Sport machen können. Gestalten wir konsumfreie Grün- und Freiflächen, in denen die Menschen ihre Freizeit genießen können – unabhängig von Alter, körperlicher Verfassung oder Einkommen. Ein lebenswertes Wohnumfeld darf keine Frage des Geldbörsels sein.“

Echte Verkehrsberuhigung

Zentrales Ziel einer Verkehrsberuhigung muss es sein, dass FußgängerInnen mehr Platz bekommen, attraktive öffentliche Räume geschaffen werden und die Hitze in der Stadt mit mehr Bäumen und Wasserflächen bekämpft wird. Dafür setzt sich die SPÖ Innere Stadt mit Projekten wie am Concordiaplatz ein. Damit für die BewohnerInnen dennoch ausreichend leistbare Kfz-Stellplätze vorhanden sind, hat sich die SPÖ Innere Stadt erfolgreich für die Reaktivierung des Anrainerparkens eingesetzt. Auch

die Agenda 21 in der Inneren Stadt diskutiert über die Gestaltung des öffentlichen Raumes. Ende September wurde eine Diskussion über die Potentiale und die Grenzen des öffentlichen Raumes im 1. Bezirk mit BezirkspolitikerInnen, BewohnerInnen, einem Gastronom und einem Verkehrsexperten initiiert. Der erste Bezirk soll ein Wohnbezirk bleiben, lautetete der allgemeine Tenor. Die Verkehrsberuhigung sowie das Schaffen von Freiflächen, Grünraum und Cooling Initiativen waren die wichtigsten Themen.. Das Projekt „Concordiaplatz“ wurde ebenfalls im positiven Sinne erwähnt. Neben weniger Verkehr und Autos im Allgemeinen, soll vor allem auch die Lebensqualität in der City und den einzelnen Grätzln weiter verbessert werden.

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So
sieht es aus.
Das Original. Seit 1911. Die ExpertInnen der Mietervereinigung beraten Dich in allen Wohnrechtsfragen und helfen gegen Mietwucher, Betriebskosten-Abzocke, beim Streit um Kautionen und vielem mehr... Jetzt Mitglied werden und beim Wohnen auf Nummer sicher gehen! Alle Infos auf Kannst Du auch. Fair Wohnen? www.mietervereinigung.at INFO BOX Ideen oder Anliegen zum 1. Bezirk? Dann melden Sie sich bei mir unter 06769614311 oder per Mail an lucia.grabetz@spw.at POLITIK
So kann es aussehen.

Im Herzen der City, nahe dem Stephansdom liegt der Neue Markt, der lange Zeit kein Ort zum Flanieren und entpannen war, sondern ein Abstellplatz für PKWs. Mit dem Bau einer Tiefgarage und der Neugestaltung am Platz, hat sich das nun geändert. Anfang September wurde der Neue Markt feierlich eröffnet. Vor kurzem sind die letzten XL-Bäume angekommen und eingepflanzt worden. Damit ist die klimafitte Umgestaltung des Platzes abgeschlossen. Vor Ort waren Planungsstadträtin Ulli Sima, Bezirksvorsteher Markus Figl, und Bezirksvorsteher Stv. Lucia Grabetz.

Bezirksvorsteher Markus Figl: „Mit der heutigen Setzung der letzten beiden großkronigen Platanen findet die Oberflächengestaltung am Neuen Markt einen schönen Abschluss. Damit kommen wir dem vielfachen Wunsch der Bewohnerinnen und Bewohner nach mehr Grün und einer verbesserten Aufenthaltsqualität im Bezirk entgegen. Auch die für das Weltkulturerbe unverzichtbare historische Charakteristik konnte bewahrt werden“.

„Die Pflanzungen der großen Bäume hier am Neuen Markt sind ein Vorreiterprojekt für klimafreundliche Innenstädte. Baumpflanzungen sind im dicht bebauten städtischen Gebiet oft nicht möglich, da sich im Untergrund Rohre und Keller befinden. Zusätzlich haben wir es geschafft die Aufenthaltsqualität für FußgängerInnen enorm zu steigern“ so BV. Stv. Lucia Grabetz.

Donnerbrunnen

nung wieder in Betrieb genommen. Der Brunnen wurde von Georg Raphael Donner (1693-1741) gestaltet und auf dem damaligen Mehlmarkt, einem der wichtigsten Orte Wiens, im Auftrag

XL-Bäume für mehr Schatten

Die sogenannten XLBäume sorgen bereits an etlichen neu gestalteten Plätzen für Schatten und kommen am Neu-

en Markt nun für Schatten. Wer vom Opernring kommend über den Albertinaplatz in Richtung Innenstadt spaziert, erhält künftig schon dort einen Vorgeschmack auf den neu gestalteten Neu-

samte Platz konnte somit weitgehend verkehrsfrei gestaltet werden. Das reduziert auch den Parkplatz-Suchverkehr im Bereich zwischen Oper und Graben.

Lediglich ein kurzer Fahrstreifen für die bestehende Route der Buslinie 2A und den Individualverkehr im Zuge Tegetthoffstraße - Plankengasse wurde berücksichtigt, um sowohl für den öffentlichen als auch den Lieferverkehr und für Einsatzfahrzeuge die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.

Klimafitter Aufenthaltsort

Jetzt ist der Neue Markt ein attraktiver Aufenthaltsort mit großen Bäumen, Grünflächen, Staudenbeeten, Wasserelementen, die im Sommer für Abkühlung sorgen, und dem renovierten „Donnerbrunnen“ als zentralen Punkt.

er-

strahlt in neuem Glanz

Im Rahmen der Neugestaltung des Platzes hat die Stadt Wien auch den Donnerbrunnen saniert. Er wurde zur Eröff-

Viel Platz am Neuen Markt –der letzte Baum steht

Der Neue Markt ist dank der Umgestaltung nun ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität und viel Grün.

der Stadt errichtet. Der Brunnen wurde nun im Zuge des Tiefgaragenbaus komplett demontiert und wieder neu aufgebaut: Die Brunnenstube samt Wasser- und Elektroinstallationen wurde neu errichtet. Bei der behutsamen Restaurierung der Figuren wurden Schäden behoben, das ursprüngliche Erscheinungsbild aber bewahrt.

en Markt auch erstmals in der Inneren Stadt zum Einsatz. Die großen Bäume sind rund 25 Jahre alte Platanen, die bereits zehn Meter hoch sind und einen Kronendurchmesser von etwa vier Metern haben. Durch ihre Größe sorgen sie von Anfang an für ein schattiges und kühles Mikroklima auf dem Platz. Insgesamt 6 XLBäume sorgen am Neu-

en Markt. Unmittelbar hinter dem altehrwürdigen Opernhaus sorgen vier weitere XL-Platanen für Schatten und werten den hochfrequentierten Platz als urbanen Aufenthaltsort auf.

Autos unter die Erde

Durch die Tiefgarage, die unter dem Neuen Markt errichtet wurde, wurde der ruhende Verkehr unter die Erde verlegt der ge-

Planungsstadträtin Ulli Sima: „Unter dem Motto ‚Raus aus dem Asphalt‘ sind wir in der ganzen Stadt dabei, Flächen zu entsiegeln, zu begrünen und zu kühlen. Der Neue Markt mitten im Zentrum von Wien war dabei eine ganz besondere Herausforderung, denn hier galt es u.a., historische Sichtachsen zu berücksichtigen, freie Korridore etwa für Feuerwehr und Lieferdienste zu garantieren, die Route des 2A zu erhalten.

Die Tiefgarage darunter lässt zudem keine großflächigen Baumpflanzungen zu. Die sogenannten XL-Bäume, die aufgrund ihres Alters schon einen sehr großen Kronenumfang aufweisen und somit von Anfang an Schatten spenden, erfordern speziell erhöhte Baumscheiben mit einer Bodentiefe von fast 1,80 Metern. Wo keinen Baumpflanzungen möglich sind, sorgen wir mit Staudenbeeten für frisches Grün.“

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Das Denkmal von Dr. Karl Lueger sorgt bereits seit einigen Jahren immer wieder für Diskussion. Der ehemalige Wiener Bürgermeister war nämlich bekennender Antisemit. Viele fordern daher die vollständige Entfernung des Denkmals. Die Stadt Wien will die Statue kontextualisieren.

Ein temporäres Kunstobjekt, welches vor einigen Wochen neben dem Denkmal errichtet wurde, beschäftigt sich mit der Präsenz des von 1897 bis 1910 amtierenden Wiener Bürgermeister Karl Lueger (1844-1910) im heutigen Stadtbild. Nicole Six und Paul Petritsch haben unter dem Namen „Lueger temprär“ eine 39 Meter

melt im Stadtbild gefundene Artefakte der Lueger-Würdigung zeigt. In bunten Farben haben die beiden Künstler sie in ihren Umrissen in Originalgröße auf einem Holzrahmen befestigt, der sich schräg über den Platz ausbreitet. Die Konstruktion soll bis Herbst 2023 stehen bleiben. Für Martina Taig, Geschäftsführerin von KÖRKunst im öffentlichen Raum,

wir heute mit historisch belasteten Denkmälern umgehen und was der öffentliche Raum dafür leisten kann”.

Abriss oder Kontextualisierung

Viele möchten, dass sowohl das Denkmal entfernt, als auch der Platz, der jetzt Dr. Karl Lueger – Platz heißt, umbenannt wird. Markus Figl (ÖVP), Bezirksvorsteher Innere Stadt, und Kulturstadträtin Veronica Kaup-

Hasler (SPÖ) sind klar gegen eine Abtragung der Statue. Umstrittene Denkmäler sollen „nicht weggeräumt werden“, sondern es sollen Gelegenheiten geschaffen werden, „in der Vielfalt der Positionen“ gemeinsam über Geschichte, Gegenwart und Zukunft nachzudenken.

„Ich will keine gereinigte Stadt haben. Das wäre Geschichtsverwässerung“

Veronica Kaup-Hasler Kulturstadträtin

Die temporäre Installation rief auch Kritik hervor: Vertreterinnen und Vertretern der Jüdischen österreichische Hochschüler:innen forderten etwa „Antisemitismus thematisieren – nicht bunt dekorieren“.

Wettbewerb für fixe Installation

Die Stadt Wien spricht sich ebenfalls klar für eine Auseinandersetzung mit dem Denkmal aus und gegen eine Abtragung.

Da die derzeitige künstlerische Auseinandersetzng nur temporär bis Herbst 2023 steht, wird demnächst die Ausschreibung des Wettbewerbs für die permanente künstlerische Kontextualisierung starten. Diese wird ebenfalls von KÖR organisiert und mit einem Budget von 500.000 Euro ausgestattet.

Zur Teilnahme sollen fünfzehn nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler eingeladen werden. Die Kür des Siegerprojekts ist für das Frühjahr 2023 geplant.

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Umgang
alter Geschichte Lueger Denkmal bekommt Kunstinstallation
Neuer
mit
€ 55,00 pro Person 08. Jänner - 26. Februar 2023 jeden Sonntag, 12 bis 15 Uhr inkl. Aperitif FISH BRUNCH RELOADED Handelskai 269 1020 Wien +43 1 72777 72120 waterfrontkitchen@hilton com POLITIK ©DRUCKFRISCH.MEDIA

Mit den Menschen im Gespräch bleiben

Die SPÖ Innere Stadt organsiert regelmäßig „Grätzlgespräche“. Bei gutem Kaffee kann man mit den Bezirksrätinnen und Bezirksräten der SPÖ Inneren Stadt über die verschiedensten Themen plaudern.

Bewohnerinnen und Bewohner können Fragen stel-

len, Informationen einholen und Ideen besprechen. Und können sogleich über Machbarkeit und Möglichkeiten diskutieren. Die Bezirksrätinnen und Bezikrsräte sind in der ganzen City unterwegs.

Die Grätzlgespräche kommen also in jeden Teil der Inneren Stadt um sich die An-

liegen der Bewohnerinnen und Bewohner anzuhören. Bezirksvorsteher Stellvertreterin Lucia Grabetz: “Ich lade alle Bewohnerinnen und Bewohner herzlich zum Grätzl-Gespräch ein und freue mich auf einen regen Austausch. Für mich ist es wichtig, für die Menschen in der Inneren Stadt da zu sein, zuzuhören und zu handeln.“

essen der Pensionisten mit vollen Tatendrang vertreten hat.

Wann und wo die nächsten Grätzlgespräche sattfinden erfahren Sie in der Bezirksorganisation der SPÖ Inneren Stadt:

1010 Wien, Werdertorgasse 9/3 Tel.: 01/534 27 1010

Mail: wien.innerestadt@spoe.at

oder auf Facebook: https://www.facebook.com/spoeinnerestadtwien

Neuer Vorsitzender f ü r den Pensionistenklub

Der Pensionisten Verband der Inneren Stadt hat mit der Wahl von Kurt Foitik nun einen neuen Vorsitzenden. Er löst Karl Ertler ab, der 16 Jahre lang die Funktion als Vorsitzender mit Freude und vollen Engagement ausgeübt hat.

Der gesamte Pensionisten Verband dankt Karl Ertler für seine Arbeit der letzten

Jahre. Ein großer Dank geht auch an Helga Foitik, die als Stellvertreterin die Inter-

Die Bezirksgruppe Innere Stadt steht den Menschen der Generation 50+ als Begegnungsort sowie für Fragen und Anliegen zu den Bereichen Gesundheit, Soziales, Gesellschaft, Kultur und Sport zur Verfügung. Gemeinsames Beisammensein und Plaudern gehört genauso dazu, wie das Organisieren von gemeinsamen Reisen. Soziale Kontakte und ein gutes Miteinander auch im Alter sind für die Menschen wichtig. Das Team der CityPVÖ steht Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite und freut sich auf Ihren Besuch.

Grätzloasen und Treffpunkte schaffen

Die SPÖ Innere Stadt setzt sich stark für mehr begrünte Plätze und weniger Verkehr in der Inneren Stadt ein. Vor allem Treffpunkte in Wohnnähe sind für Menschen aller Generationen wichtig. Es gibt bereits zahlreiche größere Projekte zur Verkehrsberuhigung und Begrünung im ersten Bezirk, wie etwa der Neue Markt, die Rotenturmstraße oder der Petersplatz.

Aber auch im kleineren kann man Oasen im Wohnumfeld schaffen. Das zeigt auch die Grätzloase in der Wollzeile 35. Die begrünte Oase lädt

alle Menschen zum Lesen, Pause machen oder tratschen ein. Hier kann man Freunde treffen, Menschen begegnen, Bücher lesen oder einfach die Sonne genießen - und das, ganz ohne Konsumzwang.

Solche

Orte Begegnung im direkten Wohnumfeld können die Nachbarschaft stärken und tragen auch zur Verkehrsberuhigung bei.

Haben auch Sie Ideen, um ihr Grätzl aufzuwerten? Dann melden Sie sich bei Bezirksvorsteher- Stv. Lucia Grabetz.

Kontakt: lucia.grabetz@spoe.at

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JEDEN DONNERSTAG VON 14 BIS 18 UHR 1010 WIEN, FISCHERSTIEGE 1–7 TEL.: +43 1 53427 DW 1010 MAIL: INNERE-STADT@ PVOE.AT
freut sich
Die SPÖ Innere Stadt
über die vielen Gespräche mit den BewohnerInnen.
BERATUNGEN & INFORMATIONEN POLITIK ©DRUCKFRISCH.MEDIA
Helga Foitik gemeinsam mit Karl Grasser.

Es ist Zeit f ü r die Wende

In Wiener Neustadt wurde der Plan für eine sozial gerechte Wende in der Industrie- und Wirtschaftspolitik diskutiert und die Resolution „Aufbruch in eine neue Industriepolitik. Aktiver Sozialstaat – Transformation in Krisenzeiten“ einstimmig beschlossen. SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner betonte: „Der Weg zur erfolgreichen ökologischen Wende führt nur über die politische Wende in un-

serem Land!“

Der SPÖ geht es darum, den heimischen Wirtschafts- und Industriestandort zu stärken. Gleichzeitig sollen große Herausforderungen wie die Energiewende nicht nur sozial verträglich gelingen, sondern auch neue Chancen eröffnen. SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner betonte in ihrer Rede, dass dafür „ein aktiver, moderner Sozialstaat diese Wende

begleiten und für die notwendigen Rahmenbedingungen sorgen muss – für mehr hochwertige Arbeitsplätze, mehr Innovation, mehr ökologische Nachhaltigkeit und mehr Wettbewerbsfähigkeit“. Auch die Wirtschaft leidet aufgrund der Energiepreisexplosion. Damit diese konkurrenzfähig bleibt und sich auch die Menschen das Heizen weiterhin leisten können, fordert Rendi-Wagner einen Gaspreisdeckel sowie den Erlass der Dezember-Gasrechnung als Soforthilfe.

Als Gastredner war der deutsche Ökonom und Wirtschaftsexperte Prof. Dr. Jens Südekum eingeladen. Südekum unterstrich in seiner Rede die Notwendigkeit der ökologischen Wende: „Die Transformation ist

das große industriepolitische Projekt unserer Zeit und im Grunde der einzig plausible Pfad für Wohlstand und gute Arbeitsplätze von morgen.“ Südekum betont auch, dass der Ausbau von erneuerbarer Energie, schnellstmöglich gelingen muss: „Das ist nicht nur klimafreundlicher und billiger, es macht uns auch unabhängiger!“

Kurzfristig muss vor allem mit der extremen Energiepreissituation umgegangen werden und eine Deindustrialisierung muss verhindert werden: „Viele Unternehmen wissen derzeit nicht, wie sie

die hohen Gasrechnungen bezahlen sollen und überlegen, ins Ausland abzuwandern. Das muss verhindert werden! Deswegen unterstütze ich die SPÖ-Idee sehr, einen Gaspreisdeckel für Haushalte und Betriebe einzuführen“, so Prof. Dr. Jens Südekum. Für den Wirtschaftsexperten steht fest: „Industriepolitik ist notwendig – zum Erreichen der Klimaziele, aber auch zur Sicherung des Wohlstands in einem neuen geoökonomischen Zeitalter.“

Mit einem 5-Punkte-Plan für eine neue Wirtschaftspolitik legt die SPÖ eine konkrete Strategie vor und zeigt auf, wie der Wirtschaftsstandort Österreich attraktiver gemacht, die Wende geschafft und die soziale Sicherheit garantiert werden können.

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©SPÖ Thomas Lehmann, SPÖ Gregor Neupert DAS GESAMTE TEAM DER SPÖ INNEREN STADT WÜNSCHT IHNEN ALLES GUTE FÜR 2023 PROMOTION Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Lucia Grabetz
Am 19. November fand in Wiener Neustadt ein SPÖ-Themenrat unter dem Motto „Zeit für die Wende. Aufbruch in eine neue Industriepolitik“ statt. Auch die SPÖ Innere Stadt war, vertreten durch den Bezirksparteivorsitzenden Georg Niedermühlbichler sowie den Klubvorsitzenden Denis Šakić , vor Ort.

Rote Karte gegen Gewalt an Frauen

Anlässlich der „16 Tage gegen Gewalt“, die den Zeitraum zwischen dem 25. November – dem internationalen Gedenktag für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden – und dem 10. Dezember – dem internationalen Tag der Menschenrechte umfassen, wollen die SPÖ Frauen vermehrt auf die gestiegene Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam machen.

Vor allem während sportlichen Großereignissen steigt die häusliche Gewalt an, das belegen Studien. Grund dafür ist der erhöhte Alkoholkonsum. In einer Studie des Centre for Economic Performance aus dem Jahr 2021 wurden mehr als eine halbe Million Gewalttaten in zeitlicher Nähe zu Spielen von Manchester City und Manchester United untersucht. Rund zehn Stunden

nach Spielende wurde ein Anstieg der Fälle häuslicher Gewalt um 8,5 Prozent beobachtet. Auch eine Studie der Universität Lancaster hat anhand von drei Weltmeisterschaften den Zusammenhang von Gewalt und Fußballspielen aufgezeigt. Die “16 Tage gegen Gewalt” nehmen die SPÖ-Frauen dieses Jahr zum Anlass, um auf den Anstieg häuslicher Gewalt während sportlicher Großereignisse wie

der WM aufmerksam zu machen.

Infos zu Notrufnummern

In der Zeit während der WM, liegen in Gastronomiebetrieben, Kinos und anderen Veranstaltungsorten in ganz Österreich „Rote Karten gegen Gewalt“ mit Notrufnummern wie der Frauenhelpline 0800 222 555 auf. „Es muss im öffentlichen Raum gut sichtbar sein, wo es Hilfe gibt. Gewalt an Frauen findet jeden Tag statt. Die Fußball-WM stellt eine weitere Gefahr dar. Die Bundesregierung muss handeln und ein Schutzkonzept bieten!“ so die SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner. Bei Public Viewings sollen etwa Notrufnummern gut zugänglich und sichtbar sein. Sinnvoll ist auch die Bewerbung einzelner Codewörter, die den MitarbeiterInnen von Gastronomiebetrieben bekannt sind, und so rasch Hilfe leisten können. Dafür braucht es jedoch Aufklärung und

spezielle Schulungen der MitarbeiterInnen, damit diese in solchen Momenten richtig reagieren können.

Gewalt an Frauen dramatisch gestiegen

Gewalt an Frauen in Österreich ist auch ohne sportliche Großereignisse dramatisch angestiegen. Mittlerweile werden in Österreich monatlich etwa drei Frauen ermordet. Zahlreiche Frauen und Mädchen sind häuslicher Gewalt ausgesetzt. Die SPÖ-Frauen fordern daher aktuell ein Schutzkonzept für die Zeit der Fußball-WM, speziell Hilfseinrichtungen sollen im öffentli-

chen Raum gut sichtbar sein. Langfristig soll es einen ständiger Krisenstab von Frauen-, Innenund Justizministerium sowie im Gewaltschutz tätiger Organisationen geben. Außerdem setzen sich die SPÖ-Frauen für mehr Hochrisikofallkonferenzen ein, sowie mehr finanzielle Unterstützung, konktret 228 Millionen Euro für den Gewaltschutz. Auch Beratungsstellen sind für Opfer von häuslicher Gewalt eine wichtige Anlaufstelle, diese müssen ausgebaut werden. Zusätzlich soll 3.000 Vollzeitstellen in Beratungseinrichtungen geben.

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POLITIK Für das Leben in der Stadt GESIBA, Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft, A-1010 Wien, Eßlinggasse 8-10, Telefon: 01-534-77-0, www.gesiba.at FAIR livin g Image_266_188_2V.indd 2 19.05.22 11:07

Beratung, Infos & Geld zur ü ck –die Mietervereinigung hilft konkret

Die Mietervereinigung ist im Jahr 1911 aus einer Mieterbewegung heraus entstanden, die die damaligen Wohnverhältnisse nicht mehr länger hinnehmen wollte. Es gab keinerlei Mieterschutz, der Mietzins konnte willkürlich gestaltet werden, Kündigungen konnten ohne Grund ausgesprochen werden. Seit-

dem hat sich vieles verändert und die Mietervereinigung arbeitet kontinuierlich an weiteren Verbesserungen für MieterInnen.

Beratungen und rechtliche Vertretung

Die Mietervereinigung bietet Beratungen zu allen Themen rund ums Mieten

und Wohnen. Die Aufgabenbereiche der MVÖ sind vielfältig. Beratungen können sowohl telefonisch, online als auch persönlich vor Ort erfolgen und umfassen die Bereiche, Rechtsberatung in allen Miet- und Wohnrechtsfragen, Überprüfung von Mietvertrag und Betriebskostenabrechnungen sow-

ie der Maklerprovision und Beratung und Unterstützung bei Mietzinserhöhungen. Wenn es um die Rückforderung von überhöhten Miet- und Betriebskosten, illegalen Ablösen, Kautionen uvm. geht, vertritt die Mietervereinigung ihre Mitglieder vor der Schlichtungsstelle, vor Gericht und, falls nötig,

HIER HAT DIE mIETERVEREINIGNUNG KONKRET GEHOLFEN:

auch bis zum Obersten Gerichtshof. In streitigen Mietrechtsangelegenheiten werden Mitgliedern RechtsanwältInnen der Mietervereinigung zur Seite gestellt.

Sichtbare Erfolge Im Jahr 2021 konnte die Mietervereinigung Wien mehr als 3,1 Millionen Euro für ihre Mitglieder erstreiten. Die MVÖ-Experten führten 2021 in Wien 17.101 wohnrechtliche Einzelberatungen durch – bedingt durch fast 90 Lockdown-Tage gab es wie schon 2020 mehr telefonische (13.129) als persönliche (3.151) Rechtsberatungen. 821 Beratungen wurden online durchgeführt. Um den Mietern zu ihrem Recht zu verhelfen, leitet die MVÖ auch Rechtsverfahren ein. Dabei ging es 2021 in 41 Prozent der Verfahren um überhöhte Mietzinse, 35 Prozent betrafen Betriebskostenabrechnungen. . In 11 Prozent der 2021 geführten Verfahren ging es um die Durchsetzung von Erhaltungs- und Reparaturarbeiten, in 6 Prozent der Fälle um Kautionen. Die restlichen Verfahren betrafen Themen wie Entschädigungs- oder Investitionsansprüche, Ablösen, Anerkennungen als Hauptmieter. und Ähnliches.

Fall 1: Kategorie-Mieten

Im Februar diesen Jahres wandte sich eine Mieterin an die WohnrechtsexpertInnen der Mietervereinigung Wien. Frau B. wohnt in einer kleinen Wiener Altbauwohnung. Die Vermieterin gab an, dass es sich um eine Kategorie „A“ Mietwohnung handelt. Doch die kleine Wohnung entsprach dieser Kategorie nicht. Die MVÖ-JuristInnen vertraten Frau B. im Verfahren vor der Schlichtungsstelle. Ein Amtsgutachten stellte jedoch fest, dass die Kleinwohnung nicht der Kategorie „A“ entspricht, und die Miete somit zu hoch angesezt war. Die Mieterin hatte insgesamt drei jahre die zu hohe Miete bezahlt. Noch

im Oktober erhielt Frau B. schließlich 8.660 Euro retour.

Fall 2: Befristeter Mietvertrag

Frau J. wohnte seit 2015 in einer Altbau-Wohnung im 20. Bezirk. Die Wohnung, welche sich im Erdgeschoss befand, wurde befristet vermietet. Der Mietvertrag wurde vonseiten des Vermieters nicht mehr verlängert und Frau J. wandte sich an die ExpertInnen der MVÖ. Diese fanden heraus, dass der Vermieter den gesetzlichen Befristungsabschlag von 25 Prozent nicht eingehalten hatte. Die MVÖ schritt ein, der Vermieter zeigte sich rasch einsichtig. Und Frau J. bekam vor

kurzen 10.000 Euro retour.

Fall 3: Illegale Ablösen

Eine junge Mutter suchte gemeinsam mit ihrem Freund nach eine passenden Genossenschaftswohung in Wien. Schließlich wurde Tanja Krainer (Name von der Redaktion verändert) fündig. Eine Genossenschaftswohnung mit 4 Zimmern im 19. Bezirk. Der Vormieter hatte ein sogenanntes Präsentationsrecht und konnte der gemeinnützigen Bauvereinigung einen geeigneten Nachmieter vorschlagen. Bei der ersten Wohnungsbesichtigung informierte der Vormieter Frau Krainer über seine Ablöseforderung für das Wohnungsinventar. 40.000 Euro sollte

das ganze kosten. Viel Geld für die junge Familie, jedoch habe der Vormieter noch bestätigt, dass man „über diesen Betrag noch reden könne“ erinnerte sich Frau Krainer. Schließloch setzte der Vormieter den Betrag der Ablöse auf 32.200Euro fest. Die junge Familie war sich unsicher, der Betrag erschien ihr doch recht hoch und sie verlangten vom Vormieter Rechnungen von den getätigten Investitionen. Die Rechnungen erhielt Frau Krainer nie, stattessen bekam sie eine handgeschriebene Inventarliste. Da die Wohnung ansonsten perfekt für die junge Mutter und ihren Freund war, kratzten sie die Summe zusammen und überwiesen

die verlangten 32.500 Euro an den Vermieter. Doch das Paar zweifelte immer mehr über den Wert der überlassenen Gegenstände und recherchierten den Neuwert dieser. Sie fanden heraus, dass dieser wesentlich geringer ausfiel als die bezahlte Ablöse. Nach einem fehlgeschlagenen Versuch, sich mit dem Vormieter zu einigen, wandte sich das Paar an die Mietervereinigung. Die MVÖ-Juristen strengten ein Verfahren bei der Schlichtungsstelle an – im Vollanwendungsbereich des Mietrechtsgesetzes (MRG) und im Anwendungsbereich des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes (WGG) können überhöhte Ablösen im

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WOHNEN ©DRUCKFRISCH.MEDIA

Außerstreitverfahren zurückgefordert werden. Im Zuge eines solchen Verfahrens wird der Wert der abgelösten Gegenstände durch Amtssachverständige eruiert.

„Wenn die Höhe der Ablöse den Wert der abgelösten Investitionen und Möbel übersteigt, liegt eine verbotene Ablöse vor“

Kurz nach Eröffnung des Verfahrens langte bei der MVÖ ein Vergleichsangebot des Vormieters ein: Er sei bereit, 10.000 Euro zurückzuzahlen. Frau Krainer lehnte das Angebot jedoch ab und wollte die Entscheidung der Schlichtungsstelle abwarten. Mit Recht: die Gutachter errechneten für das Inventar der Wohnung einen Gesamtgegenwert von nur 14.587,30 Euro – weniger als die Hälfte der bezahlten 32.500 Euro. „Wenn die Höhe der Ablöse den Wert der abgelösten Investitionen und Möbel übersteigt, liegt eine verbotene Ablöse vor“, erklärt MVÖ-Teamleiterin Marisa Perchtold. Im konkreten Fall hatte Krainer 17.912,70 Euro zu viel bezahlt. Inklusive 4 Prozent Zinsen stand Krainer nun eine Rückzahlung von exakt 19.999,41 Euro zu. Fall 4: Überhöhter Mietzins

Anita Kleinert (Name von der Redaktion geändert) wollte lediglich eine nicht ordnungsgemäße Betriebskostenabrechnung überprüfen lassen und hat dazu einen Beratungstermin im Servicecenter der Wiener Mietervereinigung vereinbart. Bei der Überprüfung des Mietvertrags fiel den Experten der MVÖ aber sofort der unverhältnismäßig hohe Mietzins auf. Für die 74 Quadratmeter große Altbau-Wohnung im 9. Bezirk, verlangte die Vermieterin 860 Euro netto, das sind 11,61 Euro pro Quadratmeter, mehr als das Doppelte des zu Vertragsabschluss gültigen gesetzlichen Richt-

werts von 5,16 Euro. Dazu kam, dass das Mietverhältnis von Kleinert befristet war, was einen Abschlag von 25 Prozent zur Folge haben müsste. Weil im Vertrag ausdrücklich vermerkt war, dass dieser Abschlag bereits berücksichtigt worden sei, hätte der ursprüngliche Mietzins für die Wohnung somit satte 15,47 Euro pro Quadratmeter betragen. Die MVÖ-Experten leiteten daraufhin ein Mietzins-Verfahren bei der Schlichtungsstelle ein. Im Zuge des Verfahrens, bemühte sich der Anwalt der Vermieterin, die Miethöhe zu rechtfertigen: Die Wohnung habe eine Loggia, deren Nutzfläche (12,6 Quadratmeter) der Wohnnutzfläche hinzuzurechnen sei; außerdem sei Inventar mitvermietet worden und daher praktisch eine Möbelmiete in den Mietzins integriert. Beide Einwände konnten von der MVÖ entkräftet werden. Denn eine Loggia liegt nur dann vor, wenn sie auf fünf Seiten räumlich zur Gänze durch Boden, Wände, Decke, also durch massive Elemente wie Mauerwerk oder verglaste Aluminiumkonstruktion umbaut ist. Die Wohnung von Frau Kleinert hatte lediglich einen Balkon und die Nutzfläche eines Balkons ist nicht zur Nutzfläche einer Wohnung hinzuzurechnen. Auch eine von der Gegenseite erwähnte Möbelmiete hielt einer Überprüfung nicht stand. Das Bezirksgericht beauftragte schließlich eine Sachverständige, um den gesetzlich zulässigen Richtwertmietzins für die Wohnung festzustellen. Das Ergebnis: zulässig war eine Nettomiete von 572 Euro - abzüglich eines Befristungsabschlages von 25 Prozent, ergibt also 429 Euro. Nur wenige Tage nach Vorliegen des Gutachtens meldete sich der Anwalt der Gegenseite mit einem Vergleichsangebot, welches seitens der MVÖ nachverhandelt wurde. Die Mieterin erhielt schlussendlich 29.000 Euro zurück.

EU-Städte-Allianz: „Kein R ü ckzieher beim EU-Gesetz f ü r Kurzfristvermietung“

DieEU-Kommission hat bereits 2021 bekanntgegeben, die Thematik der Kurzfristvermietung in einem eigenen Gesetzesvorschlag auf EU-Ebene durchführen zu wollen. Der zuständige EU-Kommissar Thierry Breton hat dies mehrfach bestätigt, gleichzeitig hat die zuständige Dienststelle der Kommission mit dem Entwurf eines Gesetzesvorschlages begonnen. Nun wurde die Vorlage des geplanten EU-Gesetzes bereits mehrmals verschoben. Das löst nicht nur bei der Stadt Wien Sorgen aus, sondern auch in vielen anderen europäischen Städten.

„Zahlreiche Städte aus ganz Europa haben der Kommission über Jahre ihre Problemlagen in Sachen Kurzfristvermietung über Plattformen vorgetragen. Wien war hier

ziente Vollziehung von Regeln“, so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál und Finanzstadtrat Peter Hanke.

Sozialer Wohnbau muss geschützt werden

„Wir waren immer für klare Regeln für Plattformen wie Airbnb und alle jene, die sich ihrer bedienen. Wichtig ist, dass wir unsere lokalen

Neben Wien haben sich auch Paris, Amsterdam, Barcelona, Prag, München, Brüssel, Florenz und Warschau dem Appell angeschlossen. „Der Präsident des wichtigen EU-Städte-Verbandes EUROCITIES, Dario Nardella, unterstützt uns, zahlreiche Parlamentarier*innen im Europäischen Parlament sind dem Thema verpflichtet.

„DieWiener Beharrlichkeit und Vorreiterrolle bleibt aufrecht. So haben wir festgehalten, dass wir Kurzfristvermietungen im Gemeindebau keinesfalls akzeptieren und haben damit vor Gericht in zwei Instanzen bereits erfolgreich Recht bekommen.”

immer aktiv vorne dabei. Wir haben in Gesprächen und mit sehr detaillierten Eingaben bei der EU-Kommission auf Problemlagen aufmerksam gemacht. Uns geht es um den Schutz des Wiener Wohnraums. Und es geht uns gleichermaßen um einen qualitativ hochwertigen Tourismus, der in der Bevölkerung Akzeptanz genießt und geschätzt wird. Und uns geht es um eine ordentliche, effi-

Regeln ordentlich vollziehen können. Die EU muss hier vor allem im Zusammenwirken mit den Mitgliedstaaten sowohl den Markt regulieren als auch Rechtssicherheit schaffen“, so Gaál und Hanke unisono. Wir halten auch weiter an dem laufenden Gerichtsverfahren in Österreich fest, um in einem letztinstanzlichen Urteil des OGH eine abschließende Klärung zu erreichen.“

Dieser Schulterschluss ist ein starkes Zeichen an die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten, dass Europas Städte in dieser Frage nicht locker lassen werden. Sowohl ein Rückzieher, aber auch ein Gesetzesvorschlag, der die Anliegen der Städte nicht aufgreift, wäre gleichermaßen ein fatales Signal“, so Kathrin Gaál und Peter Hanke abschließend. Eine EU-Städte-Allianz und zahlreiche EU-Parlamentarier*innen haben dazu einen offenen Brief geschrieben, den Peter Hanke und Kathrin Gaál für die Stadt Wien unterzeichneten.

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WOHNEN ©DRUCKFRISCH.MEDIA
Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál

Altbauwohnungen, in denen der Mietvertrag im Zeitraum zwischen 1982 und 1994 unterzeichnet wurde, fallen unter den Kategorie-Mietzins. Dieser wird an den Verbrauchspreisindex angepasst. Steigt die Inflation um über fünf Prozent, kommt es zu einer Erhöhung dieser Mieten. Heuer war dies bereits im April und im Juni der Fall. Im Dezember sollen die Kategoriemieten abermals steigen. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz haben die Arbeiterkammer Wien und die Mietervereinigung unter anderem einen Mietpreisbremse gefordert.

Immobranche verdient ausgezeichnet

Die Mieteinnahmen sind zwischen 2008 und 2021 fast dreimal stärker gewachsen als die Wirtschaft insgesamt. Im jahr 2022 kommen bei den privaten Mieteinahmen, durch die Mietzinserhöhung, nochmal 350 Mio. Euro zusätzlich dazu. Auch die Mietzinsreserven, aus denen VermieterInnen kosten der Erhaltung zahlen müssen, sind ebenfalls reichlich vorhanden. Nach Schätzungen der Arbeiterkammer betragen diese rund 5,5 Milliarden Euro für etwa 300.000 private Altbau-Mietwohnungen, die vor 1945 errichtet wurden und wo demnach entsprechende gesetzliche Regelungen bestehen.

“Mit diesem sagenhaften Betrag könnten 9 von 10 privaten Altbaumietwohnung sofort thermisch saniert werden. Das bedeutet die Dämmung der Fassade, der obersten Geschoß- und Kellerdecke sowie ein Austausch aller Fenster. Das kostet pro Wohnung etwa 20.000 Euro. Und dieses Geld ist jetzt schon da, dieses Geld könnte sofort verwendet werden“, so Lukas Tockner von der Abteilung Kommunal & Wohnen der AK

Mietpreisexplosion - Die Kategoriemieten steigen heuer zum 3. Mal

Die Preise steigen überall, Energie ist so teuer wie nie und auch die Lebensmittelpreise sind stark angestiegen. Nun sollen auch die Mieten wieder steigen, die Bundesregierung hat bis dato nichts dagegen unternommen

Wien. Auch die Rendite auf das Eigenkapital in der Immobilienbranche steigt laut Daten der Österreichischen Nationalbank mittelfristig an und liegt in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt bei fast zwölf Prozent. In dieser Statistik sind aber nicht nur gewerbliche Immobilienunternehmen, sondern auch die gemeinnützigen Bauvereinigungen enthalten. Diese machen aber viel niedrigere Gewinne, weil sie strikt reguliert sind. Man kann also davon ausgehen, dass die Eigenkapitalrentabilität der Privaten sogar im Bereich von 15 Prozent und mehr liegt.

Die starken Mietzinseinnahmen und überproportionale Steigerungen der führen zu Sondergewinnen in der Immobilienbranche. „Bei den VermieterInnen klingen die Kassen, die MieterInnen müssen sich jedoch angesichts der steigenden Mietkosten fürchten, sich die Miete nicht mehr leisten zu können. Dazu kommen noch die anderen Kosten, wie Enegrie, die ebenfalls gestiegen sind“, so Tockner abschließend.

Miete bald unleistbar

Die gesetzlich geregelten Richtwertmieten stiegen diesen April um 5,85 Prozent für rund 755.000 MieterInnen in Österreich. Betroffen sind alle, die in Gebäuden leben, auf die das Mietrechtsgesetz anwendbar ist und deren Mietvertrag nach dem 1. März 1994 abgeschlossen wurde. Die Erhöhung betrifft also alle in den vergangenen 27 Jahren abgeschlossenen Verträge, da sie (oft) entsprechende Anpassungsklauseln im Vertrag haben. Auch Neu-

verträge sind davon betroffen. Die Kategoriemieten gingen ebenfalls für rund 252.000 MieterInnen im April um rund fünf Prozent in die Höhe, im Juni abermals um etwa fünf Prozent und die dritte Teuerung für bestehende Verträge steht im Dezember an. Auch für Neuverträge, etwa bei Substandardwohnungen oder wenn die Kinder in den Mietvertrag ihrer verstorbenen Eltern eintreten, wird es jetzt kostspieliger. Die 856.000 MieterInnen mit freien Mieten, also die nicht gesetzlich geregelten privaten Mietwohnungen, sind ebenfalls von starken Teuerungen betroffen.

„Die sogenannte ‚Wertsicherung‘ in Mietverträgen, die wir von der Mietervereinigung prüfen, ist de facto Standard“

Elke Hanel-Torsch Vorsitzende der Mietervereinigung Wien

„Die Schwellenwerte liegen überwiegend bei drei und fünf Prozent. Demnach haben die Haushalte mit freien privaten Mietverträgen heuer zwei bis drei Erhöhungen. In sehr seltenen Fällen, vor allem bei älteren Verträgen sind zehn Prozent zu finden, außerdem ist eine jährliche Anpassung ohne Schwellenwert Gepflogenheit.“

MieterInnen sind verzweifelt

Immer mehr Menschen kommen in die Beratung der Mietervereinigung, weil sie sich ihre Wohnkosten nicht mehr leisten können. Neben der steigenden Miete kommen noch die hohen Energiekosten dazu, die für viele eine große Belastung sind. Elke Hanel-Torsch: „Immer mehr Mieterinnen

und Mieter geraten wegen der ganzen Teuerungen in Zahlungsschwierigkeiten. Teilweise sind die Mieterinnen und Mieter, die in unsere Beratungen kommen und Hilfe suchen, schon ziemlich verzweifelt. Wir als Mietervereinigung würden gerne helfen, doch leider sind auch uns die Hände gebunden. Denn derzeit gibt es keine Handhabe gegen die Indexierungen in den Verträgen, egal, ob diese mit oder ohne Schwellenwert im (Richtwert-)Altbau oder Neubau vorgeschrieben sind.“ Und auch die Prognosen für kommendes Jahr zeigen keine Entlastung: „Die Mieterinnen und Mieter sind den Vermietern meist ausgeliefert, etwa bei Befristungen oder überhöhten Mieten. Und nächstes Jahr droht der nächste Belastungsschub – Anfang 2023 werden die Richtwerte wieder massiv steigen. Das wird viele ins finanzielle Chaos treiben. Die Immobilienwirtschaft hat diesen Einnahmenzuwachs nicht nötig. Mehrere Länder in Europa haben hier schon wirksame Mietpreisbremsen umgesetzt, etwa Spanien, Portugal, Frankreich und die Schweiz, um die Mieterinnen und Mieter zu entlasten. Die Bundesregierung muss endlich handeln“ appelliert HanelTorsch.

Rasche Entlastungen gefordert

Gemeinsam mit der Mietervereinigung hat die Arbeiterkammer folgende Forderungen die rasch umgesetzt werden können, um die MieterInnen schnellstmöglich zu entlasten: Die erste Forderung ist ein Mietpreisdeckel, bei dem die Miete nur ein-

mal im Jahr und nur um zwei Prozent steigen darf, und zwar so lange, mit es zu einer großen Mietrechtsreform gekommen ist. Und weitere Entlastungsmaßnahmen muss man nicht lange suchen, und sich auch nicht selbst ausdenken – sie stehen nämlich bereits im Regierungsprogramm der aktuellen Regierung aus ÖVP und Grüne. Umgesetzt wurde, nach mehr als zwei Jahren Regierung, davon jedoch nichts. Konkret geht es dabei um fünf Maßnahmen – von insgesamt 45 –die bereits im Regierungsprogramm vorgesehen sind:

•Abschaffung von befristeten Mietverträgen

•Leerstandsabgabe auf Bundesebene

• Einschränkungen von Kurzzeitmieten

• Bestellerprinzip bei Maklerprovisionen

• Bevorzugung des geförderten Wohnbaus auf Grundstücken der öffentlichen Hand

Thomas Ritt, Leiter AK Abteilung Kommunal und Wohnen: „Mieterinnen und Mieter werden abgezockt, die Immobranche steht mit hohen Sondergewinnen da und bekommt heuer noch einen Gupf drauf. Langfristig verschärfen hohe Mieten die Einkommensungleichheit – es gibt eine Umverteilung von unten nach oben. Junge, Menschen mit weniger Einkommen oder Alleinerzieher:innen etwa können sich die eigenen vier Wände nicht mehr leisten – viele schrammen schon an der Armutsgrenze. Wohnen gehört reguliert und muss leistbar sein.

Geld ist genug da. Wir wollen eine Mietpreisbremse und Sofort-Entlastung für Mieterinnen und Mieter mit ‚5 aus 45‘ Maßnahmen aus dem Regierungsprogramm, die sich schnell machen lassen.“

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WOHNEN

Das beliebte „Festival der Bezirke“ bringt auch in diesem Jahr wieder viele „Schmankerln“, die einen Einblick in das bunte Kulturschaffen ermöglichen und besondere Orte der Bezirke zeigen.

Ein tägliches Konzertprogramm, oft auf mehreren Bühnen und Schauplätzen und viele ganz spezielle Aufführungen:

WIR SIND WIEN.FESTIVAL 2023

Mit dem „Wir sind Wien – Festival der Bezirke“ kommen auch 2023 wieder zahlreiche Künstlerinnen und Künstler zu Ihnen ins Grätzel.

Das WIR SIND WIEN. FESTIVAL bietet alljährlich von 1. bis 23. Juni ein abwechslungsreiches Kulturprogramm in

allen Wiener Bezirken und bietet Einblicke in das künstlerische Schaffen der Stadt. Heuer ist das Festivalangebot noch breiter gefächert und diverser denn je. Von LiveMusik, Fotografie-Ausstellungen, Picknicks mit Popkultur-Literaten und Drag-Brunches bis hin zu urbanen Entdeckung-

stouren und einem umfangreichen Familienprogramm bietet das Festival eine Bandbreite an Erlebnissen und lädt BesucherInnen zu ungewöhnlichen Schauplätzen in ganz Wien.

Das dichte Konzertprogramm mit etablierten MusikerInnen, NewcomerInnen sowie Ensembles

der Wiener Symphoniker begeistert auf zahlreichen Bühnen mit Jazz, Pop, Wienerlied, Klassik, Soul und vielem mehr.

Große Kulturvielfalt

Für das Festival 2023 wurden wieder spannende Projekte eingereicht. Gespielt wird vom 1. bis 23. Juni in allen Bezirken. An jedem Tag wird ein

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© Liam Strasser, Queens Brunch Vienna, DomNostitz, Oliver Hangl

anderer der 23 Bezirke mit den eigenen Kulturschaffenden und Kulturinstitutionen in den Mittelpunkt gerückt. Das Festival geht dieses Jahr bereits zum 15. Mal über die Festbühne und präsentiert die große Vielfalt der Wiener Kultur. Der Startschuss fällt gleich nach der großen Eröffnung am 31. Mai beim großen Eröffnungsfest am 1. Juni am Michaelerplatz.

23 Tage – 23 Bezirke mit hunderten Einzelveranstaltungen.

Das Festival bietet dem Publikum bei freiem Eintritt einen offenen und unmittelbaren Zugang zum zeitgenössischen Kunstund Kulturschaffen in den einzelnen Bezirken. Auch in diesem Jahr werden Interessierte „zum Hinschauen“ und Mitmachen eingeladen. Wien wird wieder in seiner ganzen kulturellen Vielfalt „unter die Lupe“ genommen. Das Publikum wird an Orte geführt, die sonst im Verborgenen bleiben. Der Kulturpfad führt durch alle Bezirke Wiens: am 1. 6. im 1. Bezirk, am 2. 6. im 2. Bezirk usw. – jeden Tag Musik, Tanz, Theater, bildende Kunst, Film u. v. a. Neue, innovative Projekte, aber auch Altbewährtes und Vertrautes sind fixe Bestandteile des umfangreichen und breit gefächerten Programms.

Das Festival ist ein Brückenschlag zwischen Tradition und Innovation. Basis.Kultur. Wien initiiert Projekte in verschiedenen Bereichen der Kunst und Kultur, etwa den Musikmarkt, 23 Ateliers, Spuren legen uvm. und setzt jährlich neue Schwerpunkte.

„Als Dachverband von 300 Wiener Mitgliedsvereinen im Amateurkultur- und Bildungsbereich sieht sich

Basis.Kultur. Wien als Veranstalter und Initiator von Kulturprojekten und als Schnittstelle zwischen professionellen Künstlern und Amateuren. Die primären Ziele von Basis. Kultur.Wien sind die Anregung zur Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur und die Motivation zur aktiven Teilnahme“, beschreibt Präsident Harry Kopietz die Aufgaben.

2009 wurde das Festival, das zwischen 1951 und 2008 der breiten Öffentlichkeit als „Bezirksfestwochen“ bekannt war, inhaltlich überarbeitet und in „Wir sind Wien“ – Festival der Bezirke umbenannt.

Ein Besuch lohnt sich, genießen auch Sie die interessante Vielfalt. Ungewöhnliche oder bisher vielleicht unbeachtete Orte im Bezirk werden belebt und mit viel Freude bespielt. Die Eigenheiten jedes Grätzels eröffnen neue Perspektiven für die KünstlerInnen und das Publikum. Keine Kunstrichtung soll unbeachtet bleiben, die Vielseitigkeit des Angebotes auf hohem Niveau ist ein großes Anliegen.

Freuen Sie sich schon jetzt darauf wie jedes Jahr auch 2023 wieder viele ungewöhnliche Neuproduktionen kennenlernen zu dürfen. Kunst und Kultur für Jedermann und das quasi vor Ihrer Haustür findet man wirklich nicht sehr oft in einem Kulturprogramm. Die engagierten Künstlerinnen und Künstler freuen sich über zahlreiches Publikumsinteresse und haben ein breites Spektrum anzubieten.

Wie jedes Jahr bemühen sich die Veranstalter ein vielseitiges Programm auch für die jungen Gäste zu bieten, (fast) jeden Tag

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gibt es Angebote. Tanzen, singen, staunen, lachen und mitmachen!

FAKTEN

Das detaillierte Programm finden Sie ab Ende April auf www. druckfrisch.media und auf der Homepage des Veranstalters unter www.wirsindwien.com

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

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© Helmut Prochart, Richard Lürzer, Oliver Hangl, Julia Spicker
20 DRUCKFRISCH.MEDIA Thomas – öff.zugel. Rauchfangkehrer – Wien - KG 1190 Wien, Schegargasse 1/Top 1-3 Tel. 01/526 16 68, Fax 01/523 49 29 e-Mail: of ce@thomasgollner.at öf f. ugel. Rauch fa Wien rg l. 01/526 16 68 ax e-Mail: of ce@thomasgollne Sie möchten selbst entscheiden, wie Ihr letzter Weg aussieht? Planen Sie Ihren Abschied zu Lebzeiten und entlasten Sie damit später auch Ihre Angehörigen. Mit der Bestattungsvorsorge der Bestattung Wien sichern Sie Ihre Wünsche ab. Unser Kundenservice. Immer in Ihrer Nähe. Tel. 01 501 95 – 0 Bequem von daheim können Sie online vorsorgen unter www.bestattungsplaner.at
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