Viae Winter 2012

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Winter 2012 / 13

Magazin der Ferienregion eisacktal

Perfekte Hamme

Was S체dtirols Speck auszeichnet

S체dtiroler Winter im Fokus

Eine Winterreise in Bildern

Tanz der Pistenraupen

Das Geheimnis perfekt pr채parierter Pisten in Ratschings-Jaufen


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06 Tanz der Pistenraupen Wenn es Nacht wird im Skigebiet Ratschings-Jaufen, rücken die Schneekatzenfahrer aus: Eine Reportage über die Kunst des Pistenpräparierens

10 Langlaufen auf der Alm Die Villanderer Alm gilt als Insider-Tipp für Langläufer, die das Genießen nicht verlernt haben

12 Süßweine des Eisacktals Sie sind die exotische Besonderheit im Weinsortiment: fruchtige Süßweine aus der Eisacktaler Kellerei in Klausen

14 Speck im Original Die perfekte Hamme: Der Südtiroler Speck ist der einzige Rohschinken, der geräuchert und luftgetrocknet wird

16 Südtiroler Winter im Fokus Eine Winterreise in Bildern des Naturfotografen Hugo Wassermann

20 Hornschlitten im Wandel Von fast vergessen zu total angesagt: Wie aus einem bäuerlichen Transportmittel ein trendiges Sportgerät für Abenteuerlustige wurde

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Skigebiet Ratschings-Jaufen: Wie eine perfekte Schneedecke auf den Pisten entsteht

21 Mit dem Nachtwächter unterwegs Eine Stadt birgt viele Geheimnisse: Abendliche Stadtführung hin zu den versteckten Winkeln von Brixen

24 Stadtapotheke & Pharmaziemuseum Ein rezeptfreier Rundgang durch 400 Jahre Pharmaziegeschichte, moderne Architektur und denkmalgeschützte Räumlichkeiten in Brixen

26 Mixup › Kinderskilauf in Gitschberg-Jochtal › Empfehlenswerte Winterwanderwege › Der Pfitscher Silberquarzit und seine Anwendung › Skisafari Eisacktal

28 Eisacktal: Tal der Wege

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Vom Schlitten mit den zwei Hörnern

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Brixen im Licht der Laterne

30 Info Wissenswertes über Anreise, Klima und Verkehrsverbindungen

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Naturfotografie: Symphonie in Weiß

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App zum Christkind Der Christkindlmarkt in der Altstadt von Sterzing leuchtet nicht nur himmlisch, er hat auch einen direkten Draht zum Christkind – nämlich eine eigene Christkindl-App. Damit erhalten die Nutzer nicht nur vielfältige Infos über die fünf Original Südtiroler Christkindlmärkte , diese Applikation für Smartphones ist auch mit einem Gewinnspiel verknüpft. Geöffnet sind die Christkindlmärkte in Sterzing und Brixen vom 30. November 2012 bis 6. Jänner 2013; Adventsstimmung verbreiten zudem die Mittelalterliche Weihnacht in Klausen und die Brixner Weihnacht auf der Plose. www.suedtirol.info/christkindlmaerkte

Text: Doris Brunner Foto: Klaus Peterlin

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Tanz der Pistenraupen Wenn sich die Nacht über das Skigebiet Ratschings-Jaufen senkt, steht noch lange nicht alles still: Die Pistenfahrzeuge rücken aus und die heimlichen Herrscher über die Skipisten präparieren die Abfahrten für einen schneesicheren Fahrspaß am nächsten Tag. Text: Doris Brunner

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ie Sessellifte baumeln leer auf dem Tragseil, auf den Pisten kurven keine Skifahrer mehr, Dämmerung taucht das Skigebiet Ratschings-Jaufen in sanftes Licht. Nun beginnt die Arbeitszeit von Anton Obex und seinem Team. Sie manövrieren die „Leitwölfe“ aus der Garage im Erdgeschoss der Bergstation der Panorama-Kabinenbahn, sieben hoch technologisierte Pistenraupen im futuristischen Design. Die schwungvoll geschnittene, silbergraue Fahrerkabine ist rundum mit beheizbaren Scheiben verglast, an der Front breitet sich ein riesiges Räumschild aus und am Heck eine Powerfräse in Knallrot. Zielstrebig schwärmen die Fahrer aus, zwanzig Pisten müssen nun präpariert werden. Die Spuren, welche die Ski- und Snowboardfahrer im Schnee hinterlassen haben, sollen morgen früh nicht mehr zu sehen sein. „Jeder Fahrer hat dabei seine eigene Route, die täglich genau eingehalten wird“, erläutert Anton Obex, genannt Toni, und lenkt sein HightechGerät am linken Pistenrand hinauf, während sein Kollege auf der rechten Seite in Richtung Tal fährt. In gleichmäßigen Bahnen pflügen die Schneekatzen über die breiten Pisten namens Saxner, Enzian oder Rinneralm und fräsen eine mehrfach gerillte, scharfkantige Spur 8

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in den Schnee. Hin und wieder ein kurzer Funkspruch: Geht die Piste so in Ordnung? Ist dieser oder jener Teilabschnitt bereits befahren worden? Pisten präparieren ist Teamarbeit: In einer ausgeklügelten Choreographie ziehen sie über die Abhänge, kein Häufchen Schnee bleibt unbearbeitet, nahtlos fügen sich die gerillten Schneebahnen aneinander. Ist eine Piste fertig präpariert, sieht sie aus wie ein Zen-Garten, oder wie ein frisch geharktes Gartenbeet in Weiß. „Die Skifahrer sollen sehen, dass wir uns Mühe geben“, meint Toni, „und wenn’s schön aussieht, umso besser – das Auge fährt auch beim Skifahren mit“. Dass die Pisten in Ratschings-Jaufen besonders sorgsam gepflegt werden, ist kein Geheimnis mehr: Das Skigebiet ist Träger des internationalen Pistengütesiegels „Skiareatest 2009 /  2010“ und zählt zu den bestausgestatteten Skigebieten Südtirols. Spricht man Toni darauf an, lächelt er nur still vor sich hin und wirft einen prüfenden Blick durch die Frontscheibe. Auch heute findet sich fast kein Schneeknöllchen mehr zwischen den schnurgeraden Rillen. Für die Beschaffenheit des Schnees kennt Toni viele Bezeichnungen. Sulzig ist der

Schnee im Frühjahr, wenn die Schneekristalle nicht mehr richtig durchfrieren. Nass und schwer liegt er dann auf der Piste. Für den perfekten Fahrspaß muss die Schneedecke jedoch griffig und kompakt sein. Die Aufgabe der Pistenfahrzeuge ist es dabei, den Schnee möglichst gut aufzubereiten, sodass er eine hohe Festigkeit erreicht. Das Räumschild ebnet die kleinen Schneehaufen, „die wichtigste Aufgabe aber erfüllt die Fräse“, erläutert Toni. Sie verkleinert durch schnelles Drehen die Schneekörner und bringt sie in die gerillte Form, sodass der Schnee über Nacht zu einer kompakten Einheit gefrieren kann. Die Fräse ist es auch, die dem Pistenfahrzeug die meiste Power abverlangt: „Zirka 450 PS, und den Großteil davon benötigt sie“, so Toni. Im Inneren der Fahrerkabine ist von dieser gewaltigen Kraftanstrengung nicht viel zu spüren. Der „Leitwolf“ zieht ruhig seine Bahnen, während im Inneren Musik aus dem Radio rieselt. Entwickelt wurde das wendige Gefährt nur wenige Kilometer von Ratschings entfernt, im Sterzinger Unternehmenssitz der Prinoth AG, dessen Pistenfahrzeuge auf dem Weltmarkt technologisch führend sind. Ökologie und Umweltschutz sind zentrale Themen der Unternehmensphilosophie: Erst kürzlich präsen-


➤ Heimliche Herrscher der Pisten: Toni Obex und sein Team erhielten für ihre Pistenpräparierung vom weltweit größten Bewertungsportal skiresort.de die Höchstauszeichnung. ➤ ➤

Ratschings-Jaufen zählt zu den schneesichersten Skigebieten in Südtirol: „Wenn’s hier keinen Naturschnee hat, dann wohl nirgends“, meint Toni, der auch für die technische Beschneiung mitverantwortlich ist. Ohne Schnee aus den Schneekanonen kommt heute aber keine Piste mehr aus, erläutert er. Sämtliche Vorurteile weist er zurück: „Wenn der technische Schnee gut gemacht ist, eignet er sich sogar besser zum Fahren als der Naturschnee: Er ist nämlich griffiger, während der Naturschnee immer ein paar Tage braucht, bis er kompakt wird.“ Mittlerweile hat sich die Nacht über das Skigebiet gesenkt, die Lichter der Stadt Meran leuchten über den Jaufenpass herauf. Mit einem Klick auf den Joystick bringt Toni die blendfreien Xenon-Scheinwerfer der Pistenraupe zum Leuchten. Wie Glühwürmchen sieht man die Fahrzeuge über die Pisten ziehen. Nach sieben Stunden konzentrierter Arbeit versammeln sich nun alle Fahrer auf der Talabfahrt. Die Augen sind müde, der Kopf auch. Morgen früh können die Skifahrer wieder eine frische Spur in die tadellos präparierte Skipiste ziehen.  www.eisacktal.com / Aktiv / Winter / Ski Alpin

Auf 2.150 Meter Höhe öffnet sich in Ratschings-Jaufen ein weitflächiges Gelände, das neben 25 km Skipisten auch über eine Rodelbahn und Langlaufloipen verfügt. ➤

tierte Prinoth mit dem „Husky E-Motion“ ein innovatives Pistenfahrzeug mit dieselelektrischem Antrieb, das bis zu zwanzig Prozent Kraftstoff einspart. Neben der Präzision der Pistenraupe sind jedoch auch die Erfahrung und das Fingerspitzengefühl der Fahrer unabdinglich. Toni Obex kennt sein Skigebiet bis ins kleinste Detail: Er weiß, wo der Wind den Schnee verweht und an welchen Stellen die Skifahrer am häufigsten bremsen. Seit 16 Jahren präpariert der 36-Jährige die Abfahrten, sein Zuhause befindet sich gegenüber der Talstation. Ist es nicht etwas eintönig, tagtäglich dieselben Runden zu drehen? „Keineswegs, es gibt ja immer wieder Neuerungen auf diesem Gebiet“, meint er, „und außerdem – wart’ ab, gleich erlebst du hier den Sonnenuntergang.“ Und tatsächlich: Der Horizont färbt sich blassrosa, die weiße Piste glitzert in der Abendsonne, von der Pistenraupe aus blickt man auf die schneebedeckten Berggipfel hinunter. Nicht immer jedoch spielt das Wetter so mit: Bei Nebel versinkt das Skigebiet im Einheitsweiß und der Orientierungssinn der Fahrer ist gefordert. Und bei Neuschnee startet das Team in aller Frühe, um die Pisten noch vor dem Erscheinen des ersten Skifahrers in Form zu bringen.

Eine gut präparierte Piste sollte homogen, kompakt und möglichst hart, aber nicht eisig sein.

Film: Impressionen vom Skigebiet Ratschings-Jaufen 9


➤ Ob anspruchsvoll oder geruhsam – die 240 Kilometer Loipen, die durch das Eisacktal führen, bieten unterschiedliche Schwierigkeitsgrade.

Loipe macht Laune Von wegen asketischer Ausdauersport. Langlaufen kann Spaß machen und auch Genussmenschen begeistern – wenn man wie auf der Villanderer Alm auf Panoramaloipen unterwegs ist und in gemütlichen Gasthäusern einkehren kann. Dass Langlaufen gesund ist, Herz und Kreislauf stärkt, wird dann zum willkommenen Nebeneffekt. Text: Georg Weindl

› Rinderplatz Loipe Start Gasserhütte Länge 6 km Schwierigkeit leicht / mittel Skiverleih Gasserhütte Einkehrmöglichkeiten Gasserhütte, Rinderplatzhütte

› Foggoia Loipe 10

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Start Gasser Hütte Länge 8 km Schwierigkeit mittel Skiverleih Gasserhütte Einkehrmöglichkeiten Gasserhütte, Rinderplatzhütte, Mair-in-Plun-Hütte


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s ist ein strahlender Wintertag im Eisacktal. Die Sonne steht stolz über den Dolomiten und der Schnee glitzert wie ein voll geschmückter Christbaum. Solche Tage schreien danach, sich dem Wintersport hinzugeben. Langlaufen steht heute auf dem Programm. Aber schön soll es sein, Spaß machen und gut einkehren wollen wir danach. Wir sind keine Leistungssportler, die für den Wasa-Lauf trainieren, sondern ganz normale Genussmenschen, die gerne das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. „Dann müsst ihr auf die Villanderer Alm,“ hat uns der Wirt zugerufen. Die Villanderer Alm kennen wir nicht. Das liegt daran, dass sie sich weit über dem Eisacktal auf der Westseite versteckt. Die Villanderer Alm ist die zweitgrößte Hochalm Europas und hat im Winter auf den weiten Almwiesen schöne Langlaufloipen zu bieten, hört man von den Einheimischen. Die Villanderer Alm will entdeckt werden und hat mit ihrer abgeschiedenen Lage schon gewisse Geheimtipp-Merkmale. Mit vielen Kurven schraubt sich die Straße von Villanders hinauf, bis vor uns die Gasserhütte auftaucht. Hier sind wir auf 1.744 Metern und gute 1.000 Höhenmeter über dem Tal. Und hier beginnt auch unser Langlaufausflug. Aber zuerst gönnen wir uns in der Stube des stattlichen Berggasthauses einen Espresso. Dann werden die Langlaufskier angeschnallt und wir wagen die ersten vorsichtigen Schritte. „Da habt ihr gleich drei Wirtschaften zum Einkehren,“ hat uns der Gastwirt bei der Abfahrt neugierig gemacht. Die Gasserhütte ist die erste. Und am Ende der Rinderplatzloipe wartet mit der Rinderplatzhütte die nächste. Aber vorher wird gelaufen. Zuerst führt die Loipe schnurgerade leicht bergauf, wird dann etwas steiler. Die Ski gleiten ohne Widerstand durch die Spur. Langsam stellt sich ein Laufrhythmus ein. Die Loipe schlängelt sich durch den Wald und zieht dann mit weiteren Kurven über die offenen Almwiesen. Die Villanderer Alm ist eine weite offene Hochfläche mit sanften Hügeln, auf denen etliche Almhütten stehen. Die sind im Winter unbenutzt, was glücklicherweise auf die Rinderplatzhütte nicht zutrifft. Nach einer halben Stunde gleiten wir locker und entspannt zu dem Gasthaus mit seiner Holzfassade. Drinnen sit-

zen Wanderer und Langläufer beim Glühwein und bei einer Marende. Wir gönnen uns einen Espresso und Mineralwasser. Unser Ehrgeiz ist geweckt. Zum Mair in Plun wollen wir schon noch. Das ist die dritte Einkehrstation und der höchste Punkt unserer Villanderer Loipen auf 1.800 Metern. Hinter der Rinderplatzhütte laufen wir über den flachen Wiesenboden. Die erste Kurve rechts, und dann kommt ein längerer Abschnitt bergauf. Das Atmen wird schwerer, der Puls schneller. Nur nicht rauf schauen. Denk an etwas Schönes, empfiehlt mir ein Langlaufkollege. Das sagt sich so leicht. Aber der Anstieg hat bald ein Ende. Hinten am Horizont ragen die Felswände des Villanderer Bergs und des Ifingers in den Himmel. Beide sind über 2500 Meter hoch. Nur noch ein Hang trennt uns von dem Ziel. Aber im Angesicht des Gasthauses werden wieder Kräfte frei gesetzt. Und oben beim Mair in Plun ist der Ausblick über die Villanderer Alm und hinüber zu den Dolomiten eindrucksvoller als auf den schönsten Postkarten. Jetzt haben wir gute fünf Kilometer und 200 Höhenmeter geschafft. Zurück geht es also eher bergab. Aber das erfordert auch Konzentration, denn Langlaufski sind bei schnellen Kurvenfahrten ziemlich nervös. Hier kann man nun wählen zwischen weiten Schleifen oder einem direkteren geraden Weg. Wir laufen wieder zurück zur Rinderplatzhütte und gleiten dann direkt auf einer Geraden leicht bergab zur Gasserhütte. Keine Frage, die Villanderer Alm ist ein Fall für GenussLangläufer. Dafür gibt es eindeutige Indizien. Hier begegnet man Langläufern, die mit einem Lächeln im Gesicht an einem vorbei ziehen. Und drinnen in der Stube in der Gasserhütte gönnen wir uns eine echte Eisacktaler Marende mit Speck, Käse und Hauswurst. Am Tisch nebenan sitzen einige ältere Bauersleute, Männer und Frauen, die mit unübersehbarer Leidenschaft watten. Dieses Kartenspiel ist ein Südtiroler Brauch und gehört zum Land wie der Speck und der Rotwein. Die Bauern haben ihren Spaß beim Watten so wie wir beim Langlaufen und Einkehren.  www.eisacktal.com / Aktiv / Winter / Langlauf

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Die Praline unter den Weinen Text: Andreas Gottlieb Hempel

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Das Eisacktal ist in erster Linie wegen seiner vielfach ausgezeichneten Weißweine bekannt. Zudem stellen die zwei Kellereien des Eisacktals und einige Winzer auch ausgewählte Süßweine her – die fruchtigen Besonderheiten im Sortiment. Die Weißweine des Eisacktales nehmen wegen ihrer frischen Eleganz und mineralischen Fruchtigkeit in Italien eine Spitzenposition ein. Lange vorbei sind die Zeiten, als im Eisacktal fast nur Rotwein gekeltert wurde. Und schon gar nicht kommt man auf den Gedanken, dass neben den saftigen Bergweinen hier auch Süßweine hergestellt werden. Die Kellerei des Klosters Neustift und die Eisacktaler Kellerei haben vor gut einem Jahrzehnt den Rückgriff auf die Weinerzeugung der Antike gewagt, als vor der Erfindung der verschlossenen Flasche nur robuste Weine aus getrockneten Trauben ihre Reise in Amphoren im Mittelmeerraum antreten konnten. Damals wurden diese Weine hoch geschätzt. Heute werden sie im allgemeinen „Trockenheitswahn“ unterschätzt, vor allem im Hinblick darauf, wie schwer süße Weißweine herzustellen sind: Qualitativ hochwertige Süßweine werden aus Trauben gewonnen, die noch lange nach der allgemeinen Ernte am Stock hängen bleiben und dann von Hand ausgelesen werden. Oder die Trauben werden vollreif geerntet und dann monatelang sorgfältig getrocknet. Sie können dann oxidativ – also in Kontakt mit Sauerstoff – vergoren werden, um ein komplexeres Bukett zu erhalten, oder reduktiv in luftdichten Fässern, um das primäre Fruchtaroma zu betonen. In der Eisacktaler Kellerei hat sich Kellermeister Thomas Dorfmann für den zweiten Weg entschieden, um im würzigen Kerner Nectaris Passito DOC den Duft von exotischen getrockneten Früchten herauszuarbeiten und im aromatisch-fruchtigen Gewürztraminer Nectaris DOC den Duft nach Rosen betörend wirken zu lassen. „Durch den fünfmonatigen Trocknungsprozess wird das Traubengewicht auf die Hälfte reduziert. Gleichzeitig konzentrieren sich die Inhaltsstoffe, und bei der Pressung wird eine Zuckergradation von zirka 38 % erreicht“, erläutert Thomas Dorfmann. Nach langsamer schonender Gärung im Edelstahltank wird der Jungwein dann ein halbes Jahr lang in Barrique-Fässern gelagert, wo er sein Aroma ausbauen kann, und anschließend abgefüllt. Beide Süßweine der Eisacktaler Kellerei haben ein intensives Goldgelb und sind im Geschmack voll, harmonisch, kräftig, aber dennoch weich. Die Edelsüße wird dabei von feiner, mineralischer Säure so perfekt begleitet, dass sie niemals pappig wirkt.

Am besten verkostet man beide Süßweine in dem 2011 vom Meraner Architekten Markus Scherer fertig gestellten Umbau der Eisacktaler Kellerei in Klausen, einer hervorragenden Architektur, die sich wohltuend vom üblichen Gewerbebau abhebt. Die erdfarben rau verputzten Fassaden nehmen das Thema des Terroir auf und die bordeauxrot gehaltenen Metallteile rufen die Assoziation an Wein wach. Es ist die einzige Farbe am und im Bau, dessen übrige Materialien sich auf helles Holz und weißen Putz reduzieren – nach dem Motto: Weniger ist Mehr. Auch die Volumen des gut gegliederten flachen Baukörpers strahlen noble Zurückhaltung aus. Hier steht die Qualität der Architektur in nichts der hohen Qualität der hier erzeugten Weine nach. Ein Zusammenspiel, das man unbedingt zum Genießen besuchen sollte.

Süßes Eisacktal Neben den beiden Passiti Nectaris der Eisacktaler Kellerei gibt es noch weitere Süßweine im Eisacktal: Praepositus Moscato Rosa 2010 Kellerei Neustift 13 V % Alkohol, Restzucker 100 g / l, Säure 6,2 g / l, mit dem wunderbarem Parfum verblühender Rosen Praepositus Kerner Passito 2011 Kellerei Neustift 11,5 V % Alkohol, Restzucker 180 g / l, Säure 6,8 g / l mit herrlich verdichteter Fruchtigkeit bei breiter Fülle Liebelei vom Köfererhof Cuvée aus Gewürztraminer, Kerner und Riesling, Restzucker 26 g / l, Säure 6 g / l, Rarität, nur in bestimmten Jahren erhältlich Kerner 2008 vom Garliderhof 13 V % Alkohol, Restzucker 20 g / l, Säure 6 g / l, feine Süße und zarte Säure mit dem Charakter einer Spätlese 2012 wird erstmals ein Süßwein aus dem renommierten Pacherhof von Andreas Huber angeboten werden, 90 % Riesling, 10 % Gewürztraminer www.eisacktal.com / Genuss / Der Wein

Die Eisacktaler Kellerei ist als Genossenschaft organisiert und verwandelt die Trauben der 130 Mitgliedswinzer vorwiegend zu erstklassigen Weißweinen.

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Perfekte Hamme Warum der SĂźdtiroler Speck kein gewĂśhnlicher Schinken ist. Text: Doris Brunner

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s gibt den luftgetrockneten Rohschinken aus Parma oder Serrano, es gibt den Räucherschinken aus Ammerland oder Westfalen – und es gibt den Südtiroler Speck. Wie in der Region, in dem er hergestellt wird, treffen beim Speck zwei Kulturen aufeinander: Im kalten, feuchteren Norden wurde das Fleisch durch Räuchern haltbar gemacht; im Süden hingegen mit Salz eingerieben und an der Luft getrocknet. In Südtirol wurden beide Konservierungsmethoden zusammengeführt und somit der Südtiroler Speck geschaffen. Dieser wird sowohl leicht geräuchert wie in Frischluft gereift – damit ist er einzigartig, nicht nur in seiner Zubereitungsart. Südtiroler Speck schmeckt milder als Räucherschinken und weniger süßlich als Prosciutto. „An der Herstellungsart des Specks hat sich im Laufe der Jahrhunderte nicht viel verändert“, erläutert Robert Priller vom Viumser Speck, einem traditionellen Speckhersteller auf dem Hochplateau NatzSchabs – einem Gebiet, das eigentlich für seine qualitätsvollen Äpfel bekannt ist. Das mediterrane Klima lässt hier die Apfelbäume gedeihen, wobei die Pflege der Apfelgärten ebenso viel Zuwendung benötigt wie die Speckherstellung. Denn nach wie vor steckt im Speck viel Handarbeit – und so manches Geheimrezept. „Zunächst löst man die Hamme vom Knochen und reibt diese dann von allen Seiten mit Salz und einer speziellen Gewürzmischung ein“, erläutert Robert Priller. Pfeffer, Wacholder, Piment, Knoblauch sind die Hauptgewürze, manch einer verwendet auch Lorbeerblätter, Koriander oder Neugewürz. Die Zusammensetzung der Gewürze bleibt allerdings ein streng gehütetes Familiengeheimnis. Mit dem Salz sollte jedoch nicht übertrieben werden: Der definitive Salzgehalt darf keinesfalls mehr als fünf Prozent betragen. „Weniger Salz verleiht dem Speck eine milde Würze, reichlich gesalzener Speck wird insbesondere bei langer Lagerung zu scharf“, so Robert Priller. Eingesalzen und gewürzt liegt die Hamme zum Pökeln in ihrem eigenen Sud, wird regelmäßig gewendet und die Salz-Gewürzmischung gleichmäßig auf der Oberfläche verteilt. Während dieses Surens, wie das Pökeln auch genannt wird, entzieht das Salz dem Fleisch die Flüssigkeit: Bis zu 42 Prozent des Ausgangsgewichtes speckt der Schinken ab, bis er zum Speck wird. Stattdessen nimmt das Fleisch die Aromen der Gewürze auf. Anschließend geht es ab zum Räuchern. Im Alpenraum ist dabei das Kaltselchen Tradition – ein schonendes Verfahren, bei dem die Selchtemperatur lediglich zwischen 18 und 20 Grad Celsius liegt. „Wir räuchern die Hamme fünf Tage lang über Buchenholzmehl, das dem Speck einen milden Geschmack verleiht“, erläutert Robert Priller. Im kühlen Kellerraum erlangt der Speck dann seine Reife – ein Prozess, der zwischen vier und sieben Monate andauert. „In dieser Phase benötigt der Speck viel Frischluft; auch die Feuchtigkeit sowie die Temperatur werden stetig kontrolliert“, erklärt Robert Priller. Während dieser Reifezeit überzieht sich die Außenseite der Hamme mit Schimmel. Gesundheitsgefährdend ist dieser nicht: Der Schimmel ist vielmehr ein natürliches Schutzschild, das eine gleichmäßige Reifung des Specks garantiert. Zudem rundet er die Geschmacksnoten ab und verleiht dem Speck seinen unverwechselbaren Geschmack nach Pilzen und Nüssen. Der Südtiroler Speck ist einer der wenigen „Rohschinken“, die sich dieser Wirkung der Schimmelpilze zunutze macht. Doch wie erkennt man beim Kauf einen guten Speck? „Durch die Druckmethode: Guter Speck sollte nicht zu weich sein“, erklärt Robert Priller. Markenspeck zeichnet sich durch seine Festigkeit und seine milde Würze aus. Damit die Qualität nicht verloren geht, sollte der Speck an einem trockenen Ort gelagert werden – und nicht unbedingt

im Kühlschrank. Wurde der Speck vakuumverpackt, nimmt man ihn einige Zeit vor dem Verzehr aus der Verpackung, damit er atmen und sein Aroma entfalten kann. Traditionellerweise wird der Speck dann mit der Hand aufgeschnitten – mit oder ohne Kruste, als Würfel, in Scheiben oder dünnen Streifen.  www.speck.it Südtiroler Speckfest Villnöss Beim jährlichen Speckfest in St. Magdalena im Villnösser Tal (Ende September / Anfang Oktober 2013) lassen sich zahlreiche Gerichte mit Speck genießen, während der „Gletscherhons“ Hans Mantinger – der Meister im Speck-Aufschneiden – rasend schnell seine Schnittkunst vorführt. Umrahmt wird das Speckfest mit einem Bauernmarkt, Krönung der Speckkönigin und kulinarischen Spezialitäten der Region. www.speckfest.it

Nährwerte pro 100 g Südtiroler Speck: › Energiewert 300 Kcal / 1.254 KJ › Eiweiß 30,7 g › Kohlenhydrate 1,2 g › Fette 19,1 g – davon gesättigte Fettsäuren 6,6 g › Ballaststoffe 0,0 g › Natrium 14,874 mg / kg

Eiweißlieferant Die überschaubaren Kalorien und der hohe Anteil an hochwertigen Eiweißen machen den Südtiroler Speck zu einem idealen Lebensmittel in der modernen Küche und zu einer schmackhaften Alternative zu frischem Fleisch, Eiern und Käse. Quelle: Südtiroler Speckkonsortium, 2011

Brandzeichen „Südtiroler Speck g.g.A.” darf nur jener Speck heißen, der aus dem Schlegel und nach traditionellem Verfahren in Südtirol hergestellt wird. Nur wenn alle Qualitätskriterien erfüllt sind, wird das Südtirol-Zeichen in die Schwarte eingebrannt.


Über allen Wipfeln herrscht Ruh

Fotos: Hugo Wassermann

Der Winter ist die Zeit der Stille und des Rückzugs. Die Natur verlangsamt sich, um im Frühjahr erneut aufzublühen. Hirsche, Gämse und Steinböcke fahren an kalten Tagen und vor allem im Spätwinter ihren Pulsschlag und ihre Körpertemperatur herab. Sie werden kalt und starr, fast wie ein Winterschläfer. Ein dickes Winterfell und die im Sommerhalbjahr angefressene Fettschicht isolieren gut, sodass der Wärmeverlust minimal ist.

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Wildtiere suchen im Winter geeignete Lebensräume auf: steile, sonnige Hänge und dem Wind ausgesetzte Bergrücken, an denen sich der Schnee nicht halten kann. Oder sie begeben sich in die sonnenbegünstigten Bereiche rund um die Waldgrenze. In diesen Rückzugsgebieten benötigen die Tiere vor allem eines: Ruhe. Beim Winterwandern durch tiefverschneite Alm- und Berggebiete wie der Almenregion Gitschberg-Jochtal (www.gitschberg-jochtal.com) lassen sich die Tiere durchaus beobachten. Zu achten ist darauf, dass die Wildtiere nicht erschreckt werden, sodass sie in ihrer Deckung verharren können. Diese behutsame Annäherung ist für Wildtiere überlebenswichtig: Eine Flucht durch den tiefen Schnee kostet sie viel Energie. Sie müssen jedoch mit ihren Reserven haushalten, um den langen und schneereichen Bergwinter gut zu überstehen.

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Natur im Fokus Hugo Wassermann, geboren 1959 in Brixen, Gründungsmitglied von Strix-Vereinigung Südtiroler Naturfotografen. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften, Büchern und Kalendern; vielfache Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben, u.a. Europäischer Naturfotograf 2004 GDT (Gesellschaft Deutscher Tierfotografen) www.hugo-wassermann.it

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Rasante Rodel Vom bäuerlichen Transportmittel zum modernen Sportgerät: Der Hornschlitten liegt wieder im Trend. Mit bis zu achtzig Stundenkilometern rasen sie auf eisigen Naturrodelbahnen ins Ziel. Und dies auf einem nicht leicht zu steuerndem Sportgerät - dem modernen Hornschlitten. Mit seinen Vorfahren, den winterlichen Arbeitsgeräten aus Holz, hat diese professionelle Sportrodel nicht mehr viel gemeinsam. Eigentlich nur die beiden Hörner, die dem Schlitten seinen Namen verleihen: zwei nach oben gebogene, verlängerte Kufen. Sie dienen nicht nur als Haltegriffe, sondern auch zum Lenken und Schieben. Nur einige Abenteuerlustige wagen sich an diese Sportart, dessen Europacup-Rennen auch auf den Naturrodelbahnen im Eisacktal ausgetragen werden. Zu dritt rasen die Hornschlittenfahrer dann, geschützt mit Helm und Rückenprotektoren, ins Ziel. Ähnlich wie beim Bobfahren besteht ein Hornschlitten-Team aus Lenker, Läufer und Bremser, und alle drei haben alle Hände voll zu tun, um den rund zwei Meter langen Schlitten nicht an die Bande krachen zu lassen. Skischuhe mit geschliffenen Platten an der Sohle helfen dem Lenker vorne beim Steuern und Bremsen. Ausschlaggebend für eine erfolgreiche Fahrt 20

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ist jedoch auch beim Hornschlitten-Fahren das Zusammenspiel der Athleten. Ungefährlich war das Lenken eines Hornschlittens auch früher nicht, als er noch als Arbeitsgerät diente. Insbesondere in den steilen Bergtälern wie dem Villnösser Tal beförderten die Bauern damit im Winter schwere Lasten von den Almen ins Tal. Eingehüllt in weißen Leinentüchern stapelten sie Heu oder Holz auf den Schlitten, mehr als eine Tonne Gewicht kam leicht zusammen. Gesichert wurde die Fracht durch zwei Holzstangen, die links und rechts der Ladung etwas Halt boten. Und zwei seitliche Bremsen, die Tatzen, halfen das schwere Gefährt einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Dennoch zählte der Transport mit dem Hornschlitten zu den gefährlichsten Arbeiten im Bergbauernleben. In Villnöss war er jedoch unverzichtbar: Die Bauern lieferten auf diese Weise ihr Holz zur Schmelze am Eingang des Tales, in welcher die Erze aus dem nahe gelegenem Pfunderer Bergwerk bei Villanders weiterverarbeitet wurden. Heute haben Traktoren den Hornschlitten abgelöst und das alte Arbeitsgerät steht zumeist als Dekorationsgegenstand in einer Ecke des Hofes. Im Villnösser Tal ist es aber noch möglich, mit einem beinahe originalen Hornschlitten von den Almen ins Tal zu fahren – selbst-

Die Eisacktaler Naturrodelbahnen sind regelmäßig Austragungsort von Hornschlitten-Europameisterschaftsrennen.

verständlich mit einem Fachmann, der die Rodel sicher im Griff hat (www.villnoess.com). Zunächst wandert man dafür mit Schneeschuhen zu den Almhütten unterhalb des Geislermassivs und hier steigt man auf den komfortabel umgebauten Hornschlitten um. Während man selbst die Fahrt sicher auf dem gepolsterten Sitz genießen kann, leitet der Lenker den Schlitten auf der Naturrodelbahn ins Tal. Die Kurven meistert er dabei mit der Technik des „Peckens“: mit kleinen Schritten, die den Schlitten in die gewünschte Richtung leiten.

› Rodeln auf Naturbahnen Im Eisacktal gibt es rund 50 Natur-Rodelbahnen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Die längste Abfahrt mit zirka 10 km bieten der Rosskopf sowie die Plose, der Startpunkt kann mit der Kabinenbahn angefahren werden. Schlitten können an zahlreichen Bahnen ausgeliehen werden. Ausgebildete Rodelexperten vermitteln auf Anfrage die notwendige Rodeltechnik für eine sichere Fahrt (www.sicheresrodeln.com). Eine genaue Beschreibung der Naturrodelbahnen findet sich auf www.eisacktal.com / Aktiv / Winter / Rodeln


Text: Doris Brunner

Mit dem Nachwächter unterwegs Der Nachtwächter kennt alle Geheimnisse einer Stadt. Er weiß um jeden versteckten Winkel und kennt die Geschichten, die sich die Einwohner erzählen. In Brixen führt ein Nachtwächter durch das abendliche Brixen: Eine Stadtbegehung mit besonderem Flair.

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Stadtführungen mit dem „Nachtwächter“ finden am 01., 08., 15., 22., 29.12.2012, am 05.01., am 09. und 16.02., am 26. und 30.03.2013 jeweils um 21 Uhr statt – Anmeldungen im Tourismusverein Brixen.

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ie Läden sind geschlossen und die Nachtschwärmer noch nicht unterwegs. Ruhe ist eingekehrt im Zentrum von Brixen. Schneebedeckte Äste werfen im Licht der Straßenlaterne ihre Schatten auf die zinnenbewehrte Häuserfassade des Großen Grabens. Der Nachtwächter, der durch die Stadt führen wird, ist eingehüllt in einem schwarzen Umhang und trägt ein Windlicht mit fackelnder Kerze in der Hand – und dies ist nicht das einzige Licht, das er auf Verborgenes wirft. Er weiß nämlich Dinge zu erzählen, die es nirgendwo nachzulesen gibt: Welche Aufgabe die mit Stein verstärkten Ecken der Altstadthäuser haben, beispielsweise. Oder warum nur ein einziges Laubenhaus über einen schmiedeisernen Balkon verfügt. Der mittelalterliche Altstadtkern erwacht mit den Erzählungen des Nachtwächters zum Leben. Man hört förmlich das Hämmern des Schmieds im Hufschmiedhaus in den Kleinen Lauben und das Feilschen der Bauern auf dem einstigen Markt am Hartmannplatz. Lebhaf22

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tes Treiben herrscht im Stadtkern, damals wie heute. Nur dass früher die Pferdekutschen durch die Gassen rumpelten, und heute schlendern Fußgänger gemütlich durch die autofreie Altstadt, mustern die Schaufenster der Geschäfte oder entspannen im Lounge-Sessel des Straßencafés. Viele berühmte Gäste hätten hier auf ihren Weg in den Süden eine Rast eingelegt, erzählt der Nachtwächter, Künstler, Staatsgäste und die hohe Geistlichkeit. Er zeigt auf eine Gedenktafel, die darauf hinweist, dass hier in den Jahren 1769-1773 Wolfgang Amadeus Mozart mit seinem Vater übernachtet hat. In der nur wenige Schritte entfernten Hofburg, ehemals Sitz der Fürstbischöfe und nun Museum für kirchliche Kunst, hatte das Musikgenie ein Konzert gegeben. Vor dem Sonnentor, dem einzigen Stadttor mit zwei Portalen, schwenkt der Nachtwächter sein Licht gegen das angrenzenden herrschaftliche Gebäude und berichtet von den Borsari, also jenen mit den


großen Taschen, die dort die Maut einkassierten. Und er führt die Menschen hinein in die versteckten Innenhöfe, an denen man tagsüber meist schnellen Schrittes vorüberzieht. Wer hätte sich gedacht, dass sich hier so romantische Lichthöfe mit Arkadengängen und gemauerten Balkone verbergen? Und auch die Hauskapelle mit der blumengeschmückten Marienstatue sowie eine hölzerne Eingangstür – gelegen in einem Durchgang zwischen dem Großen Graben und den Laubenbögen – entdeckt man wohl erst in der Stille der Nacht. Wie niedrig die mittelalterliche Tür doch ist – kaum zu glauben, dass die Leute damals so viel kleiner waren. Früher hatten die Brixner Nachtwächter ihre Wachstube hoch oben auf dem Weißen Turm, dem Wahrzeichen der Stadt, das heute als Turmmuseum zu besichtigen ist. Bei ihren nächtlichen Rundgängen haben sie nicht nur für Ordnung gesorgt, sondern auch viel beobachtet. Darin steht ihnen der heutige Nachtwächter in nichts nach.

› Facettenreiche Stadtgeschichte Brixen, erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 901 n. Chr., ist eine der ältesten Städte Tirols. Über Jahrhunderte hatten die Bischöfe hier ihren Sitz, die Stadt wurde zum kulturell-geistlichen Zentrum des Landes. Eine Stadt der Kultur, Bildung und Begegnung ist Brixen geblieben, neben zahlreichen Kunstschätzen bietet sie ein vielfältiges Unterhaltungsangebot. Umrahmt ist die Kleinstadt von Weingärten und Wald, zahlreichen Dörfern im Mittelgebirge sowie dem Hausberg Plose, einem beliebten Ski- und Wandergebiet. www.brixen.org

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Die Wunderkammer Was haben drei Greifarme, drei Aufzüge und 50 Meter Rohrpost mit einer Apotheke gemeinsam? Und wozu verwendete ein Apotheker den getrockneten Hinterlauf eines Elches? Ein Rundgang durch die Stadtapotheke und das Pharmaziemuseum in Brixen. Text: Doris Brunner

„Der Beruf des Apothekers hat mich von klein auf interessiert: Wenn man den Kunden etwas Gutes tun kann, so verschafft dies einem Befriedigung“, erzählt Florian Peer. An sich ist dieser Berufswunsch nichts Außergewöhnliches, doch der Brixner stammt aus einer besonderen Familie: Die Peers sind seit über vierhundert Jahren eine Apothekerfamilie, in fast jeder Generation entschieden sich ein oder zwei Familienmitglieder für diesen Beruf. Im Jahr 2011 wagte sich Florian Peer an die Umgestaltung der alteingesessenen Stadtapotheke in der Brixner Adlerbrückengasse: Die grüne Außenfassade des denkmalgeschützten Stadthauses mit seinen Erkern und Zinnen lässt nicht erahnen, dass sie in ihrem Inneren moderne Architektur beherbergt. Und im neu gebauten Keller versteckt sich sogar eine italienweit einzigartige Technologie, die dem Apotheker das Heraussuchen der Medikamente erspart: Ein Lagerautomat, der bis zu 22.000 Arzneipackungen verwalten kann. Blitzschnell greifen die Roboterarme nach den Medikamentenschachteln in den Glasregalen und befördern sie per Aufzug und Rohrpost zum Verkaufstresen. Dies ist keine technische Spielerei, sondern ein Zugeständnis an das veränderte Berufsbild des Apothekers: War dieser früher noch hauptsächlich mit der Herstellung von Arzneien beschäftigt, so ist er heute vorwiegend ein Berater und Dienstleister für Gesundheit und Wohlbefinden. 24

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Aber was geschah mit den Jugendstilmöbel, Gefäßen und Büchern der „alten“ Apotheke? Im Normalfall würden sie wohl entsorgt – nicht so bei der Familie Peer. „Das Bewahren ist bei uns genetisch bedingt“, schmunzeln Florian Peer und dessen Mutter Elisabeth Fehrenbach, die ihren Mann Oswald Peer – wo wohl? – beim Pharmaziestudium kennengelernt hatte. Dieser „ Bewahrerkomplex über Generationen hinweg“ ist ein außerordentlicher Glücksfall: Im Dachboden des Stadthauses sammelte sich so nämlich unverfälscht über vierhundert Jahre hinweg der Arbeitsbestand einer einzigen Apotheke – eine internationale Besonderheit. Ein Teil der Geräte, Heilmittel, Gefäße und Verpackungen aus dem täglichen Apothekengebrauch ist im Pharmaziemuseum im Obergeschoss zu entdecken: Inmitten von historischen Raumtäfelungen, Fresken sowie zeitgenössischen Kunstwerken laden moderne Glasvitrinen und interaktive Multimedia-Stationen zu einem Streifzug durch die Pharmaziegeschichte ein. Kunstvoll beschriftete Etiketten auf den sorgfältig aufgereihten Tiegeln, Fläschchen und Keramiktöpfen in einem raumhohen Schauregal verlocken sofort zum Schmökern. Die Vielzahl von Gefäßen besticht durch ihre unterschiedlichen Dekore; ein einfaches Glasfläschchen steht neben einer kostbaren Keramikfayence mit blauem Zierornament. Aufbewahrt wurden in ihnen allerhand Arzneisubstanzen, vom Fruchtfleisch der Tamarinde bis hin zum


Im Jahr 2013, dem Jahr des Objekts, widmet sich das Pharmaziemuseum Brixen der Kulturgeschichte der Hygiene, in einer Gemeinschaftsausstellung mit dem Naturmuseum Bozen, dem Stadtmuseum Klausen und dem Frauenmuseum Meran. Öffnungszeiten des Pharmaziemuseums in den Wintermonaten: Di / Mi 14-18 Uhr, Sa 11-16 Uhr; während des Brixner Weihnachtsmarktes auch sonntags von 11-16 Uhr. www.peer.it – www.pharmazie.it ➤ Lichtdurchflutet und barrierefrei: Die innovative Innenarchitektur der frisch renovierten Stadtapotheke fügt sich harmonisch ins denkmalgeschützte Bürgerhaus ein.

Zink-Perhydrol. Wenige Schritte weiter kommt man nicht umhin, beleuchtete Schubladen zu öffnen und ihren Inhalt zu erkunden. Allerlei Skurriles findet sich in dieser modernen Wunderkammer: Der getrocknete Hinterlauf eines nordischen Elches beispielsweise, der als Abwehrzauber gegen Epilepsie diente. Oder ein Stück ägyptische Mumie. Diese wundersamen Ziergehänge sollten einst die Mystik einer Apotheke untermalen – und sie verfehlen ihre Wirkung auch heute nicht. Auf 150 Quadratmetern zeigt das Pharmaziemuseum, was den Beruf eines Apothekers ausmacht und welche Veränderungen sich ergaben. Jede Schublade und jedes Ausstellungsobjekt fördert neue Erkenntnisse zu Tage, verleitet zum Staunen und auch zum Schmunzeln. „Das Museum ist so ausgerichtet, dass es nicht in der Vergangenheit verhaftet bleibt, sondern die Gegenwart einschließt und wenn möglich einen Blick in die Zukunft wirft“, erläutert Elisabeth Peer. Der Bogen spannt sich dabei von historischen Raritäten bis hin zu den „100 Fragen an ApothekerInnen“, die auf Abruf abzuhören sind. Oder wissen Sie bereits, warum manche Tabletten auch Dragée genannt werden?  www.eisacktal.com / Kultur

› App für den Notfall Samstagabend, 23 Uhr: Die kleine Anna wacht auf und klagt über Ohrenschmerzen. Wo findet man jetzt am schnellsten einen Arzt oder eine Apotheke? Die App „Notdienst Südtirol“, kostenlos für iPhone oder Android erhältlich, zeigt die diensthabenden Ärzte und Apotheken in Südtirol an, klar und übersichtlich entweder direkt auf dem Stadtplan oder als Tabelle. Die Adresse kann in den Routenplaner übernommen werden. Zudem listet die App die Krankenhäuser in Südtirol auf und ermöglicht die Direktwahl der Notrufnummer 118.

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Skifahren, kinderleicht! Im Skigebiet Gitschberg-Jochtal erlernen Kinder das Skifahren in eigens konzipierten Spiel- und Lernarealen – mit Spaß und unter professioneller Betreuung. Früh übt sich, auch beim Skifahren. Im „Kinderland“ in Vals, einem abgegrenzten Spiel- und Lernareal, erlernen die Jüngsten von drei bis vier Jahren im Gruppenkurs „Bambino-Club“ gemeinsam ihre ersten Schwünge auf den Skiern. Die Fünf- bis Zwölfjährigen im „Yeti-Club“ kurven hingegen je nach Können bereits den Übungshang „Schilling“ hinunter oder nutzen als Anfänger die didaktischen Hilfsmittel im Kinderland. Professionelle Skilehrer betreuen die Kinderskikurse, wobei der Spaß neben dem Lernen nicht zu kurz kommt. Nach zwei Stunden Spielen und Üben stärken sich die Skifahrer beim Mittagessen im Kindergarten. Insbesondere der Freitag wird von den Kindern herbei gefiebert: Beim Abschlussrennen des Wochen-Skikurses ist jeder ein Sieger und darf eine Medaille in Empfang nehmen. Das Skigebiet Gitschberg-Jochtal zählt zu den fünf besten Kinderskigebieten Italiens: Neben dem Kinderland in Vals bietet es für die Kleinsten auch die „Zwergele Winterwelt“ in Meransen mit einem eigenen Angebot an Kinderskikursen.  www.gitschberg-jochtal.com

Ausgewählte Winterwanderwege Im Eisacktal, dem Tal der Wege, tragen zehn Winterwanderwege das Etikett „besonders empfehlenswert“. Was haben die Panoramarunde zum Flaner Jöchl auf dem Rosskopf, die Pflerscher Talrunde oder die Almwanderung zur Dusleralm in Villnöss gemeinsam? Sie erfüllen ganz besondere Ansprüche und gehören deshalb zu den zehn empfehlenswertesten Eisacktaler Winterwanderwegen. Ausschlaggebend dafür sind verschiedene Kriterien: Es sind Winterwanderwege, die in erster Linie den Fußgängern vorbehalten sind und dessen Schneeunterlage für einen angenehmen Spaziergang gewalzt wird. Auch liegt entlang des Weges mindestens eine Einkehrstation, in der die Spaziergänger sich bei einer heißen Tasse Tee oder einer Mahlzeit aufwärmen können. Teilweise handelt es sich zudem um Rundwanderwege – und damit niemand die Orientierung verliert, wird die Wegstrecke eigens beschildert. Jeder dieser Winterwanderwege weist eine ganz besondere Qualität auf: So verspricht eine Wanderung auf die Lüsner Alm vor allem Stille und Abgeschiedenheit, die Wanderung von Kreuztal / Plose zur Rossalm ist besonders familientauglich, und der Weg von Natz nach Raas verläuft entlang verschneiter Apfelbäume. Eine detaillierte Wegbeschreibung aller Winterwanderwege findet sich in einer interaktiven Karte auf der Homepage des Tourismusverbandes Eisacktal.  www.eisacktal.com / Aktiv / Winter / Winterwandern

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Heilender Silberstein Weltweit einzigartig wird im Pfitschtal das seltene Silberquarzit abgebaut. Zahlreiche wertvolle Mineralien machen den Urstein zum Energielieferanten für Körper, Geist und Seele. Im Pfitschtal haben die Erdkräfte über Jahrmillionen durch die Gebirgsbildung gewaltige Felslagen und Gesteinsschichten an die Oberfläche gehievt. Was einst der Boden des Urmeeres war, liegt nun gefaltet und geknetet auf der südlichen Talseite – wobei die ursprüngliche Tiefseelava zum Grüngestein umgewandelt wurde. Auf der nördlichen Talseite ragt hingegen die helle Gneisformation der europäischen Kontinentalplatte teilweise senkrecht empor. Dazwischen verläuft ein schmales weißes Quarzitband, das am Talende in einem kleinen Steinbruch abgebaut wird. Nur fünf Prozent dieses Quarzitbandes besteht aus dunklem Silberquarzit – dieses ist äußerst reich an Kieselerde, dem Silizium. Das Mineral strafft das Bindegewebe, steigert die Leistungsfähigkeit und entsäuert den Körper. Doch dem Pfitscher Silberquarzit werden noch weitere positive dermatologische Eigenschaften zugeschrieben. Ein Gutachten bescheinigt dem Stein heilende Eigenschaften, etwa bei Neurodermitis, Akne, Cellulite, Ekzemen oder bei der Narbenheilung. Eine Reihe wertvoller Mineralien und seltenste Edelsteinakzessorien wie Zirkon, Titan und Rutil machen ihn zudem zum idealen Instrument für aktivierende, energetische Massagen, die in einigen Hotels in Ridnaun, Ratschings, Rodeneck, Feldthurns, Lüsen und Gossensass angeboten werden.  www.urstein.it

Von Piste zu Piste Skisafari Eisacktal: Dank seiner zentralen Lage ist das Eisacktal auch der ideale Ausgangspunkt für Skiausflüge in den Dolomiten. Mit dem Hausberg Plose, dem Skigebiet Gitschberg-Jochtal in Vals / Meransen, dem Rosskopf bei Sterzing, Ratschings-Jaufen und Ladurns-Gossensass verfügt das Eisacktal über fünf eigene, modern ausgestattete Skigebiete mit einer Vielfalt an Pisten. Dank seiner zentralen Lage ist das Eisacktal aber auch der ideale Ausgangspunkt für einen Skitag in der näheren Umgebung: Die Wintersportorte in den Dolomiten wie Gröden, Seiser Alm, Rosengarten-Latemar, Alta Badia und Kronplatz bei Bruneck sind beispielsweise vom Hochplateau Natz-Schabs in maximal 50 Minuten Autofahrt erreichbar. All jene, die in Klausen oder dessen Umgebung ihren Urlaub verbringen, können auch auf einen organisierten Bustransfer zurückgreifen, der sie jeden Tag in ein anderes Skigebiet bringt. Diese „Skisafari Eisacktal“, die jeden Tag die Eroberung eines anderen Skigebietes möglich macht, wird zudem durch den Skipass „Dolomiti Superski“ erleichtert: Dieser Skipass ist sowohl in den Eisacktaler Skigebieten Plose und Gitschberg-Jochtal wie in den Skiregionen der Dolomiten gültig. Einmal in der Hand, entfällt somit der Kauf einer Tageskarte in den unterschiedlichen Skigebieten.  www.eisacktal.com / Aktiv / Winter / Ski Alpin

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Tal der Wege

Sterzing und seine Ferientäler

Almenregion Gitschberg-Jochtal

Apfelhochplateau Natz-Schabs

Brixen und seine Feriendörfer

Klausen und die Eisacktaler Dolomiten

Villnösser Tal

Gemütliches Stadtflair, viel Sonne und Naturschnee: In Sterzing, den Seitentälern und den drei Skigebieten zeigt sich der Winter von seiner abwechslungsreichen Seite. www.sterzing.com – info@infosterzing.com www.ratschings.info – info@ratschings.info www.gossensass.org – info@gossensass.org

Sonnig und ruhig, von einer herrlichen Bergkulisse umgeben: Auf dem herzförmigen Hochplateau lässt sich der Winter unter verschneiten Apfelbäumen erleben. Aufgrund seiner zentralen Lage ist das Apfelhochplateau auch der ideale Ausgangspunkt zu den nahe gelegenen Skigebieten. www.natz-schabs.info – info@natz-schabs.info

Im Winter zeigt sich das Künstlerstädtchen Klausen mit dem Klosterberg Säben und den beschaulichen Dörfern in der Um-gebung von seiner romantischen Seite. Klausen, das Tor zu den Dolomiten, öffnet Herzen und Wege. www.klausen.it – info@klausen.it www.lajen.info – info@lajen.info 28

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Weite Almflächen, winterliche Wanderwege und Skipisten, idyllisch und modern: In der vielseitigen Almenregion GitschbergJochtal findet jeder sein ganz persönliches Wintervergnügen – mit Fernblick auf eine grandiose Bergwelt. www.gitschberg-jochtal.com – info@gitschberg-jochtal.com rodeneck@gitschberg-jochtal.com

Warmherzig und liebenswert ist das winterliche Brixen. Der Hausberg Plose verwandelt sich zu einem Genuss-Skigebiet, die ruhigen Feriendörfer rundum locken mit Winterwanderwegen: Hier lässt sich der Winter in all seiner Vielfalt erleben. www.brixen.org – info@brixen.org www.luesen.com – info@luesen.com

Ruhe und Erholung finden in einem der schönsten und ruhigsten Dolomitentälern. Wahrzeichen und Blickfang des Villnösser Tales ist die markante Geislergruppe im Naturpark Puez-Geisler. Durch diese einzigartige Naturlandschaft zu wandern ist ein bleibendes Erlebnis für Groß und Klein. www.villnoess.info – info@villnoess.info


Sie hätten auch gerne die aktuelle EisacktalWinterkarte mit allen Infos, Öffnungszeiten und Preisen? Schreiben Sie uns: info@eisacktal.com

Eisacktaler Winter im Paket: Allein oder mit Familie, Skifahren oder Langlaufen, Bergerlebnis oder Stadttour – maßgeschneiderte Urlaubspakete sorgen für einen individuellen Ferienaufenthalt im Eisacktal. Ein gelungener Winterurlaub sieht für jeden anders aus. Beim Schnüren der Urlaubspakete im Eisacktal wurde diese Vielfalt an Wünschen und Vorlieben berücksichtigt: Neben der Übernachtung in einem Hotel nach Wahl umfassen die Pakete eine Vielzahl von unterschiedlichen Leistungen. Für Skifahrer findet sich eine Kombination mit Skipass, Teilnahme an einem ausgewählten Skikurs und dem Verleih der passenden Ausrüstung. Und jenen, die gerne täglich an-

dere Pisten hinunterwedeln, bietet die Skisafari Eisacktal die organisierte Hinund Rückfahrt zu den Skigebieten der Dolomiten. Auch die Winterwanderer, Langläufer und Schneeschuh-Wanderer kommen nicht zu kurz: Eigens auf sie abgestimmte Pakete lassen den Winter im Eisacktal zum unbeschwerten Erlebnis werden. Die Winterpakete im Eisacktal starten Anfang Dezember 2012, zeitgleich mit den Weihnachtsmärkten in Brixen, Sterzing und Klausen, und enden zirka Anfang April mit der Schließung der Skigebiete.  www.eisacktal.com / Angebote 29


Über 300 Sonnentage im Jahr Anreise mit dem Auto

Von Norden kommend gelangen Sie auf der Brennerautobahn über Innsbruck und den Brennerpass (Autobahnausfahrten Brenner, Sterzing, Brixen-Nord/ Pustertal, Brixen Süd und Klausen) direkt in die Urlaubsregion Eisacktal.

Mit dem Zug

Haltepunkte für sämtliche IC- und EC-Züge sind die Bahnhöfe Brenner, Franzensfeste und Brixen, die Regionalzüge halten zusätzlich in den Bahnhöfen von Sterzing, Klausen und Waidbruck. www.bahn.de, www.rail.ch, www.oebb.at und www.trenitalia.it Von den Bahnhöfen bringen Sie – je nach Zielort – stündlich oder mehrmals am Tag verkehrende Zubringerdienste an Ihren Urlaubsort. www.sii.bz.it Km-Entfernung und Zeitangaben für Bahnreisende bis/ab Brixen > Innsbruck 85 km ca. 1,5 h > Salzburg 270 km ca. 4,0 h > Wien 570 km ca. 6,5 h > München 245 km ca. 3,5 h > Stuttgart 450 km ca. 5,5 h > Dresden 800 km ca. 11,0 h > Brüssel 1050 km ca. 13,0 h > Zürich 400 km ca. 5,0 h

Mit dem Flugzeug

Temperaturen*

Die nächsten Flughäfen liegen in Innsbruck (ca. 85 km), in Bozen (ca. 40 km) und in Verona Villafranca (ca. 190 km). Mit dem ganzjährigen Bustransfer von den Low-cost-Flughäfen Bergamo, Verona und Innsbruck ist Südtirol bereits ab 25,– € zu erreichen. www.eisacktal.com

Mobilcard

Mit der Mobilcard Südtirol besteht die Möglichkeit, mit den Verkehrsmitteln des Verkehrsverbundes sowie einigen Seilbahnen ganz Südtirol zu durchreisen und zu entdecken. Die Mobilcard ist in verschiedenen Tourismusvereinen im Eisacktal erhältlich. www.mobilcard.info

Timmelsjoch

HAMBURG BERLIN FRANKFURT MÜNCHEN KUFSTEIN INNSBRUCK SALZBURG WIEN

Brennerpass

STERZING

SS621

SS12

Jaufenpass SS40

BRUNECK SS49

BRIXEN MERAN

KLAUSEN

SS244

SS38

LIENZ

SS51

Kreuzbergpass

MeBo

SS38

A22

Stilfserjoch

CORTINA VENEZIA

Sellajoch

SS12

Tourismusverband Eisacktal Großer Graben 26A I-39042 Brixen (BZ) Tel. +39 0472 802 232 Fax +39 0472 801 315 info@eisacktal.com www.eisacktal.com

Herausgeber Tourismusverband Eisacktal Großer Graben 26A, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 802 232, info@eisacktal.com www.eisacktal.com

-3,8 5,5 -1,4 9,1 2,9 14,5 7,0 18,6 10,8 23,0 14,0 26,7 15,9 29,0 15,4 28,4 12,2 24,4 6,7 18,2 1,1 10,8 -2,9 5,9

* Angaben in °C

BOZEN

Für den Inhalt verantwortlich Willy Vontavon

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember

Reschenpass

SCHLANDERS

Impressum viae – Magazin der Ferienregion Eisacktal Eintragung am Landesgericht Bozen Nr. 02/2002 vom 30.01.2002

Min. Max.

STUTTGART

KEMPTEN ZÜRICH BREGENZ LANDECK

Taufers i. M.

Kontakt

Monat

Karerpass

TRIENT VERONA MAILAND VENEDIG MODENA ROM

Autobahnausfahrt

Auflage 27.700 deutsch / 22.250 italienisch

Titelbild Thomas Grüner

Redaktion Doris Brunner / Brixmedia GmbH Georg Weindl, Andreas Gottlieb Hempel

Fotografie Klaus Peterlin, OskarAMBURGO Zingerle, Tourismusverband Eisacktal, Prinoth AG, Artprint, EisacktalerBERLINO Kellereigenossenschaft, Hugo Wassermann, Franco Coccagna, Brixmedia, Jürgen Eheim, Pharmaziemuseum Brixen, Urstein, FRANCOFORTE MONACO Trovati, EOS/Frieder Blickle, Marco Santini, Südtirol Marketing/Alessandro KUFSTEIN Albert Gruber, Tourismusverein Klausen, Thomas Grüner

Übersetzung Uta Radakovich KEMPTEN

STOCCARDA

INNSBRUCK

SALISBURGO Druck Konzeption, Design und Fotoredaktion ZURIGO ArtprintBrennero GmbH, Brixen VIENNA Tappeiner AG, Lana BREGENZ Passo Rombo LANDECK Mertz Ideas, Meran Passo Resia

VIPITENO

SS621


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