Spielzeit 2022-23

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Fabrice Melquiot *1972 arbeitet als Theaterautor, Regisseur, Lyriker und Übersetzer. Seit 1998 verfasst er Kinder- und Jugendstücke. Ab 2002 ist er Hausautor an der Comédie de Reims, dem Théâtre de la Ville, Paris und den Scènes du Jura. 2008 wird ihm der „Prix du Jeune Théâtre de l’Académie française“ für sein Gesamtwerk verliehen, welches bislang ca. 50 Stücke für Kinder und Erwachsene umfasst. Seit der Spielzeit 2012-13 leitet er das Kinder- und Jugendtheater „Am Stram Gram“ in Genf. Agnes Mair, gebürtige Tirolerin, studierte Deutsche Philologie, Philosophie, Psychologie und Pädagogik an der Universität Innsbruck und an der Universität Maribor. Von 2013 bis 2017 war sie am Tiroler Landestheater als Regieassistentin engagiert und inszenierte bereits regelmäßig in der freien Szene und am Tiroler Landestheater. Seit 2017 ist sie freie Regisseurin, vielfach von Kinder- und Jugendstücken. „Die Zertrennlichen“ ist ihre erste Regiearbeit an den Vereinigten Bühnen Bozen.

DIE ZERTRENNLICHEN Vorstellungen bis 22. Oktober 2022

Fabrice Melquiot erzählt berührend, mit kritischem Feingefühl und viel Poesie die Geschichte einer tiefen Freundschaft, die es schafft, in einer rassistisch geprägten Welt die kulturellen Grenzen zu überwinden. 2018 wurde das Stück „Die Zertrennlichen“ mit dem „Grand Prix de Littérature dramatique Jeunesse“ in Frankreich sowie dem Deutschen Kindertheaterpreis ausgezeichnet. Die vielschichtige Inszenierung von Agnes Mair lädt die jungen Menschen ein, über Rassismus im Alltag nachzudenken und darüber zu diskutieren. Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Gespräch mit der Theaterpädagogin Nadja Tröster statt.

Premiere: 12. Oktober 2022 — 10 Uhr, Stadttheater Bozen, Studio

Regie Agnes Mair Ausstattung Alexia Engl Musik Mario Bergamasco Dramaturgie Elisabeth Thaler Mit Laura Masten, Andreas Mittermeier

Romain sitzt auf seinem Schaukelpferd und träumt davon, in tausend Arten durch die Welt zu galoppieren. Sabah steckt sich Indianerfedern ins Haar und träumt davon, eine echte Sioux zu sein. Beide sind neun Jahre alt, wohnen einander gegenüber und doch scheinen ihre Welten sehr verschieden. Sabah hat algerische Wurzeln, Romains Eltern sind Einheimische. Erst als sich Romain und Sabah besser kennenlernen, entdecken sie viele Gemeinsamkeiten, werden beste Freunde und verlieben sich ineinander. Zusammen erleben sie mutige Abenteuer und sehen magische Zeichen, die sie unzertrennlich machen. Doch ihren Eltern gefällt diese Freundschaft nicht. Vorurteile und Alltagsrassismus der Erwachsenen spitzen sich zu, bis schließlich ein Streit der Väter eskaliert. Die beiden Freunde werden getrennt. Sabah zieht mit ihrer Familie um und Romain bleibt zurück. 11 Jahre vergehen, beide werden erwachsen, doch die Sehnsucht bleibt, und Romain beschließt, Sabah zu suchen …

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